Forum: Ausbildung, Studium & Beruf BMW Alternativen in München


von Ray (Gast)


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Hallo,

ich arbeite seit knapp 2 Jahren in einem Dienstleisterprojekt bei BMW.
Früher war es mein erklärtes Ziel dort reinzurutschen. Mittlerweile bin 
ich dann doch etwas ernüchtert über die dortigen "Prozesse" und möchte 
mich verändern.

Ich suche nach Alternativen im Raum München, bei denen man mal die 
Chance bekommt vorstellig zu werden. Wo habt ihr gute Erfahrungen 
gemacht? Wo sucht man gerade? Muss auch nicht unbedingt automotive sein.

Meine bisherige Liste:
MAN
ESG
Siemens
EADS
Rohde und Schwarz

von D. I. (Gast)


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Und du meinst andere Großkonzerne unterscheiden sich großartig in ihren 
Prozessen?

von Heiner (Gast)


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Konzerne sind meist alle sehr bürokratisch. Es ist ja auch ansonsten 
schwierig über 10 k Mitarbeiter unter Kontrolle zu halten. Bei einem 
kleinen Mittelständler geht da vieles informell, weil man sich kennt und 
man den Laden auch so im Griff haben kann.

Ich war früher ja auch mal Leiher bei nem großen Mittelständler. 
Innerbetrieblich ging vieles unbürokratisch, aber da ich hauptsächlich 
für Konzerne gearbeitet habe, war der Arbeitsalltag doch genauso 
bürokratisch als würde ich für den Konzern direkt arbeiten. Heute 
arbeite ich bei nem Konzern, habe zwar immer noch viel Bürokratie, aber 
dafür stimmen Arbeitszeiten und Gehalt. Mir doch egal wenn ein Projekt 
länger dauert wegen Bürokraten, solange ich dafür keinen Ärger bekomme, 
dafür aber mein Gehalt.

ich habe aufgehört mich über sowas aufzuregen.

von Ing.Ing (Gast)


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Also in München gibt's noch Infineon. Die haben sogar einen Bereich für 
Automotive

von Ray (Gast)


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Ing.Ing schrieb:
> Also in München gibt's noch Infineon. Die haben sogar einen Bereich für
> Automotive

Für den Automotive Bereich sind keine Stellen ausgeschrieben. Sollte ich 
mich hier initativ bewerben? Wie ist das Klima? Wird intensiv gesucht?

von Heiner (Gast)


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wobei ich glaube, es geht eh bergab mit der Autobranche. Immer weniger 
Privatleute kaufen sich einen Neuwagen und wenn dann von Skoda, Dacia 
usw.

http://www.focus.de/auto/news/autoabsatz/tid-30974/alarmsignal-fuer-deutsche-autobauer-automarkt-private-kaeufer-brechen-weg_aid_978685.html

ist auch logisch, deutsche Autos sind neu einfach zu teuer. In den USA 
kosten die viel weniger. Aber auch das ist logisch, in Deutschland muss 
der Arbeitgeber dem Analphabeten am Fließband noch 60 k im Jahr + 
Zulagen hinter her werfen ... auch ich würde niemals ein neues deutsches 
Auto kaufen.

von Ray (Gast)


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Der Absatz bricht in erster Linie in Europa ein. In Asien und Amerika 
scheint noch rund zu laufen. Das ist auch der Grund warum die BMW Aktie 
gegenüber Daimler und PSA so gut dasteht. Ich geb dir aber Recht - der 
Autobranche wirdsin den nächsten Jahren wieder schlechter gehen. Ist 
aber nur meine subjektive Meinung.

von Heiner (Gast)


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Ray schrieb:
> Der Absatz bricht in erster Linie in Europa ein. In Asien und Amerika
> scheint noch rund zu laufen. Das ist auch der Grund warum die BMW Aktie
> gegenüber Daimler und PSA so gut dasteht. Ich geb dir aber Recht - der
> Autobranche wirdsin den nächsten Jahren wieder schlechter gehen. Ist
> aber nur meine subjektive Meinung.

auch in den USA werden weniger deutsche Autos verkauft, die klassischen 
Ami Marken erleben gerade wieder einen Aufschwung. Ich denke es liegt an 
den raffgierigen Arbeitern die immer mehr Geld für aller einfachste 
Arbeit wollen. Aber das ist natürlich politisch inkorrekt, wenn man das 
sagt. Der Absatz schwindet und die IG Metall geht in den Warnstreik weil 
sie 5,5 % mehr wollen. Die Anstiege der IG Metall Löhne sind ja richtig 
exponentiell, was auf Dauer nicht gut gehen kann. Die müssten ja dann 
auch exponentiell mehr verkaufen. Die Gewerkschafter argumentieren zwar 
gerne mit Managerlöhne die um x % gestiegen sind, aber nur weil der eine 
zuviel verdient, heißt das noch lange nicht, dass eine Erhöhung für alle 
gut ist.

