Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Temperaturmessung im Solar Bereich


von Bernhard K. (kraftb)


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Hallo !

Ich hätte eine Frage bezüglich Temperaturmessung. Ich bin dabei mir 
selber Panele für die Warmwassergewinnung durch die Sonne zu bauen und 
würde in diese gerne ein paar Temperatursensoren einbauen.

Im Endeffekt will ich zwar vermeiden allzuviele Sensoren in die Dinger 
zu stopfen doch meine erste Installation würde ich doch gerne mit 
einigen Sensoren spicken um alle möglichen Parameter zu ermitteln und 
festzustellen ob meine Anlage überhaupt gut arbeitet. Bzw. wo sie 
optimiert werden könnte.

Ich habe schon früher den LM75 zum Temperaturmessen verwendet. Für die 
Umgebungs (Luft) Temperatur im Panel bzw. im freien (Schatten, Sonne) 
ist der glaub ich auch ganz gut dafür geeignet. Wenn es dann aber daran 
geht die Temperatur am Panel (Alublech) oder an den Leitungen (Vorlauf, 
Rücklauf; Kupfer) zu messen wird es mit einem LM75 schon eher ein 
Kunstwerk als technisch sinnvoll.

Ich hatte da schon ganz wirre Gedanken den LM75 ähnlich wie einen 
Grafikkartenlüfter zu montieren ... aber vergessen wir das mal wieder.

Des weiteren hab ich das hier gelesen:
http://www.sprut.de/electronic/temeratur/temp.htm

Nett ... Ich hab sogar das LC Meter von der Sprut Website vor einigen 
Jahren nachgebaut ... Aber leider kann man all diese Sensoren leider 
nicht sehr leicht mechanisch wo befestigen: TO-92 Gehäuse, PT100 in 
Tropfenform, etc. eignen sich leider nicht gerade dafür.

Jetzt gerade beim stöbern auf mikrocontroller.net bin ich auf diesen IC 
gestossen, was ja schon mal ein Anfang wäre:
http://www.mikrocontroller.net/part/LM35

Den gibts im TO-220 Gehäuse und ist bei uns in .at auch nicht allzu 
teuer:
http://at.rs-online.com/web/p/temperatur-und-feuchte-sensoren/5359458/



Meine Frage ist also ob ihr mir andere IC's, Sensoren, etc. empfehlen 
könnt die sich leicht mechanisch an einem Blech und/oder Rohr befestigen 
lassen, oder was ihr da so für Einfälle für dieses Problem habt. 
Eigentlich wären mir Sensoren mit linearem bzw. digitalem Ausgang lieber 
- aber einen PT100 mittels Polynom in °C umzurechnen sollte nicht das 
Problem sein.

Temperaturbereich im Solarbereich sollte wohl so zwischen 0° und 100° 
liegen - obwohl sich die Panele wohl schon auf 150°C erwärmen könnten 
(oder sogar noch mehr?)



grüße,
Bernhard

von Harald W. (wilhelms)


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Bernhard Kraft schrieb:

> Meine Frage ist also ob ihr mir andere IC's, Sensoren, etc. empfehlen
> könnt die sich leicht mechanisch an einem Blech und/oder Rohr befestigen
> lassen,

TO 92 kann man mit einer kleinen Kabelschelle eigentlich gut überall
befestigen. Die Drahtanschlüsse sollte man allerdings mit UHU-Plus
o.ä. vergiessen.
Gruss
Harald

von Wolfgang (Gast)


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DS18B20 mit Heißkleber ans Rohr bappen und solange der Kleber noch weich 
ist, mit einem Kabelbinder festzurren.

von Ulrich (Gast)


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Am Panel muss man im ungünstigen Fall noch mit deutlich höheren 
Temperaturen rechnen. Je nach Ausführung auch etwas über 200 C. Da muss 
der Sensor nicht mehr genau sein, aber wenigstens für Begrenzte Zeit 
sollte der das überleben - lange muss es nicht, denn lange verträgt die 
Flüssigkeit auch nicht.

