Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Mathe Abi NRW 2013


von Brei (Gast)


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Vorweg, (Fach-) Abi liegt schon lange hinter mir,  habe es bis zum Dipl. 
Ing. gebracht ;)
Aus privater und auch etwas beruflicher Sicht frage ich:

Besteht die Möglichkeit die Aufgaben der Mathe-Abi Prüfungen 2013 aus 
NRW irgendwo einzusehen, also die orginalen?
Habe bisher bei der ominösen Protest-Facebook-Gruppe ein Dokument 
gefunden:
https://www.facebook.com/groups/249824755158674/doc/250124211795395/
War ein Grafik-Taschenrechner oder sogar CAS erlaubt?

Da ich die Abneigung gegen Facebook verstehen kann, hier eine der 
Aufgaben BMX-Rampe die wohl schwer war (aus dem Dokument, aber ein paar 
Korrekturen):
Ist für den LK
Eine Rampe hat die Form:
f(a,x) = (-1/(4*a^2))*x^3 +(3/4)*x  // Minuszeichen zu beginn von mir 
hinzugefügt, dann sieht die Rampe ähnlich aus wie aus dem GK, dort wurde 
a durch eine Konstante ersetzt.
Definiert ist die Rampe im Bereich:
-8  =< x =< 0
3,2 =< a =< 4

a zeigen, dass die f(a, x) im Bereich -a * √(3) < x < 0 negativ ist
b zeigen dass irgendwo der tiefste Punkt des Graphen ist
c zeigen, dass die durchschnittliche Steigung unabhängig vom Parameter 
-0,5 beträgt und das interpretieren
d den Parameter a =(8* √ 5)/5 dafür berechnen, dass die Steigung bei 
x=-8  -3 beträgt
e Volumen der Ausgehobenen Erdmasse berechnen, bei einer 2m breiten 
Rampe
f ein BMX-Fahrer  fährt die Rampe runter und springt knickfrei vom 
Absprungpunkt (0|0) ab.
  Die Sprunglinie ist dabei parabelförmig und er kommt im Punkt 4|0 
wieder  auf.
  Berechne die Gleichung der Parabel + Kontrolllösung 
(q(x)=-3/16x^2+3/4x)
g an die BMX Rampe kommt eine Landerampe dran  (ganzrationale Funktion 
dritten Grades, dessen Gleichung auch gegeben war).
  Wann ist der vertikale Abstand wenn der Fahrer aus der vorherigen 
Aufgabe so springt zu der Landerampe am größten
  und in welchem Punkt C  ist er dann? Koordinaten des Punktes C 
angeben!

Auf anhieb wüsste ich mit Ausnahme von Aufgabe c immer was zu tun ist, 
und bin mir sicher das man das mit normaler Ableitung, Integration und 
Gleichungssysteme lösen hin bekommen kann. Bei c hätte ich jetzt eine 
Gerade zwischen dem Punkt ganz links und rechts gezogen und deren 
Steigung berechnet, sehe aber anhand der Formel das die Endpunkte 
unterschiedlich sein müssten.
2 Aufgaben wurden wohl vom Lehrer aus dem Pool ausgesucht und die 
mussten innerhalb von 3 Zeitstunden bearbeitet werden.

von Hassprediger (Gast)


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Dieses Rumgenörgel ist doch jedes Jahr dasselbe. Was erwarten denn die 
Abiturienten? "Grundrecht Abitur"? An der Uni wirds in der Hinsicht 
sicherlich nicht besser... Diese Aktion schadet vor allem ihnen selbst 
und bestätigt das Bild vom NRW-Abiturienten, dass man in Bayern und BW 
(eigentlich zu unrecht) pflegt.

von Hassprediger (Gast)


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Zitat aus dieser Facebook-Gruppe: "Also ich bin eig eine gute Schülerin 
in Mathe und ich hatte TOTAL probleme allein schon eine ableitung der 
e-funktion zu machen...weil wir eine funktion in dieser Art NIE im 
unterricht durchgenommen haben! Vil ist es dann die Schuld der lehrer 
und nicht die des Ministeriums, aber wir Schüler sind die letzten die 
was dafür können! Und ich finde wir sollten die Chance bekommen eine 
faire Klausur zu schreiben"

Traurig, traurig ...

von Brei (Gast)


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e^x ist aber auch ein ganz eingebildeter gegenüber den Konstanten:
http://komplexify.com/math/jokes/TheEToTheXJoke.html

von Floh (Gast)


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Brei schrieb:
> Besteht die Möglichkeit die Aufgaben der Mathe-Abi Prüfungen 2013 aus
> NRW irgendwo einzusehen, also die orginalen?

