Forum: Haus & Smart Home Genaue Ölmengenmessung Heizung


von Uwe J. (Firma: privat) (janoschik)


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Hallo Leute,

hier mal ein kleines nützliches Projekt.
Es hat mich immer gestört, schätzen zu müssen, wieviel Öl während des 
letzten Jahres verbraucht wurde. Gekaufte Lösungen kamen nicht in Frage, 
da mit dem Setup meiner Heizung nicht kompatibel. Messung über Zeit zu 
ungenau, da der Gebläsemotor die Ölpumpe ebenfalls angeflanscht 
hat.(Danke an Viessmann für diesen Billigschrott, die Chinesen hätten 
das auch nicht billiger hinbekommen) Dies verhindert die Messung über 
die Einschaltzeit der Pumpe, da das Gebläse arbeitet das Öl durchgepumpt 
wird (und über die Rücklaufleitung zurückläuft und der Brenner dann 
irgendwann einschaltet. Je nach Brenndauer werden 15 Sekunden falsch 
gezählt, was bei einer Minute Brenndauer (nur Warmwasser) viel ist oder 
bei drei Minuten Brenndauer (Heizung) wenig ist. Also Lösung 
Durchflussmesser in Hin- und Rücklaufleitung mit Differenzzählung.
Verwendet werden Durchflussmesser Flow Meter FCH-m-POM-LC von BIO-TECH 
erhältlich bei Conrad. Verwendet den mit 0,01-3,5l/min ohne und 0,01 - 
1l/min mit Düse. Der hat Gewindeanschlüsse. Damit bin ich schon beim 
nächsten Problem. Die Durchflussmesser haben 1/8" Gewinde meine 
Verschraubungen der Ölanlage haben 3/8" Gewinde. Adapter ????? Lange 
gesucht und dann bei "M.R.S Luftbefeuchtung und Zerstäubung" fündig 
geworden aber Sch... diese Adapter dichten nicht. Also ab in den 
Bastelkeller. Einsätze bauen um einen Anschlag (dichtend) in das 1/8" 
Gewinde zu bekommen. jetzt funtzt es. Öllachen im Keller sind beim WAF 
nicht beliebt, also arbeitet gleich ordentlich. Nach dem Einbau 
Leitungen und Zähler gut entlüften, sonst stimmt die Zählung nicht.
Da die Durchflussmesser mit Hallsensoren bestückt sind, kam für die 
Zählung nur die Interuptzählung in Frage, da Pegelmessung bei falscher 
Ruhelage des Magneten zur Falschzählung führen kann.
Für alle die gerade so den Lötkolben am richtigen Ende anfassen habe ich 
die Eagle Files den Quellcode in C und das HEX File angehängt. Also das 
ganze rundum-sorglos-glücklich Paket.
Bei Fragen und Anregungen (auch zu Erweiterungen) postet recht fleißig.
Gruß
Janoschik

von Lothar S. (loeti)


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Das gibt's fertig zu kaufen:
http://www.voelkner.de/products/314203/VOLTCRAFT-DOM-100-Oel-Verbrauchsanzeige-DOM-100-kg-oder-Liter-Einbaumasse-68-x-34-mm-zum-einfachen-N.html

Der von Dir beschriebene Messfehler tritt nur auf wenn man den 
Betriebsstundenzähler fasch anschließt.
Man muß ihn an Ausgang B4 des Brenners anschließen nicht am Eingang T2.

Aber sonst sehr interessant.

Grüße Löti

von Tom P. (booner)


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Hei,

welchen Temperaturunterschied hat eigentlich Vor- und Rücklauf?
Heizöl hat einen wesentlich höheren Ausdehnungskoeffizient als Wasser...


Grüße,

Tom

von chinesischer (Gast)


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Uwe Janik schrieb:
> ... da der Gebläsemotor die Ölpumpe ebenfalls angeflanscht
> hat.(Danke an Viessmann für diesen Billigschrott, die Chinesen hätten
> das auch nicht billiger hinbekommen) ...

Du hättest also lieber noch einen extra Antrieb für die Ölpumpe? DAS 
wäre Billigschrott.

Uwe Janik schrieb:
> Dies verhindert die Messung über die Einschaltzeit der Pumpe ...

