Ich möchte eventuell defekte RAM-Chips (BGA) durch Eisspray testen. Habe zuvor noch nie mit Eisspray gearbeitet. Verursacht das Eis etwa keine Kurzschlüsse auf der Platine? Oder wie wendet man es überhaupt an, um kalte Lötstellen zu suchen?
> Verursacht das Eis etwa keine Kurzschlüsse auf der Platine?
Das Eis entsteht aus der Luftfeuchtigkeit, also quasi destiliertem
Wasser. Das leitet so minimal, dass von empfindlichen Analogschaltungen
oder Hochspannungskram abgesehen nichts passiert....
...WENN man die Platine vorher zumindest etwas geputzt hat und der ganze
potentiell salzhaltige Schmodder weg ist....
Aber Kurzschluss im Sinne von Brutzel gibts so oder so nicht.
Ich bin da vorsichtiger geworden. wen man zuuuu viel kälte draufsprüht gibt es mehr Kondenswasser, auf einem sehr grossen elko sah ich nach dem erwärmen der Eisschicht.. (nichts wahr mehr weiss) einen Wassertropfen. Also ganz für unmöglich halte ich es nicht. man sollte vt nur testen solange die Platine noch weiss ist, taut sie auf und es entstehen Wasser Tröpfchen.. sollte man aufpassen und zu erst trocknen lassen. besser iss es :D Denk ich mal, Staub könnte so auch ne leitfähige brücke bilden. hab schon von leitfähigem staub gelesen :D
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Fischer A. schrieb: > nichts wahr mehr weiss) einen Wassertropfen. Also ganz für unmöglich > halte ich es nicht. man sollte vt nur testen solange die Platine noch > weiss ist, taut sie auf und es entstehen Wasser Tröpfchen.. sollte man > aufpassen und zu erst trocknen lassen. besser iss es :D Denk ich mal, > Staub könnte so auch ne leitfähige brücke bilden. hab schon von > leitfähigem staub gelesen :D OMG...
Fischer A. schrieb: > auf einem sehr grossen elko sah ich nach dem > erwärmen der Eisschicht.. (nichts wahr mehr weiss) einen Wassertropfen. Das ist halt Deine Luftfeuchtigkeit. Das richtige Spray übrigens heißt Kältespray.
Wer hat auch beim Überfliegen des Titels gedacht: Kurzschlüsse(~handlungen) durch Eisprung möglich? Dann bitte ein Plus vergeben :)
Gunnar F. schrieb: > Fischer A. schrieb: >> hab schon von leitfähigem staub gelesen > > OMG... Die 3270 kompatiblem Mainframe-Terminals welche damals in den Stahl- und KUPFERverarbeitenden Industriebetrieben eingesetzt wurden konnten ein Lied davon singen. Also kein Grund für OMG. Außer wenn man die Dinger aufgemacht und die Kuchenblech-großen Platinen gesehen hat.
Normalerweise duscht man die Platine nicht mit Kältespray. Da der Fehler ja meistens bereits bei Zimmertemperatur auftritt, reicht es aus, wenn man das verdächtige Bauteil bis auf Zimmertemperatur herunterkühlt, evtl. ein wenig darunter. Wer da großflächig Raureif und Kondenswasser erzeugt, der hats eindeutig übertrieben.
Fischer A. schrieb: > Denk ich mal, Staub könnte so auch ne leitfähige brücke bilden. > hab schon von leitfähigem staub gelesen :D Normalerweise wird Staub nicht leitfähig sein. Denke an die hohen Spannungen in früheren Röhrenfernsehern! Da gab es gelegentlich fingerdicke Staubschichten ohne ersichtlichen negativen Effekt. Ich habe einen Verstärker, der stand bei einem inzwischen verstorbenen Freund im Wohnzimmer mit Kaminofen. Der eher weißliche Staub auf der Platine war offensichtlich eine Ascheschicht, die sich infolgedessen gerade mit Wasser am besten abspülen ließ. Als trockene Schicht war die Asche ohne Auswirkungen. Ob Kältespray mit Luftfeuchtigkeit und den mineralischen Bestandteilen der Asche eine leitfähige Schicht hätte bilden können, habe ich nicht ausprobiert. Das wäre für mich der einzig denkbare Fall einer etwaigen (geringfügigen) Leitfähigkeit. Hausstaub aus textilen Flusen, Blütenpollen, Schuppen ist sicher auch feucht eher kaum leitfähig, zumal Kondenswasser selber kaum leitfähig im Gegensatz zum Leitungswasser ist.
Es kommt auch auf die Art der Schaltung an. Habe Ich einen Hochempfindlichen Verstärker oder eine Leistungschalter. Bei empfindlichen Schaltungen macht sich das Kondensat sehr wohl bemerkbar und verändert die Schaltungseigenschaften. Ich habe immer einen Q-Tip besprüht und diesen runter gekühlten Klotz an das vermutete Bauteil gehalten. Damit wurde möglichst wenig Umgebung beeinflusst.
Recht hochohmige Schaltungen mögen keinen Schmutz und kein Kondenswasser! Man kann aber ein Papier zu einem Trichter formen und das verdächtige Teil dann besprühen.
