Daß im Internet alles abgehört wird, war klar, fragwürdiger ist wie man
diese Datenmengen speichern will und wie man sie durchsuchen will, ich
kann ja nicht mal meine Spam-Mail automatisch raussortieren lassen.
Aber mit dieser Aktion sollte auch der letzte Staat begriffen haben,
daß es keine gute Idee ist, wenn Internet-Infrastruktur den Amerikanern
überlassen wird und in den USA steht "Google ist gut, überlassen wir den
USA die Internetsuche" (so wissen die genau, an welchen
Forschungsvorhaben unsere Firmen aktuell arbeiten), "Hotmail ist gut,
überlassen wir den USA die Freemailer" , sondern jeder Staat schon aus
Eigenschutzinteressen sein eigenes Angebot braucht.
Nur der Iran und Nordkorea scheinen das begriffen zu haben, China
zumindest teilweise umgesetzt.
Michael Bertrandt schrieb:> Nur der Iran und Nordkorea scheinen das begriffen zu haben, China> zumindest teilweise umgesetzt.
trololololololo
Sowas auch noch ernsthaft als rechfertigung für die eigene Überwachung
und Zensur verwenden?
D. I. schrieb:> http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/projekt-prism-nsa-spioniert-weltweit-internet-nutzer-aus-a-904330.html
Grpftllfrllaaaaargh! Ich dachte heute muss ich mich mal nicht aufregen!!
:-/
Aber gut, eigentlich ist das ja ein alter Hut, siehe Echelon. Der beste
Schutz ist immer noch den großen Firmen (egal ob die jetzt MS oder
Facebook heissen und welche Nationalität die haben) so wenig wie möglich
mit Daten zu füttern... Und speziell für Google gibt es Alternativen die
man nutzen sollte, ich denke speziell an Ixquick, die ja laut
Eigenwerbung so "diskret" sind.... Ach Mann, ich glaub ich will gar
nicht wissen was in dieser Welt so alles passiert.
Was ich aber absolut nicht verstehe: Um diese ganzen
Überwachungsmaßnahmen, egal ob Prism oder Bundestrojaner durchzusetzen
braucht es eine Menge Leute, allein der Metallklotz den die NSA da in
die Landschaft geschissen hat dürfte hunderte davon enthalten. Diese
ganzen Mitarbeiter müssen doch davon überzeugt sein dass ihr Arbeitgeber
nur das beste will und es wichtig ist seine eigene Privatsphäre unter
den Teppich zu kehren. *Wie kann man nur so naiv sein???*
Trolldauerdienst (Troll Nr. 42 aktiv) schrieb:> *Wie kann man nur so naiv sein???*
Altes Sprichwort: Wes Brot ich eß, des Lied ich sing.
Unterstrichen noch durch die hervorragenden Vorruhestands-Plätze unter
Brücken u.ä., die für diejenigen reserviert sind, die in den Augen ihrer
"Brötchengeber" versagt haben.
Ist einer ernsthaft überrascht?
"Große Internetkonzerne sollen die Daten ihrer Nutzer freiwillig an den
US-Geheimdienst liefern"
Klar haben die das freiwillig gemacht.
Wenn ich Bomben bauen, Dschihad, Bundeskanzler, Berlin in einem Satz
schreibe lande ich freiwillig in einer speziellen Datei. Ups.
Offen auch, inwieweit entsprechende Selbstauskünfte der Unternehmen
glaubwürdig sind. Wär nicht weiter erstaunlich, wenn sie von Rechts
wegen dazu verpflichtet werden können, in dieser Frage zu lügen.
Persilscheine für Kooperation bei illegalen Überwachungen gab es
bereits, ganz offiziell. Zu Persilscheinen für falsche Aussagen über
legale Überwachungen ist es kein weiter Weg.
A. K. schrieb:> Offen auch, inwieweit entsprechende Selbstauskünfte der Unternehmen> glaubwürdig sind. Wär nicht weiter erstaunlich, wenn sie von Rechts> wegen dazu verpflichtet werden können, in dieser Frage zu lügen.
Sie müssen lügen. Das war doch schon vor Jahren in der Diskussion, dass
die Unternehmen, die Daten an NSA, FBI & Co. per Gerichtsbeschluss
ausliefern müssen, das nicht bestätigen dürfen. Zu deutsch: Alle
behaupten sie machen nicht mit, weil sie es gar nicht zugeben dürften.
Wer anfällig ist für Verschwörungen sollte mal hier reinschauen
http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/438224_monitor/15082990_ausgebeutet-und-allein-gelassen-auslaendische
ab etwa 20:43 min.
Großkonzerne gegen Staaten im Hinterzimmer in nicht-öffentlicher
Verhandlung in Parallelgerichten sog. "Schiedsgerichten"
Rechtsgrundlage: "Investitionsschutzabkommen"
Und keine Angst, die Forenleitung hier wird uns rechtzeitig vom Erlangen
demokratischen Gedankeneifers abnabeln. Dazu bedarf es nicht mal eines
heimlichen NSA-Lauschers oder das die Bilderberger sich mal in Richtung
µC "räuspern". Der ganze Transformationsprozess ist schleichend,
freiwillig und unaufhaltsam.
;-)
na nan na, was denn hier los?
schon seid gestern mittag?
Die schlafen wohl noch mit ihrer Meinunungsbiegezangen oder hat die Flut
ihnen die schon weggespült?
Naja hin und wieder lässt wohl die Aufmerksamkeit halt nach.
Gruß an alle Wachen
Die interessante Seite kommt erst noch.
Unlängst konnte man lesen, dass die Russen (und andere) die Generosität
der EU in Frage der Fluggastdaten gegenüber den USA zum Anlass nahmen,
auch mal um diese Daten zu bitten. Andernfalls man drum herum fliegen
müsse.
Was wäre, wenn sagen wir mal Indien nun Facebook&Co höflich darum
bittet, gegenüber den indischen Diensten ebenso freigiebig zu sein.
Alternativ man seine Geschäfte bitte woanders tun möge.
Dass die Webdienstleister Ärger mit China haben ist man gewohnt. Aber
wenn dann noch Russen, Inder etc. der Stachel löckt, jetzt, wo der
Hautgout sich verzogen hat... Die Domino-Theorie lässt grüssen. Könnte
mir denken, dass die Konzerne deshalb etwas sorgenvoll in die Zukunft
blicken.
Freiheit für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft fordert immer nur
der dem es gerade nützt,sprich wer glaubt das er am ... ist, wenn der
Andere mittels Abschottung einen Vorteil erlangen könnte.
So is des mit der Freiheit.
Trolldauerdienst (Troll Nr. 42 aktiv) schrieb:> Diese> ganzen Mitarbeiter müssen doch davon überzeugt sein dass ihr Arbeitgeber> nur das beste will und es wichtig ist seine eigene Privatsphäre unter> den Teppich zu kehren. *Wie kann man nur so naiv sein???*
Geld. Viel Geld. Ich gehe mal davon aus, dass NSA-Leute absolute
Top-Saläre deutlich oberhalb der bestzahlenden Firmen haben.
Schliesslich braucht man dort die besten Leute, muss also sowieso schon
Top-Saläre zahlen und dann sicher noch ordentlich was draufschlagen als
Schmerzensgeld für Gewissensbisse. Vermutlich wird auch noch nach dem
Ausscheiden aus der NSA ein ordentliches Schweigegeld bezahlt, so lange
die Person absolut dicht hält.
A. K. schrieb:> Offen auch, inwieweit entsprechende Selbstauskünfte der Unternehmen> glaubwürdig sind.
Egal wie die Wahrheit aussieht, die Konzerne würden es auf jeden Fall
abstreiten. Da kannst du genau so gut deinen vierzehnjährigen Sohn
fragen, ob er sich Alkohol beschafft hat für eine Party. Die Aussagen
sind komplett wertlos, die hätten genau so gut den Wetterbericht am
Firmenhauptsitz oder die Frisur der Gattin des CEOs bekanntgeben können.
Gaaaanz entspannt bleiben ;-)
Ich plädiere dafür, noch viel mehr Daten auszuschnüffeln. Gebt ihnen
alles!
Es passiert dann wie immer, es besteht überhaupt keine Möglichkeit mehr,
diese Datenmengen auszuwerten. Die bescheuerte DDR, besser ihre STASI
ist daran auch grandios gescheitert.
Die haben Daten von jedem benutzten Klopapier gelesen, konnten zum
Schluss daraus aber keine Schlüsse mehr ziehen.
Old-Papa
Taugt auch nur begrenzt. Denn dann müssen schon wieder irgendwo
Festplattenfabriken absaufen, damit die Beschaffungsaktion des NSA nicht
auffällt.
Aber vielleicht sollte weltweit jeder in seine Mails, Dropboxen, usw
genug banale und harmlose Texte und Artikel einfliessen lassen, die aber
mit den passenden Schlüsselwörtern für Schnüffelmaschinen gespickt sind.
Ich glaub nämlich nicht so recht, dass da alles automatisch läuft. Ok,
der nächste Urlaub sollte dann nicht in den USA stattfinden, denn für
die No-Fly-Liste reichts auch automatisch, aber es gibt auch viele
schöne Ziele anderswo.
Das wär doch mal eine Idee für eine umgedrehte Steganografie: Nicht den
Bombenplan in harmlosen Bilder verstecken, sondern harmlose
Geburtstagsgrüsse in arabischen Fanatikertexten.
Meine persönliche Erfahrung mit DDR und Stasi und co. einfach
weitermachen als wären sie gar nicht da. So kann der niemand
Heimlichkeiten unterstellen.
Und na klar wie "old papa schon" schrieb stopfft den Schnüffelnasen
gebrauchte Tampons in die Löcher bis sie an ihrer Droge ersticken.
Klar das ist ein Milliarden Markt, aber es ist egal wie die Droge heißt.
Hier ist eben Staat nicht nur der Dealer sondern auch noch Dieb und
Hehler in Tateinheit. Macht das jemand privat nennt man das
organisiertes Verbrechen.Tut's der Staat, nennt er es
Sichherheitspolitik. Die Opfer sind immer die Gleichen, jene welche den
publizierten Regeln/Gesetzen vertrauen ohne deren Umsetzung zu kennen.
Namaste
A. K. schrieb:> Das wär doch mal eine Idee für eine umgedrehte Steganografie:> Nicht den Bombenplan in harmlosen Bilder verstecken, sondern> harmlose Geburtstagsgrüsse in arabischen Fanatikertexten.
Also frei nach folgender Begebenheit?
1
Mustafa, ein alter Araber, lebt seit mehr als 40 Jahren in Chicago.
2
Eines Tages kommt er auf die Idee, dass er in seinem Garten Kartoffeln pflanzen möchte.
3
Da er alleine ist, alt und schwach, schreibt er seinem Sohn, der in Paris studiert eine Email:
4
5
“Mein lieber Ahmed, ich bin sehr traurig. Ich schaffe es nicht mehr, in
6
meinem Garten Kartoffeln zu pflanzen. Wärst Du hier, könntest Du mir
7
helfen den Garten umzugraben. Dein Vater.”
8
9
Wenig später erhält der alte Mann eine Antwort seines Sohnes:
10
11
“Lieber Vater, bitte rühre auf keinen Fall irgendetwas im Garten an.
12
Dort habe ich nämlich ‘das Ding’ versteckt. Dein Sohn Ahmed.”
13
14
Keine halbe Stunde später umstellen Spezialeinheiten von FBI und
15
CIA das Haus des alten Mannes.
16
Sie stellen alles auf den Kopf, graben im Garten,
17
suchen jeden Millimeter ab, finden aber nichts.
18
Enttäuscht ziehen sie wieder ab.
19
20
Am nächsten Tag erhält der alte Mann noch eine E-Mail von seinem Sohn:
21
22
“Lieber Vater, ich nehme an, dass der Garten jetzt komplett umgegraben
23
ist und dass Du die Kartoffeln pflanzen kannst.
24
Mehr konnte ich nicht für Dich tun. In Liebe, Ahmed”
Winfried J. schrieb:> Meine persönliche Erfahrung mit DDR und Stasi und co. einfach> weitermachen als wären sie gar nicht da. So kann der niemand> Heimlichkeiten unterstellen
Damals "Horch und Guck" und jetzt "E-Listen and E-Watch"?
Demnächst schreiben Terroristen nur noch Briefe per Snail-Mail, die
können nicht so einfach mitgelesen werden.
Rick McGlenn schrieb:> Demnächst schreiben Terroristen nur noch Briefe per Snail-Mail, die> können nicht so einfach mitgelesen werden.
PGP gibt es schon seit 1991. Natürlich verwendet man nur die Version mit
offenem Quellcode von Phil Zimmermann oder GnuPG was unter der GNU-GPL
steht.
http://de.wikipedia.org/wiki/GNU_Privacy_Guard
Rick McGlenn schrieb:>> Demnächst schreiben Terroristen nur noch Briefe per Snail-Mail, die> können nicht so einfach mitgelesen werden.
Alter Hut, genau das machen die doch schon. Auch in der Wirtschaft, bei
wichtigen Meetings geht nur noch Papier Reihum und Handys, Tablets,
Notbooks und Gedöhns sind untersagt.
@A K,
DIE festplatten sind überhaupt kein Problem. Nicht die
Speichermöglichkeit begrenzt, sondern die Auswertemöglichkeit. Etwas
kann ein Roboter (Wort- und Phrasenfilter) abnehmen, doch dann muss eine
Horde Humancontroller ran. Genau hier sind dann die Ressourcen endlich.
Old-Papa
A. K. schrieb:> Aber vielleicht sollte weltweit jeder in seine Mails, Dropboxen, usw> genug banale und harmlose Texte und Artikel einfliessen lassen, die aber> mit den passenden Schlüsselwörtern für Schnüffelmaschinen gespickt sind.> Ich glaub nämlich nicht so recht, dass da alles automatisch läuft.
Und was, wenn die Datenhaufen nicht nach Kriterien der seriösen
Kriminalistik durchsucht werden? Wenn sie stattdessen einfach nur nach
Dingen suchen, die ihnen in den Kram passen und dann daraus irgendwelche
Räuberpistolen konstruieren, mit denen man Dritten irgenwas weis machen
oder anhängen kann?
Dann reichen automatische Filter und eine ausgefeilte Statistik schon
sehr weit. Die "Handarbeiter" greifen sich aus dem Berg das heraus, was
ihnen geeignet scheint, das gesetzte Zwischenziel zu erreichen.
Schon die Inquisitoren wußten, daß es auf die Wahrheit nicht ankommt,
daß Gerüchte und erfolterte "Geständnisse" völlig ausreichen, um Ziele
zu erreichen, die naive Leute selten erraten, bevor es zu spät ist und
sie vor vollendeten Tatsachen stehen.
Wesentlich dabei ist der Wissensvorsprung, den sie in den Augen der
Anderen haben. Den kann man aber mit geschickt angereihten Bluffs und ab
und zu mal einer spektakulären Aktion auch erreichen. Dazu ist Kenntnis
von Beziehungen, Geld- und Warenflüssen sehr nützlich und genau die
haben sie sich mindestens die vergangenen 100 Jahre systematisch
beschafft.
A. K. schrieb:> Aber vielleicht sollte weltweit jeder in seine Mails, Dropboxen, usw> genug banale und harmlose Texte und Artikel einfliessen lassen, die aber> mit den passenden Schlüsselwörtern für Schnüffelmaschinen gespickt sind.> Ich glaub nämlich nicht so recht, dass da alles automatisch läuft. Ok,> der nächste Urlaub sollte dann nicht in den USA stattfinden, denn für> die No-Fly-Liste reichts auch automatisch, aber es gibt auch viele> schöne Ziele anderswo.
Z.B. auf Kuba. Und wenn ein Geheimdienst der USA dich für gefährlich
hält geht die Info auch welche in anderen Ländern. Die schnappen dich
dann und liefern dich offiziell oder hinten herum an die USA aus. Und
dann siehe oben...
Vielleicht führen solche Meldungen endlich dazu, dass die Notwendigkeit
einer wirksamen Emailverschlüsselung endlich allgemein akzeptiert wird
und die Medien dieses Hochjubeln von Cloud sowie Facebook und Konsorten
endlich einstellen.
Georg W. schrieb:> dass die Notwendigkeit> einer wirksamen Emailverschlüsselung endlich allgemein akzeptiert wird
Das wäre auf jeden Fall ein richtiger und längst überfälliger Schritt.
Nicht verschlüsseln kann man das, was sie massenhaft sammeln und was in
vielen Fällen zumindest Hinweise gibt, wo man weiter bohren kann: die
Verbindungsdaten.
Interessant ist auch, daß die Amis hierzulande genau so intensiv
schnüffeln, wie zu Hause: http://www.heise.de/tp/artikel/39/39287/1.html
Uhu Uhuhu schrieb:> Interessant ist auch, daß die Amis hierzulande genau so intensiv> schnüffeln, wie zu Hause:
Das ist Wirtschaftsspionage unter dem Deckmäntelchen von
Terrorismusbekämpfung oder dem Kalten Krieg wie früher. Leider hat keine
unserer Regierungen oder eine EU-Institution den Mut dagegen vorzugehen.
Georg W. schrieb:> Das ist Wirtschaftsspionage unter dem Deckmäntelchen von> Terrorismusbekämpfung oder dem Kalten Krieg wie früher.
Nicht nur. Der Drohnenkrieg in Afrika wird von Stuttgart aus gesteuert
und Ramstein ist/war eine der wichtigsten Flugbasen für die Kriege in
Irak und Afghanistan. Wir sind also genau genommen Kriegspartei.
Man man, Uhu....
Wenn Dir hier alles zu unterwandert ist, warum wanderst Du dann nicht
aus?
Ich empfehle immernoch Nordkorea, da hast Du überhaupt kein Problem mit
Mails und Internet.
Leute gibts...
Old-papa
Old Papa schrieb:> Wenn Dir hier alles zu unterwandert ist, warum wanderst Du dann nicht> aus?
Intelligenz ist, wenn man weiter denkt ;-) Mit einem Brett vorm Kopf
kann man dem vorbeugen...
Old Papa schrieb:> Ich empfehle immernoch Nordkorea, da hast Du überhaupt kein Problem mit> Mails und Internet.
Eulen nach Athen tragen? Wenn du mal in älteren Offtopic-Threads gräbst,
dann wirst du ihn dort als Fan Nordkoreas finden.
Uhu Uhuhu schrieb:> Altes Sprichwort: Wes Brot ich eß, des Lied ich sing.
Naja, ich würde auch für die 10fache Bezahlung nicht an Rüstungs- oder
Spionagetechnologie arbeiten, bzw würde mein Arbeitgeber verlassen, wenn
sie mit sowas anfangen würden. Und Leute, die von denen genommen werden,
sind sicherlich nicht so unqualifiziert, dass sie nicht auch woanders
einen Job kriegen würden.
Ich kann einfach nicht verstehen, wie moralisch debil man als Ingenieur
oder Wissenschaftler sein kann, um Waffen (oder deren
Fertigungstechniken) oder sonstige Unterdrückungswerkzeuge zu
entwickeln.
Vlad Tepesch schrieb:> Ich kann einfach nicht verstehen, wie moralisch debil man als Ingenieur> oder Wissenschaftler sein kann, um Waffen (oder deren> Fertigungstechniken) oder sonstige Unterdrückungswerkzeuge zu> entwickeln.
Mit Stasis und Gewehren ist das wie mit dem Lötkolben. Solange man den
auf der richtigen Seite anfasst ist die Welt völlig in Ordnung (Mods:
das ist eindeutig ontopic ;-). Wer die andere Seite auch einmal
gründlich kennenlernte, der hat mitunter eine andere Ansicht.
Vlad Tepesch schrieb:> Ich kann einfach nicht verstehen, wie moralisch debil man als Ingenieur> oder Wissenschaftler sein kann, um Waffen (oder deren> Fertigungstechniken) oder sonstige Unterdrückungswerkzeuge zu> entwickeln.
Etwas einseitige Sichtweise. Ohne Militär geht es auf dieser Welt nicht,
da immer irgendein Spinner sein Territorium oder seine Macht zu
expandieren strebt. Man kann halt nicht mit der Armbrust gegen
Kampfbomber anstinken und deswegen muß die Waffentechnik
weiterentwickelt werden. Denn die Bösen tun es auf jeden Fall.
Allerdings wäre ich für ein generelles Exportverbot für Waffen oder
Waffentechnologie.
A. K. schrieb:> Eulen nach Athen tragen? Wenn du mal in älteren Offtopic-Threads gräbst,> dann wirst du ihn dort als Fan Nordkoreas finden.
Ist man schon ein Fan, wenn man nicht in das Propagandageheul des
"freien" Westens einstimmt und stattdessen taktisch geschickte Züge des
kleinen Landes als solche bezeichnet?
Ich finde durchaus interessant, was sich die dortige Regierung so alles
einfallen läßt. Daß sie bisher offenbar noch keine gravierenden Fehler
gemacht haben, zeigt, daß es sich nicht um Verrückte handelt, wie unsere
Freiheitsapostel hier immer verkünden.
Nordkorea zahlt einen hohen Preis dafür; das ist deren Entscheidung, die
ich nicht zu kritisieren habe.
NSA whistleblower Edward Snowden:
http://www.youtube.com/watch?v=5yB3n9fu-rM
Da werden etliche "Verschwörungstheorie"-Schreier ihre Manuskripte
ändern müssen...
Vlad Tepesch schrieb:> Ich kann einfach nicht verstehen, wie moralisch debil man als Ingenieur> oder Wissenschaftler sein kann, um Waffen (oder deren> Fertigungstechniken) oder sonstige Unterdrückungswerkzeuge zu> entwickeln.
Wie das funktioniert, erklärt er ganz gut...
Vlad Tepesch schrieb:> Ich kann einfach nicht verstehen, wie moralisch debil man als Ingenieur> oder Wissenschaftler sein kann,
Ich erinnere da gern an eine Doku des DLF über die Ofenbau-Firma Topf
und Söhne in Erfurt. Da wurden Schriftwechsel zitiert, in denen sich
Ingenieure darüber auslassen, wie sie die Effizienz der Verbrennungsöfen
in Buchenwald steigern können und dass es doch blöd ist, dass die
Menschen, die da verbrannt werden, so wenig Fett haben und man deswegen
mehr Kohle benötigt.
Was soll die Hysterie? Unverschlüsstelte Daten im Internet sind
öffentlich, davon ist auszugehen. Mitlesen kann jeder, vom Provider
angefangen. Aber das macht die NSA ja nicht mal, so wie ich das lese,
betreibt die NSA Data Mining von Verbindungsdaten, wertet also
Verbindungsmuster aus. Wie auch immer, auf einen Europäer hat das ja
keinen direkten Einfluss. Da bin ich über die deutschen Behörden
deutlich mehr besorgt, die auch überwachen, wo dann wegen einer H2O2
Bestellung gleich mal eine Hausdurchsuchung durchgeführt wird. Oder
solche Geschichten hier:
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/gekaufter-doktortitel-hausdurchsuchung-bei-bloggerin-a-895217.html
Ganz zu schweigen von dem was der Verfassungsschutz so treibt. Vor der
eigenen Tür kehren wäre also angebracht. Aber dafür müsste man ja was
tun. Aus dem bequemen Sessel im (ironischerweise vom US-Militär
erfundenen Internet) über die USA jammern ist ja viel einfacher.
Malignes Melanom schrieb:> Wie auch immer, auf einen Europäer hat das ja> keinen direkten Einfluss.
Ausser natürlich, du fliegst mal in die USA. Oder drüber weg. Und wirst
ohne Angabe von Gründen und effektiv ohne Einspruchsmöglichkeit
abgelehnt. Oder dein Paypal-Konto klemmt. Oder...
Von den Briten ist bekannt, dass sie ebenfalls von den Daten
profitieren. Wenn das für die deutschen Dienste nicht zutreffen sollte,
dann höchstens mangels Vertrauen der Amis in diese.
> Da bin ich über die deutschen Behörden> deutlich mehr besorgt, die auch überwachen, wo dann wegen einer H2O2> Bestellung gleich mal eine Hausdurchsuchung durchgeführt wird.
Was meinst du wohl, für was sich die Amis alles interessieren, wenn mal
wieder ein Staatsbesuch ansteht. Und was das für Konsequenzen durch
deutsche Behörden haben kann. Da wird so ein Krebs wie du mal eben
übergangsweise hopps genommen, damit er keinen Stunk macht.
Gewaltprävention.
Übrigens wurden die rechtlichen Grundlagen für ein deutsches Äquivalent
grad geschaffen. Mit dem Gesetz zur Bestandsdatenauskunft, das dem Staat
unkontrollierten Zugang zu allen gespeicherten Daten, PINs, etc.
einräumt. Eingeschränkt höchstens dadurch, dass in D für eine
flächendeckende Schnüffelei Mittel und Kompetenz fehlen. Ich bin sicher,
die Amis werden da gerne mithelfen.
Malignes Melanom schrieb:> Was soll die Hysterie? Unverschlüsstelte Daten im Internet sind> öffentlich, davon ist auszugehen.
Wenn es so macht wie Deutschland mit seiner angeblich sicheren De-Mail,
dann braucht man auf Verschlüsselung auch keinen Pfifferling geben.
Abgesehen davon: Wer ist denn hysterisch? Die Amerikaner offenbar nicht,
denen scheint das grossflächig schnuppe zu sein, der Geheimnisverrat
stört viele mehr als der aufgedeckte Inhalt.
Der Witz daran ist aber die Vorstellung, man hätte so etwas vor 2
Jahrzehnten einem Amerikaner vorausgesagt. Der hätte dich umstandslos
für übergeschnappt erklärt, das wäre ihm absolut unvorstellbar gewesen.
Die bösen Kommunisten, klar, die machen sowas. Aber niemals die USA.
Michael Bertrandt schrieb:> sondern jeder Staat schon aus> Eigenschutzinteressen sein eigenes Angebot braucht.
Hehe... da muss ich dem Hautkrebs Recht geben. Wenn ich die Wahl habe,
unter wohlmeinender Aufsicht meiner eigenen Behörden oder der eines
anderen Staates zu surfen, dann wähle ich lieber den anderen.
Jörg S. schrieb:> Rick McGlenn schrieb:>> Sta atsfeind Nr.1>> Schon etwas älter, aber ...> ...ganz furchtbar unrealistisch?
ich würde es "dramaturgisch überhöht" nennen - eben als actionfilm
aufbereitet der geld einspielen soll. die zugrundeliegende problematik
besteht dennoch.
Malignes Melanom schrieb:> Was soll die Hysterie? Unverschlüsstelte Daten im Internet sind> öffentlich, davon ist auszugehen. Mitlesen kann jeder, vom Provider> angefangen.
keine hysterie. das problem ist, das nicht alles was möglich ist
deswegen auch rechtens sein muss, selbst wenn es gesetze gibt die etwas
als legal erklären.
im endeffekt ist dieser fall einfach schön weil als bestätigung alter
"VT"-gedankenspiele zeigt das diese realität sind und nicht nur
hirngespinnst. quasi als nachjustierung des realitätsempfindens und der
bewertung des status quo.
c. m. schrieb:> ich würde es "dramaturgisch überhöht" nennen - eben als actionfilm> aufbereitet der geld einspielen soll. die zugrundeliegende problematik> besteht dennoch.
Der Film ist aus dem Jahr 1998 (!), klar ist der überhöht und in vielen
Fällen unrealistisch, es ist ein Actionfilm, kein Dokumentarfilm.
Jörg S. schrieb:> ...ganz furchtbar unrealistisch?
Wie weit ist der Film aus 1998 von der Realität 2013 entfernt?
Wer liest unsere Einträge, wenn auch automatisiert, bei Facebook,
Twitter oder hier mit?
Wie einfach ist es herauszufinden wer hinter Rick McGlenn steckt?
Dürfte nicht all zu schwer sein.
c. m. schrieb:> im endeffekt ist dieser fall einfach schön weil als bestätigung alter> "VT"-gedankenspiele zeigt das diese realität sind und nicht nur> hirngespinnst.
Würde ich nicht sagen. Die VT ging immer in Richtung: "Der Staat will
uns unterdrücken", "1984 ist realität" etc. Das was NSA&Co macht ist
vielleicht nicht rechtens, dient aber nicht der Unterdrückung der
Bürger. Und das Geheimdienste Daten mitlesen hat gleich wer noch mal
bestritten?
>Wie weit ist der Film aus 1998 von der Realität 2013 entfernt?
In diesem Fall:
http://www.youtube.com/watch?v=3EwZQddc3kY
Ca. 1000 Jahre.
Jörg S. schrieb:>>Wie weit ist der Film aus 1998 von der Realität 2013 entfernt?> In diesem Fall:> Youtube-Video "Enemy of the state - Freeze,Rotate,Zoom,Focus,Enhance!"> Ca. 1000 Jahre.
OK, bischen viel Hollywood-Trickkiste.
Meinte eher die Überwachung des gesamten E-Mail-Verkehrs nach
Stichworten?
(leider kein passenden Filmausschnitt)
Abhören alles Telefongespräche nach Schlüsselworten?
Fiction oder Realität?
Jörg S. schrieb:> vielleicht nicht rechtens, dient aber nicht der Unterdrückung der> Bürger.
Nur wenn da ausschliesslich Engel sitzen. Keine normalen Menschen. Denn
diese Akkumulation von Information gibt Macht. Zu den Lehren aus der
Geschichte zählt, dass zu viel unkontrollierte Macht über kurz oder lang
immer missbraucht wird.
Der sehr langjährige FBI Chef Hoover hatte sich bei seinen Chefs öfter
unbeliebt gemacht. Aber niemand wagte es, ihn an die Luft zu setzen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Edgar_Hoover#Geheimdossiers
Kleine Verschwörungstheorie: Sind jene Kongresspolitiker, die die
Dienste überwachen sollen, vielleicht nur noch Marionetten eines
Dienstes, der sie in der Hand hat?
Was soll nach Stichworten scannen bringen? So blöd sind doch nicht mal
Islamisten dass die nicht wenigstens Codewörter benutzen oder zu
verschlüsseln. Das weiss auch die NSA. So dumm ist nur der BND das zu
machen:
http://www.focus.de/politik/deutschland/bundesnachrichtendienst-liest-bei-e-mails-und-sms-mit-fast-2-9-millionen-online-dokumente-von-bnd-gescannt_aid_954158.html
Es werden Metadaten analysiert. Z.B. stellt das System fest, dass es 5
Mailaccounts gibt, jeder in einer anderen Großstadt, die fleißig
miteinander kommunizieren. Das könnte ne Terrorgruppe sein. Vielleicht
kommen auch mal Mails aus Jemen oder Pakistan. Dann sieht man ob der
Mailtraffic abnimmt oder zunimmt. Wenn er plötzlich ansteigt könnte das
ein Anzeichen für die Endphase einer Planung sein. Wenn so was auffällt
dann wird bestimmt auch mal mitgelesen.
So in der Art könnte das laufen. Nicht vergessen dass die NSA der
Weltweit größte Arbeitgeber für Mathematiker ist.
A. K. schrieb:> Nur wenn da ausschliesslich Engel sitzen. Keine normalen Menschen. Denn> diese Akkumulation von Information gibt Macht. Zu den Lehren aus der> Geschichte zählt, dass zu viel unkontrollierte Macht über kurz oder lang> immer missbraucht wird.
Und daß Bush die ganze Chose nur wegen rein platonischem
Datenfetischismus hat anlegen lassen, ist so wahrscheinlich, wie der 1.
Mai an einem Freitag, den 13...
Malignes Melanom schrieb:> Was soll nach Stichworten scannen bringen? So blöd sind doch nicht mal> Islamisten dass die nicht wenigstens Codewörter benutzen oder zu> verschlüsseln. Das weiss auch die NSA.
Nur dass einem amerikanische Freunde den Rat geben, in Mails und
Telefongesprächen mit ihnen drauf zu achten was man sagt. Falls man im
nächsten Urlaub nicht am Airport wieder retour geschickt werden will. Ob
das so kommen könnte ist dabei nicht der Punkt. Aber so weit, dass diese
Sorge in den Köpfen steckt, ist es immerhin schon gediehen.
A. K. schrieb:> Kleine Verschwörungstheorie: Sind jene Kongresspolitiker, die die> Dienste überwachen sollen, vielleicht nur noch Marionetten eines> Dienstes, der sie in der Hand hat?
hier, futter:
http://www.youtube.com/watch?v=0OO-tarb3pU
A. K. schrieb:> Jörg S. schrieb:>> vielleicht nicht rechtens, dient aber nicht der Unterdrückung der>> Bürger.>> Nur wenn da ausschliesslich Engel sitzen. Keine normalen Menschen. Denn> diese Akkumulation von Information gibt Macht. Zu den Lehren aus der> Geschichte zählt, dass zu viel unkontrollierte Macht über kurz oder lang> immer missbraucht wird.>> Der sehr langjährige FBI Chef Hoover hatte sich bei seinen Chefs öfter> unbeliebt gemacht. Aber niemand wagte es, ihn an die Luft zu setzen:> http://de.wikipedia.org/wiki/Edgar_Hoover#Geheimdossiers>> Kleine private Verschwörungstheorie: Sind jene Kongresspolitiker, die> die Dienste überwachen sollen, vielleicht nur noch Marionetten eines> Dienstes, der sie in der Hand hat?
In gewisser Weise sind sie alle "Marionetten", nur eben nicht EINES
Dienstes bzw. Einflussnehmenden, sondern vieler. Diejenigen die
entscheiden dürfen - ob in USA oder bei uns - sind die Marionetten oder
freundlicher ausgedrückt der Spielball von finanzstarken Großkonzernen
UND der Banken. Großkonzerne haben als Erpressungspotential die Flucht
in Billigstandorte und damit einhergehend der Verlust von Arbeitsplätzen
in einer Anzahl, die keine regierende Partei mehr ignorieren kann, ohne
das Echo der Medien und der Bevölkerung zu fürchten, einschließlich der
eigenen Abwahl. Banken haben als Expressungspotential im Falle
schlechter Bilanzen die zwanghafte Rettung durch den Staat (zumindest
der mächtigen Banken), weil deren Verbandelung untereinander wie in
einen Dominospiel im Falle einer ungeregelten Pleite ein Institut nach
dem anderen mit umreißt. Davor hat die Wirtschaft (zu recht) eine
Heidenangst, weil das die Kredite für die Unternehmen gefährdet
(Stichwort "Kreditklemme"). Die Auswirkungen der Lehmann-Bros. Pleite
zeigte dies eindrücklich. Die US-Regierung musste sich hoch verschulden
(noch höher als es die USA bereits zuvor waren). Euroland musste sich
hoch verschulden, um die Bankenkrise, die der Lehman-Bros. Pleite
folgte, überhaupt stemmen zu können, ohne eine Weltwirtschaftskrise
ungeahnten Ausmaßes zu riskieren. Die Frage die man sich stellen muss
ist daher viel eher, wie konnte es soweit kommen? Warum wurde diesen
mächtigen Unternehmen eine Struktur erlaubt, die sie quasi unangreifbar
macht? War das Zufall? Nach dem Motto, es gab halt eine Zeit
neoliberaler Reformen, die das Ziel verfolgte, den Staat
zurückzudrängen, damit die Geschäfte besser laufen. Das sich dabei die
Machtfülle bei Großkonzernen, Hedgefonds, Investmentbanken derart
potenziert war politisch nicht gewollt, also quasi mehr eine unangenehme
Begleiterscheinung für die Parlamente. Oder war das vielleicht sogar
gezielte Absicht? Nach dem Motto, es gibt einen Masterplan der in vielen
kleinen Schritten genau zu dem Zustand führt, unter dem Staaten heute
leiden (Staaten können mächtige Unternehmen nicht mehr in ihre Schranken
weisen). Dann muss man die Frage stellen, WER steckt dahinter? Also in
wessen Ausfrag handelten jene Politiker, die uns hierzulande oder in USA
entsprechend diese Abhängigkeiten bescherten? Die Wahrheit könnte
dazwischen liegen. Es gab also wenige von mächtigen Lobbyisten gut
beeinflusste Entscheider (Politiker) in Parlamenten, die ihre weniger
bis nicht informierten zahlreichen (aber machtlosen) Parlamentskollegen
"auf Kurs brachten", so dass Fraktionen ihre Politik für die Mächtigen
durchsetzen konnten, ohne auf nennenswerten Widerstand zu stoßen.
<Verschwörungsmodus an>
Mir fällt eigentlich momentan nur EINE Organisation ein, die als Ziel
hat die Wirtschaft (den mächtigen, globalisierten Teil) der staatlichen
Kontrolle weitgehend bis vollständig zu entreißen und die heißt
Scientology.
<Verschwörungsmodus aus>
Einer dieser Player ist (nach meiner Auffassung) in USA Goldman Sachs.
Wenn die NSA hier mal ihr Schnüffelpotential ausreizen würde, hätte der
Verein vielleicht auch mal einen Sinn für Bürgergesellschaften. Wo die
wirtschaftliche Macht ist sollte die NSA gezielt hinschauen und nicht
nur Hinterhofmoscheen ausspionieren.
http://www.tagesschau.de/ausland/prism-nsa108.html
Kanada überwacht also auch das Ausland aber nicht das Inland.
Ah die Nachbarn USA und Kanada überwachen sich gegenseitig (weil ist ja
Ausland).