Hmm ... und die Messung über die Einschaltzeit des Magnetventils der 
Pumpe war technisch zu anspruchsvoll ???

von amateur (Gast)


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@chinesischer ...

>> Dies verhindert die Messung über die Einschaltzeit der Pumpe ...

>Hmm ... und die Messung über die Einschaltzeit des Magnetventils der
>Pumpe war technisch zu anspruchsvoll ???

Die Messung über die Einschaltzeit der Pumpe wirkt bestenfalls auf die 
elektrische Energiebilanz erhellend. In dem Moment, wo es einen Rücklauf 
gibt kann man dieses Signal höchstens als Messimpulssperre, gegen 
spinnende Durchflussmesser, im Stillstand, verwenden. Es gibt nämlich 
keinen Zusammenhang zwischen der Einschaltdauer der Pumpe und der 
VERBRAUCHTEN Ölmenge. Wie bereits gesagt, man kann allerdings davon 
ausgehen, dass der Verbrauch, bei abgeschalteter Pumpe, gleich Null ist.

von Praktiker (Gast)


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amateur schrieb:
> Es gibt nämlich keinen Zusammenhang zwischen der Einschaltdauer der Pumpe
> und der VERBRAUCHTEN Ölmenge.
Bei konstantem Druck, rechtzeitig aufgebaut durch die Pumpe, sollte der 
Verbrauch aber proportional zur Öffnungszeit des Magnetventils am 
Brenner sein.

von amateur (Gast)


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@Praktiker

Stimmt, wenn ...

Vor allem wenn da keine Rückführung wäre.

Der Brenner braucht einen definierten Druck. Das ist aber nicht billig 
zu haben. Deshalb lässt man eine Billig-Pumpe auf ein einfaches 
Druckventil mit Feder arbeiten. Alles was zuviel (Druck) ist läuft 
zurück in den Tank.
Wird übrigens auch bei manchen Autos so gemacht.

von chinesischer (Gast)


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amateur schrieb:
>>Hmm ... und die Messung über die Einschaltzeit des Magnetventils der
>>Pumpe war technisch zu anspruchsvoll ???
>
> Die Messung über die Einschaltzeit der Pumpe wirkt bestenfalls auf die
> elektrische Energiebilanz erhellend. ... Es gibt nämlich
> keinen Zusammenhang zwischen der Einschaltdauer der Pumpe und der
> VERBRAUCHTEN Ölmenge.

Nochmal ... nicht Einschaltdauer der Pumpe, sondern Einschaltdauer des 
Magnetventils. Wenn dieses öffnet, geht Öl zur Düse und es wird Öl 
VERBRAUCHT - und zwar abhängig von Druck, Zeit und Düsendurchsatz. Das 
Öl was die Pumpe (Druckregler) über den Rücklauf im Kreis spazieren 
fährt, interessiert nicht, das es nicht verbraucht wird.


//chinesischer

von chinesischer (Gast)


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chinesischer schrieb:
> Das
> Öl was die Pumpe (Druckregler) über den Rücklauf im Kreis spazieren
> fährt, interessiert nicht, das es nicht verbraucht wird.

Edit: Das Öl was die Pumpe (Druckregler) über den Rücklauf im Kreis 
spazieren fährt, interessiert nicht,    da    es nicht verbraucht 
wird.

von Michi (Gast)


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Tom P. schrieb:
> welchen Temperaturunterschied hat eigentlich Vor- und Rücklauf?
Das Delta von dem, was du in deine Bude einspeist zu dem, was zurück 
kommt. Je mehr Fenster du auf hast, je höher der 
Wärmedurchgangskoeffizient deiner Wände, je schlechter deine Fenster, je 
weniger Wärmerückgewinnung etc. du hast, desto größer ist das Delta.

von chinesischer (Gast)


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@michi

Ich glaube ich lehne mich nicht allzu weit aus dem Fenster, wenn ich 
meine, dass er nicht den Vor-/Rücklauf des Heizungswassers gemeint hat 
;)

von Tom P. (booner)


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So ist es... ;-)

Es gibt ja nicht nur beim Heizwasser Vor-/Rücklauf.