Wer mit Kältespray in eingeschaltete Geräte mit höherer Spannung sprüht (Röhrengeräte), sollte einen spannungsfesten Handschuh tragen.
Bevor man weiter denkt, sollte man erstmal feststellen was man fuer ein Kaeltespray hat. Es gibt unterschiedliche. In der Vergangenheit war das meist eine Mischung aus R134a mit diversen Verunreinigungen. Gelegentlich draengt sich einem sogar der Verdacht auf das es dasselbe Zeug ist was die Autodoktoren erst immer total sicherheitskritisch abbpumpen (darf auf keinen Fall in die Umwelt gelangen) und dann mit ihrer Spruehdose reichlich durch die Gegend spruehen. :-D Heute ist das aber wohl gerne mal etwas anderes weil R134 teuer geworden ist. Gerne auch brennbar! Also erstmal das Sicherheitsdatenblatt lesen. Die Kunst bei Umgang mit Kaeltespray besteht im uebrigen darin nur so sanft auf den Spruehknopf zu druecken das 2-3Tropfen davon auf das Bauteil fallen. Das reicht naemlich locker aus. Und es schont enorm den Geldbeutel weil so eine Dose dann 5-10Jahre reicht. .-) Vanye
> Normalerweise wird Staub nicht leitfähig sein.
Ich hatte schon Netzteile und Wechselrichter auf dem Tisch, die zur
Kühlung irgendwelchen Dreck eingesaugt hatten, der dann auf der Platine
um die Bauteil-Beinchen herum leitfähig wurde. Früher oder später zündet
dort ein Lichtbogen und danach ist eine größere Reparatur fällig.
Die Schäden, die durch sowas entstehen, sind teilweise recht kurios. Bei
einem Wechselrichter hat die Energie in den Zwischenkreiskondensatoren
ausgereicht, um einem FET ein Beinchen wegzublasen und eine Ecke aus dem
Kühlkörper herauszubeißen, der FET war aber messtechnisch noch in
Ordnung (also nicht die Ursache für den Knall).
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Rainer Z. schrieb: > Normalerweise wird Staub nicht leitfähig sein. Denke an die hohen > Spannungen in früheren Röhrenfernsehern! Da gab es gelegentlich > fingerdicke Staubschichten ohne ersichtlichen negativen Effekt. bei unserem alten im Kinderzimmer geschah aber vlt dass.... staubig alt war der.. hatten wir schon bekommen und dann 10 Jahre noch in betrieb. bis ich Plastik roch.. alle sagten ach du spinnst. zwischen lüftungsschlitzen an der front oberhalb des Multi schiebe Reglers für Kontrast Farben etc... sah ich 5min später ein Flämmchen.. Papa kam dann mit Feuerlöscher, war Feuerwehr Mann :D Also Total zu gestaubt war der sicher.. ob es aber sonst was war kann ich nicht sagen :) flog ohne weiteres in den schrott.
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Fischer A. schrieb: > Ich bin da vorsichtiger geworden. wen man zuuuu viel kälte draufsprüht > gibt es mehr Kondenswasser, Das Kondenswasser dürfte nach 12 Jahren aber schon längst verdunstet sein.
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Für Leistungshalbleiter und deren KK reicht auch ewas ISO in einer kleinen Spritze.
sachen gibt es.. lol Ferner gilt es zu beachten, dass manche abgelagerte Stäube eine niedrige Zündtemperatur haben, als im aufgewirbelten Zustand. Bei nicht sachgemäßer Handhabung und unter gewissen Umständen kann sich eine brennbare leitfähige Staubmenge bei der Ableitung seines eigenen (aufgebauten) Energiepotentials selbst zünden. Leitfähige Stäube bauen in Kontakt mit nicht leitfähigen Oberflächen Ladungen auf. Sollten diese Ladungen nicht unmittelbar durch eine leitfähige Verbindung zum Erdpotential abgeleitet werden, könnte sich z.B. in einem isolierten Behälter ein sehr hohes Ladungspotential bilden. Diese elektrostatische Aufladung würde beim Kontakt mit einem geerdeten Bauteil sich schlagartig (Funkenschlag) entladen. Leitfähiger Staub Staub, Fasern oder Schwebstoffe mit einem spezifischen elektrischen Widerstand gleich oder kleiner als 103 Ωm. [EN 13237: 2013]
Fischer A. schrieb: > Diese elektrostatische Aufladung würde... Erinnert mich an Mehlstaubexplosion. Siehe YT
Harald W. schrieb: > Fischer A. schrieb: > >> Ich bin da vorsichtiger geworden. wen man zuuuu viel kälte draufsprüht >> gibt es mehr Kondenswasser, > > Das Kondenswasser dürfte nach 12 Jahren > aber schon längst verdunstet sein. OMG...
Vanye R. schrieb: > Die Kunst bei Umgang mit Kaeltespray besteht im uebrigen darin nur so > sanft auf den Spruehknopf zu druecken das 2-3Tropfen davon auf das > Bauteil fallen. Das reicht naemlich locker aus. Und es schont enorm den > Geldbeutel weil so eine Dose dann 5-10Jahre reicht. .-) Danke für den Tipp.
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