Spätestens in den Stark-Lernbüchern in 5 Jahren. :-)

von Hasso (Gast)


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Floh schrieb:
> Brei schrieb:
>> Besteht die Möglichkeit die Aufgaben der Mathe-Abi Prüfungen 2013 aus
>> NRW irgendwo einzusehen, also die orginalen?
>
> Spätestens in den Stark-Lernbüchern in 5 Jahren. :-)

Für 2012 kann ich die auch schon kaufen ;)
Das was ich bisher an Aufgaben gesehen habe ist alles lösbar und nicht 
so schwer, wenn man voll im Stoff drinsteckt, denke ich.

f(t)  = a*(1-e^(-0,02t))²
Begründe warum die Buche nicht größer wird als a
(ob jede Buche so wächst;))

Oh bei einer Kontrollfunktion für die Funktion "fa(x)=(a^2*x+a)*e^-ax" 
fehlte das + C. Gut da würde mir mein Ex-Matheprof punkte für abziehen, 
mein Mathelehrer sah das mit dem +c nicht so eng.
Ob die Aufgabe deswegen nicht gewertet werden kann?
Ach das Dingen sollte Nullstellen haben und die sollte man finden

Alle Aufgaben waren LK, GK meist Abwandlung die einfacher waren.

von Hassprediger (Gast)


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Hasso schrieb:
> Für 2012 kann ich die auch schon kaufen ;)

Nix kaufen, ein Gymnasium ist so gütig, die Logindaten für die 
NRW-Standardsicherung auf ihrer Webseite zu veröffentlichen: 
http://gymnasium-horkesgath.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=715&Itemid=39
Damit kommt man an sämtliche Abiturklausuren der letzten 3,4 Jahre sowie 
an die Musterlösungen (hier: 
http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/abitur-gost/fach.php?fach=2 
, oben auf "Anmelden" klicken)  facepalm

von Ein Mathelehrer (Gast)


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Es sind immer die Lehrer Schuld, wenn die Schüler etwas nicht können.

So sieht die Bilanz beim Abitur aus:
Dass Schüler Rechtschreibschwächen haben, das ist die Schuld des 
Lehrers.
Dass Schüler nie den Begriff "Betrag von (x)" oder abs(x) oder |x| etwas 
gehört haben, das ist die Schuld des Lehrers.
Dass Schüler keine e-Funktion kennen ist die Schuld des Lehrers.

Dass Schüler trotz eklatanter Rechtschreibschäche zum Abitur zugelassen 
werden, das ist die Schuld der Lehrer, die in früheren Jahren im Fach 
Deutsch dann trotz Fehlern noch eine 4 ins Zeugnis geschrieben haben.

Das Schüler elementare Funktionen wie f(x)=|x| nicht kennen, zum Abitur 
zugelassen werden, das ist die Schuld der Lehrer, die die 
Klassenarbeitsnoten geliftet haben, damit das Gesamtergebnis nicht so 
schlecht ausfällt.
Das ist die Schuld der Lehrer, die die überwiegend schwätzende 
Zuhörerschaft nicht einfach vor die Tür gesetzt haben.

Dass Schüler keine e-Funktion kennen ist die Schuld der Lehrer, die ihr 
Unterrichtstempo der Leistungsfähigkeit der Lerngruppe angepasst haben 
statt den Lehrplan konsequent umzusetzen.

Aber das sind doch alles die "guten" Lehrer.
Die Lehrer die großzügig sind, die Lehrer die milde bewerten und die 
Lehrer, die das Lerntempo an die Gruppe anpassen.