Ich meinte das Heizöl. Denn wenn dessen Rücklauf deutlich wärmer ist als 
der Vorlauf, dann hat man erhebliche Messfehler!


Grüße,

Tom

von Lothar S. (loeti)


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> Du hättest also lieber noch einen extra Antrieb für die Ölpumpe? DAS
> wäre Billigschrott.

Nicht unbedingt:
http://www.scheer-heizsysteme.de/relaunch/index.php?option=com_content&view=article&id=58&Itemid=73

Grüße Löti

von chinesischer (Gast)


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> Du hättest also lieber noch einen extra Antrieb für die Ölpumpe? DAS
> wäre Billigschrott.

Edit wegen Äpfel-Birnen Vergleich:
Du hättest also lieber noch einen extra Antrieb für die Ölpumpe an 
deinem Brenner mit ungeregeltem Konstantdrehzahl-Gebläsemotor? DAS wäre 
Billigschrott.

@Löti   ;-) ...

von janoschik (Gast)


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Oje da hab ich ja einen schönen Glaubenskrieg ausgelöst. ;-)
Macht aber nix.
Es geht hier
1. um EINE technische Lösung von mehreren möglichen
2. der Spaß beim lösen eines Problemes (klar kann mann einige Sachen 
kaufen aber war hier nicht Thema)
3. die Messung über Einschaltdauer an der Düse ist mehr oder weniger 
abhängig von dem Durchlauf der Düse, welcher vom Druck und dem 
Verschmutzungsgrad der Düse abhängt. Wollte ich aber nicht, die 
Durchflussmesser sind auch für Heizöl zugelassen, die Temperatur im 
Heizkeller ist nicht besonders veränderlich, somit dürfte der Einfluss 
(Viskositätsveränderung) eher zu vernachlässigen sein. Die 
Durchflussmesser geben mit den 3mm Standartöffnungen 2500 Impulse pro 
Liter sollte also auch passen.
Außerdem gehört die Heizung meinem Vermieter, somit sollten die 
Eingriffe in die Heizung so minimal wie möglich ausfallen.
Im Atmega ist noch viel Platz, etliche Ports sind ebenfalls noch frei, 
somit sind der Fantasie für Erweiterungen nur geringe Grenzen gesetzt.
Nehmt es als Anregung oder Basis für eigen Projekte. Das Projekt ist von 
mir extra dafür freigegeben.
Mögliche Erweiterungen wären z.B. Batteriestützung, Datenübertragung mit 
Auswertefunktion usw.
Ich schau mal was weiter draus wird.
Hauptsächlich war diees Projekt für andere als Anregung gedacht wie man 
auch in einem Mietshaus ohne Eingriff in die Verkabelung der Heizung 
eine Messung hinbekommt.
Also zerfleischt euch nicht weiter, sonder habt Spass am Basteln, darauf 
kommt es an. Der Weg ist das Ziel!!!

von Tom P. (booner)


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Hei,

janoschik schrieb:
> die
> Durchflussmesser sind auch für Heizöl zugelassen, die Temperatur im
> Heizkeller ist nicht besonders veränderlich, somit dürfte der Einfluss
> (Viskositätsveränderung) eher zu vernachlässigen sein.

Es geht weniger um die Viskosität als um die Dichte. (Volumen!)
Die ändert sich WESENTLICH stärker als bei Wasser.
Dein Heizöl wird wahrscheinlich sowas um die 15°C im Vorlauf haben.
Das geht nun einmal durch den Brenner. Der gibt garantiert auch etwas 
Wärme an das unverbrauchte Heizöl ab. Das bedeutet:
Rücklauf hat eine höhere Temperatur und damit geringere Dichte als der 
Vorlauf. Und das Dumme: Die Temperaturen werden sich je nach 
Einschaltdauer des Brenners auch noch deutlich ändern. Zumindest im 
Rücklauf. Damit hast Du ständig wechselnde Bedingungen.

Aber das Schöne: Du kannst ja viel ausprobieren und experimentieren, 
wenn das bei Dir im Keller ist. Ich würde halt gleich noch einen 
Temperatursensor an Vor- und Rücklauf dranbasteln. Vielleicht ist das ja 
auch gar nicht so gravierend, wie ich annehme. Beim Auto war es das auf 
jeden Fall, aber da hat man (z.B. im Winter) ja auch noch krassere 
Temperaturunterschiede...


