Hei Leute Ich habe während den Prüfungen mein ESD-Band nicht eingesteckt(nicht an der Steckdose angeschlossen, keine Erdung). Deshalb habe ich Abzug bekommen, meine Frage: Das ESD-Band funktioniert doch trotzdem habe ich gemeint, der Stromschlag würde dann nur über mich anstatt über die Steckdose gehen, aber die Bauteile sind geschützt oder liege ich falsch?
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Rebecca_Black schrieb: > Das ESD-Band funktioniert doch trotzdem habe ich gemeint, der > Stromschlag würde dann nur über mich anstatt über die Steckdose gehen, Nu Klor. Soll das hier eine Verarschung werden?
ESD-Freak schrieb: > Nu Klor. Soll das hier eine Verarschung werden? ?? Heisst das ich liege falsch oder richtig? Die Personen die ich gefragt habe liegen unterschiedlichen Meinungen, soll also keine Verarschung sein
Vielleicht denkst du erstmal über die folgende Frage nach: Welchen Stromkreis schließt du denn mit dem ESD Armband, wenn es geerdet (am Schutzleiter der Steckdose angeschlossen) ist? Leute, die das nicht verstehen, sollten Berufsverbot bekommen.
Der Punktabzug ist offensichtlich berechtigt... . Das ESD-Band soll dafür sorgen, daß eine elektrostatische Aufladung Deines Körpers (die z.B. zustandekommt, wenn sich Deine Kleidung an der Rückenlehne des Stuhles reibt oder Deine Schuhe über den Bodenbelag streifen) gleich abgeleitet wird und sich nicht über die Bauteile des Werkstückes entlädt, wenn Du es berührst. Das funktioniert natürlich nur, wenn das Armband mit Erdpotential verbunden ist, z.B. mit dem Schutzkontakt einer Steckdose.
Rebecca_Black schrieb: > ?? Heisst das ich liege falsch oder richtig? Das heißt, wenn das eine ernst gemeinte Vermutung respektive Frage sein soll, dass Du absolut falsch liegst.
Wenn Du ESD-Fußboden, ESD-Schuhe, ESD-Stuhl, ESD-Kittel, ESD-Tisch hast, ist das Armband überflüssig. Es reicht eine Verbindung zur Erde aus, da muß man keine zweite parallel schalten.
Christian schrieb: > Vielleicht denkst du erstmal über die folgende Frage nach: Welchen > > Stromkreis schließt du denn mit dem ESD Armband, wenn es geerdet (am > > Schutzleiter der Steckdose angeschlossen) ist? Man schlisst es nur an dem GND kurz, deshalb hat das Kabel einen sehr hohen Widerstand, das hat aber nicht mit meiner Frage zu tun
Peter Dannegger schrieb: > Wenn Du ESD-Fußboden, ESD-Schuhe, ESD-Stuhl, ESD-Kittel, ESD-Tisch hast, > > ist das Armband überflüssig. > > Es reicht eine Verbindung zur Erde aus, da muß man keine zweite parallel > > schalten. Schon klar wird von den Prüfungen aber verlangt
Das Stichwort heißt Potentialausgleich. Das ESD band erdet dich, so dass dein Körper kein Potenzial gegen erde aufweist. Es kann kein "Stromschlag" entstehen. Wie bereits erwähnt gibt es auch noch andere Methoden um das sicher zu stellen. Wenn es vorgeschrieben war ist der punktabzug so oder so berechtigt. Ganz egal ob sinnvoll oder nicht.
Rebecca_Black schrieb: > Schon klar wird von den Prüfungen aber verlangt Wenn es verlangt wird, muß man es machen. Vieleicht sind ESD-Schuhe bei Nylonstrümpfen bei den Damen nicht sicher genug. In ESD-Räumen sollte es auch ein Prüfgerät geben, damit kann man die ausreichende Erdung überprüfen.
