USB Device realisieren

[Tikonteroga (Gast)]

Hallo,

ich möchte ein USB-Device konstruieren (z. B. mit LPC 2300 oder LPC 
4300), das mit einem Windows PC über USB kommuniziert.

Dabei kommunizieren der Windows PC und das USB-Device über ein 
vorgegebenes Protokoll.

Diese Protokol erlaubt nur den Interrupt- und den Bulk-Transfer.

Es gibt folgende Vorgaben.

1.) Über einen Endpunkt sendet der Windows PC (Master) ereignisgesteuert 
Befehle (Requests), wie z. B. Connect, Disconnt oder StartTransfer an 
das USB-Device (Slave). Dabei kann ein Request im Worst Case 256 Byte 
groß sein. In der Regel sind es aber eher Größenordnungen von 16-32 
Byte.

2.) Über einen Endpunkt sendet das USB-Device ein Response an den 
Windows PC. Dabei kann ein Response im Worst Case 256 Byte groß sein. In 
der Regel sind es aber eher Größenordnungen von 16-32 Byte.

3.) Über einen oder mehrere Endpunkte sendet das USB-Device große 
Datenpacket zyklisch an den Windows PC. Dabei kann ein Datenpacket bis 
zu 65 Kilo Byte groß sein. In der Regel werden es aber ca. 512-1024 Byte 
sein.

Ich habe mir jetzt überlegt für 1.) und 2.) den Interrpupt-Transfer zu 
verwenden und für 3.) den Bulk-Transfer.

Die MCUs LPC2300 und LPC4300 unterstützen soweit ich weiss nur die 
generischen Treiber der Klassen HID, CDC und Massenspeicher. Kann ich 
meinen Anwendungsfall mit einem dieser Treiber effektiv lösen oder 
benötige ich hier einen Gerätespezifischen Treiber und eine Bibliotheke 
(DLL)? Gibt es soetwas vielleicht doch für den LPC4300, sowie das z. B. 
bei Microchip der Fall ist? Hier habe ich so einen Treiber und eine 
Library schon einmal verwendet.

[Frank K. (fchk)]

Tikonteroga schrieb:

> Die MCUs LPC2300 und LPC4300 unterstützen soweit ich weiss nur die
> generischen Treiber der Klassen HID, CDC und Massenspeicher.

Nein. Die Controller selber haben keine diesbezüglichen Beschränkungen. 
Die verfügbaren Treiber oder der USB-Stack und NXP vielleicht, aber 
nicht der Chip selber.

> Kann ich
> meinen Anwendungsfall mit einem dieser Treiber effektiv lösen oder
> benötige ich hier einen Gerätespezifischen Treiber und eine Bibliotheke
> (DLL)? Gibt es soetwas vielleicht doch für den LPC4300, sowie das z. B.
> bei Microchip der Fall ist? Hier habe ich so einen Treiber und eine
> Library schon einmal verwendet.

Wenn das Protokoll vergegeben ist, wirst Du wohl einen 
gerätespezifischen Treiber brauchen.

Warum nimmst Du eigentlich nicht einen PIC32? Wenn Du den Microchip 
Stack kennst, kannst Du den hier auch verwenden, und der PIC32 ist in 
einer ähnlichen Leistungklasse wie der LPC2300, eher noch etwas 
schneller.

fchk

[Tikonteroga (Gast)]

Also die PICs habe ich mir auch schon angesehen. Ich benötige aber unter 
anderem einen Controller der 1x USB 2.0 (Device) und 2x CAN 2.0B 
unterstützt. So wie ich das gesehen habe, können das die PICs nicht 
bieten.

[Tikonteroga (Gast)]

Ich rudere jetzt mal zurück. Wenn ich USB 2.0 OTG statt USB 2.0 
auswähle, gibt es einen PIC32, der auch 2x CAN unterstützt.

Die sehen doch ganz gut aus. Auch weil sie nur etwa 1/3 so teuer sind. 
Ich schau mir die mal genauer an. Der PIC32MX795F512H/L finde ich 
interessant.

[Kurt (Gast)]

Tikonteroga schrieb:
> 3.) Über einen oder mehrere Endpunkte sendet das USB-Device große
> Datenpacket zyklisch an den Windows PC. Dabei kann ein Datenpacket bis
> zu 65 Kilo Byte groß sein. In der Regel werden es aber ca. 512-1024 Byte
> sein.

Wie häufig?

[Tikonteroga (Gast)]

Kurt schrieb:

> Wie häufig?

Gängige Zykluszeiten, sind alle 1 s, 100 ms und 10 ms, wobei die 
Datenmenge tendenziell abnimmt, wenn sich die Zyklen verkürzen.

[Christian R. (supachris)]

Treiber musst du nicht unbedingt selbst entwickeln, für Interrupt und 
BULK geht z.B. WinUSB hervorragend. LibUSB-win32 wäre auch was 
passendes.

[Kurt (Gast)]

Tikonteroga schrieb:
> Gängige Zykluszeiten, sind alle 1 s, 100 ms und 10 ms, wobei die
> Datenmenge tendenziell abnimmt, wenn sich die Zyklen verkürzen.

Ich wollte vorschlagen alles mit HID zu machen, aber da kommst Du wohl 
nicht mit der Datenmenge hin.