Hey kurze knackige Frage: Ich habe einen kleinen 10W Class D Verstärker (sowas:http://cgi.ebay.de/NEW-Mini-Amplifier-Board-10W-10W-Class-D-Amplifier-12V?item=281101627054&ih=018&category=14970&cmd=ViewItem) Da ich das Ding gerne in zwei selbstgebaute lautsprecher integrieren möchte, müsste ich den Poti mittels Kabel (ca. 20cm) woanders hin legen. Er hat insgesamt 6 Pins. -> reichen da 6 Adern von einem Flachbandkabel (IDE), sprich: pro Pin einmal an den Poti löten und dann aufs Board -> oder brauche ich da schon was geschirmtes? Wenn ja, reicht da ein LAN-Kabel (8Pin mit mantel)? den Mantel einfach an das Potigehäuse dran und auf der Platine auf Masse oder wie? Und grundsätzlich: Wie entscheide ich ob ich bei sowas ne schirmung brauche oder nicht? Grüße
Lars Lars schrieb: > Da ich das Ding gerne in zwei selbstgebaute lautsprecher integrieren > möchte, müsste ich den Poti mittels Kabel (ca. 20cm) woanders hin legen. > Er hat insgesamt 6 Pins. Ich würde da eher zwei je vierpolige Kabel nehmen. Eins hin, eins zurück. > -> reichen da Flachbandkabel? Sollte bei der kjurzen Entfernung reichen > -> oder brauche ich da schon was geschirmtes? Wenn Du noch ein paar Reste einpolig geschirmtes hast, würde ich das nehmen. Man hat dann eine potentielle Fehlerquelle weniger. > Wenn ja, reicht da ein LAN-Kabel? Eine Gesamtschirmung bringt da wenig. Wenn schon geschirmt, dann jede Ader einzeln. > Wie entscheide ich ob ich bei sowas ne schirmung brauche oder nicht? Loriot-Mode an: "Eine Hausfrau hat sowas im Gefühl" :-) Viele Sachen mache ich, obwohl sie vermutlich gar nicht nötig sind. Auf 10ct mehr für ein Stück geschirmtes Kabel kommt es im Privatbereich normalerweise nicht an. Ich spare mir dann aber den Austausch, falls dieses Kabel doch nötig ist. Übrigens, Abschir- mungen werden nur auf einer Seite angeschlossen und sollten nicht als Signaladern genommen werden. Gruss Harald
wieso zwei je vierpolige Kabel? Ich habe doch 6 Pins..?! ;) Einpolig geschirmtes habe ich leider nicht. Nur zweipoliges Mikrofonkabel. Aber so ein flaches Kabel wäre aufgrund der Verlegung im BR-Kanal sehr von vorteil... weswegen ich das definitiv präferriere ;) danke für die erläuterungen!
Lars Lars schrieb: > reichen da 6 Adern von einem Flachbandkabel (IDE) Wenn sie lang genug sind reichen sie. Wieviel Störungen Du damit einsammelst, hängt ganz von Deinem speziellen Aufbau ab. Besser wäre abgeschirmtes Kabel, besonders dann, wenn wenn noch ein Trafo in der Nähe ist. Behelfsweise könnte man Flachbandkabel nehmen und jeden 2. Draht an Masse legen.
hallo, aufbau: Kleine Holzlautsprecher, in der Front sitzt das Poti, in der Mitte (ca. 20 cm Entfernung) der Box dann eben der kleine Verstärker. Trafo? Habe ich nicht. Der Amp wird mit einem kleinen 12V Schaltnetzteil (ja ich weiß, böse böse) betrieben. Geht soweit super. Also - jetzt sagt mir mal wie ich es machen soll... Einfach Flachbandkabel rein und gut ist es? Daneben läuft lediglich noch das Stromversorgugnskabel von dem Amplifier... da sind halt die 12V auf dem Schaltnetzteil drauf! Das kann ich aber auch woanders lang legen, wenn das besser ist.