Scheinbar hast Du noch nie statische Aufladungen gemessen? Rebecca_Black schrieb: > Schon klar Schon klar scheint hier gar nichts. Wenn Du einen dicken 2N3055 anfasst wird kaum ein Schaden eintreten. Bei einem Gerät mit x MOS-Bauelementen kann der tückische Ausfall einige Millionen Produktionsausfall oder Folgeschaden verursachen... Da wir den Sachverhalt nicht kennen, bleibt alles unklar.
Ich muß Peter und Lupin recht geben. 1.) war es für den Prüfplatz vorgeschrieben. 2.) Es ist gut möglich das die Bauelemente einen eigenen ESD_Schutz besitzen. Aber das weißt Du nicht, wenn die BAuteile anfasst. Daher wird man solch sinnige /unsinnige Maßnahmen treffen wie Bandchen am Armgelenk, Ableiter in den Schuhen etc. Nur wenn du dich an einem Prüfplatz gemessen hast, kann man für diesen Zeitpunkt eine Aussage treffen. Alles andere ist Spekulation. Gruß Condor der auch kein Bändchen trägt. p))
Peter Dannegger schrieb: > Wenn es verlangt wird, muß man es machen. Bei so einer Aussage habe ich ein ungutes Gefühl, weil das zu formal argumentiert ist und Mitdenken nicht belohnt wird, aber in diesem Fall, nach R.s Erklärung dass das Bändchen ihrer Meinung nach auch wirkt wenn es nicht eingesteckt ist, müsste man ihr eigentlich auch noch alle restlichen Punkte aberkennen. Das zeigt doch ein abgrundtiefes Unverständnis von allem was elektrisch ist. Gruss Reinhard
>> Wenn es verlangt wird, muß man es machen. >Bei so einer Aussage habe ich ein ungutes Gefühl, weil das zu formal >argumentiert ist und Mitdenken nicht belohnt wird, In der 30er Zone ist Mitdenken auch nicht gefragt, sondern aufpassen und Geschwindigkeit auf 30 halten. Nicht jede Regel muss ständig überdacht werden!
Wenn die Einrichtung für ESD-Erdung vorhanden ist, hat man sich schon etwas dabei gedacht. Diesen Aufwand macht man doch nicht umsonst. Die Verwendunge von ESD-Bändern ist inzwischen eine allgemein anerkannte Regel der Technik beim Umgang mit Halbleitern und darf nicht selbstherrlich aus selbst erdachten Gegengründen ignoriert werden.
Brain schrieb: > In der 30er Zone ist Mitdenken auch nicht gefragt, sondern aufpassen und > Geschwindigkeit auf 30 halten. Nicht jede Regel muss ständig überdacht > werden! 100% Zustimmung
>Schon klar scheint hier gar nichts. Wenn Du einen dicken 2N3055 anfasst >wird kaum ein Schaden eintreten. Die Schäden durch ESD gehen jährlich in die Zig-Milliarden, weil imm noch solche Sachen geglaubt werden. Grundsätzlich wird jeder Halbleiter durch ESD gschädigt, wobei bei großen Halbleitern der Schaden oft unbemerkt bleibt oder nicht besonders störend in Erscheinung tritt. Es ist super nervig, daß bis auf den heutigen Tag Bauteile und bestückte Platinen in Verpackungen versendet werden, die bestenfalls aus einer ESD-Schutzfolie bestehen. Diese laden sich zwar kaum auf (aber große Unterschiede...), aber man kann locker mit ESD durchzappen! Nur rundum metallisierte Folienverpackungen können dies verhindern. Was man auch oft sieht: Man selbst schlurft brav mit seinen ESD-Schlappen durch die Firma, aber ein Herr Chef hat das natürlich nicht nötig... Auch andere Bauteile, wie Widerstände, Caps, alles was klein ist und sogar Platinen können durch ESD geschädigt werden. Zuverlässigen Schutz schaffen nur Bauteile, die Sub-Nanosekunden-ESD ableiten können, also SMD-Varistoren, SMD-Caps, die größere Stromspitzen aushalten (eventuell mehrere davon parall) und Transzorbs besonders kleiner Bauform. Alles was bedrahtet ist scheitert ebenso, wie ESD-Schutzelemente größerer Bauform. Zusätzlich können Kohlemassewiderstände, die es neurdings in SMD-Bauform gibt, hilfreich sein. ESD ist nach wie vor eines der größten Probleme in der Elektronik und wird im Zuge immer weiter fortschreitender Minaturisierung immer problematischer.
