Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 2 Labornetzgeräte symmetrische Spannungsversorgung


von Daniel (Gast)


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Hallo ich möchte zwei Labornetzgeräte in Serie schalten um mir eine 
symmetrische Spannungsversorgung von +/-10V zu erzeugen.

Ein Netzteil darf in Serie betrieben werden, steht so im Datenblatt.

Bei dem 2. bin ich mir nicht sicher. Im Grunde darf im 2. Netzteil das 
Massepotential nicht mit dem Schutzleiter PE verbunden werden oder ist 
das egal, weil ja das 1. Netzteil diese Verbindung nicht hat, ansonsten 
dürfte es ja auch nicht in Serie geschaltet werden? Ich hab in das 2. 
Netzteil reingeschaut, die PE Leitung vom Netz ist nicht mit dem 
Masseausgang verbunden, also sollte es doch gehen?

Ich habe testweise beide in Serie verschaltet, kein Kurzschluss, aber in 
der Schaltung passiert es manchmal das ich einen kurzschluss erzeuge 
...warum auch immer. Hab darauf geachtet das postive Potential bzw. das 
negative Potential nie mit der echten Masse verbunden werden...

Ich muss nur sicherstellen das der PE nicht mit dem Masse Potential 
verbunden ist?

von Daniel (Gast)


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Achja noch was Vergessen, das 2. Netzteil muss natürlich galvanisch 
getrennt sein, aber das ist ja immer gegeben weil ein Trafo drin ist 
oder?

von Lothar S. (loeti)


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So einfach ist das leider nicht.

Die Ausgänge beider Netzteile dürfen intern nicht mit PE verbunden sein, 
die Netzteile müssen rückstromfest sein und eine ausreichen große 
Verpolschutzdiode am Ausgang haben.

Grüße Löti

von oszi40 (Gast)


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Daniel schrieb:
> aber das ist ja immer gegeben
1.Man könnte ja mal messen??

2.Beide sollten am Ausgang eine Verpolungsschutzdiode (in Sperrrichtung 
von Plus nach Minus) haben, damit wenn eins spääääter eingeschaltet 
wird, das andere von hinten nicht verpolt wird.

von MaWin (Gast)


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> Die Ausgänge beider Netzteile dürfen intern nicht mit PE verbunden sein

Das sind sie ja nicht, das hat er doch verifiziert.

> die Netzteile müssen rückstromfest sein und eine ausreichen große
> Verpolschutzdiode am Ausgang haben.

Das haben die doch, denn sie sind ja laut Handbuch für 
Serienverschaltung geeignet.

Löti, du musst noch viel lernen.

von Lothar S. (loeti)


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> Das haben die doch, denn sie sind ja laut Handbuch für Serienver-
> schaltung geeignet.

Laut welchen Handbuch, kannst Du Hellsehen oder phantasierst Du gerade?

> du musst noch viel lernen.

Grüße Löti

P.S. > Ein Netzteil

von Daniel (Gast)


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Ok Verpolungsschutzdiode check!

Ich gehe mal der Reihe durch..

@oszi40

meinst du nachmessen ob eine galvanische Trennung vorhanden ist?

Spontan würde ich das mit einem Ohmmeter an N und der Masse vom Netzteil 
messen. Oder ist das totaler Schwachsinn? ;)

Da ich das zunächst ohne Last getestet hab Reihenschaltung, kann ich 
sicher sein das intern der PE nicht mit der Masse verbunden ist.

Grüße

von OMG (Gast)


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Daniel schrieb:
> Spontan würde ich das mit einem Ohmmeter an N und der Masse vom Netzteil
OMG

> sicher sein das intern der PE nicht mit der Masse verbunden ist.
OMG

von Lothar S. (loeti)


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OMG = oh my god

von Daniel (Gast)


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Solange kein Spartrafo drin ist, kann mann davon ausgehen das Ein- und 
Ausgang galvanisch getrennt sind, ausser der Trafo ist defekt und hat 
nen direkten Schluss.

Wieso soll das quatsch sein, mit einem Ohmmeter die galvansiche Trennung 
festzustellen...??  Klär mich mal auf OMG..statt sowas nichtsaussagendes 
zu schreiben.

Ausserdem wirfst du meine beiden Sätze zusammen... das eine hat mit dem 
anderen nichts zu tun.

von Harald W. (wilhelms)


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Daniel schrieb:

> Solange kein Spartrafo drin ist, kann mann davon ausgehen das Ein- und
> Ausgang galvanisch getrennt sind, ausser der Trafo ist defekt und hat
> nen direkten Schluss.

Leider ist es inzwischen eine (Un-)Sitte bei verschiedenen Meß- und
Netzgeräten, die "Masse"-Klemme intern mit dem SL zu verbinden. Bei
Labornetzgeräten ist das aber (im Gegensatz zu Computernetzteilen)
nach wie vor eine Ausnahme. Trotzdem ist ein Nachmessen am ausge-
stecktem Gerät mit dem Ohmmeter durchaus sinnvoll.
Gruss
Harald
PS: "Der Hund ist tot; besser ist, wir binden ihn an!"

von Daniel (Gast)


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Hey, messen natürlich nur im spannungslosen Zustand, wie bei einer 
typischen Widerstandsmessung auch. An das Netzt würde ich mich auch 
nicht heranwagen.

Ich habe nochmal in das 2. Labornetzgerät geguckt, der SL war mit dem 
Gehäuse des Trafos verbunden, aber nicht mit der "negativen" 
Ausgangsbuchse des Gerätes.

Für einen Fehlerfall im Trafo. Ist das so üblich bei Labornetzgeräten, 
die potentialfrei betrieben werden?

von Harald W. (wilhelms)


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Daniel schrieb:

> Für einen Fehlerfall im Trafo. Ist das so üblich bei Labornetzgeräten,
> die potentialfrei betrieben werden?

Ja, allerdings nicht unbedingt mit Spannungen von mehreren
hundert Volt gegen den SL.
Gruss
Harald

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