Hallo, ich möchte gerne meinen Class-D Verstärker erst einmal ohne Lautsprecher testen. Der Verstärker wird mit 25V versorgt, die Lautsprecher sollen 8R haben. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, brauche ich dafür einen ca. 150W Widerstand mit 8 Ohm. Das ist 'ne ganze Menge. Ein Lautsprecher wird doch aber nicht zerstört, auch wenn ich einen 60W Lautsprecher an einen 150W Verstärker hänge. Solange ich nicht voll aufdrehe... Könnte ich auch mit einem 8R/5W Widerstand testen und laangsam die Lautstärke beim Verstärker hochdrehen? Irgendwie habe ich gerade einen Knoten im Kopf...
ja kannst du. wenn du aber nun den widerstand in ein glas wasser packst dann kannst du auch voll aufdrehen. pack aber nicht zwei boxenausgänge in ein glas, da kann es zu querströmen kommen die du nicht willst.
>wenn du aber nun den widerstand in ein glas wasser packst dann kannst du >auch voll aufdrehen. pack aber nicht zwei boxenausgänge in ein glas, da >kann es zu querströmen kommen die du nicht willst. Aber auch nur wenn der Widerstand wasserdicht ist und die Anschlusskabel gegen das Wasser isoliert sind...
Dirk H. schrieb: > Der Verstärker wird mit 25V versorgt, die Lautsprecher sollen 8R haben. > > Wenn ich mich nicht verrechnet habe, brauche ich dafür einen ca. 150W > Widerstand mit 8 Ohm. Ich komme nur auf max: U² / 8 / R = 9W.
> Aber auch nur wenn der Widerstand wasserdicht ist und die Anschlusskabel > gegen das Wasser isoliert sind... Was natürlich vollkommen unnötig ist. Die Leitfähigkeit von normalem Leitungswasser ist so gering, dass sie bei einem 8Ohm-5W-Widerstand keine Rolle spielt.
Den Wasserquatsch würde ich lassen - ein Stück Kühlkörper findet sich doch immer. Manche D-Verstärker benutzen übrigends auch die Induktivität des Lautsprechers mit für das Ausgangsfilter. Also falls du da mit dem Oszi reichlich Reste der PWM am rein Ohmschen Lastwiderstand findest, muss das nicht unbedingt ein Problem des Verstärkers sein.
Clemens S. schrieb: > wenn du aber nun den widerstand in ein glas wasser packst dann kannst du > auch voll aufdrehen. pack aber nicht zwei boxenausgänge in ein glas, da > kann es zu querströmen kommen die du nicht willst. In der HF-Technik packt man solche Lastwiderstände (Dummy Load aka Kunstantenne) bisweilen in ein mit Öl gefülltes Gefäss.
Ich weiß gar nicht, was ihr da rechnet. Du sagst, der Verstärker wird mit 25V versorgt. Also kommen da auch max. 25V Peak am Ausgang an. Du wirst wahrscheinlich einen Sinus als Testsignal verwenden. Dann bekommst du einen Effektivwert von 17,7V (Upeak / Wurzel(2)) am Ausgang. Das macht eine Leistung von P=Ueff^2/R, also 313/8 W = 39W.
Gregor B. schrieb: > also 313/8 W = 39W. = 9360 Watt P.M.P.O. Da muss man schon regelmäßig Wasser nachfüllen, damit die Kühltürme nicht trockenlaufen...
Kann ich mit dem Oszi da einfach ran, oder gibt es noch etwas zu beachten? Immerhin befinde ich mich mit dem Oszi ja hinter einem Ringkerntrafo.
Gregor B. schrieb: > Ich weiß gar nicht, was ihr da rechnet. > > Du sagst, der Verstärker wird mit 25V versorgt. Diese 25V gelten aber fuer Peak to Peak. Also sind es 12.5Vp oder 8.83Veff Die an 8 Ohm ergibt 9.76W wie Peter schon richtig ausgerechnet hat.
blablub schrieb: >>wenn du aber nun den widerstand in ein glas wasser packst dann kannst du >>auch voll aufdrehen. pack aber nicht zwei boxenausgänge in ein glas, da >>kann es zu querströmen kommen die du nicht willst. > > Aber auch nur wenn der Widerstand wasserdicht ist und die Anschlusskabel > gegen das Wasser isoliert sind... Destiliertes Wasse nehmen, dann gehts auch unisoliert. Oder Öl :-D
Helmut Lenzen schrieb: > Diese 25V gelten aber fuer Peak to Peak. > > > > > > Also sind es 12.5Vp oder 8.83Veff > > > > Die an 8 Ohm ergibt 9.76W wie Peter schon richtig ausgerechnet hat. Wenn man wüsste, ob single ended oder bridged.
Hallo, Dirk H. schrieb: > Immerhin befinde ich mich mit dem Oszi ja hinter einem Ringkerntrafo. Meinst Du mit Ringkerntrafo einen Trenntrafo? Hast Du die Erdung von Deinem Oszi abgeklemmt? Ich hoffe nicht! Mit freundlichen Grüßen Guido
Der Verstärker hat einen RKT sowie primärseitig GND=PE. Oszi ist ein DS1052. Wenn ich damit auf der Sekundärseite vom RKT messe habe ich ja ein anderes GND-Potential. Trenntrafo habe ich keinen.
Dirk H. schrieb: > primärseitig GND=PE Quatsch, ich meinte, dass das Gehäuse auf PE liegt (Metallgehäuse). Sekundärseitig liegt GND nicht auf PE (sollte vielleicht?).