>Das war nur ne frage... >Da wir in unserer Firma Esd-Schuhe, Esd-Mappen, Esd-Stuhle und >Esd-Mäntel haben, hab ich mich nicht für das ESD-band interessiert und >man kann auch freundlicher reagieren, es sind nicht alle perfekt! Ich habe in der Firma grundsätzlich ESD-Schlappen an. Da mich ein ESD-Band zu stark behindert, habe ich mir angewöhnt, beim Betreten meines Arbeitsplatzes zusätzlich immer mit den Händen meine ESD-Schutzmatte auf dem Schreibtisch zu berühren. Auch beim Arbeiten liegen meine nackten Unterarme bzw. Handgelenke praktisch immer auf der ESD-Matte auf. Der Arbeitsstuhl ist auch noch kritisch. Hier sollte ein Exemplar zum Einsatz kommen, das sich nicht statisch auflädt. Aber auch beim Aufstehen habe ich zumindest immer ein Handgenek auf der ESD-Matte abgestützt, bis ich von Stuhl weg bin. Nach ein paar Jahren macht man so etwas ganz automatisch. Sieht zwar bescheuert aus, aber man weiß ja warum. Irgendwelche ungeschützten Platinen trage ich grundsätzlich in einer ESD-Schutzkiste durch die Gegend und stelle sie am Ziel sofort auf einer ESD-Matte ab. Wieder berühre ich dabei mit den Händen zuerst die ESD-Schutzmatte auf dem Schreibtisch.
Brain schrieb: > In der 30er Zone ist Mitdenken auch nicht gefragt, sondern aufpassen und > Geschwindigkeit auf 30 halten. Udo Schmitt schrieb: > Brain schrieb: >> In der 30er Zone ist Mitdenken auch nicht gefragt, sondern aufpassen und >> Geschwindigkeit auf 30 halten. Nicht jede Regel muss ständig überdacht >> werden! > > 100% Zustimmung Neulich in der 30er Zone: Tut mir leid, Frau Müller. Aber ich muss hier 30 fahren...peng...blobb...blobb...
Katja Weibel schrieb im Beitrag #3180995:
> und ich fliehte in den Westen
Das ist ja furchtbares Gesabbel. Könnte einer der Moderatoren hier mal
netterweise sperrenderweise eingreifen?
Und ja, ein nicht angeschlossenes ESD Band hat die gleiche Wirkung wie
ein Goldkettchen - nämlich keinerlei Entladung.
Matthias Sch. schrieb: > Und ja, ein nicht angeschlossenes ESD Band hat die gleiche Wirkung wie > ein Goldkettchen - nämlich keinerlei Entladung. Aber vielleicht bekommt sie eine Einladung. SCNR
Kai Klaas schrieb: > Ich habe in der Firma grundsätzlich ESD-Schlappen an. Da mich ein > ESD-Band zu stark behindert, habe ich mir angewöhnt, beim Betreten > meines Arbeitsplatzes zusätzlich immer mit den Händen meine > ESD-Schutzmatte auf dem Schreibtisch zu berühren. Auch beim Arbeiten > liegen meine nackten Unterarme bzw. Handgelenke praktisch immer auf der > ESD-Matte auf. Normalerweise werden auch die Unterarme durch die ESD-Schutzkleidung bedeckt. Ihr tragt doch welche? ;) Da kannst Du keinen zuverlässigen Kontakt zwischen Unterarm und Matte herstellen. > ...Aber auch beim > Aufstehen habe ich zumindest immer ein Handgenek auf der ESD-Matte > abgestützt, bis ich von Stuhl weg bin. Nach ein paar Jahren macht man so > etwas ganz automatisch. Sieht zwar bescheuert aus, aber man weiß ja > warum. und hier sind wir wieder an dem Punkt, an dem das Band anzuraten ist: Nach ein paar Jahren wird man auch das ESD-Band als ebensowenig behindernd empfinden wie Deine Verrenkungen. Aber nur mit dem Band kannst Du Dir sicher sein, zu jedem Zeitpunkt eine ableitende Verbindung zu haben. Das Band