Seit Lösungen von Hausaufgaben mit Hilfe von Internetforen kopiert 
werden, das Smartphone auf dem Tisch als Unterrichtshilfe und unter dem 
Tisch als Klassenarbeitshilfe genutzt wird und Lehrer bei der Bestrafung 
von pfuschenden Schülern als unsozial und ungerecht an den Pranger 
gestellt werden, wird es immer schwerer zielgerichtet mit Schülern zu 
arbeiten.

Der politische Wille, "jedem sein Abitur" zuzuschustern, führt u.a. zur 
Gesamtschule und ihren diversen Ablegern und bringt auch die Schüler in 
die Oberstufe, die nicht verstehen, was eine Funktion überhaupt ist und 
die bei 35,5 + 2 antworten: "Moment, ich muss meinen Taschenrechner noch 
rausholen" bzw. bei 312 * 1 = 312 antworten: "Herr Mayer, mein 
Taschenrechner ist kaputt".

Und betrachtet man die Abiturendnote unserer Abiturienten, so stellt 
schon Prof. Pfeiffer fest, dass diese umgekehrt propotional zu den 
Spielestunden am Computer sind, welche die Jugendlichen im Laufe ihrer 
Gymnasialzeit konsumiert haben.

Ein Mathelehrer am Gymnasium

von Davis (Gast)


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> Ein Mathelehrer am Gymnasium

All das belanglose Gefasel über Schüler, das du von dir gibst, kann man 
den Tontafeln aus Mesopotamien - 5. Jahrtausend v. u. Z. - entnehmen.

Fünf setzen!

von N. N. (clancy688)


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Aufgabenstellung zu kompliziert formuliert? Wer hat denn denen in's Hirn 
geschissen?

Klar ist es einfacher, wenn alles super schön deutlich formuliert ist, 
aber im späteren Leben wird das nie und nimmer der Fall sein... und erst 
recht nicht im Studium.

Hier hat sich erst diese Woche ein Professor drüber beschwert, dass in 
einer Felder-Klausur 40% durchgerasselt sind, während er hingegen eher 
von 0% ausgegangen ist. Da eine von drei Aufgaben kackeinfach war (und 
ja, das war sie tatsächlich).

Ausgangslage: Die Zeichnung eines Hohlzylinders der Länge l. U.a. gab's 
folgende Beschreibung in der Aufgabenstellung:

"Die kreisringförmigen Stirnflächen in z=z0 und z=z0+l sind jeweils mit
einer dünnen, perfekt leitenden Schicht kontaktiert, zwischen denen 
durch eine nicht eingezeichnete Quelle die Spannung U0>0 
aufrechterhalten wird. Es ist z0>0. Der dazugehörige Zählpfeil zeigt in 
die positive z-Richtung."
Ergo: Strom fließt wie bei nem normalen Kabel von der einen Stirnfläche 
des Zylinders bis zur anderen, elektrische Feld, elektrische Erregung 
und Strömungsfeld zeigen also in die positive z-Richtung."

Blöd nur, dass entweder keine Sau den Satz gelesen, oder aber keine Sau 
den Satz verstanden.
In älteren Klausuren hatte der Prof gerne mal Zylinderkondensatoren dran 
genommen - also Innenelektrode, Außenelektrode, usw. Die Zeichnung davon 
sieht folglich ähnlich aus.
Von daher nahm das Unglück seinen Lauf: Alle sehen den Hohlzylinder, 
erster Gedanke "Ah, Zylinderkondensator!" und wie die Lemminge wird gar 
nicht mehr in die Beschreibung rein geguckt, sondern sich direkt an 
Teilaufgaben versucht... zu dumm, dass beim Kondensator das Feld in 
rho-Richtung geht...

Es wurde sich allerdings auch beschwert, dass das "gemein fomuliert" 
gewesen sei. Äh ja, ist klar...

von Seeep (Gast)


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Ich bin Abiturient und habe die Mathe-LK Klausur in NRW geschrieben und 
kann folgendes sagen:

Die Aufgaben ansich waren machbar und hatten ein angemessenes Niveau, 
man könnte sogar sagen, dass diese einfacher waren als einige in den 
Jahrgängen davor.