>-> oder brauche ich da schon was geschirmtes? Auf jeden, da ein Klasse-D-Verstärker beachtliche Störungen erzeugt. >Wenn ja, reicht da ein LAN-Kabel (8Pin mit mantel)? Nein. Jede Leitung sollte einzeln abgeschirmt werden, vor allem, wenn das Poti nicht ganz niederohmig ist. Sonst ruinierst du den Frequenzgang und die Links-Rechts-Trennung durch unerwünschte Koppel- und Streukapazitäten. Das Potigehäuse und die Potimassen verbindest du mit nur einer dieser Abschirmungen, sofern das Potigehäuse von anderen (geerdeten) Gehäuseteilen getrennt ist. Alle Abschirmungen verbindest du am Verstärker sternförmig mit der Signalmasse.
Nimm Flachkabel aber mit mehr Adern und lege zwischen die Signalleitungen extra Masse.
>3 Leute 3 Meinungen - was nun? ;)
Ja mein Güte, jetzt probierst du eben solange aus, bis du ein
befriedigendes Resultat erzielst. Vorschläge hast du ja jetzt.
Lars Lars schrieb: > 3 Leute 3 Meinungen - was nun? ;) May be, may be no, may be rain, may be snow. Eine hundertprozentig richtige Antwort kann Dir da keiner geben. Vermutlich wird Flachbandkabel reichen, sicher sein kann man sich da nicht. Dein LAN-Kabel bringt da aber keine Vorteile. Gruss Harald
Lars Lars schrieb: > Wie entscheide ich ob ich bei sowas ne schirmung brauche oder nicht? Im Zweifelsfall immer ein geschirmtes Kabel nehmen. Also immer dann, wenn du nicht sicher bist ob ein ungeschirmtes Kabel genügt dann nimm immer ein geschirmtes Kabel. Damit bist du stets auf der sicheren Seite. ;)
Es ist dieses Potentiometer verbaut: http://www.aliexpress.com/item/free-shipping-100pcs-9mm-Plastic-double-rachis-adjustable-potentiometer-Dual-adjust-the-volume-resistance-10K50K-B503B103/713425763.html Nachdem es die Aufschrift B503 trägt, nehme ich an, es ist ein 50K poti...
>Nachdem es die Aufschrift B503 trägt, nehme ich an, es ist ein 50K >poti... Wenn die Leitung wirklich nur 20cm lang ist, kann mann rund 20pF Streukapazität zwischen den Leitungen annehmen. Damit ist eine Beeinflußung des Frequenzgangs fast ausgeschlossen, wenn man Hin- und Rückleitung zu einem Poti innerhalb desselben Kabels verlegt. Aber das Überkoppeln zwischen den Stereokanälen wäre bei höheren Frequenzen schon katastrophal schlecht. Also, würde ich folgendermaßen vorgehen: Du nimmst zwei abgeschirmte zweipolige Leitungen. Jedes solche Kabel geht zu einer Hälfte des Poti, also pro Widerstandsbahn ein Kabel. Die Abschirmung schließt du auf der einen Seite an den Massepin des Widerstandsbahn an und an der anderen Seite mit der Signalmasse deines Verstärkers. Die beiden anderen Anschlüsse einer jeden Widerstandsbahn schließt du dann an die Leitungen des jeweiligen abgeschirmten Kabels an. Damit hast du zwar keine Abschirmung zwischen Hin- und Rückleitung einer jeden Widerstandsbahn, aber zumindest eine Abschirmung zwischen den Stereokanälen. Alle Verbindungen mit der Platine machst du direkt dort an, wo vorher das Poti saß. Wenn das Poti eine innere Abschirmung besitzt, verbindest du diese mit nur einem Kabelschirm der beiden Leitungen.