Die Üblichen Sensoren sind PT1000 in einer Metallhülse, wenigstens am 
Panel. Dafür ist in der Regel auch gleich eine Aufnahmebohrung 
vorgesehen. Die passenden Sensoren gibt es fertig zu kaufen, mit 
Siliconzuleitung.

Für den Flüssigkeitskreislauf oder den Puffer gingen die ICs oder ggf. 
auch ein KTY81. Es bedarf dann aber ggf. eines Abgleiches, denn es kommt 
ggf. auf kleine Differenzen an um zu entscheiden in welche Richtung die 
Wärme fließt.

von Timm T. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> DS18B20 mit Heißkleber ans Rohr bappen

Hallo? Bei 140 bis 200°C am Kolli?

Üblich sind PT1000, gibt es als Anlegesensor oder für Tauchhülse für 10 
Eur bei Pollin. Du brauchst dafür eine passende Auswerteschaltung - oder 
misst den Widerstand und schaust in der Tabelle nach. ;-)

Man kann auch KTY oder NTC nehmen, man kann die mit Black-Sil in 
6mm-Messing- oder Aluröhrchen kleben. Z.B. 
http://www.reichelt.de/Heissleiter-Varistoren/NTC-0-2-10K/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=3114&ARTICLE=13553&SEARCH=ntc%2010k&SHOW=1&START=0&OFFSET=16&; 
einfach als Spannungsteiler mit 10k an die ADC-Eingänge eines AVR.

Man sollte sich aber bewusst sein, dass sie bei den zu erwartenden 
Temperaturen schneller altern und im oberen Temp-Bereich deutlich 
ungenauer sind als PT1000. Dafür ist die Auswertung sehr viel einfacher, 
und sie sind deutlich billiger. Für eine zeitlich begrenzte Messung mit 
vielen Sensoren würde ich das überlegen, für einen dauerhaften Aufbau 
nicht.

Man kann auch mal bei sensorshop24.de vorbeischauen, was die an PT1000 
fertig konfektioniert haben.

Was nicht geht, sind integrierte Halbleitersensoren wie die DS18x20, 
LM75. Da reicht schon ein Blick ins Datenblatt.

Was auch unüblich ist, sind Thermoelemente, die Auswertung ist bei den 
zu erwartenden Temperaturen einfach zu aufwändig.

Und bevor Du es fragst: Nein, der PT1000-Messwandler von Pollin ist 
keine gute Idee, die Schaltung ist einfach schlecht. ;-)

von Wolfgang (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Hallo? Bei 140 bis 200°C am Kolli?
...
> Man kann auch KTY oder NTC nehmen, ...
Bei 140 .. 200°C am Kollektor? Guck mal ins Datenblatt, aber laß dich 
nicht durch Angaben wie "Operating temperature range: −40 to +125 °C" 
oder "Ambient operating temperature -55 +150°C" von deinem Glauben 
abbringen.

Nur weil die ein Analogsignal liefern, können die noch lange nicht mehr 
ab, als ein DS18B20.

An solchen Stellen kann man besser ein Thermoelement oder einen 
Pt-Widerstand montieren.

von MaWin (Gast)


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> Üblich sind PT1000

Ja.

> gibt es als Anlegesensor oder für Tauchhülse für 10 Eur bei Pollin.

Und deutlich billiger überall woanders, beispielsweise eBay cliptec_gmbh

> Nur weil die ein Analogsignal liefern,
> können die noch lange nicht mehr ab, als ein DS18B20.

Doch.
Beispielsweise über mehrere Meter auch den Messwert liefern,
und das auch in 10 Jahren noch.

Es hat schon seinen Grund, daß Profis Pt-Sensoren verwenden,
und sogar bis 10 EUR für einen ausgeben.

von goooo (Gast)


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von goooo (Gast)


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Oder die Einschraubfühler eines Kfz deiner Lieblingsmarke.

von Heizungsbauer (Gast)


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Der Fühler ist oben am Kollektor, d.h. lange Leitung die sich kräftige 
Störungen einfangen kann. Mir ist keine prof. Lösung mit digitalen 
Sensoren bekannt, es werden eigentlich nur robuste NTCs verwendet. Da 
ist ESD kein Thema. Bei einem Blitzeinschlag wird aber auch der 
vermutlich seinen Dienst quittieren ;)

von Wolfgang (Gast)


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MaWin schrieb:
> Beispielsweise über mehrere Meter auch den Messwert liefern,
> und das auch in 10 Jahren noch.