Das Problem war bei uns allerdings, dass die meisten mit der gegebenen 
Zeit nicht klarkamen, wie auch ich.

Ich bin keine Niete in Mathe und beschäftige mich sogar gerne mit 
mathematischen Problemen, was mich jedoch nicht zu jemandem macht, der 
eine Klausur einfach so runterschreiben kann ohne sich genaue Gedanken 
über den Hintergrund zu machen. Und dies wurde bei mir zum Verhängnis, 
sodass ich nicht fertig wurde und aufgrund der Eile, die ich nach dem 
realisieren des Zeitmangels hatte, bestimmt noch einige Fehler begangen 
habe.

von Hasso (Gast)


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Naja, um den Faktor Zeit zu beurteilen müsste ich das schon selber 
rechnen. Damit ich schnell werde müsste ich es vorher üben und mich auf 
die begrenzte Themenzahl konzentrieren. Aufgrund der Erfahung und des 
Studiums werde ich dann auch schneller sein (ok, graue Zellen machen 
mich wieder langsamer).

Bei Klausuren war es damals so das man garnicht alles schaffen konnte, 
Teilweise die Aufgaben für das doppelte an Zeit ausgelegt waren. Es 
reichte wenn man knapp mehr als die Hälfte hatte für 1,0.

Manche behaupten das selbst die Lehrer nicht wussten wie man das 
rechnet. Ich hoffe das da ein Lehrer nur irgendeine pädagogische 
Mitleids-Beruhigungs-Methode angewendet hat. Ansonsten ist es kein 
wunder das es seine Schüler so schwer fanden. :D

von Frosch (Gast)


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Also ich finde das ganze trara um die Mathe Aufgaben sinnlos. Ich habe 
selbst Abi geschrieben und war absolut zufrieden. Ich hatte auch die 
Schanzen Aufgabe und auch die Buchen Aufgabe und das im LK . Es war 
eigentlich total einfach und klar formuliert. Alles genau nach Vorgaben 
und Lehrplan. Da kann es gar kein Problem gegeben haben.

von Markus F. (Gast)


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Hassprediger schrieb:
> bestätigt das Bild vom NRW-Abiturienten, dass man in Bayern und BW
>
> (eigentlich zu unrecht) pflegt.

Da gebe ich Dir doppelt recht:

In der Tat zeigen objektive Vergleiche, dass das Bayern-Abi nicht mehr 
wert ist, als andere - siehe auch PISA und zum zweiten ist gerade diese 
Aufgabe dennoch ungewöhnlich lasch.

Das löst man teilweise sogar mit den Mitteln der 11. Klasse. Es ist aber 
zu bedenken, dass die heutigen Schüler nur noch 12 Jahre haben. Irgendwo 
wird eben gespart.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mark F. schrieb:

> dass das Bayern-Abi

Was haben die denn da im Ausland für Besonderheiten?

von Südstaatler (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Was haben die denn da im Ausland für Besonderheiten?

Die Südstaaten (B und BW) haben nunmal das härteste Abi, das ist die 
Besonderheit.

von Brei (Gast)


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Naja ich behaupte mal das es genauso viele  positive Beispiele gibt.
Entscheidend ist ja nicht was man hat sonder das was man daraus macht.

Ich darf pro Jahr einen Abiturienten auswählen der bei uns ein duales 
Studium machen darf. Natürlich ist der Zug für 2013 schon abgefahren, 
aber die ersten Bewerbungen für 2014 trudeln schon ein. Da würde ich mir 
gerne jetzt schon ein paar Einladen obwohl die Entscheidung erst in gut 
6 Monaten fallen wird. (Natürlich wird ihnen das mit geteilt)

: Wiederhergestellt durch Admin
von A. $. (mikronom)


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Südstaatler schrieb:
> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Was haben die denn da im Ausland für Besonderheiten?
>
> Die Südstaaten (B und BW) haben nunmal das härteste Abi, das ist die
> Besonderheit.

Dieses Ammenmärchen hält sich also immer noch. Verifizierbare Beweise 
konnte bisher aber noch nie einer der Prediger vorlegen.

