Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gute Stromquelle für draußen gesucht.


von Pascal (Gast)


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Ich möchte in einer Gartenlaube etwas Elektronik betreiben. Das ganze 
wird im Betrieb deutlich weniger als 1A Strom benötigen. Ich schätze mal 
so 400-600mA.
Nun suche ich eine Stromquelle die ich das ganze Jahr verwenden kann. Am 
meisten Sorgen macht mir da der Winter. Ich kann den Akku auch nicht vor 
Ort laden, müsste ihn also jedes mal mit Heim nehmen zum laden. Daher 
wäre es gut wenn man den Akku so selten wie möglich laden müsste.
Das ganze sollte zudem auch noch recht günstig sein.

Könnt ihr mir sagen welche Batterie/Akku da am besten in frage kommt?

Eine Idee wäre auch noch, den Akku mit einem kleinen Solarpanel zu 
laden. Damit kenne ich mich allerdings überhaupt nicht aus. Was für 
Daten müsste das Panel haben und kann ich das einfach parallel hängen 
oder benötige ich noch Elektronik dafür?

von Erich (Gast)


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Hmm,
>400-600mA
ja schon, aber bei welcher Spannung?
Und auch: Mit welcher Einschaltdauer (täglich)?

Bei 12V tut's 'ne (alte) Autobatterie eine Zeit lang, wenn's nur 2-3 
Stunden pro Woche eine Lampe oder eine (Auto-) Radio ist.
Möglichst grosse, 12V/66Ah z.B.
Einmal pro Monat mit nach Hause nehmen und aufladen.

Alles andere ist (richtig) teuer und kann geklaut werden (Solarpanel).

Gruss

von Harald W. (wilhelms)


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Pascal schrieb:

> Nun suche ich eine Stromquelle die ich das ganze Jahr verwenden kann.

Hmm, die meisten Leute suchen eher eine Spannungsquelle, aber vielleicht
willst Du ja LEDS anschliessen.

> Daher wäre es gut wenn man den Akku so selten wie möglich laden müsste.

Das wird allein durch die Kapazittät des Akkus bestimmt, und die
ist draufgedruckt.

> Könnt ihr mir sagen welche Batterie/Akku da am besten in frage kommt?

Das ist von vornherein schwer zu sagen; da spielen viele Randbedingungen 
eine Rolle

> Eine Idee wäre auch noch, den Akku mit einem kleinen Solarpanel zu
> laden.

Da ist ein Bleiakku die beste Lösung, denn dafür bekommt man am
einfachsten passende Laderegler.

> Damit kenne ich mich allerdings überhaupt nicht aus. Was für
> Daten müsste das Panel haben und kann ich das einfach parallel hängen

Panel und Akku müssen eine zueinander passende Spannung haben,
können dann aber einfach parallel geschaltet werden.

> oder benötige ich noch Elektronik dafür?

Je nach Größe von Panel und Akku musst Du eine Überladung des Akkus
verhindern. Das maxcht man am einfachsten mit einem passenden
Laderegler.
Gruss
Harald

von Pascal (Gast)


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Bei der Spannung bin ich flexibel. Am ehesten würden 6V passen, 12V wäre 
aber auch kein großes Problem.
Einschaltdauer ist unterschiedlich, im Winter eher selten. 1-3 mal die 
Woche für ne halbe Stunde. Im Sommer öfters, ca. 2 mal am Tag für ein 
paar Minuten.

Ein mal im Monat laden wäre schon recht viel da ziemlich umständlich. 
Vor allem wenn es so eine schwere Autobatterie ist. So ein kleiner BLEI 
GEL AKKU BATTERIE 6V / 4,5Ah wäre da schön kompakt und leicht zu 
handhaben. Es gibt doch so viele Batterie/Akkutypen, ist da keine dabei 
die Kälte etwas besser übersteht?

Wie viel Watt müsste so ein Solarpanel haben für so einen Akku: BLEI GEL 
AKKU BATTERIE 6V / 4,5Ah und würde das überhaupt etwas bringen im 
Winter?

von Harald W. (wilhelms)


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Pascal schrieb:

> So ein kleiner BLEI GEL AKKU BATTERIE 6V / 4,5Ah wäre da schön
> kompakt und leicht zu handhaben.

12/17Ah sind in Form einer sog. Powerstation m.E. auch noch gut
zu handhaben. :-)

> Es gibt doch so viele Batterie/Akkutypen, ist da keine dabei
> die Kälte etwas besser übersteht?

Bleiakkus haben bis herunter zu -20° eigentlich keine Probleme;
an welche Kältegrade hast Du denn so gedacht?
Gruss
Harald

von amateur (Gast)


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Ein solches System lässt sich nur berechnen, wenn man genau weiß, was 
man will/braucht und - dank an Lithium - wie viel man ausgeben will, 
oder wie oft man "tanken" will.