Warum soll ein DS18B20 - um dabei zu bleiben - das nicht können. 
Allenfalls könnte es passieren, dass vor lauter C&P in 10 Jahren kaum 
noch einer in der Lage sein könnte, einem µC das passende 
1-Wire-Protokoll beizubringen. Da ist ein 0..10V-Signal natürlich 
universeller.

Mit den von Timm Thaler ins Feld geführten 140 bis 200°C hat das aber 
nichts zu tun.

von Timm T. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Bei 140 .. 200°C am Kollektor? Guck mal ins Datenblatt

Du hast gelesen, dass ich die allenfalls als preiswerte Alternative für 
kurzzeitige Messungen nehmen würde?

Wie ich letztens lernen durfte, gibt es aber auch KTY und NTC, die bis 
200°C und darüber gehen. Ich würde trotzdem auf die PT zurückgreifen.

Bei einem Bekannten läuft so ein 10k-NTC von Reichelt seit Jahren am 
Kolli, und bekommt auch mal 140°C ab.

Heizungsbauer schrieb:
> es werden eigentlich nur robuste NTCs verwendet

Wenn Dir nur NTC bekannt sind, dann bist Du kein Heizungsbauer. 
Höchstens ein Heizungsselbstbauer.

von Heizungsbauer (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Wenn Dir nur NTC bekannt sind, dann bist Du kein Heizungsbauer.
> Höchstens ein Heizungsselbstbauer.

Ja und halt die PTC, jedenfalls keine digitalen. Kein Grund gleich 
wieder zu stänkern..

von Bernhard K. (kraftb)


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Zuerst mal: Sorry das ich soviel schreibe. Bei mir werden das immer 
irgendwie Romane :)

~~

Also erstmals danke für euer Brainstorming ... Mir scheint ein PT100 
bzw. PT1000 am Kollektor nach dem durchlesen eurer Beiträge wohl am 
vernünftigsten. Wie gesagt: Die etwas kompliziertere Umrechnung soll 
wohl nicht das Problem sein. Ich denke ein µC (Ich verwende aus 
Gewohnheit meistens PIC :) kann durchaus schneller rechnen als ich. Ich 
muss ja die Messdaten auch nicht gleich umrechnen sondern kann den 
gemessenen Spannungswert einfach irgendwo in nem EPROM oder so ablegen 
und erst bei Bedarf oder bei der Auswertung am PC umrechnen.

Zur Bauform: Also so huschi-pfuschi (tschuldigung) Lösungen wie einen 
TO92 mit Heißkleber am Rohr oder Blech anzupicken - davon halte ich 
nicht allzuviel. Ich will ja zumindest über ein Jahr Meßwerte sammeln. 
Überhaupt kommts mir vor als würden Solaranlagen nicht mehr als so eine 
Spinnerei von Verrückten abgetan werden die dann bei einem Vortrag im 
Wirtshaus gleich ein paar Werbegeschenke verkauft bekommen :)


Die 140° - 200° halte ich für durchaus realistisch: Um mir die 
(wahrscheinlich teure) Solaflüssigkeit mit Glykolzusatz zu ersparen 
würde ich gerne ein sogenanntes Drain-Back System umsetzen:
http://www.solarthermie.net/wissen/drain-back-system

Laut Wikipedia kann die Temperatur bei "Stagnation" (unbefüllten 
Kollektoren in der prallen Sonne) durchaus sogar 200°-300° erreichen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Thermische_Solaranlage#Stagnationstemperatur

Ich denke anhand der Stagnationstemperatur kann man dann sogar sagen wie 
gut der selbstgebaute Kollektor ist. Oder zumindest anhand der 
Stagnationstemperatur mitten im Feber wie gut er isoliert ist!


Der erwähnte DS18B20 scheidet leider aus. TO92. Die hier gezeigten 
scheinen ganz gut: 
http://www.delta-r.de/Temperaturfuhler/temperaturfuhler.html
Werde mich mal erkundigen.