BTW: Gerade was Mathematik betrifft sollten die Bayern und 
Nicht-deutsch-Sprecher besser ihre vorlaute Klappe halten, denn da 
werden sie von den Ossis rechts außen überholt.

von Dipl.- G. (hipot)


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Südstaatler schrieb:
> Die Südstaaten (B und BW) haben nunmal das härteste Abi, das ist die
> Besonderheit.

Das stimmt nicht. Das sächsische Abitur stellt höhere Anforderungen, 
weil so gut wie keine Fächer mehr abgewählt werden können und alle 
Naturwissenschaften besucht und eingebracht werden müssen.

Davon abgesehen sind die West-Abituraufgaben seit je irgendwie komisch: 
Masochistisch fixiert auf Kurvenuntersuchungen und extrem schematisch 
gestellt, so daß man "Kochrezepte" lernen kann und so selbst schlechte 
Schüler beachtliche Notenpunkte in der Prüfung schaffen. 
Problemorientierte Aufgaben und Anwendungsaufgaben aus Technik, 
Naturwissenschaften und dem gesellschaftlichen Leben fehlen völlig 
und/oder haben einen total bemühten Nachgeschmack. Wenn ich diesen Typus 
von Abituraufgaben, die ich nach der Wende im Abitur selber bewältigen 
mußte, mit den Matheaufgaben der DDR vergleiche, oh je. Da würde es 
heutzutage gewaltig in der Heide scheppern.

Das Lächerlichste ist aber nach wie vor das bayrische Matheabi: Die 
Aufgaben sind so blöd gestellt, daß sich ein Problem (z.B. 
Kurvenuntersuchung) kaugummiartig hinzieht, und dann werden regelmäßig 
Zwischenlösungen angegeben. LOL
Vermutlich deshalb, damit die leistungsschwächeren Schüler noch bestehen 
und damit sich keiner in diesen idiotischen Ziehharmonika-Aufgaben 
verirrt.

Das Abitur soll eigentlich die Studierbefähigung einschätzen, d.h. die 
Problemlösefertigkeiten und das Denken in Zusammenhängen, und nicht das 
schematische Abrechnen von Kochrezepten. Naja. Meine 2 Pfennige.

von Matthias L. (Gast)


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>Es sind immer die Lehrer Schuld, wenn die Schüler etwas nicht können.

Ja. Der Nichtschwimmer schiebt es auch auf die Badehose.

Man Man.. Pisa lässt grüssen..

Sind wohl dieselben Leute, die dann BWL oder Jura studieren und über das 
zu schwere Mathe da sich aufregen..

Wie sagte schon Volker Pispers:

"Prozentrechnung ist die Königsdisziplin in der Mathematik"

von Leon W. (leon)


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Mal kurz zurück zum Thema:
1) Ja, die Aufgabe war die vom MatheLK dieses Jahres
2) Sie war ohne Probleme lösbar, war ja sogar eine ganzrationale 
Funktion, das sind (fast) geschenkte Punkte:)
Nebenbei, einige gute Matheschüler aus der 10 konnten die auch lösen..

von Brei (Gast)


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Leon W. schrieb:
> Nebenbei, einige gute Matheschüler aus der 10 konnten die auch lösen..

Naja denen Fehlt die "Ableiten" Fähigkeit, zumindest lernte ich den 
Spass erst im Fachabi.
Ableitungen für a*x^n ist dann aber auch nicht mehr die Schwierigkeit.

von Ludwig (Gast)


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Brei schrieb:
> Naja denen Fehlt die "Ableiten" Fähigkeit, zumindest lernte ich den
> Spass erst im Fachabi.

lernt man am Gymnasium in der 11. Klasse, bzw. in der 10. bei G8

von J. A. (gajk)


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Ein Mathelehrer schrieb:
> Es sind immer die Lehrer Schuld, wenn die Schüler etwas nicht können.


Ja so ein Unsinn! Da nehmen sich die Lehrer wieder mal ganz wichtig! Es 
ist ganz anders:

> Dass Schüler Rechtschreibschwächen haben, das ist die Schuld des
> Lehrers.

Falsch, als Rechtschreibung dran war, lagen die Eltern in Scheidung.