an sich zu tragen ist eigentlich unstrittig. Es sollte eigentlich zum Grundwissen gehören, daß eine Ableitmaßnahme (Schuhe) alleine oftmals nicht ausreicht, da diese versagen kann (auch wenn hier im Thread anderes behauptet wurde). Ab dem Moment in dem die Schuhe während des Sitzens nicht mehr flächig auf dem Boden sind, leiten sie nicht mehr vernünftig oder gar nicht mehr ab. ESD-Stuhl und ESD-Kleidung sind hier ebenfalls nicht zur Ableitung geeignet. Der Stuhl ist nur so konstruiert, daß er sich nicht selbst aufläd, bzw. eine Eigenaufladung ableiten kann. Auf die Kleidung trifft das Gleiche zu. Es gibt keine zuverlässige leitfähige Verbindung über den Weg Körper-Kleidung-Stuhl-Boden. > Irgendwelche ungeschützten Platinen trage ich grundsätzlich in einer > ESD-Schutzkiste durch die Gegend und stelle sie am Ziel sofort auf einer > ESD-Matte ab. Wieder berühre ich dabei mit den Händen zuerst die > ESD-Schutzmatte auf dem Schreibtisch. Wenn Du beim umhertragen fest mit Deinen ESD-Schuhen auf dem ableitfähigen Boden stehst, wozu dann diese Verrenkungen? ;) Kiste abstellen, ESD-Band anklemmen und auspacken, fertig. Ansonsten natürlich meine volle Zustimmung - ESD wird unterschätzt und vielfach nicht ernst genug genommen.
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Bei uns ist alles Pflicht, wir habe mit ESD ausgezeichnete Kleidung, ESD Boden und müssen vor dem Betreten des ESD Bereichs Armband und Hand -> Schuhe an einer Testeinrichtung testen (täglich mit Liste->Haken) Dabei ist das bei uns nicht zwingend notwendig (Selten Halbleiter), ich denke mal das wird eine Vorgabe/Zertifizierung sein.
Vielen herzlich Dank, Carsten. Das ist genau die Antwort, auf die ich seit anderthalb Jahren warte. Und auch noch extra bearbeitet.
>Vielen herzlich Dank, Carsten. >Das ist genau die Antwort, auf die ich seit anderthalb Jahren warte. >Und auch noch extra bearbeitet. Tja die Trolle werden heutzutage immer schneller. lg Heiner
Heiner schrieb: >>Vielen herzlich Dank, Carsten. >>Das ist genau die Antwort, auf die ich seit anderthalb Jahren warte. >>Und auch noch extra bearbeitet. > > Tja die Trolle werden heutzutage immer schneller. > > > lg Heiner ich hätte es natürlich auch unkommentiert lassen können. Macht sich gut, wenn sich in einem Forum, aus dem manch Anfänger sein Wissen bezieht, dann über die Jahre unkorrigierte Fehler und Halbwahrheiten ansammeln. Speziell bei Themen, in denen diese Fehler dann von einem Thread zum nächsten über Generationen hinweg weitergetragen werden. ;)
Die Damen können ja einfach ihr Bauchnabelpiercing ans Ableitkabel klemmen, dann brauchen sie das ESD-Armband nicht.
Peter D. schrieb: > Die Damen können ja einfach ihr Bauchnabelpiercing ans Ableitkabel > klemmen, dann brauchen sie das ESD-Armband nicht. Das hätte nicht unbedingt sein müssen. Die TE hat ne Frage gestellt, welche schon etwas peinlich ist, aber man sollte die Contenance bewahren. Bin zwar erst seit einigen Tagen dabei, aber auch peinliche Fragen sind Fragen. ESD sollte bekannt sein, bei entsprechender Ausbildung, aber dennoch... besser Tipps als Häme. Ein Vergehen ist eh unbestritten, aber man sollte es nicht strafen. <häte sie sich eigentlich denken können, aber eben <Lehrgeld.
