Forum: Offtopic Nach Ölwechsel Leerlaufprobleme


von Thomas S. (thomas_s86)


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Zwar etwas seltsam für ein Elektronikforum, aber vielleicht gibt es ja 
hier den ein oder anderen Biker :)

Seit dem ich bei meiner Kreidler Supermoto 125 das Öl und den Ölfilter 
wechseln lassen habe (was ich lieber selber getan hätte, aber die 20€ 
waren so verlockend keine sauerei in der Garage anzurichten) habe ich 
probleme den Leerlauf einzulegen. D.h. :

Beim einlegen des Leerlaufs, welcher jetzt sehr schwer zu finden ist, 
springt das Getriebe von alleine wieder in einen Gang rein. Manchmal in 
den 1., manchmal in den 2. , so wie das Getriebe grad lust hat.

Die Kupplung habe ich überprüft und egal wie die Trennung der Lamellen 
eingestellt ist, das Problem bleibt gleich. Ich vermute mal, dass mir 
der Azubi (nun ja) die ganze Getriebearretierung mit rausgenommen hat 
(Schrauben sind zum Verwechseln ähnlich, jedoch mit ganz anderem Sinn 
und Zweck am Motorgehäuse). Würde dann aber nicht beim Fahren das 
Getriebe wild vor sich hin schalten?

Oder das Öl ist falsch gewählt? Was meint Ihr? Morgen werd ich mal dort 
vorbei schauen und mir das dingen mal fachgerecht wieder zusammen bauen 
lassen. Ich meine selbst für 20€ kann ich erwarten, dass man das 
halbwegs ordentlich macht. Lösung des Problems werde ich ggf. später 
(wenn ich es gefunden hab) posten. Vlt. hilft es ja jemandem weiter, 
denn ich habe im Internet über genau das Problem nicht all zu viel 
gefunden.

von Holm T. (Gast)


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IMHO passiert Sowas durch zu zähes Öl. Die Kupplung trennt dadurch nicht 
richtig weil die Reibung innerhalb durch die zu große Viskosität zu hoch 
ist.

Wie verhält sich die Sach wenn Du die Mühle mal richtig warm fährst?
Wenn der Ärger dann nachläßt geht die Theorie schon als Beweis durch.

Gruß,

Holm

von Icke ®. (49636b65)


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Michael S. schrieb im Beitrag #3141248:
> dann kann das nur an der Schaltkulisse vom Getriebe liegen.

Eine Kulisse gibts da nicht, sondern Schaltklauen (-gabeln), die die 
Zahnräder auf der Welle hin- und herschieben. Wenn deren Position nicht 
richtig fixiert ist, kommt es zum beschriebenen Verhalten. Daß es am Öl 
liegt, ist unwahrscheinlich. Der Azubi hat sicher irgendwas kaputt 
gemacht, falsch zusammengebaut, eine Schraube vergessen oder was auch 
immer.

Hier anschaulich erklärt:

http://www.oelsumpfonline.de/getriebe/getr01.html

von Marius P. (marius_p)


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Vielleicht hat er irgendwie die Arretierung der Schaltwalze vernichtet.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mal warm fahren, und schauen, was dann immer noch anders ist als vorher. 
Um die Viskosität mal etwas auszuklammern.

Ich verhundste an einem Auto mal ein Hinterachs-Differential. Und zwar 
wollte ich da auch einen Ölwechsel machen, nach 100.000km. Irgendwie 
bekam ich da nicht mehr so viel Öl hinein, als ich heraus holte. 
Dreiviertel bekam ich wieder hinein. Da gibt es bestimmt einen Trick. 
Das Differential war dann auch kurz danach defekt, als wenn Zahnräder 
trocken laufen. Es sollte mich nach einem Angebot der Werkstatt 1700 DM 
kosten. Einen Monat danach wurde das ganze Auto geklaut, und ich bekam 
es nie wieder. Das war dann ein Glücksfall.

Bei Getrieben und Differentialen im Auto rühre ich nie wieder einen 
Finger. Die haben laut Werk auch Dauerfüllung, die nie gewechselt werden 
muß.

von J. A. (gajk)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Bei Getrieben und Differentialen im Auto rühre ich nie wieder einen
> Finger. Die haben laut Werk auch Dauerfüllung, die nie gewechselt werden
> muß.

Hier scheint es aber um banales Motoröl und den Motorölfilter zu gehen. 
Da dürfte sich doch an der Kupplung etc. gar nichts verstellen - es sei 
denn, da versteht sich einer auf die Kunst, das Motorat zu warten...

von Wilhelm F. (Gast)


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J. Ad. schrieb:

> Hier scheint es aber um banales Motoröl und den Motorölfilter zu gehen.
> Da dürfte sich doch an der Kupplung etc. gar nichts verstellen

Stimmt. Es gibt oder gab aber sogar Autos, ich weiß jetzt nicht mehr 
genau, ob es ein Peugeot 307 war, die hatten für Motor und Getriebe 
zusammen sogar das selbe Öl. Das war im Automobilbau sonst nicht üblich.

