Ich bin gerade dabei mir einen kleine aktiven Subwoofer zu bauen. Als Versterker nehme ich eine Brückenschaktung aus 2 TDA2030. Versorgt wird die Schaltung mit einem 19Volt Ringkerntrafo. Im Datenblatt ist bei der Brückenschaltung ein 8 Ohm Lautsprecher eingezeichnet. Ich habe zu Hause einen alten Subwoofer gefunden bei dem der Verstärker kaputt ist. Dieser hat einen 4 Ohm Lautsprecher eingebaut. Kann ich diesen Lautsprecher verwenden oder muss es ein 8 Ohm sein?
4 Ohm ist zu wenig. Ab ca. 6 Ohm ist die Brückenschaltung bei der Betriebsspannung nutzbar.
Audio schrieb: > Ich bin gerade dabei mir einen kleine aktiven Subwoofer zu bauen. Als > Versterker nehme ich eine Brückenschaktung aus 2 TDA2030. Versorgt wird > die Schaltung mit einem 19Volt Ringkerntrafo. Details? Eine 19V Wicklung? Das gibt dann ca. 24V max. am Ladeelko. Unter Last eher 20V. Sowieso zu wenig um den TDA2030 auszureizen. > einen alten Subwoofer gefunden bei dem der Verstärker kaputt ist. Dieser > hat einen 4 Ohm Lautsprecher eingebaut. Kann ich diesen Lautsprecher > verwenden oder muss es ein 8 Ohm sein? Der TDA2030 kann maximal +/- 3.5A Ausgangsstrom. An 4R entspricht das einer Spitzenspannung von 14V, was prima zum symmetrischen Betrieb mit +/- 18V paßt. In der Brückenschaltung ist die effektive Spannung am Lautsprecher aber doppelt so hoch. Deswegen dort dann der doppelte Widerstand. Du kannst zwar einen 4R Lautsprecher an einer TDA2030-Brückenschaltung betreiben, aber dann bekommst du nicht die maximal mögliche Leistung raus, weil die Strombegrenzung vor der Spannungsbegrenzung einsetzt. Angesichts deiner suboptimalen Spannungsversorgung aber wohl ohnehin egal. XL
Der Trafo hat eine 19V Wickklung, der Verstärker wird unipolar versorgt.
>Ich habe zu Hause einen alten Subwoofer gefunden bei dem der Verstärker >kaputt ist. Dieser hat einen 4 Ohm Lautsprecher eingebaut. Kann ich >diesen Lautsprecher verwenden oder muss es ein 8 Ohm sein? 4R ist für eine Brücke zu wenig! Da springt dann dauernd der SOAR-Schutz an und das Teil raucht langfristig wegen dauernder Überhitzung ab. Bei 4R Last eignet sich aber hervorragend eine Schaltung wie in Figure 15 aus diesem Datenblatt http://www.st.com/st-web-ui/static/active/en/resource/technical/document/datasheet/CD00000129.pdf Dort wird ein TDA2030A mit Stromentlastungstransistoren BD907/BD908 verwendet. Eine sehr zuverlässig funktioniernde Schaltung, die ich früher dutzende Male für Beschallungen in Restaurants, etc. eingesetzt habe.
> Kann ich diesen Lautsprecher verwenden Nein, der Strom wird bei 19V zu hoch. > Der Trafo hat eine 19V Wickklung, Dann kommen nach Gleichrichtung am TDA2030 eher 25V an. Bei 12V ginge das, ist aber natürlich auch leiser.
du kannst auch zwei gleiche Basslautsprecher mit 4 Ohm in Reihe betreiben, kommt aufs selbige raus
Elo schrieb: > du kannst auch zwei gleiche Basslautsprecher mit 4 Ohm in Reihe > betreiben, kommt aufs selbige raus Er hat aber nur einen (ausgeschlachteten). Und wenn Du jetzt sagst, er könnte sich ja einen zweiten 4R Basslautsprecher kaufen, dann kann er sich auch gleich den richtigen 8R Lautsprecher kaufen. Außerdem: wohin mit dem zweiten, er hat doch nur eine Subwooferbox.
Axel Schwenke schrieb: > Der TDA2030 kann maximal +/- 3.5A Ausgangsstrom. Der TDA2040 kann immerhin schon +/- 4A Ausgangsstrom. da hätte man dann noch etwas mehr Spielraum. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Der TDA2040 kann immerhin schon +/- 4A Ausgangsstrom. da hätte man > dann noch etwas mehr Spielraum. in der reihe gibt´s auch noch den 2050, 2052. darisus hat auch noch den tda2051. ich würde den tda7293/94 nehmen.
Man kann den TDA2030 aber auch in der Brückenschaltung prima mit zusätzlichen Transistoren 'pimpen' ... Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Man kann den TDA2030 aber auch in der Brückenschaltung prima mit > zusätzlichen Transistoren 'pimpen' ... hat sich aus gepimpft.... man hat dann keinen temp. und kurzschlusschutz mehr. und preislich kommt man dann in die tda7293/94 region. dadurch wird das auch noch wirtschaftlich unsinnig.
dolf schrieb: >> Man kann den TDA2030 aber auch in der Brückenschaltung prima mit >> zusätzlichen Transistoren 'pimpen' ... > > hat sich aus gepimpft.... > man hat dann keinen temp. und kurzschlusschutz mehr. Kann sich der TDA2030 denn dann wenigstens selber schützen, sodas man im Fehlerfall nur die Endtransistoren austauschen muss? Gruss Harald
dolf schrieb: > und preislich kommt man dann in die tda7293/94 region. > dadurch wird das auch noch wirtschaftlich unsinnig. nein man zahlt drauf. der tda7294 kostet bei reichelt ganze 1,85teuro. billiger geht´s kaum noch.
