Hallo, Zum LM317 gibt es ja durchaus extrm viele Infos im Netz incl. Datenblatt etc. Aber dennoch habe ich keine Antwort auf meine Frage gefunden. Für eine variable Ausgangsspannung wird der Widerstand der nach GND geht als Trimmer ausgefürt. Der andere Widerstand, der von "out" zu "adj" geht hat in allen Applikationen immer 240 Ohm. Ich habe aber nie eine Erlärung gefunden, warum es ausgerechnet 240 Ohm sind. Ein sinnvolles Teilerverhältnis bekomme ich ja auch, wenn er statt 240 Ohm z.B. 2KOhm hätte. Ein LM317 Rechner im Netz lässt diese Berechnung auch zu. Meine konkrete Anwendung: Ich möchte mit einem 10KOhm Poti eine einstellbare Spannung am Ausgang haben, die von 3V bis 5V reicht. D.h. Poti Linksanschlag = 3 Volt out, Poti Rechtsanschlag = 5 Volt out. Wenn ich dann rechne: Poti Rechtsanschlag ( dann 10kOhm ) U out = 5 Volt, dann errechnet mir der LM317 Calculator 3,33 kOhm für den Festwiderstand. Bei meiner Schaltung ist zwingend ein 10kOhm Poti gegeben. Gibt es irgendwelche Probleme, wenn der Festwiderstand nicht 240 Ohm hat?
Der Regler schrieb: > Gibt es irgendwelche Probleme, wenn der Festwiderstand nicht 240 Ohm > hat? Ein Tipp: am ADJ-Pin fließt ein Strom (lt. Datenblatt bis zu 100uA). Das ist der "Querstrom" für den dadurch belasteten Spannungsteiler. Und damit der Fehler des belasteten Spannungsteilers nicht zu groß wird, muss der Längsstrom 10x größer (**Faustformel), also der Spannungsteiler hinreichend niederohmig sein. Wenn du aber sowieso ein Poti zur manuellen Verstellung da anschließt, dann darf das ruhig hochohmiger sein. Einen Fehler durch den Querstrom "regelst" du selber ja wieder aus... ;-) > Bei meiner Schaltung ist zwingend ein 10kOhm Poti gegeben. Warum? ** der 10 fache Längsstrom kann aber auch genauer so angesetzt werden, dass die Abweichung durch den Spannungsteiler kleiner als der Fehler der Vref des LM317 sein muss. Mit Vref von min. 1.20V bis max 1.30V sind das dann gute 8%...
Danke, dann werde ich es mal testen. Das 10kOhm Poti hat eine besondere Bauform, die in das betreffende Gerät reinpasst.( Sehr spezielle Achse ). Ein passendes Poti mit anderem Widerstandswert ist nicht auf die Schnelle beschaffbar...
> Ich habe aber nie eine Erlärung gefunden, warum es ausgerechnet 240 Ohm > sind. Doch das steht implizit im DB. Der 317 braucht minimal 5mA Ausgangsstrom, die Spannung zwischen Ausgang und Adj regelt der auf 1,25V und 1,25V/240R=5,2mA.
Hallo ArnoR, das klingt logisch. Dann könnte ich für meinen Fall diese Minimallast ja auch anders erzwingen. Bin mal gespannt...
ArnoR schrieb: > Der 317 braucht minimal 5mA > Ausgangsstrom Wo hast du denn das gelesen? Eigentlich arbeitet der LM317 schon vernüftig bei 1.5 mA, kann man auch im Datenblatt nachlesen, gibts nette Diagramme dazu ;)
> Wo hast du denn das gelesen? Eigentlich arbeitet der LM317 schon > vernüftig bei 1.5 mA, kann man auch im Datenblatt nachlesen, gibts nette > Diagramme dazu ;) In den DB steht sogar 10mA, aber bei 5mA steigt die Ausgangsspannung nur ganz wenig an, sodass man mit 5mA auch gut bedient ist. Aber 1,5mA ist definitiv zu wenig, wie man in dem angehängten netten Diagramm sehen kann.
In diesem Video von Dave Jones wird der LM317 m.E. sehr gut erklärt: http://et-tutorials.de/4083/spannungregler-lm317/
>Ich habe aber nie eine Erlärung gefunden, warum es ausgerechnet 240 Ohm >sind. Weil der Mindestausgangsstrom des LM117 von 5mA dann bereits bei Nulllast fließen kann: 1,2V/5mA=240R. Achtung: Ein LM317 braucht dafür einen 120R Widerstand! >Gibt es irgendwelche Probleme, wenn der Festwiderstand nicht 240 Ohm >hat? Ja, üblicherweise sollte der Spannungsteiler möglichst niederohmig sein, damit die Änderung des "Adjustment Pin Current" nicht die Ausgangsspannung übermäßig zum Schwanken bringt. >Dann könnte ich für meinen Fall diese Minimallast ja auch anders >erzwingen. Ja. Man kann statt des 240R Widerstands auch einen 680R u.ä. nehmen. Dann mußt du aber die Mindestlast anders bereitstellen. Und du mußt eine stärkere Temperaturangängigkeit der Ausgangsspannung hinnehmen, was in Audioschaltungen aber meist völlig ohne Belang ist.