Aber klar: In der Werkstatt wird auch gemurkst. Ein Schulkamerad als 
KFz-Lehrling erzählte mir Horrorgeschichten aus seinen ersten zwei 
Monaten nach der Schule. Am besten, man hat nicht gerade einen 
Werkstatttermin im August oder September. Dann sind die Frischlinge los.

von J. A. (gajk)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Aber klar: In der Werkstatt wird auch gemurkst.

Haha, heute abend hat mir ein Bekannter erzählt er sei beim Mahag in 
München gewesen zum Bremsflüssigkeitswechsel. Danach war das Bremsgefühl 
"matschig", der VW-Mann hat dies als Einbildung abgetan.

Dann auf der Autobahn die rote Lampe, dass keine Bremsflüssigkeit mehr 
drin sei, nix mehr weiterfahren....

Jaaaaa, da sei der Bremssattel gebrochen, so wird es auf der 
(kostenlosen) Reparaturrechnung stehen.

In meinen Augen ein Vertuschungsversuch, um von der lebensgefährlichen 
Arbeit der Brüder abzulenken.

von Mike M. (mikeii)


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Frag halt mal nach, ob er was an der Gangeinstellung verändert hat oder 
dran rumgefummelt hat. Selbst wenn man das Getriebe und Schaltwalze und 
die Gabel und was weiß ich was noch drin ist rausbaut und genau so 
wieder einbaut, ist es trotzdem nicht mehr richtig eingestellt.
Du kannst ja selber mal versuchen die Gänge wieder einzustellen.
Hört sich für mich nur nach verstelltem Getriebe an, mehr nicht.

Dafür spricht auch, dass du den Leerlauf nicht sauber findest, und der 
Gang wieder reinspringt. Was auch sein kann, ist dass die Schaltmechanik 
nicht sauber angezogen ist, und dort etwas Spiel hat.

von P. W. (deneriel)


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Neben der Option von zu viel Viskosität reagieren manche Kupplungsbeläge 
empfindlich auf falsches Öl und quittieren das mit einem Aufquellen. In 
der Folge trennt die Kupplung nicht mehr sauber.

War das eine Motorrad- oder eine Autowerkstatt? Motorradöle sind von der 
Zusammensetzung her anders, da sie nicht nur für die Motorschmierung, 
sondern auch für das Getriebe und eben die Nasskupplung relevant sind.
Wenn die da sehen 10W40, und halt das Zeug vom Fass fürs Auto rein 
gegekippt haben könnte das ein Grund sein.

Gegen Sauerei auf dem Garagenboden hilft eine Ablasswanne - gibts für 
kleines Geld im Zubehör. Nix mehr mit Kanister aufschneiden und so...

von Thomas S. (thomas_s86)


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Danke für die vielen Antworten.

Beim erneuten Besuch in der Motorradwerkstatt stellte sich heraus, das 
die falsche Schraube zum Ölwechsel heraus gedreht wurde. Der Azubi/ 
Aushilfsarbeiter setzte die Feder/Bolzen von der Getriebearretierung 
falsch herum oder in verkehrter Reihenfolge wieder hinein.

Zum Glück ist nichts im Getriebe/Motor kaputt gegangen, denn selbst so 
ein China-Motor von nem China-Motorrad kostet schonmal gut 500€. 
Immerhin hat der Motor jetzt 2 mal frisches Öl rein bekommen und ist so 
gut wie komplett durchgespült.

Ansonsten gilt: Wenn man etwas richtig erledigt haben will, dann sollte 
man es selber machen. Oft gehört aber nie gemacht.

Hoffe das kann dem ein oder anderen helfen.

von A. $. (mikronom)


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J. Ad. schrieb:
> Haha, heute abend hat mir ein Bekannter erzählt er sei beim Mahag in
> München gewesen zum Bremsflüssigkeitswechsel. Danach war das Bremsgefühl
> "matschig", der VW-Mann hat dies als Einbildung abgetan.
>
> Dann auf der Autobahn die rote Lampe, dass keine Bremsflüssigkeit mehr
> drin sei, nix mehr weiterfahren....
>
> Jaaaaa, da sei der Bremssattel gebrochen, so wird es auf der
> (kostenlosen) Reparaturrechnung stehen.
>
> In meinen Augen ein Vertuschungsversuch, um von der lebensgefährlichen
> Arbeit der Brüder abzulenken.

Es gibt so bestimmte Unternehmen, da würde mir nicht mal im schlimmsten 
Albtraum einfallen hinzugehen. Mahag gehört dazu.

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