Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzspannung mittels Trafo reduzieren


von Thomas (Gast)


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Hallo,

ich möchte für ein altes 220V-Gerät, dass wegen der Verlustleistung
ziemlich heiß wird die Netzspannung reduzieren.

Mal abgesehen von der Isolation der Sekundärwicklung; spricht was
dagegen das so zu machen? Gibt es eigentlich eine Phasenverschiebung
zwischen prim und sec?

Danke

von Thomas (Gast)


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uuups, so natürlich

von Kirl (Gast)


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nennt sichnspartrafo ist standart und ja es gibt eine kleine 
Phasenverschiebung

von Christian Erker (Gast)


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Die zweite Schaltung erhöht die Spannung, Sek. umpolen.

von MaWin (Gast)


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Geht im Prinzip, die Sekundärwicklung muss nur den Strom liefern können, 
der in der Primärwicklung fliesst.
Aber wie man so eine einfache Schaltung 2 mal vergeigen kann, ist mir 
schleierhaft.

von A. B. (bazzzel)


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MaWin schrieb:
> Geht im Prinzip, die Sekundärwicklung muss nur den Strom liefern können,
> der in der Primärwicklung fliesst.

Hä?

von (prx) A. K. (prx)


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Guido B. schrieb:
> Hä?

Lies: Der Trafo muss nicht die für die volle Leistung des Verbrauchers 
ausgelegt sein, sondern nur für den "weggefressenen" Teil davon.

von Peter D. (peda)


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Thomas schrieb:
> uuups, so natürlich

Und X2 ans Netz, X1 ans Gerät.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Das macht aber nicht bei jedem Gerät Sinn.

Bei ohmschen Verbrauchern: In der Regel ja, solange die Funktion nicht 
gestört wird.

Bei induktiven Lasten? z.B. Motor darf nicht stehen bleiben.

Bei Kapazitive Lasten? Theoretisch ja, aber wo gibt es rein Kapazitive 
Lasten?

Mischformen? bauartabhängig.

Schaltnetzteile, insbesondere welche mit Weitbereichseingang 
kompensieren die niedrigere Spannung durch höheren Stromfluß. Hier ist 
es nutzlos bis kontraproduktiv, da der höhere Stromfluß oftmals zu 
höherer Verlustleistung/Erwärmung führt.

Ich hab bestimmt noch nicht alles abgedeckt.

Ganz grob:
Bei Motoren (können blockieren) und bei geregelten elektronischen Lasten 
(regeln eventuell gegen) ist erhöhte Wachsamkeit und verstärkts 
Nachdenken geboten. Grundsätzlich iserhöhte Wachsamkeit geboten, wenn 
man die ursprünglichen Spezifikationen verläßt.

von 60309-2 (Gast)


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Carsten R. schrieb:
>...die ursprünglichen Spezifikationen...

Heute IEC Normspannung 230V +- 10%
Früher 220V +6 -10%

Thomas schrieb:
>...für ein altes 220V-Gerät, dass wegen der Verlustleistung
> ziemlich heiß wird...

von Carsten R. (kaffeetante)


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220 vs 230 ist klar

Es ist trotzdem darauf zu achten, wenn er den ursprünglichen Bereich 
verläßt. Das passiert mit einem Spartrafo sehr leicht.

Der Hinweis bezüglich Schaltnetzteile behält auch seine Gültigkeit. Für 
gewöhnlich regeln sie gegen. Es ergäbe sich kein Vorteil. Ausnahmen gibt 
es immer.

Über die Bauart des alten Gerätes wurde nichts gesagt. Daher mein 
Hinweis über die Bauart nachzudenken, ob diese Maßnahme überhaupt helfen 
kann, bzw ob die Erhöhung auf 230 Volt wirklich die Ursache ist.

Bei einem alten Waffeleisen würde es gehen. Bei einem Fernseher wäre ich 
skeptisch.

Thomas schrieb:
> ich möchte für ein altes 220V-Gerät, dass wegen der Verlustleistung
> ziemlich heiß wird die Netzspannung reduzieren.

Das heißt nur das es ein 220 Volt Gerät war und eine hohe 
Verlustleistung hat. Damit ist noch nicht sicher, daß durch die 230 Volt 
zwangsläufig eine erhöhte Verlustleistung zustande kommt. Hat es ein 
altes Trafonetzteil mit analogen Spannungsreglern, so stimme ich zu.

von Michael_ (Gast)


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Thomas schrieb:
> ich möchte für ein altes 220V-Gerät, dass wegen der Verlustleistung
> ziemlich heiß wird die Netzspannung reduzieren.

Einem Gerät, was sowieso heiß wird, dem sind die 5% Spannung eh egal.
Mein Toaster hat sich da noch nicht beschwert und auch die Glühbirnen 
nicht.
Großes rätselraten was für ein Teil es nun wieder mal ist ...

von Carsten R. (kaffeetante)


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Michael_ schrieb:
> Großes rätselraten was für ein Teil es nun wieder mal ist ...

Das ist doch klar! Es ist ein Ding!

Ich muß da gerade an meine geliebten Scheibenweltromane denken.
Zitat aus dem Gedächnis.

"Sie wußte nicht mehr um was für Dinge es ging, aber sie wußte noch daß 
sie divers sind!"

von Andrew T. (marsufant)


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Da braucht man nicht lange zu raten.

Schon ein Oldie wie ein Röhrenradio welches in den 1950ern für 220V AC 
konzipiert war,
ist heutzutage mit den 230V unzufrieden. Das bedeutet nicht das es 
garnicht funktioniert, aber man merkt es am Verschleiß:
Wir hatten hier mehr als ein Gerät, bei dem die Röhren deutlich 
schneller "hin" waren. Mit der (externen) Vorschalttrafo Lösung war das 
thema erledigt, und der Besitzer sehr froh das der Originalzustand des 
Radios nicht verändert wurde.

Umgekehrt kenne ich das auch, 240V Gerät welches so knapp dimensioniert 
war das es (da Trafonetzteil) mit den (damals 220) V AC nicht glücklich 
wurde:  Da wir den Gerätetrafo wegen der Vielzahl der Sekundärwicklungen 
nicht tauschen wollten, haben wir die schlichte Variante gewählt (per 
20V AC Trafo die 220 auf 240V erhöht).

von Lothar S. (loeti)


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Dafür gibt's auch eine professionelle Lösung, einen Spartrafo zur 
Spannungsanpassung, einen normalen Trafo sollte man hier nicht 
verwenden.
http://www.voelkner.de/products/161094/Spartransformator-1-6-08a-Aim-1-6-0-8.html

Grüße Löti

von Michael_ (Gast)


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Andrew Taylor schrieb:
> Da braucht man nicht lange zu raten.
>
> Schon ein Oldie wie ein Röhrenradio welches in den 1950ern für 220V AC
> konzipiert war,

Aber dem Radio merkst du nicht eine zu hohe Hitze an!
Und beim Röhrenradio kann wenn möglich auf 240V umgestellt werden oder 
man macht das mit Widerständen im Anoden- und Heizkreis. Kein Problem.
Im Allgemeinen stecken die es aber locker weg.

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