Ich pflichte der Meinung bei, dass der TE das Thema ESD überhaupt nicht verstanden hat und hier dringend Nachholbedarf besteht! Insofern ist der Punktabzug vollkommen berechtigt. Das ESD-Armband wie auch die restliche Schutzbekleidung und -einrichtungen dienen nicht dem Schutz gegen einen elektrischen Schlag, sondern sie schützen vielmehr empfindliche Bauelemente vor Beschädigung und Zerstörung, wobei ersteres das wesentlich häufiger auftretende Problem ist: Erst scheint noch alles zu funktionieren und beim Kunden auf der anderen Seite des Erdballs fällt dann das Gerät aus. Bei uns sind ESD-Fußboden, -Tische und -Stühle vorhanden. Jeder hat seine persönliche ESD-Bekleidung in Form eines ESD-Kittels und ESD-Schuhe. Was die Armlänge angeht: Die Kittel gehen Problemlos bis zum Handgelenk, jedoch sind die Metallknöpfe sehr störend und haben mir im Testaufbau schon den ein oder anderen Kurzschluss fabriziert :) oder man bleibt mit dem Ärmel an der gerade frisch eingepasteten und bestückten Platine hängen und darf dann noch einmal... In der gerade vorherrschenden Jahreszeit sind ESD-T-Shirts wesentlich angenehmer und gelten genauso als ESD-Schutz. Irgendwelche komischen Verrenkungen gibt es nicht, nur einfache Regeln: Jeder betritt den ESD-Bereich nur mit vollständiger Schutzbekleidung und vorher gewaschenen Händen. In speziellen Fällen wie unbestückte Platinen kommen ESD-Handschuhe zum Einsatz, damit keine Fingerabdrücke hinterlassen werden. Baugruppen und Bauteile werden nur in ESD-Boxen mit ESD-Unterlagen transportiert und sie dürfen ausschließlich mit angeschlossenem ESD-Armband gehandhabt werden. Das ist mir in Fleisch und Blut übergegangen, sodass ich das Zuhause auch praktiziere. Dort beschränkt es sich jedoch auf ESD-Matte auf der gesamten Arbeitsfläche, ESD-Armband und -Kittel. Ist es soooo schwer sich an ein paar einfache Regeln zu halten? Viele Grüße! Sven
Wow,was für ein Thread :D ich würde fast an einen Troll glauben, aber die Damenwelt ist halt faszinierend in all ihren Facetten ;-)
Klar ist ESD-Armband und eine ESD-Matte auf dem Tisch Pflicht. Speziell in der Arbeit - ein trockener Tag und etwas Pech machen da gleich mal ein paar k€ Schaden. Vom "begeisterten" Kunden, der kaputte Geräte bekommt mal ganz abgesehen... Ich muss jetzt aber auch sagen, zuhause verwende ich nichts davon. Kaputt gegangen ist trotzdem noch nichts (naja, nicht deshalb zumindest...). Warum das so ist, wird klar, wenn man in die Datenblätter moderner IC hineinkuckt. Nehmen wir mal willkührlich irgendein IC: http://www.ti.com/general/docs/lit/getliterature.tsp?genericPartNumber=tps54060&fileType=pdf S2, Absolute Maximum Ratings. Immerhin 1kV HBM. Eigentlich ist 1kV HBM nichts gescheites nicht, aber offensichtlich reicht das meistens. Natürlich hat nicht jedes Bauteil diesen Schutz. Aber davon, dass moderne Elektronik empfindlicher als alte wäre, kann auf keinen Fall die Rede sein. Ich muss da an die alten 4000er CMOS Logikdingens denken, das waren Mimosen! Einmal finster angeblickt - schon kaputt :-(
Sputnik schrieb: > Der Thread ist 2 Jahre alt... schon, aber die technik entwickelt sich halt auch weiter! vor 2 jahren musste man die esd bänder noch anschließen, heutzutage gibts kabellosen esd schutz - weltraumforschung sei dank ;) http://www.amazon.com/HDE-Adjustable-Anti-Static-Grounding-Electronic/dp/B002IXYR1U
c.m. schrieb: > Sputnik schrieb: >> Der Thread ist 2 Jahre alt... > > schon, aber die technik entwickelt sich halt auch weiter! > vor 2 jahren musste man die esd bänder noch anschließen, heutzutage > gibts kabellosen esd schutz - weltraumforschung sei dank ;) > > http://www.amazon.com/HDE-Adjustable-Anti-Static-G... Oh mein Gott, sind wir schon so weit ?
