Da hier ab und zu Studiumsinteressierte auftauchen, die meinen die Uni nach dem Ranking auszuwählen, hier ein ernüchternder Artikel: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/universitaetsrankings-so-manche-uni-frisiert-die-zahlen-a-903627.html Konnte ja keiner ahnen! ;)
Na, wenn man schon den Daktarie am Kyocera-Kopierer bauen kann, dann ist das Top-Rank auch ned fern!
ja wundert mich nicht. Bei uns gab es im Studium auch mal eine Umfrage für examensnahe Studierende, wie wir unser Studium, die Austattung, Lehrbedingungen, Profs, Praxisbezug, Vertiefungsrichtungen usw. bewerten. Kurz bevor die Umfrage startete, kam der Dekan in alle Veranstaltungen wo viele kurz vorm Abschluß sind und redete uns ins Gewissen dass wir ja mit sehr gut abstimmen sollten, unabhängig davon was wir denken, da wir als baldigen Absolventen auch von einer guten Reputation profitieren würden, da auch Personaler solche Rankings lesen.
Es gibt auch noch ein Ranking, wo sich Hochschulen gegenseitig bewerten. Da schlendert also eine Gruppe eingeladener Professoren einer anderen Hochschule durch die Labors, nachden sie einen kleinen Vortrag der hiesigen Kollegen gehoert hatten, in welchem es darum ging, dass die Schule ihr Bestes gibt.... Ja, die Kollegen, sie kennen sich ja alle von Konferenzen, Papers, usw, schlendern also duch die Labors, nicken beeindruckt, aber mindestens so desinteressiert. Und freuen sich ueber das feine Essen, das am Mittag serviert werden wird. Natuerlich nicht in der Mensa. Am Nachmittag geht es dann weiter. Dann gibt entweder noch ein feines Nachtessen, mit Wein und so, oder man geht wieder auf den Flieger. Die Kollegen waren ja so nett und haben ihr Bestes gezeigt. Und implizit natuerlich zugesagt, dass bei der Bewertung auf die umgekehrte Seite auch wieder alles wie gehabt laufen wird. Ein schoener Tag, wie an einer Konferenz, aber ohne den Druck.
Zumindest die Reputation im Cern/Zeit-Ranking auch eine Kategorie und wird da wie im vorherigen Post betsimmt. Aber der Ansatz wie z.B. beim Times Ranking nach relevanten Papern (unterschiedliche Magzine haben unterschieliche "Einflussfaktoren") zubewerten macht Sinn - da es zeigt welche Institute Forschungsstark sind. (Am Ende wird i.d.R. ein FH-Professor auch den Ruf einer Uni folgen)
ich denke nicht schlecht sind Rankings, wo Personaler befragt werden: Aber auch die haben ihre Tücken. Ein Personaler kann u.U. nicht die Leistung eines Mitarbeiters im laufenden Betrieb einschätzen, er weiß höchstens welche Leute bisher bevorzugt eingestellt wurden. Und auch da gibt es das Problem, dass natürlich die Leute von Hochschulen mit vielen Absolventen der jeweiligen Fachrichtung überproportional vertreten sind. Auch kann ein Personaler z.B. bei VW in Emden schwierig die Qualität von Absolventen der Hochschule Rosenheim im Bayern beurteilen. Im Zweifel werden dann die Hochschulen gewählt die man kennt bzw. auf der man selbst war.
Yannik schrieb: > Aber der Ansatz wie z.B. beim > Times Ranking nach relevanten Papern (unterschiedliche Magzine haben > unterschieliche "Einflussfaktoren") zubewerten macht Sinn - da es zeigt > welche Institute Forschungsstark sind. Nö macht es nicht. Schon mal was von Paperinflation und Zitierkartellen gehört?
Bei mir an der Uni hatte mal einer aus dem Studentenvorstand auf einer Uni vorstellungsveranstaltung gut ausgepackt. Die Leitung fand das nicht so toll :D
Sean L.: Daher haben renommierte Periodika auch einen höheren Stellenwert. Allg. sollte man aus Primärquellenzitieren d.h. wenn etw. zuerst in einer Veröffentlichung von X festgestellt wurde, so sollte man sich auf diese Veröffentlichung beziehen. (Natürlich Zitiert man i.d.R. aus Arbeiten die einen Vertaut erscheinen - wenn man aber nach den Schlagwörtern sucht, so kann man kaum andere Arbeiten total vernachläßigen). Aber mein Problem soll's nicht mehr sein.
Es gibt da so Tricks beim Publizieren ... einer davon ist dass die ganze Gruppe jeweils einzeln als Co-autor aufgefuehrt ist. Deren Beitrag : einer hat an der Grillparty das Bier geoeffnet. Die Gruppe hav einiges an Publikationen. Auch wenn nun Selbstreferenzen innerhalb der Gruppe nicht zaehlen, bekommen alle Co-Autoren bei einer externen Referenz einen Punkt.
Finde ich nett, dass ausgerechnet der Spiegel so eine Story bringt, wo doch der Spiegel selber regelmässige rankings der Unis auf Befragungsbasis durchführt. Meine war Ende der 80er und Ende der 90er jeweils unter den besten 3en. Just da als ich studierte.
>Meine war Ende der 80er und Ende der 90er jeweils unter den besten 3en. >Just da als ich studierte. Du bist der Geilste...
Rosa-Kleidchen schrieb: > Du bist der Geilste... Aber nur in China. Aber da ist es nix Besonderes, als Europäer den Größten zu haben.
Diese Rankings beziehen sich aber weitgehend auf den Forschungsbetrieb an der Uni. Nicht etwa auf die Lehrveranstaltungen. Und das merkt man auch! Profs schicken ihre schlecht vorbereiteten Mitarbeiter in die Vorlesung, sie selbst kümmern sich derweil um Ranking + Förderung. ("Der Prof kann heute leider nicht die Vorlesung halten, weil er gerade für [irgendein Uni Förderungsprojekt] irgendwas machen muss".) Qualität der Vorlesungen sinkt, aber Hauptsache das Ranking wird gut! Klar, Forschung ist wichtig, aber irgendwo müssen die zukünftigen Forscher auch mal herkommen!
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