Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Stromzähler mit IEC 1107 auslesen


von HoeSied (Gast)


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Hallo
ich habe eine Photovoltaikanlage. Mein Energieversorger hat mir einen 
Mehrquadrantenzähler von (Adaptor /Palfal EC3) eingebaut. Er misst die 
vom Erzeuger gekaufte und zu ihn gelieferte Energie. Er hat eien 
S0-Ausgang, der leider nun verblompt ist. Lieber würde ich auch die 
optische ir-Schnittselle auslesen. Sie ist nach IEC 1107 Standard 
aufgebaut.
Leider weiss ich nicht ob sie überhaupt aktiv ist. Mit dem Handy kann 
ich keine Aktivität erkennen, abere vielleicht benötigt das Protokoll 
einen Request um Daten zu senden.Ich würde gerne die Schnittstelle mit 
einen jeenode + IR-Plug auslesen.
Hat jemand Kenntnisse über die IEC 1107 und dem Protokoll? Wie müsste 
ich das Request-Telegramm aufbauen und auswerten? Hat sogar jemand 
Erfahrung mit Palfal und kann mir einen Beispielcode zukommen lassen. 
Funktioniert es überhaupt mit dem Palfal oder ist meine Annahme mit dem 
request nicht richtig? Kennt jemand eien Datenlogger + Sensor derf 
vielleicht auch ohne jeenode funktionieren würde.

von Olaf (Gast)


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Der Zähler müsste einen optischen S0-Ausgang haben, also eine LED, die 
Impulse pro verbrauchter Energiemenge abgibt. Impulswertigkeit sollte 
auf dem Zähler stehen.
Alternativ kannst Du mal versuchen den Zähler über die von Dir erwähnte 
optische Schnittstelle auszulesen: 300 Baud, 7E1,  /?! hinsenden. Mit 
Glück antwortet er.


Gruß,

Olaf

von HoeSied (Gast)


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Vielen Dank Olaf für die schnelle Antwort.
kannst Du mir noch etwas über den Telegramm aufbau verraten?

Oder hast Du sogar Erfahrung mit einen fertigen Datenlogger + 
Einlesesensor und was er kostet?

Gruß

HoeSied

von Olaf (Gast)


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Hallo,


mit den Details zum Datenprotokoll kenne ich mich nicht wirklich aus, 
möglicherweise kann man da was googlen.

Für die Zählerkommunikation gibt es einige Anbieter, die Interfaces zur 
optischen Zählerschnittstelle anbieten. Allerdings dürfte die Software 
eher teuer sein, weil diese auf den Einsatz beim Energieversorger 
zugeschnitten ist. Device hat z.B. sowas. (www.device.de)

Zur S0-LED: bei Sprut www.sprut.de habe ich mal so eine Art Logger für 
Läuferscheiben von Ferrariszählern gesehen, das ist technisch fast das 
gleiche. Die Impuls LED entspricht der Markierung auf der sich drehenden 
Scheibe.




Gruß,

Olaf

von HoeSied (Gast)


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Hallo Olaf,

du hast Grundsätzlich recht, das mit der LED wäre ein Weg, leider zeigt 
mir die LEd nur die vom EVU gelieferte KwH aber nicht die zum EVU 
gelieferten, damit habe ich nur die halbe Miete. Trotzdem vielen Dank 
für Deine Mühe, vielleicht hat ein anderer User ja noch ne Idee wie das 
mit der IR-SChnittstelle funktioniert. Notfalls probiere ich deinen 
Vorschlag mit dem Hexcode, scheue aber etwas den Aufwand. Da ich nicht 
mal genau weiss ob der Zähler etwas sendet, werde  versucher jemanden 
vom Hersteller Adaptor zu erreichen und ihn die Fragen stellen.

Gruß

HoeSied

von walter (Gast)


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http://wiki.volkszaehler.org/start

hier gibts viele Infos...
und die Mailingliste hilft gerne weiter

von HoeSied (Gast)


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Hallo Walter,

die Seite ist nicht schlecht, trotzdem, habe ich noch nichts darüber 
gefunden, wie ich die IR-Schnittstelle genau ansprechen muss um Daten zu 
bekommen und o meine vermutung mit dem request überhaupt richtig ist 
oder ob die Schnittstelle werksseitig einfach "totgelegt ist.

Im Datenblatt steht noch als Grundeigenschaft:

Programmierbare Liste der angezeigten Daten (OBIS)

Ich habe auch schon auf volkszaehler etwas über OBIS gelesen, ich habe 
verstanden, dass es Kennziffern zur Bestimmung der Werte usw. gibt, was 
ich noch nicht verstanden habe wie ich die Daten ersteinmal von der 
Schnittstelle bekomme(Die Datentelegramme aktiviere.

