Hallo zusammen,
Ich arbeite seit vier Jahren in einem mittelständischen Unternehmen so
gut eine Stunde im Münchner Osten. Die Auftragslage ist hervorragend,
die Anzahl der Entwickler hat sich in verdoppelt und soll nun weiter
wachsen.
Mein Chef hat mich mit der Suche betraut aber was ich da bis jetzt
erlebt habe schlägt dem Fass den Boden aus.
Auf die Zeitungsanzeige bewerben sich gleich zwei Leute, auf Anzeigen in
Stepstone, Monster usw. ein paar mehr.
Von etwa zehn Bewerbungen sind 4 total unbrauchbar
(Einzelhandelskauffrau [wtf], Rentner, zwei ohne irgend welchen
Abschluss), 3 haben sich zwar beworben, wollen aber eigentlich nicht aus
dem bequemen München raus fahren und sagen schon von vorne herein ab.
Die letzten 3 kommen dann auch zum Vorstellungsgespräch. Wir reden ein
bisschen, ich stelle ein paar Grundlagenfragen a lá "Was ist ein
Tiefpass?" und "Wie funktioniert ein Trafo?" und bekomme als Antwort:
"ja das ist zu lange her", "Keine Ahnung, habe ich nie gelernt", "Das
ist doch als Leistungselektroniker gar nicht wichtig!".
Hat einer von euch schon mal so was erlebt?
Bin echt ein bisschen geschockt wie man so ein Studium geschafft hat.
Gibt es denn keinen, der schon als jugendlicher eine Faszination für
Elektronik hatte und gerne darin Arbeitet? Oder haben die ganzen
Automotivekonzerne und Dienstleister die Leute abgegriffen?
Ich habe bis heute immer gedacht das ganze Gerede sei nur Unfug. Leider
wurde meine Meinung da zwangsskorrigiert.
Grüße und einen schönen Tag noch.
schon mal was von Telefon-Vorinterview gehört?
Spart viel Zeit.
Wie man nicht wissen kann was ein Tiefpass ist weiss ich
auch nicht, vielleicht solltet Ihr an der Formulierung
Eurer Stellenanzeige arbeiten.
> Hat einer von euch schon mal so was erlebt?
Ja. Wir hatten mal einen, der hatte Maurer gelernt und zwei Studiengänge
abgebrochen.
Gibt solche und solche.
> so gut eine Stunde im Münchner Osten.
Das ist ungefähr wo? GPS Koordinaten reichen ;)
Wir hatten hier einen, der unseren Teamleiter und seinen Vertreter im
Vorstellungsgespräch völlig verduzt hat. In dem Gespräch gibt es auch
einen "Einstellungstest": Ein Mal soll man einen Spannungsteiler aus RCL
und berechnen bzw. herleiten können, die andere Frage ist, wie man
Spannungs- und stromrichtig misst.
Er konnt beide Antworten aus dem Ärmel schütteln.
Inzwischen hat er sich aber als völlig unbrauchbar heruasgestellt, da er
noch planloser arbeitet als manch anderer. Die Fragen hatte man ihm von
seiner Verleihfirma (anders kommen Normalsterblich hier nicht mehr in
die Firma rein) schon vorher mitgeteilt...
In der Probezeit gekündigt zu werden macht sich nicht gut im Lebenslauf.
Mir wäre München etwas zu weit, auch wenn meine halbe Verwandtschaft in
Bayern wohnt.
The_Unknown_Tox schrieb:> Auf die Zeitungsanzeige bewerben sich gleich zwei Leute, auf Anzeigen in> Stepstone, Monster usw. ein paar mehr.
Ich lese praktisch seit Jahren keine Stellenanzeigen mehr in der
Zeitung.
Bei monster etc. stehe ich drin.
The_Unknown_Tox schrieb:> Von etwa zehn Bewerbungen sind 4 total unbrauchbar> (Einzelhandelskauffrau [wtf], Rentner, zwei ohne irgend welchen> Abschluss), 3 haben sich zwar beworben, wollen aber eigentlich nicht aus> dem bequemen München raus fahren und sagen schon von vorne herein ab.
Kaufmann? Was steht in eurer Stellenanzeige?
The_Unknown_Tox schrieb:> Mein Chef hat mich mit der Suche betraut aber was ich da bis jetzt> erlebt habe schlägt dem Fass den Boden aus.
Schreib doch mal - wen du suchst.
Stellenanzeige ohne Angabe des Unternehmens dürfte doch OK sein.
Googeln können wir schon alleine
The_Unknown_Tox schrieb:> Hat einer von euch schon mal so was erlebt?
Ja, leider bei 80% der Interviews. Wir haben viel Verstaendnis fuer
Nervoesitaet und auch dafuer, dass man nach 20 Jahren im Beruf viel von
der Hochschultheorie nicht mehr einfach so runterspulen kann, aber ein
paar Basics sollten schon sitzen, wenn man in der Praxis bestehen will.
:-(
>Gibt es denn keinen, der schon als jugendlicher eine Faszination für>Elektronik hatte und gerne darin Arbeitet?
Unseren Einstellungstest haette ich schon vor dem Studium leicht
geschafft - der Grossteil der Leute, die sich hier bewirbt, schafft es
nicht mal mit. :-(
Marwin schrieb:> Unseren Einstellungstest haette ich schon vor dem Studium leicht> geschafft - der Grossteil der Leute, die sich hier bewirbt, schafft es> nicht mal mit.