Mit so einer Ringöse lässt er sich leicht überall anschrauben. Muss 
gucken ob ich sowas bei uns bekomme damit ich ned extra aus .de 
bestellen muss. Hab zwar neulich bei einem Shop in .de eine Seele für 
ein Schutzgasschweißgerät um die Hälfte erhalten was man hierzulande 
zahlt. Aber Bauteile hab ich bisher meistens einfach bei RS bestellt. 
Die Qualität wird wohl die selbe sein :)



Jetzt stellt sich mir nur noch die Frage: PT100 oder PT1000.
Gibt es einen konkreten Grund warum ihr eher die PT1000 favorisiert???

Die Distanz zwischen Auswerteeinheit(en) und Steuergerät sollte nicht 
zum Problem werden. Ich hab mir gedacht ich verbaue pro Panel einfach 
einen Fuzzi-PIC (12C508 oder so, 8-pin, kein Oszillator) und baue 
sozusagen Smart-Panels die ich dann über CAN oder (langsames) I2C oder 
auch eine Stromschleife mit der Steuereinheit verbinde. Will ja nicht 
nur Temperatur auslesen sondern auch Sonneneinstrahlung, 
(absolute/relative) Luft-Feuchtigkeit im Panel, etc. messen. Wind gibts 
ja drinnen hoffentlich keinen :)


Ich habe heute übrigens meine Panele auf Dichtheit geprüft. Hab ein 
billiges OK Reifenmanometer fürn Kompressur umgebaut, die Panele auf 
einer Seite verschlossen und mit 10bar in einem Wasserbad wie nen 
Fahrradschlauch auf Dichte geprüft. Bis auf eines haben alle 5 
Kandidaten die Prüfung bestanden.

Da es bei uns auch viele Weinbauern gibt habe ich vor den noch zu 
kaufenden Warmwasser Pufferspeicher mit selbstgebauten isolierten 
Edelstahl oder Plexi-Tanks zu erweitern ...

Aber das sind dann ja eher Details zu meinem Projekt als zur 
eigentlichen Frage.

von MaWin (Gast)


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> Gibt es einen konkreten Grund warum ihr eher die PT1000 favorisiert???

Bei Solaranlagen sind hohe Leitungslängen üblich, ich habe jeweils 7m,
und da ist der Fehler durch das Kabel bei Pt1000 geringer als bei Pt100, 
so viel geringer daß man ihn ignorieren kann. Sogar bei meine beliebten 
(aber immer selteneder werdenden) Twinax-Leitungen/Steckern.
Mit 3-Leiter oder 4-Leiter Anschluss käme man auch mit Pt100 hin, aber 
wozu, es ist nur eien Solaranlage, 1 GradC reicht.

Die d.s.e FAQ schreibt

Hier zur ratiometrischen Temperaturmessung mit 
Platinwiderstandssensoren:
<pre>
            VCC                            VCC
             |                     LT1013   |
             |                             /+|-----+-- Aref
  +------+---(---------------- Vref+ --+--<  |     |
  |      |   |                         |   \-|--+  |
 R1     R2   |                         |    |   |  |
  |      |   |                         +----(---+  |
  +------)---)--R5--+                       |      |
  |      |   |      |                       |      |
  +--R6--)--|+\     |                       |      |
  |      |  |  >----+--R7--+-- A/D          |    100nF
  |      +--|-/     |      |                |      |
  |      |   |      |      |                |      |
 RTD     +---)--R4--+      C                |      |
  |      |   |             |                |      |
  |     R3   |             |                |      |
  |      |   |             |                |      |
  +------+---+-------------+-- Vref- -------+------+-- AGND
</pre>
Beispielrechnung (hier aus dem Forum):

