Eine Frage an die Autoschrauber unter Euch: Es gibt ja diese Reparaturhandbücher ("So wird's gemacht", "Jetzt helfe ich mir selbst") für alle möglichen Fahrzeuge. Für nen 2006er Corolla habe ich leider nichts Derartiges finden können. Kennt Ihr noch andere Buchreihen, bei denen man fündig werden könnte? Danke, Magnetus
Eine Suchmaschine hab ich mal mit 'service manual toyota corolla 2006' gefüttert und da waren eine Menge Treffer.
Hast du dir die Ergebnisse auch mal näher angesehen?
Für einen E11 hätte ich das komplette PDF runterladen können und bei Filecrop war so viel, das ich da nicht weiter geguckt habe. Der E11 ist aber etwas älter, nicht wahr? Zumindest war bei Filecrop ein 330MB File, das durchaus das richtige sein könnte. Da hab ich aber gepasst, das war mir zu gross zum eben mal durchgucken. Für meinen Koreaner habe ich auch das Hersteller Service Manual aus dem Netz. Allerdings sind das keine Schrauberbücher, sondern die Serviceunterlagen der Hersteller.
Matthias Sch. schrieb: > Für einen E11 hätte ich das komplette PDF runterladen können und bei > Filecrop war so viel, das ich da nicht weiter geguckt habe. Na super... > Der E11 ist aber etwas älter, nicht wahr? Richtig. Meiner ist ein E12.
Ich würde anstelle der "Jetzt mache ich es mir selbst" Bücher lieber zu den Original Factory Service Manuals greifen. Die generischen Anleitungen sind eben oft genau das: generisch. Ich hatte mal so einen Fall, da stand dann beim Bremsbelagwechsel sinngemäß drin: Je nachdem, ob Sie eine Lucas oder ATE Bremsanlage haben, müssen Sie die Kolben zurückschieben oder zurückdrehen; wenn Sie schieben obwohl Sie drehen müßten, kann der Bremssattel kaputtgehen. Die Abbildung im Buch war dann praktischerweise eine "Symbolzeichnung". Fazit -> Buch ist wertlos. Investier die paar Minuten in Googel und Download, dann haste was gscheits. Englischkenntnisse sind natürlich von Vorteil.... Zoe
Magnus M. schrieb: > Kennt Ihr noch andere Buchreihen, bei denen man fündig werden könnte? Vor zwei Jahren kaufte ich für meinen Fiesta das "Owners Workshop Manual" vom britischen Haynes Verlag. Der örtliche Buchhandel bestellte es für mich im Ausland, das dauerte nur drei Tage. Deutsche Bücher hätten sie auch bestellen müssen, denn sie hatten vor Ort nur ein einziges Exemplar einer Serie zum Probelesen, und das war halt, wie könnte es anders sein, der Golf. Das britische Buch beschreibt aber ein rechts gelenktes Auto, das ist die allererste Überraschung. Das spielt jedoch für die meisten Dinge keine große Rolle, es ist halt manches einfach nur seitenverkehrt. Beim ungefähr gleichen Preis wie diese deutschen Bücher ist es etwas umfangreicher und detaillierter, ich schaute mir ja im Buchhandel vor Ort auch die deutschen Bücher an. Aber im englischen Buch liest und sucht man etwas länger, manchmal auch etwas viel länger, wenn das Englisch auch noch mit allen Fachausdrücken nicht ganz so fließend ist. Und wenn man genervt ist, wird das auch nicht gerade besser. Es war gut so, das Buch ist gut, aber noch mal ein englisches Buch werde ich mir nächstes mal neu überlegen. In technischen Daten: Auch alles in englischen Maßeinheiten, Inch, Gallonen, Meilen, PSI Pounds per Square Inch, usw., da muß man auch immer umrechnen. Werkzeuge, Schlüsselweiten, Schrauben, das ist aber glücklicherweise wie bei uns auch.