Also wird doch JEDER überwacht und nicht nur so böse Europäer, Araber
und Chinesen im "Ausland" ;-)
der Vorteil von Prism ist, man greift die Daten unverschlüsselt ab.
Wenn man direkt die Kommunikationsknoten überwacht, dann hat man sicher
ne Menge SSL-Traffic. Hier hilft es natürlich, wenn man den Fuß in der
Tür der Zertifikateaussteller hat und von denen vielleicht die privaten
Schlüssel bekommt. wirklich sicher sind wohl nur selbst erzeugte
Zertifikate. Leider sind die wiederum nicht vertrauenswürdig.
Diese ganze "Betroffenheit", die die Schnapsnasen jetzt zu Schau
stellen, ist doch geheuchelt.
Daß die Amis hierzulande das gesamte Telefonnetz - mit deutscher Duldung
- abgehört wurde, ist spätetens seit den 1970ern bekannt. Damals gab es
eine Nummer des Spiegel, auf dessen Titelbild armdicke Telefonkabel
abgebildet waren, die angeblich in eine Dependence der CIA in Frankfurt
führten.
Die Existenz des Echelon-Systems ist seit 2001 gesichert.
Trotzdem wurden Leute, die sich mit dem Thema befaßten, öffentlich als
"Verschwörungstheoretiker" verunglimpft und ich vermute, daß es, wenn
sich der Prism-Staub gelegt hat, genauso weiter geht.
Vlad Tepesch schrieb:> Ich kann einfach nicht verstehen, wie moralisch debil man als Ingenieur> oder Wissenschaftler sein kann, um Waffen (oder deren> Fertigungstechniken) oder sonstige Unterdrückungswerkzeuge zu> entwickeln.
Gute Bezahlung und grundsätzlich ein ziemlich spannendes
Entwicklungsfeld? Viele, die dort arbeiten, werden anhand dieser Punkte
einfach nicht mehr über die moralische Seite nachdenken.
Icke ®. schrieb:> Man kann halt nicht mit der Armbrust gegen> Kampfbomber anstinken und deswegen muß die Waffentechnik> weiterentwickelt werden.
Die Waffentechnik muss also weiterentwickelt werden, um der
fortgeschrittenen Waffentechnik etwas entgegensetzen zu können...
Icke ®. schrieb:> Allerdings wäre ich für ein generelles Exportverbot für Waffen oder> Waffentechnologie.
Zumindest an diejenigen, gegen die man sich mit immer neuer Technik
wehren will, darf eigentlich nichts verkauft werden.
Uhu Uhuhu schrieb:> und ich vermute, daß es, wenn> sich der Prism-Staub gelegt hat, genauso weiter geht.
Davon ist auszugehen. Schließlich werden in deutschland nach wie vor
Überwachungsgesetze einfach so durchgewunken.
D. I. schrieb:> Aber das Internet ist ja für uns alle noch Neuland.
das erinnert mich direkt an
http://www.youtube.com/watch?v=XXTSYfHKk9g&feature=player_detailpage#t=651s
und frage mich ob so menschen, politiker eingeschlossen, jahrzehnte als
moos unterm stein existieren.
andererseits - die merkel wohnt ja erstens fest im arsch der amis und
ist zweitens meiner meinung nach nicht blöd. ideologisch fehlgeleitet,
aber eben nicht blöd und eine gute taktiererin.
d.h. wenn sie sich durch so eine aussage blöd stellt verfolgt sie
irgendwelche ziele damit, und wenn es nur ist als "völlig ahnungslos"
gegenüber den überwachungsprogrammen dazustehen und in den köpfen von
"bild-der-frau-leserinnen" das internet weiterhin als heimtückische
ausgeburt des bösen aussehen zu lassen.
so. mal eine andere frage: was kann ich machen um nicht mehr
ausspioniert zu werden? im september wählen gehen, auf einer
demonstration ein schild "dgegen!" in die luft halten, oder telefon,
handy und sämtliches internet abschaffen…?
die ersten beiden punkte fallen imho weg, weil durch eine wahl ja nur
die polit-sockenpuppen ausgetaucht werden - die schnüffelorganisationen
stehen ja nicht zur (ab)wahl. demonstrationen fallen weg weil niemand
zuhören muss, und man im gegenteil missbraucht wird um eine kriminelle
bevölkerungsschicht herbeizufabulieren. da heißts dann das dijenigen die
was gegen überwachung haben entweder terroristen, links/rechtsradikale
oder kinderficker sind.
bleibtalso nur der letzte punkt dem 21. jahrhundert den rücken zu kehren
und von allem was elektronisch registriert wird die finger zu lassen -
oder hier zu meckern, sich mental zu radikalisieren, und die
polit-kriminellen weitermachen zu lassen weil man eh nichts dagegen tun
kann.
c. m. schrieb:> bleibtalso nur der letzte punkt dem 21. jahrhundert den rücken zu kehren> und von allem was elektronisch registriert wird die finger zu lassen
Bissel was geht schon, macht aber kaum jemand.
Konsequent Verschüsselung für Mails und Messaging verwenden, und zwar
nicht nur wenns wichtig ist, sondern alles, auch die Geburtstagsgrüsse.
Bisher ist verschlüsselte Kommunikation bereits per se verdächtig, aber
je mehr das bei allen Messages machen, desto schlechter lassen sich
irgendwelche signifikanten Metadaten rauslesen.
Bei Android/Apple-Handys gibts da beispielsweise Threema an Stelle von
Whatsapp oder SMS. Nun sind Handys keine Tresore, aber solange da nicht
systematisch Daten aus den Geräten selbst abgezogen werden ist das schon
ein erheblicher Schritt in die richtige Richtung.
Ihr habt sie ja nicht mehr alle... ;-)
Wen interessiert schon eure über das Netz geprömpelte Kackophonie?
"Ich bin ja soooo wichtig, ICH muss meine Kommunikation vor den pösen
Puben schützen..."
Unser Gesülze ist für die "Geheimen" etwa so interessant, als wenn ihr
den Nachbarn beim Popeln zuschaut!
Übrigens: Mit Fernrohr und Fotoapparat kann man euch auch ausspionieren
(viel direkter sogar), habt ihr schon die Fenster verspiegelt? Lauft ihr
nur noch in einer Burka rum?
Old-Papa
Old Papa schrieb:> Unser Gesülze ist für die "Geheimen" etwa so interessant, als wenn ihr> den Nachbarn beim Popeln zuschaut!
Eben. Und deswegen mailt man solche Sachen am besten verschlüsselt - da
macht es wenigstens richtig Arbeit, festzustellen, daß nur Banalitäten
din standen.
Hastes jetzt kapiert?
Old Papa schrieb:> Dazu müssten die erstmal Böcke habe, genau Dein Zeugs rauszufiltern.> Arbeit hast zunächst Du mit der Verschlüsselorgie ;-)
Verschlüsselte Mails werden gesammelt - wozu wohl?
Mir macht die Verschlüsselung weniger Arbeit, als eine Klartext-Mail zu
verschicken: genau einen Klick weniger.
Du muß auf deine alten Tage doch noch was lernen ;-)
Es geht nicht im den Inhalt. Es geht um die Metadaten. Die
Kommunikationsstruktur.
Wenn die Spooks wissen, das weitgehend nur wichtige Botschaften
verschlüsselt werden, dann ist bereits die Verschlüsselung einer
Botschaft eine Botschaft selbst. Nämlich wer wann mit wem kommuniziert
hat. Wenn du dazu dann noch die zeitliche Korrelation verschiedener
Botschaften von einer Gruppe in Verbindung stehenden Leuten mit hinzu
nimmst, und das in Beziehung zu irgendwelchen Nachrichten oder Events
setzt dann erfährst du schon ziemlich viel, ohne auch nur eine Zeile des
Inhalts gelesen zu haben.
Wenn allerdings ein nicht unerheblicher Teil der normalen
Alltagsbotschaften verschlüsselt wird, dann funktioniert das nicht mehr.
Der signifikante Teil geht dann in diesem Rauschen unter.
Es gibt im Netz ja schon Aufrufe ABSICHTLICH die ganze Zeit wie
Terroristen zu reden ;-)
Am Telefon anstatt: Bringst Du bitte noch nen Kasten Bier aus dem
Supermarkt mit?
Dann eben: Bringst Du bitte noch nen Kasten Uran vom Ali mit?
;-)
Old Papa schrieb:> Arbeit hast zunächst Du mit der Verschlüsselorgie ;-)
Threema ist nicht komplizierter als Whatsapp oder SMS. Nur nicht so
verbreitet, weils den meisten egal ist und mangels Demo die riesige
Hürde von 1,60€ überwunden werden muss.
Thunderbird+Enigmail+GnuPG ist nicht komplizierter als unverschlüsselt,
wenn man anfangs einmal Software und Schlüssel eingerichtet hat
(Anleitungen gibts im Netz). Man muss nur ab und zu seine Passphrase
eintippen. Sogar Android-Handys kommen mit verschlüsselten Mails klar
(K9-Mailer, dazu APG).
Mit verschlüsselten Mails muss ich ohnehin umgehen können. Darüber
kriege ich meine Kontoauszüge. Und das ist per täglicher Mail weitaus
einfacher als sich immer wieder mal bei der Bank einloggen zu müssen.
A. K. schrieb:> Nur nicht so> verbreitet, weils den meisten egal ist
Das ist das Problem: Bei Briefpost hat inzwischen wohl jeder akzeptiert,
dass ein Brief in einem Kuvert steckt, was man öffnen muss.
Aber versuch mal, Geschäftspartner von verschlüsselten Emails zu
überzeugen. Da sind wir ganz schnell wieder bei: Ich kann das nicht
öffnen, können Sie mir das per Fax schicken. Ich bin ja schon froh, dass
die Leute inzwischen mit PDFs umgehen können, und nicht alles als
Word-Datei wollen. ODF zum Beispiel geht gar nicht. Und jetzt sollen die
sowas Kompliziertes wie PGP benutzen? No way.
Apropos Google: Ist nicht ganz so gut, aber doch oft brauchbar:
DuckDuckGo. Gehört auch zu den Dingen, die man tun kann. Erst einmal
damit suchen, und erst dann Google verwenden, wenn es nicht das
gewünschte Ergebnis bringt.
Timm Thaler schrieb:> Mal eben 30 Tage in U-Haft, weil jemand Deine Suchbegriffe bei Google> komisch findet?
Für mich liest sich das:
http://www.taz.de/!3471/
"Clemm zufolge haben die Fahnder des BKA im Internet nach bestimmten
Stichworten gesucht, die auch die "militante gruppe" in ihren
Bekennerschreiben benutzt. Darunter seien Begriffe wie "Gentrification"
oder "Prekarisierung". Da H. zu diesen Themen forsche, seien die Fahnder
auf ihn aufmerksam geworden."
...
"Die Tatsache, dass Texte kritischer Wissenschaftler unter
Terrorverdacht geraten, sorgt auch in der deutschen und internationalen
Wissenschaftsszene für Aufregung. "
eher so als ob das BKA selbst bei Google recherchiert hätte und dann auf
den Kerl gekommen ist... (wegen Veröffentlichungen / Artikeln zum Thema)
Also nur bei Google irgendwas suchen wird wohl kaum ausreichen.
(was Teenager so aus jux da nicht mal alles suchen... so Atombomben
basteln oder sowas - da werden die doch nicht gleich alle überwacht... )
Jetzt ist doch die Katze aus dem Sack. Die Briten schnüffeln mindestens
so viel wie die NSA. Wahrscheinlich schnüffelt auch Erdogan im eigenen
Land, dass die Schwarte kracht oder er kauft bei anderen sich ein was er
braucht, um die türkische Journaille sowie Opponenten unter Kontrolle zu
halten. Wer da noch glaubt sich mit ein paar Tools komplett ausklinken
zu können macht sich einfach nur lächerlich. Die wahren Gefahren für
Otto Normalverbraucher im Leben sind sowieso nicht die Geheimdienste,
sondern die sog. "Banalität des Alltags". Fiese Krankheiten, die einen
aus dem blauen heraus Kielholen (Herz-Kreislauf Erkrankungen, Krebs,
Diabetes usw. usw.). Unser nettes Zwei-Klassen-Gesundheitssystem, das
einem eine wichtige Leistung vorenthält, genau dann, wenn man sie
dringendst bräuchte. Schlimme Unfälle, die einem die Lebensplanung
ruinieren. Berufliches oder finanzielles Scheitern. Altersvorsorge, die
den Namen nicht mehr verdient. Dagegen wirken die Schnüffeleien wie eine
Spielwiese, auf der sich die Netzaffinen auf der einen Seite befinden
und diejenigen, die vor dem Netz Angst (aber die Macht) haben auf der
anderen Seite. Ein Obama redet beim Deutschlandbesuch nur noch hinter
einer schusssicheren Acrylglasscheibe. Bürger dürfen sich nicht mehr am
eigenen Fenster zeigen und die Strasse nur noch unter Aufsicht oder
gleich gar nicht mehr betreten. Leute, die Obrigkeit hat Angst vorm Volk
und das immer mehr! Glaubt ihr da ernsthaft, die NSA würde sich durch
Verschlüsselung austricksen lassen? Die USA hat die Schweiz zur
Transparenz in Sachen Steuerhinterziehung gezwungen, tötet ihre Feinde
aus der Ferne mittels Drohnen und würde auch im Bedarfsfall (bei
entsprechenden Bedrohungen) nicht davor zurückschrecken ausländische
Staaten, von denen aus virtuelle Angriffe erfolgen, komplett vom
US-Internet abzutrennen. Oder notfalls Teile des Internet im eigenen
Land ganz einfach abzuschalten. Ich prognostiziere mal, sie werden sich
Snowden schnappen und kein Land wird es wagen dessen Auslieferung auf
Dauer zu blockieren. Das Volk mag zwar den Verrat mögen und unterhaltsam
finden, aber eben nicht den Verräter. Wird nicht lange dauern und die
Zeitungen werden auch Dreck über Snowden ausgraben oder einfach welchen
erfinden. Dann wird der (jetzt noch) "kühne Held" zum schmutzigen
Intriganten (um-) geschrieben. Wetten, dass ..?
Eigentlich müsste Facebook jetzt zusammenbrechen, denn soziale Netzwerke
sind die Volks-Datenschleuder schlechthin - quasi ein Silbertablett an
Auskünften für alle Geheimdienste dieser Welt und die Nutzer müssten
sich nun reihenweise abwenden. Geschieht aber offensichtlich nicht! Was
lernen wie daraus? Es ist den Nutzern schlicht scheißegal was mit ihren
Daten geschieht, weil sie den Komfort und das Eigeninteresse an FB höher
Gewichten als alle potentiellen Gefahren bei der Nutzung solcher intimen
Netzwerke. Und Leute die freiwillig mit der Kreditkarte im Supermarkt
ihr Einkaufsverhalten anonymen Verwertern preisgeben für ein paar
Cashback-Pfennige ist sowieso nicht mehr zu helfen. Wenn die jetzt
anfangen Mails zu verschlüsseln auf ihrem IPAD ist das Satire pur.
Das Einzige was bleibt ist Datenvermeidung so oft und so weit es irgend
möglich ist. Alles andere ist glatter Selbstbetrug. Achja und wer im
Netz ausgiebig nach Waffen oder dergleichen recherchiert wird
unweigerlich auch interessant für Schnüffeldienste werden.
Mac Gyver schrieb:> Also nur bei Google irgendwas suchen wird wohl kaum ausreichen.> (was Teenager so aus jux da nicht mal alles suchen...
Ein Teenager, der sich übers Internet legal verkäufliche Chemikalien
kauft, um Experimente aus dem Chemieunterricht nachzumachen, bekommt
eine Hausdurchsuchung mit allem Drum und Dran.
Letztlich wird mit diesen ganzen Aktionen Angst erzeugt. Und mit dieser
Angst kann man die Leute prima kontrollieren.
Letztens im DLF zum Thema Überwachung meint ein Anrufer, das
Briefgeheimnis soll doch bitte auch aufgehoben werden, damit man die
Terroristen besser finden kann. Das war keine Ironie! Soweit hat man die
Leute schon.
Timm Thaler schrieb:> Letztens im DLF zum Thema Überwachung meint ein Anrufer, das> Briefgeheimnis soll doch bitte auch aufgehoben werden, damit man die> Terroristen besser finden kann. Das war keine Ironie! Soweit hat man die> Leute schon.
Idioten gibt es immer, Gardinen im Schlafzimmer müsste man auch
verbieten, Briefe werden verboten und man schreibt ab sofort nur gut
lesbare Postkarten, ....
Facebook überwachen, E-Mails nach Stichworten durchforsten, nach welchen
in welcher Sprache denn?
Die bmobe ghet hetue um 18 Uhr hcoh!
g. c. schrieb:> Es ist den Nutzern schlicht scheißegal was mit ihren> Daten geschieht, weil sie den Komfort und das Eigeninteresse an FB höher> Gewichten als alle potentiellen Gefahren bei der Nutzung solcher intimen> Netzwerke.
Ich zahle im Supermarkt mit Kreditkarte, was erfahren die Datenschützer
über mich?
Wo ich einkaufe - Supermarkt an meinem Wohnort
Wann ich einkaufe - Samstag um 8:45Uhr
Was ich einkaufe: Tiefkühlpizza, Bananen, Joghurt, ...
Bei einem Einkauf für eine Party: Sekt, Wodka, Bier, Wein zahle ich
cash.
Cash zu zahlen hilft demnächst sicher auch nichts mehr, denn per
Gesichtserkennung wird mir mein Einkauf zugeordnet und der Einkauf von
mehr als 3 Tiefkühlpizza pro Woche meiner Krankenkasse gemeldet.
Facebook - ja da bin ich auch!
Saufbilder etc. werden da nicht gepostet, genauso wie politisch nicht
einwandfreie Kommentare.
Die Kommentare werden zu normalen Zeiten gepostet, Ortszeit
5:30-22:30Uhr
Interessen Selbstverteidigung ohne Waffen
g. c. schrieb:> Achja und wer im> Netz ausgiebig nach Waffen oder dergleichen recherchiert wird> unweigerlich auch interessant für Schnüffeldienste werden.
da muss ich mir dann keine Gedanken zu machen.
Timm Thaler schrieb:> Ein Teenager, der sich übers Internet legal verkäufliche Chemikalien> kauft, um Experimente aus dem Chemieunterricht nachzumachen, bekommt> eine Hausdurchsuchung mit allem Drum und Dran.
Due Hausssuchung würde der Teenager auch bekommen, wenn er die
Chemikalien per Snail-Mail bestellen würde.
Es sollte sich jeder überlegen, was jemand über einen herausfinden
könnte, wenn er alle Daten über einen kennt:
E-Mail-Verkehr (privat und beruflich)
Handy (wann, Telefonnummer ein- und abgehend, Sprache, SMS, MMS, wo
-Funkmaststandort)
Festanschluss (Telefonnummer ein- und abgehend)
Kreditkarte, EC-Karte, Pay-Back, Kundenkarten (wo, wann, was gekauft,
Preis, Kreditrahmen)
Internet (mobil, Festnetz, wann welche Seite, Suchbegriffe)
DHL-Paketstation (Wann (von wo) ein Paket bekommen, wann abgeholt)
Jetzt bin ich Terrorist:
Was mache ich?
Handy - klar - es ist nur nicht auf meinen Namen eingetragen.
Internet (mobil, s.o)
Moderne Kommunikation, Briefe per Kurier verschicken.
Briefgeheimnis aufheben, doch eine gute Idee?
Rick McGlenn schrieb:> Due Hausssuchung würde der Teenager auch bekommen, wenn er die> Chemikalien per Snail-Mail bestellen würde.
Warum? Es sind frei verkäufliche, legale Chemikalien. Bekommst Du auch
eine Hausdurchsuchung, weil Du bei Pollin nen Wecker bestellst?
Mal das Video Illner / Prism angesehen? Vor diesen Leuten, die erzählen,
man müsse alles überwachen, um sicher zu sein, habe ich Angst.
Vielleicht weil ich das schonmal hatte, da ging es auch um Sicherheit.
Um Staatssicherheit.
Die Zeit wird kommen, wo Du einen Chip verpasst bekommst. Und nur damit
kannst Du einkaufen, Deine Steuererklärung machen, zum Arzt gehen. Du
kannst nichts tun, ohne dass es registriert wird. Natürlich nur zu
Deinem Besten und zu unser aller Sicherheit.
Timm Thaler schrieb:> Rick McGlenn schrieb:>> Due Hausssuchung würde der Teenager auch bekommen, wenn er die>> Chemikalien per Snail-Mail bestellen würde.>> Warum? Es sind frei verkäufliche, legale Chemikalien. Bekommst Du auch> eine Hausdurchsuchung, weil Du bei Pollin nen Wecker bestellst?
es gab in der vergangenheit groß angelegte HD'en bei
chemieinteressierten
https://www.google.de/search?q=chemie+hausdurchsuchung
ist also nicht an den haaren herbeigezogen.
zu den bestellten weckern:
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Guantanamo_Bay_detainees_accused_of_possessing_Casio_watches> Die Zeit wird kommen, wo Du einen Chip verpasst bekommst. Und nur damit> kannst Du einkaufen, Deine Steuererklärung machen, zum Arzt gehen. Du> kannst nichts tun, ohne dass es registriert wird. Natürlich nur zu> Deinem Besten und zu unser aller Sicherheit.
einen implantierten chip wird es nicht geben weil menschen einen horror
davor haben etwas fremdes im körper zu haben - ist ein beliebtes
horrorfilm szenario. ist auch gar nicht nötig weil die meißten einen
"chip" ganz freiwillig mit sich herumtragen, ihn sogar selbst kaufen und
peinlich genau darauf achen das die batterie für den sender nicht leer
wird.
für den rest… wir sind ja dabei alles zu digitalisieren und somit
archivier- und abfragbar zu machen. alles was es braucht sind
gesetzliche vorgaben zur verfügbarmachung der daten und ER-modelle der
verschiedenen datenhalden.
fragt sich natürlich wer denn so irrsinnig ist und so viel energie in
eine totalüberwachung stecken will, wem das nutzt. wer ist daran
interessiert leuten die kupferchlorid bestellen hd'en anzuhängen oder
besitzern von casio-uhren den besitz als belastendes indiz zu werten?
Timm Thaler schrieb:> Die Zeit wird kommen, wo Du einen Chip verpasst bekommst.
Wollten die nicht einen Chip in den Personalausweis einbauen, der
berührungslos auszulesen ist, nur damit man den Ausweis nicht so leicht
fälschen kann?
Den Perso solltest du eh immer dabei haben.
Wenn Du ein Chemieversand hättest und ein Jugendlicher kauft
Wasserstoffperoxid H2O2 kombiniert mit ev. Kaliumpermanganat (KMnO4),
lieferst du dem das ohne nachzufragen?
Der Jugendliche will nur etwas Schimmel in Innenräumen entfernen und
seine Fische im Aquarium gegen eine parasitären Fischkrankheit
behandeln.
Oder doch Raketentreibstoff....?
c. m. schrieb:> "chip" ganz freiwillig mit sich herumtragen, ihn sogar selbst kaufen und> peinlich genau darauf achen das die batterie für den sender nicht leer> wird.
Wobei die Entwicklung in diesem Fall mal andersrum verläuft als bei den
Medikamenten. Während die Pharmaindustrie zuerst an Ratten und dann an
Menschen testet, verläuft es bei der Überwachung umgekehrt. Wenn wir mal
von urtümlichen Formen wie den Kuhglocken absehen.
Denn während Menschen sofort bereit sind, sich zwecks permanenter
Überwachung ein GPS mitsamt Funksender umzuhängen, und dafür sogar noch
freiwillig 500€ blechen, sind die Kühe nicht dumm genug dazu. Und deren
Besitzer auch nicht, das wär einfach zu teuer. Erst seit die
Massenproduktion von Exemplaren für Menschen den Preis angemessener
Modelle in adäquate Regionen drücken, werden nun auch die Rindviecher
damit beglückt.
Timm Thaler schrieb:> Mac Gyver schrieb:>> Also nur bei Google irgendwas suchen wird wohl kaum ausreichen.>> (was Teenager so aus jux da nicht mal alles suchen...>> Ein Teenager, der sich übers Internet legal verkäufliche Chemikalien> kauft, um Experimente aus dem Chemieunterricht nachzumachen, bekommt> eine Hausdurchsuchung mit allem Drum und Dran.
Ich schrieb ja nix von kaufen - es ging hier darum das die jemanden dran
gekriegt haben sollen NUR weil er bei google nach irgendwas GESUCHT
hat... was so ja nicht korrekt zu sein scheint.
Wenn man so Zeug natürlich kauft... nunja...
http://www.youtube.com/watch?v=Df0iCXNBr5c
Rick McGlenn schrieb:> Wollten die nicht einen Chip in den Personalausweis einbauen, der> berührungslos auszulesen ist, nur damit man den Ausweis nicht so leicht> fälschen kann?
Den Perso kann man auch daheim lassen. Oder verlieren. Den Chip nicht.
c. m. schrieb:> einen implantierten chip wird es nicht geben weil menschen einen horror> davor haben etwas fremdes im körper zu haben
Das entscheiden die Menschen nicht selbst. Bei den Kindern geht es los:
Es wäre doch wunderbar, wenn man Ihr Kind jederzeit identifizieren
könnte. Sie wüssten, wann es die Schule verlässt, ob es in den Schulbus
eingestiegen ist. Es ist doch für die Sicherheit Ihres Kindes.
Dann kommen die alten Leute dran: Sie wollen doch nicht, dass sich Ihre
Oma in der Stadt verläuft? Was da alles passieren kann.
Glaubst Du nicht? Gibt es schon.
Btw: Unser Hund hat auch einen RFID-Chip. Ohne den oder eine Tätowierung
dürfte der z.B. nicht nach Schweden. Und bekommt keine Steuermarke.
Irgendwann bekommst Du auch keine Steuermarke mehr ohne Chip.
Ok, alles spekulativ. Aber das hier gibt mir echt zu denken: "Und es
macht, daß die Kleinen und die Großen, die Reichen und die Armen, die
Freien und die Knechte allesamt sich ein Malzeichen geben an ihre rechte
Hand oder an ihre Stirn, daß niemand kaufen oder verkaufen kann, er habe
denn das Malzeichen..." (Offb. 13.16)
Timm Thaler schrieb:> Den Perso kann man auch daheim lassen. Oder verlieren. Den Chip nicht.
Die lösen das Problem ganz anders: durch Abschaffung des Bargeldes.
Uhu Uhuhu schrieb:> Die lösen das Problem ganz anders: durch Abschaffung des Bargeldes.
Ist riskant, denn dann entstehen unweigerlich Ersatzwährungen, über die
aber der Staat keine Übersicht und keine Kontrolle mehr hat.
A. K. schrieb:> Ist riskant, denn dann entstehen unweigerlich Ersatzwährungen, über die> aber der Staat keine Übersicht und keine Kontrolle mehr hat.
Dem wird man wohl mit strafbewehrten Verboten vorbeugen - mit den
Überwachungsmöglichkeiten wird man das vermutlich auch durchsetzen
können.
Old Papa schrieb:> Ihr habt sie ja nicht mehr alle... ;-)>> Wen interessiert schon eure über das Netz geprömpelte Kackophonie?>> "Ich bin ja soooo wichtig, ICH muss meine Kommunikation vor den pösen> Puben schützen...">> Unser Gesülze ist für die "Geheimen" etwa so interessant, als wenn ihr> den Nachbarn beim Popeln zuschaut!
Erstens hast du wohl auch kein Problem, mir ab jetzt jeden Tag deinen
Browserverlauf sowie deine Post zur Kontrolle zu schicken. Zweitens viel
Spaß, wenn du mal auf der No-Fly-List stehst.
vn nn schrieb:> Zweitens viel Spaß, wenn du mal auf der No-Fly-List stehst.
Wobei die noch verhältnismäßig harmlos ist. Wer auf der
Terror-Unterstützer-Liste steht, kann keine Rechtsgeschäfte mehr
tätigen, an den darf kein Geld mehr überwiesen werden und er hat keinen
Zugriff auf seine Konten mehr.
vn nn schrieb:> Erstens hast du wohl auch kein Problem, mir ab jetzt jeden Tag deinen> Browserverlauf sowie deine Post zur Kontrolle zu schicken.
Wenns Dich glücklich macht ;-)
> Zweitens viel> Spaß, wenn du mal auf der No-Fly-List stehst.
Ja klar, und dann? Ich gehöre eh nicht zu der Gattung "Vielflieger"
Bumsen kann ich hier, muss nicht nach Thailand. Saufen auch, was soll
ich am Ballermann? Wenn ich Urlaub habe, will ich alles Mögliche, aber
eins garantiert nicht: Mit anderen Bekloppten im Flieger sitzen oder um
Handtücher streiten ;-) Wahrscheinlich bin ich eh eine aussterbende
Gattung ;-) Ich spreche lieber in natura mit Menschen als SMS zu
fitzeln. Ich schreibe auch in diversen Foren, aber wenn ich keine Lust
habe auch mal monatelang nicht.
Wenn ich aus dem Haus gehe, kann mich jeder Depp von hinten erschlagen
(oder ein Nichtdepp auch von vorn). Muss ich nun deshalb eine Rüstung
tragen? Muss ich mich verschleiern, damit Koll. Depp mich nicht erkennt?
Muss ich nur noch rückwärts reden (verschlüsseln) nur damit der Knalli
mich nicht versteht?
Meine Fresse, man kann es auch übertreiben.
Klar, ich versuch nach bestem Wissen meine vertraulichen Dinge (Zugänge
bei der Bank, iBäh- und andere Accounts usw.) nicht in die Welt zu
blasen, und wenn irgendein Schlapphut die doch knackt, was solls.... Die
Geheimen werden nicht so blöd sein mein Konto zu plündern oder beim iBäh
den großen Reibach zu machen. Und wenn die nun rausfinden, dass ich mal
beim Amazon Bücher gekauft habe oder mit einer Freundin gemailt habe, so
ist mir das vollkommen Banane.
Meine dienstlichen belange mach ich von einem anderen Rechner und da
liegen wirklich brisante Daten drauf. Das ist dann aber ein Problem
meines Arbeitgebers, der muss für Sicherheit sorgen (nein, ich habe
keine weiteren Rechte auf der Kiste, ist auch gut so)
Naja, ich geh pfeifend durch die Welt und ihr kackt euch vor Angst vor
dem bösen virtuellen Feind stündlich in den Frack. Mir geht es
garantiert besser, bin sowas von entspannt ;-)
Old-Papa
Old Papa schrieb:> Ich gehöre eh nicht zu der Gattung "Vielflieger"
Dürfte interessant sein, wenn Dein Chef Dich mal zu einem Kunden in die
USA schickt, und Du dann erklären musst, warum Du am Flughafen wieder
umkehren durftest.
Betrifft Dich nicht? Dann aber vielleicht andere.
Old Papa schrieb:> Wenns Dich glücklich macht ;-)
Gut, ich erwarte dann eine PN mit Browserverlauf, Passwörtern und Scans
deiner Post morgen.
Old Papa schrieb:> Ja klar, und dann? Ich gehöre eh nicht zu der Gattung "Vielflieger"
Vielleicht gibt es ja auch andere Menschen in Deutschland? Menschen, die
fliegen wollen oder müssen?
Old Papa schrieb:> Meine Fresse, man kann es auch übertreiben.
Die Stasiskandale waren auch reine Übertreibung?
Old Papa schrieb:> Naja, ich geh pfeifend durch die Welt und ihr kackt euch vor Angst vor> dem bösen virtuellen Feind stündlich in den Frack. Mir geht es> garantiert besser, bin sowas von entspannt ;-)
Meine einzige Angst ist, dass in ein paar Jahren Meinungsfreiheit wieder
einen ähnlichen Stellenwert hat, wie 1933, in der DDR oder 1984 (Film).
Und dass Menschen wie du einfach zusehen und das auch noch gutheisen.
vn nn schrieb:> Meine einzige Angst ist, dass in ein paar Jahren Meinungsfreiheit wieder> einen ähnlichen Stellenwert hat, wie 1933, in der DDR oder 1984 (Film).> Und dass Menschen wie du einfach zusehen und das auch noch gutheisen.
davon kannst du ausgehen. solange es einen nicht betrifft ists oft egal
was anderen widerfährt. meißt beruhigt man dann noch das eigene gewissen
mit "na da wirds schon den richtigen treffen, sonst würden die DAS ja
nicht machen" oder so ähnlich.
noch besser, zum thema "gutheißen", und eine steigerung ist es dann wenn
man sich einfach auf die seite des stärksten stellt, dessen standpunkt
komplett übernimmt, und z.b. dessen gesetze nur weil sie da sind als gut
und gerecht darstellt und das es jedem der gegen irgend so ein gesetz
verstößt recht geschieht wenn er daraufhin bestraft wird.
ich denke die geschwister scholl würden mit dem kopp nicken - wenn sie
noch einen hätten.
vn nn schrieb:>> Die Stasiskandale waren auch reine Übertreibung?
Nö, doch auch damit hat man gelernt umzugehen (iche zumindest). Und? Wer
hat gewonnen? ;-)))
Mal im Ernst: Natürlich ist diese Schnüffelei eine bodenlose
Dreistigkeit, keine Frage. Und wenn erst eine "freiwillige Selbstzensur"
einsetzt, hat die Meinungsfreiheit schon verloren. Doch eine wilde
Panikmache hilft auch nicht weiter. Man muss sich wehren, das ist schon
klar. Doch durch vereinzelte Aktionen hier und in anderen Foren bewirkt
man bei den Schlapphüten nur müdes Lächeln. Ob wir hier nun diverse
Tipps austauschen oder der Mops den Mond anbellt, beides egal.... ;-)
Zumindest hier im Thread habe ich den Eindruck, dass alle mal wieder
wild mit dem Hemd wedeln und dazu noch jeder in eine andere Richtung.
Eine wirklich zündende Idee habe ich hier noch nicht gelesen. Und Nein,
ich habe ja auch (noch) keine.
So, nun geh ich ins Brot beißen, mal sehen wer dabei wieder zuschaut ;-)
Old-Papa
Old Papa schrieb:> Und wenn erst eine "freiwillige Selbstzensur" einsetzt,
Wenn amerikanische Freunde jemandem den ernst gemeinten Tipp geben,
aufzupassen, was man ihnen am Telefon oder in Mails sagt, dann ist es
wohl schon so weit.
> Eine wirklich zündende Idee habe ich hier noch nicht gelesen. Und Nein,> ich habe ja auch (noch) keine.
Den einen grossen Knaller, den einen Hebel, der schlagartig alle
Probleme löst, den gibts nur im Kino. Wenn du auf den wartest...
Hallo guten Morgen und aufgewacht,
ist ja wirklich nett, dass Herr Snowden sein Gewissen entdeckt hat. Und
auch dass er bereit ist Konsequenzen auf sich zu nehmen rechne ich ihm
hoch an. Das er nicht so dumm ist sich direkt ins Messer zu werfen
durfte erwartetet werden, er wurde Ja nicht zum putzen missbraucht.
Aber was mir gewaltig auf den Kranz geht, ist wie Michel und Muddi und
noch so einige aus allen Wolken zu fallen vorgeben. Michel ist ja seine
Naivität (milde formuliert)nachzusehen, doch der Muddi ist diese
abzusprechen. die Und der der feine Herr aus dem farblosen Gebäude sind
aus dem gleichen Holz: "Naiv tun und skrupellos handeln", frei nach dem
"OOOPS"
Also dann mal fein weitergepennt, und schön von
Verschlüsselungsalgorythmen geträut. Und wenn einer glaubt, die gäben es
auf wenn es ihnen zu teuer wird alles zu decodieren, weil zu aufwendig,
dann hat der das Geschäftsmodell nicht verstanden.
Wenn es nicht alle träfe wäre ja zuspammen der richtige Weg aber leider
ist das dem Netzgedanken viel abträglicher als der Datenfischerei.
Namaste
Nur mal so als kleiner Gedankengang. Wenn man 10 Jahre für
Rüstungsfirmen aktiv an Waffensystemen mitgearbeitet hat und im 11. Jahr
dann plötzlich feststellt, dass die Dinge, die man dort mitentwickelte
oder mitbaute auch unschuldige Menschen tötet. Und wenn man mit diesem
Wissen dann an die Öffentlichkeit geht, von den fiesen Drohnen erzählt,
die das Töten noch leichter wie bisher machen. Ist man dann eigentlich
ein "Held"? Oder hat man sich als skrupelloser Volldepp geoutet, der 10
Jahre lang gut an der Tötungsindustrie mitverdient hat?
Hat Snowden eigentlich bisher wirklich angenommen, Geheimdienste wie die
NSA gehören zu "den Guten" Institutionen dieser Welt? Weswegen man da
freiwillig hingeht, Karriere macht und die gute Bezahlung auch gerne
genießt? Oder dachte er einfach, ein "bisschen Schnüffeln" ist schon
"OK", aber ein bisschen viel Schnüffeln ist IgittIgitt?
Fairerweise müssten jetzt eigentlich auch alle anderen Regierungen mal
ihre Karten offenlegen. Wen zapfen denn beispielsweise die Franzosen
eigentlich so an und warum? Der türkischen Regierung werden wohl die
Leute vom Taksim-Platz auf den Senkel gehen und deshalb Zielbeute sein.