Vor dem Studium war ich in Sachen Transistorschaltungen und deren
Dimensionierung auch fitter als nach dem Studium. Man vergisst es
einfach wenn man es ein paar Jahre aus Zeitmangel nicht mehr macht und
auch keine Zeit mehr hat, sich entsprechend weiter zu bilden. Man kommt
da auch ohne höherer Mathematik aus einem Studium sehr weit. Das meiste
an theoretischer Mathematik braucht auch ein Ingenieur nicht. Er muss
die Grundprinzipien verstanden haben und mit einfachen Modellen
Überschlagsrechnungen machen können. Die Feinheiten macht er danach
natürlich mit Simulationsprogrammen, die ausgeklügelte Algorithmen
verwenden und mit praktischer Messtechnik. Das E-Technik Studium ist
doch eher ein Mathestudium mit sehr wenig Bezug zur Elektrotechnik. Klar
hilft die Mathematik und Theorie zur weiteren Vertiefung. Aber wenn das
alles ohne Bezug zu einer Anwendung ist, bedeutet das für den Studenten
doppelten Einsatz über die Anforderungen des Studiums hinaus. Klar, dass
die meisten Studenten dann nur fürs Studium lernen. Theorie ist wichtig,
aber Theorie ohne Praxisbezug ist nur bildungsphilosophisches Ideal ohne
Nutzen. Deshalb haben es Absolventen auch so schwer einen Job zu finden.
Sie können einfach gar nix und die Firmen wollen keine Zeit/Geld
investieren um die Absolventen einzuarbeiten. So kommt dann das
Gejammere über angeblichen Fachkräftemangel.
Dirk schrieb:> Man kommt da auch ohne höherer Mathematik aus einem Studium sehr weit.
So ein Zeug fragen wir gar nicht. Da geht es wirklich nur um Basics.
The_Unknown_Tox schrieb:> Ich arbeite seit vier Jahren in einem mittelständischen Unternehmen so> gut eine Stunde im Münchner Osten.
Was bedeutet "gut eine Stunde im Münchner Osten"?
Ich sag`s euch:
Bay. Wald, an der Grenze zur Tschei!
Marwin schrieb:> Dirk schrieb:>> Man kommt da auch ohne höherer Mathematik aus einem Studium sehr weit.>> So ein Zeug fragen wir gar nicht. Da geht es wirklich nur um Basics.
Trafo? Tiefpass? Bei solchem Kinderkram frag ich mich, ob die Stelle
überhaupt passt.
Mich würde hier durchaus auch die Stellenanzeige interessieren da ich ja
aktuell auf der Suche bin mich zu verändern!
Was du schreibst ist aktuell Standard und zu einem gewissen Teil auch
nachzuvollziehen.
Ich bekomme vor allem von Einsteigern das Feedback, dass nur über
Vitamin B die Chance besteht, dass was vorangeht! Bewerbungen werden gar
nicht oder nur durch Standardmails abgesagt bzw beantwortet.
Wie heist es so schön
"Wie man in den Wald schreit...."
Wer Standardabsagen verschickt ...
Es gibt keinen Fachkräftemangel :)
Dem wiedersprechen diverse Studien und Aussagen renomierter
Sozialforscher.
Ende der 90er wurde von der Industrie noch gesagt "es gibt 700.000 zu
viel an Jugendlichen mit Abschluss aber nicht genug Lehrstellen dafür"
Hier wurde geschlampt, jetzt ist das Geschrei groß. Das Resultat ist
Hysterie.
Zu den Ursachen des "Fachkräftemangels" (wäre ein Kandidat für das
Unwort des Jahres) gibt es schließlich noch genug andere Theorien z.B.
"Damit es bald ein Überangebot gibt und die Löhne gedrückt werden
können", "Damit ausländische Kräfte einfacher rekrutiert werden können"
Wie dem auch sei - Wenn du spezielle Kräfte suchst, solltest du diese
auch selektiert zu erreichen versuchen. Udo Schmitt hat das ja
hervorragend auf den Punkt gebracht! Poste die Anzeige mal hier!
@Marwin: Danke, wir fragen wirklich nur Basics
@Rainer: In der Anzeige habe wir gar nichts angegeben. Bei uns wird frei
verhandelt. d.h. die meisten liegen gut über Schnitt vom VDI. Oder
anders gesagt gutes geld für gute Arbeit.
@Drk: Ich erwarte nicht, dass jemand keine Einarbeitungszeit braucht.
Die Vorstellung an sich ist schon unrealistisch. Ich rechne mit ca einem
Jahr für die Einarbeitung.
@Marx W.: Landkreis Ebersberg
@Udo Schmitt: Darf schon was Kosten. Weist du was eine Stellenanzeige
bei Monster und Co kostet?
@genervt: sehr konstruktiv
Hier ein Ausschnitt:
Aufgabengebiet
- Entwurf von Schaltungen und Konzepten für neue oder bereits bestehende
Produkte
- Umsetzung von Layouts, Durchführung von Versuchen, Analyse und
Bewertung der Ergebnisse
- Fertigungsüberführung und Begleitung der entwickelten Baugruppen und
Geräte
- Dokumentation und Konformitätsbewertung der Komponenten
Anforderungsprofil
- Abgeschlossenes Hochschulstudium im Bereich Elektrotechnik/Elektronik
oder Techniker mit erweiterter fachspezifischer Berufserfahrung
- Fundierte Kenntnisse der analogen und digitalen Schaltungstechnik,
Mikrocontroller, DSP oder FPGA
- Erfahrung mit C
- Selbständiges, eigenverantwortliches Arbeiten
- Hohes Kommunikationsniveau, Bereitschaft zu Dienstreisen und
ausgeprägter Teamgeist
- Englischkenntnisse in Wort und Schrift
Grüße
The_Unknown_Tox schrieb:> Anforderungsprofil> - Abgeschlossenes Hochschulstudium im Bereich Elektrotechnik/Elektronik> oder Techniker mit erweiterter fachspezifischer Berufserfahrung> - Fundierte Kenntnisse der analogen und digitalen Schaltungstechnik,> Mikrocontroller, DSP oder FPGA> - Erfahrung mit C> - Selbständiges, eigenverantwortliches Arbeiten> - Hohes Kommunikationsniveau, Bereitschaft zu Dienstreisen und> ausgeprägter Teamgeist> - Englischkenntnisse in Wort und Schrift>>>> Grüße
Versuchs halt mit der Plattform hier (kostet ja meine Steuereuros!):
http://www.work-in-bavaria.de/arbeitnehmer/
The_Unknown_Tox schrieb:> Gibt es denn keinen, der schon als jugendlicher eine Faszination für> Elektronik hatte und gerne darin Arbeitet?