Viele Grüße und Spaß am Basteln,

Tom

von Uwe J. (Firma: privat) (janoschik)


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Hi Tom,

ich hab das gleich am Anfang des Projektes geprüft. Die Temperatur des 
rücklaufenden Öles ist am Sensor nicht höher, als am Vorlauf. Bei 
"meiner" Heizung ist der Rücklauf direkt an der Pumpe. Somit liegt der 
Rücklauf offensichtlich noch vor der Ölheizung. Der Durchlauf ist mehr 
als Zehnfach gegenüber dem Verbrauch das würde dann auch diese Art der 
Anordnung erklären. Macht ja keinen Sinn 10 Liter Öl vorzuheizen um dann 
nur einen Lieter zu verbrennen.
Aber wie gesagt ich will hier nicht mein Projekt als das Superprojekt 
hinstellen. Ist nur eine Anregung für Nachbauer mit Potential zu 
Erweiterungen.
Gruß
Janoschik

von Hz. (Gast)


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Tom P. schrieb:
> Beim Auto war es das auf
> jeden Fall,

Da ist es ja auch gewollt um den Diesel vorzuwärmen. Der hat nämlich 
auch mal -15°C, was beim Heizöl zu Hause nicht vorkommt.
Brenner mit Ölvorwärmung machen das elektrisch. Da wird aber nur das 
Öl im Düsenstock aufgeheizt, das läuft nicht zurück in den Tank.

von Tom P. (booner)


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Hei Hz.

so isses und manch Pöler schließt sogar den Rücklauf kurz um das Pöl 
wärmer zu bekommen ;-)


Grüße,

Tom

von Bernd O. (bitshifter)


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Besonders stabil sieht die Lösung aber nicht aus. Da würde ich mir 
Sorgen machen, wenn mal ein Kind im Keller unterwegs ist oder wenn man 
beim Tragen von Lasten mit dem Knie dranstößt, dann sind die 
Durchflusszähler doch sofort weggebrochen und das Heizöl suppt im Keller 
rum.

Willst Du da nicht noch etwas davorbauen?

Gruß,
Bernd

von Marcus W. (marcusaw)


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Mal eine ganz andere Frage: Wieso misst du nicht einfach den Pegel im 
Heizöltank, z.B. via Ultraschallabstandsmessung?

von Toji S. (toji)


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Marcus W. schrieb:
> Mal eine ganz andere Frage: Wieso misst du nicht einfach den Pegel im
> Heizöltank, z.B. via Ultraschallabstandsmessung?

Also bei mir hat das mit dem Ultraschall-Messen nicht geklappt. Hab den 
Maxbotix HRLV-EZ0 versucht, leider scheinen das Füllrohr und der sehr 
enge Raum eine Messung zu verhindern/erschweren.

Meinen zweiten Versuch werde ich auch mit den 
Durchfluss-Mess-Instrumenten machen.

An den TO, ist die Auflösung der MessInstrumente den ausreichend? Gibts 
es da schon Erfahrungen deinerseits?

Gruß

von Uwe R. (aisnmann)


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Ich könnte mir auch eine Pegelmessung vorstellen.
Es gibt da Drucksensoren mit 4-20mA Schnittstelle, die kann man ja x-mal 
Auslesen und dadurch das Ergebniss glätten.
In einer Zisterne benutze ich diese Anordnung um die 10m³ Bruttoinhalt 
auf einen Liter aufzulösen. Da keine besonderen Vorkehrungen getroffen 
sind (nur eine gleitende Glättung über 128 Messungen), rauscht das ganze 
ungefähr +-1 Liter. Es ist allerdings zum Bewässern, da sieht man 
tatsächlich das 50l/min rausgepumpt werden. ("geeicht" mit Wasseruhren) 
Beim Einfüllen aus dem Brunnen gibt es eine 2. Wasseruhr, und das kommt 
zusammen "ganz genau" hin.