Aber auch ausländische Journalisten. Dort verortet Erdogan schließlich
den gesteuerten Aufstand seiner Landsleute. Die Briten spionieren uns
Deutsche massiv aus. Wozu noch mal? Davon hat der Deutsche BND natürlich
NIE Kenntnis erhalten?? Das muss den Fachkräften in Pullach völlig durch
die Lappen gegangen sein, die doch sonst eigentlich alles mitlesen, um
die Deutsche Volksseele vor Ungemach zu beschützen. Deswegen konnten die
BND'ler wohl auch nicht das Bundeskanzleramt vom britischen
Supergeschnüffel in Kenntnis setzen.
Wer will das eigentlich glauben?
Warten wir mal ab, ob die edlen Motive eines Aussteigers nicht in
Wahrheit ganz profane Motive waren, wie Ärger mit Kollegen/Vorgesetzten
oder gescheiterte Gehaltvorstellungen/gekränkte Eitenkeiten oder mal
Lust auf ein echtes Abenteuer (statt "Kevin allein zu Haus" mal "Snowden
allein gegen die USA") oder übersteigerte Profilierungssucht,
Wichtigtuerei ...
Bis jetzt konnte der Westen mit dem Finger auf Staaten zeigen, die man
sowieso nicht zum Club der Demokratien zählte (China, Russland etc.),
von denen jeder mit Gewissheit annahm, nur dort wird in der Fläche
bespitzelt, aber doch nicht bei uns. Wozu auch? Nun zeigen plötzlich
Finger der ausgetreckten Hand auf einen selbst zurück und der Tabubruch
wird öffentlich. Mal sehen, was für
Erklärungen/Beschwichtigungen/Umdeutungen die nächste Zeit folgen
werden. Irgendwer (seitens der Regierung) muss ja mal öffentlich
Stellung zu dem nehmen, was Zeitungen jetzt ungeprüpft vom Helden
Snowden an Wissel Blowing veröffentlichen.
g. c. schrieb:> Hat Snowden eigentlich bisher wirklich angenommen, Geheimdienste wie die> NSA gehören zu "den Guten" Institutionen dieser Welt? Weswegen man da> freiwillig hingeht, Karriere macht und die gute Bezahlung auch gerne> genießt? Oder dachte er einfach, ein "bisschen Schnüffeln" ist schon> "OK", aber ein bisschen viel Schnüffeln ist IgittIgitt?>> Fairerweise müssten jetzt eigentlich auch alle anderen Regierungen mal> ihre Karten offenlegen.
Was soll der Unsinn? Es ist reichlich egal, was Snowden wie lange
gemacht hat und warum. Wichtig ist, daß er einer der ganz wenigen ist,
der Zugang zum Schnüffelmonster hatte, der sich einen Überblick
verschaffen konnte, der sehr ordentlich bezahlt wurde und trotzdem
sein Handeln überdacht hat und einen wirklich sehr mutigen Schritt
gegangen ist.
Wie mutig der Schritt war, sieht man daran, wie der ganze US-Apparat
schäumt vor Wut. Snowden wußte, daß er ein toter Mann ist, wenn die ihn
zwischen die Finger bekommen.
Und da mußt du jetzt aus deinem Wohnzimmer heraus moralisieren?
Schäm dich.
Uhu Uhuhu schrieb:> g. c. schrieb:>> Hat Snowden eigentlich bisher wirklich angenommen, Geheimdienste wie die>> NSA gehören zu "den Guten" Institutionen dieser Welt? Weswegen man da>> freiwillig hingeht, Karriere macht und die gute Bezahlung auch gerne>> genießt? Oder dachte er einfach, ein "bisschen Schnüffeln" ist schon>> "OK", aber ein bisschen viel Schnüffeln ist IgittIgitt?>>>> Fairerweise müssten jetzt eigentlich auch alle anderen Regierungen mal>> ihre Karten offenlegen.>> Was soll der Unsinn? Es ist reichlich egal, was Snowden wie lange> gemacht hat und warum.
Ach wirklich? Du meinst wenn jemand im Krieg andere brutal
niedermetzelte, sich später nach Jahren hinstellt und reumütig seine
Schuld eingesteht macht ihn das moralischer als jemanden der NIE UND
ZWAR AUS GRUNDSATZ eine Waffe anfassen wollte? Das ist ja interessant
...
> Wichtig ist, daß er einer der ganz wenigen ist,> der Zugang zum Schnüffelmonster hatte, der sich einen Überblick> verschaffen konnte,
Woher hast du dieses Wissen? Das weißt du doch gar nicht! Du kannst gar
nicht wissen, wieviele andere nicht ebenfalls ziemlich genau wussten,
was dort geschieht. Das ist alles nur Spekuliererei auf einer sehr
zweifelhaft dünnen Basis an Halbwissen.
> der sehr ordentlich bezahlt wurde
Richtig! UND DER DAS ALLES FREIWILLIG TAT.
> und trotzdem> sein Handeln überdacht hat
Und jetzt damit die Öffentlichkeit manipuliert, nur diesmal auf der
anderen Seite, der vermeintlich "Guten".
> und einen wirklich sehr mutigen Schritt> gegangen ist.
Bei genauerer Betrachtung war der Schritt eher ziemlich dumm. Denn
erreichen wird er nichts. Oder glaubst du ernsthaft, die NSA wird jetzt
weniger spionieren? Die einzigen die sich jetzt ins Fäustchen lachen
sind die Feinde der USA.
> Wie mutig der Schritt war, sieht man daran, wie der ganze US-Apparat> schäumt vor Wut. Snowden wußte, daß er ein toter Mann ist, wenn die ihn> zwischen die Finger bekommen.
Keiner wird ihn "töten". Das einzige was sie machen werden ist ihn für
die nächsten Jahrzehnte wegzusperren. Früher oder später werden sie ihn
kriegen.
> Und da mußt du jetzt aus deinem Wohnzimmer heraus moralisieren?
Und ich dachte hier ginge es um Moral.
>> Schäm dich.
Mach ich. Gleich nachdem es Frau Merkel, die Bundesregierung, die Briten
und die US-Administration getan hat (und der BND).
g. c. schrieb:> Keiner wird ihn "töten".
Jetzt eher nicht mehr, nachdem er öffentlich bekannt ist, wer weiß was
gewesen wäre, hätte er sich nicht zu den Veröffentlichungen bekannt.
D. I. schrieb:> g. c. schrieb:>> Keiner wird ihn "töten".>> Jetzt eher nicht mehr, nachdem er öffentlich bekannt ist, wer weiß was> gewesen wäre, hätte er sich nicht zu den Veröffentlichungen bekannt.
naja da gab es schon anderes
ein Herr Günter Guillaume hat in der OHS Stralsund vor meinem Jahrgang
damit geprahlt, dass ein gewisser Eigendorf nicht zu besoffen war Auto
zufahren und sich sicher nicht selbst umbrachte. Das war im letzen
meiner Dienstjahre bei der NVA und hat sicher neben anderen politischen
und privaten Hintergründen meine Ausscheiden beeinflusst.
Und die Russen hatten da auch mal einen Abtrünnigen mit Plutoium
versorgt.
Die Rachllust und der Arm von Geheimdiesten ist lang besonders bei der
Abtrünnigkeit Beschuldigten die NCIS -Serie hat das Thema Heldenhaft
ausgeschlachtet. Aber auch etwas offenbart. Nämlich wie skrupellos da
vorgegangen wird und dabei gewiß noch beschönigt.
Öffentlichkeit schützt hier nicht vor Extremisten. Und Geheimdienste
sind extremistisch terroristische Organisationen allesamt. Niemand mag
in deren Fänge geraten. Und niemand mit klaren Verstand würde sich denen
Anvertrauen nur mal ebenso. ... Hoffe ich
Namaste
g. c. schrieb:> Mach ich. Gleich nachdem es Frau Merkel, die Bundesregierung, die Briten> und die US-Administration getan hat (und der BND).
Na wenigstens läßt guten Schluß doch noch die Hüllen fallen. Alles klar.
Daß es unter den für "Islamisten" verschärften Bedingungen noch nichtmal
zu einem einzigen Haftbefehl gereicht hat, spricht Bände.
Demnächst stehen die Herren des Morgengrauens wieder bei
platinenätzenden Teenies vor Tür und stellen Mamis Schminkkoffer auf den
Kopf...
Ich mache mir so ein paar Gedanken über die, die jetzt so völlig
überrascht sind. Diese ganze Sache mit der Vorratsdatenspeicherung (die
ja nun durchgewinkt wurde) dient ja ausschließlich der
Terrorismußbekämpfung wie wir alle wissen...und dieser
Polizeigewerkschaftsschnösel denkt ja der Bundesbürger hat ein Recht auf
Schutz vor Terror...auf Kosten seiner verbrieften Grundrechte wie
Datenschutz ...nasowas.
Oder Anderes: Der Mann tritt gas Grundgesetz mit Füßen.. Huch..
Die Staatsform in der wir leben ist doch bitteschön keine Demokratie, ok
sie war mal so geplant, das ist doch aber schon lange fallen gelassen
worden zu Gunsten einer Korruption und Kleptokratie. Welcher Politiker
hat keinen Dreck am Stecken? Bei mir gilt hier Beweislastumkehr und
nicht Unschuldsvermutung. Apropos Unschuldsvermutung: Sie gilt ja für
uns Alle nicht, sonst würde der Rechtsstaat uns ja vor Generalverdacht
wie er durch die Vorratsdatenspeicherung implizit wurde schützen, oder?
Rechtsstaat heißt für mich 1.Staat (dazu später) und 2. Recht. Jeder hat
hier das Recht so viel Kohle wie er auftreiben kann in Prozesse zu
versenken um Ein Urteil in seinem Sinne zu bekommen...ist das Recht?
Staat. Was ist denn nun. Die BRD ist wegen Streichung des
Gültigkeitsbereiches im GG nicht mehr Existent, danach sind die neuen
Bundesländer beigetreten..zu Was?
Es gibt keine Friedensverträge, die wären aber Völkerrecht.. Wer schert
sich darum?
Ich bin weiß Gott nicht braun in irgend einer Weise, aber diese
zufällige "Unordnung" in den Gültigkeiten von Gesetzen rund um
Deutschland geht mir auf den Wecker. Schon alleine das wir keine vom
Volk abgestimmte und ratifizierte Verfassung haben ist seltsam, es
reicht wohl das irgend eine (Un)Rechtsregierung sagt "das GG tuts ja
auch" obwohl es selbst sein Ablaufdatum enthalten hat, die
Wiedervereinigung. Was für ein Zufall, das paßt zu den nicht
existierenden Friedensverträgen und zur weiteren Gültigkeit von Artikeln
wie dem hier aus dem Üblerleitungsvertrag vom 1954"
»Alle Rechte und Verpflichtungen, die durch gesetzgeberische,
gerichtliche oder Verwaltungsmaßnahmen der alliierten Behörden oder
aufgrund solcher Maßnahmen begründet oder festgestellt worden sind,
sind und bleiben in jeder Hinsicht nach deutschem Recht in Kraft, ohne
Rücksicht darauf, ob sie in Übereinstimmung mit anderen
Rechtsvorschriften begründet oder festgestellt worden sind.
Diese Rechte und Verpflichtungen unterliegen ohne Diskriminierung
denselben künftigen gesetzgeberischen, gerichtlichen und
Verwaltungsmaßnahmen wie gleichartige, nach innerstaatlichem deutschem
Recht begründete oder festgestellte Rechte und Verpflichtungen.«
Eh, als Randbemerkung, ich mache hier keine Politik, ich will auch nicht
Reichskanzler werden, aber es ist doch mehr als offensichtlich das wir
weder ein souveräner Staat sind, noch das unsere Regierung die
Interessen des eigenen Volkes vertritt. Da ist doch das bisschen Abhören
und Spionage Pillepalle.
Ich stelle noch 3 Stühle ins Schlafzimmer für eventuelle Interessenten
der Geheimdienste..
Wahlen ändern Nichts, sonst wären sie verboten.
Wenn wir nun Alle aus Angst abgehört zu werden stark verschlüsselte
Mails schicken, was passiert dann? Klar doch, siehe Frankreich:
Verschlüsselung wird aus Gründen der Terrorismusbekämpfung verboten.. wo
kämmen wir denn da hin wenn sich jeder unter 4 Augen unterhalten könnte
wie er will.
Die Stasi war nur ein blasser Abklatsch von dem was heute längst normal
ist, ein Kindergartenverein.
Gruß,
Holm
Das ist ein ganz typischer Effekt: "endlich alle rechten Gemeinplätze".
Nein, ich weise das von mir. Forsche doch mal selber, warum ist das so?
In einem hast Du aber Recht, die "Rechten" kramen das aus, weil es ein
Argument gegen den bestehenden Staat ist. Das ist aber ausdrücklich
nicht meine Intention. Die Politik hätte diesen Misthaufen nachholen
können, Freidensverträge abschließen und eine Verfassung zum Referendum
stellen können. All das ist nicht passiert, warum?
Gruß,
Holm
A. K. schrieb:> Jetzt haben wir endlich alle rechten Gemeinplätze über Politik durch und> können vielleicht wieder zurück zum Thema.
Rinks und lechts kann man nicht velwechseln...
..möglicherweise. Die Frage ist was Dir dann dabei verloren gänge.
Was gedenkst Du gegen die Schnüffelei unternehmen zu wollen und welche
Mittel versuchst Du dagegen einzusetzen? Oder wolltest Du einfach mal
bei einem Bier und Skat nebenbei darüber quatschen?
Der Rundumschlag deswegen, weil Eines mit dem Anderen zusammen hängt.
Der NSA ist es verboten US Bürger zu bespitzeln, der GCHQ darf Briten
nicht ausforschen und Echelon in Bad Aibling? Von dort aus wird sicher
Afghanistan abgehört um die Sicherheit am Hindukusch zu verteidigen und
es findet garantiert keine Industriespionage statt. Deutsche werden
sicher auch nicht abgehört und keiner der Geheimdienste hat Zugriff auf
die Daten der Anderen, so ist Alles in bester Ordnung...oder häh?
(Mal im Ernst, welche souverräne Regierung duldet so eine Laus im
eigenen Pelz wie die Bundesregierung in Bad Aibling und zu welchem
Zweck?)
Die Zustände die hier diskutiert werden existieren in dieser Form seit
Jahrzehnten und die Ursachen dafür liegen in den Sachen die ich genannt
habe. Wenn ich Deiner Argumentation folge, ist der ganze Fred hier glatt
für den Arsch, weil wir uns überhaupt keine Sorgen machen und auch
Nichts dagegen unternehmen müssen.
Am Rande bemerkt, ich habe einen Kumpel der Polizist ist mal gefragt
"was machst Du wenn Dir einer so eine Fahrerlaubnis ausgestellt vom
"Deutschen Reich" vor die Nase hält?" ... Antwort: Die Anweisung ist
"gute Weiterfahrt..".
:-|
Gruß,
Holm
Wer schwallt hier? Hast Du Deine hier verlinkte Quelle mal selbst
gelesen?
"In einer nächtlichen Verhandlungsrunde vom 11. auf den 12. September
setzte der US-amerikanische Außenminister James Baker auf Betreiben
seines deutschen Amtskollegen Hans-Dietrich Genscher bei den Briten
insoweit einen Verzicht auf weitreichende NATO-Manöver im Osten
Deutschlands durch, als man sich auf eine zusätzliche Protokollnotiz
einigte, wonach diese nur unter Berücksichtigung der
Sicherheitsinteressen der Sowjetunion abgehalten werden sollen.[12]"
"Die Truppenstärke der deutschen Streitkräfte wird von 500.000 auf
370.000 Mann reduziert und beschränkt."
"Kernwaffen und ausländische Truppen dürfen auf ostdeutschem Gebiet
nicht stationiert oder dorthin verlegt werden; damit ist Ostdeutschland
eine atomwaffenfreie Zone."
"Das vereinigte Deutschland erhält die Teile der staatlichen
Souveränität zurück, die nicht bereits auf die Europäische Gemeinschaft
übertragen worden sind."
"„Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen
Demokratischen Republik werden sicherstellen, daß die Verfassung des
vereinten Deutschland keinerlei Bestimmungen enthalten wird, die mit
diesen Prinzipien unvereinbar sind. Dies gilt dementsprechend für die
Bestimmungen, die in der Präambel und in den Artikeln 23 Satz 2 und 146
des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland niedergelegt sind.“
(Art. 1 Absatz 4)"
Nicht das ich gegen den Inhalt der o.A. Sentenzen wäre, aber das sieht
mir nicht aus, als ob wir hier machen könnten was wir wollen.
Deutschland erhält keine "volle Souveränität" sondern Teile die noch
nicht irgendwohin (die EU ist keine demokratische Veranstaltung)
übertragen worden sind...
Laß Dir das mal auf der Zunge zergehen.
Abgesehen davon gibt der Artikel keine Erklärung dafür warum das dt.
Volk nicht berechtigt ist eine eigene Verfassung mit einem
Volksentscheid zu beschließen, sondern mit dem GG, das im Auftrage der
Besatzungsmächte in Ihrem Interesse erstellt und installiert wurde,
weiter leben muß.
Das war mein letzter Beitrag hierzu, versucht selber Euch mal umfassend
zu informieren. Ich möchte die Forenbetreiber nicht ärgern.
Gruß,
Holm
Zumal der Forenserver wohl eben dort steht wo die Bürgerrechte auf
informelle Selbstbestimmung durch Geheimrecht de Facto abgeschafft
wurden und allgemeine Meschenrechte nach Belieben durch höhere Güter
aufghoben werden.
Ach ja gelten Artikel 1-5 GG eigentlich noch vollumfänglich?
Und schützt der deutsche Staat den Einzelnen vor deren Verletzung durch
Glieder seiner selbst?
>Wer schwallt hier?
Eindeutig du.
Du hast etwas von nicht vorhandenen Friedensverträgen gefaselt und das
ist falsch.
Zitat aus dem Artikel:
"Als die politisch geforderte und rechtlich notwendige Friedensregelung
mit Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg[2] markiert der
Zwei-plus-Vier-Vertrag das Ende der Nachkriegszeit – Deutschland
einschließlich Berlins ist infolgedessen endgültig von
besatzungsrechtlichen Beschränkungen befreit[3]"
>Das war mein letzter Beitrag hierzu, versucht selber Euch mal umfassend>zu informieren.
Da fang am Besten bei dir selber an.
Winfried J. schrieb:> Also dann mal fein weitergepennt, und schön von> Verschlüsselungsalgorythmen geträut. Und wenn einer glaubt, die gäben es> auf wenn es ihnen zu teuer wird alles zu decodieren, weil zu aufwendig,> dann hat der das Geschäftsmodell nicht verstanden.
Wenn Snowden bei seiner Kommunikation mit Greenwald auf mit PGP
verschlüsselter Mail bestand, und ihm die Einrichtung Schritt für
Schritt beibrachte, dann spricht das in meinen Augen nicht unbedingt
gegen dieses Verfahren.
http://www.huffingtonpost.com/2013/06/10/edward-snowden-glenn-greenwald_n_3416978.html
Das mag ja in dieser Kritischen Situation sinnvoll sein. Es verschafft
Zeit in einer zeitkritischen Situation.
Grundsätzlich hilft es wenig und je mehr Daten mit einem Verfahren
übertragen werden um so warscheinlicher wird eine Kompromitierung des
Verfahrens.
Deshalb werden für Hohe Sicherheisstufen stets neue Verfahren entwickelt
und ihr Einsatz nach Möglichkeit auf ein Notwendiges Maß beschränkt.
Eine Vorlesung dazu möchte ich hier nicht abhalten, wer sich dafür
interessiert sollte den Studiengang buchen.
Schon im Grundkurs wird er dann mit den Regeln und den Grenzen der
verschiedenen Verfahren vertraut gemacht und lernt einfache Verfahren zu
knacken. In der Theorie werden dann grenzen mathematisch hergeleitet und
gezeigt das es keine endgültig sicheren Verfahren geben kann.
Daraus leiten sich dan die Regeln zum Umgamg mit
Verschlüsselungsverfahren ab. Die Erste davon lautet niemals unnötig zu
verschlüsseln, schon gar nicht in sich wiederholenden Situationen, das
sich das Vefahren dadurch selbst kompromitiert.
Deshalb ist der massehafte einsatz einzelner Verfahren sinnlos und taugt
lediglich den leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Namaste
Winfried J. schrieb:> Grundsätzlich hilft es wenig
Das Problem bei der Verschlüsselung sind - wie Snowden auch sagt - die
Endgeräte. Wenn jemand an verschlüsselte Daten wirklich und gezielt ran
will, dann wird er zuerst versuchen die Endgeräte (PCs, Handys) zu
knacken.
Man muss darauf achten, auf welche Schnüffelei man sich bezieht.
Arbeitsintensive Nachforschung bei einigen wenigen "Kunden" ist das
Eine, routinemässiges abgreifen und analysieren von Massendaten das
Andere.
Intensive Nachforschung entspricht dem klassischen Vorgehen von
Geheimdiensten und ist bedingt durch Aufwand ebenso auf eine
überschaubare Anzahl Fälle begrenzt wie das früher auch schon der Fall
war.
Hier geht es eher um den Massenabgriff von Daten beispielsweise durch
die Briten. Die sitzen nicht auf den Endgeräten, auch nicht bei Google
im RZ, sondern an den internationalen Fibern. Da ist der Aufwand, denn
man in die Analyse der Massendaten steckt, notwendigerweise
überschaubar.
> und je mehr Daten mit einem Verfahren> übertragen werden um so warscheinlicher wird eine Kompromitierung des> Verfahrens.
Bei eher schwachen symmetrischen Verfahren mit dem immer gleichen Code
und schematischen Inhalten kann das zutreffen. Bei den gut bekannten
asymmetrischen Verfahren wie PGP und mailtypisch begrenztem Inhalt
spielt das keine wesentliche Rolle.
> Deshalb werden für Hohe Sicherheisstufen stets neue Verfahren entwickelt> und ihr Einsatz nach Möglichkeit auf ein Notwendiges Maß beschränkt.
Bekannte Verfahren werden ständig auf Schwachpunkte untersucht, wie
beispielsweise schwache Schlüssel und neue Knackmethoden. Neue und
geheim gehaltene Verfahren sind weit wenig gut untersucht und beinhalten
ein viel grösseres Risiko einer bisher unbekannten systematischen
Schwäche. Deshalb wird "security by obscurity" (Geheimhaltung des
Verfahrens) eher als Schwäche denn als Stärke eingeschätzt.
Anders ausgedrückt: Ein schon länger öffentlich bekanntes und von vielen
Leuten untersuchtes Verfahren, das diese Untersuchungen bisher
überstand, darf als wesentlich sicherer gelten, als ein von sehr wenigen
Leuten geheim entwickeltes neues Verfahren, das sonst niemand
untersuchen konnte.
> Die Erste davon lautet niemals unnötig zu> verschlüsseln, schon gar nicht in sich wiederholenden Situationen, das> sich das Vefahren dadurch selbst kompromitiert.
Für die Metadatenanalyse gilt exakt das Gegenteil. Und eben die ist die
erste Stufe der derzeit betrachteten Schnüffelei. Denn zunächst muss man
in dem riesigen Heuhaufen überhaupt erst einmal die Nadeln finden.
Erst wenn man aus diesem Heuhaufen die paar Nadeln rausgefischt hat,
dann kann man sich den Aufwand leisten, dort näher zu untersuchen.
Werden aber nur die wichtigsten Dinge verschüsselt, dann können die
Schnüffler sich die erste Stufe ersparen, weil der "Kunde" diese
Information freundlicherweise schon frei Haus mitliefert. Also bei wem
und wo sich eine intensivere Suche überhaupt lohnt.
Typisch für bekannt gewordene Problemfälle ist daher auch, dass man
hinterher gut weiss, wo man vorher hätte suchen sollen. Also dass man
alle Daten in Form eines grossen Heuhaufens hatte, aber nichts damit
anzufangen wusste. Erst als man nacher wusste, nach welchen Namen (oder
anderen Kennzeichen) man suchen musste, kam der Kram zutage.
Meine Güte wenn wir nix zu verbergen haben ist es doch auch nicht so
dramatisch das unserer Daten gespeichert werden. Außerdem anschauen
werden sie sie eh nur wenn man auffällig wird, oder glaubt ihr die sehen
sich die Daten von Otto Normalverbraucher an ?
Christian Siegwein schrieb:> Meine Güte wenn wir nix zu verbergen haben ist es doch auch nicht so> dramatisch das unserer Daten gespeichert werden.
Darf ich mich mal ein wenig bei dir zu Hause umsehen, du hast doch
nichts zu verbergen oder? Immer wieder dieses saublöde
Pseudoargument....
Christian Siegwein schrieb:> Meine Güte wenn wir nix zu verbergen haben ist es doch auch nicht so> dramatisch das unserer Daten gespeichert werden.
Auch du kannst deinen gesamten Browserverlauf gern an mich senden. Der
andere Typ, der nichts zu verbergen hatte, hat mit immer noch nichts
geschickt.
Christian Siegwein schrieb:> Außerdem anschauen> werden sie sie eh nur wenn man auffällig wird, oder glaubt ihr die sehen> sich die Daten von Otto Normalverbraucher an ?
Ja ne ist klar. Was bedeutet auffällig? Muslimische Modellflieger planen
Anschläge? Chemieinteressierte Schüler wollen Bomben bauen?
Beides hat bereits zu Hausdurchsuchungen geführt. Irgendwas lässt sich
immer finden, ein Bekannter, der (ohne dein Wissen) Kontakte zu extremen
Gruppierungen pflegt, ein Hobby, das sich irgendwie verwerten lässt (so
ziemlich alles also, was mit basteln zu tun hat), fertig ist der
Anfangsverdacht. In den USA würde sowas auch schon für Guantanamo
reichen.
Natürlich auch bei uns praktisch, um unliebsamen Aktivisten beizukommen:
per Anzeige wegen Verhetzung werden die persönlichen Daten erhoben, bei
der Einvernahme ist plötzlich keine Rede mehr von Verhetzung:
http://futurezone.at/netzpolitik/6055-anonymous-aktivisten-unter-generalverdacht.phphttp://derstandard.at/1319183344634/Ermittlungen-Oesterreichische-Polizei-sucht-AnonAustria-im-Chat
Eigentlich müsste man aus dem dritten Reich, der DDR und allem, was
bereits über die USA weiß, gelernt haben. Eigentlich.
Und ja, natürlich werden die Daten automatisch analysiert, somit ist es
recht egal, ob nun alles analysiert wird oder nur die Hälfte.
Christian Siegwein schrieb:> Meine Güte wenn wir nix zu verbergen haben ist es doch auch nicht so> dramatisch das unserer Daten gespeichert werden.
Du weisst doch manchmal selbst nicht was du alles zu verbergen hast. Du
hast einen Bekannten, der wohnt neben ... und du bleibst zufällig im
Raster hängen, weil dir der mal was für ihn mitgegeben hat. Irgendwie
wird das Leben etwas holpriger. Flugbuchungen funktionieren nicht mehr
so recht, Kredite gibt dir keiner. Alles irgendwie dubios, nicht
konkret. Keiner weiss etwas.
Bist du sicher, dass jedem gefällt, wohin du dein Kreuz bei der Wahl
machst? Klar, das Kreuz selbst kennt (noch) niemand, aber aus der
Analyse der Daten kann man oft erfahren, wohin du es wahrscheinlich
machst. Und dann kommen kleine Verbesserungen beim Wahlsystem,
irgendwelche Schikanen bei den Behörden usw. und irgendwann kannst du
nicht mehr wählen weil den Behörden irgendwas nicht passt, oder brauchst
dafür ein Papier, das komischerweise viele nicht brauchen. Vielleicht
willst dann auch nicht mehr wählen. Und all die schönen anonymen
Kreuzchen landen bald seltsamerweise überwiegend im "richtigen"
Körbchen.
Du gehst jemandem auf den Wecker? Jemandem der gute Beziehungen hat?
Schauen wir doch mal, was in dein Datenkörbchen alles reinpasst. Wer
behauptet denn, dass da nur die reine nackte Wahrheit stehen muss?
Kontrolliert ja niemand.
Vielleicht ist es auch die Wahrheit, ins rechte Licht gerückt: Du hast
eine kleine Nichte, süsses Mädel. Und ein paar Fotos in der Cloud, vom
letzten Badeurlaub. Ein paar passende Worte dazu, etwas passender
Kontext und anlässlich irgendeiner spektakulären Medien-Nummer wird grad
systematisch abgegrast. Innenministerin Soundso braucht dringend ein
paar Punkte bei ihren Stammwählerinnen. Schon wird aus einem völlig
harmlosen Bild ein Anfangsverdacht. Nix dran, wie sich irgendwann
vielleicht herausstellt. Aber du bist natürlich trotzdem am Arsch.
A. K. schrieb:> Wenn Snowden bei seiner Kommunikation mit Greenwald auf mit PGP> verschlüsselter Mail bestand, und ihm die Einrichtung Schritt für> Schritt beibrachte, dann spricht das in meinen Augen nicht unbedingt> gegen dieses Verfahren.
Wenn der Adressat Müllarbeiter, oder Putzfrau wäre, könnte man das so
sehen. Journalisten, die damit nicht klar kommen, sollten sich einen Job
in den genannten Bereichen suchen...
Aber generell sollte man die kryptographischen Tools so gestalten, daß
jeder damit zurecht kommt. Vielleicht gibt die ganze Affäre ja den
Anstoß, das endlich in Angriff zu nehmen.
Christian Siegwein schrieb:> Außerdem anschauen> werden sie sie eh nur wenn man auffällig wird,
Und woran merken sie, daß "man auffällig wird"?
> oder glaubt ihr die sehen sich die Daten von Otto Normalverbraucher an ?
Ja wie sollen sie denn sonst merken, wer "auffällig" ist? Richtig, indem
sie reingucken, in die EMails, die Liste deiner angesurften URLs...
Uhu Uhuhu schrieb:> Wenn der Adressat Müllarbeiter, oder Putzfrau wäre, könnte man das so> sehen. Journalisten, die damit nicht klar kommen, sollten sich einen Job> in den genannten Bereichen suchen...
Ich meinte eigentlich nicht das Installationsverfahren, sondern das
Verschlüsselungsverfahren. Dass man da Dreierlei Gsälz zusammenrühren
muss ist wirklich etwas hinderlich. Sollte aber fürs hiesige Publikum
noch machbar sein.
Journalisten sind - insgesamt gesehen - nicht unbedingt die IT-affinste
Truppe unter der Sonne. Sind halt Leute, die eher der Germanistik als
der Stochastik zum Opfer fallen.
D. I. schrieb:> Christian Siegwein schrieb:>> Meine Güte wenn wir nix zu verbergen haben ist es doch auch nicht so>> dramatisch das unserer Daten gespeichert werden.>> Darf ich mich mal ein wenig bei dir zu Hause umsehen, du hast doch> nichts zu verbergen oder? Immer wieder dieses saublöde> Pseudoargument....
Ja, immer wieder dieses blöde Pseudoargument mit dm Pseudoargument.
Wenn mir mein Gegenüber ins Fenster glotzt werde ich nun nicht gleich
die Fenster verspiegeln. Das heist aber nicht, das ich ihn täglich ins
Schlafzimmer einlade. Auch wenn ich dort nichts zu verbergen habe. Ich
bin die letzten Tage mind. 2x geblitzt worden, im letzten Monat bestimmt
einige Dutzend Male fotografiert worden (war auf mehreren
Veranstaltungen), vielleicht sogar mit blödem Gesicht oder beim lesen
eines Buches oder im Gespräch mit einem späteren Mörder, wer weis das
denn heute schon. Alles Daten, die ohne meine Zustimmung erhoben wurden.
Und? Soll ich mich nun zuhause einschließen, die Datenleitungen kappen
und die Fenster zumauern? Nö, einfach entspannt bleiben und leben ;-)
Old-Papa
Old Papa schrieb:> Ja, immer wieder dieses blöde Pseudoargument mit dm Pseudoargument.> Wenn mir mein Gegenüber ins Fenster glotzt werde ich nun nicht gleich> die Fenster verspiegeln. Das heist aber nicht, das ich ihn täglich ins> Schlafzimmer einlade. Auch wenn ich dort nichts zu verbergen habe. Ich> bin die letzten Tage mind. 2x geblitzt worden, im letzten Monat bestimmt> einige Dutzend Male fotografiert worden (war auf mehreren> Veranstaltungen), vielleicht sogar mit blödem Gesicht oder beim lesen> eines Buches oder im Gespräch mit einem späteren Mörder, wer weis das> denn heute schon. Alles Daten, die ohne meine Zustimmung erhoben wurden.> Und? Soll ich mich nun zuhause einschließen, die Datenleitungen kappen> und die Fenster zumauern? Nö, einfach entspannt bleiben und leben ;-)
Schön, wie du Äpfel und Birnen vergleichst. Ist halt dann doch ein
kleiner Unterschied zwischen ein paar Fotos und Aufzeichnung sämtlicher
Dinge, die du machst.
Auf mein Angebot, mir deine Surfdaten zuzusenden, bist du nach wie vor
nicht eingegangen. Hast du etwa was zu verbergen?
Old Papa schrieb:> (...) Alles Daten, die ohne meine Zustimmung erhoben wurden.> Und? Soll ich mich nun zuhause einschließen, die Datenleitungen kappen> und die Fenster zumauern? Nö, einfach entspannt bleiben und leben ;-)>> Old-Papa
Nö, nicht zuhause bleiben.
Mich stört daran nur, das diese Daten an einer Stelle gesammelt werden
könnten.
Wenn ich auf dem Toten Hosen Konzert fotografiert werde, kein Problem,
das sind sicher irgendwelche Fans.
Ich kaufe per Kreditkarte ein, OK Daten werden gesammelt, Wo, Wieviel,
Was (?)
Ich telefoniere mit dem Handy, rufe darüber meine Mails ab,...
Meine Bestellung in meinem Lieblings-Imbiss
Der Einkauf im Jeans_Shop mit 5%-Rabattkarte
Die Buchbestellung im Onlinehandel
Mein Blitzbild, weil ich statt 50 mit 61 außerhalb einer geschlossenen
Ortschaft morgens um 3 Uhr unterwegs war.
(...)
Wenn nun alle Daten über mich (oder was die so für mich halten) an einer
Stelle gesammelt werden wird es kritisch.
Wenn das mit allen Daten aller Bürger passiert ... was wollen die mit
diesem Datenwust?
Dagegen ist die Stasi eine Witzbude und von der hat im Osten jeder
gewusst, das Horch und Guck alles mögliche an einem Ort sammelt .
Rick McGlenn schrieb:> Wenn nun alle Daten über mich (oder was die so für mich halten) an einer> Stelle gesammelt werden wird es kritisch.
die müssen nicht an einer stelle gesammelt werden um zusammen, in
einem rutsch, abgearbeitet zu werden.
z.b. bei oracle db's gibts database links, da können die datenbanken
stehen wo sie wollen und du kannst an deiner lokalen auf die
remote-tabellen zugreifen als ob sie lokal vorhanden wären.
du brauchst nur eine netzverbindung, ein login für die entfernte db(en)
und ein ER-modell dieser db.
Yep, das "an einer Stelle" ist nicht wörtlich zu verstehen. Aber sie
müssen eben miteinander irgendwie über Keys verbunden sein. Und das
Gesamtgebilde kann man aus logischer Sicht dann schon als "eine Stelle"
bezeichnen.
Das im Gegensatz zu Datenbeständen, die sich auch nach in den Sand
gesetzten Millionen einer Vereinigung erfolgreich widersetzten.
Eine Stelle heißt nicht physisch diese Daten an einem Ort.
Die Möglichkeit diese relativ schnell miteinander zu verknüpfen können
reicht.
Problematisch wird es auch mit Datensätzen die falsch zugeordnet werden.
SCHUFA, habe mir vor einem halben Jahr mal meinen Auszug zukommen
lassen, keine Auffälligkeiten.
Ein Bekannter hatte mal einen Doppelgänger, gleicher Name, gleicher Ort,
nur anderes Geburtsdatum/-jahr, der hat Mist gebaut.
Schulden ohne Ende etc. und der Bekannte hat plötzlich Probleme mit
seiner Kreditkarte, die sollte er zurückgeben.
Ließ sich aber dann doch relativ schnell aufklären.
Nur wenn man aufgrund seltsamer Telefonate, die man nie geführt hat etc.
bei einer Geschäftsreise nicht in die USA einreisen darf, etc. wird es
nicht mehr lustig.
Was machen die mit dem Datenmüll?
Rick McGlenn schrieb:> Was machen die mit dem Datenmüll?
Es gibt für jeden Müll die richtige Tonne.
Datenmüll gibt es nicht bei der richtigen Auswertung und
Interpretierung.
Daten finden immer einen Interessenten.
Rick McGlenn schrieb:> Was machen die mit dem Datenmüll?
Scheint eine echte Marktlücke zu sein. Nicht einmal dem allmächtigen
Google fällt zum Thema Datenmüllverbrennungsanlage etwas ein. Die werden
dann wohl über kurz oder lang darin ersaufen.
Jemand hatte die Idee, dass eine zu hohe Konzentration von Information
zu Materie kondensiert. Ob dann aus den Datenzentren der NSA irgendwann
Zucker rieselt, wie aus den Bibliotheken in Rainer Erlers Film?
