Zwar etwas seltsam für ein Elektronikforum, aber vielleicht gibt es ja hier den ein oder anderen Biker :) Seit dem ich bei meiner Kreidler Supermoto 125 das Öl und den Ölfilter wechseln lassen habe (was ich lieber selber getan hätte, aber die 20€ waren so verlockend keine sauerei in der Garage anzurichten) habe ich probleme den Leerlauf einzulegen. D.h. : Beim einlegen des Leerlaufs, welcher jetzt sehr schwer zu finden ist, springt das Getriebe von alleine wieder in einen Gang rein. Manchmal in den 1., manchmal in den 2. , so wie das Getriebe grad lust hat. Die Kupplung habe ich überprüft und egal wie die Trennung der Lamellen eingestellt ist, das Problem bleibt gleich. Ich vermute mal, dass mir der Azubi (nun ja) die ganze Getriebearretierung mit rausgenommen hat (Schrauben sind zum Verwechseln ähnlich, jedoch mit ganz anderem Sinn und Zweck am Motorgehäuse). Würde dann aber nicht beim Fahren das Getriebe wild vor sich hin schalten? Oder das Öl ist falsch gewählt? Was meint Ihr? Morgen werd ich mal dort vorbei schauen und mir das dingen mal fachgerecht wieder zusammen bauen lassen. Ich meine selbst für 20€ kann ich erwarten, dass man das halbwegs ordentlich macht. Lösung des Problems werde ich ggf. später (wenn ich es gefunden hab) posten. Vlt. hilft es ja jemandem weiter, denn ich habe im Internet über genau das Problem nicht all zu viel gefunden.
IMHO passiert Sowas durch zu zähes Öl. Die Kupplung trennt dadurch nicht richtig weil die Reibung innerhalb durch die zu große Viskosität zu hoch ist. Wie verhält sich die Sach wenn Du die Mühle mal richtig warm fährst? Wenn der Ärger dann nachläßt geht die Theorie schon als Beweis durch. Gruß, Holm
Michael S. schrieb im Beitrag #3141248: > dann kann das nur an der Schaltkulisse vom Getriebe liegen. Eine Kulisse gibts da nicht, sondern Schaltklauen (-gabeln), die die Zahnräder auf der Welle hin- und herschieben. Wenn deren Position nicht richtig fixiert ist, kommt es zum beschriebenen Verhalten. Daß es am Öl liegt, ist unwahrscheinlich. Der Azubi hat sicher irgendwas kaputt gemacht, falsch zusammengebaut, eine Schraube vergessen oder was auch immer. Hier anschaulich erklärt: http://www.oelsumpfonline.de/getriebe/getr01.html
Vielleicht hat er irgendwie die Arretierung der Schaltwalze vernichtet.
Mal warm fahren, und schauen, was dann immer noch anders ist als vorher. Um die Viskosität mal etwas auszuklammern. Ich verhundste an einem Auto mal ein Hinterachs-Differential. Und zwar wollte ich da auch einen Ölwechsel machen, nach 100.000km. Irgendwie bekam ich da nicht mehr so viel Öl hinein, als ich heraus holte. Dreiviertel bekam ich wieder hinein. Da gibt es bestimmt einen Trick. Das Differential war dann auch kurz danach defekt, als wenn Zahnräder trocken laufen. Es sollte mich nach einem Angebot der Werkstatt 1700 DM kosten. Einen Monat danach wurde das ganze Auto geklaut, und ich bekam es nie wieder. Das war dann ein Glücksfall. Bei Getrieben und Differentialen im Auto rühre ich nie wieder einen Finger. Die haben laut Werk auch Dauerfüllung, die nie gewechselt werden muß.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Bei Getrieben und Differentialen im Auto rühre ich nie wieder einen > Finger. Die haben laut Werk auch Dauerfüllung, die nie gewechselt werden > muß. Hier scheint es aber um banales Motoröl und den Motorölfilter zu gehen. Da dürfte sich doch an der Kupplung etc. gar nichts verstellen - es sei denn, da versteht sich einer auf die Kunst, das Motorat zu warten...