> Dass Schüler nie den Begriff "Betrag von (x)" oder abs(x) oder |x| etwas
> gehört haben, das ist die Schuld des Lehrers.

Falsch, als Betrag drankam, war gerade Europameisterschaft.

> Dass Schüler keine e-Funktion kennen ist die Schuld des Lehrers.

Falsch, da lief gerade die Endrunde von DSDS.

> Dass Schüler trotz eklatanter Rechtschreibschäche zum Abitur zugelassen
> werden, das ist die Schuld der Lehrer, die in früheren Jahren im Fach
> Deutsch dann trotz Fehlern noch eine 4 ins Zeugnis geschrieben haben.

Falsch, das liegt daran, dass damals gerade das Kaninchen gestorben war.

>
> Der politische Wille, "jedem sein Abitur" zuzuschustern, führt u.a. zur
> Gesamtschule und ihren diversen Ablegern und bringt auch die Schüler in
> die Oberstufe, die nicht verstehen, was eine Funktion überhaupt ist und
> die bei 35,5 + 2 antworten: "Moment, ich muss meinen Taschenrechner noch
> rausholen" bzw. bei 312 * 1 = 312 antworten: "Herr Mayer, mein
> Taschenrechner ist kaputt".

Abi ist ja wohl auch Grundrecht. Ohne hat man ja sonst keine Chancen.

von Ludwig (Gast)


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J. Ad. schrieb:
> Abi ist ja wohl auch Grundrecht. Ohne hat man ja sonst keine Chancen.

nur in linken Bundesländern hat man da mit keine Chance. In Bayern oder 
BaWü kann ein guter Hauptschüler immer noch eine gute handwerkliche 
Ausbildung machen. Porsche z.B,. hat sich verpflichtet, dass 40 % der 
Azubi Stellen an Hauptschüler gehen. Der Porsche Aufsichtsrat Uwe Hück 
hat selbst nur einen Hauptschulabschluß und eine Lackiererlehre !

sehr interessant war auch mal vor einigen Jahren die Lehrstellenbörse 
der Bild am Sonntag. Dort waren mehrere hundert Lehrstellen 
ausgeschrieben, klassifiziert nach Branche und Bundesland.

Was deutlich auffiel war, dass in eher linken Bundesländern weitaus 
höhere Abschlüsse gefordert wurden, als in BaWü oder Bayern.

Wo im Süden z.B. ein guter Hauptschulabschluß gereicht hat, wurde in NRW 
mindestens Fachabi oder gar ein gutes Abi verlangt.

von Matthias L. (Gast)


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>lernt man am Gymnasium in der 11. Klasse, bzw. in der 10. bei G8

Das ist meistens das zweite Problem: Lernen. Es soll aber verstanden 
werden. Mathe ist ja Zu Glück ein Fach zum Verstehen, wie die 
Naturwissenschaften. Nix auswendiglernen a la Jura..


>Autor: J. Ad. (gajk) schrieb...

Genau so ist es heutzutage...


>In Bayern

Bayern gehört zu Deutschland? Ich dachte, das 16. Bundesland ist 
Mallorca??


>Porsche

"Porsche ist ein Hedgefonds, der durch den Bau von Autos behindert wird" 
(VP)

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>>In Bayern

>Bayern gehört zu Deutschland? Ich dachte, das 16. Bundesland ist
>Mallorca??

Richtig! Und wer möchte denn Bitteschön in einem Freistaat leben, wo die 
Kriminalität an der Tagesordnung zu sein scheint.
Rosa

von Udo S. (urschmitt)


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Ludwig sollte bei politischer Bildung eine glatte 6 bekommen :-)

von visitor (Gast)


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Für mich spiegeln die Proteste die heutige Situation in unserem Lande 
wieder! D.h. wenn mir die Matheaufgaben nicht passen oder ich keinen 
Platz im Gericht bekomme, dann klage ich. Gerade in einem Wahljahr habe 
ich gut Chancen gehoehr zu finden!!!

von Nikolaus (Gast)