Natürlich gibts die, blos sind die entweder zu alt (vor "Generation
Facebook") oder schon gut untergekommen...
The_Unknown_Tox schrieb:> Aufgabengebiet> - Entwurf von Schaltungen und Konzepten für neue oder bereits bestehende> Produkte
Kein Thema, solang es nix spezielles ist (HF z.B.)
> - Umsetzung von Layouts, Durchführung von Versuchen, Analyse und> Bewertung der Ergebnisse
Klar.
> - Fertigungsüberführung und Begleitung der entwickelten Baugruppen und> Geräte
Schnittstelle zum Auftragsfertiger? Nie gemacht.
> - Dokumentation und Konformitätsbewertung der Komponenten
Och neee... soo viel Text?
>> Anforderungsprofil> - Abgeschlossenes Hochschulstudium im Bereich Elektrotechnik/Elektronik> oder Techniker mit erweiterter fachspezifischer Berufserfahrung
Uni-Diplom vorhanden, passt von der Fachrichtung so Pi-Mal-Daumen.
> - Fundierte Kenntnisse der analogen und digitalen Schaltungstechnik,> Mikrocontroller, DSP oder FPGA
µC und CPLD-Erfahrung vorhanden, Rest wohl nachlernbar.
> - Erfahrung mit C
Jo.
> - Selbständiges, eigenverantwortliches Arbeiten
Ja.
> - Hohes Kommunikationsniveau, Bereitschaft zu Dienstreisen und> ausgeprägter Teamgeist
Naja, nein, jain. Habt ihr keine Vertriebler, so dass ihr die Entwickler
rumschicken müsst?
> - Englischkenntnisse in Wort und Schrift
Sure thing.
>Fundierte Kenntnisse der analogen und digitalen Schaltungstechnik,>Mikrocontroller, DSP oder FPGA
Für jedes dieser Arbeitsbereiche haben wir eine eigene Abteilung.
Und (mehr oder weniger) alles zusammen wird von einem Neuling verlangt?
Das ist arrogant und entspricht in keinster Weise der Realität!
Was snd fundierte Kenntnisse?
Unterschied Spannungsfolger und Komparator unterscheiden können?
Dienstreisen als Entwickler?
Selten mit zum Kunden - morgens hin abends zurück, max. 1 Übernachtung?
Sonst hört sich das doch ganz vernünftig an.
Wie man als Kaufmann auf die Idee kommt sich zu bewerben ist mir
rätselhaft.
Wie lange sucht ihr schon?
3 Monate um einen passenden Kandidaten zu finden sehe ich als normal an,
dazu noch die Kündigungsfrist, bevor er/sie anfangen kann.
The_Unknown_Tox schrieb:> @Udo Schmitt: Darf schon was Kosten. Weist du was eine Stellenanzeige> bei Monster und Co kostet?
Und warum hast du die Stellenanzeige nicht HIER IN DIESEM FORUM
eingestellt. Schau dir das Forum mal an!
Hier der Link
http://www.mikrocontroller.net/jobs/info
Ich denke, daß mich vor allem der extreme Zeitdruck beim Studium (in
meinem Fall FH) verblödet. Der stramme Lehrplan führt dazu, daß ich kaum
Zeit habe in meiner Freizeit noch irgendwas mit µCs oder ähnlichem zu
basteln, geschweige denn "Neigungsfächer" zu belegen. Freundeskreis ist
auf ein Minimum geschrumpft und die Freundin mosert seit 2 Jahren rum.
Ich habe fast den Eindruck man muss schon vorher ein Kellerkind sein und
sich auskennen. Ich bin praktisch ohne jedes Vorwissen (Physik 8. Klasse
Gymnasium, danach nix mehr mit E-Technik) ins Studium gegangen. Nach dem
Abi hab ich 1,5 Jahre Zivildienst verweigert und bin schön abgestumpft
ins erste Semester gestartet. Katastrophe vorprogrammiert. Was eine
Induktivität ist wusste ich nicht und was ein Transistor macht schon
3mal nicht. Inzwischen hab ich mich durch das Grundstudium
durchgekämpft, hatte schließlich sogar Spaß an einigen Praktika
(VHDL-Projekte, Filterschaltungen für Messtechnik) und mich anschließend
auf den Schwerpunkt Elektronik spezialisiert. Die Erleuchtung kam
allerdings erst mit dem ersten Werki-Job, bzw. während des
Praxissemesters. Ich hatte (Gott sei Dank) ein richtiges Projekt mit
allem drum und dran (Analoge & Digitale Schaltungen, Messtechnik,
µC-Programmierung) zu stemmen und hab in diesen 7-8 Monaten mehr gelernt
als in den 2 Jahren Studium vorher. Sich theoretische Zusammenhänge
einzuprägen und für die Prüfung unzählige Aufgaben zu rechnen hat sich
für mich ohne Praxisbezug nicht ausgezahlt, ich hab es einfach wieder
vergessen. Wenn man dann aber erstmal vor einem Problem steht und es mit
Filtern o.ä. lösen muss und man dann nachliest was man schon x-mal
berechnet hat, es aber dann erst einleuchtend wird, dann hatte sämtliche
Theorie vorher wenig Wert für mich.
Was ein Tiefpass macht, kann ich grob sagen, was ein Trafo macht, auch.
Formelmäßig herleiten könnte ich es wohl eher nicht aus dem Stegreif, da
müsste ich schon auf eine Formelsammlung zurückgreifen, bzw. bräuchte
wieder einen Denkanstoß. Reinpressen, Auskotzen, Vergessen. Das ist die
Mentatlität zu der mich das Studium gezwungen hat...
The_Unknown_Tox schrieb:> - Fundierte Kenntnisse der analogen und digitalen Schaltungstechnik,> Mikrocontroller, DSP oder FPGA
Also Absolventen haben wiedermal keine Chance
The_Unknown_Tox schrieb:> so> gut eine Stunde im Münchner Osten.
ganz Ehrlich, nicht mal wenn es in München direkt wäre, würde ich dort
hin gehen. Lieber gehe ich in der Frittenbude Würstchen braten. Das
meine ich absolut ernst. Dann wäre mein Diplom nur noch eine
Wandverzierung, aber das ist besser als in der Prärie zu versauern.