  VRef = Vref+ - Vref- = 5V-0V = Referenz für den A/D Wandler und damit 
dessen Messbereich, 5V
  RTD der Temperatursensor, Widerstand bei 0 GradC, Pt100
  Tmin = minimale Temperatur, 0 GradC
  Tmax = maximale Temperatur, 100 GradC
  RTDmin = Widerstandswert des RTD bei minimaler Temperatur, 100 Ohm 
(aus Tabelle ablesen)
  RTDmax = Widerstandswert des RTD bei maximaler Temperatur, 138.5 Ohm 
(aus Tabelle ablesen)
  RTD = mittlerer Widerstandswert des RTD = (RTDmin + RTDmax)/2 = 119.25
  Irtd = ungefährer Strom durch den RTD, festlegbar, 1mA (Pt1000 sollte 
0.1 oder 0.25mA verwenden)
  R1 = Vref/Irtd - RTD = 4880.75 Ohm = 4k7
  mit R6 kann man R an die vom OpAmp bevorzugte Eingangsimpedanz 
anpassen, hier 0 Ohm
  R = mittlere Quellimpedanz = R1*RTD/(R1+RTD)+R6 = 116.3, kann man 
durch R6 höher wählen wenn R2/R3/R4 aus Stromspargründen hochohmiger 
sein sollen
  Umin = VRef * RTDmin / (R1+RTDmin) = 5 * 100 / (4k7 + 100) = 0.10417
  Umax = VRef * RTDmax / (R1+RTDmax) = 5 *138.5 / (4k7 + 138.5) = 
0.14312
  U = Eingangsspannungshub = Umax-Umin = 0.03895
  Amin = Ausgangsspannung bei minimaler Temperatur (bei single supply 
oder R2R OpAmp nicht ganz VRef-), 0.1V
  Amax = Ausgangsspannung bei maximaler Temperatur (bei R2R nicht ganz 
Vref+), 4.9V
  A = Ausgangsspannunghub = Amax-Amin = 4.8V
  G = Verstärkungsfaktor = A/U = 4.8/0.03895 = 123.2349
  M = Umin + (Umin-Amin)/G = 0.10417 + (0.10417-0.1)/123.2349 = 0.10420
  c = Vref/M - 1 = 478
  R3 = R*(1+c)/c = 119.25 * (1+478)/478 = 119.5
  R2 = c * R3 = 57120.75
  R4 = (G-1) * R = 14215.92
  mit R5 kann man die Kennlinie um einen quadratischen Faktor 
linearisieren, hier nicht gezeigt
  mit R7 kann man den nachfolgenden A/D Wandler vor Überspannung 
schützen, bei OpAmp mit höherer Versorgung
  mit C kann man das Analogsignal filtern wenn R7 vorhanden ist, vor 
allem wenn R7 über 10k hat, 10nF
  mit dem zweiten OpAmp kann man eine schwache Referenzspannung puffern

Rechenweg mit Linearisierung durch R5, Excel-Spreadsheet:

http://www.ti.com/general/docs/lit/getliterature.tsp?baseLiteratureNumber=slyt442
http://www.ti.com/lit/an/slyt437/slyt437.pdf (Seite 21 mit
RTD_Linearization_v7.xls aus slyt442.zip auch als Dreidrahtanschluss)
<pre>
  +------+---+--------- AVCC
  |      |   |
 20k   19k6  |    TS507
  |      |   |
  +------)---)-48k3-+
  |      |   |      |
  +------)--|+\     |
  |      |  |  >----+-- 0 bis 100 GradC
  |      +--|-/     |
  |      |   |      |
Pt1000   +---)-582k-+
  |      |   |
  |     1k   |
  |      |   |
  +------+---+--------- AGND
</pre>
Andere Schaltungen und Rechenwege
http://www.rn-wissen.de/index.php/Bild:PT1000-Br%C3%BCcke.png
Rechenformeln siehe http://www.maxim-ic.com/app-notes/index.mvp/id/3450
http://www.umnicom.de/Elektronik/Schaltungssammlung/Temperatur/Pt1000/Pt1000.html

Da besonders temperaturstabile Widerstände besser als 0.1% langsam ins 
Geld gehen, ist bei steigenden Genauigkeitsanforderungen ein Konzept 
sinnvoller, bei dem zwischen dem RTD und einem Referenzwiderstand eine 
Vergleichsmessung vorgenommen wird. Der AD7762/7763 macht das besonders 
einfach und präzise

von Bernhard K. (kraftb)


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von Arc N. (arc)