Firmen wie BMW und Daimler machen ja pro Auto sehr wenig Gewinn, die 
Margen sind da pro Auto ( gemessen am VK Preis ) prozentual einstellig. 
D.h. es ist nicht so dass die Mega Gewinne pro Auto machen und daher so 
hohe Löhne zahlen könnten. Schon heute wird viel im Ausland produziert, 
beim Cayenne 88 %. Nur daher kann man dem Analphabeten am Fließband ohne 
Ausbildung in Deutschland soviel zahlen. Der wird quasi 
quersubventioniert von seinen ausländischen Kollegen.

von georgl (Gast)


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Schon heute wird viel im Ausland produziert,
beim Cayenne 88 %. Nur daher kann man dem Analphabeten am Fließband ohne
Ausbildung in Deutschland soviel zahlen. Der wird quasi
quersubventioniert von seinen ausländischen Kollegen.

Die Fertigungstiefe des Cayenne beträgt Porsche-seitig wohl 12% bzw. 88% 
werden extern eingekauft - das hat mit dem Ort der Wertschöpfung erstmal 
wenig zu tun.

Ich war in diesen "internationalen Fertigungsverbunden" tätig, faktisch 
ist es oft so, dass mit der Produktivität der Stammwerke in D die 
Abenteuer und Expansionsphantasien in Billiglohnländern 
quersubventioniert werden, in der Hoffnung, mit der Rendite von 
scheinwirtschaftlichen Unternehmungen gleichziehen zu können. 
Facharbeitsquoten von >>60%, Erfahrung und Nähe zu F&E sind langfristig 
produktiver als unterbezahlte Affenmontage in instabilen 
Entwicklungsländern.

von Ing.Ing (Gast)


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Hi,

also auf der Infineon Homepage finde ich einige Stellen im Bereich 
Automotive. Einfach als Schlüsselwort automotive eintragen und Standort 
Munich. Das Betriebsklima ist super, die Kollegen sind alle sehr nett 
und der Standort ist auch sehr schön.

von Ray (Gast)


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Ich bin gerade auf Infineons Bewerber-Plattform.
Es gibt keine Möglichkeit ein Anschreiben oder pdf hochzuladen.
Das ganze wird von einer externen Firma mit Sitz in Köln übernommen.
Wie soll ich damit als Bewerber umgehen? Einfach mal bei Infineon 
München anklingeln?

von bko (Gast)


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>auch in den USA werden weniger deutsche Autos verkauft, die klassischen
>Ami Marken erleben gerade wieder einen Aufschwung. Ich denke es liegt an

komisch ist das ..
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/0,2828,875649,00.html

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/deutsche-hersteller-profitieren-vom-wachstum-auf-dem-us-automarkt-a-876605.html

ach na klar Heiner, der "linksraffgierige" Spiegel lügt natürlich immer,
klar  ..  kopfschlag

von Heiner (Gast)


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bko schrieb:
> ach na klar Heiner, der "linksraffgierige" Spiegel lügt natürlich immer,
> klar  ..  kopfschlag

^^ möglich. Hab es glaub in der eher konservativen Welt gelesen. 
Jedenfalls haben die Amis wieder ordentliche Zuwachsraten und erhohlen 
sich langsam. Und übrigens, deutsche Autos sind dank niedriger, bzw. 
realistischen Lohnkosten in den USA auch erheblich billiger als bei uns. 
Geht mal auf BMW USA oder Audi USA und konfiguriert euch ein Auto, dann 
auf der deuschen Seite. Ihr werdet Augen machen. Aber Hauptsache der 
ungelernte Analphabet am Fließband kriegt seine 60 k + Prämie + Zulagen 
und bald noch 5,5 % mehr.

von Muenchen (Gast)


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Eventuell ist die Fa. Wacker Neuson eine Überlegung Wert.

von Baldmünchener (Gast)


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Link?

von Muenchen (Gast)


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Baldmünchener schrieb:
> Link?

na na na, ich will nicht die Google-Keule auspacken, aber berechtigt 
wäre das allemal.

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