Hallöle, Ich suche nach einer Schaltung mit der ich eine LED, die an eine 20 mA Konstantstromquelle angeschlossen werden soll, vor Spannungsspitzen schützen kann. Da die LED etwas teurer war und zudem sehr empfindlich ist wollte ich die Lebensdauer nicht unnötig verkürzen, d.h. Widerstand davor und fertig ist hier wohl nicht die richtige Lösung. Vorneweg muss ich sagen, dass ich mich was Schaltungen und Elektronik angeht leider nicht so gut auskenne, ich habe mal versucht mich da schlau zu machen aber noch nichts gefunden, bei dem ich sicher war das es funktioniert. Bisher hatte ich überlegt eine TVS Diode parallel zu schalten (für den Fall dass die Spannung kurzzeitig zu hoch ist oder Netzschwankungen auftreten, soweit ich das verstanden habe kann die Konstantstromquelle nur bis 37 V den Strom konstant halten?) und die Spannung nach Einschalten des Netzgerätes sehr langsam hochzufahren, wäre das sinnvoll oder gibt es andere Schaltungen die besser geeignet wären? Die LED hat eine Vorwärtsspannung von ca 6,5 Volt und soll wie gesagt mit 20 mA betrieben werden. Sollte das Problem nicht so einfach zu lösen sein wäre ich auch über eine solche Antwort froh, aber bitte keine "warum nicht einfach ein Widerstand davor, so empfindlich sind die Dinger doch net" Antworten. Wenn meine Angaben nicht ausreichen kann ich auch gerne noch weitere Daten angeben. Ich hoffe ihr könnt mir helfen, Miau
Miau schrieb: > Da die LED etwas teurer war und zudem sehr empfindlich > ist wollte ich die Lebensdauer nicht unnötig verkürzen, d.h. Widerstand > davor und fertig ist hier wohl nicht die richtige Lösung. Wenn man den Widerstand aufteilt, und eine TVS-Diode in die Mitte setzt, wäre das nicht die schlechteste Lösung. Direkt parallel zur LED macht jedenfalls wegen der steilen LED-Kennlinie keinen Sinn. Bei LEDs muss man auch auf negative Spitzen achten, wie sie z.B. in KFZ-Bordnetzen vorkommen, da LEDs negativ höchstens 5V vertragen. Da könnte man z.B. einfach antiparallel eine schnelle Diode zur LED parallel schalten. Gruss Harald
Miau schrieb: > Wenn meine Angaben nicht ausreichen kann ich auch gerne noch > weitere Daten angeben. Sie reichen nicht. Zu wissen, in welcher Schaltung welche Diode zum Einsatz kommt, wäre schon wichtig.
Miau schrieb: > soweit ich das verstanden habe kann die Konstantstromquelle > nur bis 37 V den Strom konstant halten? Zu schützen wäre nur die Konstantstromquelle. Gruss Klaus.
LED werden mit einem bestimmten Strom betrieben, die SPannung stellt sich dabei von selbst ein. Kurzzeitige Stromspitzen haben keinen Nennenswerten Einfluss auf die Lebensdauer der LED. Nun hast Du ja schon eine KONSTANT-Strom-Quelle, also kann der LED nichts passieren, solange diese funktioniert. Du willst wohl eher die Konstantstromquelle vor Überspannung beschützen. Das geht ganz einfach mit einer Z-Diode und einer Sicherung:
1 | Sicherung |
2 | + Eingang o---[===]---------+-----o Konstantstromquelle |
3 | | |
4 | +----|>|----+ |
5 | | Z-Diode 37V |
6 | | |
7 | GND o-----+-----------------o GND |
Bei mehr als 37V wird die Z-Diode einen Kurzschluss verursachen und so die Sicherung zum schmelzen bringen.