> Man kann den TDA2030 aber auch in der Brückenschaltung prima mit > zusätzlichen Transistoren 'pimpen' ... Wenn einem die Tonqualität egal ist und man noch nie vom TDA7294 gehört hat.
Harald Wilhelms schrieb: > ann sich der TDA2030 denn dann wenigstens selber schützen, sodas > man im Fehlerfall nur die Endtransistoren austauschen muss? > Gruss > Harald der tda dürfte das überstehen. ist aber wegen des preises eh unsinnig nen schwachbrüstigen 2030 mit teuren endtransis auf die sprünge zu helfen. das hat man nur so lange getan bis die leistungsstarken ic´s spottbillig verfügbar wurden. ist heutzutage unsinnig. und durch die preiswert verfügbaren class d endstufen wird das noch unsinniger.
Leute, es war ja nur ein Vorschlag, welche Möglichkeiten es noch gibt. Das Wort 'pimpen' habe ich auch bewust gewählt ... Ich dachte, das wäre klar zu erkennen. Gruß Jobst
Golf II schrieb im Beitrag #3188062: > Den Begriff "pimpen" kannte ich bisher nur von Zeitgenoosen, die ihren > Golf II zu einem Porsche umbauen wollen. So etwas ähnliches macht man ja auch, wenn man ein IC mit zusätzlichen Transistoren beschaltet. Damit wird das IC zwar nicht schneller, aber stärker. Gruss Harald PS in diesem Forum wird aber nicht gepimpt, sondern hochgeskillt. Und zwar hauptsächlich ein bestimmter Fluss im Alpenvorland. :-)
hatte er die tda2030 auch schon rumliegen, so wie das Basschassis? dann soll er die Dinger eben einfach nehmen. Die 19V wechsel-unipolare Versorgung (25V-28V Gleichsp.) sorgt allein dafür, das nichts passieren kann. Wenn Neukauf, dann eben anderes Silizium. Kann der tda7294 an unipolar betrieben werden?
klaus auf arbeit schrieb: > hatte er die tda2030 auch schon rumliegen, so wie das Basschassis? dann > soll er die Dinger eben einfach nehmen. Die 19V wechsel-unipolare > Versorgung (25V-28V Gleichsp.) sorgt allein dafür, das nichts passieren > kann. Jupp. "Passieren" im Sinne von "kaputt gehen" kann da sowieso nix. Der TDA2030 ist nahezu unverwüstlich. Den kriegt man nur kaputt, wenn man den Ausgang gegen einen Betriebsspannungsanschluß kurzschließt. Aber Kurzschlüsse gegen Masse genauso wie hohe Temperatur steckt der klaglos weg. Wenn ihm zu warm wird, fängt er halt böse an zu klirren. > Wenn Neukauf, dann eben anderes Silizium. Kann der tda7294 an unipolar > betrieben werden? Kann er. Bringt aber nix, gerade beim Baßkanal. Da will man keinen Koppelkondensator vor dem Lautsprecher haben. Angesichts der eher mickrigen Versorgung ist eine Brückenschaltung schon richtig. Aber eben etwas, das mindestens 5A Ausgangsstrom schafft. Und vorzugsweise mit Boostrap-Anschluß, um die Endstufe auch richtig weit aussteuern zu können. 3V Sättigungspannung wie beim TDA2030 sind nun wirklich grottenschlecht. XL
Axel Schwenke schrieb: > Kann er. Bringt aber nix, gerade beim Baßkanal. Da will man keinen > Koppelkondensator vor dem Lautsprecher haben. Bei einer Brückenschaltung ist der dann ja auch nicht mehr notwendig. Gruß Jobst
Wozu ist bei der Brückenschlatung (Figure 17) auf Seite 6 der Widerstand R7 gut? http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/stmicroelectronics/1458.pdf
Audio schrieb: > Wozu ist bei der Brückenschlatung (Figure 17) auf Seite 6 der Widerstand > R7 gut? Aus der hohen Ausgangsspannung des ersten 2030 macht der eine kleine verwertbare Eingangsspannung für den zweiten 2030. Gleichzeitig bestimmt er mit R9 die Vertärkung. Letztendlich wirkt das nach außen wie ein invertierender Verstärker mit v=1, was der 2030 aber von sich aus nicht kann. Deshalb der kleine Trick.
mhh schrieb: > Letztendlich wirkt das nach außen wie ein invertierender Verstärker mit > v=1, was der 2030 aber von sich aus nicht kann. Deshalb der kleine > Trick Wieso kann er das nicht?
Audio schrieb: > Wieso kann er das nicht? Im angedachten Einsatz wird Verstärkung gefordert. Also sahen das die Hersteller nicht vor, ihn für v=1 auszulegen. Die Bandbreite hätte stark gelitten. Also 10 dB Verstärkung mindestens, bei 30 dB gelten die Angaben im Datenblatt.
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