A. K. schrieb:> Rick McGlenn schrieb:>> Was machen die mit dem Datenmüll?>> Scheint eine echte Marktlücke zu sein. Nicht einmal dem allmächtigen> Google fällt zum Thema Datenmüllverbrennungsanlage etwas ein. Die werden> dann wohl über kurz oder lang darin ersaufen.
Leute wie Snowden wollen auch leben.
Uhu Uhuhu schrieb:> Beim Vernichten eines Bits wird Energie frei, damit kann man ein> Kraftwerk heizen ;-)
:-) nix als heisse Luft.
A. K. schrieb:> Jemand hatte die Idee, dass eine zu hohe Konzentration von Information> zu Materie kondensiert. Ob dann aus den Datenzentren der NSA irgendwann> Zucker rieselt, wie aus den Bibliotheken in Rainer Erlers Film?
Zucker - Klasse Film!
vn nn schrieb:>> Schön, wie du Äpfel und Birnen vergleichst. Ist halt dann doch ein> kleiner Unterschied zwischen ein paar Fotos und Aufzeichnung sämtlicher> Dinge, die du machst.>> Auf mein Angebot, mir deine Surfdaten zuzusenden, bist du nach wie vor> nicht eingegangen. Hast du etwa was zu verbergen?
Also ich kenne ja Deinen Lebensinhalt nicht, doch wenn Du tatsächlich
nur surfst, telefonierst, mails oder sonstwie an Datengeräten die
Lebenszeit verplemperst, dann wundert mich die hier gezeigte Paranoia
garnicht.
Ich fur mein Teil mach noch ganz viel mehr, ja nur den ganz geringen
Teil meiner Zeit verbringe ich an Orten oder mit Tätigkeiten, bei denen
ich abgehört werden kann.
Und ja, ich möchte schon meine persönlichen Dinge nicht mit jedem
teilen. Mit einigen schon, die wissen das auch, mit allen aber auf
keinen Fall. Allerdings ist eben Manches nicht vermeidbar, das ist dann
halt so. Nicht schön, und eigentlich will ich auch gefragt werden, aber
ich werde mir deshalb nicht das Leben versauern. Wenn der große Bruder
nun sieht, das ich beim pinkeln stehe oder bei Google "P××no" falsch
schreibe, soll er doch glücklich werden mit diesen Informationen.
Old-Papa
Old Papa schrieb:> Ich fur mein Teil mach noch ganz viel mehr, ja nur den ganz geringen> Teil meiner Zeit verbringe ich an Orten oder mit Tätigkeiten, bei denen> ich abgehört werden kann.
Bist Du Dir da sicher?
Im Eiscafe sitzen, Stadtbummel machen, ... ?
Überwachungskameras gibt es viele, viele ohne Zugriff von außen, glaube
ich zumindest.
Du kaufst also nie mit EC-Karte, Kreditkarte ein.
Du telefonierst nie mit Handy, oder aus dem Festnetz. Hast ev. kein
Handy.
Fliegst nie, fährst nie mit der Bahn, tankst nie, ...
Kaufst nie im I-Net ein (Bücher, DVDs (keine Poxxnos)
Falls nicht, machst Du dich auch verdächtig, du verbreitest
unterdurchschnittlich Daten.
Was an meinem Leben könnte irgendeinen interessieren?
Ich stehe morgens früh auf, fahre mit dem Auto zu Arbeit, nachmittags
wieder retour.
Kaufe normal ein: Müsli, etwas Fastfood, mal ne Flasche Wein, ...
Das könnte ich alles bei Facebook posten, dann oute ich mich als
langweiligsten Menschen gähn Mr. Schlaftablette.
Wenn ich nachts um 2 Uhr ein langes Telefonat mit einer guten Freundin
führe, dann möchte ich nicht, das irgendeiner dieses Telefonat abhört
oder speichert.
Es gibt Daten, die sind langweilig, manche gehen andere nichts an.
Facebook hat die Gesichtserkennung gestoppt, was glaubst Du, wie weit
sind die Geheimdienste, um Gesichter auf Fotos, Videoüberwachungsanlagen
zu erkennen?
Alles reine Paranoia?
Old Papa schrieb:> Also ich kenne ja Deinen Lebensinhalt nicht, doch wenn Du tatsächlich> nur surfst, telefonierst, mails oder sonstwie an Datengeräten die> Lebenszeit verplemperst, dann wundert mich die hier gezeigte Paranoia> garnicht.> Ich fur mein Teil mach noch ganz viel mehr, ja nur den ganz geringen> Teil meiner Zeit verbringe ich an Orten oder mit Tätigkeiten, bei denen> ich abgehört werden kann.
Nur blöderweise sind kritische Dinge, wie Telefonate, Bankdaten,
Interessen und Kontakte per Internet oder Telefon allgemein äußerst
anfällig. In welches Café du gehst, interessiert ohnehin keinen (ist
aber dank Standortdaten und Videoüberwachung auch nicht mehr Das
Problem).
Vor allem aber dreht sich die Welt nicht nur um dich. Beispiele wurden
bereits aufgezählt. Modellflieger können auch nicht beim fliegen
abgehört werden, nur blöd, wenn sie Dinge für ihr Hobby online
bestellen.
Old Papa schrieb:> Und ja, ich möchte schon meine persönlichen Dinge nicht mit jedem> teilen. Mit einigen schon, die wissen das auch, mit allen aber auf> keinen Fall.
Blöd, denn fragen wird dich keiner. Und verfügbar sind diese
Informationen für ein größeres Publikum, als du sie persönlich auch nur
ansatzweise weitergeben könntest.
Also ist es dir plötzlich doch nicht mehr egal?
Old Papa schrieb:> Wenn der große Bruder> nun sieht, das ich beim pinkeln stehe oder bei Google "P××no" falsch> schreibe, soll er doch glücklich werden mit diesen Informationen.
Und deshalb sollen auch alle anderen drunter leiden?
Mir ist es eben nicht egal, dass ich Probleme mit den Behörden bekommen
könnte, nur weil ich das passende Material für einen Zeitzünder bestelle
(klar, als Elektroniker). Dann noch mein Vater als Landwirt, wenn der
zum selben Zeitpunkt auch noch Dünger kauft und die Hoftankstelle
auffüllen lässt, da muss ja ein Anschlag in Planung sein! Alles
problemlos nachvollziehbar dank lückenloser Überwachung.
Old Papa schrieb:> Allerdings ist eben Manches nicht vermeidbar, das ist dann> halt so.
Natürlich wäre es vermeidbar. Nur um es zu vermeiden, müsste die breite
Masse halt mal die scheissegal-Mentalität ablegen. Aber das tut sie halt
nicht, weshalb wir von einem Regime ins nächste taumeln. Unbequeme Leute
werden halt per konstruierter Straftat entsorgt. Natürlich müssen ab und
zu auch einfach irgendwelche dran glauben, um das Volk in Terrorangst zu
halten, schließlich könnte man sonst die ganze Überwachung nicht mehr
rechtfertigen.
Old Papa schrieb:> aber> ich werde mir deshalb nicht das Leben versauern.
Also ich persönlich finde ein Leben in Freiheit schöner als eines in
einem von Terrorangst geprägtem Polizeistaat, aber gut, jedem das seine.
Dass das Volk auf Freiheit scheißt, so lange es Brot und Spiele hat,
wussten bereits die Römer.
vn nn schrieb:> Dass das Volk auf Freiheit scheißt, so lange es Brot und Spiele hat,> wussten bereits die Römer.
Apropos: Hat in den letzten Tagen jemand mal was von unserem
Bundespräsidenten gehört? Der reitet doch sonst so gern auf Freiheit
rum.
Ich gebe auf....
Nicht mit dem Problem ansich, doch das Hemdgewedel hier geht mir langsam
auf den Zeiger. Weiter oben schrieb ich ja schon, solange wir nicht
wirksam verhindern können, dass wir "rasterabgehört" werden,
gleichzeitig aber Wege finden, dass Kollege Bomenwerfer sehrwohl
beobachtet wird, ist die ganze Diskussion hier als ob der Mops den Mond
anbellt.
Ich bin als gelernter DDR-Bürger durchaus mit dem Widrigkeiten von
Abhören und mehr noch persönlichem Verrat vertraut. Das ist alles nicht
lustig und hat mir als eigentlich völlig Unbeteiligtem ein Stück Leben
versaut. Was hier aber von einigen selbstgefälligen Netzwächtern aus
ihren wohlbehüteten Schreibstübchen dahergeschwafelt wird, ist einfach
nur noch erbärmlich.
Old-Papa
Old Papa schrieb:> Ich bin als gelernter DDR-Bürger durchaus mit dem Widrigkeiten von> Abhören und mehr noch persönlichem Verrat vertraut. Das ist alles nicht> lustig und hat mir als eigentlich völlig Unbeteiligtem ein Stück Leben> versaut. Was hier aber von einigen selbstgefälligen Netzwächtern aus> ihren wohlbehüteten Schreibstübchen dahergeschwafelt wird, ist einfach> nur noch erbärmlich.>> Old-Papa
Unbeteiligter? Jetzt bist du wieder beteiligt, in einem Ausmaß da hätte
Herr Mielke Tränen der Freude in den Augen gehabt.
Jetzt geht das einfacher, Du gibst freiwillig alle deine Daten preis,
selbst wenn du nicht Online-Banking machst oder nach Pxxno surfst.
99,999% deiner und meiner Daten sind völlig uninteressant, glaube ich
zumindest.
A. K. schrieb:> vn nn schrieb:>> Dass das Volk auf Freiheit scheißt, so lange es Brot und Spiele hat,>> wussten bereits die Römer.> Apropos: Hat in den letzten Tagen jemand mal was von unserem> Bundespräsidenten gehört? Der reitet doch sonst so gern auf Freiheit> rum.
Der kümmert sich um Deutschland und nicht um das was die USA und andere
Staaten treiben.
Jörg S. schrieb:> Der kümmert sich um Deutschland und nicht um das was die USA und andere> Staaten treiben.
Es geht ja auch um Deutschland. Nämlich um die Daten der Deutschen. Aber
vielleicht reicht es, wenn die Daten frei sind.
A. K. schrieb:> Jörg S. schrieb:>> Der kümmert sich um Deutschland und nicht um das was die USA und andere>> Staaten treiben.> Es geht ja auch um Deutschland. Nämlich um die Daten der Deutschen.
Das ist Außenpolitik.
Jörg S. schrieb:> Das ist Außenpolitik.
Wirklich? Wenn du zufällig dein Handy im D2 Netz und deinen
Internet-Anschluss an dem grad gekauften Kabler sitzen hast, dann bist
du mittlerweile komplett britisch verbunden.
Erinnert ihr euch an die diversen Abhöraffären nicht nur der
Murdoc-Blotter in GB? Wo die wohl ihre Mitschnitte herbekommen haben?
Das ging bis zu gelauten Paßwörtern, mit denen Mailboxen von
Telfonanschlüssen von Verbrechensopfern manipuliert wurden.
Man war zutiefst empört, aber den Zusammenhang scheinen die Pfeifen auch
heute noch nicht zu sehen...
Old Papa schrieb:> solange wir nicht> wirksam verhindern können, dass wir "rasterabgehört" werden,> gleichzeitig aber Wege finden, dass Kollege Bomenwerfer sehrwohl> beobachtet wird
Du gibst also deine Freiheit zugunsten von Pseudosicherheit bereitwillig
auf (in Deutschland wurde mit derartigen Maßnahmen noch kein einziger
Terroranschlag verhindert, dafür wurden sie für Bagatellen herangezogen,
was ja auch so beabsichtigt ist, siehe England, wo sie sogar für
Parksünder verwendet werden). Aber schön, dass du auf die allgemeine
Terrorangst aufspringst.
"Diejenigen, die bereit sind grundlegende Freiheiten aufzugeben, um ein
wenig kurzfristige Sicherheit zu erlangen, verdienen weder Freiheit noch
Sicherheit."
Benjamin Franklin
Old Papa schrieb:> Ich bin als gelernter DDR-Bürger durchaus mit dem Widrigkeiten von> Abhören und mehr noch persönlichem Verrat vertraut. Das ist alles nicht> lustig und hat mir als eigentlich völlig Unbeteiligtem ein Stück Leben> versaut.
Trotzdem verteidigst du die momentan mit genau den selben Argumenten
(angebliche Sicherheit) zu den selben Zwecken (totale Kontrolle)
eingeführte MAßnahmen.
Old Papa schrieb:> Was hier aber von einigen selbstgefälligen Netzwächtern aus> ihren wohlbehüteten Schreibstübchen dahergeschwafelt wird, ist einfach> nur noch erbärmlich.
Natürlich kannst du das auch begründen. Ach ja, weil du ja nichts zu
verbergen hast, deshalb ist es erbärmlich, wenn man gegen die Stasi ist.
Rick McGlenn schrieb:> 99,999% deiner und meiner Daten sind völlig uninteressant, glaube ich> zumindest.
Ja, für die Jagd nach Terroristen sind die Daten wirklich ziemlich
ungeeignet. Trotzdem werden sie freudig gesammelt und auch verwendet
(nur nicht für die wirksame Jagd nach Terroristen).
Aber das ist eben wie Guantanamo und co.: so lange man selbst keine
Probleme damit erlebt, ist es egal, und wird als wirksames Mittel gegen
"den Terror" hingenommen. Dass hauptsächlich Unschuldige getroffen
werden, ist egal.
Jörg S. schrieb:> Der kümmert sich um Deutschland und nicht um das was die USA und andere> Staaten treiben.
Nun, was die USA mit den Daten deutscher Bürger anstellen, wäre
eigentlich recht interessant für ihn. Eigentlich.
Aber kaum verwunderlich, so hat Gauck bereits zur Überwachungs seitens
deutscher Behörden eher ungern Stellung bezogen (und wenn doch, war der
Grundtenor dann doch eher dafür).
Und wenn man bedenkt, daß jeder Erdenbürger von jedem beliebigen anderen
im Durchschnitt mit 6 Hops über Freunde und Bekannte zu erreichen ist,
dann sollte jedem, der ein wenig Grips im Kopf hat, sehr schnell
aufgehen, welche Brisanz auch die Verbindungsdaten von Leuten, wie OPa
haben...
vn nn schrieb:> Ja, für die Jagd nach Terroristen sind die Daten wirklich ziemlich> ungeeignet. Trotzdem werden sie freudig gesammelt und auch verwendet> (nur nicht für die wirksame Jagd nach Terroristen).
Es wird nur bei den Rückschlüssen gefährlich.
Sammeln die diese Daten nur oder wertet die irgendeiner wie auch immer
aus?
Alle die mehr als zweimal pro Monat in arabischen Länder und den USA
anrufen und einen Kreditkarten von über 20.000€ haben.
Oder die harmlosen raussuchen: Festnetzanschluss der weniger als einmal
pro Woche benutzt wird, Single, Ü20-U40, mittleres Einkommen von 2000€
netto, keine Schulden, kein Auto, Beruf etwas mit Elektronik, ....
Rick McGlenn schrieb:> Sammeln die diese Daten nur oder wertet die irgendeiner wie auch immer> aus?
Natürlich werden die ausgewertet. Reiner Sammeltrieb steht nicht
dahinter. Das Grundprinzip ist übrigens eine deutsche Erfindung,
anlässlich des heimischen Terrorismus der 70er, und nannte sich
Rasterfahndung. War damals ziemlich umstritten.
A. K. schrieb:> War damals ziemlich umstritten.
Tja, und das, obwohl man damals die Rasterfahndung nurzu bestimmten
Anlässen auspackte. Heute werden einfach präventiv im Rahmen des
Generalverdachts ständig die Daten jedes Einzelnen geprüft. Was uns
wieder zum viel zitierten Missbrauch führt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Rasterfahndung#Kritik
Horst Herold hätte ntürlich gerne auch alles und jedes gerastert, aber
er hatte damals einfach nicht die technischen Möglichkeiten. Die
damaligen "Großrechner" waren zwar groß, aber ein heutiger
Durchschnitts-PC kann es locker mit so einem Monster aufnehmen.
Und trotzdem stießen seine Überwachungswünsche auf heftige Kritik. Die
Leute sind dickfelliger und einfältiger geworden.
Uhu Uhuhu schrieb:> Und trotzdem stießen seine Überwachungswünsche auf heftige Kritik. Die> Leute sind dickfelliger und einfältiger geworden.
Eben, genau das meinte ich ja. Klar, mag schon sein, dass man damals am
liebsten auch alles und jeden überwacht hätte, der springende Punkt ist
aber, dass wir heute viel weiter sind als damals, es aber trotzdem jedem
am Arsch vorbei geht.
https://www.youtube.com/watch?v=Diq6TAtSECg
Wenn ich mir das Ausmaß des Dementis des Tages so vergegenwärtige dann
wird erkennbar das nicht nur ein Nerv getroffen wurde uns welch
Scrupellosigkeit die Planspiele erreicht haben. Uund da geht es sicher
nicht um die Tatsache oder das Ausmaß der aufgedeckten Überwachung
sondern um deutlich mehr. hier wird eingeschüchtert und gedroht. Und es
sind die Weltmächte unmittelbar beteiligt.
Als gelerntes Ossi lese ich daraus: "Wir holen Ihn uns und wenn wir
dafür Luftpiraterie betreiben müssen." Diese Drohung ist direkt an
Russland gerichtet um die Auslieferung zu erpressen.
Na dann warten wir mal ab wie das ausgeht, oder ob alles im Sande
verläuft. Das wäre das schlimmste überhaupt, für das Objekt der Begierde
aber auch für die Menscheit.
Namaste
vn nn schrieb:> Youtube-Video "Überwachungsstaat - wie der Frosch im heißen Wasser"
Das mit dem Frosch im Kochtopf ist übrigens eine Ente. Wenn es dem
Frosch zu warm wird, dann springt er - entgegen der Behauptung - einfach
raus.
A. K. schrieb:> und nannte sich> Rasterfahndung. War damals ziemlich umstritten.
Trotzdem sind viele durchs Raster gefallen.
Welche Kriterien legt man an?
Häufiger in arabischen Ländern unterwegs?
Teppichverkäufer, IBN, Tourismus, ...?
Einkauf von Chemikalien, ...?
Wenn ich online ein Buch bestelle, dann möchte ich nicht das das außer
dem Online-Händler, DHL, und ev. meinem Kreditkartenunternehmen sonst
keine davo erfährt.
Das Kreditkartenunternehmen darf wissen, an wen ich wie viel zu zahlen
habe.
DHL darf wissen, das sie eine Büchersendung an meine Poststation zu
liefern habe.
Mein Handyanbieter darf wissen, das DHL an mich eine SMS geschickt hat.
Meine Bank darf dann die 15€ an mein Kreditkartenunternehmen zahlen.
Ob ich nun Bücher von Helmut Schmidt und Helmut Kohl oder die 1000
besten SM-Bondage-Phantasien gekauft habe, geht keine Sau außer dem
Online-Händler was an.
Ich könnte alles, was ich mache online stellen, ALLES!
Das könnten alle, wirklich alle machen.
Ich stehe auf, trinke Kaffee (Jakobs Dröhnung Nr.1) , esse Müsli (Marke
JA, Nuss-Müsli), fahre um 5:44 Uhr mit meinem Auto Marke Porsche 911,
rubinrot Kennzeichen D-SS- von Adresse XX nach Adresse YY - GPS-Daten
unter http://....
Mittags essen bei Franz - siehe Foto - rein vegan.
Habe heute abend 20:01 Spass mit meiner Freundin - Foto unter http://
Stellung XY bis ....
Es gibt Dinge die möchte ich nicht wissen.
Kameras an jeder Ecke, möglichst online abrufbar können eine gewisse
Sicherheit vortäuschen.
Sie sind aber auch eine tolle Plattform Anschläge live weltweit zu
verbreiten.
Bumm! für jeden live und real, zerfetze Körper ungeschnitten - geil! -
oder etwa nicht?
Winfried J. schrieb:> "Wir holen Ihn uns und wenn wir dafür Luftpiraterie betreiben müssen."
Ich denke, das ist eine Botschaft an potentielle Whistleblower in den
eigenen Reihen. Dewegen sind sie entschlossen, an Snowdon ein Exempel zu
statuieren. Und daß das noch grausamer ausfallen muß, als das, was sie
mit Manning angestellt haben, liegt auf der Hand, denn es reichte
offenbar nicht aus, Snowdons Enthüllungen zu verhindern.
> Diese Drohung ist direkt an Russland gerichtet um die Auslieferung zu> erpressen.
Wie das funktionieren soll, mußt du erklären.
Uhu Uhuhu schrieb:> Das mit dem Frosch im Kochtopf ist übrigens eine Ente. Wenn es dem> Frosch zu warm wird, dann springt er - entgegen der Behauptung - einfach> raus.
Durchaus korrekt, man kann sogar davon ausgehen, dass der Frosch, der
ins kochende Wasser geworfen wird, sofort stirbt. Das ganze ist eben
eine, besonders im englischen Sprachraum verbreitete Matapher. Der
gesellschaftliche Hintergrund hingegen ist durchaus als real zu
betrachten.
Rick McGlenn schrieb:> Trotzdem sind viele durchs Raster gefallen.>> Welche Kriterien legt man an?>> Häufiger in arabischen Ländern unterwegs?> Teppichverkäufer, IBN, Tourismus, ...?>> Einkauf von Chemikalien, ...?
Genau das ist ja der Witz: umso mehr Daten zur verfügung stehen, desto
mehr false positives entstehen. Angefangen von Hausdurchsuchungen wegen
Interesse an Chemie oder Modellbau, die in keinem einzigen Fall einen
Terroristen zutage förderten, bis hin zu unzähligen Personen, die
jährlich in den Geheimgefängnissen der USA verschwinden und dort
jahrelang festgehalten werden, bis sie entweder unter Folter gestehen
(wobei die Geständnisse bzw. die daraus folgenden Urteile im nachhinein
eher umstritten sind) oder dann doch mal aus Mangel an Beweisen
freigelassen werden.
Gerade bietet Equador den Amis die Stirn, in dem es erklärt seienerseits
auf eine Fortsetzung des Zollabkommens zu verzichten, da sie sich nicht
erpressen lassen. Auch nicht mit solchen Mitteln.
Da werden jetzt die ersten Einsätze gesetzt und es wird nicht
geknausert. Solche Einsätze laufen nicht mehr unter Bluff, wenn man weiß
das über 50% des Auenhandels von Equador in die USA gehen.
Der Poker geht in die Heiße Phase
Jetz dürfen wir auf den Einsatz Putins warten und der wird sich bedeckt
halten und pokerface aufsetzen.
Uhu was glaubst werden sie noch ein wenig bei tageslicht weiterpokern
oder gehen sie Backstage?
Nachtrag:
zu
> Wie das funktionieren soll, mußt du erklären.
Ich interpretiere: "Wir drehen alle Flieger die Russland verlassen auf
links bis wir ihn haben und wenn das nicht reicht auch in Russland."
Ich gehe soweit zu behaupten sie beschränken sich nicht auf Flugzeuge.
Russland wird wieder der Achse des Bösen zugerechnet!
Und den USA fehlt das Selbstvertrauen die Sache gelassen hinzunehmen.
Das macht den Eklat explosiv.
Namaste
Winfried J. schrieb:> Ich interpretiere: "Wir drehen alle Flieger die Russland verlassen auf> links bis wir ihn haben und wenn das nicht reicht auch in Russland."
Ich denke, es wird bei der Rhetorik bleiben. Die sind zwar derzeit
ziemlich am kochen, aber so weit, dass sich selber in beide Knie
schiessen hoffentlich nicht.
Die sitzen nämlich immer noch in Afghanistan und wollen da irgendwie
raus. Das wird man, wenns irgend geht, nicht ausschliesslich in der Luft
erledigen wollen. Die bisherigen Boden-Routen liefen über Pakistan - und
da geht grad wohl nichts - und Russland. Ziemlich alternativlos.
Winfried J. schrieb:> Ich interpretiere: "Wir drehen alle Flieger die Russland verlassen auf> links bis wir ihn haben und wenn das nicht reicht auch in Russland."
Sie meinen zwar, sich alles mögliche herausnehmen zu können, aber immer
nur gegen unterlegene Staaten. Sowas gegen Rußland werden sie sich nicht
trauen, immerhin ist Rußland Atommacht. Denke an Nord-Korea: seit die
über Atombomben verfügen, sind die Amis deutlich vorsichtiger geworden.
Grobe Frechheiten und massiven Druck kriegen nur die nuklearen
Habenichtse.
Man darf auch nicht vergessen, dass der grösste Teil der US-Rhetorik die
eigenen Leute adressiert. Nicht das Ausland. Der Theaterdonner um
Snowden verdeckt die strategische Schwäche und lenkt recht erfolgreich
von eigentlichen Problem ab: Dass sie die eigene Verfassung schon selber
ziemlich zum Ächzen bringen - und den Briten diese sowieso egal sein
kann. Deshalb reitet man so sehr auf Snowden rum, damit die eigenen
Leute keine unpatriotisch falschen Fragen stellen.
Klappt so weit auch ganz gut. Danke zweier spektakulärer Entscheidungen
des Supreme Court und einer TV-Köchin gibts grad viel interessantere
Themen zum sich freuen oder sich aufregen.
>aber so weit, dass sich selber in beide Knie schiessen hoffentlich nicht.
bist du dir da sicher? Ich habe da Zweifel
@ Uhu
ich denke eher sie werden die Fliger und alle Vekehrsmittel
auszupionieren versuchen, dzu muss mann nicht Atomwaffen einsetzen es
genügt eine Ausweitung der Spionagemaßnahmen. und niemand weis wem er
trauen kann im Flugzeug auf der Wel. das steckt für mich hinter diesen
Drohungen. Die USA bewanspruchen das Monopol auf jegliche Information.
Wer dieses nicht gewärt wird erpresst und bedroht.(Siehe Schweizer
Banken) .....
Sie müssen gar nicht mehr einmarschieren und Atomwaffen werden ihen
langsam zu aufwendig im Unterhalt, weshalb sie ihr diesbezügliches
Potential zurückführen müssen/wollen, wie auch Russland am Ende des
kalten Krieges.
Namaste
tja,
das zeigt die Schwäche der USA und erklärt ihren Zorn, der
offensichtlich zu ersten Aussetzern führt und Dementis, wie das heutige
bewirkt. Ohnmacht macht häßlich.
Namaste
Winfried J. schrieb:> ich denke eher sie werden die Fliger und alle Vekehrsmittel> auszupionieren versuchen,
Versuchen ja, aber die Chancen, ihn wirklich ausfindig zu machen und zu
stellen, mögen für die BRD gegeben sein, nicht aber für Rußland, oder
China.
> dzu muss mann nicht Atomwaffen einsetzen es genügt eine Ausweitung der> Spionagemaßnahmen.
Darum geht es auch nicht. Kernwaffen sind nicht dazu da, eingesetzt zu
werden, sondern zum Drohen und als Lebensversicherung.
Daß die Amis gegenüber mit Nnuklearwaffen ausgerüsteten Staaten höchst
vorschtig sind, kann man sehr schön an Nordkorea sehen: So lange sie
noch keine hatten, aber danach strebten, wurde alles mögliche versucht,
incl. militärischen Drohungen. Seit die erste Bombe hochgegangen ist,
haben die militärischen Drohungen stark nachgelassen und die Hysterie
ist Vorsicht gewichen.
Das Toben der USA ist ganz eindeutig gegen die eigenen Leute gerichtet -
die hätten sicherlich noch ganz Bomben auszplaudern...
Uhu Uhuhu schrieb:> Daß die Amis gegenüber mit Nnuklearwaffen ausgerüsteten Staaten höchst> vorschtig sind, kann man sehr schön an Nordkorea sehen: So lange sie> noch keine hatten, aber danach strebten, wurde alles mögliche versucht,> incl. militärischen Drohungen. Seit die erste Bombe hochgegangen ist,> haben die militärischen Drohungen stark nachgelassen und die Hysterie> ist Vorsicht gewichen.
Die letzten Monate/Jahre scheinst du geschlafen zu haben...
Und eine Atombombe zu bauen und sie strategisch einzusetzen sind zwei
paar Schuhe. Das Ding müsste erst mal so entwickelt werden das es mit
einer Rakete o.ä. auch wirklich einsetzbar wird. Bis dahin ist die
nordkoreanische Bombe heiße Luft.
Jörg S. schrieb:> Die letzten Monate/Jahre scheinst du geschlafen zu haben...
Nein, ich habe das sehr genau beobachtet und bin hier auch schon öfters
wegen meiner politisch inkorrekten Haltung i.S. Nord-Korea angepißt
worden...
Also: träum weiter.
Ich finde Ecuador recht clever.Ist zwar noch Entwicklungsland aber
eventuell nicht ganz so krisengeschüttelt wie andere Entwicklungsländer.
Da kann die USA sich nicht so einfach groß aufspielen und auf dem armen
ENtwicklungsland rumtanzen wegen so einer "Lappalie".
Die Handelsabkommengeschichte ist da natürlich auch gut, "Ihr könnt euer
Geld zurückbekommen wenn ihr das für Menschenrechte und Co bei euch
einsetzt."
Natürlich stilisieren das die Amis hoch damit eben auch keine Zweifler
aus den eigenen Reihen auf einmal auch mit Sachen rausrücken bevor das
Großreinemachen einsetzt und mit eisernen Besen gekehrt wird.
Ich denke mal die lassen grad ihr Prisma über all ihre Angestellten und
Subunternehmer laufen um zu sehen ob da noch so einer rumlungert.
Falls sie ihn doch kaschen wird es sicher kein öffentlicher Prozess wo
er plaudern kann, das wird schön hinter verschlossenen Türen
abgehandelt.
Aber vieleicht haben die deswegen auch noch nichts aktives unternommen
um ihn zu sich zu holen, weil dann schaut ja die Welt drauf was die denn
nun mit ihm anstellen.
Ohne Pass ist das natürlich doof, wenn er im Terminal bleiben muss auch
wenn nicht wie bei Assange die Londoner Polizei gleich die Eskorte zum
amrikanischen Flieger stellt.
Wenn der olle Depardieu die Staatsangehörigkeit so fix wechseln kann,
sollte das doch auch anderen möglich sein.
Der Transport ist ja dann die Frage, nicht das der Flieger eine "Panne"
hat und woanders landen muss, darum war ja auch der Weg über Kuba
fraglich.
Oder halt wie im Kalten Krieg in ein Atom-U-Boot und dann erst vor
Ecuador wieder auftauchen.
Dave B. schrieb:> Ich finde Ecuador recht clever.Ist zwar noch Entwicklungsland aber> eventuell nicht ganz so krisengeschüttelt wie andere Entwicklungsländer.
Vielleicht nicht direkt krisengeschüttelt, aber "Ecuador ist nach BIP
pro Einwohner nach Kaufkraftparität das viertärmste Land Südamerikas"
Deren Export besteht neben Öl wesentlich aus Blumen - rate mal, wohin
die meisten davon gehen. Allerdings haben sie das schon mit Assange
riskiert. Ganz so schnuppe wirds der Wirtschaft dort nicht sein können.
Dave B. schrieb:> Wenn der olle Depardieu die Staatsangehörigkeit so fix wechseln kann,> sollte das doch auch anderen möglich sein.
Da könnte sich ein Henne-und-Ei Problem ergeben. Asyl kriegt er ja auch
erst, wenn er in Ecuador ist.
A. K. schrieb:> Dave B. schrieb:>> Wenn der olle Depardieu die Staatsangehörigkeit so fix wechseln kann,>> sollte das doch auch anderen möglich sein.>> Da könnte sich ein Henne-und-Ei Problem ergeben. Asyl kriegt er ja auch> erst, wenn er in Ecuador ist.
Naja, er ist ja schon in Russland, zumindest auf dem Flughafen, dann
sollte das mit russ. Staatsbürgerschaft übergangsweise machbar sein,
aber da hab ich relativ null Ahnung ob und wie sowas geht.
Dave B. schrieb:> Naja, er ist ja schon in Russland, zumindest auf dem Flughafen, dann> sollte das mit russ. Staatsbürgerschaft übergangsweise machbar sein,
Mit der russischen wärs wohl möglich (möchte mal den Bürokraten sehen,
der Putin widerspricht...), aber ich habe so meine Zweifel, dass das
Snowdens Traumziel ist. Bei Ecuador könnte das ein Problem sein.
Diplomaten - zumindest die höheren Chargen - sind keine Krümelkacker,
die sklavisch irgendwelchen verstaubten Paragraphen folgen müssen. Für
sie gilt: "Wo ein Wille ist, da ist ein Weg". Dafür können sie sich auch
ihrer Diplomatenpost bedienen und für den Transport eines Passes bedarf
es keines Containerschiffes...
http://de.wikipedia.org/wiki/Diplomatenpost
Holm Tiffe schrieb:> Nochmal, es muß Keiner überrascht tun:
Ist denn irgendeiner wirklich überrascht, das würde mich überraschen.
Vor Mauerfall haben wir den Feind im Osten belauscht und die haben uns
belauscht.
Jetzt belauschen wir alle inklusive uns selbst, den potentiellen Feind
im inneren.
Wissen ist eben Macht, die gilt es um jeden Preis zu erhalten.
Rick McGlenn schrieb:> Vor Mauerfall haben wir den Feind im Osten belauscht und die haben uns> belauscht.
Tja und die 90 Millionen durch die BRD-Post unterschlagenen
Postsendungen wurden großzügig der pöhsen Ostzone in die Schuhe
geschoben und man hat für die Brüder und Schwestern in der Zone sogar
Kerzen in die Fenster gestellt...
Aber auch die verbliebene Verwandschaft der Ex-Ossis wußte die Lage zu
nutzen: Meine Großmutter klagte immer, es gäbe keinen Bohnenkaffee zu
kaufen und wurde deshalb vom Westzweig der Familie großzügig damit per
Post versorgt. Das ging so lange gut, bis ihr mal mal jemand einen
Besuch abstattete und ihr ansehnliches Kaffeebohnenlager sah.
Der Alten war es gelungen, den Spieß umzudrehen - bei uns gabs immer nur
Muckef*ck...
he he,
jetzt kommen besonders tumpe Amis doch tatsächlich auf die merkwürdige
Idee den Snowden "entlarven zu wollen", wie eigentlich immer mal wenn
sie jemanden entschärfen wollen. Dumm nur das der Differmierungsversuch
sie gleich in zweierlei Hinsicht selbst entlarvt.
1. des Missbrauchs Lebensunerfahrener junger Menschen, welche man vor
jeden Karren spannen kann und das auch tut.
2. Das in dem sie dafür ausgerechnet 6 Jahre alte Chatprotokolle
hervorkramen, die es gar nicht geben dürfte, wenn Amerikaner nicht
ausspioniert werden dürften.
Namaste
Winfried J. schrieb:> jetzt kommen besonders tumpe Amis doch tatsächlich auf die merkwürdige> Idee den Snowden "entlarven zu wollen"
Laut Spiegel sind die sich nicht zu blöde, den enthüllenden Redakteur
beim Guardian auch was anhängen zu wollen.
Was ich erschreckend finde: Dass die US-Amerikaner offenbar weniger
empört über ihre Regierung als über die "Verräter" sind. Sind die
wirklich schon so eingelullt?
Timm Thaler schrieb:> Was ich erschreckend finde: Dass die US-Amerikaner offenbar weniger> empört über ihre Regierung als über die "Verräter" sind. Sind die> wirklich schon so eingelullt?
Es ist erschreckend. Aber:
- Immer noch Nachwirkung des Schocks von 9/11, praktischerweise von
allen Seiten warm gehalten. Sicherheit ist oberstes Gebot, selbst wenn
dabei die Verfassung oder zumindest ihr Geist über die Wupper geht.
- Die Geschichte. Die Deutschen haben im letzten Jahrhundert zwei
totalitäre Systeme mit entsprechenden Geheimdiensten erlebt und sind in
solchen Fragen wesentlich sensibler. Diese Erfahrung haben weder die
Amerikaner noch die Briten. So gilt Washington unter den Amerikanern
zwar vielfach als völlig korrupt und unfähig bis böse, aber in
Sicherheitsfragen wird es von keinem der beiden Lager nennenswert in
Frage gestellt.
Timm Thaler schrieb:> Sind die wirklich schon so eingelullt?
Letztlich wird das alles ja gebraucht, um die Vormachtstellung der USA
zu sichern und das wollen wohl sehr viele Amis. Sie profitieren ja auch
davon - das war im 1000jährigen Reich auch nicht anders, zumindest
solange nicht abzusehen war, daß die Rechnung nicht aufgehen würde.
Der von den Nazis extrem missbrauchte Patriotismus ist in Deutschland
bis heute mit eher gemischten Gefühlen verwoben. Diese Erfahrung haben
weder Amerikaner noch Briten, was Missbrauch patriotischer Gefühle
wesentlich erleichtert. Welcher Deutsche ausserhalb der rechtsextremen
Sphäre traut sich, "Deutschland, Deutschland über alles" zu singen? Vor
den Erfahrungen des letzten Jahrhunderts war das normaler Patriotismus
und keineswegs anrüchig. Siehe auch
http://www.wordiq.com/definition/American_Exceptionalism
Wäre es da nicht erst Recht eine wirksame und politisch korrekte
Massnahme
Wenn Deutschland Snowden öffentlich Asyl in Freiheit gewährte, seine
Sicherheit garantierte und so zeigte, dass man aus der Vergangenheit
gelernt hat. Zumindest wäre es an D. öffentlich die Position Menschen-
und Bürgerrechte zu stärken, denn so steht das in denersten 5 Artikeln
des GG.