Ich denke mal, für einen belastbaren Wert zum Tagesverbrauch sollte 
diese Anordnung taugen. Erst recht für Wochen- oder Monatsverbrauch.

bye uwe

von Seano L. (Gast)


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"M.R.S Luftbefeuchtung und Zerstäubung" und dann noch so 
Joghurtbecherplastik, mach da unbedingt was Richtiges ran, das wird 
nicht lange dicht bleiben.

von Lutz (Gast)


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Sowas hatte ich auch mal vor. Ich hab zum Glück nur ein Einstrangsystem 
und somit das Problem des Rücklaufes nicht. Dann müßte man nur einmal 
messen und die Toleranzen zweier Sensoren (wären mindestens 4 % !!! und 
damit inakzeptabel) könnten sich auch nicht addieren. Und beim 
Zweistrangsystem ist in der Saugleitung Unterdruck, im Rücklauf 
Überdruck. Verfälscht auch noch mal etwas und vor allem im Rücklauf bei 
Abdchtungsproblemen ...

Vielleicht kannst du den Vermieter ja überzeugen, auf Einstrang 
umzurüsten. Kostet nur einen Entlüfter und Pumpendruck neu einstellen 
(geschätzte 100 Euro). Ist sowieso viel sicherer bei Leckagen jeglicher 
Art (da nur Unterdruck), schont den Ölfiler um ca. Faktor 10 und läßt 
bei großen Tanks auch das Öl nicht altern (Luft, erwärmen usw.).

Ansonsten echt super!

von Lutz (Gast)


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Nachtrag: Ich würde auf jeden Fall ein kleines Schälchen oder Eimer mit 
mindestens 30 cm drunterstellen mit Schwimmerschalter auf Tröte o.ä., um 
Leckagen schnell zu erkennen. Wenn es leckt, wird es wahrscheinlich 
nicht viel sein, aber die Zeit bringt das Problem.

von Amateur (Gast)


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Ich werde das Gefühl nicht los, dass hier so langsam, die Bremswirkung 
eines Mückenschiß auf der Windschutzscheibe, zum KO Kriterium, bei der 
Cw-Wert Bestimmung, hochgepuscht wird.

1. Das meiste Öl wird wieder zurückgepumpt. Also kann man davon
   ausgehen, dass die Vor- und Rücklaufbedingungen bzw. -mengen, nicht
   so weit auseinander liegen, das die Messfehler der beiden Zähler den
   Ansatz unbrauchbar machen.
2. Es kommt bestenfalls zu einer kaum messbaren Temperaturerhöhung
   zwischen Vor- und Rücklauf. Schaut euch mal den
   Wärmeausdehnungskoeffizienten von Öl an ...
3. Durch den Volumensunterschied von Öl im Überdruck und Unterdruck ...
   Als ich das letzte Mal auf die Bremse gelatscht bin - soll angeblich
   mit Öl funktionieren - gab's keine merkliche Kompression. Und da
   geht’s richtig zur Sache (3-stellige Drücke in bar).

von Lutz (Gast)


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O haua ha, les doch erstmal das Datenblatt des Sensor, denke zusätzlich 
noch ein bischen nach und führe dann eine Neubewertung deiner Aussage 
durch:

1.) Der Sensor hat einen Meßfehler von +/- 2%. Bei 2 Sensoren also im 
ungünstigsten Fall 4 % Meßfehler bzw. Unterschied. Und bei dem Foto oben 
beträgt der Unterschied zwischen rein und raus gut 4,5 %. Bewerte das 
selbst. Das ist natürlich kalibrierbar, in dem durch beide der gleiche 
Volumenstrom fließt. Habe ich aber bisher noch nix von gelesen.

2.) Die Ölerwärmung ist egal, da ja nur im Düsenstock vorgewärmt wird. 
Und das Öl geht auch wirklich in die Düse. Wurde ja auch schon 
geschrieben.