Der Regler schrieb: > Ein sinnvolles Teilerverhältnis bekomme ich ja auch, wenn er statt 240 > Ohm z.B. 2KOhm hätte. Oft machte ich es auch so, vor allem, wenn die hinter dem 317 liegende Schaltung schon eine Mindestlast dar stellt. Denn 5mA Mindestlast sind ja viel Verlust, wenn die eigentliche Schaltung selbst nur 5mA braucht. Für sowas gibts aber heute auch andere Regler mit Low Power. Indessen: 240 Ohm erscheinen schon als sehr wenig. Sie stehen übrigens schon seit 1970 so in den Datenblättern, seit der Baustein erstmals am Markt erschien. Damals war man auch noch nicht so energiesparsam, und schaute nicht aufs µA und µW der ganzen Schaltung. Und die Datenblätter revidieren, überholen, das macht man auch nicht ständig. Keine Ahnung, ob der LM317 noch genau wie früher vor 40 Jahren her gestellt wird, oder ob man mal Halbleiterprozesse verbesserte.
ArnoR schrieb: > Aber 1,5mA ist > definitiv zu wenig, wie man in dem angehängten netten Diagramm sehen > kann. Das Diagramm sagt, dass der Mindeststrom von der Dropspannung abhängt und wenn man weniger als 10 V Dropspannung hat sind 1.5 mA durchaus ausreichend. Das Datenblatt gibt hier auch einen typischen Mindeststrom von 3.5 mA, max. 12 mA an bei einer Dropspannung von 40 V. ;)
>Indessen: 240 Ohm erscheinen schon als sehr wenig. Sie stehen übrigens >schon seit 1970 so in den Datenblättern, seit der Baustein erstmals am >Markt erschien. Damals war man auch noch nicht so energiesparsam, und >schaute nicht aufs µA und µW der ganzen Schaltung. Und die Datenblätter >revidieren, überholen, das macht man auch nicht ständig. Keine Ahnung, >ob der LM317 noch genau wie früher vor 40 Jahren her gestellt wird, oder >ob man mal Halbleiterprozesse verbesserte. 1,25V / 240R = 5,2mA Ruhestrom ist für einen 1,5A-Regler doch garnicht viel. Der LM7815 hat eine Stromaufnahme von 5mA, maximal 8mA, und braucht noch einmal mindestens 5mA um sauber regeln zu können. Wer unbedingt einen kleineren Ruhestrom haben will, nimmt natürlich keinen 1,5A Regler, sondern etwas viel kleineres. Letztlich ist aber eine gewisse Grundlast immer hilfreich, um die Regeleigenschaften drastisch verbessern zu können. Das war schon bei den alten Gyrator-Schaltungen so und ist beim modernen Dreibeinregler letztlich nicht grundsätzlich anders. >Das Diagramm sagt, dass der Mindeststrom von der Dropspannung abhängt >und wenn man weniger als 10 V Dropspannung hat sind 1.5 mA durchaus >ausreichend. Bei höheren Chiptemperaturen geht der Wert schon deutlich über die 1,5mA. Außerdem sind das nur typische Werte. Ausreißer können deutlich darüber liegen.
Kai Klaas schrieb: > Bei höheren Chiptemperaturen geht der Wert schon deutlich über die > 1,5mA. Außerdem sind das nur typische Werte. Ausreißer können deutlich > darüber liegen. Yo, bei 1.5 mA und 10V Drop wird der Chip ja auch wahnsinnig heißt…in der Sahara vielleicht bei direkter Sonneneinstrahlung ohne Kühlung im TO92-Gehäuse… In 99% aller Fälle werden die typischen Werte ±10% eingehalten und stellen überhaupt kein Problem dar. Ein Ausreißer diesbezüglich ist mir noch nie über den Weg gelaufen und bei 10V Dropvoltage ist die Schwankungsbreite auch noch deutlich geringer als bei 40V Dropvoltage. Kai Klaas schrieb: > Wer unbedingt einen kleineren Ruhestrom haben will, nimmt natürlich > keinen 1,5A Regler, sondern etwas viel kleineres. Ahja, und was, wenn man unter Last 1.5A braucht? Dummes Gesicht und guten Eindruck machen oder wat? Die Aussage finde ich jetzt etwas unglücklich formuliert.