Namaste
Winfried J. schrieb:> Wenn Deutschland Snowden öffentlich Asyl in Freiheit gewährte, seine> Sicherheit garantierte und so zeigte, dass man aus der Vergangenheit> gelernt hat.
Nette Idee, aber ich fürchte, dann macht die deutsche Wirtschaft einen
Staatsstreich (wenn man die bestehende Situation nicht ohnehin schon so
nennen kann).
Winfried J. schrieb:> politisch korrekte Massnahme
Bei den Sonderrechten, die die USA hier genießen, wäre das in einem Sinn
"politisch korrekt", den du sicher nicht gemeint hast.
Political Correctnes ist eine Geisteskrankheit, kein ertrebenswerter
Zustand...
Ich gebe zu bewußt aber nicht zu Unrecht provoziert zu haben, doch geh
ich schwanger damit dies öffentlich zu fordern. Ich weiß nur noch nicht
wie und wer dabei hilfreich sein könnte und wollte. Schramm und
Konsorten kämen mir in den Sinn.
So habe mal eine mail folgenden Inhaltes an die Bundesregierung gesandt:
1
Ich fordere die Deutsche Regierung auf,
2
Edward Snowden öffentlich Asyl in Deutschland anzubieten und Allse Notwendige für seine persönliche Scherheit zu unternehmen.
3
Als Begründung verweise ich auf die Erfahrungen Deutschlands aus den letzen beiden totalitären deutschen Regimen und der offensichtlichen Unerfahrenheit der Amerikaner mit deratigem.
4
Deutschland sollte es sich zu Aufgabe machen, die entsprechenden Artikel Des Grungesetzes überall auf der Welt zu vertreten, gerade
5
auch gegenüber Freunden, welche da bei sind ihre eigenen Urideale über Bord zu werfen.
@ Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne)
Man muss den armen Tropf doch nicht noch wissentlich in die Falle
locken. Oder glaubst du ernsthaft, eine deutsche Bundesregierung
(übrigens egal welche) würde das deutsch-amerikanische Verhältnis derart
aufs Spiel setzen, indem sie einem der von der US-Administration
meistgesuchten Geheimnisverräter Asyl gewähren? Möchtest du einen
US-Shitstorm der anglo-amerikanischen Finanzinvestoren gegen
Deutschland, die EU, den Euro vom Zaun brechen? Dann gehen hier ruckzuck
die Lichter aus. Dann sollten wir erst mal eine Nummer kleiner anfangen
und den Briten das Ausspionieren des TAT-14 untersagen und im Falle der
Zuwiderhandlung den Britenrabatt aussetzen. Aber nicht mal das werden
sie sich trauen.
Ist dir nicht zu Ohr gekommen, was der Innenminister Friedrich zum Fall
Snowden sagte? Er meinte (im Bundestag) sinngemäß, "ich weiß von nix =
habe keine Erkenntnis und solange ich nix weiß gehe ich davon aus, dass
sich alle (ausländischen Geheimdienste) an die vereinbarten Gesetze
halten".
Und das Merkel? Hält die Klappe.
Und der Bundesgauck? Hält die Klappe.
Und der BND? Will nichts gewusst haben. Ja klar!
Der Rest ist ein wenig gespielte Empörung.
g. c. schrieb:> Britenrabatt aussetzen
Das ist schon lange überfällig. Aber offenbar können die sich alles
herausnehmen bei den Bimbos in Brüssel und bekommen nur immer mehr
"Rabatt"...
g. c. schrieb:> Und das Merkel? Hält die Klappe.> Und der Bundesgauck? Hält die Klappe.> Und der BND? Will nichts gewusst haben. Ja klar!
Erinnert mich an die 3 Affen
Ich sehe nichts, ich höre nichts, ich sage nichts.
Jetzt wisse wir sogar wie die heißen.
9/11 und der Bombenanschlag in London im Juli 2005 sind 2 Katastrophen,
die der Geheimdienst (NSA, ..) nicht verhindern konnte.
Jetzt setzten die alles daran, das sowas nicht mehr passieren kann.
Nur, ist das überhaupt möglich?
Welche Forderungen hätte unser Herr Friedrich (Bundesinnenminister),
wenn es hier in Deutschland einen Anschlag geben würde?
Haben sich die Piraten schon zu dem Thema geäußert, das ist doch genau
ihr Themengebiet, es ist kurz vor der Bundestagswahl (<100 Tage) und das
sind doch genau die Ansprechpartner für Interviews etc.?
Höre von denen irgendwie gar nichts mehr - Sommerpause?
Rick McGlenn schrieb:> 9/11 und der Bombenanschlag in London im Juli 2005 sind 2 Katastrophen,> die der Geheimdienst (NSA, ..) nicht verhindern konnte.
So, so...
Rick McGlenn schrieb:> Uhu Uhuhu schrieb:>> So, so...>> Welchen Zweck haben diese Vereine?> Wie rechtfertigen diese die enormen Kosten?
Uhu weiß, daß die Anschläge eben nicht von Islamisten ausgeführt wurden.
g. c. schrieb:> @ Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne)>> Man muss den armen Tropf doch nicht noch wissentlich in die Falle> locken. Oder glaubst du ernsthaft, eine deutsche Bundesregierung> (übrigens egal welche) würde das deutsch-amerikanische Verhältnis derart> aufs Spiel setzen, indem sie einem der von der US-Administration> meistgesuchten Geheimnisverräter Asyl gewähren? Möchtest du einen> US-Shitstorm der anglo-amerikanischen Finanzinvestoren gegen> Deutschland, die EU, den Euro vom Zaun brechen? Dann gehen hier ruckzuck> die Lichter aus. Dann sollten wir erst mal eine Nummer kleiner anfangen> und den Briten das Ausspionieren des TAT-14 untersagen und im Falle der> Zuwiderhandlung den Britenrabatt aussetzen. Aber nicht mal das werden> sie sich trauen.>> Ist dir nicht zu Ohr gekommen, was der Innenminister Friedrich zum Fall> Snowden sagte? Er meinte (im Bundestag) sinngemäß, "ich weiß von nix => habe keine Erkenntnis und solange ich nix weiß gehe ich davon aus, dass> sich alle (ausländischen Geheimdienste) an die vereinbarten Gesetze> halten".>> Und das Merkel? Hält die Klappe.> Und der Bundesgauck? Hält die Klappe.> Und der BND? Will nichts gewusst haben. Ja klar!>> Der Rest ist ein wenig gespielte Empörung.
???
Aha!
Die Schere im Kopf arbeitet Auch hier schon wieder kräftig, in unserem
so demokratischen Deutschland, wo der Fall Mollat zwar der Aufreger des
Quartals war, aber ohne sichtbare Konsequenz.
Nun denn wenn schon die Bürger hier so denken dann sollte mann sich über
den Rest der Welt nicht wundern.
Es läuft halt doch alles auf Darwin hinaus auch bei der göttlichen
Menscheit. Hat ichs mir doch gleich gedacht.
Namaste
D. I. schrieb:> Das nimmt ja schon Ausmaße an, die sich wahrscheinlich nur> Hardcore-Verschwörungstheoretiker hätten ausdenken können.
Dabei war es doch spätestens seit den 1970ern ein offenes Geheimnis, daß
das Fernmendegeheimnis hier in D. das Papier nicht wert ist, auf dem es
steht und die Existenz des Echelon-Systems ist seit über 10 Jahren
bestätigt.
Hat im Ernst jemand geglaubt, die würden damit nur Kinderschänder
verfolgen?
http://de.wikipedia.org/wiki/Echelon
D. I. schrieb:> Das nimmt ja schon Ausmaße an, die sich wahrscheinlich nur> Hardcore-Verschwörungstheoretiker hätten ausdenken können. Was sollte> die Konsequenz davon sein?
Ich würde mit Vorhersagen etwas abwarten. Solange alle paar Tage neue
Enthüllungen dieser Dimension rauskommen ähnelt das dem Versuch einer
Wettervorhersage für übernächstes Wochenende.
Wer weiss, vielleicht erfahren wir nächste Woche noch, Friedrich wäre
ein IM der Amerikaner.
Immerhin rücken die Einschläge nun näher an die hiesigen
Entscheidungsträger. Es könnte helfen, wenn die selber betroffen sind,
nicht nur das Volk.
D. I. schrieb:> Das nimmt ja schon Ausmaße an, die sich wahrscheinlich nur> Hardcore-Verschwörungstheoretiker hätten ausdenken können. Was sollte> die Konsequenz davon sein?
Die Konsequenzen - kaum überschaubar.
Praktisch jedes Unternehmen, das Mails verschickt, egal ob firmenintern
oder mit Kunden, Bestellungen, Lastenhefte etc. muss sich Gedanken über
die Sicherheit machen.
Clouds - Daten irgendwo im Netz ablegen, super Sache - wie sicher bzw.
mitlesbar sind die Daten?
Verschlüsselungsdienstleister werden in nächster Zeit viel zu tun haben.
Rick McGlenn schrieb:> Clouds - Daten irgendwo im Netz ablegen, super Sache - wie sicher bzw.> mitlesbar sind die Daten?
Unsereiner kriegt alle naselang irgendwelche IT-Verkäufer ans Rohr, die
einem Gott und die Welt verkaufen wollen. Vergangene Woche waren es
interessanterweise häufig welche, die eine "private Cloud" anboten. Also
die Daten heim ins Reich holen. Hatten aber Pech, denn da sind sie
schon.
Das wär dann wohl so eine Konsequenz. Die Anbieter von public Clouds
jedenfalls werden wohl schon dabei sein, ihre Kapazitätsplanungen etwas
einzudampfen, zumal die Amerikaner. Leider geht das meist zugunsten
anderer Amerikaner.
Hätte gern mal Mäuschen gespielt, bei internen Besprechungen in Amazons
Chefetage. Könnte mir vorstellen, dass die von der laufenden Entwicklung
nicht sonderlich begeistert sind. Wer als nicht-US Businesskunde jetzt
noch darauf setzt, der geht ja das Risiko ein, sich strafbar zu machen.
Der nächste Hammer ist noch nicht so richtig raus: Gibt es überhaupt
CAs, die nicht kollaborieren, oder kompromittiert sind?
Vor dem Hintergrund sind Verschlüsselungsverfahren fragwürdig, die auf
Zertifikate von "namhaften" Anbietern setzten. Dagegen hilft nur,
Zertifikate selbst zu bauen - und zu hoffen, daß die entsprechende
Software sauber ist - und eigene Vertrauensnetze aufzubauen.
Uhu Uhuhu schrieb:> Der nächste Hammer ist noch nicht so richtig raus: Gibt es überhaupt> CAs, die nicht kollaborieren, oder kompromittiert sind?
Gute Frage...
Jetzt setzt das große Heulen und Zähneklappern ein:
1
Abgehörte EU-Vertretungen: "Kernschmelze des Rechtsstaats"
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/reaktionen-auf-abhoerprogramm-der-nsa-gegen-eu-vertretungen-a-908570.html
Sorry, aber wie ernst soll man diese Heuler denn überhaupt nehmen, wenn
sie wirklich so überrascht sind, wie sie jetzt alle tun? Daß die Amis
öfters mal über Informationen verfügten, an die sie nur auf krummen
Wegen gekommen sein können, muß diesen Pennern doch immer wieder bei
Verhandlungen mit den USA aufgefallen sein.
Und daß z.B. FDP-Politiker - und sicher nicht nur die, siehe
Diplomaten-Depeschen von WikiLeaks - auch (Partei-)Interna bei "gut
befreundenten Amerikanern" ausgeplaudert haben, fanden die offenbar alle
nicht so schlimm.
Eigentlich müßten solche Typen wegen Geheinmisverrat angeklagt werden.
Zu dem allem paßt, daß bis vor kurzem Warner als
Verschwörungstheoretiker, Spinner etc. pp. abgekanzelt wurden und es
steht zu befürchten, daß dieser Zustand in nicht all zu ferner Zukunft
wieder hergestellt ist...
Vor Jahrzehnten gabs einen nur bedingt geglückten Slogan "Wandel durch
Annäherung". Den könnte man glatt wieder ausgraben. Nur diesmal
andersrum.
Mir war schon früher beim Thema Webzensur aufgefallen, dass die Chinesen
ihr Image-Problem einfach dadurch lösen können, indem sie so weiter
machen und drauf warten, bis der Rest der Welt auch auf ihrem Level ist.
In dieser Frage nun könnten sie unversehens das ziemlich unverdiente
Glück haben, am Ende noch als der Gute zu erscheinen. Welche Ironie!
A. K. schrieb:> Vor Jahrzehnten gabs mal einen nur bedingt geglückten Slogan "Wandel> durch Annäherung". Den könnte man glatt wieder ausgraben. Nur diesmal> andersrum.
Die CDU verspottete den Slogan seinerzeit als
Wandel durch Anbiederung
Auch das würde passen, nur nicht gerade aus einem CDUSFDPDFGrünen
Maul...
Wie hat die freie westliche Welt sich Sorgen gemacht, dass Huawei als
Telekommunikationsanbieter sie ausspionieren könnte. Und hat statt
dessen Vodaphone oder British Telecom im Haus - und damit die Briten.
Preisfrage: Wer von denen hat in den nächsten Monaten das bessere Image?
Winfried J. schrieb:> ???>> Aha!>> Die Schere im Kopf arbeitet Auch hier schon wieder kräftig, in unserem> so demokratischen Deutschland, wo der Fall Mollat zwar der Aufreger des> Quartals war, aber ohne sichtbare Konsequenz.>> Nun denn wenn schon die Bürger hier so denken dann sollte mann sich über> den Rest der Welt nicht wundern.>> Es läuft halt doch alles auf Darwin hinaus auch bei der göttlichen> Menscheit. Hat ichs mir doch gleich gedacht.>> Namaste
Nenn es wie du willst. Man könnte es auch Realpolitik nennen. Ich glaube
jedenfalls, Herr Snowden ist gut beraten einen weiten Bogen um
Deutschland in Sachen "Asylantrag" zu machen. Hier wäre er nach meiner
Ansicht nach nicht sicher.
Ich ergänze noch mal meine Liste von oben in Sachen "Huch! Wir werden
abgehört!"
Merkel? Hält die Klappe.
Bundesgauck? Hält die Klappe.
BND? Will nichts gewusst haben und hat (angeblich) nie was bemerkt.
Telekom? TAT-14 abgehört? Wir wissen von nichts!
"„Uns liegen aktuell keine Erkenntnisse zu Tempora vor“, teilte ein
Telekom-Sprecher der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.)
mit."
Siehe
http://www.faz.net/aktuell/politik/spionageenthuellungen-nsa-soll-eu-bueros-mit-wanzen-versehen-haben-12265019.html
Genauer gesagt schließt die Telekom (laut Sprecher) sogar definitiv aus,
dass eine ihrer Nordamerika Verbindungen via TAT-14 angezapft wird.
Einer von beiden muss also lügen: Snowden oder die Telekom.
g. c. schrieb:> Genauer gesagt schließt die Telekom (laut Sprecher) sogar definitiv aus,> dass eine ihrer Nordamerika Verbindungen via TAT-14 angezapft wird.
Nö, das steht da nicht.
"Wir schließen aus, dass sich amerikanische oder britische Geheimdienste
Zugang zu den von uns kontrollierten Internetknoten verschafft haben."
Wenn die Briten nicht an die Knoten gehen, sondern an die Kabel dann hat
keiner gelogen. Ebenso wenn sie an nicht von denen kontrollierte aber
genutzte Knoten gehen. Ausserdem war das nicht die Telekom, sondern
DE-CIX. Und die Telekom hat mit DE-CIX kein Peering.
Der Telekom-Sprecher verkündet darin nur, dass er nichts weiss und sie
nichts tun. Das der Sprecher nichts weiss und der Konzern nichts tut ist
bei einem ehemaligen deutschen Staatskonzern völlig glaubhaft.
A. K. schrieb:> g. c. schrieb:>> Genauer gesagt schließt die Telekom (laut Sprecher) sogar definitiv aus,>> dass eine ihrer Nordamerika Verbindungen via TAT-14 angezapft wird.>> Nö.>> "Wir schließen aus, dass sich amerikanische oder britische Geheimdienste> Zugang zu den von uns kontrollierten Internetknoten verschafft haben.">> Wenn die Briten nicht an die Knoten gehen, sondern an die Kabel dann hat> keiner gelogen. Ebenso wenn sie an nicht von der Telekom kontrollierte> aber von ihr genutzte Knoten gehen.
Das ist doch Wortklauberei. Die Aussage lautet
"Der Betreiber des weltgrößten Internetknotens De-Cix in Frankfurt wies
gegenüber der F.A.S. Berichte zurück, seine Leitungen würden in
Deutschland angezapft"
Zu diesem Zeitpunkt sollte die Telekom gar nichts ausschließen. Oder hat
die Telekom überhaupt schon mal eine Untersuchung diesbezüglich
eingeleitet, die die Abhörsicherheit ihrer Kabel beweißt? Mit Sicherheit
nicht.
Aber du hast schon irgendwie recht. So läuft das Spiel mit den frei
auslegbaren Worthülsen. Jeder beruft sich darauf wie der seine Aussage
verstanden haben möchte und hält sich damit schadlos.
Die Amis werden sich vielleicht darauf berufen zwar prinzipiell alle
Möglichkeiten des Auszeichnens von jedermanns (email/Skype/Internet
etc.) Kommunikation zu haben, dies aber vielleicht nur in begründeten
Verdachtsfällen zu tun. Nach dem Motto, Maschinen zeichnen zwar alles
Mögliche zyklisch auf, davon sehen wir uns aber nur dann etwas näher an,
wenn es einen Anhaltspunkt (begründeten Verdacht) dafür gibt. Dann muss
erstmal jemand beweisen, dass dem so nicht ist.
Für den Bürger spielt es auch keine Rolle ob an irgendwelchen Knoten
oder direkt an der Leitung angezapft wird. Er (der Bürger) ist dabei
immer der Angeschissene, wenn seine Daten über diese Leitungen rauschen.
g. c. schrieb:> "Der Betreiber des weltgrößten Internetknotens De-Cix in Frankfurt wies> gegenüber der F.A.S. Berichte zurück, seine Leitungen würden in> Deutschland angezapft">> Zu diesem Zeitpunkt sollte die Telekom gar nichts ausschließen.
Die Deutsche Telekom hat mit DE-CIX reinweg nichts zu tun. Das ist der
vielleicht einzige grosse Provider, der nicht am DE-CIX hängt.
Das sind offenbar zwei verschiedene Sprecher. Einer vom DE-CIX und einer
von der Telekom. Und es ist schlechter Journalismus.
A. K. schrieb:> g. c. schrieb:>> "Der Betreiber des weltgrößten Internetknotens De-Cix in Frankfurt wies>> gegenüber der F.A.S. Berichte zurück, seine Leitungen würden in>> Deutschland angezapft">>>> Zu diesem Zeitpunkt sollte die Telekom gar nichts ausschließen.>> Die Deutsche Telekom hat mit DE-CIX reinweg nichts zu tun. Das ist der> vielleicht einzige grosse Provider, der nicht am DE-CIX hängt.>> Das sind offenbar zwei verschiedene Sprecher. Einer vom DE-CIX und einer> von der Telekom. Und es ist schlechter Journalismus.
Mag sein. Aber ist dadurch der Verdacht von Snowden jetzt ausgeräumt?
g. c. schrieb:> Mag sein. Aber ist dadurch der Verdacht von Snowden jetzt ausgeräumt?
Im Gegenteil. Die Telekom weiss von nix (genauer: der Sprecher) und das
DE-CIX schliesst nur aus, dass direkt unter deren Augen geschnüffelt
wird. Mehr steht da nicht drin. Das schliesst nicht aus, das bei beiden
geschnüffelt wird.
Sorry wenn das haarspalterisch wirkt, aber Dementis haben ihre eigene
Sprache.
A. K. schrieb:> Immerhin rücken die Einschläge nun näher an die hiesigen> Entscheidungsträger. Es könnte helfen, wenn die selber betroffen sind,> nicht nur das Volk.
Sie haben sich doch schon empört über die Ausspähung der EU.
Diese Heuchler. Wenn das eigene Volk ausgespäht wird, ist das alles
nicht so schlimm. Aber wehe, sie sind vielleicht selbst betroffen...
Timm Thaler schrieb:> Diese Heuchler. Wenn das eigene Volk ausgespäht wird, ist das alles> nicht so schlimm. Aber wehe, sie sind vielleicht selbst betroffen...
Siehe meinen Link zu guardian, selber mit eingefädelt den Mist
Thomas W. schrieb:> Das hier liest sich auch ganz nett:
Das las sich ganz nett. Jetzt steht dort: This article has been taken
down pending an investigation.
Das verschwinden Lassen von Informationen ist auch eine Form der
Information und zeigt wie weit der Arm schon reicht. Das sollte hier im
Forum doch nichts neues sein. Ich warte schon seit mindestens 3 Tagen
auf ein leises Surren in diesem Faden.
Was ist los? Sind die diensthabenden Löschblätter hier voll
beschäftigt, oder haben sie den Snowden gemacht, wie dazumal die
Stasispitzel reihenweise? Na ja sie werden schon wieder auftauchen.
Soviel ist gewiss und wenn nicht wachsen andere nach. So Mausschubser
ohne eigene Meinung gibt es genug die sind austauch- und ersetzbar.
Hauptsache sie fühlen sich wichtig, dann tun sie alles ohne nachzudenken
was sie tun. Ab und zu wird dann einer wach und alle schreien und
applaudieren um ihn dann anschließend dem Henker zu übergeben, den
"Verräter". Die Wahren Verräter der Menschlichkeit kommen davon und
alles geht weiter wie ehedem.
>Das sollte hier im Forum doch nichts neues sein. Ich warte schon seit>mindestens 3 Tagen auf ein leises Surren in diesem Faden.
Da ist einer von seiner gefühlten weltpolitischen Wichtigkeit ja richtig
besoffen.
Fatal Error schrieb:> Da ist einer von seiner gefühlten weltpolitischen Wichtigkeit ja richtig> besoffen.
Nö nur ein wenig bestätigt in meinen Ansichten und Einsichten. Wichtig
fühle ich mich nicht oder gerade mal für mich und meine Allernächsten.
Für alle anderen eher unwichtig.
Aber naja besser anoym angegriffen als komplett ignoriert ;)
>Wichtig fühle ich mich nicht
Na, nun stell dein Licht mal nicht ganz so weit unter den Scheffel.
Immerhin hast du unserer Bundesregierung eine geharnischte Email
geschrieben, an der sie zu knacken haben wird.
Fatal Error schrieb:>>Wichtig fühle ich mich nicht>> Na, nun stell dein Licht mal nicht ganz so weit unter den Scheffel.> Immerhin hast du unserer Bundesregierung eine geharnischte Email> geschrieben, an der sie zu knacken haben wird.
Ein Staubkörnchen im Getriebe ihrer Eitelkeit, nicht mehr. Derer bedarf
es viele, dass mal ein Wartungsmitarbeiter zum putzen geschickt wird.
Keine Bange ich unterliege da keiner Hybris, weshalb ich auch die
Teilnahme an Wahlen als eine Rechtvertiegung dieses Vereins ablehne.
;)
Namaste
Uhu Uhuhu schrieb:> Winfried J. schrieb:>> Ein Staubkörnchen im Getriebe ihrer Eitelkeit, nicht mehr.>> Jetzt übertreibste aber...
Ich fürchte du hast recht. Es wird kaum dafür reichen. ;)
Vlad Tepesch schrieb:> Hier hilft es natürlich, wenn man den Fuß in der Tür der> Zertifikateaussteller hat und von denen vielleicht die privaten> Schlüssel bekommt. wirklich sicher sind wohl nur selbst erzeugte> Zertifikate. Leider sind die wiederum nicht vertrauenswürdig.
Zertifikat und Schlüssel sind zwei verschiedene Dinge. Den Schlüssel
erzeugst du selbst, der CA schickst du einen certificate signing
request, und bekommst dann das Zertifikat. Die einzige Schwachstelle
ist, dass Browser standardmäßig einem Haufen verschiedener CAs
vertrauen, und jede davon ein Zertifikat für jede beliebige Domain
erzeugen könnte. Das ermöglicht aber nur aktive MITM-Angriffe, kein
passives Lauschen.
Guten Morgen Andreas,
Schön das du mal den Besen genommen hast, besonders auch das du überlegt
hast was in den Müll sollte. Mit deiner Auswahl heute gehe ich konform.
Danke
Namaste
g. c. schrieb:> Bundesgauck? Hält die Klappe.
Nicht mehr. Wer besser gewesen, er hätte.
Für "puren Verrat oder die Überschreitung von Verpflichtung, die man
selber eingegangen hat und mit seiner Unterschrift besiegelt hat", habe
er aber definitiv "kein Verständnis", betonte der Bundespräsident.
http://www.gulli.com/news/21931-bundespraesident-gauck-wenig-verstaendnis-fuer-edward-snowden-2013-06-30
Es fällt mit grad ziemlich schwer, diese Aussage zu kommentieren, ohne
ein Fall für Godwins Law zu werden. Jedenfalls muss ich das erst einmal
setzen lassen, das ist zu starker Tobak für einen so schönen Sonntag.
Jedenfalls hat er, wenn er das wirklich so gesagt hat, damit auf der
nach unten offenen Skala dummer Politikeräusserungen eine ziemlich
rekordverdächtige Position eingenommen.
A. K. schrieb:> Es fällt mit grad ziemlich schwer, diese Aussage zu kommentieren, ohne> ein Fall für Godwins Law zu werden.Christian Morgenstern schrieb:> Doch Sankt Anton, gerufen eilig,> sprach nichts als: Heilig! heilig! heilig!
@ A.K.
Schau es dir an, dann stimmt auch der Zusammenhang.
Das Problem dürfte sein, dass die Staaten dabei kollaborieren wenn es um
die Umgehung der eigenen Gesetze geht, dann übernehmen die Geheimdienste
der anderen Staaten offenbar die Aufgeben welche ein Staat auf Grund der
nationalen Verfassungs/Gesetzelage nicht umsetzen darf.
Juristisch nur anfechtbar wenn sich dies so nachweisen lässt. Und hier
stellen sich unsere Politker schlicht dumm. Das gelingt dem Gauk recht
glaubhaft.
@ Joerg S.
Nun darf man sich allerdings Fragen sind sie so naiv wie sie tun? Und
sind sie dann am richtigen Platz wo sie sind.
Oder, tun sie nur dumm und was sind dann? Vor allem aber, was haben sie
dann erst auf diesem Platz verloren?
Namaste
Winfried J. schrieb:> Das Problem dürfte sein, dass die Staaten dabei kollaborieren wenn es um> die Umgehung der eigenen Gesetze geht, dann übernehmen die Geheimdienste> der anderen Staaten offenbar die Aufgeben welche ein Staat auf Grund der> nationalen Verfassungs/Gesetzelage nicht umsetzen darf.
Genau, die Kanzlerin lässt sich von den USA ausspionieren, weil sie
selber es gesetzlich nicht könnte :)
> Nun darf man sich allerdings Fragen sind sie so naiv wie sie tun? Und> sind sie dann am richtigen Platz wo sie sind.> Oder, tun sie nur dumm und was sind dann? Vor allem aber, was haben sie> dann erst auf diesem Platz verloren?
Sollen diese Sätze irgendeinen Sinn ergeben? Wenn ja, welchen
Jörg S. schrieb:> Genau, die Kanzlerin lässt sich von den USA ausspionieren, weil sie> selber es gesetzlich nicht könnte :)
Anderer Acker
> Sollen diese Sätze irgendeinen Sinn ergeben? Wenn ja, welchen
Komm ein bischen mehr mühe darfst du dir schon geben, oder gehörst du
zu jenen auf, welche der erste Satz zutreffen würde?
Naja
Uhu Uhuhu schrieb:> Trittin scheint deinen Vorschlag aufgegrffen zu haben:
ja das Interview sah ich wohl, aber allein das Trittin es fordert ......
> Snowden müßte mit dem Klammersack gepudert sein, wenn er sich darauf> einließe...
Leider fürchte ich du hast recht. Für mich war es eher eine Nagelprobe
für die Schönrederei, wie wohl auch für Trittin. Das heißt nicht, ich
würde mich nicht gern irren, wenn sie ihm ein Leben in Freiheit und
Sichereheit gewähren wollten und könnten.
Namaste
>> Wladimir Putin hat dem früheren US-Geheimdienstler Edward Snowden Asyl>> in Russland angeboten. Bedingung sei allerdings, dass Snowden aufhöre,>> den USA mit seinen Enthüllungen Schaden zuzufügen.
Na wenn sich da mal nicht 2 Gleiche einig wurden?
Jetz sitzt er in der Falle, er wird sich wieder verkaufen müssen ohne
Chance noch einmal ....
Der Feind liebt den Verrat nicht den Verräter.
Namaste
Nö - wie gesagt, wenn da noch gutes Material ist, dann hat es für Putin
den grössten Wert, wenn es nur ihm in die Hände fällt, nicht allen. Erst
recht, wenn da konkrete Namen stehen, denn die soll Snowden bisher wohl
vermieden haben.
Vergiss nicht, Putin ist vom Fach, war selber Geheimdienstler. Ich glaub
nicht, dass ausgerechnet Mutti ihn daran erinnern muss.
Blöd ist das für Snowden. Die Wahl zwischen gutem Gewissen hinter
schwedischen Gardinen und schlechtem Gewissen (und Ruf) in Russland.
Wie dem auch sei, damit dürfte das Leck dann wohl in Einigkeit gestopft
werden. Was mich meiner obigen These bestärkt und jetzt die Allianz im
Club um einen Pokerspieler reicher. Snowden matt zu setzen wird die
Eintrittskarte für Putin im Club der ..... (Hier darf jeder einsetzen
was seinem Duktus entspricht.)
Namaste
Ein Hoch auf Wladimir!
Asyl für Snowden, damit er nichts mehr über die USA öffentlich macht.
Was für ein Staatsmann!
Er behält die Geheimnisse Snowdens sicher sehr gut für sich - da bin ich
mir 100% sicher!
Da halte ich die Alternative USA für überdenkenswert.
A. K. schrieb:> Vergiss nicht, Putin ist vom Fach, war selber Geheimdienstler.
Und nicht zuletzt eigene Verräter fürchten muß. Er hat in dieser
Beziehung dieselben Interessen, wie seine amerikanischen Freunde.
Und wie jeder gute Pokerspieler hat er die Einsätze abgwartet, erhöht
und als alle ausgestiegen sind sein Blatt in den Haufen gemischt ohne es
zu zeigen.
Namaste
Winfried J. schrieb:> Und wie jeder gute Pokerspieler hat er die Einsätze abgwartet, erhöht> und als alle ausgestiegen sind sein Blatt in den Haufen gemischt ohne es> zu zeigen.
Yep.
A. K. schrieb:> Dazu müsste er Snowden ausliefern. Statt ihm Asyl zu gewähren.
Es kommt darauf an, wie attraktiv ein Asyl in Rußland ist. Gefängnis
Rußland ist zwar besser, als ein Knast in Amiland mit Aussicht auf die
Giftspritze, aber beides sind keine sonderlich erbaulichen
Perspektiven...
Ist es. Der Rest wird hinter verschlossenen Türen verhandelt und der
tapfere Ritter landet im Turm ob hie oder da ist doch allen egal.
Dem Obama kanns recht sein so muss er nicht noch ein Geheimgericht
führen, oder Nachfragen nach Snowden im Amerkanischen Vollzug zu
beantworten. RK und Amnasty werden nicht mal nach der Fairnis eines
Verfahrens fragen und unsichere Kandidaten lernen ihre Lektion.
Namaste
Snowden muss wohl Selbstmord begehen müssen oder sonst an einer
Herzschwäche etc. sterben müssen, bevor da einer nachhilft.
Verschwinden und erstmal nicht mehr auftauchen bis alles vergessen ist
könnte ebenfalls hilfreich sein, für alle Beteiligten - mit etwas
Unterstützung.
Wir werde es erfahren, bzw. auch nicht - Verschwindibus
Rick McGlenn schrieb:> Verschwinden und erstmal nicht mehr auftauchen bis alles vergessen ist> könnte ebenfalls hilfreich sein, für alle Beteiligten - mit etwas> Unterstützung.
Naja, er wird ja nicht ganz blöd gewesen sein und für den Fall seines
unerwarteten Verschwindens Kopien der Informationen hinterlassen haben,
bestenfalls mehrfach im Zwischennetz.
Rick McGlenn schrieb:> Verschwinden und erstmal nicht mehr auftauchen bis alles vergessen ist> könnte ebenfalls hilfreich sein, für alle Beteiligten - mit etwas> Unterstützung.
Der Elefant und der Vatikan vergißt nicht.
Timm Thaler schrieb:> unerwarteten Verschwindens Kopien der Informationen hinterlassen haben,
Ja, hat er und er hat es mitgeteilt...
Für die Amies jedenfalls der Mega-GAU.
Nicht nur, dass Snowden weg ist, er ist auch noch beim Erzfeind. Jetzt
können die erstmal überlagen, was der noch alles wissen kann und was er
den Russen davon geben wird. Da wäre aus Sicht der USA sogar Equador
noch besser gewesen.
Da wäre es wohl doch besser gewesen, ihn mit moderateren Mitteln wieder
nach Hause zu locken, statt ihn mit aller Macht ins Ausland zu treiben.
Vielleicht hätte man ihm doch lieber ein faires Verfahren mit einer
niedrigen Gefängnissstrafe anbieten sollen, wenn er freiwillig zurück
kommt.
Der einzige Pluspunkt könnte sein, dass andere potentielle Whistleblower
abgeschreckt werden.
Gruss
Axel
Axel Laufenberg schrieb:> Vielleicht hätte man ihm doch lieber ein faires Verfahren mit einer> niedrigen Gefängnissstrafe anbieten sollen, wenn er freiwillig zurück> kommt.
Kann man immer noch, wenn der Dampfdruck nachlässt.
Winfried J. schrieb:> Vielleicht treffe ich ihn ja bald mal hier auf ein Bier ;))>> Er hat ja hier auch Asyl beantragt.>> Namaste
An einem Treffen "auf ein Bier" sind sicher mehrere hier in Deutschland
interessiert.
So viel Bier kann der nicht trinken.
Axel Laufenberg schrieb:> Für die Amies jedenfalls der Mega-GAU.
Kommt darauf an was er wirklich weiß.
> Nicht nur, dass Snowden weg ist, er ist auch noch beim Erzfeind.
Oder auch nicht:
http://www.tagesschau.de/ausland/snowden-wikileaks102.html
Großes Interesse seitens Russland bestand wohl eh nie. Ich glaube die
wären schon ganz froh wenn er raus aus Russland ist.
> Vielleicht hätte man ihm doch lieber ein faires Verfahren mit einer> niedrigen Gefängnissstrafe anbieten sollen, wenn er freiwillig zurück> kommt.
Hat man ihm denn ein unfaires Angebot gemacht?
Jörg S. schrieb:> Axel Laufenberg schrieb:>> Für die Amies jedenfalls der Mega-GAU.> Kommt darauf an was er wirklich weiß.
Nun, was er veröffentlicht hat, ist ja schon spannend genug und sorgt
für eine Menge Aufregung. Dummerweise hat man mit den Fahndungsaufrufen
auch noch dafür gesorgt, dass ihm jetzt alles geglaubt wird.
>> Nicht nur, dass Snowden weg ist, er ist auch noch beim Erzfeind.> Oder auch nicht:> http://www.tagesschau.de/ausland/snowden-wikileaks102.html> Großes Interesse seitens Russland bestand wohl eh nie. Ich glaube die> wären schon ganz froh wenn er raus aus Russland ist.
Die werden natürlich nicht offen zugeben, dass sie schon mal gerne
Zugriff auf seine Laptops hätten. Andererseits wird er das ja sowieso
veröffentlichen, also brauchen die nur warten. Aber ich vermute, dass
Putin schon extreme Selbstbeherrschung braucht, um das Grinsen vom
Gesicht zu kriegen, bevor er einen öffentlichen Auftritt macht.
>>>> Vielleicht hätte man ihm doch lieber ein faires Verfahren mit einer>> niedrigen Gefängnissstrafe anbieten sollen, wenn er freiwillig zurück>> kommt.> Hat man ihm denn ein unfaires Angebot gemacht?
Wenn ich das richtig sehe, lautet doch das derzeitige Angebot auf
Lebenslänglich mit der Option auf die Todesstrafe.
Gruss
Axel
Axel Laufenberg schrieb:> Aber ich vermute, dass> Putin schon extreme Selbstbeherrschung braucht, um das Grinsen vom> Gesicht zu kriegen, bevor er einen öffentlichen Auftritt macht.
Das beherrscht der doch mindesten so gut, wie die Merk in München...
Axel Laufenberg schrieb:> Nun, was er veröffentlicht hat, ist ja schon spannend genug und sorgt> für eine Menge Aufregung.