H.Joachim Seifert schrieb: > Den Wasserquatsch würde ich lassen - ein Stück Kühlkörper findet sich > doch immer. Hm, habe ich auch schon mal bei einer Ausgangsleistungsmessung mit Erfolg gemacht. Einfach Wasser aus dem Hahn in einen Eimer gefüllt und den Widerstand unisoliert reingehängt.
Hallo, Dirk H. schrieb: > Trenntrafo habe ich keinen. Alles klar, dann bin ich ja beruhigt ;-) Dirk H. schrieb: > Immerhin befinde ich mich mit dem Oszi ja hinter einem Ringkerntrafo. Ich hätte jetzt eher geschrieben: "Immerhin befinde ich mich mit dem Verstärker hinter einem Ringkerntrafo." Dirk H. schrieb: > Wenn ich damit auf der Sekundärseite vom RKT messe habe ich ja ein > anderes GND-Potential. Wenn Dein Verstärker wirklich potentialgetrennt ist kannst Du rein theoretisch mit einem Tastkopf an dem Verstärker "herummessen" wie Du willst. Dir muss allerdings klar sein, dass die Erdklammer des Tastkopfes den entsprechenden Punkt des Verstärkers immer aus Erde zieht. Wenn Du jetzt mit zwei Tastköpfen misst kann dies unglücklich enden. Daher würde ich die Erdklammer des Tastkopfes bzw. der Tastköpfe immer an Masse klemmen. Mit freundlichen Grüßen Guido
Hallo, Du musst natürlich aufpassen, dass Du die "max ratings" von Tastkopf und Oszilloskop nicht überschreitest. Mit freundlichen Grüßen Guido
Aber wenn ich sekundär GND auf PE lege, habe ich dann nicht den Trafo ausgetrickst und eine Schleife gelegt?
Dirk H. schrieb: > Der Verstärker wird mit 25V versorgt, die Lautsprecher sollen 8R haben. > Wenn ich mich nicht verrechnet habe, brauche ich dafür einen ca. 150W > Widerstand mit 8 Ohm. Das ist 'ne ganze Menge. War das nicht so, dass die 8 Ohm nur der Wechselstromwiderstand bei einer bestimmten Frequenz sind? Kann man das überhaupt mit einem R simulieren? Gute Amps sind doch angeblich auf die Lautsprecher abgestimmt, macht es da Sinn, die isoliert zu testen?
Nichtanaloger schrieb: > War das nicht so, dass die 8 Ohm nur der Wechselstromwiderstand bei > einer bestimmten Frequenz sind? Kann man das überhaupt mit einem R > simulieren? Ja, kann man. Zwar nicht den Wechselstromwiderstand, doch man kann den Amp schon gut belasten. Das mit der einen Frequenz stimmt zwar, doch für lebenspraktische Messungen geht das sehr gut. > Gute Amps sind doch angeblich auf die Lautsprecher abgestimmt, macht es > da Sinn, die isoliert zu testen? Gute Amps sind auf nix abgestimmt, gute Amps gehen an jeder Last (wenn sie wirklich gut sind) Irgendwelche PMPO-Brüllmaschinen sind auf ihr Steckernetzteil und den Billigpieper in der Plastikdose abgestimmt. ;-) Old-Papa (der jetzt darauf gespannt ist, wer wie antwortet....) ;-)
Hallo Dirk, sieh mal hier, Beitrag #2063918. Thema: Verstärker TAS5630 Datum: 15.02.2011 12:07 Dort sieht man wie ich einen 8 Ohm Lastwiderstand gebaut habe. Er wurde mit bis zu 350 W belastet. Gruss Klaus.
Hallo, Dirk H. schrieb: > Aber wenn ich sekundär GND auf PE lege, habe ich dann nicht den Trafo > ausgetrickst und eine Schleife gelegt? Naja, während des Messens wirst Du nicht drumherum kommen. Normalerweise liegt die Erdklemme des Tastkopfes nun mal auf PE. Ich schreibe "normalerweise", da es auch hier Ausnahmen gibt. Ich glaube nicht, dass Dein Oszilloskop zu diesen Ausnahmen gehört. Ob es bei einem Audioverstärker sinnvoll ist GND und PE zu verbinden kann ich nicht beurteilen. Hier müssen Dir die Audiophilen helfen. Mit freundlichen Grüßen Guido
Old Papa schrieb: > Gute Amps sind auf nix abgestimmt, gute Amps gehen an jeder Last (wenn > sie wirklich gut sind) Seh ich auch so - bis auf die Controller Systeme, wo vor der Endstufe nochmal ein Vorverzerrer ist um die schlechte Physik der Boxen zu überlisten. > Irgendwelche PMPO-Brüllmaschinen sind auf ihr Steckernetzteil und den > Billigpieper in der Plastikdose abgestimmt. ;-) Und da hat man dann schon Glück. Die einzige Abstimmung, die dort immer funktioniert, ist die zwischen Importeur und Hersteller, die sich beide einig darüber sind, das 10 Euro am Tag für die Mitarbeiter eigentlich schon zu viel sind. Guido C. schrieb: > Ob es bei einem Audioverstärker sinnvoll ist GND und PE zu verbinden > kann ich nicht beurteilen. Hier müssen Dir die Audiophilen helfen. Ich wage nicht zu behaupten, das ich ein Audiophiler bin - man muss es einfach probieren. Wenn das Gerät das einzige im System mit einem PE ist, sollte man ihn anschliessen. Wenn es hingegen noch andere Geräte mit PE gibt, muss man ausprobieren, obs eine Brummschleife gibt (dann sollte man PE von GND trennen) oder nicht. Alte Verstärkerschlachtschiffe und Musiker Verstärker haben dazu einen Ground Lift Schalter.
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