Ttrotzdem vielen Dank für deinen Hinweis

Gruß

HoeSied

von Sascha F. (sfleiss)


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HoeSied schrieb:
> .. leider zeigt mir die LEd nur die vom EVU gelieferte
> KwH aber nicht die zum EVU gelieferten.....

Ist das wirklich so? Bei mir blinkt die LED für beides, also im 
Einspeisebetrieb und im Bezug. Ob ich gerade einspeise oder beziehe, 
erkenne ich nur am Zählerdisplay an einem eingeblendeten + oder -.

Die Zählerstände sind für mich auch nur zweitrangig wichtig, diese 
erfasse ich einmal im Monat manuell. Viel wichtiger ist mir die 
Generatorleistung und der Tagesverlauf, diese ziehe ich mir direkt aus 
dem Wechselrichter.

Gruß,

Sascha

von HoeSied (Gast)


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Hallo Sascher,

ich ziehe mir auch die von mir generierte Arbeit aus dem Umrichter,
allerdings finde ich es auch spannend die anderen Daten zu 
digitalisieren, so habe ich die Möglichkkeit alle Daten übereinander zu 
legen und auszuwerten, ausserdem finde ich es spannend zu wissen wie 
hoch mein Eigenverbrach so an einen Tag ist. Ist sicherlich alles 
spielerei, aber doch intressant:). Zumal ich denke, dass es relativ 
einfach möglich sein müsste, -mir fehlt nur der Einstieg.

Gruß

HoeSied

von Olaf (Gast)


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Also, bei Feld, Wald- und Wiesenzähler gilt:


1) Du sendest hin mit 300 Baud, 7E1: /?!<cr><lf> (Also 5 Zeichen, <cr> 
entspricht hex 0D, <lf>0A

2) Der Zähler antwortet mit /xxxn\blablabla, wobei xxx die 
Herstellerkennung ist, n die höchste Baudrate, die der Zähler 
unterstützt. blablabla beinhaltet Zählertyp, Revision und son Zeug.

3a) In der Regel wird der Zähler an dieser Stelle mit 300 Baud 7E1 seine 
Daten ausspucken. Ist Pseudoklartext, Zählernummer und Zählerstand 
sollte man am Anfang finden können. Manche Zähler bilden auch 
Lastprofile mit Historien, all das purzelt dann da heraus. Dauer halt 
bei 300 Bd.

3b) Du kannst dem Zähler nach der Antwort gemäß 2) mit 300 Bd 7E1 sagen, 
wie schnell er Dir antworten soll: <0x06>0n0<cr><lf>.

n:

0 300Bd
1 600 Bd
2 1200 Bd
3 2400 Bd
4 4800 Bd
5 9600 Bd usw.

Als n solltest Du den Wert aus 2) nehmen, Zähler untstützen idR nicht 
alle Zwischenbaudraten.

Antwort vom Zähler dann wie bei 3a) mit der entsprechenden Baudrate.


Gruß,

Olaf

von zaehlerProg (Gast)


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Olaf schrieb:
> 1) Du sendest hin mit 300 Baud, 7E1: /?!<cr><lf> (Also 5 Zeichen, <cr>
> entspricht hex 0D, <lf>0A
>
> 2) Der Zähler antwortet mit /xxxn\blablabla, wobei xxx die
> Herstellerkennung ist, n die höchste Baudrate, die der Zähler
> unterstützt. blablabla beinhaltet Zählertyp, Revision und son Zeug.
>
> 3a) In der Regel wird der Zähler an dieser Stelle mit 300 Baud 7E1 seine
> Daten ausspucken. Ist Pseudoklartext, Zählernummer und Zählerstand
> sollte man am Anfang finden können. Manche Zähler bilden auch
> Lastprofile mit Historien, all das purzelt dann da heraus. Dauer halt
> bei 300 Bd.
>
> 3b) Du kannst dem Zähler nach der Antwort gemäß 2) mit 300 Bd 7E1 sagen,
> wie schnell er Dir antworten soll: <0x06>0n0<cr><lf>.
>
>
> Als n solltest Du den Wert aus 2) nehmen, Zähler untstützen idR nicht
> alle Zwischenbaudraten.
>
> Antwort vom Zähler dann wie bei 3a) mit der entsprechenden Baudrate.

Stimmt Grundsätzlich alles, du hast nur vergessen das man noch zwischen 
den Protokollmodus a,b,c,d... unterscheiden muss!