>Yo, bei 1.5 mA und 10V Drop wird der Chip ja auch wahnsinnig heißt Du kennst doch garnicht die Last. >In 99% aller Fälle werden die typischen Werte ±10% eingehalten und >stellen überhaupt kein Problem dar. So entwickelst du Schaltungen? Das 1% bricht dir doch das Genick in einer Industrieschaltung. >Ahja, und was, wenn man unter Last 1.5A braucht? Dann sind 5mA Ruhestrom durch den Spannungsteiler sowieso völlig egal. >Dummes Gesicht und guten Eindruck machen oder wat? Wieviel Bierchen hast du denn schon??
Kai Klaas schrieb: > Du kennst doch garnicht die Last. Es ging doch darum, wieviel Strom der LM317 mindestens braucht, durch ne Last wirds doch nur mehr. Wenn ich weiß, dass meine Last z.B. permanent über 50mA zieht kann ich mir den hier besprochenen Widerstand entweder sparen oder aber in den Kiloohmbereich verlegen... Kai Klaas schrieb: > So entwickelst du Schaltungen? Nein, aber ich sehs auch nicht so dramatisch dass ich den typischen Werten so misstraue. Kai Klaas schrieb: > Das 1% bricht dir doch das Genick in > einer Industrieschaltung. Ahja, auch das kenn ich anders. Kai Klaas schrieb: > Dann sind 5mA Ruhestrom durch den Spannungsteiler sowieso völlig egal. Wenn ich im Ruhezustand bin will ich vielleicht Strom sparen, dann wäre mir jede mA, dass ich sparen kann, wichtig. Kai Klaas schrieb: > Wieviel Bierchen hast du denn schon?? Also ich bin grad beim Ersten :D
>Es ging doch darum, wieviel Strom der LM317 mindestens braucht, durch ne >Last wirds doch nur mehr. Wenn ich weiß, dass meine Last z.B. permanent >über 50mA zieht kann ich mir den hier besprochenen Widerstand entweder >sparen oder aber in den Kiloohmbereich verlegen... Naja, auf jeden Fall aber größer als 240R wählen, ja. >Nein, aber ich sehs auch nicht so dramatisch dass ich den typischen >Werten so misstraue. Das Problem ist ja noch, daß der Mindeststrom auch noch von Hersteller zu Hersteller schwanken kann. ST, TI und Fairchild geben gar keinen Wert für eine Dropspannung von 10V an und LT spricht von 2mA. >Wenn ich im Ruhezustand bin will ich vielleicht Strom sparen, dann wäre >mir jede mA, dass ich sparen kann, wichtig. Ja, ein Argument. >Also ich bin grad beim Ersten :D Prost!
Kai Klaas schrieb: > Das Problem ist ja noch, daß der Mindeststrom auch noch von Hersteller > zu Hersteller schwanken kann. ST, TI und Fairchild geben gar keinen Wert > für eine Dropspannung von 10V an und LT spricht von 2mA. Naja, ST und Co geben u.a. auch maximal 5mA Minimum Load an bei 40V Drop und mit weniger Drop wird auch der Minimum Load nur kleiner. Ich hab hier noch 7 Stück (TO92) rumliegen und hab mir den Spass noch gegeben, an alle einen 1kΩ und einen 10kΩ Widerstand mal dran zu klemmen bei 5V Eingangsspannung (Steckbrett). Alle regeln korrekt auf 1.25V am Ausgang, ganz wie es im Datenblatt steht. Meine SMD-Batterie der LM317 teste ich jetzt nicht, ist mir zuviel aufwand. Aber das zeigt, dass es auch ordentlich nach unten gehen kann/darf. ;)
Michael Köhler schrieb: > an alle einen 1kΩ und einen 10kΩ Widerstand mal dran zu klemmen bei 5V > Eingangsspannung (Steckbrett). Alle regeln korrekt auf 1.25V am Ausgang, Naja, von einer korrekten Regelung kann man frühstens sprechen, wenn Du eine schaltbare Last. (Blinker o.ä.) an den Ausgang klemmst und Dir die Spannung mit dem Oszi ansiehst. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Naja, von einer korrekten Regelung kann man frühstens sprechen, > wenn Du eine schaltbare Last. (Blinker o.ä.) an den Ausgang > klemmst und Dir die Spannung mit dem Oszi ansiehst. Hö, wieso das? Wieso soll der LM317 bei ner statischen Last nicht korrekt regeln?
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