Anja zoe Christen schrieb: > Je nachdem, ob Sie eine Lucas oder ATE Bremsanlage > haben, müssen Sie die Kolben zurückschieben oder zurückdrehen; wenn Sie > schieben obwohl Sie drehen müßten, kann der Bremssattel kaputtgehen. Die > Abbildung im Buch war dann praktischerweise eine "Symbolzeichnung". > Fazit -> Buch ist wertlos. Wenn man da genau hinschaut, sieht man auf dem Bremssattel was es für einer ist. An Bremsen und Lenkung haben Hobbyschrauber ohnehin nichts verloren, da es Sicherheitsrelevante Teile sind. Ich habe jahrelang beruflich Auto's repariert und einige kuriose Sachen von "Bordstein- Schraubern" gesehen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Auch alles in englischen Maßeinheiten, Inch, > Gallonen Gallonen würden mich in einem englischen Buch allerdings stutzig machen. Großbritannien ist --bis auf Entfernungs- und Geschwindigkeitsangaben-- nämlich schon seit etlichen Jahren metrisch, und an Tankstellen werden Liter verkauft.
Jörg P. R. schrieb: > An Bremsen und Lenkung haben Hobbyschrauber ohnehin nichts verloren Das Auswechseln von Bremsbelägen und -scheiben gehört eher zu den leichten Aufgaben, die man zwischendurch auf dem Parkplatz erledigen kann. Wer schon dazu nicht in der Lage ist, sollte besser die Finger ganz weg lassen.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Auch alles in englischen Maßeinheiten, Inch, >> Gallonen > > Gallonen würden mich in einem englischen Buch allerdings stutzig > machen. Großbritannien ist --bis auf Entfernungs- und > Geschwindigkeitsangaben-- nämlich schon seit etlichen Jahren metrisch, > und an Tankstellen werden Liter verkauft. OK, die Gallonen waren falsch, ich sah mal konkret nach. Die Wartungsintervalle sind in dem Buch komischerweise in glatten Meilen angegeben, z.B. 5000, 7500, 10000 oder 15000, und differieren damit etwas von km-Werten. Den Meilen-Tacho haben diese Fahrzeuge schon noch. Drücke in PSI, und in Klammern Bar. Von daher kann man mit dem Buch durchaus zurecht kommen. Jörg P. R. schrieb: > An Bremsen und Lenkung haben Hobbyschrauber ohnehin nichts > verloren, da es Sicherheitsrelevante Teile sind. Zumindest keine mit völlig zwei linken Händen, die handwerklich völlig unbedarft sind. Einen Bremssattel tauschte ich aber schon mal komplett, und bekam auch die Luft da völlig raus. Für jemanden aus dem Bekanntenkreis, wo die Geldbörse sehr schmal war. Bremsflüssigkeitswechsel komplett machte ich für Bekannte auch schon mal. Belagwechsel sowieso, das ist ein Klacks. Ich nahm da auch kein Geld für, Schwarzarbeit war es also auch nicht. ;-) Mit gutem Augenmaß und Geschick geht das schon. Allerdings könnte ich nichts mehr retten, wenn bspw. der gekaufte Austausch-Bremssattel defekt wäre, und da wirklich was schlimmes passierte. Zwei Bekannte von mir waren vor Jahrzehnten Schwarz-Autoschrauber mit gutem Kundenkreis. Die waren gar keine KFz-Mechaniker, konnten es aber genau so gut. Mann, was hätten die mit einem Bein im Grabe oder Knast gestanden, wenn da so viel schief gelaufen wäre.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Zwei Bekannte von mir waren vor Jahrzehnten Schwarz-Autoschrauber mit > gutem Kundenkreis. Die waren gar keine KFz-Mechaniker, konnten es aber > genau so gut. Mann, was hätten die mit einem Bein im Grabe oder Knast > gestanden, wenn da so viel schief gelaufen wäre. Genau das ist eben der Punkt: Lies mal x-beliebige Untersuchungsberichte von Unfällen mit technischer Ursache - sei es Flug-, Strassen-, Bahn-, Schiffsverkehr oder in der Industrie. Immer und immer wieder liest man, dass der zuständige Techniker diese oder jene Reparatur schon tausend mal ausgeführt hat, aber mangels Ausbildung/Schulung/Sprachkentnisse/o.ä über dieses oder jene Detail nicht informiert war, das dann zur Katastrophe führte. Genau deshalb hat eine standardisierte, erforderliche Ausbildung in sicherheitsrelevanten Bereichen schon ihre Berechtigung, auch wenn die Tätigkeit grundsätzlich von einem Quereinsteiger erledigt werden könnte.