3.) Dieser Meßfehler gilt nur bei gleichen Betriebsbedingungen. Über- 
und Unterdruck sind aber andere Betriebsbedingungen. Und das auch noch 
mit unterschiedlichen Sensoren.
Weiterhin gilt Öl ja als inkompressibel. Völlig richtig. Aber nur das 
Öl.
Nun ist der zulässige Betriebsdruck mit -0,7 - 4 bar angegeben. Also 
halten wird der Sensor. Nur eben mit größeren Meßfehlern.

von MBr (Gast)


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Sehr schönes Projekt,

ich denke ich baue es nach.
Ich habe nur eine Frage zur Zahl der Impulse pro Liter. Im Datenblatt 
steht, dass der Sensor ca. 2500 Impulse/Liter ausgibt. Das allerdings 
für Wasser bei 22 °C. Wie kann man das "genauer" Messen? Einfach 20 
Liter Kanister an den Vorlauf und Impulse zählen bis der Kanister leer 
ist? Oder gibt es da bessere Möglichkeiten?

von Lutz (Gast)


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Heizöl soll so 5-6 mPas haben; also voll im Rahmen von 0,5 - 10 mPas. 
Und für diesen Rahmen muß auch die angegebene Genauigkeit des 
Datenblatts stimmen. Es gibt auch noch den FCH-m-POM-LC mit 0,015 - 0,8 
l/min, der dann aber 10.000 Impulse/l gibt. Kalibrieren könnte man noch, 
indem man z.B. aus einer genauen Meßküvette mehrfach 10 ml (Heizöl 
natürlich) mit realer Geschwindigkeit pumpt und die Impulse dafür zählt.
Wäre aber wohl schon oversized. Und wenn man es wirklich genauer haben 
muß, kommt man wohl sehr schnell aus der 20 €-Zone für so einen Sensor 
heraus.

von Grips_an (Gast)


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Amateur schrieb:
> 1. Das meiste Öl wird wieder zurückgepumpt. Also kann man davon
>    ausgehen, dass die Vor- und Rücklaufbedingungen bzw. -mengen, nicht
>    so weit auseinander liegen, das die Messfehler der beiden Zähler den
>    Ansatz unbrauchbar machen.

Na das ist doch mal die tollste Aussage: Natürlich liegen die beiden 
Volumenströme nicht weit auseinander. Das ist ja gerade das Problem! 
Laut Foto beträgt die Differenz 1/22. Und das ist etwas mehr als der 
halbe Meßfehler eines Sensors. Bei 2 Sensoren können sich im 
ungünstigsten Fall ein Sensor mit -2 % Meßfehler und einer mit +2 % 
Meßfehler begegnen. Im Ergebnis würden sie dann bei dem selben 
Volumenstrom eine Differenz von 4 % ermitteln. Und das ist laut Foto die 
Größenordnung des ermittelten Meßwertes. Das kann man aber, wie oben 
schon erwähnt wurde, durch Kalibrierung verhindern. Selber Volumenstrom 
durch beide Sensoren und dann für einen der beiden Sensoren einen 
Korrekturwert ermitteln und berücksichtigen.

Welchen Einfluß die unterschiedlichen Druckverhältnisse hier auf die 
Sensoren haben, weiß ich nicht. Ich vermute aber mal: Fast keinen! Laut 
Datenblatt wird das Öl wohl durch eine Düse auf ein "Turbinenrad" 
gelenkt. Und die Düse wird sich vermutlich nicht großartig verformen. 
Wobei ich aber keine Ahnung habe, wie groß der Druck im Rücklauf ist.

von Grips_an (Gast)


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Wenn ich das noch mal so lese: Mit dem Kalibrieren würde man natürlich 
nur die Meßdifferenz der beiden Sensoren eleminieren; nicht aber den 
absoluten Meßfehler von +/- 2%. Aber 2 % sollten wohl schon akzeptabel 
sein.

von Wolfgang (Gast)


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Grips_an schrieb:
> Bei 2 Sensoren können sich im ungünstigsten Fall ein Sensor mit -2 %
> Meßfehler und einer mit +2 % Meßfehler begegnen.
Das kommt ja wohl mal drauf an, welcher Natur die Fehler sind. Die 2% 
sind ein Summenwert aller Fehler des Sensors. Im ungünstigsten Fall 
summieren können sich nur statistische Fehler. Bei systematischen 
Fehlen, die lediglich durch Vernachlässigung in der 
Sensordatenaufbereitung entstehen, muss man im einzelnen prüfen, was mit 
der Fehlerfortpflanzung bei der Differenzbildung passiert.