Für die Öffentlichkeit. Für den russischen Geheimdienst war bisher wohl
nicht wirklich was von Interesse dabei.
>> Großes Interesse seitens Russland bestand wohl eh nie. Ich glaube die>> wären schon ganz froh wenn er raus aus Russland ist.> Die werden natürlich nicht offen zugeben, dass sie schon mal gerne> Zugriff auf seine Laptops hätten.
Daten nehmen die sicher gerne wenn es was kostenlos gibt, aber sich
Snowden ans Bein zu binden ist eine ganz andere Nummer.
Jörg S. schrieb:> Axel Laufenberg schrieb:>> Nun, was er veröffentlicht hat, ist ja schon spannend genug und sorgt>> für eine Menge Aufregung.> Für die Öffentlichkeit. Für den russischen Geheimdienst war bisher wohl> nicht wirklich was von Interesse dabei.
Immerhin hat Putin ihm Asyl angeboten. Allerdings hat er dafür
Exklusivität verlangt. Das wollte Snowden wohl nicht zusichern.
>>> Großes Interesse seitens Russland bestand wohl eh nie. Ich glaube die>>> wären schon ganz froh wenn er raus aus Russland ist.>> Die werden natürlich nicht offen zugeben, dass sie schon mal gerne>> Zugriff auf seine Laptops hätten.> Daten nehmen die sicher gerne wenn es was kostenlos gibt, aber sich> Snowden ans Bein zu binden ist eine ganz andere Nummer.
Wie schon geschrieben, Asyl hat man ihm angeboten. Mehr ans Bein binden
geht eigentlich nicht.
Gruss
Axel
Axel Laufenberg schrieb:>> Für die Öffentlichkeit. Für den russischen Geheimdienst war bisher wohl>> nicht wirklich was von Interesse dabei.> Immerhin hat Putin ihm Asyl angeboten.
Irgendwie muss man die Situation lösen. Ewig kann er ja nicht im
Flughafen kampieren.
> Wie schon geschrieben, Asyl hat man ihm angeboten. Mehr ans Bein binden> geht eigentlich nicht.
Das ist doch nur damit man ihn endlich aus dem Flughafen bekommt. Putin
hat gesagt das er dann "ein freier Mensch" ist, also machen und gehen
kann wohin er will.
Uhu Uhuhu schrieb:>> Allerdings frage ich mich schon länger, wieviele Tor-Relais von den> Oberschlappohren kompromittiert sind und ob Tor für die wirklich eine> Bariere bildet.
Tja welchem Provider, welchem HW/SW-Hersteller kann man trauen?
Wenn die Schlapphüte bei denen vorbeikommen und mit einem geheim
eingestuften Gerichtsbeschluss wedeln wird jeder dazu verdonnert den
panzerschrank zu öffnen und Stillschweigen zu waren, für den Fal der
Weigerung wird errsatzhalber gleich mal der Illegalen Unterstützung
feindlicher / terroristscher Kräfte bezichtigt.
Zu deutsch Kollaboriere oder wir erklären dich zum Feind damit ist dein
Geschäft passé .....
Achja wenn sich Ausländer nicht beugen siehe Schweizer Banken
Namaste
"Bundesregierung lehnt Aufnahme Snowdens ab"
War klar. So ein Ei will man sich nicht freiwillig ins Nest legen.
Wenn ich Bundesinnenminister Friedrich richtig verstanden habe bei
seiner verquasten Ausdrucksweise, dann begründet er das mit der
Tatsache, dass aus einem Rechtsstaat heraus prinzip bedingt kein
Asylbewerber kommen kann. In so einem Staat gelten schließlich
rechtsstaatliche Prinzipien (laut Friedrich).
Vielleicht sollte Snowden mal bei Nordkorea anklopfen ..
g. c. schrieb:> Vielleicht sollte Snowden mal bei Nordkorea anklopfen ..
Die würde ihn bestimmt nehmen, nur ich glaube kaum, das Snowden dort
Asyl beantragen wird.
Die USA zweifeln ja noch nicht mal ansatzweise an den Aussagen Snowdens.
Was darf ein Geheimdienst?
Eigene Leute bespitzeln, max. nur zu Testzwecken, sonst NO GO!
Andere Länder bespitzeln ja!
Zu Zeiten des Kalten Krieges war es völlig in Ordnung Wanzen in
Vertretungen, Konferenzräumen des Feindes unterzubringen.
Sind wir Feinde?
Welchen Nutzen haben wir von der Bespitzelung (Anti-Terror, ...)?
Welchen Schaden haben wir (Wirtschaftspionage - gesicherte US-Patente
auf u.a, Windkraftanlagen ortsansässiger Firmen)?
Was bleibt Snowden übrig?
Asyl in irgendeinem EU-Staat - eher unwahrscheinlich.
Russland - Putin - bzw. der Geheimdienst (gibt es da Unterschiede?) wäre
begeistert für diese exclusiven Infos.
Back in the USA? Todesstrafe?
"The Terminal" ist da schon verlockender - erstmal - mal sehen was dann
noch für Infos kommen, bis dahin dürfte Mr. Snowden recht komfortabel
dort leben.
Überraschend dürften die Enthüllungen nicht mehr werden.
Uhu Uhuhu schrieb:> streichen den Begriff Vorratsdatenspeicherung aus dem Wahloprogramm.> Stattdessen wird das Wort Mindestspeicherfristen neu aufgenommen.
Mit der gleichen Bedeutung wie vorher. Was hast du erwartet? Das aus dem
Uhl eine Lerche wird?
Eine der Studentinnen sagte den Recrutierern der NSA Folgendes:
"And I think the Edward Snowdens and the Bradley Mannings and Julian
Assanges of the world will prevail ultimately."
"Und ich denke, das Edward Snowden und Bradley Mannings und Julian
Assanges der Welt sich letztlich durchsetzen."
Wir können nur mit ihr hoffen und hoofen das es mehr Menschen in Amerika
gibt, die denken wie sie.
Leider ist immer wieder so, dass der Teil Jugend dem es all zu oft an
Erfahrung fehlt, und das lieget eben in der Natur der Sache,
hintergangen, verführt, und dann missbraucht wird. Nur wenige schaffen
den Absprung und oft kostet es sie ihre Existenz. Noch ärmer sind aber
jenen welche ihr ganzes Leben in den Dienst einer Lüge stellen und sich
nicht daraus zu befreien vermögen.
Es lohnt sich, auch mal in das Soundfile selbst reinzuhören. Aus dem
Transcript ist nämlich nur begrenzt ersichtlich, wie sehr die beiden NSA
Leute dabei absaufen und ihre halb gestammelten hilflosen Statements
abliefern. Ein Hoch auf die Studenten!
Einen kleinen Seitenhieb an die Adresse der Antiamerikaner möchte ich
mir dabei aber doch gönnen. Denn jenen Studenten, die die NSA-Leute dort
gegrillt haben, drohen trotzdem keine persönlichen Konsequenzen. Das ist
nicht überall auf der Welt so.
Winfried J. schrieb:> "Und ich denke, das Edward Snowden und Bradley Mannings und Julian> Assanges der Welt sich letztlich durchsetzen."
Wobei man auf den Kotzbrocken Assange wohl ganz gut verzichten könnte...
A. K. schrieb:> Einen kleinen Seitenhieb an die Adresse der Antiamerikaner möchte ich> mir dabei aber doch gönnen. Denn jenen Studenten, die die NSA-Leute dort> gegrillt haben, drohen trotzdem keine persönlichen Konsequenzen.
Auf jeden Fall werden sie abgehört und werweiß, was mit den so gewonnen
Erkenntnissen alles noch angestellt wird... Und nachweisen kann man den
Lumpen ja sowieso meistens nichts.
Haben wir. Ich wüsste bloss gern, was da drin steht. Also im
Originaltext, nicht in diversen Zeitungsartikeln dazu. Hat den Text
schon jemand entdeckt?
Schön, dann sollten wir mal davon Gebrauch machen und den einen oder
anderen Auslieferungsantrag stellen. Mir fällt da spontan ein gewisser
"Keith B. Alexander" ein, den man einbuchten sollte.
Die US-Version habe ich mittlerweile wohl gefunden (das ist typisch).
Hauptsächlich war ich auf der Suche nach der in solchen Verträgen
gängigen Klausel über den Ausschluss politischer Verbrechen, wozu
Spionage zählt (das wird gegen Snowden offenbar vorgebracht). In der
vorherigen Version von 1978 (mit Deutschland) war die Klausel noch drin,
in der von 2009 (mit der EU) habe ich sie nicht gefunden.
A. K. schrieb:> Die US-Version habe ich mittlerweile wohl gefunden
Wo?
> In der> vorherigen Version von 1978 (mit Deutschland) war die Klausel noch drin,> in der von 2009 (mit der EU) habe ich sie nicht gefunden.
Das wundert mich offengesagt nur mäßig, denn bei Lichte betrachtet ist
die EU doch nur der Schwanz, mit dem die Amis bei Bedarf wedeln lassen.
Uhu Uhuhu schrieb:> Das wundert mich offengesagt nur mäßig, denn bei Lichte betrachtet ist> die EU doch nur der Schwanz, mit dem die Amis bei Bedarf wedeln lassen.
Das Abkommen gilt - formal gesehen - in beide Richtungen. Ok, in der
Realität wär das natürlich schwer vorstellbar, wenn Deutschland den
NSA-Boss aufgeliefert haben will. ;-)
A. K. schrieb:> Das Abkommen gilt - formal gesehen - in beide Richtungen. Ok, in der> Realität wär das natürlich schwer vorstellbar, wenn Deutschland den> NSA-Boss aufgeliefert haben will. ;-)
Och, warum sollte man dann Snowden ausliefern? Fairer tausch würde ich
sagen. (Oder man hätte somit zumindest einen Vorwand ihn nicht
auszuliefern).
Aber hey, wir haben Snowden ja noch nicht, die Amis aber den NSA-Boss.
Sollen die schon mal ausliefern und wir liefen Snowden, sobald wir ihn
haben. (Kaufleute nennen das Vorkasse ;)).
Der NSA-Boss kann dann ja auch mal versuchen irgendwo Asyl zu beantragen
um der Auslieferung zu entgehen.
A. K. schrieb:> Du hängst, das schon fast eine Woche alt.> Beitrag "Re: Nur weil ich paranoid bin, heißt das noch nicht, dass sie> mich nicht verfolgen."
Mist, der Beitrag von dir ist mir durch die Lappen.
A. K. schrieb:> Das Abkommen gilt - formal gesehen - in beide Richtungen. Ok, in der> Realität wär das natürlich schwer vorstellbar, wenn Deutschland den> NSA-Boss aufgeliefert haben will. ;-)
Ich meinte damit was anderes: EU und USA schließen laufen "Abkommen"
über die Köpfe der EU-Staaten hinweg, die nur zu oft im Widerspruch zu
nationalem Recht stehen und ohne Möglichkeit für den jeweiligen
Souverän, auch nur darüber abzustimmen, weil die jeweilige Regierung
kackfrech behauptet, das sei EU-Recht und man müsse sich beugen.
Brüssel ist das Türchen, durch das Europa unter US-Vasallenrecht
gestellt wird.
Ein ziemlich schlimmes Beispiel - auch wenn der Junge im zarten Alter
von 19 Jahren wirklich unverzeihlichen Mist -- wohlgemerkt Mist, kein
Kapitalverbrechen -- gemacht hat -, kann man hier nachlesen:
http://www.jenssoering.de/
So gehts einem, der auf Grund des Auslieferungsabkommens nicht zum Tode
verurteilt werden darf: er verreckt in einem US-Knast über Jahrzehnte
mehr oder weniger still vor sich hin, nur mit der Perspektive, daß er am
Ende mit den Füßen voraus den Käfig verläßt und daß der
Heimat-Vasallenstaat - selbst wenn er wollte - daran sehr wahrscheinlich
nichts ändern kann, zumindest dann nicht, wenn im entsprechenden
US-Fürstentum gewisse Herrschaften ein Interessa haben, mit seinem Fall
von eingenen krummen Touren abzulenken, oder schlicht aus
knalle-ideologischen Gründen, deren strukturelle Ähnlichkeit mit der
T*rro*istenhatz nicht rein zufällig verblüffende Ähnlichkeiten ist...
A. K. schrieb:> Apropos Symmetrie: Im Ausgleich dazu überstellen wir den Amis den> Verfassungsschutz. Komplett. Ob sie ihn haben wollen oder nicht. ;-)
Man muss nicht gleich einen Krieg provozieren. ;)
So langsam kommt ans Licht, daß die deutschen Schlapphüte doch nicht so
ahnungslos waren, wie sie taten:
Interview mit Edward Snowden: NSA liefert BND Werkzeuge für
Lauschangriff
http://www.spiegel.de/politik/ausland/interview-mit-edward-snowden-im-spiegel-nsa-und-bnd-arbeiten-zusammen-a-909800.html
Und sie liefern offenbar nicht nur die Werkzeuge, sondern auch die
administrative Infrastruktur, um die Gesetzesbrüche der Vasallen zu
decken.
Und daß die Spitze der derzeitigen Regierung ahnungslos war, glaubt
sowieso keiner mehr.
Zur "Entlastung" der SPD-Führung: Ich denke, die waren wirklich nicht
eingeweiht, denn Sozialdemokraten werden seit eh und je als
unzuverlässig angesehen - egal, wie sie ihre Wähler an der Nase herum
führten. (Entsprechend sollen z.B. auch die Schmiergelder, die man
Spitzen-SPDlern der Bonner Republik "zugestand" um die 80% niedriger
gewesen sein, als die, die Spitzenleute der CDU/CSU in derselben Sache
einsteckten durften...)
Zu ihrer Belastung muß allerdings gesagt werden, daß man so doof
eigentlich nicht sein kann, daß die Herrschaften sich nicht denken
konnten, was da so gespielt wird.
JA SUPER:
http://www.focus.de/politik/ausland/zusammenarbeit...
"Zusammenarbeit"!
Uhu Uhuhu schrieb:> So langsam kommt ans Licht, daß die deutschen Schlapphüte doch> nicht so ahnungslos waren...
Weder überraschend noch ändert es was an meiner Einschätzung: Wir
brauchen weder einen Ahnungslosen "Geh-Heim-Dienst" noch einen, der uns
verkauft.
Es mag ja genug Trottel gegeben haben, welche das alles nicht wahrhaben
wollten.
Leider gibt es aber noch mehr von der Sorte Trottel, welche das ganze
nach wie vor gut und richtig heißen. So wie es nach wie vor Leute gibt
welche Nazi- und DDR-Iideologien anhängen, gibt es genügend Leute die
glauben was ihre "Mutti" und deren Hofschranzen veranstalten sei nur zu
ihrem Besten und sich dann auf den Standpunkt zurückziehen: "Ich habe
nichts zu verbergen und ver etwas zu verbergen habe, der würde schon zu
recht ausgespät, denn dem müsse man ja mißtrauen, nur für die "Mutti"
gilt das natürlich nicht.
Diese Dummmheit hat die Menscheit nicht erst einmal ins Verderben
geführt und wird es wieder bewerkstelligen. Aus spiritueller Sicht sorgt
so die Natur für den Ausgleich, welcher die Menschheit für ihre
Beschränktheit selbst sorge tragen lässt.
Nach Darvin aber ist das notwendiger Bestandteil der Auslese ohne
welche keine Anpassung erfolgt und damit keine Entwicklung (egal wohin
auch immer).
Namaste
Ulrich S. schrieb:> Warum wird eigentlich behauptet, die USA wären ein Rechtsstaat?
Weil er es ist. Mit Problemen und speziellen Einschränkungen und
Auswüchsen, wie überall. Wer aber nur ganz oder garnicht, schwarz oder
weiss kennt, für den gibt es weder Demokratie noch Rechtsstaat noch ...
Aber die Entwicklung ist schon problematisch.
Churchill hat ja so manche Sprüche hinterlassen. In einem davon sagt er,
dass die Amerikaner schon alles richtig machen - nachdem sie erst einmal
alle falschen Wege durchprobierten.
A. K. schrieb:> Weil er es ist.
Wo kann man denn das nachlesen?
Ich kann mir nicht helfen, aber die Definition Polizeistaat scheint
eindeutig besser zu passen.
Ulrich S. schrieb:>> Weil er es ist.>> Wo kann man denn das nachlesen?
In Urteilen aus Russland beispielsweise. Oder China. Oder ...
Ich verstehe ja die Emotionen. Aber solange Mollath als Ausnahme gelten
kann, darf man Deutschland als Rechtsstaat bezeichnen. Ebenso gilt das
in den die USA. Zudem ist nicht automatisch alles Unrecht, was einem
nicht passt.
Aus dem was bisher bekannt wurde ist m.W. kein aus dortiger(!) Sicht
allzu offensichtlicher Verfassungsverstoss abzuleiten. Das spielt sich
eher im Bereich in beiden Richtungen interpretierbarer Grenzfälle ab,
auch wenn einige Verfassungsväter sicherlich längst im Grab rotieren.
Der wohl eindeutigste Fall war eine eingestandene Lüge vor einem
Kongressausschuss. Sowas konnte jemanden in besseren Zeiten des Kopf
kosten. Heute kratzt es kaum jemanden. Diese Entwicklung, die
sicherheitspolitische Gleichschaltung von Politik und Medien seit 9/11,
ist das grössere Problem.
Ulrich S. schrieb:> Ich kann mir nicht helfen, aber die Definition Polizeistaat scheint> eindeutig besser zu passen.
Der wäre in den USA allein schon aufgrund der für unsereinen ziemlich
unübersichtlichen Mixtur nicht immer gut aufeinander zu sprechender
Polizeien und Sicherheitsorgane mit unterschiedlichen Befugnissen nicht
so einfach realisierbar.
Denk dran, dass du hier nicht denn Alltag wahrnimmst, sondern die
Exzesse. Der Alltag ist nicht berichtenswert. Umgekehrt betrachtet ist
das auch nicht anders - der NSU Prozess ist weltweit in den Medien, ist
aber trotz allem was da falsch lief kein Indiz für ein neues
Nazideutschland und ein unfähiger oder rechtslastiger Verfassungsschutz
keine Gestapo.
A. K. schrieb:> Weil er es ist. Mit Problemen und speziellen Einschränkungen und> Auswüchsen, wie überall.
Wenn man die Tatsache, daß die USA der Staat sind, in dem weltweit der
größte Anteil der Bevölkerung hinter Gittern sitzt als "Auswüchsen, wie
überall", sehen will,
wenn man die Tatsache, daß die Death Rows überwiegend von Schwarzen und
Latinos bevölkert werden,
und wenn man Lebenslang bei der dritten Verurteilung wegen Bagatellen
als "Einschränkungen" bezeichnen will,
dann sind die USA ein Rechtsstatt.
China und Rußland aber auch...
A. K. schrieb:
Lies dir mal das hier durch:
http://de.wikipedia.org/wiki/National_Defense_Authorization_Act_2012
Sektion 1021 des Gesetzes[8] ermächtigt die US-Streitkräfte und damit
letztlich den Präsidenten als deren Oberbefehlshaber, amerikanische
Bürger und Ausländer auf Verdacht hin inhaftieren zu lassen. Es ist
keine zeitliche Beschränkung und keine Prüfung durch ein (ziviles)
Gericht vorgesehen, jedoch muss der Kongress gemäß Sektion 1021(f)
REQUIREMENT FOR BRIEFINGS OF CONGRESS regelmäßig informiert werden.
A. K. schrieb:> Ebenso gilt das> in den die USA. Zudem ist nicht automatisch alles Unrecht, was einem> nicht passt.
Wenn sich der Geheimdienst allerdings an keinerlei Gesetze mehr halten
muss, weil ein geheimer Gerichtshof Gesetze aushebeln darf (sogar auf
Verfassungsniveau), hat das wenig mit einem Rechtsstaat zu tun. Der NISC
kann de facto alles durchwinken, was die Behörden wollen (und tut das ja
auch in den meisten Fällen). Dabei kann er dank Geheimhaltung auch kaum
angefochten werden (schließlich haben ja nur geheimdienstnahe Personen
Zugriff auf die Urteile).
Ulrich S. schrieb:> Sektion 1021 des Gesetzes[8] ermächtigt die US-Streitkräfte und damit> letztlich den Präsidenten als deren Oberbefehlshaber, amerikanische> Bürger und Ausländer auf Verdacht hin inhaftieren zu lassen.
Der Text geht dort aber noch weiter. Das Gesetz ist nicht
verfassungsrechtlich überprüft worden. Dieser Weg steht offen,
wenngleich dort ein konkreter Fall vorliegen muss, was die Sache
komplizierter gestaltet. Ebendieser Rechtsprozess, also die Möglichkeit
sich zu wehren, macht einen Rechtsstaat aus. Noch besteht diese
Möglichkeit.
Versteh mich aber nicht so, dass ich es entschuldigen will. Ich halte
viele Massnahmen seit 9/11 mindestens im Ausmass wenn nicht auch im
Prinzip für falsch. Und was abgeht hat das Potential für Polizeistaat
und Willkür. Aber noch ist es nicht so weit.
vn nn schrieb:> Wenn sich der Geheimdienst allerdings an keinerlei Gesetze mehr halten> muss, weil ein geheimer Gerichtshof Gesetze aushebeln darf (sogar auf> Verfassungsniveau), hat das wenig mit einem Rechtsstaat zu tun.
Auch die Existenz von Geheim-Gerichten ist nicht mit einem Rechtsstaat
vereinbar.
A. K. schrieb:> Ebendieser Rechtsprozess, also die Möglichkeit sich zu wehren, macht> einen Rechtsstaat aus.
So man denn das nötige Kleingeld dafür übrig hat...
A. K. schrieb:> Ebendieser Rechtsprozess, also die Möglichkeit> sich zu wehren, macht einen Rechtsstaat aus. Noch besteht diese> Möglichkeit.
Ich sag da nur "Bradley Manning".
A. K. schrieb:> Noch besteht diese> Möglichkeit.
Wie kann ich mich gegen etwas wehren, von dem ich nicht weiß? Ich gehe
mal eher weniger davon aus, dass du als Grund für deine Verhaftung zu
hören bekommst "der FISC hat entschieden, dass jeder willkürlich
festgenommen werden darf" (dann wären diverse FISC-Entscheidungen
nämlich wohl schon durchgesickert von Betroffenen), sondern lediglich
"nationale Sicherheitsangelegenheit".
Uhu Uhuhu schrieb:> Auch die Existenz von Geheim-Gerichten ist nicht mit einem Rechtsstaat> vereinbar.
Nicht, wenn es beispielsweise um Strafprozesse geht, in denen Leute
verurteilt werden, die sich aufgrund Geheimhaltung nicht wehren können.
In diesem Fall geht es aber um ein besonderes Gericht zur Genehmigung
geheimdienstlicher Methoden, nicht um ein Strafgericht. Solche Verfahren
kann man schlecht an die grosse Glocke hängen. Die Alternative zu einem
solchen Gericht ist überhaupt kein Gericht. Vom Konzept her ist dieser
Ansatz also richtig. Nur nicht in der Realität.
Das Problem ist nicht so sehr das Gericht selbst oder dessen geheime
Verfahren, sondern dessen effektive Unwirksamkeit. Ein Gericht, das von
1800 Anträgen 1800 durchlässt, ist unwirksam. Diese Unwirksamkeit jeder
Kontrolle, und ein Versagen der sonst so wirksamen checks and balances,
ist die Gefahr.
> So man denn das nötige Kleingeld dafür übrig hat...
Das wäre in diesem Fall wohl kein Problem. Die im Text auch erwähnte
ACLU würde da wohl mithelfen. Das Problem dürfte eher darin bestehen,
dass der dafür erforderliche Fall innerhalb der USA bisher nicht
auftrat. Und Gitmo als rechtliches Limbo eine gänzlich andere Baustelle
ist.
A. K. schrieb:> In diesem Fall geht es aber um ein besonderes Gericht zur Genehmigung> geheimdienstlicher Methoden, nicht um ein Strafgericht.
Dieses FISA, das alle 3 Monate pauschal den großen Datensauger für alles
genehmigt, ist ein Hohn auf das Recht, denn gegen Beschlüsse, die der
Betroffene nicht kennt, kann er sich nicht wehren.
A. K. schrieb:> Das Problem ist nicht so sehr das Gericht selbst oder dessen geheime> Verfahren, sondern dessen effektive Unwirksamkeit. Ein Gericht, das von> 1800 Anträgen 1800 durchlässt, ist unwirksam. Diese Unwirksamkeit jeder> Kontrolle, und ein Versagen der sonst so wirksamen checks and balances,> ist die Gefahr.
Deshalb braucht man das auch nicht Gericht zu nennen, das ist ein purer
Euphemismus. Ebenso wie in dem Fall "Rechtsstaat" für ein Land mit
"Geheimgerichten".
Ulrich S. schrieb:> Ich sag da nur "Bradley Manning".
Eben. Erstens lebt er noch, zweitens steht er vor Gericht. Manche sehen
ihn als Helden, manche als Verbrecher, aber bislang ist das noch ein
relativ normal verlaufendes Rechtsverfahren (über Details mag man
streiten). Und auch wenn man seine Handlungen befürwortet ist doch
ziemlich klar, dass er gegen Recht verstossen hat.
Interessanter ist der Fall Assange. Denn der ist kein Amerikaner und hat
nicht auf amerikanischem Boden gehandelt, unterliegt also nicht deren
Recht. Ihn festzunageln wäre rechtlich ein wesentlich heisseres Eisen.
Nochmal zu den "Einschränkungen und Auswüchsen".
Ja, die kann es auch in einem Rechtsstaat geben. Wenn diese
"Einschränkungen und Auswüchse" aber durch Gesetze, Verordnungen, oder
Erlasse - womöglich auch noch geheime - systematisch installiert sind,
dann ists nichts mehr mit Rechtsstaat, dann sind das keine
Einschränkungen und Auswüchse mehr.
Und: den Rechtsstaat erkennt man nicht daran, wie er mit der großen
Mehrheit seiner Bewohner umgeht, sondern wie Minderheiten behandelt
werden.
Wäre das nicht so, dann wäre auch das 3 Reich ein Rechtsstaat gewesen...
A. K. schrieb:> Das Problem ist nicht so sehr das Gericht selbst oder dessen geheime> Verfahren, sondern dessen effektive Unwirksamkeit. Ein Gericht, das von> 1800 Anträgen 1800 durchlässt, ist unwirksam. Diese Unwirksamkeit jeder> Kontrolle, und ein Versagen der sonst so wirksamen checks and balances,> ist die Gefahr.
Ein Geheimgericht ist nun mal aus Prinzip unwirksam, da keine Kontrolle
mehr möglich ist.
Uhu Uhuhu schrieb:> Und: den Rechtsstaat erkennt man nicht daran, wie er mit der großen> Mehrheit seiner Bewohner umgeht, sondern wie Minderheiten behandelt> werden.>> Wäre das nicht so, dann wäre auch das 3 Reich ein Rechtsstaat gewesen...
Eben, auch dort gab es sogenannte Gerichte, welche ohne Kontrolle von
außen entscheiden durften.
A. K. schrieb:> Eben. Erstens lebt er noch, zweitens steht er vor Gericht. Manche sehen> ihn als Helden, manche als Verbrecher, aber bislang ist das noch ein> relativ normal verlaufendes Rechtsverfahren (über Details mag man> streiten). Und auch wenn man seine Handlungen befürwortet ist doch> ziemlich klar, dass er gegen Recht verstossen hat.
Ja ne is klar. Deshalb wurde er ja auch vor einer Verurteilungen
bereits unter Bedingungen festgehalten, unter denen normalewerse
mehrfach verurteilte Mörder gefangen gehalten werden (aber auch erst,
nachdem man keine andere Möglichkeit mehr sieht).
vn nn schrieb:> Eben, auch dort gab es sogenannte Gerichte, welche ohne Kontrolle von> außen entscheiden durften.
Na ja, Roland Freisler und den Volksgerichtshof könnte man ja noch unter
"Auswüchsen" registrieren... Der Volksgerichtshof hat nach geltendem
Gesetz geurteilt - da waren die Herrschaften durchaus sehr korrekt, auch
wenn sie diese Gesetze gerne mal bis aufs äußerste dehnten.
Der springende Punkt sind die Gesetze, die diese ganze Barbarei
legitimierten und die Systematik, mit der das alles durchgezogen wurde.
A. K. schrieb:> Ulrich S. schrieb:>> Ich sag da nur "Bradley Manning".>> Eben. Erstens lebt er noch,
So könnte man auch weiße Folter als irrelevant abtun...
> zweitens steht er vor Gericht.
Das tun die angeblichen Drahtzieher in Guantanamo auch - nachdem man den
"Anführer" 180 mal mit "Waterboarding" malträtiert hatte, um an
Geständnisse zu kommen.
Auch ganz nett
http://www.spiegel.tv/filme/die-nsa-affaere/
Frage des Journalisten an Martin Schulz in einem seiner Büros im
Europäischen Parlament:
Journalist: "Das Telefon, ist das besonders geschützt?"
Martin Schulz: "Glaube nicht ...".
Na dann ...
Wie sieht eigentlich so ein Geheim-Gericht aus?
Erlesene Juristen in einem abgedunkeltem Raum denen ein Geheimdienstmann
ein Dokument vorlegt, die Richter sich an den Händen halten, den
Flaggen-Eid aufsagen und das Dokument einfach abstempeln?
Gibt es vor diesem Gericht eigentlich auch Verhandlungen oder ist das
eher so wie früher der Geheimrat, der einfach über etwas abstimmt?
Eine Verhandlung stell ich mir ja interessant vor:
Der Angeklagte und sein Verteidiger haben nen undurchsichtigen schwarzen
Sack über dem Kopf und die Verhandlungsakte ist bis auf den Namen
geschwärzt:
"Sie wissen doch warum sie hier sind oder nicht?
"Nein, eigentlich nicht. Worum gehts denn?"
"Das können wir nicht sagen das ist geheim."
"Öhm..."
"Schuldig!"
Dave B. schrieb:> Gibt es vor diesem Gericht eigentlich auch Verhandlungen oder ist das> eher so wie früher der Geheimrat, der einfach über etwas abstimmt?
Eher wie ein Geheimrat. Im Gegensatz zur in den USA üblichen Praxis,
dass es immer zwei Parteien gibt ("Dave B. vs. Staat Texas") tritt vor
dem FISA Court nur eine Partei auf, die jeweilige Behörde. Sie bringt
ihr Anliegen vor, höchstwahrscheinlich eher einseitig und blumig
beschrieben (würde zugegebenermaßen jeder machen), danach stimmen wohl
die Richter darüber ab. Mangels einer Anhörung einer zweiten Partei, die
Gegenargumente liefern könnte, wird das Anliegen halt recht oft
durchgewunken.
Nun denn, ist auch das raus: auch verschlüsselte E-mails werden
mitgelesen Dank Spezialnachschlüssel für NSA und Co. Ob das auf MS
beschränkt ist darf bezweifelt werden!
Allen Veschlüsselungsgläubigen viel Spass. Das beide Seiten eines
Konfliktes zu bedienen beherrschte Krupp schon vor mehr als hundert
Jahren.
Das kommerziallisierte Veschlüsselungsverfahren besonders
kompromitierungsanfällig sind liegt in der Natur ihrer Verbreitung, ganz
unabhängig von der Vertrauenswürdigkeit von Hersteller und Händler. Das
diese ihre Geschäfte nicht freiwillig komprommitieren mag klar
erscheinen, aber wenn durch Geheimgesetzgebung bzw. mit geheimen
Gerichtsbeschlüssen deren geschäftliche Existenz bedroht wird, dann ist
das ein Rechtstaatlichkeitsproblem, dem diese Unternehmen genauso
ausgeliefert sind wie alle welche das WWW mit seiner derzeitigen
Infrastruktur nutzen. Das WWW ist nun mal nicht als PairPair-Netzwerk
organisiert. Wer soetwas benötigt sollte einen möglichst großen Bogen
ums WWW und Software machen, welche aus einschlägig interessierten
Staaten stammt oder dort offiziel gehandelt wird.
Namaste
Winfried J. schrieb:> Nun denn, ist auch das raus: auch verschlüsselte E-mails werden> mitgelesen Dank Spezialnachschlüssel für NSA und Co. Ob das auf MS> beschränkt ist darf bezweifelt werden!
Das kommt auf die Software an. Immerhin muss bei jeder solchen und nicht
zu blöd konstruierten Lösung der Hersteller der Software mit der NSA
kooperieren. Bei Open Source ist eine solche Kooperation nicht ganz so
einfach zu erwingen und sie kann zudem leicht auffliegen - was bisher so
ziemlich das Gegenteil der Intention der NSA war.
Lösungen wie Enigmail/GPG für Thunderbird sind in der Hinsicht also
anders zu beurteilen als Microsofts Outlook, Blackberry oder das
kommerzielle PGP.
Also: Nicht alles zusammen in einen Topf schmeissen.
> Allen Veschlüsselungsgläubigen viel Spass.
Du scheinst eine gewisse Neigung zu Fatalismus zu haben. Wenn ein Rad
kaputt ist, schmeisst du gleich das ganze Auto weg, weils ja doch nicht
mehr fürs Fahren taugt.
Könnte interessant werden, was sich Unternehmen wie Microsoft für die
Zukunft einfallen lassen. Immerhin sind solche Nachrichten Killer für
den Einsatz in vielen Unternehmen. Von denen sich nun eigentlich manche
Gedanken drüber machen müssten, wie sie Microsoft so schnell wie möglich
loswerden.
Winfried J. schrieb:> Das kommerziallisierte Veschlüsselungsverfahren besonders> kompromitierungsanfällig sind liegt in der Natur ihrer Verbreitung, ganz> unabhängig von der Vertrauenswürdigkeit von Hersteller und Händler.
Nicht das Verschlüsselungsverfahren ist kompormittiert, sondern die
Dienste und Programme, die damit arbeiten. Das ist ganz gewaltiger
Unterschied.
> Allen Veschlüsselungsgläubigen viel Spass.
Mit OpenPGP sind derlei Veranstaltungen der Schnüffler deutlich
schwieriger ins Werk zu setzen. Nur ist das Ganze dann eben etwas
komplizierter, als sich von M$ und Co. den kryptographischen Arsch
abputzen zu lassen...
Winfried J. schrieb:> Allen Veschlüsselungsgläubigen viel Spass.
Während du dir diese Haltung leisten kannst, trifft das nicht auf alle
zu. Genau genommen arbeiten nun wahrscheinlich jene europäischen
Unternehmen am Rande oder jenseits der Legalität, deren Daten nun dem
Prinzip nach kompromittiert sind.
Bei Kommunikation innerhalb von Unternehmen und Unternehmensgruppen kann
man nicht einfach resignieren und alle Daten auf die Strasse kippen. Da
wären dann übrigens auch deine dabei: Auch du vertraust wahrscheinlich
darauf, dass nicht jeder deine Krankengeschichte aus dem Internet
pflückt. Weil dein Doc keine Lust mehr hat, sich noch mit Datenschutz
abzumühen.
Nö des nicht, aber ich bin mir der Problematik (zeitlich begrenzt)
sicherer Kommunikation bewußt und auch der Tatsache das das Produkt aus
Zeit und Rechenkapazität jede Verschlüsselung knackt, mit der ältesten
aller Entschlüsselungsmethoden: "Brut Force"
Für zeitlich sichere Kommunikation bedarf es eines Einmalschlüssels
welcher mit der verfügbaren Rechenkapazität in der relavanten
(benötigten) Zeit nicht entschlüsselt werden kann selbst wenn der
schlüssel dabe läge.
Das lernt man im Grundkurs Funkdienst gleich nach dem Morsen.
Namaste
A. K. schrieb:> Genau genommen arbeiten nun wahrscheinlich jene europäischen> Unternehmen am Rande oder jenseits der Legalität, deren Daten nun dem> Prinzip nach kompromittiert sind.
Daß die Amis keine Wirtschaftsspionage treiben, glauben jedenfalls nur
die, die es auf Teufel komm raus glauben wollen...
Winfried J. schrieb:> Für zeitlich sichere Kommunikation bedarf es eines Einmalschlüssels> welcher mit der verfügbaren Rechenkapazität in der relavanten> (benötigten) Zeit nicht entschlüsselt werden kann selbst wenn der> schlüssel dabe läge.
Wie ist denn das zu verstehen? Willst du etwa mit einer Hashfunktion
verschlüsseln?
Winfried J. schrieb:> Zeit und Rechenkapazität jede Verschlüsselung knackt, mit der ältesten> aller Entschlüsselungsmethoden: "Brut Force"
Das geht in der Masse nicht, weil dafür viel zu aufwendig, sfern
überhaupt möglich. Und auch im Einzelfall, also wenn Verdacht besteht,
wird man sich eher dem Endgerät widmen. Das ist oft wesentlich einfacher
geknackt.
> Für zeitlich sichere Kommunikation bedarf es eines Einmalschlüssels> welcher mit der verfügbaren Rechenkapazität in der relavanten> (benötigten) Zeit nicht entschlüsselt werden kann selbst wenn der> schlüssel dabe läge.
Theoretisch knackbare gute PKI Verfahren sind effektiv wesentlich
sicherer als theoretisch nicht knackbare Verfahren mit Einmalschlüsseln,
weil sie die Handhabung der Schlüssel praktikabel machen.