Ganz einfach ist das Ganze nicht, weil zwischen 2-mal Wöchentlich und 
1-mal im 1/4 Jahr ein kleiner Unterschied ist. Darüber hinaus ist die 
Kapazitätsberechnung von Akkumulatoren eine Wissenschaft für sich. Da 
spielen vor allem die Größe, die Temperatur, das Alter und die 
tatsächliche Entladung eine Rolle nicht zu vergessen der Typ (Kohle).

Mach Dich also noch auf 100 Fragen gefasst.

von Lothar S. (loeti)


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von Pascal (Gast)


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Grundsätzlich frage ich erst mal welcher Batterie-/Akkutyp mit Kälte am 
besten zurecht kommt. Mit Kälte sind die hier üblichen Winter gemeint.

Ich kann mir vorstellen, dass wenn ich eine Autobatterie nehme die 
eigentlich überdimensioniert ist, noch genug Saft liefern sollte um die 
Elektronik mit ca. 600mA zu betreiben, selbst dann wenn es kalt ist und 
die Batterie ziemlich entladen ist. Oder täusche ich mich da?

Oder wären die Blei-Gel Akkus besser? Oder Lipo? Oder? ? ?

von Praktiker (Gast)


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Hallo,

auch wenn es sich erstmal seltsam anhört:

Dem Temperaturproblem könntest du beikommen indem du die Batterie 
vergräbst - natürlich in einen Schutzgehäuse - eine stabile 
Kunststoffdose reicht duchaus aus und die Tiefe sollte min 60 cm 
betragen.
Natürlich must du dann etwas auspassen das sich nicht zuviele Planzen 
über die Stelle ausbreiten (Verwurzelung).


Aber : 0,6A * 10h = 6 Ah (angenommen du bist für 10 h in deiner Laube) 
da sind selbst die normalen Bleigel Akkus nicht sonderlich schwer und 
unhandlich - tagtäglicher transport ist  selbst zu Fuß / mit den Fahrrad 
/ öffentlichen Verkehrsmitteln kein Problem.
Wenn es leicht sein soll schau dir mal die "neuen" LiFePO4 Akkumulatoren 
an (z.b. von Vision) Suchbegriffe wären z.B. "V-LFP-12-4.5T" leider hat 
dieser Zellentyp einen großen Nachteil : der Preis - alle andere 
Eigenschaften sind aber wesentlich besser als die einer Blei Batterie 
(Entlade / Ladekennlinie, Zyklenfestigkeit usw.).

Solarpufferung, Windräder etc. ist leider auch nicht billig und das 
Stichwort Gartenlaube bedeutet leider fast automatisch: Vandalismus, 
Diebstahl und andere "Freuden" welche dir die "Elite" unserer 
Gesellschaft bereiten wird.

Praktiker

von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
Für Deinen Anwendungsfall bieten sich thermoelektrische Generatoren an.
Die sind immer sofort betriebsbereit. Sie können als Campinggaslaterne 
oder als Gaskocher zusätzlich zur eigentlichen Funktion Gleichspannung 
abgeben. Die gibts auch für Spiritus- oder Lagerfeuerwärme usw.
Mal Wiki oder den Gockel befragen!

http://thermalforce.de/de/product/module/index.php

von Pascal (Gast)


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Heiß also je mehr Ah der akku hat, umso länger würde er halten.
Wie Du errechnet hast ca 10h, dass wäre aber optimal. Davon sind etwa 7h 
realistisch. Und was wäre im Winter realistisch?

Noch mal zu Solar: Was für eine Solarzelle für ich für einen 6Ah Akku 
benötigen? Dann kann ich mal schauen was so etwas kostet. Bei uns in der 
Gegend gibt es eigentlich kein Vandalismus da die Lauben nah an einem 
Wohngebiet grenzen. Wenn Solar nicht allzu teuer wäre, ist es eine 
Möglichkeit.
Bringt es Solar überhaupt im Winter für mein Vorhaben? Und wie viel 
würde es etwa bringen?

von Erich (Gast)


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Wir wissen immer noch nicht was du betreiben willst.

> Am ehesten würden 6V passen, 12V wäre
> aber auch kein großes Problem.

> So ein kleiner BLEI GEL AKKU BATTERIE 6V / 4,5Ah wäre da schön
> kompakt und leicht zu handhaben.