Gästchen schrieb: > Warum das so ist, wird klar, wenn man in die Datenblätter moderner IC > hineinkuckt. > Nehmen wir mal willkührlich irgendein IC: > http://www.ti.com/general/docs/lit/getliterature.t... > > S2, Absolute Maximum Ratings. > Immerhin 1kV HBM. > Eigentlich ist 1kV HBM nichts gescheites nicht, aber offensichtlich > reicht das meistens. Wie viele Betriebsstunden haben denn so die Geräte, die Du zuhause gebaut hast? > Natürlich hat nicht jedes Bauteil diesen Schutz. Aber davon, dass > moderne Elektronik empfindlicher als alte wäre, kann auf keinen Fall die > Rede sein. Ich muss da an die alten 4000er CMOS Logikdingens denken, das > waren Mimosen! Einmal finster angeblickt - schon kaputt :-( CMOS ist ein eigenes Kapitel. Kann wenn kein zusätzlicher Schutz im Halbleiter ist schon bei 20V beschädigt werden. Doch Du kannst von einer Sache ausgehen: wenn Du mal wieder ein elektronisches Gerät gekauft hast und dieses irgendwann (in der Elektronik) kaputt geht (überhitzung mal aussen vor gelassen), dann war es in 80% der Fälle ein Handlingschaden während der Produktion. Bereits vor 15 Jahren gingen Schätzungen davon aus, daß 50% der Ausfälle von Elektronik auf ESD zurückzuführen sind, mit steigender Tenzenz bei zunehmender Miniaturisierung. Noch nie einen Ausfall auf einer Karte im PC gehabt? Und das wohlgemerkt in einer Umgebung (Produktion), die um ein vielfaches besser hinsichtlich statischer Aufladungen optimiert sein dürfte, als die übliche Hobby-Wohnküche. Diesen Satz in dem von Dir genannten Datenblatt finde ich gut: "Precision integrated circuits may be more susceptible to damage because very small parametric changes could cause the device not to meet its published specifications." Mir jedenfalls ist es den Aufwand nicht wert, auch nur einmal wegen sowas in einer meiner Schaltungen nach einem Fehler suchen zu müssen. Arbeitsmatte geerdet und schnell das Armband angezogen ist ja wirklich kein Aufwand, damit ist auch zuhause schon ein ausreichender Schutz für die meisten Bauelemente gegeben.
Es gibt aber auch wireless ESD-Armbänder: http://www.ebay.de/itm/2pcs-Cordless-Wireless-Anti-Static-ESD-Discharge-Cable-Band-Wrist-Strap-Slim-/321718213396?hash=item4ae7e65b14
Manchmal bedeutet "wireless" einfach nur: "das Kabel liefern wir nicht mit". Außerdem kann man sich mit dem Ding, es hat statt eines Druckknopfes für's Kabel nur einen Kontakt in Form einer Schraube, die über 1MΩ an der Bandinnenseite angeschlossen ist, schmerzfrei entladen. Klar, so wie man das wort "wireless" heute benutzt, ist das Band Blödsinn.
Bastler schrieb: > Manchmal bedeutet "wireless" einfach nur: "das Kabel liefern wir nicht > mit". Genau, das ist einfach nur ein Übersetzungsfehler aus dem Chinesischen. Da sind ja trotzdem Klippse oder Schrauben zum Anschließen dran. Und daß die Dinger auch ohne Kabel funktionieren sollen, hat dann der fachfremde Internethändler dazugedichtet.