> Das lernt man im Grundkurs Funkdienst gleich nach dem Morsen.
Und damit steht diese Weisheit unverrückbar fest. Nur: Die ist ungefähr
auf dem Stand der Enigma aus dem letzten Krieg.
Uhu Uhuhu schrieb:> Daß die Amis keine Wirtschaftsspionage treiben, glauben jedenfalls nur> die, die es auf Teufel komm raus glauben wollen...
Eben. Aber nicht nur das: Kundendaten extern zu speichern setzt voraus,
das diese Dienstleister vertrauenswürdig sind. Andernfalls kann ein
Unternemen Ärger bekommen. Deshalb gabs trotz erheblicher Bedenken die
"safe harbour" Vereinbarung, dergemäss die bekannten US Unternehmen
sicher sind. Die jetzt vielleicht nicht juristisch, wohl aber de fakto
hinfällig ist.
Wenn also ein deutscher Shop Kundendaten in Microsofts oder
Amazons-Cloud liegen hat oder dort verarbeitet... Kannst ja mal
rumfragen, wenn dir danach ist, und deren Datenschützer nerven.
Uhu Uhuhu schrieb:>> Nicht das Verschlüsselungsverfahren ist kompormittiert, sondern die> Dienste und Programme, die damit arbeiten. Das ist ganz gewaltiger> Unterschied.>
im vorliegende Fall ist deine Aussage korrekt
...
>> Mit OpenPGP sind derlei Veranstaltungen der Schnüffler deutlich> schwieriger ins Werk zu setzen. Nur ist das Ganze dann eben etwas> komplizierter, als sich von M$ und Co. den kryptographischen Arsch> abputzen zu lassen...
Das Problem liegt in der Häufigkeit der Anwendung eines Verfahrens. Je
Verbreiteter ein Verfahren desto höher die Wahrscheinlichkeit seiner
Kompromittierung, der Schlüssel ist nur von untergegeoerdneter
bedeutung. er ist leichter zu knacken als der unbekannte algorythmus.
Selbstähnlichkeit muß sowohl bei Algorythmus als auch Schlüssel
vermieden werden. warum dürfte auf der Handliegen...
Steganografie hingegen ist geeignetr Nachrichten in einer
Belanglosigkeit und damit im Rauschen zu verstecken. Wenn da nicht ein
Savant
drüberschaut ist das recht geeignet um verdeckt zu kommunizieren. Am
besten transmitter 2 all. so kann keine verbindung zwischen transmitter
und reciver hergestellt werden.
Namaste
Winfried J. schrieb:> Das Problem liegt in der Häufigkeit der Anwendung eines Verfahrens. Je> Verbreiteter ein Verfahren desto höher die Wahrscheinlichkeit seiner> Kompromittierung,
Wie schon gesagt, der Weltkrieg ist lange her. Diese Aussage wird durch
ständige Wiederholung nicht richtiger. Das PGP Verfahren hat eine völlig
andere technische Grundlage als die archaischen Verschlüsselungen, die
deine Lehrer in der Ausbildung im Sinn hatten.
Winfried J. schrieb:> Das Problem liegt in der Häufigkeit der Anwendung eines Verfahrens. Je> Verbreiteter ein Verfahren desto höher die Wahrscheinlichkeit seiner> Kompromittierung, der Schlüssel ist nur von untergegeoerdneter> bedeutung. er ist leichter zu knacken als der unbekannte algorythmus.
Das ist Unsinn. Verschlüsselungsverfahren, deren Algirithmus nicht
bekannt ist, sind per se vertrauensunwürdig.
Moderne Verschlüsselungsverfahren zeichnen sich dadurch aus, daß die
Sicherheit nicht im Algorithmus, sondern ausschließlich im verwendeten
Schlüssel liegt. Die Algorithmen sind bekannt.
Winfried J. schrieb:> Das Problem liegt in der Häufigkeit der Anwendung eines Verfahrens. Je> Verbreiteter ein Verfahren desto höher die Wahrscheinlichkeit seiner> Kompromittierung,
Interessanter sind heute andere Aspekte: Beispielsweise die Qualität von
im Endgerät erzeugten Zufallszahlen. Aus denen sich nämlich der einmalig
genutzte Transportschlüssel des Inhalts von PGP-Mails ergibt. Das
PKI-Verfahren verschlüsselt im Grunde nur diesen Schlüssel
(vereinfacht). Mit dem PKI-Verfahren werden also nur wenig Daten
verschlüsselt und der Rest mit deinem heissgeliebten Einmalschlüssel.
Wenn es sich beispielsweise herausstellen sollte, dass in /dev/random
von Linux eine ausnutzbare Systematik steckt, dann könnte es interessant
werden.
Winfried J. schrieb:> der Schlüssel ist nur von untergegeoerdneter> bedeutung. er ist leichter zu knacken als der unbekannte algorythmus.
Sorry, aber das ist heute schlicht und einfach falsch.
Bei der Enigma stimmte das noch in gewisser Weise. Da knackte man das
Verfahren deshalb, weil (1) ein Teil der Verdrahtung unverändert festlag
und (2) es einen systematischen Fehler hatte. Beides wurde in der Tat
durch Aufdeckung des Algorithmus in Form des Geräts bekannt. Ohne (2)
hätten die Briten weit mehr Probleme mit der Enigma gehabt. Auch als sie
die Maschine kannten.
Ein gutes Verfahren ohne solche Fehler kann man getrost veröffentlichen.
Das ist sogar sinnvoll, als peer review.
Uhu Uhuhu schrieb:> Wie ist denn das zu verstehen? Willst du etwa mit einer Hashfunktion> verschlüsseln?
Das wäre ungefähr das bekannte RSA Verfahren, aber mit einmaligen
Schlüsselpaaren. Den für die Verschlüsselung verwendeten Schlüssel
kannst du dabei getrost daneben legen. Ist aber etwas unpraktisch, weil
der Empfänger den anderen Schlüssel dann nicht kennt und die Nachricht
also genauso wenig entschlüsselt kriegt wie die NSA. Aber dafür ist es
sehr sicher. ;-)
Vorrausgesetzt das Vervahren ist vertrauenswürdig und bekannt, so
bestimmt der Schlüssel die Sicherheit des Verfahren welche reziprock zu
dessen Bitlänge ist. Damit ist klar das jeder Schlüssel nur so sicher
ist wie wie der gerade nicht mehr ökonomisch zubetreiben Aufwand an
Rechenleistung zu seinem Bruch.
Gerade das Ausmaß der Sammelwut und die Enormen aufgewendeten
Rechenleistungen in den Nachrichtendiensten machen aber klar wie Sinnlos
der Versuch ist dagegen anzustinken. Entgegen der heute breitgetretenen
Theorie von der sicherheit der Schlüssel bleibe ich dabei, dass der
Algorythmaus und das Reziprok seiner Verbreitung die Sicherheit eines
Verfahrens gewährleisten. Alles andere ist für mich ein Kampf gegen
Windmühlen welcher mathematisch nachweisbar ist.
Davon abhängig gibt es prinzipbedingt nur begrenzte Sicherheit. Schon
weil die alphabetisierte Kommunikation ein begrenzte Varianz besitzt.
Ich werde das jetz definitiv nicht durchexerzieren. Es ist einfachste
systemthoeretische Mathematik welche dahintersteckt.
Namaste
Winfried J. schrieb:> Vorrausgesetzt das Vervahren ist vertrauenswürdig und bekannt, so> bestimmt der Schlüssel die Sicherheit des Verfahren welche reziprock zu> dessen Bitlänge ist. Damit ist klar das jeder Schlüssel nur so sicher> ist wie wie der gerade nicht mehr ökonomisch zubetreiben Aufwand an> Rechenleistung zu seinem Bruch.
Klar. Aber die entsprechende Wahrscheinlichkeit ist berechenbar und
damit bekannt. Und natürlich setzt man eine adäquate Schlüssellänge
voraus. So etwa die heute mindestens verwendeten 2048 Bits beim
RSA-Verfahren.
Bei PGP&Co sollte man allerdings nicht die Passphrase mit dem Schlüssel
verwechseln. Die Passphrase sichert dabei nur den privaten Schlüssel
dagegen ab, dass ihn jemand aus dem Rechner klaut. Die Sicherheit der
Übertragung ist von der Qualität der Passphrase völlig unabhängig.
> Davon abhängig gibt es prinzipbedingt nur begrenzte Sicherheit. Schon> weil die alphabetisierte Kommunikation ein begrenzte Varianz besitzt.
Und? Wenn der Kram vorher komprimiert wurde, dann hast du eine ziemlich
hübsche Gleichverteilung in den Daten drin. Das wusste schon Phil
Zimmerman.
A. K. schrieb:> Ist aber etwas unpraktisch, weil> der Empfänger den anderen Schlüssel dann nicht kennt und die Nachricht> also genauso wenig entschlüsselt kriegt wie die NSA. Aber dafür ist es> sehr sicher. ;-)
Dann kann man gleich einen Hash nehmen...
Winfried J. schrieb:> Vorrausgesetzt das Vervahren ist vertrauenswürdig und bekannt, so> bestimmt der Schlüssel die Sicherheit des Verfahren welche reziprock zu> dessen Bitlänge ist. Damit ist klar das jeder Schlüssel nur so sicher> ist wie wie der gerade nicht mehr ökonomisch zubetreiben Aufwand an> Rechenleistung zu seinem Bruch.
Na ja, 512 Bit AES dürfte noch ein paar Jahrzehntchen eine sehr harte
Nuß darstellen und notfalls ist aus den Zeiten von DES mit 48
Schlüsselbit ein Verfahren bekannt, mit dem man eine
Schlüssellängen-Obergrenze zumindest ordentlich dehnen kann, wenn der
Algorithmus eine hat.
> Gerade das Ausmaß der Sammelwut und die Enormen aufgewendeten> Rechenleistungen in den Nachrichtendiensten machen aber klar wie Sinnlos> der Versuch ist dagegen anzustinken.
Winne, das ist purer Quatsch. Mit jedem zusätzlichen Schlüsselbit
verdoppelt sich der Suchraum für Brute Force - also exponentiell,
während die Rechenleistung - abgesehen von den Anfängen - bei allen
Fortschritten nicht viel mehr als linear wächst.
> Alles andere ist für mich ein Kampf gegen Windmühlen welcher> mathematisch nachweisbar ist.
Käptn, dein Kurs ist um 180° falsch.
Die beiden Zitate welche ihm bei wikipedia zugeordnet werden treffen den
Kern des Problems. Wobei das erstere zu Rrecht an erster Stelle genannt
wird.
Das allerdings Verschlüsselung das Problem löst bestreite ich. Sie ist
nur eine Mangelhafte Krücke welche von geschäftstüchtigen Leuten als
Kompensation für den Mangel an Respekt in der Gesellschaft allgemein
feilgeboten wird.
Sie löst kein einziges Problem. Sie hebt nur den Aufwand an, der zu
betreiben nun ist, auf beiden Seiten. Wer hier Gewinn erziehlt ist klar.
Das ist wie mit den Vieren und den Passenden Scannern.
Performens wird wird in sinnentleerten Schwanzvergleichen
verschleudert. Wer bei dem Spiel Staat gegen Bürger den Kürzeren zieht
kann sich jeder selbst in der eigenen Hose....
Namaste
Uhu Uhuhu schrieb:> Winne, das ist purer Quatsch. Mit jedem zusätzlichen Schlüsselbit> verdoppelt sich der Suchraum für Brute Force - also exponentiell,> während die Rechenleistung bei allen Fortschritten nicht viel mehr als> linear wächst.
Das ist jetzt nicht dein ernst, dass die Rechenleistung der NSA linear
wächst? Das glaubt nicht mal der Weihnachtsmann.
Wieviel Rechenleistung hatte die NSA vor 10 Jahren? Wieviel vor 20
Jahren? Wieviel heute?
Linear? Niemals!
Winfried J. schrieb:> dass der> Algorythmaus und das Reziprok seiner Verbreitung die Sicherheit eines> Verfahrens gewährleisten.
Das haben die Macher vom echten Bundestrojaner auch gedacht. Der CCC
hats geknackt. War wohl nicht so schwer. Security through obscurity
(https://de.wikipedia.org/wiki/Security_through_Obscurity) ist kein sehr
brauchbares Konzept.
Winfried J. schrieb:> Das allerdings Verschlüsselung das Problem löst bestreite ich. Sie ist> nur eine Mangelhafte Krücke welche von geschäftstüchtigen Leuten als> Kompensation für den Mangel an Respekt in der Gesellschaft allgemein> feilgeboten wird.
Dass allerdings ein Türschloss das Problem löst bestreite ich. Es ist
nur eine mangelhafte Krücke welche von geschäftstüchtigen Leuten als
Kompensation für den Mangel an Respekt in der Gesellschaft allgemein
feilgeboten wird.
Mit dem fehlenden Respekt vor anderer Leute Eigentum hast Du
möglicherweise recht, aber schließt Du Deine Haustür auch nicht ab?
Winfried J. schrieb:> Wer bei dem Spiel Staat gegen Bürger den Kürzeren zieht
Ja, wenn die Jungs in den schwarzen Klamotten morgens um 6 die Tür
eintreten, weil sie ne IP falsch ermittelt haben, kann ich nicht viel
machen. Sollte ich meine Haustür vorsichtshalber jeden Abend aushängen?
Winfried J. schrieb:> Das allerdings Verschlüsselung das Problem löst bestreite ich.
D'accord insoweit, als Verschlüsselung nicht die Lösung des Problems
ist, sondern ein kleiner Teil davon. Zumal es nicht nur die NSA gibt.
Google liest Mails ja auch mit, um daraus vom Personenprofil abhängige
Werbung abzuleiten.
Solange allerdings die meisten Handys irgendwo US-Hersteller/Anbieter
drin stecken haben, dürfte es für die NSA einfacher sein, Daten und
Passphrases direkt auf den Endgeräten abzugreifen und über Google/Apple
direkt zu übermitteln. Statt sich mit dem aufwendigsten aller Wege, der
Entschlüsselung bei unbekanntem Schlüsseln, abzuplagen.
> Sie ist> nur eine Mangelhafte Krücke welche von geschäftstüchtigen Leuten als> Kompensation für den Mangel an Respekt in der Gesellschaft allgemein> feilgeboten wird.
Mal konstruktiv: Was sollten die Leute, Unternehmen und der Staat mit
vertraulichen Daten deiner Ansicht nach umgehen? Klartext, weil die Welt
grundsätzlich schlecht ist und alles sowieso hoffnungslos? Oder sollen
sie, wie einer der russischen Dienste, wieder mechanische(!)
Schreibmaschinen ordern und Karteikarten in Schränken sammeln?
A. K. schrieb:> Klar. Aber die entsprechende Wahrscheinlichkeit ist berechenbar und> damit bekannt. Und natürlich setzt man eine adäquate Schlüssellänge> voraus.
sicherheit korrelliert nicht mit Wahrscheinlichkeit
Auch ein Unwahrscheinliches Ereignis kann eintreten, solange seine
Wahrscheinlichkeit von Null verschieden ist.
daraus folgt "vollkommende Sicherheit" verlangt die Wahrscheinlichkeit
eines Bruchs = 0.
Nicht 1 promill und auch nicht 1 exp - 2048 wären akzeptabel es sei den
man benötigt keine Vollkommene Sicherheit
g. c. schrieb:> Das ist jetzt nicht dein ernst, dass die Rechenleistung der NSA linear> wächst? Das glaubt nicht mal der Weihnachtsmann.
Die Zeiten der rasanten Zunahme der Rechenleistung von einer Generation
zur nächsten sind vorbei. Im Moment wird daran gearbeitet, die Dinge
kleiner, energieeffizienter und billiger zu machen.
Wir sind also in der Phase, in der wir mehr Materie einsetzen müssen, um
mehr Rechenleistung zu bekommen. Die Gewinne durch Miniaturisierung und
Verkleinerung tragen bei der ganzen Geschichte nur mit einem Faktor bei,
nicht mit einem Exponenten.
Auf der anderen Seite können wir mit wenig mehr Rechenleistung den
Brute-Force-Aufwand verdoppeln.
Alle Rechenleistung der Welt wird die Verschlüsselungsalgortigmen nicht
einholen...
Winfried J. schrieb:> Auch ein Unwahrscheinliches Ereignis kann eintreten, solange seine> Wahrscheinlichkeit von Null verschieden ist.
Natürlich. Nur ähnelt das der Suche nach der Nadel um Heuhaufen. Kann
sein, sie piekst dich gleich in der ersten Sekunde. Aber bei vielen
Millionen neuer Heuhaufen täglich? Wenn dir diese Strategie zusagt, dann
solltest du Lotto spielen.
> man benötigt keine Vollkommene Sicherheit
Es geht bei diesem Thema wirklich nicht um vollkommene Sicherheit.
militärische Binsenweisheiten
1. Vertrauliches gehört in ein isoliertes Netz.
2. Besonders Schützenswertes benötigt beschränkten Zugang.
3. für die "Sichere Kommunikation" sind abhörsichere
Kommunikationskanäle existenziell notwendig.
Das WWW bietet keine der drei Vorraussetzungen und ist dafür
ursprünglich auch nicht vorgesehen. Informationen welche darüber
geleitet werden müssen als quasi offenen Übertraqgung mit globaler
empfangbarkeit bewertet werden.
Das müssen die Menschen verstehen lernen und entsprechend beachten.
that all
Namaste
A. K. schrieb:> Mal konstruktiv: Was sollten die Leute, Unternehmen und der Staat mit> vertraulichen Daten deiner Ansicht nach umgehen? Klartext, weil die Welt> grundsätzlich schlecht ist und alles sowieso hoffnungslos? Oder sollen> sie, wie einer der russischen Dienste, wieder mechanische(!)> Schreibmaschinen ordern und Karteikarten in Schränken sammeln?
Die Russen wissen wahrscheinlich, dass alles andere sinnlos geworden
ist, selbst wenn es sehr sichere Kryptographie gibt, die aber an
unerwarteten Stellen verwundbar ist.
http://www.focus.de/politik/ausland/schutz-vor-spionen-russischer-geheimdienst-setzt-auf-deutsche-schreibmaschinen_aid_1041494.html
g. c. schrieb:> Die Russen wissen wahrscheinlich, dass alles andere sinnlos geworden> ist, selbst wenn es sehr sichere Kryptographie gibt, die aber an> unerwarteten Stellen verwundbar ist.
Eben, in den erwähnten Endgeräten. Um an Papier ran zu kommen, muss man
James Bond spielen und seine Kopf riskieren. Elektronisch ist das mehr
die Drohnenvariante.
Winfried J. schrieb:> 1. Vertrauliches gehört in ein isoliertes Netz.
Isolierte Netze im klassischen Sinn gibts nicht mehr, denn die werden
durch AWACS, Echelon, Aufklärungssateliten & Co. belauscht.
> 3. für die "Sichere Kommunikation" sind abhörsichere> Kommunikationskanäle existenziell notwendig.
Richtig. Und die müssen... na was wohl? ... verschlüsselt sein ;-)
> Das WWW bietet keine der drei Vorraussetzungen und ist dafür> ursprünglich auch nicht vorgesehen.
Ein ordentliches VPN bietet aber genau das und sogar übers Internet...
> Informationen welche darüber> geleitet werden müssen als quasi offenen Übertraqgung mit globaler> empfangbarkeit bewertet werden.
Das mag für Kurzwellensignale gelten, aber nicht für ein Leitungsnetz.
Da muß man schon das Ohr fast direkt dran halten, um was mitbekommen zu
können.
Winne, du solltes deine Kenntnisse aufpolieren - die alten aus Zeiten
der NVA sind mehr, als nur verstaubt.
Uhu Uhuhu schrieb:> g. c. schrieb:>> Das ist jetzt nicht dein ernst, dass die Rechenleistung der NSA linear>> wächst? Das glaubt nicht mal der Weihnachtsmann.>> Die Zeiten der rasanten Zunahme der Rechenleistung von einer Generation> zur nächsten sind vorbei. Im Moment wird daran gearbeitet, die Dinge> kleiner, energieeffizienter und billiger zu machen.
Widerspricht nur dem was die NSA an Fläche verbraucht. Allein die
Zunahme der Speichermöglichkeiten der letzten Dekade sind mit Sicherheit
alles andere als "linear".
Mal ein Zitat
"Laut der Internetfirma Cisco wird sich der weltweite Datenverkehr im
Internet im Zeitraum von 2010 bis 2015 vervierfachen und ein Volumen von
966 Exabyte erreichen. Eine Million Exabyte wiederum sind ein
Yottabyte."
http://www.welt.de/wissenschaft/article108666694/So-gruendlich-werden-wir-in-Zukunft-ausspioniert.html
Also rund 1000 Exabyte Datenverkehr. Das Tausendfache davon (ein
Yottabyte ist in diesem Zusammenhang aller Munde) kann wohl die NSA
bereits heute verarbeiten.
Da kann ich den von dir genannten Rahmen so nicht nachvollziehen. Ich
gehe eher davon aus, dass die NSA nur das zugibt, was sich ohnehin nicht
mehr verharmlosen lässt. Dementsprechend können sie mehr als sie heute
zuzugeben bereit sind.
Nix mit "linear".
Winfried J. schrieb:> 1. Vertrauliches gehört in ein isoliertes Netz.
Ich nehme an, du hebst dein Geld nur am Schalter ab, nicht am Automaten.
Der hat nämlich nicht wirklich ein sicheres Netz. Und kaufst
ausschliesslich in Bar oder per Nachnahme.
> 2. Besonders Schützenswertes benötigt beschränkten Zugang.
Ja, das merken die Amis jetzt auch wieder. Nachdem Snowden an beachtlich
viel Material heran kam, noch dazu als Externer.
> 3. für die "Sichere Kommunikation" sind abhörsichere> Kommunikationskanäle existenziell notwendig.
Und wie stellst du das an? Das ist ja grad der Witz an Verschlüsselung,
eben damit solche Kommunikationskanäle herzustellen. Welche Kanäle
betrachtest du ohne Verschlüsselung als abhörsicher?
[ ] Funk
[ ] Kupferkabel
[ ] Glasfaser
[ ] Berittener Bote
[ ] Magie
Ab und zu liest man, dass sogar theoretisch (unerkannt) abhörsichere
Quantenkryptographie abgehört werden kann, weil in der praktischen
Realisierung eben doch nicht ganz so abhörsicher.
> Das WWW bietet keine der drei Vorraussetzungen und ist dafür> ursprünglich auch nicht vorgesehen.
Ob die Faser zum WWW gehört oder zu einem MPLS-Netz oder zu
Wasauchimmer, ist fürs Abschnorcheln durch die Briten herzlich
unwichtig.
g. c. schrieb:>> Die Zeiten der rasanten Zunahme der Rechenleistung von einer Generation>> zur nächsten sind vorbei. Im Moment wird daran gearbeitet, die Dinge>> kleiner, energieeffizienter und billiger zu machen.>> Widerspricht nur dem was die NSA an Fläche verbraucht.
Parallel geht schon noch einiges, nur eben nicht pro Core. Aber der
Speicher braucht auch Platz.
Uhu Uhuhu schrieb:> Winfried J. schrieb:>> 1. Vertrauliches gehört in ein isoliertes Netz.>> Isolierte Netze im klassischen Sinn gibts nicht mehr, denn die werden> durch AWACS, Echelon & Co. belauscht.
optische übertagung , geschirmte Arbeitsräume sollten als
emmisionssicher gelten
>>> 3. für die "Sichere Kommunikation" sind abhörsichere>> Kommunikationskanäle existenziell notwendig.>> Richtig. Und die müssen... na was wohl? ... verschlüsselt sein ;-)
falsch bewies siehe oben
>> Das WWW bietet keine der drei Vorraussetzungen und ist dafür>> ursprünglich auch nicht vorgesehen.>> Ein ordentliches VPN bietet aber genau das und sogar übers Internet...>
Soweit die werbung das Gegenteil erfahren wir gerade wieder mal.
>> Informationen welche darüber>> geleitet werden müssen als quasi offenen Übertraqgung mit globaler>> empfangbarkeit bewertet werden.>> Das mag für Kurzwellensignale gelten, aber nicht für ein Leitungsnetz.> Da muß man schon das Ohr fast direkt dran halten, um was mitbekommen zu> können.
So lange die Knoten nicht sicher und die Pfade manipulierbar sind leider
doch.
>> Winne, du solltes deine Kenntnisse aufpolieren - die alten aus Zeiten> der NVA sind mehr, als nur verstaubt.
Verstaubt ja, vergessen leider. Aber noch immer gültig! Genau das hat
uns die Probleme eingracht. Der Glaube an die Unüberwindbarkeit
statistischer Hürden der Kommunikationsüberwachung. Wie wir sehen,
können wir noch soviel in die Sicherheitsperformens investieren, solange
der "Gegner" dies auch vermag ist er der Gewinner.
bundestrojaner vs. CCC ist das gleiche dumme Spiel
alternativen --->inkompatible systeme
g. c. schrieb:> gehe eher davon aus, dass die NSA nur das zugibt, was sich ohnehin nicht> mehr verharmlosen lässt. Dementsprechend können sie mehr als sie heute> zuzugeben bereit sind.
Das ist zwar möglich, aber als Schlussfolgerung nicht wirklich zulässig.
Umgekehrt kann man nämlich auch vorgehen: Den Leuten einreden, aufgrund
"offenkundiger" Sinnlosigkeit erst keine Verschlüsselung zu verwenden -
weil sie die nicht häufig genug geknackt kriegen.
Desinformation funktioniert eben auch andersrum. Es kann auch sein, dass
sie weniger können als vermutet, aber jetzt den Eindruck totaler
Kontrolle vermitteln wollen, gegen die man ohnehin nichts tun könne.
A. K. schrieb:> g. c. schrieb:>> gehe eher davon aus, dass die NSA nur das zugibt, was sich ohnehin nicht>> mehr verharmlosen lässt. Dementsprechend können sie mehr als sie heute>> zuzugeben bereit sind.>> Das ist zwar möglich, aber als Schlussfolgerung nicht wirklich zulässig.> Umgekehrt kann man nämlich auch vorgehen: Winne als IM der NSA> vorschicken, um den Leuten einzureden, aufgrund Sinnlosigkeit erst keine> Verschlüsselung zu verwenden - weil sie die nicht häufig genug geknackt> kriegen. Desinformation funktioniert auch andersrum.
Stimme dir zu. Alles was der Verwirrung dient, nutzt dem Geheimdiensten.
Mir hat das was Spiegel' Ex Chefredakteur Mascolo bei Illner sagte
gefallen: Verschlüsselung löst das Problem für uns Europäer (Deutsche)
nicht. Das wäre nur ein Wettlauf mit der NSA und ist zudem für die
Allgemeinheit nicht wirklich praktikabel. Wir haben ein per Grundgesetz
verbrieftes Recht auf Postgeheimnis, dass nur unter strengen Auflagen
umgangen werden darf. Alles andere ist Rechtsbruch und müsste
entsprechend geahndet werden. Aber von einem CDU Innenminister erwarte
ich mir da sowieso nichts. Das wird ausgehen wie das Hornberger
Schießen. Und wenn ich so an Hans-Peter Uhl denke. Was will man mit
solchen Leuten in Fragen Bürgerrechte? Das ist eine Generation die mehr
Angst vor ihren Mitmenschen hat als vor jeder Überwachung.
Man kann sehr wohl sehr viel machen. Von mir aus auch verschlüsseln he
he, nur solle mann sich davon nicht alzuviel versprechen. Ein internes
Firmennetzwerk sollte keine physische Bridge ins Internet besitzen.
daten nach ausen sollten an das externe netz über isolierte datenträger
übergeben werden das interne netz sollte optische leiter benutzen sofern
geschirmte räume verlassen werden die stromversorgung des internen
netzes solte HF gefiltert und entkoppelt werden. Das BS sollte aus
vertrauenswürdiger Quelle stammen.
Geiz ist nicht Geil
Bargeld lacht
Electronic banking und Kartebenutzng nur isoliert vom privaten Einkauf
und auf das notwendige maß beschränken.
die regeln sind eigentlich ganz einfach
Ins Netz gehört nur wozu man vor Gott und seinen selbsternannten .....
privat ist privat und öffentlich ist öffentlich. Das weiß jeder gelernte
Ossi
Namaste
Winfried J. schrieb:> Electronic banking und Kartebenutzng nur isoliert vom privaten Einkauf> und auf das notwendige maß beschränken.>> die regeln sind eigentlich ganz einfach> Ins Netz gehört nur wozu man vor Gott und seinen selbsternannten .....>> privat ist privat und öffentlich ist öffentlich. Das weiß jeder gelernte> Ossi>> Namaste
Wobei du (wenn ich das mal ansprechen darf) der hier mit Klarnamen
auftritt es den Diensten auch leicht machst ein Profil binnen Minuten
von dir ganz persönlich zu erstellen.
;-)
>> Wobei du (wenn ich das mal ansprechen darf) der hier mit Klarnamen> auftritt es den Diensten auch leicht machst ein Profil binnen Minuten> von dir ganz persönlich zu erstellen.>> ;-)
no risk no fun
ich stehe zu allem was ich hier schreibe. Zum Höchsten selbst wie zum
gemeinsten, der seinen oder derer des Luzifer
;)
namaste
g. c. schrieb:> Schießen. Und wenn ich so an Hans-Peter Uhl denke. Was will man mit> solchen Leuten in Fragen Bürgerrechte? Das ist eine Generation die mehr> Angst vor ihren Mitmenschen hat als vor jeder Überwachung.
Yep. Ulkigerweise ist noch niemandem aufgefallen, das wenige Wochen
vorher etliche unserer Daten eigens zur unkontrollierten Ausschnüffelung
durch die Behörden freigegeben wurden. Bestandsdatenauskunft. Schlechtes
Timing, ich glaub jetzt grad wär das nicht so glatt durchgeschlüpft.
>Das wird ausgehen wie das Hornberger Schießen.
ist eschon sie haben verienbart sich künftig besser auzutauschen und zu
informieren, natürlich auf geheimdienstebene und unter ausschluss der
öffentlichkeit. damit sowas zukünftig unterbleibt. LOL
Winfried J. schrieb:> Man kann sehr wohl sehr viel machen. Von mir aus auch verschlüsseln he> he, nur solle mann sich davon nicht alzuviel versprechen. Ein internes> Firmennetzwerk sollte keine physische Bridge ins Internet besitzen.
Kann faktisch unmöglich sein. Stell dir ein Medienunternehmen vor,
Beispielsweise Springer mit Bild-Zeitung plus Internetpräsenz. Sollen da
ein paar Leute den ganzen Tag bloss mit gebrannten CDs rumrennen? Vorne
rein um Agenturmaterial und Anzeigen einzuspeisen und hinten raus um den
Kram ins Internet zu bringen.
tja dann mus der gesondert verwendet werden und darf im öffentlichen
ntétz nicht beschrieben werden und das interne Netz muss ihn bei jeder
Implementation in eine Quarantene schicken und desinfizieren wie das bei
Bioschleusen auch üblich ist. Am besten ein proprietäres filesystem,
drauf
Winfried J. schrieb:> privat ist privat und öffentlich ist öffentlich. Das weiß jeder gelernte> Ossi
Ich nehme an, du hast kein eigenes Telefon, oder? Also auch kein
Festnetz neuer als Drehscheibe. Denn bei aktuellen Telephonen kannst du
auch nicht sicher sein, wer im aufgelegten Zustand alles mithört.
Winfried J. schrieb:> tja dann mus der gesondert verwendet werden und darf im öffentlichen> ntétz nicht beschrieben werden und das interne Netz muss ihn bei jeder> Implementation in eine Quarantene schicken und desinfizieren wie das bei> Bioschleusen auch üblich ist. Am besten ein proprietäres filesystem,> drauf
Wärst du bereit, für die Tageszeitung 5€ pro Exemplar zu zahlen? Weil
sie dir versichert, diesen Aufwand zu treiben?
Ausserdem ist Quarantäne (Virenscanner) für den Allerwertesten, was die
hiesigen Betrachungen angeht.
Nope, zurück in die Steinzeit ist nicht mehr. Jedenfalls nicht
freiwillig.
Leider wahr. Aber deshalb braucht es das Bewustsein über die Gefahren
der modernen Kommunikationstechnik und nicht Märchen aus dem
Verschlüsselungswald. Und das die Bösen alle ganz lieb werden wenn wenn
wir dudu machen...
Winfried J. schrieb:> Leider wahr. Aber deshalb braucht es das Bewustsein über die Gefahren> der modernen Kommunikationstechnik und nicht Märchen aus dem> Verschlüsselungswald.
Nix Märchen. Standortverbindung ohne Verschlüsselung heisst, mindestens
der Provider mit den Leitungen kann im Klartext mitlesen. Mit
Verschlüsselung heisst, er kann es nicht. Und das sind vielleicht
deine separaten Leitungen, mehr oder weniger, Standleitungen oder MPLS.
gut nacht.
muss morgen wieder wollen, oder will ich müssen ?
ach ja der pöse bekehrte soll putins vorrübergehend angebot angenommen
und von den Menschenrechtlern in ruslannd unterstütz werden
Namaste
geht die leitung durch einfremdes Haus oder über öffentlichen grund
kannst du den Verkehr gleich öffentlich aber was reede ich hier
eigentlich
lege mich zur ruh mache beide äuglein zu . gut nacht
g. c. schrieb:> Also rund 1000 Exabyte Datenverkehr.
Du kennst den Unterschied zwischen Rechenleistung und Datenvolumen?
Indem man Daten durch Leitungen pumpt, werden sie nicht dechiffriert und
schon garnicht Chiffrierungen geknackt...
g. c. schrieb:> Aber von einem CDU Innenminister erwarte ich mir da sowieso nichts.
Der Herr ist nicht von der CDU...
Uhu Uhuhu schrieb:> g. c. schrieb:>> Also rund 1000 Exabyte Datenverkehr.>> Du kennst den Unterschied zwischen Rechenleistung und Datenvolumen?
Willst du die Debatte tatsächlich so kleinkariert führen?
> Indem man Daten durch Leitungen pumpt, werden sie nicht dechiffriert und> schon garnicht Chiffrierungen geknackt...
Der NSA sind auch erstmal die Verbindungsdaten und nicht der Inhalt
wichtig. Da können sie schon genug draus ableiten. Du simplifizierst
gerade die Gesamtproblematik. Davon abgesehen, wenn sie lange genug
speichern können sie mit guter Wahrscheinlichkeit in der Zukunft damit
rechnen auch mehr und mehr Inhalte zu enttarnen und das gerade weil die
technische Entwicklung eben nicht nur lineare Zuwächse zeigt.
> g. c. schrieb:>> Aber von einem CDU Innenminister erwarte ich mir da sowieso nichts.>> Der Herr ist nicht von der CDU...
Er ist vom gleichen Laden namens CDU/CSU. Die SPD wollte mal ein
Wahlergebnis diesbezüglich aufschlüsseln lassen, jedoch ohne Erfolg.
g. c. schrieb:>> Du kennst den Unterschied zwischen Rechenleistung und Datenvolumen?>> Willst du die Debatte tatsächlich so kleinkariert führen?
Wir hatten es von Verschlüsselung und vom Knacken derselben. In diesem
Zusammenhang ist nun mal Rechenleistung das Kriterium, nicht
Datenvolumen, oder Leitungskapazitäten.
Gelegentlich hilft es, nachzulesen, in welchem Zusammenhang eine
Äußerung gefallen ist, bevor man was von Weihnachtsmännern dazwischen
quakt ;-)
> Du simplifizierst gerade die Gesamtproblematik.
Du vermengst Dinge, die nichts miteinander zu tun haben.
Uhu Uhuhu schrieb:> g. c. schrieb:>>> Du kennst den Unterschied zwischen Rechenleistung und Datenvolumen?>>>> Willst du die Debatte tatsächlich so kleinkariert führen?>> Wir hatten es von Verschlüsselung und vom Knacken derselben. In diesem> Zusammenhang ist nun mal Rechenleistung das Kriterium, nicht> Datenvolumen, oder Leitungskapazitäten.>>> Du simplifizierst gerade die Gesamtproblematik.>> Du vermengst Dinge, die nichts miteinander zu tun haben.
Nochmal, es ist absolut hirnrissig die aktuelle NSA-Debatte (nur darum
geht es!) auf Kryptographie zu reduzieren. Das mag für den ein- oder
anderen Foristen eine lustige Foren-Unterhaltung sein, wird aber der
Gesamtproblematik nicht gerecht. Wenn alles so einfach wäre, hätte
Edward Snowden einfach den Appell für alle ausgegeben zu verschlüsseln
und das Thema wäre vom Tisch. Was glaubst du wohl wie der
US-Geheimdienst darauf reagiert hätte? Ganz einfach, er hätte dem
zugestimmt d.h. gesagt, macht das ruhig, liebe Bürger. Genau das gleiche
sagt übrigens schon lange Schäuble mit seinem BSI. Der fordert auch die
Bürger auf Kryptographie zu verwenden. Was meinst du wohl warum?
Antwort 1: [ ] Weil dann der BND nichts mehr vom "bösen Treiben" seiner
Bürger mitbekommt, der Deutsche Geheimdienst dann also "blind" ist?
Antwort 2: [x] Weil das den BND in seiner Arbeit weder signifikant
behindert und schon gar nicht gefährdet.
