Hallo, gestern hat mir ein Bekannter seine externe Festplatte älterer Bauart vorbeigebracht. Angeblich tot, ich solle mal sehen, was genau da los ist. Also aufgemacht, 12V-Netzteil dran, eingeschaltet..... nix. Festplatte entfernt, nochmal eingeschaltet... Status-LED geht an. Platte wieder rein, eingeschaltet... wieder nix. Ersatzplatte rein, eingeschaltet... funktioniert. Zwischendiagnose also: Festplatte ist tot. Dann habe ich mal genauer nachgeschaut, was da los ist. Zwischen 5V und Gnd messe ich etwa 10kOhm, zwischen 12V und Gnd... 0 Ohm? Also Kurzschluss im 12V-Zweig. Ein Blick auf die Platine der Festplatte zeigt zwei dicke schwarze SMD-Bauteile nahe am Stromanschluss. Das Teil zwischen 5V und Gnd lässt sich mit Lupe und viel Mühe als GP230 identifizieren und hat in beiden Richtungen (direkt auf Platine gemessen) einen Widerstand von so etwa 10kOhm. Das Teil zwischen 12V und Gnd hingegen zeigt bei Messung direkt auf der Platine 0 Ohm. Also Kurzschluss. Jetzt hab ich den schwarzen SMD-Käfer mal einfach ausgelötet, die Platte wieder eingebaut.... und sie LÄUFT! Beschriftung auf dem toten SDM-Teil ist (ON) 733 LEM. Meine Frage: Was habe ich da eigentlich ausgelötet. Datenblatt o.ä. habe ich nicht gefunden. Ich VERMUTE mal, dass es sich um eine Z-Diode handelt, daß jemand die Festplatte statt an 12V an ein 19V-Notebooknetzteil angeschlossen hat, und die Diode hat bestimmungsgemäß das Zeitliche gesegnet, um die Festplatte selbst zu schützen. Ist aber nur mal so ne Theorie. Um was also handelt es sich bei dem (ON) 733 LEM, und was kann ich als Ersatz einlöten? Darf auch ruhig nen altes TTH-Bauteil sein, das wird dann eben entsprechend zurechtgestutzt. :D MfG -Clyde
Vor allem würde ich jetzt die Daten ganz schnell sichern, bevor da noch was stirbt.
@rmax Richtig @Thomas P. das ist nen Standart Fehler, irgendwo ne Falsche Spannung/Überspannung und die Dinger gehen Kaput und das ziemlich schnell, aber immerhin besser als wen es die Elektronik Zereist, ich würde die ersetzen gegen welche ka, ich nehme die immer von alten Platten runter, allerdings ist die Datensicherheit meist nicht mehr gegeben wen irgend was in der Platte noch was abbekommen hat wird sich es erfahrungsgemäß irgendwann auch auflösen. Wenn die nicht ersetzt wird ist die Platte beim Nässen mal Kaput.
Thomas P. schrieb: > Um was also handelt es sich bei dem (ON) 733 LEM, und was kann > ich als Ersatz einlöten? Da bist du auf ein Dauerbrenner-Thema gestoßen. Schau mal da nach: Beitrag "Re: Festplatten-Elektronik beschädigt - Diagnose & Reparatur der Platine benötigt" Da findest du die angegebene Bezeichnung zwar vermutlich nicht, aber mit ziemlicher Sicherheit ist es genau der gleiche Fehler wie in all den dort verlinkten Artikeln beschrieben.
K. J. schrieb: > das ist nen Standart Fehler Aua, gleich dreifach. Zürück zum Thema: Nein, ein Fehler ist das nicht, sondern die Folge eines Fehlers. Nämlich des beliebten Festplattennetzteilverwechselns.
Hallo, stimmt, ist tatsächlich ne TVS-Diode, die hier ihren Geist aufgegeben hat. Und wie ich meinen Bekannten kenne, hat der die externe Festplatte an nen 19V-Notebooknetzteil gehängt, und das ist jetzt das Ergebnis. Dankeschön an alle, die mich auf die richtige Spur gebracht haben. Auf http://forums.seagate.com/t5/Barracuda-XT-Barracuda-Barracuda/HDD-TVS-diode-FAQ/m-p/118908 hab ich dann weiterführende Literatur gefunden. ^^ Momentan muss es erst mal ohne Ersatzdiode gehen, ich wohne momentan in Island, Porto hierher ist etwas teuer, die meisten Ebayer liefern nicht hierher da kein EU-Land, und sowas wie Reichelt oder Conrad gibts hier auch nicht. Bin aber in 6 Wochen für nen Monat in Deutschland und werde dann halt die Ersatzteile per Ebay dort bestellen und auf dem Heimweg mitnehmen. :) Dankeschön, -Clyde
K. J. schrieb: > Wenn die nicht ersetzt wird ist die Platte beim Nässen mal Kaput. Platten soll man nicht nässen. Besser trocken lassen.
Du siehst: Rechtschreibung wird völlig überbewertet. Man versteht ja auch so, was gemeint sein könnte.
Wobei auch eine wie auch immer ausgeprägte Rechtschreibschwäche denkbar wäre - vielleicht würde der arme Kerl ja gerne richtig schreiben, kriegt es aber leider nicht hin. Immer an das Gute im Menschen denken. Schönen Freitag, Schorsch
Allerdings wird weniger Information übertragen, da die Unsicherheit
größer ist; man weiß nur,
> was gemeint sein könnte.
Daher: Für vernünftige Rechtschreibung - nutzt die verfügbare Bandbreite
effizient!
-mv
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Du siehst: Rechtschreibung wird völlig überbewertet. Man versteht ja > auch so, was gemeint sein könnte. Das denken sich viel zu viele auch bei schlechten Netzwerk-Kabeln, verkratzen CDs und derlei Dingen: Die Fehlerkorrektur wird's schon richten. Selbst bei QR-Codes gilt es mittlerweile als schick, Teile durch irgendwelche Bildchen zu ersetzen und sich darauf zu verlassen, daß die Fehlerkorrektur die defekten Daten rekonstruiert. Es scheint ein menschliches Grundbedürfnis zu sein, Informationen so weit zu verstümmeln, daß sie - hoffentlich - gerade so noch wiedererkannt werden können.
Evtl. war hier sogar die Fehlerkorrektur schuld :)
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Du siehst: Rechtschreibung wird völlig überbewertet. Man versteht ja > auch so, was gemeint sein könnte. :-) Kaum zu glauben, dass das hier überwiegend Inges sind.^^
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