@ Bald-Absolvent (Gast)
>Ich denke, daß mich vor allem der extreme Zeitdruck beim Studium (in>meinem Fall FH) verblödet.
Das ist sehr indiviuell.
>Ich habe fast den Eindruck man muss schon vorher ein Kellerkind sein und>sich auskennen.
Nö, aber man sollte schon deutlich mehr Interesse für die Materie haben,
als nur Galileo guggen.
> Ich bin praktisch ohne jedes Vorwissen (Physik 8. Klasse>Gymnasium, danach nix mehr mit E-Technik) ins Studium gegangen.
AUA! Wer lässt solche Leute für ein E-Technikstudium zu?
>3mal nicht. Inzwischen hab ich mich durch das Grundstudium>durchgekämpft, hatte schließlich sogar Spaß an einigen Praktika>(VHDL-Projekte, Filterschaltungen für Messtechnik) und mich anschließend>auf den Schwerpunkt Elektronik spezialisiert.
Klingt doch gut.
> Die Erleuchtung kam>allerdings erst mit dem ersten Werki-Job, bzw. während des>Praxissemesters. Ich hatte (Gott sei Dank) ein richtiges Projekt mit>allem drum und dran (Analoge & Digitale Schaltungen, Messtechnik,>µC-Programmierung) zu stemmen und hab in diesen 7-8 Monaten mehr gelernt>als in den 2 Jahren Studium vorher.
Du hast andere Dinge gelernt.
>wieder einen Denkanstoß. Reinpressen, Auskotzen, Vergessen. Das ist die>Mentatlität zu der mich das Studium gezwungen hat...
Dann hast du was falsch gemacht.
genervt schrieb:> Wenn sich bei euch nur Pfeifen melden macht ihr was falsch!
Das würde ich auch sagen.
Das hier
http://www.michaelpage.de/stellenangebot/186262-elektroingenieur.html
sieht übrigens nach dieser Stelle aus. Es sei denn, dass dieser Text ein
08/15-Standardtext ist, den der Personalvermittler regelmäßig recycled
(ihn aber trotzdem voll berechnet). Die suchen keinen Elektroingenieur,
sondern eine eierlegende Wollmilchsau. Da wundert es mich nicht, dass
sich nur Pfeifen bewerben. Wer Ahnung hat weiß, dass man das unmöglich
alles zusammen wissen/machen kann.
Wenn ich dann noch diesen Rotzmist lese: "Die Aufnahme in die Datenbank
der PageGroup erfolgt nur zu dem Zweck, mich im Falle etwaiger
Stellenbesetzungsverfahren, in denen die PageGroup ausschließlich im
Auftrag und im Interesse personalsuchender Arbeitgeber tätig wird,
wieder auffinden und ansprechen zu können für den Fall, dass ich
aufgrund der hier angegebenen Daten als Kandidat in Betracht komme",
dann weiß ich schon, warum ich mich dort NIE bewerben würde, denn man
würde mir anschließend ständig mit "hochinteressanten" Angeboten einfach
nur auf den Sack gehen.
Andi $nachname schrieb:> Das hier> http://www.michaelpage.de/stellenangebot/186262-el...> sieht übrigens nach dieser Stelle aus. Es sei denn, dass dieser Text ein> 08/15-Standardtext ist, den der Personalvermittler regelmäßig recycled> (ihn aber trotzdem voll berechnet).
Stimme dir 100% zu.
Wenn ich nur lese Standort München(Umgebung) wenn der TO von über 1h
Ausserhalb spricht.
Super, das ist wie wie wenn man schreibt Hamburg(Umgebung) und die
Stelle ist in Schwerin, Oder Frankfurt a.M. und die Stelle in in
Karlsruhe oder Berlin und die Stelle ist in Magdeburg.
Für so einen Schwachsinn sollte für diese "Personalberater" die
Prügelstrafe eingeführt werden.
Pfeifen sind nicht die, die sich bei euch bewerben, sondern ihr selbst,
die anscheinend selbst gar nicht so richtig wissen wen und ob überhaupt
jemand gebraucht wird. Solche Stellenanzeigen und Angebote findet man zu
Hauf und ein erfahrener Ing. amüsiert sich darüber beim Pausensnack.
Kurz gesagt: Ihr sucht bestimmt eine Eierlegendewollmichlsau, die nichts
kosten soll und im Grunde genommen von euch gar nicht gebraucht wird.
Naja schrieb:> Solche Stellenanzeigen und Angebote findet man zu> Hauf und ein erfahrener Ing. amüsiert sich darüber beim Pausensnack.
Ich denke immer positiv: Die Schreiber glauben, dass man entweder alles
ein bisschen können muss oder man sich eine ODER-Verknüpfung zwischen
den Anforderungen vorstellen könne. Die Leser lesen aber immer UND
zwischen den Anforderungen, weil es die Jobvermittler UND-lastig
geschrieben haben, weil sie keine Ahnung davon haben. Devise: Wir suchen
einfach alles und suchen uns dann den raus, der am meisten Kriterien
erfüllt.
Wenn Auftraggeber (die, die Personal suchen) und die Jobvermittler
miteinander reden, dann stelle ich mir immer das vor:
http://blog.markusheisterberg.de/wp-content/uploads/2008/03/projekte.jpg
The_Unknown_Tox schrieb:> @genervt: sehr konstruktiv
Danke! Kannst mal drüber nachdenken, oder es lassen!
> Hier ein Ausschnitt:>> Aufgabengebiet> - Entwurf von Schaltungen und Konzepten für neue oder bereits bestehende> Produkte> - Umsetzung von Layouts, Durchführung von Versuchen, Analyse und> Bewertung der Ergebnisse> - Fertigungsüberführung und Begleitung der entwickelten Baugruppen und> Geräte> - Dokumentation und Konformitätsbewertung der Komponenten
Ganz normale Jobbeschreibung, nix reizvolles.