von Grips_an (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Grips_an schrieb:
>> Bei 2 Sensoren können sich im ungünstigsten Fall ein Sensor mit -2 %
>> Meßfehler und einer mit +2 % Meßfehler begegnen.
> Das kommt ja wohl mal drauf an, welcher Natur die Fehler sind. Die 2%
> sind ein Summenwert aller Fehler des Sensors.
Richtig.
> Im ungünstigsten Fall summieren können sich nur statistische Fehler.
Wie kommst du darauf? Hat z.B. so eine Düse oder Flügelrad oder Gehäuse 
oder ... z.B. keine Fertigungstoleranzen?
> Bei systematischen
> Fehlen, die lediglich durch Vernachlässigung in der
> Sensordatenaufbereitung entstehen, muss man im einzelnen prüfen, was mit
> der Fehlerfortpflanzung bei der Differenzbildung passiert.
Welche systematischen Fehler kann man denn beim Zählen von Impulsen 
machen, die sich auf die Differenzbildung auswirken?

von Wolfgang (Gast)


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Grips_an schrieb:
> Welche systematischen Fehler kann man denn beim Zählen von Impulsen
> machen, die sich auf die Differenzbildung auswirken?

Wenn man das Signal bis zu den Pulsen aufbereitet hat, ist das Kind 
schon in den Brunnen gefallen, weil z.B. die Leckage des Sensors (am 
Flügelrad vorbei) von der Druckdifferenz und von der Viskosität abhängt, 
wobei für Öl letztere kräftig mit der Temperatur variiert.

von Grips_an (Gast)


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Tut mir leid, da kann ich dir irgendwie nicht folgen. Was will man denn 
an dem "Signal bis zu den Pulsen aufbereiten"? Da wird vom Flügelrad pro 
Volumeneinheit ein Impuls erzeugt, der in der ISR gezählt wird. Dieser 
Sensor ist extra dafür ausgelegt, mit den Umgebungsbedingungen 
klarzukommen. Sofern man sich an die Bedingungen des Datenblattes hält. 
Und dann hat er auch die im Datenblatt angegebene Genauigkeit. Und die 
Temperatur ist hier praktisch gleich und hat daher sowieso keinen 
Einfluß.
Das da noch etwas mehr Fehler hinzukommt, da die Betriebsbedingung 
"Druck" in Vorlauf und Rücklauf nicht gleich ist, ist klar.
Wenn man es denn ultimativ wissen will, kann man ja die Düse ja mal 
gegen einen Blindstopfen austauschen, so daß garantiert rein=raus ist. 
Aber das halte ich dann doch übertrieben. Das ist ein (gutes) 
Hobbyprojekt und kein wissenschaftliches Experiment.

von Wolfgang (Gast)


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Grips_an schrieb:
> Was will man denn an dem "Signal bis zu den Pulsen aufbereiten"?
Irgendwie setzt der Ölfluss doch das Flügelrad in Bewegung. Alles was 
dabei schief geht und nicht in einer Messwertaufbereitung (Umrechnung 
Impulsfrequenz in Durchfluss) berücksichtigt, hat man hinterher als 
Fehler im Wert für den Durchflusses. Und bei der Differenzbildung ist 
das besonders kritisch - um so mehr, je dichter die beiden Durchflüsse 
beieinander liegen. Wenn der Verbrauch tatsächlich nur 1/22 des 
Durchflusses ist, wird aus 1% Fehler beim Gleichlauf der Sensoren über 
20% Fehler für den Verbrauch.
Der Blindstopfen, oder besser noch das Magnetventil vom Brenner, sind 
sicher eine gute Methode, um Unterschiede im Gleichlauf zu erfassen, 
weil man dann immer mit/ohne Verbrauch vergleichen kann und daraus einen 
stabilen Bezugswert bekommt.

von Mathias B. (mbr)