6 Volt * 4,5 Ah = 27 Wh
Ein lächerlich geringer Wert.
4 Monozellen (Alkali Batterien) haben mehr als 10Ah (2er Pack Aldi 1,69 
Euro). Das sind dann >= 40Ah.
Gute Markenbatterien haben lt. Spec. bis zu 18 Ah.
http://www.batterien-welt.de/varta/standard/39/mono-d-/-lr20-varta-4920-high-energy

Generell kommt es aber -- sowohl beim Akku als auch bei Trockenbatterien 
(Wegwerfbatterien)  -- auf die Einsatzart an.
Normale Bleiakkus oder Akku generell haben eine spürbare 
Selbstentladung.

Aber bei dem geringen Verbrauch den du angibts und der niedrigen Nutzung 
(Einschaltdauer ED) ist eine "Autobatterie" mit meinetwegen 36Ah 
anstelle der eingangs einpfohlenen 66Ah die preiswerteste Variante.
Die hat rechnerisch dann 36 Ah * 12V = 432 Wh.
Selbst wenn die Hälfte durch Selbstentladung in 12-16 Wochen 
verschwindet, brauchst du diese nur einmal in 3 Monaten aufzuladen.
Dein o.g. Spielzeugmopedbatterie kannst jede 3 Tage mit heimnehmen.

Ich habe in abgelegener Garage für das Licht eine alte Autobatterie, die 
zum Autoanlassen nicht mehr taugte, aber noch bischen geht.
Diese lade ich im Herbst auf und die reicht für die paar Stunden Licht 
wo ich dort bin (1 Stunde/Woche) über den ganzen Winter.
Verbraucher sind zwei 8 Watt Leuchten.


>Bringt es Solar überhaupt im Winter für mein Vorhaben?
Da kommt es entscheidend auf die zu der Zeit entnommene Kapazität an.
Da sollte man schon genauer rechnen.
Oder es ist ein relativ teurer Solarakku (geringe Selbstentladung) 
nötig.
Ich schätze mal man wird mind. ein 10-Watt-Modul brauchen.

Hier wäre alle zusammen (3 Teile) bestellbar
http://www.amazon.de/Watt-Solarmodul-Vitasola-Solarpanel-Photovoltaikmodul/dp/B007HAZY8Y/ref=cm_cr_pr_product_top

Gruss

von Jojo S. (Gast)


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Ein Blei-Gel Akku dürfte eine gute Wahl sein. Bei Sonnenschein gibts 
auch noch ausführliche Datenblätter mit Angaben zu Selbstentladung und 
Kapazität vs. Temperatur.

http://www.elektrotec-berlin.de/produkte/a400/html/A400.htm
http://www.elektrotec-berlin.de/download/de/Gel-Handbuch,%20Teil%202,%20Ausgabe%2017,%20Jan.%202012.pdf

Und die Batterie einzugraben oder luftdicht einzupacken sollte man 
tunlichst vermeiden wenn man die Laube nicht in die Luft jagen möchte.

von J.P. (Gast)


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Erich schrieb:
> Dein o.g. Spielzeugmopedbatterie kannst jede 3 Tage mit heimnehmen.

Pascal schrieb:
> Ich möchte in einer Gartenlaube etwas Elektronik betreiben. Das ganze
> wird im Betrieb deutlich weniger als 1A Strom benötigen. Ich schätze mal
> so 400-600mA.

Pascal schrieb:
> Einschaltdauer ist unterschiedlich, im Winter eher selten. 1-3 mal die
> Woche für ne halbe Stunde. Im Sommer öfters, ca. 2 mal am Tag für ein
> paar Minuten.


Im Sommer wäre die monatliche Einschaltdauer überschlägig gerechnet:

2 x 5 Minuten x 30 Tage = 300 Minuten = 5 Stunden
Bei einem Betriebsstrom von 0,5A würde dem Akku im Monat dabei
0,5A x 5 Stunden = 2,5Ah entnommen werden.

Selbst mit einer "Spielzeugmopedbatterie" von nur 4,5Ah Kapazität kommt 
man damit erheblich weiter als nur 3 Tage.

von Lothar S. (loeti)


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Bei der geringen Last gehen Bleiakkus aufgrund der langen Standzeit nur 
kaputt (Sulfatisierung).
Ich würde Dir hier dei Verwendung von Laternenbatterien
http://www.pollin.de/shop/dt/MTA4OTI3OTk-/Stromversorgung/Batterien/Sonstiges/Laternenbatterie_6_V_7_Ah.html
empfehlen.

Grüße Löti

von Blackbird (Gast)


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Wie wäre es mit einer "Powerbank"? Die liefert zwar nur 5V, aber ist 
leicht und transportabel.
Sicher kann man die auch auf andere Spannungen umrüsten, denn im Inneren 
sind meistens 1 LiPo-Akku mit StepUp-Wandler verbaut.

Blackbird

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