Buuuuuuuhhhh buhhhuuuuuuuuuhuhuuuuu, ich fürchte mich jetzt schrecklich! Sogar, meinen eigenen Besitz noch mal anzufassen. ;-)
Sicher, irgendein Hauptschüler der unter Zeitdruck an meinem Auto rumschludert ist natürlich viel besser als wenn ich es selbst in aller Ruhe und gewissenhaft mache. Wenn ich höre wieviele Leute mit quietschenden Bremsen rumfahren, nur weil der Mechaniker zu faul war die Bremsbeläge einzufetten. Die Bremsbelagführungen sauber entrosten oder die Gummimanschetten säubern und einfetten wird der dann auch nicht. Dann wird die Scheibe halt riefig und ungleichmäßig abgenutzt ... Und speziell Bremsen und Fahrwerk sind ja die allereinfachsten Arbeiten. Bremsen, Kupplung, Stoßdämpfer, Querlenker, Antriebswellen, das könnte fast ein Affe mit nem Hammer. Ist halt dreckig und manchmal körperlich anstrengend. Ich habe auch schon viele Teile (Elektronik) repariert wo mir Werkstätten zigtausende Euro für Ersatzteile abgeknöpft hätten weil sie von Elektronik gar keine Ahnung haben. magnetus: schau dir mal den Channel von EricTheCarGuy an. Der hat viele Videoanleitungen zu Toyota und auch sonstigen Japanern: https://www.youtube.com/user/EricTheCarGuy Zudem sind die Vorgehensweisen mit ein bißchen Nachdenken auch an verschiedenen Modellen/Marken meistens übertragbar.
Malignes Melanom schrieb: > Dann wird die Scheibe halt riefig und ungleichmäßig abgenutzt ... Bei Scheibenverschleiß beobachtete ich verschiedene Dinge selbst: Fährt man Bremsbeläge immer bis auf Mindestbelagstärke runter, entsteht an der Scheibe bei höherem Alter ein konkaves Dickeprofil. Nicht so, wenn man die Beläge öfter wechselt. Größer werdende Riefen kommen aber garantiert, wenn das Auto mal bspw. über 30.000km runter hat. Scheiben alleine sind aber nicht besonders teuer. Für meinen Altwagen waren es mal 19 Euro pro Scheibe. OK, Kleinwagen Fiat Uno, keine innenbelüfteten Scheiben. In der Werkstatt ließ ich mir aus diesem Grund bei einem alten Auto auch mal neue Vorderradbremsscheiben einbauen, das sind oft nicht mehr als 100 Euronen. Eben die zwei mal 19 Euro, und Einbaukosten. Die neuen Scheiben eierten nach nur wenigen Tagen, das wurde auch nicht besser. Also zurück in die Werkstatt. Auf dem Bremsenprüfstand sah man dann, daß die Bremskraft über eine einzige Radumdrehung um den saftigen Faktor drei schwankte. Ich wurde im Auto richtig durch gerüttelt. Keine Ahnung, was da bei der Scheibenherstellung schief lief. Vielleicht versuchten sie erst Billigscheiben aus dem freien Teilehandel mit unbekannter Herkunft, bis sich mal einer beschwert. Ich bekam aber eine kostenlose Reparatur, ist ja Garantie drauf, danach war alles perfekt. Den Scheibenwechsel wollte ich mir bei dem 14 Jahre alten Auto auch gar nicht selbst antun. Die sitzen meist so fest, daß man sie mit einem Abziehwerkzeug so ohne weiteres nicht mehr runter bekommt. Dann ist ein größerer Hammer und brutale Schläge nötig. So auch mal bei Öffnung der Hinterradtrommeln, was ich selbst machte. Erst ein paar kräftige Schläge mit dem 1kg-Hammer außen drauf, damit die Trommel sich löst. Bei Selbstmontage oder Schwarzarbeit ist der Sachverhalt schwieriger aufzuklären bzw. nachzuweisen, dann zahlt man halt zwei mal. Übrigens bremse ich nicht besonders viel, denn das ist eine energieverschwendende Fahrweise. Lieber voraus schauend, und bedacht, egal wem das hinter mir gefällt oder nicht. Meine Bremsbeläge waren immer nach 100.000km noch dreiviertel stark, Reifen hielten auch fast so lange. Der TÜV bemängelte ein mal einen metallischen Grat und Rost am Rande der Scheibe. Da konnte ich dann eben nichts mehr dran machen, außer die Auswechselung. > Ich habe auch schon viele Teile (Elektronik) repariert wo mir > Werkstätten zigtausende Euro für Ersatzteile abgeknöpft hätten weil sie > von Elektronik gar keine Ahnung haben. Manchmal gehts mit der Elektronik, manchmal auch nicht mehr.
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