>> Anforderungsprofil> - Abgeschlossenes Hochschulstudium im Bereich Elektrotechnik/Elektronik> oder Techniker mit erweiterter fachspezifischer Berufserfahrung> - Fundierte Kenntnisse der analogen und digitalen Schaltungstechnik,> Mikrocontroller, DSP oder FPGA> - Erfahrung mit C> - Selbständiges, eigenverantwortliches Arbeiten> - Hohes Kommunikationsniveau, Bereitschaft zu Dienstreisen und> ausgeprägter Teamgeist> - Englischkenntnisse in Wort und Schrift
- Eierlegende Willmilchsau
- Wenn dafür auch ein "Techniker" reicht, fühlt sich der Ing. nicht
angesprocghen.
- DSP oder FPGA => Ihr wisst wohl nicht, was ihr wollt.
The_Unknown_Tox schrieb:> Aufgabengebiet
..also komplette Entwicklung
> Anforderungsprofil
..also Studium + Berufserfahrung
In Summe also jemand älter 35 und Profi.
Macht aus dem Bauch raus 70k/Jahr für die Anforderung + 10k Zuschlag für
München als unteres Ende um jemanden irgendwo abzuwerben.
Butzo
Dirk schrieb:> Vor dem Studium war ich in Sachen Transistorschaltungen und deren>> Dimensionierung auch fitter als nach dem Studium.
Da müsste ich auch die Waffen strecken und ich war im Studium
Laborbetreuer und habe es den Studenten eingetrichtert :-)
Zu dem angeblichen Fachkräftemangel:
Ich habe mich vor einigen Monaten als Entwickler bei einer Siemens
beworben. Ich passte 100% auf die Stellenauschreibung, musste dann in
der Absage aber lesen, dass ich nicht mal in die engere Wahl gekommen
sei, weil soviele Bewerbungen vorlagen, dass sie nicht jeden
weiterverfolgen können. Gehalt hatte ich noch keines angegeben - bin
aber schon über die kritische Marke von 35 hinaus, die dort intern für
Neueinsteiger gilt, wei man mir hintenrum gesteckt hat.
Klar ist dass Firmen dann irgendwann die Bewerber ausgehen, wenn sie
sich auf einen Altersbereich begrenzen. Die meisten wollen was zwischen
30 und 35, weil die die Erfahrensten und fittesten sind.
Allerdings scheint es da trotzdem noch eine Menge zu geben:
Mein Bekannter (33) hat sich bei Sirona in Bensheim beworben und bekam
ebenfalls nach einigen Wochen eine Absage, weil man dort genug andere
Bewerber hat, die "besser qualifiziert" sind.
>Fachkräftemangel extrem
in manchen Köpfen vielleicht ja.
> - Fundierte Kenntnisse der analogen und digitalen Schaltungstechnik,> Mikrocontroller, DSP oder FPGA
Was heisst hier "oder"?
DSP und FPGA sind zwei verschiedene Welten.
Andi $nachname schrieb:> Das hier> http://www.michaelpage.de/stellenangebot/186262-el...> sieht übrigens nach dieser Stelle aus.
Wenn Sie das ist, dann Frage ich mich warum dann
The_Unknown_Tox schrieb:> Ich arbeite seit vier Jahren in einem mittelständischen Unternehmen so> gut eine Stunde im Münchner Osten.
sich auch noch darum kümmert.
Ansonsten spricht die Vermischung von so vielen Entwicklungsschritten in
einer Person (Hardware, Software EMV) auch nicht gerade für eine Firma
jenseits einer Klitsche im bayerischen Wald.
Wer, statt mit den Schönheiten der ländlichen Umgebung, mit 1h
Entfernung zur nächsten Großstadt werben muss ist vermutlich auf ner
Braunkohlebrachfläche oder einem zugeroastenfeindlichen Bergdorf
angesiedelt.
Der Rächer der Transistormorde schrieb:> Wer, statt mit den Schönheiten der ländlichen Umgebung, mit 1h> Entfernung zur nächsten Großstadt werben muss ist vermutlich auf ner> Braunkohlebrachfläche oder einem zugeroastenfeindlichen Bergdorf> angesiedelt.
Hahaha :-) Der war gut! Genau so sieht es aus. Ein Scheisskaff wo es nix
gibt, ausser Arbeit. 1h zur nächsten Grossstadt hat man überall.
Es gibt aber einen Grund, warum kein vernüftiger Ingenieur einfach so
wechselt, selbst, wenn er in einer Problemfirma sitzt:
Beitrag "Re: Entlassung durch gefakte Abwerbung - Vorsicht bei Selbstkündigung"
> Von etwa zehn Bewerbungen sind 4 total unbrauchbar> (Einzelhandelskauffrau [wtf], Rentner, zwei ohne irgend welchen> Abschluss), 3 haben sich zwar beworben, wollen aber eigentlich nicht aus> dem bequemen München raus fahren und sagen schon von vorne herein ab.
Dein Beitrag klingt absolut unglaubwürdig
Wo bleiben die Bewerbungen von den Ingenieuren die in den Jobcentern
gelandet sind ?
Spätesten ab mitte 40 ist sowas überfällig !
Ausserdem " Standort München(Umgebung) "
Wer soll da bitteschön die Miete bezahlen ( vorausgesetzt man findet
überhaupt eine Bleibe )
Ist schon lustig mit dem Mangel.
Den Grossen rennen sie die Bude ein, die Kleinen sind so verzweifelt,
dass sie einen schon einladen, obwohl man sich gar nicht beworben hat:
Ich suche keine Stelle aber blättere immer wieder mal die Angebote aus
meiner Heimatregion durch um zu sehen was sich dort wirtschaftlich so
tut. Bei einer Firma habe ich dann angefragt (mehr so als Hinweis für
einen Fehler in der Stellenanzeige) warum sie die Adresse einmal als A
und einmal als B angegeben haben. Darauf kam eine Antwort, dass sie
gerade umgezogen wären, ok alles klar. Ein paar Tage später kam eine
Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Ich geantwortet, dass ich mich
gar nicht beworben hätte, darauf die Antwort, es wäre kein Problem an
einem anderen Tag das Bewerbungsgespräch zu führen. LOL - Da weiss man
nicht ob dort nur Irre arbeiten oder die wirklich so verzweifelt sind,
weil sie niemanden finden und alles einladen was einen Furz lässt.