Für alle weiteren Details die Norm lesen -> IEC62056-21 da wird einem 
geholfen ;-)

von Sascha F. (sfleiss)


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HoeSied schrieb:

> ...
> allerdings finde ich es auch spannend die anderen Daten zu
> digitalisieren, so habe ich die Möglichkkeit alle Daten übereinander zu
> legen und auszuwerten
> ...

Das kenne ich! :-)

Falls das mit dem Auslesen nicht so klappt wie Du es Dir vorstellst und 
Du richtig viele Daten haben möchtest, dann bau Dir in Deine UV noch 
einen Hutschienenzähler. Beispielsweise von EMU/MBS einen 
Dreiphasenzähler. Ich bevorzuge die Variante mit ModBus RTU, diese 
lassen sich bequem in Echtzeit auslesen und liefern unglaublich viele 
Daten (Spannung, Frequenz, Blindleistung, Scheinleistung, Wirkleistung 
und Vieles mehr.

Es gibt auch Zählervarianten mit KNX, TCP/IP (ModBus), LON, usw.

lg,

Sascha

von Markus S. (coolsero)


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Hallo Olaf,



Olaf schrieb:
> Also, bei Feld, Wald- und Wiesenzähler gilt:
>
> 1) Du sendest hin mit 300 Baud, 7E1: /?!<cr><lf> (Also 5 Zeichen, <cr>
> entspricht hex 0D, <lf>0A
>
> 2) Der Zähler antwortet mit /xxxn\blablabla, wobei xxx die
> Herstellerkennung ist, n die höchste Baudrate, die der Zähler
> unterstützt. blablabla beinhaltet Zählertyp, Revision und son Zeug.
>
> 3a) In der Regel wird der Zähler an dieser Stelle mit 300 Baud 7E1 seine
> Daten ausspucken. Ist Pseudoklartext, Zählernummer und Zählerstand
> sollte man am Anfang finden können. Manche Zähler bilden auch
> Lastprofile mit Historien, all das purzelt dann da heraus. Dauer halt
> bei 300 Bd.
>
> 3b) Du kannst dem Zähler nach der Antwort gemäß 2) mit 300 Bd 7E1 sagen,
> wie schnell er Dir antworten soll: <0x06>0n0<cr><lf>.
>
> n:
>
> 0 300Bd
> 1 600 Bd
> 2 1200 Bd
> 3 2400 Bd
> 4 4800 Bd
> 5 9600 Bd usw.
>
> Als n solltest Du den Wert aus 2) nehmen, Zähler untstützen idR nicht
> alle Zwischenbaudraten.
>
> Antwort vom Zähler dann wie bei 3a) mit der entsprechenden Baudrate.
>
> Gruß,
>
> Olaf

hab alles genau so gemacht wie du es beschrieben hast, bekomme auch auf 
die erste sendung eine Antwort vom Zähler. Aber auf die Zweite leider 
nicht. Meiner Arbeitet mit dem Protokollmodus E. Muss ich nach dem 
senden der Identifikation meine Schnistelle auf 9600 umstellen um die 
Antwort zu empfangen ?

Danke Coolsero

von Andreas Noack (Gast)


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Markus S. schrieb:
> hab alles genau so gemacht wie du es beschrieben hast, bekomme auch auf
> die erste sendung eine Antwort vom Zähler. Aber auf die Zweite leider
> nicht. Meiner Arbeitet mit dem Protokollmodus E. Muss ich nach dem
> senden der Identifikation meine Schnistelle auf 9600 umstellen um die
> Antwort zu empfangen ?

Wenn Du mit dem Zähler eine neue Baudrate vereinbarst, musst Du 
natürlich die Einstellung Deiner Schnittstelle entsprechend anpassen, um 
die Daten zu empfangen. Habe das für meinen Energiezähler - dank der 
Infos von Olaf, volkszähler.org und der zitierten Norm DIN EN 62056-21 - 
inzwischen über ein Pythonskript (mit pySerial) hinbekommen. Zuerst 
wollte es bei mir mit dem Baudrate-Changeover nicht richtig klappen; 
wohl, weil ich einen USB-RS232-Schnittstellenwandler benutze. In dem 
Fall kann eine Wartezeit von ca. 250ms vor dem Umstellen Abhilfe 
schaffen.

Btw. die ältere Norm, auf die der Titel dieses Threads anspielt, trägt 
eigentlich die Nummer DIN EN 61107. Wollte ich nur mal klugscheißern 
..ähh klarstellen.

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