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Hallo Alle,

ich habe mir auch den Flussmesser FCH-m-POM-LC von BIO-TECH gekauft und 
damit herumexperimentiert. Um mein Heizöl zu simmulieren habe ich Wasser 
mit Ethylenglycol gemixt (50:50), wodurch sich eine Viskosität von 5 
mPas einstellt (Heizöl hat maximal 6 mPas). diese 5 mPas liegen in der 
Mitte der Spezifikation für den Sensor. Nun habe ich ein definiertes 
Volumen (650 ml) durchfliessen lassen. Das besondere ist, ich habe 
verschiedene Flussraten eingestellt indem ich die Schwerkraft genutzt 
habe. Kann man sich Vorstellen wie ein Tropf im Krankenhaus den man auf 
verschiedene Höhen hängt. Die 650 ml sind dann in 3-8 Minuten durch den 
Sensor gelaufen, somit habe ich Flussraten im Bereich 0.08-0.22 l/min 
was auch innerhalb der Specs liegt. Das Problem, dass ich nun aber habe 
ist, dass die Zahl der Counts unterschiedlich war. Bei der höchsten 
Flussrate waren die cts am größten
=> Kann es sein dass der Flussmesser abhängig ist von der Flussrate? Wie 
kann man das Problem lösen?
Wenn jemand eine Idee/Kommentare dazu hat, nur her damit!

von Grips_an (Gast)


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Wie hoch waren die Abweichungen denn?
Das könnte schon das sein, was ich oben mal geschrieben hatte: 
Unterschiedliche Betriebsbedingungen. Je höher der Tropf hängt, desto 
größer ist auch der Druck im Sensor.

von Hildo (Gast)


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Guten tag, zuerst muss ich sagen, das hier kompetente Diskussionen 
aufgrund der Aufschlussreichen detaillierten Darstellung des Autors zu 
loben ist.
Ich selbst bin noch nicht zu einer kostengünstigen lösung gekommen. Es 
gibt speziell für Yachten eine Enrichtung die aber unverschämt teuer 
ist.
für mein Motoryacht mit zwei V 8 Dieselmotoren Motoren, je 380 PS möchte 
ich den Verbrauch messen. Die Zuleitungen für Vor- Rücklauf sind 1 
Zoll-Leitungen.
Frage kann ich Ihr System anwenden?
gruß

von Robert R. (Gast)


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In was für einem Bereich liegt denn der Dieselverbrauch in etwa?
Und wie genau soll er gemessen werden?

von Schreiber (Gast)


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Hildo schrieb:
> für mein Motoryacht mit zwei V 8 Dieselmotoren Motoren, je 380 PS möchte
> ich den Verbrauch messen. Die Zuleitungen für Vor- Rücklauf sind 1
> Zoll-Leitungen.
> Frage kann ich Ihr System anwenden?

Robert R. schrieb:
> In was für einem Bereich liegt denn der Dieselverbrauch in etwa?

Als grobe Faustregel kann man bei Vollast pro PS und Stunde mit einem 
Verbrauch von 0,25l Diesel rechnen.
Dementsprechend wird der Kahn bei Vollgas etwa 200l Diesel in der Stunde 
saufen.

Da die Fördermenge der Vorförderpumpe einer Einspritzpumpe meist 
großzügig ausgelegt ist, würde ich davon ausgehen, dass der 
Durchflussensor einen Messbereich bis mindestens 300l pro Stunde und 
Motor haben muss.


Allerdings ein kleiner Tipp zur Vereinfachung: Bei Booten lässt sich der 
Verbrauch in sehr guter Näherung als (mathematische) Funktion der 
Drehzahl darstellen.

Bei neueren Motoren kann man alternativ auch einfach das Steuergerät 
auslesen

von Dagga (Gast)


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HAllo.
Bist du mit deinem Durchflussmesser fündig geworden?
Würde mir sowas auch gerne ins Boot bauen...

von Georg Gast 1 (Gast)


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Und wie wahrscheinlich ist es, dass Hildo (Gast) nach > 3 Jahren hier 
noch antwortet?

Georg

Dagga schrieb:
> HAllo.
> Bist du mit deinem Durchflussmesser fündig geworden?
> Würde mir sowas auch gerne ins Boot bauen...

von Falk (Gast)


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Hallo,
habe das gleiche Problem und möchte gerne nachrüsten,
sind noch Teilenummern und Anbieter vorhanden?
Danke im voraus

von Der Andere (Gast)


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Falk schrieb:
> habe das gleiche Problem und möchte gerne nachrüsten,

Was, das Boot oder die Heizung?

Falk schrieb:
> sind noch Teilenummern und Anbieter vorhanden?

Das ist selbstgebaut, lese halt den 1. Post

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