J. Ad. schrieb: > Hier scheint es aber um banales Motoröl und den Motorölfilter zu gehen. > Da dürfte sich doch an der Kupplung etc. gar nichts verstellen Stimmt. Es gibt oder gab aber sogar Autos, ich weiß jetzt nicht mehr genau, ob es ein Peugeot 307 war, die hatten für Motor und Getriebe zusammen sogar das selbe Öl. Das war im Automobilbau sonst nicht üblich. Aber klar: In der Werkstatt wird auch gemurkst. Ein Schulkamerad als KFz-Lehrling erzählte mir Horrorgeschichten aus seinen ersten zwei Monaten nach der Schule. Am besten, man hat nicht gerade einen Werkstatttermin im August oder September. Dann sind die Frischlinge los.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Aber klar: In der Werkstatt wird auch gemurkst. Haha, heute abend hat mir ein Bekannter erzählt er sei beim Mahag in München gewesen zum Bremsflüssigkeitswechsel. Danach war das Bremsgefühl "matschig", der VW-Mann hat dies als Einbildung abgetan. Dann auf der Autobahn die rote Lampe, dass keine Bremsflüssigkeit mehr drin sei, nix mehr weiterfahren.... Jaaaaa, da sei der Bremssattel gebrochen, so wird es auf der (kostenlosen) Reparaturrechnung stehen. In meinen Augen ein Vertuschungsversuch, um von der lebensgefährlichen Arbeit der Brüder abzulenken.
Frag halt mal nach, ob er was an der Gangeinstellung verändert hat oder dran rumgefummelt hat. Selbst wenn man das Getriebe und Schaltwalze und die Gabel und was weiß ich was noch drin ist rausbaut und genau so wieder einbaut, ist es trotzdem nicht mehr richtig eingestellt. Du kannst ja selber mal versuchen die Gänge wieder einzustellen. Hört sich für mich nur nach verstelltem Getriebe an, mehr nicht. Dafür spricht auch, dass du den Leerlauf nicht sauber findest, und der Gang wieder reinspringt. Was auch sein kann, ist dass die Schaltmechanik nicht sauber angezogen ist, und dort etwas Spiel hat.
Neben der Option von zu viel Viskosität reagieren manche Kupplungsbeläge empfindlich auf falsches Öl und quittieren das mit einem Aufquellen. In der Folge trennt die Kupplung nicht mehr sauber. War das eine Motorrad- oder eine Autowerkstatt? Motorradöle sind von der Zusammensetzung her anders, da sie nicht nur für die Motorschmierung, sondern auch für das Getriebe und eben die Nasskupplung relevant sind. Wenn die da sehen 10W40, und halt das Zeug vom Fass fürs Auto rein gegekippt haben könnte das ein Grund sein. Gegen Sauerei auf dem Garagenboden hilft eine Ablasswanne - gibts für kleines Geld im Zubehör. Nix mehr mit Kanister aufschneiden und so...
Danke für die vielen Antworten. Beim erneuten Besuch in der Motorradwerkstatt stellte sich heraus, das die falsche Schraube zum Ölwechsel heraus gedreht wurde. Der Azubi/ Aushilfsarbeiter setzte die Feder/Bolzen von der Getriebearretierung falsch herum oder in verkehrter Reihenfolge wieder hinein. Zum Glück ist nichts im Getriebe/Motor kaputt gegangen, denn selbst so ein China-Motor von nem China-Motorrad kostet schonmal gut 500€. Immerhin hat der Motor jetzt 2 mal frisches Öl rein bekommen und ist so gut wie komplett durchgespült. Ansonsten gilt: Wenn man etwas richtig erledigt haben will, dann sollte man es selber machen. Oft gehört aber nie gemacht. Hoffe das kann dem ein oder anderen helfen.
J. Ad. schrieb: > Haha, heute abend hat mir ein Bekannter erzählt er sei beim Mahag in > München gewesen zum Bremsflüssigkeitswechsel. Danach war das Bremsgefühl > "matschig", der VW-Mann hat dies als Einbildung abgetan. > > Dann auf der Autobahn die rote Lampe, dass keine Bremsflüssigkeit mehr > drin sei, nix mehr weiterfahren.... > > Jaaaaa, da sei der Bremssattel gebrochen, so wird es auf der > (kostenlosen) Reparaturrechnung stehen. > > In meinen Augen ein Vertuschungsversuch, um von der lebensgefährlichen > Arbeit der Brüder abzulenken. Es gibt so bestimmte Unternehmen, da würde mir nicht mal im schlimmsten Albtraum einfallen hinzugehen. Mahag gehört dazu.
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