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Bei uns in Bayern ist seit Menschengedenken weder ein Fehler in 
Abituraufgaben gewesen, noch war irgendetwas nicht lösbar (wenn auch nur 
vermeintlich). Die Aufgabe aus NRW kann man ohne Probleme und ohne 
Gejammer in jedem bayerischen Gymnasium stellen. Meine Schüler lachen 
über das ganze Theater!
In NRW können sie sich gleich mehrere Scheiben abschneiden. Föderalismus 
bedeutet Wettbewerb. Vielleicht wäre man in NRW gut beraten sich an 
Bayern (mal wieder) ein Vorbild zu nehmen.
Hinsichtlich der Vorbereitung aufs Abitur ist ein gelegentlicher Blick 
der Lehrkräfte in den Lehrplan und die Beachtung desselben übrigens 
durchaus sinnvoll. Das hab ich am ersten Tag im Studienseminar 
gelernt...

von Davis (Gast)


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visitor schrieb:

> ... oder ich keinen Platz im Gericht bekomme, dann klage ich,

Geht auch schneller. Einfach einmal in das Strafgesetzbuch schauen.

von Silversurfer (Gast)


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Wenn die Aufgaben wirklich fehlerhaft sind, dann muss die Klausur 
natürlich nachgeholt werden! Wenn die Klausur zu schwar war, dann liegt 
das Problem nicht an der Klausur, sondern an den Lehrern bzw. Schülern.

Die Lehrer haben ihren Lehrplan zu erfüllen! Die Schüler müssen den 
vorgetragenen Stoff zu Hause entsprechend vertiefen.

Zu meiner Schulzeit (vor dem Internet-Zeitalter etc.) war das so!. 
Damals war die Abi-Note auch was wert, nicht wie heute, wo selbst Bäcker 
bei einem Azubi mit Abi über dessen unzureichendes Allgemeinwissen 
meckern.

Gerade noch gelesen:

Gerade in NRW hat die Abi-Traumnote "1" an Uni´s kaum noch einen Wert! 
Da sie bis dato in NRW fast jeder Abiturient erhalten hat. Evtl. ist das 
nun der erste Schritt zur Besserung :-)

Manchmal tun Änderungen halt weh, die Abiturienten tun mir nicht 
wirklich leit, da diese ja zuvor 6-7 recht lasche Jahre hatten. Es gibt 
natürlich auch Ausnahmen, aber diese beschweren sich sicher nicht bzgl. 
der Klausuren. Denn sie waren ordentlich vorbereitet.

Aber in einem Land wo unsere "Vorbilder" sich ihrere Titel erschleichen 
bzw. erkaufen können und wo wir täglich mit Knallerfragen wie :

Wo mit färht die Polizei:

            a) Streifenwage
            b) Streifenhörnchen

mehrere tausend Euro gewinnen können, da sind schwere Klausuraufgaben 
fehl am Platz.

von Matthias L. (Gast)


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Ja. Das sind Fragen aus der Kategorie "Welche Farbe hat das rote 
Schild".

Wahrscheinlich auch zu schwer fürs Abi.

von Idee (Gast)


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Tja,

um anhand von Noten wirklich den realen Leistungsstand widerspiegeln zu 
können, wäre es unerlässlich, dass diese in relativen Maßstäben vergeben 
würden.

Konkret hieße das, dass das Notenspektrum einer Abiaufgabe grundsätzlich 
nach einer Gaußglocke mit Maximum bei 2.3 vergeben würde, und zwar über 
mehrere Klassenverbände hinweg.

Dies bedingt natürlich, dass die schlechtesten eben grundsätzlich 
durchfallen müssen. Ist aber vermutlich nicht gewollt.

von Marwin (Gast)


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Idee schrieb:
> um anhand von Noten wirklich den realen Leistungsstand widerspiegeln zu
> können, wäre es unerlässlich, dass diese in relativen Maßstäben vergeben
> würden.

Ein relativer Massstab spiegelt natuerlich nur den relativen 
Leistungsstand wieder. Was daran reeller sein soll, als ein absoluter 
Massstab, musst du mir jetzt mal erklaeren.

von Stephan (Gast)


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Das ist Mathe-Abi in NRW?
In Bayern war das zu G9-Zeiten 11.Klasse. Sorry, echt lächerlich.

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