Forum: www.mikrocontroller.net Artikelwettbewerb XMC4500 und Infineon Lizenzbestimmungen


von Uwe B. (Firma: TU Darmstadt) (uwebonnes)


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Hallo,

will man sich das Usermanual zu dem XMC4500 herunterladen, muss man 
zuerst eine einseitige(sic) Lizenzbestimmung abnicken. Kurz gesagt, man 
darf zu dem Baustein nichts veröffenlichen, ausser Fakten, die schon 
vorher nachweislich ("which you can prove") vorher bekannt sind.

Ich frage mich, wie der Autor des obigen Artikels die Lizenz abnicken 
und mit ruhigen Gewissen den Artikel veröffenlichen konnte.

Für mich ist die Lizenz ein gewichtiger Grund, die XMC Bausteine links 
liegen zu lassen.

: Verschoben durch Moderator
von luppu (Gast)


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>Für mich ist die Lizenz ein gewichtiger Grund, die XMC Bausteine links
>liegen zu lassen.
Für mich, dass es sehr schwer ist, an diese Bauteile ran zu kommen.

von maniko (Gast)


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Jetzt ist er wieder online.
Jetzt ist Dens dafür verantwortlich :)

von Mischmasch (Gast)


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Das Ganze ist nur mal ein Werbeding, dass ganz klassisch nach hinten 
losgeht. Der Artikel im Artikelwettbewerb, dazu der Artikel im letzten 
Embedded Projects Journal - das sind Versuche neue, zukünftige 
Käuferschichten anzuwerben. Frei nach dem Motto, unsere Mitbewerber 
machen jetzt auch was mit Open-Source und Bastlern (Neudeutsch "Maker"), 
das machen wir jetzt auch.

Nur macht man die klassischen Fehler. Sprüche aus der 
Marketing-Abteilung, man lässt den Huba ein Artikelchen schreiben, aber 
man hat seine Hausarbeiten nicht gemacht, und hat gar nicht vor die zu 
machen. Weder hat man vernünftige Open-Source Tools unter vernünftiger 
Lizenz, statt dem Maulkorb, noch hat man sich um einen vernünftigen 
Vertrieb gekümmert.

Vermutlich weiß weder die Infineon-Rechtsabteilung noch die 
Infineon-Vertriebsabteilung, dass irgendwo im Unternehmen ein einsamer 
Hansel die Aufgabe hat die Dinger Bastlern für Open-Source-Entwicklungen 
anzudrehen. Vermutlich würde man sich in der Vertriebsabteilung sowieso 
lieber die Eier abschneiden, als sich plötzlich mit Bastlern abgeben zu 
müssen.

von Carsten (Gast)


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Hallo Uwe,

tut mir leid, aber ich hab da andere Erfahrungen mit Infineon gemacht.

Die haben seit einigen Jahren ein eigenes Uni Program und ich bin in 
regelmäßigen Kontakt mit dem Herrn Markus Kroh 
(markus.kroh@infineon.com).

Hau den mal an, da bekommst du Doku, Muster und auch Dev Kits; bis zu 
einer gewissen Menge sogar kostenfrei.

von Uwe B. (Firma: TU Darmstadt) (uwebonnes)


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Hallo Carsten,

dass Infineon möglicherweise kulant ist, habe ich nicht bestritten. Aber 
trotzdem sind die Lizenzen abschreckend. Evt. werde ich Herr Kroh mal 
das Problem schildern und ggf. hier berichten.

von fonsana (Gast)


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Carsten schrieb:
> Hau den mal an, da bekommst du Doku, Muster und auch Dev Kits; bis zu
> einer gewissen Menge sogar kostenfrei.

Das mag ja Alles sein, aber veroeffentlichen traut man sich dann immer 
noch nicht. Schliesslich werden wohl im Streitfall ca. 800 Millionen als 
Streitwert angesetzt.

fonsana

von Alexander Schmidt (esko) (Gast)


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Es ist in der Tat verwunderlich, dass Infineon vor dem Download ihrer 
Datenblätter, Manuals und AppNotes eine solche Erklärung abnicken lässt. 
Die wenigsten Chip-Hersteller machen das bei frei auf ihrer Webseite 
zugänglichem Material.

Lustig ist auch dieser Passus:
> In no event the Product Information ... shall be
> regarded as guarantee of conditions or characteristics.

Wobei der Passus möglicherweise, genauso wie die Geheimhaltung, null und 
nichtig ist. Aber das ist man ja von vielen AGBs gewohnt.

von fonsana (Gast)


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Alexander Schmidt (esko) schrieb:
> Wobei der Passus möglicherweise, genauso wie die Geheimhaltung, null und
> nichtig ist. Aber das ist man ja von vielen AGBs gewohnt.

Auch das mag sein, aber wer hat Bock, das mit dem Anwaelteteam eines 
milliardenschweren Konzerns auch nur im Cafe zu besprechen? Vor Gericht 
sowieso nicht.

fonsana

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