The_Unknown_Tox schrieb:> Von etwa zehn Bewerbungen sind 4 total unbrauchbar> (Einzelhandelskauffrau [wtf], Rentner, zwei ohne irgend welchen> Abschluss), 3 haben sich zwar beworben, wollen aber eigentlich nicht aus> dem bequemen München raus fahren und sagen schon von vorne herein ab.
Das hört sich irgendwie sehr nach Personalbeschaffungsdienstleister an.
Habt ihr dass denn das nicht normal ans Arbeitsamt gegeben? Da müsste
sich doch was finden.
Oder seit ihr im Rüstungsbereich? Klar, da ist es schwierig Personal zu
finden.
The_Unknown_Tox schrieb:> 3 haben sich zwar beworben, wollen aber eigentlich nicht aus> dem bequemen München raus fahren und sagen schon von vorne herein ab.
Das sind meistens arbeitslose, die sich bei Dir melden wegen der
Zwangsbewerbung um weiter Geld kassieren zu durfen!
Hatten wir früher auch, aber wir melden diese Bewerbung nicht dem AA
wenn nachgefragt wird ob Herr XY sich beworben hat. Bekommen dann als
Antwort ein "Nein"
Lach schrieb:> Hatten wir früher auch, aber wir melden diese Bewerbung nicht dem AA> wenn nachgefragt wird ob Herr XY sich beworben hat. Bekommen dann als> Antwort ein "Nein"
Wer sind denn "wir"? Würde ich gerne wissen, damit ich mich bei "euch"
nie zufällig bewerbe. Eine Firma die so dreist lügt fasse ich nicht
einmal mit der Kneifzange an.
Der Rächer der Transistormorde schrieb:> Andi $nachname schrieb:>> Das hier>> http://www.michaelpage.de/stellenangebot/186262-el...>> sieht übrigens nach dieser Stelle aus.>> Wenn Sie das ist, dann Frage ich mich warum dann
Also ich frage mich warum Firmen meinen dass sie mehr und bessere
Bewerbungen bekommen wenn sie einen Rekruter, Persolalvermitler etc,
dazwischenschalten. Das währe für mich klar ein Grund von einer Bew.
abzusehen. Die Firma bleibt ja weiterhin unbekannt und Rückfragen kann
man auch nicht.
Die Anforderungen an sich finde ich nicht überzogen. Mit dem meisten
hatte man ja bereits zu tun wenn man eine entsprechende Ausbildung
durchlaufen hat und man sollte sich in einigen Wochen da einarbeiten
können. Ein Jahr Einarbeitungszeit wie vom TO angesprochen ist schon
sehr großzügig.
Klar wenn man 10 Jahre als "Beamter" bei einem Konzern nur Schema F
gemacht hat kriegt man da Schwierigkeiten.
Christian Berger schrieb:> Oder seit ihr im Rüstungsbereich?
Du meinst sicher "seid" :-)
> Klar, da ist es schwierig Personal zu> finden.
Oh, das glaube mal nicht! Es gibt massenhaft Ingenieure, die in der
Rüstung arbeiten würden und das sind keinesfalls alles Verzweifelte, die
nichts anderes haben und über ihren Schatten springen müssen.
Da täuschst Du Dich ganz gewaltig!
In der Rüstungsbranche herrscht durchaus Bewerberandrang und da es denen
momentan nicht besonders gut geht (ich würde es als "so la la"
einstufen, weil momentan nichts Grosses läuft) haben die alles andere,
als einen Mangel.
Mach eine Testbewerbung bei EADS oder Cassidian. Die schicken Dich
direkt zum Zeitarbeitsgeber weiter und der legt Deine Bewerbung nach
gaaaanz hinten, es sei denn Du arbeitest für 80%.
Ich mache mir mal immer wieder den Spass und bewerbe mich, um ein wenig
rumzukommen und fordere, damit ich überhaupt eingeladen werde, einfach
10% weniger, als ich habe. Und da kommen nicht mal viele Rückläufer.
Du kannst das leicht testen, wenn Du bei Monster einen Lebenslauf
reintust: Es gibt eine Grenzsumme, ab der erst die Zeitarbeitsgeber und
dann die Dienstleister aussteigen. Oberhalb von 80k brauchst Du keinen
Lebenslauf mehr reintun, da herrscht Stille. Bei 70k rennen sie Dir die
Bude ein und bei 60k fragen sogar Ossifirmen an.
Meine Bilanz:
Bei 60k wollen alle
Bei 65k steigen die Zeitarbeiter aus
Bei 70k verabschiedet sich der Osten
Bei 75k der Norden
Bei 80k ein Grossteil des Südens
Nur in München und Stuttgart bekäme ich die geforderten 80k ab und an
noch, aber das Nord-Südgefälle kennt ihr ja.
Erstaunlicherweise (oder auch nicht (?) ) ist die Bilanz seit 5 Jahren
konstant. Die Firmen gehen mit den Einstiegsgehältern nicht mehr höher -
egal bei welchem Lebenslauf.
Die haben ihre Magischen Grenzwerte und das war es!
The_Unknown_Tox schrieb:> Ich arbeite seit vier Jahren in einem mittelständischen Unternehmen so>> gut eine Stunde im Münchner Osten.
Wo ist eure Schmerzgrenze?
Lass doch mal Zahlen sprechen, wenn Du die Firma schon nicht nennst.
Power Ingenieur schrieb:> Oh, das glaube mal nicht! Es gibt massenhaft Ingenieure, die in der> Rüstung arbeiten würden und das sind keinesfalls alles Verzweifelte, die> nichts anderes haben und über ihren Schatten springen müssen.
Also ich werde es auf keinen Fall machen!
