Hallo, ich möchte einen OP ganz normal als einen nichtinvertierenden Verstärker betreiben (Hier der Link zum Datenblatt: http://www.ti.com/product/tlv272 ). Wenn ich an den OP am Plus-Eingang 3,3V anleg, soll er am Ausgang 4,2V ausgeben, bei einer Versorgungsspannung von 6V funktioniert das auch wunderbar. Aber wenn ich keine Versorgungspannung anliegen hab und weiterhin meine 3,3V am Plus-Eingang liegen, liegt am Ausgang und an der Versorgungspannung ca. 2,5V an. Außerdem liegt am Minus-Eingang 1,9V an. Das ist doch nicht normal und soll für meine weitere Schaltung auch nicht sein. Hat jemand eine Idee an was das liegt und wie man es verhindern bzw. beheben kann? Anbei ist ein Bild mit meiner Beschaltung. MfG Tobias
> Hat jemand eine Idee an was das liegt Das liegt an den Eingangsschutzdioden zur Betriebsspannung bzw. Masse. > wie man es verhindern bzw. beheben kann? Die Eingangsspannung (3,3V) abschalten.
Schau dir mal Bild 5 auf Seite 3 an. Genau diese Schutzdioden am Eingang und am Ausgang bewirken, dass die Versorgungsspannung mit dem Eingangssignal mitgezogen wird. http://www.ti.com/lit/an/sdya009c/sdya009c.pdf
Tobias schrieb: > Das ist doch nicht normal und soll für meine weitere Schaltung auch > nicht sein. Doch. Im Datenblatt steht: Input voltage range, V I(see Note 1) −0.2 V to VDD+ 0.2 V Und wenn Deine VDD 0V ist, dann darf eben die Eingangsspannung nicht über +0.2V sein. Du könntest aber, da Du den eh als nichtinvertierenden Verstärker betreibst, vor den Eingang einen hochohmigen Widerstand (100k bis 1M, auf Eingangsbiasstrom achten) in Reihe legen. Zusammen mit den internen Schutzdioden sollte dann ohne VDD die Spannung an Pin 3 auf 0.2V zusammenbrechen und am Ausgang keine Spannung mehr auftreten.
Erstmal danke für die schnellen Antworten. Vielleicht war ich ein wenig zu dilettantisch bei der Asuwahl des OP's und Beschaltung ;-) Aber das mit der Schutzdiode, die eine Auswirkung auf die Versorgungsspannung hat war mir neu. Was mir nicht so klar ist, wenn man die Schematic im Datenblatt auf Seite 16 anschaut, die Diode zwischen Knoten 3 und 4 keine direkte Verbindung zu VDD hat? Wi kann dann eine Spannung an VDD anliegen? @Tim Thaler Das mit dem Vorwiderstand klappt. Den Gedanke hatte ich auch schon bloß meine 20kOhm waren da zu wenig, aber mit 1MOhm funktioniert es.
Muss mich korriegieren! Was mir nicht so klar ist, wenn man die Schematic im Datenblatt auf Seite 16 anschaut, die Diode zwischen Knoten 3 und 4 keine direkte Verbindung zu IN+ hat? Wie kann dann eine Spannung an VDD anliegen?
Tobias schrieb: > Aber das mit der Schutzdiode, die eine Auswirkung auf die > Versorgungsspannung hat war mir neu. Du betreibst den OP ausserhalb der Spezifikation. Die Schutzdiode ist hier nur einer/der technische Faktor der dieses Limit (mit)bestimmt. Es könnte genauso ein parasitärer Thyristor auf dem Chip sein, der in diesem (verbotenen) Betriebszustand zündet. Fakt ist: Ist die Versorgungsspannung 0V darf die Eingangsspannung nicht > 0,2V sein! Das musst du konstruktiv sicherstellen. Bei JEDEM Op musst du dessen individuellen Limits sicherstellen.
>Aber wenn ich keine Versorgungspannung anliegen hab und >weiterhin meine 3,3V am Plus-Eingang liegen, liegt am >Ausgang und an der Versorgungspannung ca. 2,5V an. >Außerdem liegt am Minus-Eingang 1,9V an. Hey, ein geniales Teil der TLV272! Da kann man die Versorgungsspannung ganz weglassen - spart eine Menge Schaltungsaufwand. Wer von uns kennt nicht die wunderbaren aktiven USB-Hubs, die den Host rückwärts mit Strom versorgen. Braucht der Host nicht viel, dann kann man glatt auch seine Versorgungsspannung einsparen; bei meinem Raspi funzt das prächtig. >Du betreibst den OP ausserhalb der Spezifikation. Die Spezifikation schreckt uns Bastler nicht!
@ Tobias (Gast) >Muss mich korriegieren! >Was mir nicht so klar ist, wenn man die Schematic im Datenblatt auf >Seite 16 anschaut, die Diode zwischen Knoten 3 und 4 keine direkte >Verbindung zu IN+ hat? Wie kann dann eine Spannung an VDD anliegen? Das ist doch nur ein Modell, welches vermutlich nur die Verdrahtung für den Normalfall darstellt. Da sind keine parasitären pn-Übergänge drin, die im Realbauteil halt drin sind, und bei nicht sachgemäßer Beschaltung zuschlagen. D.h., die Spannung am Eingang findet schon einen Weg zu den anderen Anschlüssen, wenn man sich nicht an die Limits hält, bzw. diese deutlich überschreitet wie in Deinem Fall. Das ist nun mal bei den meisten Bauteilen so.
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