...so? Hab mal geschaut. Maximal sinds so 25-30 cm, ich weiß noch ned genau wie ich das verlegen kann. http://www.reichelt.de/Mikrofon-Videoleitung/ML-209-5/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=13310;GROUPID=3330;artnr=ML+209-5 das kabel verwende ich dann. Das Poti hat außer den 6 Pins nichts.
Lars Lars schrieb: > Das Poti hat außer den 6 Pins nichts. Trotzdem macht es Sinn, 8 Adern zu verlegen. Die Masse für Hin- und Rückleitung wird dann am Massepin des Potis zusammen angelötet. Gruss Harald
sorry Harald, das blick ich grad nicht. Ich habe doch (jeweils in zweifacher Ausführung) Pin 1 (Massepin), Pin 2 (Schleifer) und Pin 3 (nenne ich mal Widerstandsende). Und wo habe ich dann "Masse für Hin und Rückleitungen" und wo löte ich die an?
@Kai, also schwarze Kabel entspricht dem Mantel. das ist schon richtig? @Harald, würde mich trotzdem interessieren was du meintest. Lerneffekt und so ;) Und: Was meinst du mit "Überkoppeln" der Kanäle, bzw. was ist eigentlich die "Gefahr" wenn ich hier ungeschirmte Leitungen nehme? Ich würds gerne verstehen :) Vielleicht mag jemand ein paar Sätze dazu sagen. Grüße & Danke
>also schwarze Kabel entspricht dem Mantel. das ist schon richtig? Ja, Lars. >Und: Was meinst du mit "Überkoppeln" der Kanäle, bzw. was ist eigentlich >die "Gefahr" wenn ich hier ungeschirmte Leitungen nehme? Ich würds gerne >verstehen :) Vielleicht mag jemand ein paar Sätze dazu sagen. Ich habe das ja schon erläutert. Wenn du nicht abgeschirmte Kabel verwendest, können Störungen vom Verstärker auf das Poti und damit den Eingang des Verstärkers ein- bzw. zurückkoppeln. Bei einem Class-C-Verstärker können das schnelle Schaltstörungen sein, die den Klang ruinieren oder schlimmstenfalls den Verstärker zum Schwingen bringen. Auch Netzbrummstörungen können einen Weg in den Verstärkereingang finden und von diesem mitverstärkt werden. Dem Ausgangssignal ist dann ein störender Brumm überlagert. Der Mechanismus ist dann folgender: Vom Störer geht ein elektrisches Feld aus, z.B. Netzbrumm von einem Netztrafo. Wenn das Potikabel in die Nähe des Störers gelangt wird es vom elektrischen Feld getroffen. Es bildet sich zwischen Störer und Potikabel eine Streukapazität, die mit dem Potiwiderstand einen RC-Hochpaß bildet und die Störungen entsprechend der Hochpaßcharakteristik direkt in den Signalweg einschleust. Mit einem abgeschirmten Kabel, dagegen, leitest du die Störströme direkt zur Masse des Verstärkers ab, sodaß sie nicht länger durch das Poti fließen und in den Signalweg gelangen können: Ohne Abschirmung hörst du mehr oder weniger starke Störungen, mit Abschirmung ist Ruhe. Beim Überkoppeln zwischen den Stereokanälen ist es ebenso: Das Potikabel des linken Kanals, beispielsweise, erzeugt ein elektrisches Feld. Kommt das Potikabel des rechten Kanals in seine Nähe, bildet sich wieder eine Streukapazität, die wie bei einem RC-Hochpaß die hochfrequenten Signale des linken Kanals in den rechten Kanal einschleust. Das Resultat ist eine Klangverschlechterung, weil der Stereoeffekt kaputt geht. Eine Abschirmung hilft wieder wie oben: Das elektrische Feld des einen Potikabels endet auf der Abschirmung und kann nicht mehr das andere Potikabel erreichen.
Danke für die Hilfe und die ausführliche - Laienverständliche - Erklärung: So macht "Basteln" (ui, das verpöhnte Wort!) Spaß! :) Beste Grüße
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