Power Ingenieur schrieb:> Oh, das glaube mal nicht! Es gibt massenhaft Ingenieure, die in der> Rüstung arbeiten würden und das sind keinesfalls alles Verzweifelte, die> nichts anderes haben und über ihren Schatten springen müssen.
Natürlich gibts da viele. Die Rüstungsindustrie ist extrem groß in
Deutschland mit Millionen von Mitarbeitern. Leider gibts ja in
Deutschland fast nichts anderes. Es muss aber jedem klar sein, dass die
Produkte von Firmen wie Heckler und Koch, BMW oder der Gamma Group
zielgerichtet dazu verwendet werden um Leuten zu schaden.
Wir verdienen als Gesellschaft mit dem Leiden anderer. Da auch noch
direkt mitzumachen ist einfach unmoralisch, und hat nichts mit "über
(den) Schatten Springen" zu tun.
Christian Berger schrieb:> BMW
Vor allem die, richtig. 200km/h schnelle Geschosse auf de BAB von hinten
ohne -Vorwarnung.
Mal im Ernst: Wir leben in Europa alle auf Kosten der Restwelt.
Christian Berger schrieb:> Wir verdienen als Gesellschaft mit dem Leiden anderer. Da auch noch> direkt mitzumachen ist einfach unmoralisch, und hat nichts mit "über> (den) Schatten Springen" zu tun.
Dann hast du dein gesamtes Konsumverhalten hoffentlich deinen
Moralvorstellungen angepasst.
Oder bist du nur scheinheilig?
> ganz Ehrlich, nicht mal wenn es in München direkt wäre, würde ich dort> hin gehen. Lieber gehe ich in der Frittenbude Würstchen braten. Das> meine ich absolut ernst. Dann wäre mein Diplom nur noch eine> Wandverzierung, aber das ist besser als in der Prärie zu versauern.
kann ich nur beipflichten! Sollte man sich wirklich gut überlegen -
nichts ist schlimmer als ein mittelmäßiger Job in der Provinz womöglich
noch ohne Freundin ... da kannst Du auch gleich nach SaudiArabien gehen,
da gibts dann wenigstens wirklich Geld als Ausgleich und keine doofen
Einstellungsfragen.
Der TO kann froh sein, wenn sich da überhaupt einer bewirbt und dann
noch Ansprüche stellen ist schon unfassbar.
Die Schweiz ist auch nicht fern und die zahlen besser, wetten?!
Das ist sowieso das Gerummeiere hier - einstellen kann man jedes Windei,
da in der Probezeit locker wieder zu entlassen ist auch kein Problem ...
aber nein, zu viel Risiko und keine neuen Konzepte.
Stellt doch alle Bewerber auf 400 Euro Basis ein, den besten aus dieser
3. Garde offeriert Ihr dann einen befristeten Vertrag und gut ist, mehr
wie die 3. Garde bekommt Euer Unternehmen sowieso nicht.
Auf Dauer wird er sowieso nicht da bleiben, wenn er gut ist (wenn er vor
Ort wohnt habt Ihr eine Chance ... aber blinde Firmen sind eben blind):
Ihr seid Euren statischen Auswahlprinzip nämlich treu ergeben und
ideenlos ... und wer sich schon öfters beworben hat, der spart sich die
Mühe.
In so einer Firma kann man nur unglücklich werden.
provinzler schrieb:> ich hocke in der Provinz (1h bis Stuttgart) und verdiene als Dipl.-Ing.> (FH) / 4 Jahre im Beruf ca. 58k per anno
Ich habe nach 2 Jahren einen Berufswechsel gemacht und 100.000 DM gehabt
und nach 4 Jahren wieder einen Wechsel zu 60.000 Euro. An der Währung
kannst Du erkennen, wann das war.
Du solltest Dich wirklich mal umsehen.
Aber an den Jungen scheint ja echt extrem gespart zu werden.
Unglaublich.
> mist, mach ich was verkehrt?>> ich hocke in der Provinz (1h bis Stuttgart) und verdiene als Dipl.-Ing.> (FH) / 4 Jahre im Beruf ca. 58k per anno
das verdient ein Fußballspieler der dritten Liga auch schon fast,
Wenn Du gut bist, würdest Du in die Schweiz oder nach Norwegen gehen und
da mehr verdienen.
Du bist nicht ehrgeizig oder ein mittelmäßiger Ing., den keiner mehr
haben will - das machst Du verkehrt.
Heiner schrieb:> Dich würden die auch nicht nehmen.>> Bleib mal lieber in deiner Wald-und-Wiesen-Klitsche, da bist du schon> richtig!
halts maul Fake Heiner !
provinzler schrieb:> mist, mach ich was verkehrt?>> ich hocke in der Provinz (1h bis Stuttgart) und verdiene als Dipl.-Ing.> (FH) / 4 Jahre im Beruf ca. 58k per anno
je nach dem wo genau, wenn das echt tiefste Provinz ist, dann ist das
Gehalt noch ok. Möglichkeiten es zu steigern wurden ja schon genannt.
Wenn Du 1 Autobahnstunde südlich von Stuttgart lebst, ist ja die Schweiz
rech nah.
Power Ingenieur schrieb:> Bei 60k wollen alle> Bei 65k steigen die Zeitarbeiter aus> Bei 70k verabschiedet sich der Osten> Bei 75k der Norden> Bei 80k ein Grossteil des Südens
also 65 - 70 k im Osten sind i.d.R. erheblich mehr als 80 k in München.
da würd sogar ich über meinen Schatten springen und es in Erwägung
ziehen in den Osten zu gehen ^^ und das will was heißen.
Schweiz ist nur als Grenzgänger attraktiv, sagen mir viele die in der
Schweiz arbeiten.
In Zürich können sich teils nicht mal Besserverdiener mehr eine 4 Zimmer
Eigentumswohnung mehr leisten. Im Osten kann das ein normaler Malocher,
ein Ing mit 65 k hat freie Auswahl bei Top Objekten.
Heiner schrieb:> also 65 - 70 k im Osten sind i.d.R. erheblich mehr als 80 k in München.