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von Timm T. (Gast)


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Excusez-moi, aber hast Du Dir mal die die Preise bei C, Farnell und 
Omega reingezogen? Er will damit ein paar Messungen machen, er will das 
nicht als Geldanlage, wenn ich es richtig verstanden habe.

von MaWin (Gast)


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> hast Du Dir mal die die Preise bei C, Farnell* und
> Omega reingezogen? Er will damit ein paar Messungen machen, er will das
> nicht als Geldanlage, wenn ich es richtig verstanden

:-)

Merke: Es GIBT eine Steuer auf Dummheit. Sie wird von der Wirtschaft
erhoben und im Allgemeinen von den entsprechend Steuerpflichtigen ohne
Murren an der Ladenkasse bezahlt (d.s.e, Rafael Deliano).

von Arc N. (arc)


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Timm Thaler schrieb:
> Excusez-moi, aber hast Du Dir mal die die Preise bei C, Farnell und
> Omega reingezogen?

Ja... wenn jetzt allerdings bei x Händlern mit Versandkosten bestellt 
werden muss, könnte es trotzdem günstiger sein bei C um die Ecke 
einzukaufen...
Allerdings ist der Sensorshop24 wirklich günstig (zur Qualität kann ich 
nichts sagen)

von Harald W. (wilhelms)


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Bernhard Kraft schrieb:

> Also erstmals danke für euer Brainstorming ... Mir scheint ein PT100
> bzw. PT1000 am Kollektor nach dem durchlesen eurer Beiträge wohl am
> vernünftigsten. Wie gesagt: Die etwas kompliziertere Umrechnung soll
> wohl nicht das Problem sein.

Das Problem ist nicht die Berücksichtigung der unlinearen Kennlinie,
sondern das aufwändigere Frontend. Schliesslich brauchst Du eine
Genauigkeit im Millivoltbereich. Da sind NTCs doch deutlich unkom-
plizierter und können z.B. im KFZ-Bereich auch problemlos 150° ab.

von MiWi (Gast)


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Arc Net schrieb:

> Allerdings ist der Sensorshop24 wirklich günstig (zur Qualität kann ich
> nichts sagen)

Zur Qualität des Anbieters:

wir haben hier in (Pellets)Heizungssystemen einige von deren PT100 
(Art.Nr.: EF1G) im Bereich 0-300(kurzfristig auch 400)°C ziemlich nahe 
dem Brennraum eingesetzt. Wir brauchen keine genaue Temperatur, +/-20° 
sind bei den 300° mehr als ausreichend, wir arbeiten vorwiegend mit 
Gradienten und selbstlernenden Kurven. Ich kann also nix über die 
absolute Genauigkeit der Sensoren sagen. Zur Langlebigkeit jedoch: sie 
stecken Notgedrungen in eher widerlichen Umgebungen und da funktionieren 
sie Jahren vollkommen problemlos.

Grüße

MiWi

PS - für die Solaranlage würd ich nur PT1000 verwenden. Keine 
Halbleiterei und schon gar nix Digitales.  Blitz und Wetter sind der Tod 
von diesem empfindlichen Zeugs. Bei PT1000 reichen einige C`s, Ferriten 
und Tanszorbs an den richtigen Plätzen und jedes Gewitter - solange der 
Blitz nicht direkt in den sonsor einschlägt - ist keine weitere 
Bedrohung für die Sensoren & angeschlossener Elektronik.  Meßfehler 
durch lange Leitungen sind bei PT1000 - selbst bei einfachster 
Elektronik - auch kein so großes Problem wie bei PT100

von Ulrich (Gast)


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Je nach Aufbau der Solaranlage hat man 1, seltener 2 Sensoren am 
Kollektor die wirklich mal bis 200-300 C gehen müssen. Im Bereich 
Puffer/Pumpen/Ventile hat man dann noch einmal einige Sensoren (z.B. 
Wasser vor / Hinter der Pumpe, Puffer oben, mitte, unten, Warmwasser, 
Heizungsrücklauf, ...) - hier könnte man durchaus auch günstigere 
Versionen nehmen, denn da sind mehr als 100 C kaum zu erwarten.

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