Peter D. schrieb: > Bastler schrieb: >> Manchmal bedeutet "wireless" einfach nur: "das Kabel liefern wir nicht >> mit". > > Genau, das ist einfach nur ein Übersetzungsfehler aus dem Chinesischen. hast Du hierfür einen Beleg? Ich konnte bisher nichts finden, das diese Vermutung unterstützt. > Da sind ja trotzdem Klippse oder Schrauben zum Anschließen dran. > > Und daß die Dinger auch ohne Kabel funktionieren sollen, hat dann der > fachfremde Internethändler dazugedichtet. Man sieht auf den Bildern gut, daß diese Schraube nicht dafür gedacht ist, irgendetwas anzuschrauben. Ansonsten gibt es auch nichts zum Anschließen.
Carsten E. schrieb: >Peter D. schrieb: >> Da sind ja trotzdem Klippse oder Schrauben zum Anschließen dran. >> >> Und daß die Dinger auch ohne Kabel funktionieren sollen, hat dann der >> fachfremde Internethändler dazugedichtet. > > Man sieht auf den Bildern gut, daß diese Schraube nicht dafür gedacht > ist, irgendetwas anzuschrauben. Bei einem wirklichen Betrug hätte man sich dann den 1MΩ-Widerstand auch sparen können. (Und dass alle diese Chinesen solch eine Gelegenheit zum Kostensenken nicht nutzen, glaube ich nicht.) Ich halte es für vorstellbar, dass der Designer sich gedacht hat, dass man mit der Schraube regelmäßig etwas Geerdetes berühren soll. Nur dumm, dass diese Information beim Kunden nicht ankommt.
Clemens L. schrieb: > Bei einem wirklichen Betrug hätte man sich dann den 1MΩ-Widerstand auch > sparen können. (Und dass alle diese Chinesen solch eine Gelegenheit zum > Kostensenken nicht nutzen, glaube ich nicht.) > Ich halte es für vorstellbar, dass der Designer sich gedacht hat, dass > man mit der Schraube regelmäßig etwas Geerdetes berühren soll. Nur dumm, > dass diese Information beim Kunden nicht ankommt. Da könnte man ja gleich mit der Hand hinfassen... der 1 MOhm-Widerstand macht dann aber auch noch keinen Sinn. Ab ca. 500V wird bei einem Ableitwiderstand von 1 MOhm der Strom spürbar, zumal dieser Widerstand für höhere Spannungen mit großer Wahrscheinlichkeit sowieso nicht geeignet ist. Wenn ich ein bischen in die Vergangenheit schaue, dann finde ich vor 10 Jahren dieses Produkt: http://www.amazon.com/8PK-611W-Replaceable-Cordless-Wrist-Strap/dp/B00CYADRCC Da gibt es dann nichtmal mehr einen Kontakt, sondern es wird klar ein kabelloses Funktionsprinzip genannt. Bei näherer Betrachtung ist erkennbar, es handelt sich um einen Aufsatz auf ein normales ESD-Armband.
> Das ESD-Band funktioniert doch trotzdem habe ich gemeint, der > Stromschlag würde dann nur über mich anstatt über die Steckdose gehen, > aber die Bauteile sind geschützt oder liege ich falsch? ATOMROFL Da kenne ich einige Leute, die Dich wegen sowas noch hätten durchfallen lassen. Stichworte Stromkreis, Isolation und Potentiale - da hast Du möglicherweise die elementarsten Grundlagen noch nicht verstanden.
Auch die Sprache des TE könnte je nach Prüfer für Punktabzug sorgen. Zu Ausbildungsende, sollte man schon wissen, was "kurzschließen", etc bedeutet. Aber nach zwei Jahren glaube ich kaum, dass der TE den Thread noch verfolgt. Das Pseudonym Rebecca_Black deutet jetzt nicht darauf hin, dass unter diesem eine längere Forenzugehörigkeit geplant war ;-)
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