Stefan Frings schrieb: > LED werden mit einem bestimmten Strom betrieben, die SPannung stellt > sich dabei von selbst ein. Kurzzeitige Stromspitzen haben keinen > Nennenswerten Einfluss auf die Lebensdauer der LED. Der erste Satz stimmt natürlich, der zweite nicht unbedingt. Wenn man sich im Datenblatt mal die höchstzulässigen Ströme speziell von LeistungsLEDs ansieht, so sind diese im Verhältnis zum Nennstrom oft erstaunlich gering (Faktor 2...3). Das schränkt natürlich auch den Bereich für PWM ziemlich ein. LEDs sind elektronisch wohl eher als "schnelle" Dioden einzustufen; deutlich "schneller" als z.B. eine 1N400x. Gruss Harald
Zunächst einmal danke für die vielen Antworten. Als Konstantstromquelle wollte ich diese hier http://www.conrad.de/ce/de/product/181815/Konstantstromquelle-fuer-LEDs-Typ-Micro-analoge-Regelung-MKSQ-20mA-Betriebsspannung-7-37-VDC25-VAC verwenden (ich entschuldige mich für die mögliche Schleichwerbung, das Bauteil gibt es auch woanders günstiger), da wäre ein Verpolungsschutz ja bereits vorhanden, d.h. negative Spitzen sollten keine Probleme machen? Was den konstanten Strom angeht: Als zulässige Verlustleistung werden 500mW bei 20°C angegeben, d.h. eine viel größere Leistung in Wärme umwandeln kann die Quelle wohl nicht, insofern wollte ich die TVS wie ein Schleusentor bei Hochwasser verwenden (entschuldigt den Vergleich, mir ist grad nix besseres eingefallen): Zu bis zu den 37 V, und dann offen bis die 37 V wieder erreicht sind. Hinter der Diode muss es halt abfließen. Als Schutzdiode wollte ich eine P6KE39A parallel verwenden, bei der als response time <1ps angegeben wird. LEDs liegen eher im ns Bereich? Ansonsten war ich unsicher wegen dem Anschluss an die Erdung bzw dem Erdungswiderstand, die Spannung liegt ja überall an, aber den "überschüssigen" Strom will ich ja durch die Diode ableiten, d.h. kleiner/kein Widerstand? Unterhalb der Sperrspannung sollte die TVS dann ja nicht leiten. Die Schaltung würde dann so aussehen dass ich die LED an die Ausgänge der Konstantstromquelle anschließe und die TVS Diode parallel dazu in Durchflussrichtung (ohne Widerstand) an eine Erdung anschließe?
Was ist das denn für eine LED mit 6,5V und 20mA? Und wieso ist die teurer als 4€? Ganz allgemein hatte ich mit kurzzeitig zu hohem Vorwärtsstrom noch nie Probleme. Rückwärts sieht es anders aus. Ich habe dafür eine antiparallele Diode plus einen parallelen Kondensator geschaltet. Die Antiparallele Diode schützt gegen Rückwärtsspannung. Der Kondensator verteilt den Vorwärtsstrom zeitlich etwas.
avion23 schrieb: > Was ist das denn für eine LED mit 6,5V und 20mA? Entweder 2 Dioden oder LED & R in Reihe in einem Gehäuse. > Ganz allgemein hatte ich mit kurzzeitig zu hohem Vorwärtsstrom noch nie > Probleme. Das merkt man auch nicht sofort, sondern eher an verkürzter Lebensdauer der LED. > einen parallelen Kondensator geschaltet. Der Kondensator > verteilt den Vorwärtsstrom zeitlich etwas. Durch die steile Strom/Spannungskennlinie muss ein Kondensator dann aber schon recht gross sein, um überhaupt eine Wirkung zu haben. Eine (Reihen-)Drossel wäre da besser geeignet. Gruss Harald
avion23 schrieb: > Was ist das denn für eine LED mit 6,5V und 20mA? Und wieso ist die > teurer als 4€? Hah! Die gefühlt 10. Antwort und der erste, der die entscheidende Frage stellt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, was das für eine teure LED sein soll, die bei 20mA 6.5V braucht. Die gleichzeitig empfindlich ist, aber an einer x-beliebigen Konstantstromquelle betrieben werden soll. Ferner ist überhaupt nicht klar, um was für eine Art von Spannungsspitzen es gehen soll (Kfz Bordnetz vielleicht?) und wie groß die Dämpfung denn nun wirklich sein muß. Aber wer nicht fragen kann, kriegt halt auch keine Antworten. XL
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