Im Schnitt 12k Unterschied sind ja (Rentenzuschlag und Soli mal
ignoriert) rund 1000,- brutto im Monat. Netto mindestens 600,- mehr.
Bist Du sicher, dass die Rechung hinhaut?
Im Osten suchen auch nur die Firmen, die gut gefragt sind und an deren
Standorten ist es sicher auch nicht billig.
Nehmen wir mal konkret Jena und Halle. Wie sieht es da mit Mieten aus?
Power Ingenieur schrieb:> Nehmen wir mal konkret Jena und Halle. Wie sieht es da mit Mieten aus?
Jena hoch, Halle billig. Kaufen ist noch billiger, weil die meisten eh
kein Geld haben. Da gibts geile Jugendstilaltbauten, teils top saniert
durch Ostsubventionen nachgeworfen ( wenn man sich nicht duckt ;-) )
da kann man sich eine super hochwertig sanierte Altbauwohnung mit hohen
Decken und neuem Bad etc. zu einem Preis kaufen, den man in München
schon bräuchte um 10 - 20 % EK sowie die Maklerkosten aufzubringen. Der
Hallenser ist dann Schuldenfrei, der Münchner bis zur Rente verschuldet.
Der Hallenser Ing verzichtet laut Deiner Rechnung dafür monatlich auf
ca. 500 - 600 Euro. Der kann sich nach einigen Jahren sogar noch
Wohnungen zur Kapitalanlage kaufen, ebenfalls bar versteht sich, während
der Münchner Ing immer noch 20 - 30 Jahre seinen dummen Kredit abzahlen
muss.
> In Zürich können sich teils nicht mal Besserverdiener mehr eine 4 Zimmer> Eigentumswohnung mehr leisten. Im Osten kann das ein normaler Malocher,> ein Ing mit 65 k hat freie Auswahl bei Top Objekten.
das nützt Dir wenig, wenn Du die Provinz nicht gewohnt bist - 2 Jahre,
danach wird es sehr langweilig.
Lebensqualität hat immer Ihren Preis, die definiert auch jeder anders.
cool stuff schrieb:>> In Zürich können sich teils nicht mal Besserverdiener mehr eine 4 Zimmer>> Eigentumswohnung mehr leisten. Im Osten kann das ein normaler Malocher,>> ein Ing mit 65 k hat freie Auswahl bei Top Objekten.> das nützt Dir wenig, wenn Du die Provinz nicht gewohnt bist - 2 Jahre,> danach wird es sehr langweilig.> Lebensqualität hat immer Ihren Preis, die definiert auch jeder anders.
gut ok. Das sieht jeder anders. Eine frühzeitig abbezahlte Immobilie ist
für mich ENORM viel Wert ans Lebensqualität. Bis zur Rente verschuldet
zu sein und 25 - 30 % jeden Monat an die Bank abdrücken zu müssen ( oder
eine vergleichbare Summe als Kaltmiete zu zahlen ) ist für mich eine
Mega Einbusse an Lebensqualität. Ich kenne so viele Fälle wo das mega
schief lief und Leute selbst mit gutem Gehalt nur am knapsen und sparen
sind. Aber dafür "hauptsache München" ...
jedenfalls, das mit den Städten ist bei manchen Menschen echt so. Einige
Hardcore Städter ( meist Grüne, Linke usw. ) brauchen die Großstadt City
wie die Luft zum atmen. Die könnten nicht mal in eine Vorstadt ziehen,
die vllt. 15 U Bahn min von der City entfernt ist. Die würden selbst da
eingehen.
Aber jeder wie er will. Rein monetär jedenfalls sind 65 - 70 k in Halle
ERHEBLICH mehr als 80 k in München.
Grob geschätzt würde ich sagen 65 k sind, wenn man Immobilien besitzen
möchte, ca. so wie 200 k in München.
Falk Brunner schrieb:> AUA! Wer lässt solche Leute für ein E-Technikstudium zu?
Das westdeutsche gegliederte Schulsystem seit 1945.
Daß außerdem in den alten Bundesländern Naturwissenschaften und
Mathematik nicht viel zählten und zählen, ist ebenfalls kein Geheimnis.
Ich mußte Dank dieses idiotischen Kurssystems z.B. notgedrungen Physik
und Chemie abwählen und durfte (!) keines der Fächer während der
Kursphase belegen, obschon ich genau das gewählt hatte und eigentlich
Biologie und Informatik loswerden wollte. Im Anschluß Bundeswehr, also
absolute Unterforderung und Zeitverschwendung für jemanden wie mich, und
dann entsprechend katastrophal ins Unistudium. :-/
> Dann hast du was falsch gemacht.
Nein. Er beschreibt sehr anschaulich, wie es seit mehr als 20 Jahren im
Hochschulsystem der BRD zugeht. Diese Tendenzen existierten sogar im
Uni-Diplom vor Bologna, nur nicht so extrem.
> gut ok. Das sieht jeder anders. Eine frühzeitig abbezahlte Immobilie ist> für mich ENORM viel Wert ans Lebensqualität. Bis zur Rente verschuldet> zu sein und 25 - 30 % jeden Monat an die Bank abdrücken zu müssen ( oder> eine vergleichbare Summe als Kaltmiete zu zahlen ) ist für mich eine> Mega Einbusse an Lebensqualität. Ich kenne so viele Fälle wo das mega> schief lief und Leute selbst mit gutem Gehalt nur am knapsen und sparen> sind. Aber dafür "hauptsache München" ...
Du mußt ja keine Immobilie kaufen und Dich am Ort verewigen.
Du kannst genauso gut in einer billigen Mietwohnung hausen und so viel
Geld sparen (natürlich nicht im Sinne der ganzen Kommunisten). Dann
kannst Du später nach sparsamer Lebensführung ins billige Ausland ziehen
und dort wie ein Fürst leben ... in der Zwischenzeit hast Du das
Ambiente der Großstadt als Ausgleich - das braucht man bei sparsamer
Lebensführung.
Aber okay, jeder hat eine andere Lebensplanung.