Letzteres gilt für den Datenstaubsauger NSA mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit ebenso bzw. noch viel eher.
https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/ProdukteTools/Gpg4win/gpg4win_node.html
g. c. schrieb:> Wir haben ein per Grundgesetz> verbrieftes Recht auf Postgeheimnis, dass nur unter strengen Auflagen> umgangen werden darf.
Dann klebst Du Deine Briefe auch nicht zu? Musst Du ja nicht, gibt ja
das Postgeheimnis.
Leute, warum seid Ihr nicht bereit, Mindeststandards, die im täglichen
Leben kaum jemand in Frage stellt (Tür zur Wohnung, Schloss an der Tür,
Briefe zukleben, kein Sex im Einkaufsmarkt) auf das Internet zu
übertragen?
Die Verschwörungstheorie, die NSA habe sowieso zu allen
Verschlüsselungen einen Generalschlüssel, kann man doch mathematisch ad
absurdum führen: Eine Verschlüsselung kann auf ihre Zuverlässigkeit
untersucht werden. Ist der Algorithmus sicher implementiert, kann man
den Aufwand zur Entschlüsselung berechnen. Da gibt es keinen
Generalschlüssel. Hintertüren kommen durch undurchsichtige,
unüberprüfbare Implementierung, wie sie z.B. in Windows oder im
Blackberry erfolgt ist. Aber das ist kein Problem des Algorithmus (der
ist immer noch sicher), sondern der Umsetzung.
Timm Thaler schrieb:> Leute, warum seid Ihr nicht bereit, Mindeststandards, die im täglichen> Leben kaum jemand in Frage stellt (Tür zur Wohnung, Schloss an der Tür,> Briefe zukleben, kein Sex im Einkaufsmarkt) auf das Internet zu> übertragen?
Weil das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Das Postgeheimnis ist
nicht deshalb gewahrt, weil du deinen Brief zuklebst, sondern weil es
ein Grundrecht auf Unverletzlichkeit desselben gibt. Die Verletzung
dieses Grundrechts stellt im deutschen Strafrecht einen Straftatbestand
dar. Deshalb brauchst du deinen Brief auch nicht in einem panzersicheren
Stahlumschlag mit "unknackbarem" Vorhängeschloss verschicken. Für dieses
Recht gibt es definierte Ausnahmen. Die Amis wollen die Ausnahme zur
Regel erklären, indem sie das Recht anderer Staaten brechen, wann immer
sie es für notwendig oder legitim halten.
Den technologischen Wettlauf gegen die NSA kannst du als Staat bzw.
Gesellschaft im ganzen nicht gewinnen. Das ist keine Frage der "Mathe",
sondern der Einhaltung von Gesetzen und Abkommen und nicht zuletzt des
gegenseitigen Respekts.
Timm Thaler schrieb:> Leute, warum seid Ihr nicht bereit, Mindeststandards, die im täglichen> Leben kaum jemand in Frage stellt (Tür zur Wohnung, Schloss an der Tür,> Briefe zukleben, kein Sex im Einkaufsmarkt) auf das Internet zu> übertragen?
Vergiss es. Gegen dieses Aluhut-Denkprinzip kommst du nicht an:
g. c. schrieb:> Genau das gleiche> sagt übrigens schon lange Schäuble mit seinem BSI. Der fordert auch die> Bürger auf Kryptographie zu verwenden. Was meinst du wohl warum?
> Den technologischen Wettlauf gegen die NSA kannst du als Staat bzw.> Gesellschaft im ganzen nicht gewinnen. Das ist keine Frage der "Mathe",
doch auch, nämlich der ökonomischen Matematik
> sondern der Einhaltung von Gesetzen und Abkommen und nicht zuletzt des> gegenseitigen Respekts.
So sieht es aus. Das ist der Kern der Geschichte, die Mindeststandards
helfen nur bei einem Mindestmaß an gegenseitigem Respekt.
Wo ich derzeit lebe war es bis vor kurzem gänzlich unnötig
abzuschließen und ist es wahrscheinlich jetzt noch. Eigentum wird/wurde
respektiert.
Eine Tür setzt eine Grenze ebenso wie der Respekt. Mangelt es an
Lezterem sind alle Schlösser und Schlüssel wertlos da sie Selbigen nicht
zu ersetzen vermögen, sondern sie sind lediglich ein Knüppel, sich den
Respektlosen auf Distanz zu halten.
Mit brut force ist es lediglich eine Frage der Ökonomie wer zuerst in
die Knie geht. Und das Spiel gewinnt wer den Längeren. Also
Schwanzvergleich.
Jeder der auf verschlüsselung als Ersatz für Respekt setzt tut nichts
weiter als NSA und COnsorten zum ultinmativen Schwanzvergleich
herrauszuforden, was auf deren Seite lediglich mit dem
erfolgversprechendem Ruf nach mehr Mitteln zu Lasten Aller quittiert
wird.
Das heist allgemeine Resorcenverschwendung führt nicht zu mehr
Sicherheit, sondern lediglich zu neuen Geschäften derer die auf beiden
Seiten zu kassieren vermögen, da sie den Respekt komplett ausblenden und
(sich) alle Optionen wohlfeil halten.
Namaste
A. K. schrieb:> Timm Thaler schrieb:>> Leute, warum seid Ihr nicht bereit, Mindeststandards, die im täglichen>> Leben kaum jemand in Frage stellt (Tür zur Wohnung, Schloss an der Tür,>> Briefe zukleben, kein Sex im Einkaufsmarkt) auf das Internet zu>> übertragen?>> Vergiss es. Gegen dieses Aluhut-Denkprinzip kommst du nicht an:>> g. c. schrieb:>> Genau das gleiche>> sagt übrigens schon lange Schäuble mit seinem BSI. Der fordert auch die>> Bürger auf Kryptographie zu verwenden. Was meinst du wohl warum?
was genau ist für dich das genannte "aluhut-denkprinzip"? formulier das
bitte mal in ein paar sätzen aus - ich verstehe das wirklich nicht.
zu timm's beispiel:
wenn er damit das virtuelle ausziehen und für die öffentlichkeit
zugänglichmachen in "sozialen netzwerken" meint ist die forderung nach
mindeststandards aus der realen welt richtig.
das problem ist das "im internet" aber auch informationsaustausch
beinhaltet von dem man ausgehen können sollte das keiner mitliest weil
die information eigentlich nicht der öffentlichkeit zugänglich gemacht
wurde.
bei "point-to-point" verbindungen wie z.b. email oder voip.
natürlich sind da auf verschiedenen protokollebenen relaistationen
zwischengeschaltet in denen es technisch möglich ist sich einzuklinken,
aber von den kommunikationspartnern gewünscht oder ihnen bekannt ist das
nicht.
jetzt kommen die aluhutträger, verschwörungsthoretiker und paranoiker
ins spiel die sagen "ich habe das nötige technische wissen um die
vertraulichkeit der kommunikationswege zu bewerten" und die den schluss
ziehen "ich kann diesen wegen nicht vertrauen" und verschlüsselung
verwenden.
imho ist das verbale abwerten dieser personen dem umstand geschuldet das
leute die nicht nachdenken und entsprechend handeln wollen, weil das
arbeit macht, eine entschuldigung für sich selbst suchen warum sie so
faul sind - man beschimpft jemanden, stellt sich selbst damit höher als
den anderen und begründet damit waum man sich mit den gedankengängen des
"idioten" nicht auseinandersetzen muss.
timms türschlösser, zugeklebte briefe und sex an privaten orten lassen
sich, genügend arbeitswille (ich nenns mal stalkingenergie), auch
umgehen - selbst von privatpersonen. und staatliche stellen haben
offensichtlich einen haufen stalking-energie, und dazu beträchtliche
finanzielle resourcen aus steuern.
c. m. schrieb:> was genau ist für dich das genannte "aluhut-denkprinzip"? formulier das> bitte mal in ein paar sätzen aus - ich verstehe das wirklich nicht.
Ungefähr so:
- Regierung will mich kontrollieren und alles was sie in dieser Frage
sagt ist gelogen.
- BSI empfiehlt Verschlüsselung.
- BSI ist Regierung oder davon beauftragt.
- Also soll der Einsatz von Verschlüsselung mich kontrollieren, oder
zumindest in falscher Sicherheit wiegen.
- Also sollte ich tunlichst auf Verschlüsselung verzichten.
So jedenfalls interpretiere ich manche Argumentation hier.
c. m. schrieb:> das problem ist das "im internet" aber auch informationsaustausch> beinhaltet von dem man ausgehen können sollte das keiner mitliest weil> die information eigentlich nicht der öffentlichkeit zugänglich gemacht> wurde.
Korrekt. Aber das gilt auch für die Türen. Ein Auto zu klauen ist auch
dann strafbar, wenn es offen dasteht und der Schlüssel steckt. Aber
deine Versicherung wird dich auslachen, wenn du dann versuchst, es
ersetzt zu bekommen.
Bitte dran denken, dass - obwohl derzeit der Staat im Fokus steht -
nicht nur der Staat auf so einer Leitung oder den Knoten oder Servern
sitzen kann, sondern auch andere Leute, die nicht unbedingt mithören
sollten. So wenig diese das tun sollten, gehört es dennoch zu einem
gewissen Mindeststandard, vertrauliche Mitteilungen nicht als Postkarte,
sondern zumindest als Brief zu versenden.
> jetzt kommen die aluhutträger, verschwörungsthoretiker und paranoiker> ins spiel die sagen "ich habe das nötige technische wissen um die> vertraulichkeit der kommunikationswege zu bewerten" und die den schluss> ziehen "ich kann diesen wegen nicht vertrauen" und verschlüsselung> verwenden.
Das wiederum verstehe nun ich nicht. Man kann sich natürlich auf den
Standpunkt stellen, sein Auto nur dort abzustellen, wo es mit hoher
Sicherheit auch dann nicht geklaut wird, wenn man den Schlüssel stecken
lässt. Aber die eigene Bewegungsfreiheit wird dadurch massiv
eingeschränkt. Also geht man einen Kompromiss ein und schliesst es eben
doch ab.
Aus der derzeitigen Situation wird nicht schlagartig ein Utopia, nur
weil wir das gerne so hätten. Verschlüsslung war schon sinnvoll, bevor
diese Diskussion begann. Und war auch schon sinnvoll, bevor diese Mass
an Sicherheitsverlangen die Freiheit zu überwuchern droht.
> faul sind - man beschimpft jemanden, stellt sich selbst damit höher als> den anderen und begründet damit waum man sich mit den gedankengängen des> "idioten" nicht auseinandersetzen muss.
Ob ich mir wirklich den Schuh anziehen soll, mich mit diesen
Gedankengängen nicht auseinander zu setzen?
Aber wenn aus einer Empfehlung des BSI der Umkehrschluss gezogen wird,
dass Verschlüsselung - eben weil die Aussage von da kommt - mindestens
sinnlos sein werde, da ist bei mir die Grenze zur Aluhutfraktion
überschritten.
> timms türschlösser, zugeklebte briefe und sex an privaten orten lassen> sich, genügend arbeitswille (ich nenns mal stalkingenergie), auch> umgehen - selbst von privatpersonen. und staatliche stellen haben> offensichtlich einen haufen stalking-energie, und dazu beträchtliche> finanzielle resourcen aus steuern.
Richtig, die absolute Sicherheit gibt es nicht. Auch ein verschlossenes
Auto kann geklaut werden. Aber das ist für mich kein Grund, es dann erst
garnicht nicht zu verschliessen.
PS: Ich hatte früher bereits betont, dass Verschlüsselung keine
universelle Lösung für alles ist, sondern nur eine kleine Massnahme, die
jeder einsetzen kann und sollte. Auch schon vorher hätte einsetzen
sollen. Sie einzusetzen ändert reinweg nichts daran, dass die derzeitige
Situation untragbar ist und geändert werden muss.
g. c. schrieb:> Nochmal, es ist absolut hirnrissig die aktuelle NSA-Debatte (nur darum> geht es!) auf Kryptographie zu reduzieren.
Und nochmal: bevor du irgendwelche Dampfblasen abläßt, lies erstwal, in
welchem Zusammenhang über das Thema diskutiert wurde und wenn du dazu zu
faul bist, dann halt wenigstens die Schnauze.
> Das mag für den ein- oder> anderen Foristen eine lustige Foren-Unterhaltung sein, wird aber der> Gesamtproblematik nicht gerecht.
Darum ging es nicht. Winne hatte Sachen geschrieben, die einfach nur
hahnebüchener Unsinn sind. Das hatte ich richtiggestellt und jetzt
kommst DU und läßt den nächsten, in diesem Zusammenhang nicht minder
großen Schwachsinn ab.
Zurück zu dem Aspekt, den wir hier nicht diskutieren dürfen:
Wie der Besuch - oder sollte man besser sagen: die Huldigung der Herren
- dieses verbalradikalen Blindgängers auf dem Chefsessel im BMI gezeigt
hat, können wir uns auf unsere Geschäftsführer in Berlin nicht
verlassen, weil das schlichte Verräter sind, die mit der Gegenseite
unter einer Decke stecken.
Welche Möglichkeiten haben wir als "einfache Bürger", uns vor der
Bespitzelung durch diese Bagage zu schützen?
Die "Opposition" zu wählen, ist nach den Erfahrungen mit diesen Figuren
aus deren letzter Regierungszeit keine Option, weil die nicht nur nicht
besser sind, sondern noch schamlosere Lügner, als das, was man im Moment
hat.
Was bleibt einem anderes, als Wahlboykott im Herbst?
Uhu Uhuhu schrieb:> Was bleibt einem anderes, als Wahlboykott im Herbst?
nünt. Und das war mindestens die letzten vier mal schon genauso. Das
Licht am Ende des Tunnels der Finsternis ist nicht erkennbar. Und wenn
es zusehen wäre, so wäre es wahrscheinlichc ein Zug welcher Dich
überrollte.
so bleibt denn nur sich in die eigene Mitte zubegeben und hoffen, daß
der Kelch an einem vorrüber gehe, will mann sich nicht total
instrumentalisieren lassen.
das erscheint wie Selbstaufgabe, doch ist es Weisheit zu erkennen wo die
eigenen Grenzen liegen und sich nicht unnötig zu verschleißen. Die Kraft
sollte ann sich aufheben für jenen Tag an dem die Zeit reif ist und die
Zustände so zugespitz, daß eine Veränderung unausweichlich wird.
Wait and have a cup of tea.
Namaste
Winfried J. schrieb:> das erscheint wie Selbstaufgabe, doch ist es Weisheit zu erkennen wo die> eigenen Grenzen liegen und sich nicht unnötig zu verschleißen.
Schwurbel, schwurbel...
Wenn die Schnapsnasen nur noch von 20% der Bevölkerung gewählt werden,
dürfte es sehr schwer fallen, noch von demokratischer Legitimation zu
schwadronieren.
Es wird sie nicht hindern die Nichtwähler trotzdem unter den berühmten
Teppich zu bewegen. Ansonsten kann die Bundesmutti ja wieder einmal eine
Anleihe bei Erich nehmen.
Aber Wurscht, man sollte dem Kasperletheater nicht noch die Bedeutung
der eigenen Aufmerksamkeit zukommen lassen.
;)
Uhu Uhuhu schrieb:> Was bleibt einem anderes, als Wahlboykott im Herbst?
Das geringste Übel zu wählen.
Schlimmer geht's immer!
Selbst wenn man CDU/CSU, FDP, SPD, Grüne, Linke, Rechten nicht wählen
will, gibt es vielleicht ja Alternativen (muss ja nicht die "für
Deutschland" sein).
Wählen ist eine Verpflichtung.
Eine Kanzlerin Wagenknecht möchte ich mir nicht vorstellen wollen.
Rick McGlenn schrieb:> Das geringste Übel zu wählen.
Und das Wäre? Doch nicht etwa dieser Steindingsbums?
> Wählen ist eine Verpflichtung.
Ja gerne, wenn man denn die Wahl hat. Aber dem ist offensichtlich nicht
so.
Würden Wahlen etwas ändern, so wären sie verboten.
Was ist verboten? Alternativen zum bestehenden System zu ernsthaft zu
erwägen, per dekret Namens GG welches das Papier seiner doku kaum mehr
wert erscheint.
Namaste
Uhu Uhuhu schrieb:> Rick McGlenn schrieb:>> Das geringste Übel zu wählen.>> Und das Wäre? Doch nicht etwa dieser Steindingsbums?
SPD - muss nicht sein
>> Wählen ist eine Verpflichtung.>> Ja gerne, wenn man denn die Wahl hat. Aber dem ist offensichtlich nicht> so.
Du hast die Wahl, du kannst sogar eine eigene Partei gründen.
Es gibt keine Partei die ich gut finde, nicht das ich extreme Ansichten
habe, nur ich fühle mich, wie sicher viele, von vielen Parteien nicht
richtig vertreten.
NUR! es gibt sehr viele Parteien, die vertreten meine Meinung überhaupt
nicht. Rechts außen, Links außen, Tierschutzpartei, ...
Mit dem Rest muss man sich beschäftigen, Wahl-O-Mat etc.
Welche Partei steht ua. wie zur Überwachung, Vorratsdatenspeicherung
etc.
Zu Mindestlohn, Besteuerung von Einkünften (Arbeit, Kapital), ... oder
was einem persönlich wichtig ist.
Es bleiben bei mir so 3(von 20?) Parteien übrig, die so halbwegs meine
Richtung vertreten.
Eine dieser 3 wähle ich dann, unabhängig, wie groß die
Wahrscheinlichkeit ist, das diese ev. kleine Partei in den Bundestag,
Landtag etc. kommt.
Diese Auswahl ist schwierig, da ist alles scheixxe- NICHT-Wählen die
einfache Methode.
Rick McGlenn schrieb:> Es gibt keine Partei die ich gut finde, nicht das ich extreme Ansichten> habe, nur ich fühle mich, wie sicher viele, von vielen Parteien nicht> richtig vertreten.
Darum gehts doch nicht - ich weiß gut, was taktische Wahl ist.
> Rechts außen, Links außen, Tierschutzpartei, ...
Oder einen ungültigen Wahlzettel abgeben - nur wenn das nur wenige
machen, dann werden die stillschweigend unter der Kategorie "Volldepp"
registriert.
Dann doch lieber Partei der Nichtwähler - das machen ja auch immer
mehr. Wenn das nicht mehr unter "Faulsack" o.ä. abgehakt werden kann,
weil es einfach zu viele sind, dann werden sie zwar wieder wegen der ach
so verbreiteten "Politikverdrossenheit" rumheulen, aber das ist doch
sowieso jetzt schon völlig unglaubwürdig.
@ Uhu,
Jedwedes hat seine Zeit. Die der notwendigen Veränderung braucht noch.
Hudeln hilft da nicht weiter.
Setze dich auf deine Ast und warte und beobachte deine Umgebung, genau
wie es ein kluger Uhu tut. Der weiß auch wann es Zeit ist die schwingen
zu breiten und sich lautlos von seine Ast zu werfen um seine arglose
Beute ohne Getöse zu schlagen.
Namaste
Einen leeren Wahlzettel abgeben ist fast genauso blöd wie nicht zu
wählen.
" Nur weil ich paranoid bin, heißt das noch nicht, dass sie mich nicht
verfolgen."
Du wirst nie verhindern, das man dich überwacht.
Du kannst versuchen zu verhindern, das das weitere Ausmaße annimmt.
Die USA helfen ja Anschläge zu verhindern, ... ja, OK, prima , wie
machen die das?
Wenn du so denkst, weißt du, welche Parteien du im September nicht
wählen kannst.
Ich weiß noch nicht wen ich wählen werde, aber ganz bestimmt, wen nicht.
Uhu Uhuhu schrieb:> g. c. schrieb:>> Nochmal, es ist absolut hirnrissig die aktuelle NSA-Debatte (nur darum>> geht es!) auf Kryptographie zu reduzieren.>> Und nochmal: bevor du irgendwelche Dampfblasen abläßt, lies erstwal, in> welchem Zusammenhang über das Thema diskutiert wurde und wenn du dazu zu> faul bist, dann halt wenigstens die Schnauze.
Werde ich nicht und schon gar nicht wenn du das willst. Peinlich dein
Kommentar hier und zeigt wie schwach deine Argumentation ist. Entlarvend
für dich. Du hast anscheinend nicht mal kapiert worum sich die
öffentliche Debatte dreht und willst hier aus kleinlichem Gusto dein
eigen Ding in den Vordergund schieben. Ich rate dir mal dich besser zu
informieren und nicht den großen Zampano hier zu geben. Und dann rate
ich dir einfach mal Edward Snowden genauer zuzuhören und Glenn
Greedwald's reden zum Themenkomplex. Dann lösen sich deine wirren
Vorstellungen in Luft auf.
Rick McGlenn schrieb:> Die USA helfen ja Anschläge zu verhindern, ... ja, OK, prima , wie> machen die das?
das zauberwort heißt "güterabwägung".
klar sterben ein paar hundert leute im straßenverkerhr pro jahr,
deswegen verbiete ich aber keine autos.
klar sterben ein paar leute wenn "terroranschläge" ausgeführt werden,
deswegen führe ich doch aber kein globales 1984++ ein.
A. K. schrieb:> PS: Ich hatte früher bereits betont, dass Verschlüsselung keine> universelle Lösung für alles ist, sondern nur eine kleine Massnahme, die> jeder einsetzen kann und sollte. Auch schon vorher hätte einsetzen> sollen. Sie einzusetzen ändert reinweg nichts daran, dass die derzeitige> Situation untragbar ist und geändert werden muss.
Wie möchtest du denn deine Suchanfragen bei google bitte schön
verschlüsseln? Wenn google deine Suchanfragen lesen kann (und das müssen
sie ja wohl), dann kann auch die NSA ungehindert darauf zugreifen. Ob
sie das machen ist eine andere Frage. Nur Hemmungen scheint es
diesbezüglich nicht zu geben. So lange also anlassloser wahlfreier
Datenzugriff und Datenauswertung erfolgt ist die ganze Diskussion ums
sicheres Verschlüsseln ein Placebo fürs Volk, das sich momentan von
einem Innenminister blenden läst, der selbst das Problem für uns
Europäer noch nicht ansatzweise erfasst hat.
"Sie kapieren nicht worum es geht"
http://www.sueddeutsche.de/politik/friedrichs-aufklaerungsreise-im-nsa-skandal-sie-kapieren-nicht-um-was-es-geht-1.1720886
g. c. schrieb:> Wie möchtest du denn deine Suchanfragen bei google bitte schön> verschlüsseln?
unsinn, natürlich. aber für firefox gibt es z.b. das plugin "track me
not", damit kann du google alle 6 sekunden eine "zufällige" anfrage
schicken und sie in ihren daten absaufen lassen.
ist natürlich scheiße für die umwelt, aber nicht meine schuld.
g. c. schrieb:> Wie möchtest du denn deine Suchanfragen bei google bitte schön> verschlüsseln?
Wdh: "Ich hatte früher bereits betont, dass Verschlüsselung keine
universelle Lösung für alles ist, sondern nur eine kleine Massnahme"
> Wenn google deine Suchanfragen lesen kann (und das müssen> sie ja wohl), dann kann auch die NSA ungehindert darauf zugreifen.
Yep. Weshalb ja neuerdings DuckDuckGo ziemlich an Beliebtheit gewonnen
hat. Reduziert Google-Anfragen erheblich.
c. m. schrieb:> g. c. schrieb:>>> Wie möchtest du denn deine Suchanfragen bei google bitte schön>> verschlüsseln?>> unsinn, natürlich. aber für firefox gibt es z.b. das plugin "track me> not", damit kann du google alle 6 sekunden eine "zufällige" anfrage> schicken und sie in ihren daten absaufen lassen.>> ist natürlich scheiße für die umwelt, aber nicht meine schuld.
Selbst wenn das Tausend Leute machen würden wäre damit nichts gewonnen.
Die Ausspäh-Affaire ist kein "was kann der Einzelne dagegen
tun"-Problem, sondern ein "was lässt sich ein souveräner Staat - eine
souveräne EU von seinen "Freunden" gefallen"-Problem. Merkel muss das
Problem lösen, nicht Lieschen Müller. Das Lieschen Müller etwas mehr
Bewusstsein für sensible Daten lernen sollte steht dem nicht nach.
Lieschen Müller muss sich aber darauf verlassen können, dass ihr iPhone
nicht anlasslos kompromittiert wird und dass sie es eben nicht in
privaten Momenten Faraday-isch im Kühlschrank wegschließen muss.
Was lese ich hier an individueller Konsequenz so raus:
- Selber absolut nichts tun, weil sowieso alles sinnlos ist.
- Darauf warten, dass unsere Politiker es richten.
- Nicht zur Wahl gehen, weil "Würden Wahlen etwas ändern, so wären sie
verboten."
- Kopf einziehen, bloss nicht auffallen. Kennt man von früher.
Gibts irgendeinen Grund zur Annahme, dass sich bei dieser Strategie
etwas bessern wird?
A. K. schrieb:> g. c. schrieb:>> Wie möchtest du denn deine Suchanfragen bei google bitte schön>> verschlüsseln?>> Wdh: "Ich hatte früher bereits betont, dass Verschlüsselung keine> universelle Lösung für alles ist, sondern nur eine kleine Massnahme">>> Wenn google deine Suchanfragen lesen kann (und das müssen>> sie ja wohl), dann kann auch die NSA ungehindert darauf zugreifen.>> Yep. Weshalb ja neuerdings DuckDuckGo ziemlich an Beliebtheit gewonnen> hat. Reduziert Google-Anfragen erheblich.
Wird "DuckDuckGo" auch vom BSI empfohlen?
;-)
g. c. schrieb:> Wie möchtest du denn deine Suchanfragen bei google bitte schön> verschlüsseln? Wenn google deine Suchanfragen lesen kann (und das müssen> sie ja wohl), dann kann auch die NSA ungehindert darauf zugreifen. Ob> sie das machen ist eine andere Frage. Nur Hemmungen scheint es> diesbezüglich nicht zu geben. So lange also anlassloser wahlfreier> Datenzugriff und Datenauswertung erfolgt ist die ganze Diskussion ums> sicheres Verschlüsseln ein Placebo fürs Volk, das sich momentan von> einem Innenminister blenden läst, der selbst das Problem für uns> Europäer noch nicht ansatzweise erfasst hat.
Wie wäre es den mit TOR? Außerdem sind heutige Verschlüsselungsverfahren
durchaus sicher.
g. c. schrieb:> ich dir einfach mal Edward Snowden genauer zuzuhören
Hat er vielleicht sogar. Snowden brachte einem ziemlich zögerlichen
Greenwald Verschlüsselung bei. Vermutlich deshalb, weil Snowden von der
Sinnlosigkeit dieses Tuns felsenfest überzeugt war. ;-)
A. K. schrieb:> Michael K. schrieb:>> Wie wäre es den mit TOR?>> Schon mal gemacht? Das machst du garantiert nicht routinemässig.
Natürlich macht das nur Sinn, wenn man krumme Dinger plant.
Michael K. schrieb:> Außerdem sind heutige Verschlüsselungsverfahren durchaus sicher.
Google Suchanfragen per HTTPS zu stellen ist zwar sinnvoll, weil so
nicht auch jeder Depp zwischendrin mitlesen kann. Aber Google kanns
natürlich trotzdem. In der hier betrachteten Frage bringt das also
nichts. Da hat er schon recht.
A. K. schrieb:> - Darauf warten, dass unsere Politiker es richten.
Richtig! Eine andere Lösung gibt es nicht. Vergleiche mit dem
Postgeheimnis. Was hättest du wohl für Lösungen für die letzten
Jahrzehnte dem Bürger vorgeschlagen, hätte es kein Postgeheimnis
gegeben?
- Kein Brief mehr verschicken (persönlich vorbeifahren)?
- Nur noch privaten Briefdiensten vertrauen? Beispielsweise der Pin-AG?
- Verschweißte Stahlbriefe verschicken?
Nein, nur ein zugesichertes RECHT auf ein Briefgeheimnis und eine vom
Staat unabhängige Rechtsprechung, vor der sich jeder zu verantworten
hat, der dieses Recht einmal vorsetzlich verletzt löst das Dilemma.
Und letzteres gibt es in Deutschland seit Jahrzehnten.
Mit sprachlichen Winkelzügen lässt sich alles Mögliche an Widerwärtigem
rechtfertigen und aus der (öffentlichen) Schusslinie nehmen.
Wenn Innenminister Friedrich jetzt sagt, die USA hätten ihm zugesichert
IN DEUTSCHLAND gegen keine Gesetze zu verstoßen, dann ist das
Polit-Sprech. Vermutlich gelten die Schnüffelbasen der US-Armee in
D-Land nicht mal als "Deutsches Hoheitsgebiet" nach irgend einer alten
Klausel aus der Adenauer-Ära des kalten Krieges und auf amerikanischem
Terretorium dürfen sie nach amerikanischem Recht mit ausländischen
Staaten verfahren wie sie es für richtig bzw. notwendig erachten. Alles
um der lieben Sicherheit willen - DEREN Sicherheit!.
Für die Deutschan dröppeln dann und wann ein paar Erkenntnisse in
Richtung BND ab, zur Freunde im Bundeskanzleramt. Sprecher Seibert
verkündet sofort die "Erfolgsmeldung". Applaus! Huh, gerettet,
Deutschland! Im gleichen Zeitraum sind nochmal gleich wieviele armen
Schweine in USA durch privaten erlaubten - ja sogar gewollten -
Schusswaffenmissbrauch ums Leben gekommen? 100 mal so viele Bürger? 1000
mal so viele Bürger? 10^5 mal so viele Bürger? Interessiert das
jemanden?
Michael K. schrieb:> A. K. schrieb:>> Michael K. schrieb:>>> Wie wäre es den mit TOR?>>>> Schon mal gemacht? Das machst du garantiert nicht routinemässig.>> Natürlich macht das nur Sinn, wenn man krumme Dinger plant.
Tor, DarkNet und was es da alles gibt führt dann die NSA erst recht zur
richtigen Zielgruppe. Dem "Club" möchte ich seit Edward Snoden's
Enthüllungen nicht wirklich beitreten. Winne meinte zwar "no risk no
fun", aber den großen "Bruder Orwell" möchte ich nicht herausfordern.
Den BND mag man mit Tor aushebeln können (keine Ahnung). Von dem hat man
sowieso immer mehr den Eindruck, dass der seine Erfolge kaum selber
ermittelt hat.
Jacob Appelbaum hat bei Illner angedeutet, dass er öfter mal
festgehalten wird, aufgrund seiner Kontakte.
g. c. schrieb:> Lieschen Müller muss sich aber darauf verlassen können, dass ihr iPhone> nicht anlasslos kompromittiert wird und dass sie es eben nicht in> privaten Momenten Faraday-isch im Kühlschrank wegschließen muss.
Und bis das soweit ist, wird Lieschen Müller weiterhin brav ein iPhone
nach dem anderen kaufen. Weil sie ja nichts tun kann. Und die USA werden
keinen Anlass sehen, irgendwas an der kommoden Situation zu ändern. Da
capo ad infinitum.
Oder?
Aber vielleicht kann Lieschen Müller doch etwas tun. Eben kein neues
iPhone kaufen, bis sich das gebessert hat, auch wenn das Dings noch so
schön aussieht. Seine Daten nicht bei Dropbox deponieren, Facebook
ignorieren, keinen Gmail-Account verwenden usw. Alles Dinge, die Merkel
nicht so einfach durchsetzen kann.
Vielleicht wird man auch mal ordentliche Smartphones kaufen können,
deren Bezug zu US-Schüffeltruppen nicht so offensichtlich ist.
Wird sie das tun? Oder wird sie resignieren und lieber doch das schöne
neue iPhone 6 kaufen. Weil sie ja doch nichts dagegen tun kann.
Klar. Europa könnte die Konsequenz ziehen, solche US-Produkte zu
verbannen, bis eine zufriedenstellende Lösung erreicht ist. Dummerweise
läuft das direkt in einen Handelskrieg rein. Den beide Seiten verlieren.
Dann kann sich Lieschen Müller sowieso kein iPhone mehr kaufen, weil
arbeitslos.
Könnte es sein, dass Lieschen Müller vielleicht sogar mehr tun kann als
Angela Merkel? Nicht von heute auf morgen natürlich.
Rick McGlenn schrieb:> Ich weiß noch nicht wen ich wählen werde, aber ganz bestimmt, wen nicht.
Na das ist ja nun wirklich nicht schwer - da ist die Auswahl riesig...
g. c. schrieb:>> - Darauf warten, dass unsere Politiker es richten.>> Richtig! Eine andere Lösung gibt es nicht.
Und weshalb sollten unsere Politiker es richten wollen? Komm bitte nicht
mit dem Amtseid. Bisschen überzeugendere Motivation wär schon nötig.
Auch den Deutschen Volke dürfte mehrheitlich, wenn man richtig herum
fragt, (vermeintliche) Sicherheit und Wohlstand wichtiger als
Privatsphäre sein. Hör dich mal etwas um, ausserhalb deiner Clique.
Also wird ein hilfloser Friedrich verheizt, der ein paar harmlose Worte
wieder nach Hause bringt. Und jene Politiker, die es richten sollen,
hoffen, dass die Nummer in ein paar Wochen oder Monaten aus dem Fokus
verschwindet. Vielleicht dann, wenn eine andere spektakuläre Sau grad
durchs Dorf rennt.
Wenn niemand sein Verhalten ändert, weil doch sowieso sinnlos, dann wird
genau das passieren: nichts. Mit ein paar hübschen Girlanden.
c. m. schrieb:> klar sterben ein paar leute wenn "terroranschläge" ausgeführt werden,> deswegen führe ich doch aber kein globales 1984++ ein.
Das mit den Anschlägen ist ja auch nur der Vorwand und wenn es davon
nicht genug gibt, dann werden eben irgend ein paar jugendliche
Volldeppen dazu animiert.
g. c. schrieb:> Selbst wenn das Tausend Leute machen würden wäre damit nichts gewonnen.
Da hast du recht. Es müßten schon viele "kritische" Worte sein, die von
vielen harmlosen Leuten versprüht werden, damit die entsprechenden
"Ereignisse" von den Schnüfflern manuell bearbeitet werden müssen.
Die andere Möglichkeit wären Emails, die Zufallsdaten enthalten und
aussehen, als seien sie verschlüsselt - die laufen dann zumindest in die
Langzeitspeicherung, oder sie versuchen gar, die Verschlüsselung zu
knacken und fresson so wenigstens technische Resourcen.
Das sind aber alles nur kleine Piesakereien, die am Prinzip nicht viel
ändern.
Eher fließt der Rhein bergauf, als daß die Amis auf "Bitten" einer
fremden Regierung aufhören, den Rest der Welt auszuspionieren.
A. K. schrieb:> g. c. schrieb:>> Lieschen Müller muss sich aber darauf verlassen können, dass ihr iPhone>> nicht anlasslos kompromittiert wird und dass sie es eben nicht in>> privaten Momenten Faraday-isch im Kühlschrank wegschließen muss.>> Und bis das soweit ist, wird Lieschen Müller weiterhin brav ein iPhone> nach dem anderen kaufen. Weil sie ja nichts tun kann.
So wird es sein.
> Und die USA werden> keinen Anlass sehen, irgendwas an der kommoden Situation zu ändern. Da> capo ad infinitum.>> Oder?http://www.zdf.de/maybrit-illner/US-Allm%C3%A4chtig-28763272.html
Antwort darauf lieferte kurz vor Schluss Ex Chefredaktuer Mascolo. Man
muss es halt mal ernsthaft probieren mit dem Verhandeln. Wen
respektieren Amerikaner mehr? Ein Staat der sich ihnen anbiedert oder
einer der offensiv seine Rechte nach außen vertritt?
> Aber vielleicht kann Lieschen Müller doch etwas tun. Eben kein neues> iPhone kaufen, bis sich das gebessert hat, auch wenn das Dings noch so> schön aussieht. Seine Daten nicht bei Dropbox deponieren, Facebook> ignorieren, keinen Gmail-Account verwenden usw. Alles Dinge, die Merkel> nicht so einfach durchsetzen kann.>> Vielleicht wird man auch mal ordentliche Smartphones kaufen können,> deren Bezug zu US-Schüffeltruppen nicht so offensichtlich ist.>> Wird sie das tun? Oder wird sie resignieren und lieber doch das schöne> neue iPhone 6 kaufen. Weil sie ja doch nichts dagegen tun kann.>> Klar. Europa könnte die Konsequenz ziehen, solche US-Produkte zu> verbannen, bis eine zufriedenstellende Lösung erreicht ist. Dummerweise> läuft das direkt in einen Handelskrieg rein. Den beide Seiten verlieren.> Dann kann sich Lieschen Müller sowieso kein iPhone mehr kaufen, weil> arbeitslos.>> Könnte es sein, dass Lieschen Müller vielleicht sogar mehr tun kann als> Angela Merkel? Nicht von heute auf morgen natürlich.
Apple wird nicht erfreut darüber sein, den schwarzen Peter zugeschoben
zu bekommen. Was ist mit Amazon? Ebay? ...
g. c. schrieb:> Apple wird nicht erfreut darüber sein, den schwarzen Peter zugeschoben> zu bekommen.
Eben, genau darum geht es. Genau das kann ein wirksamer Hebel sein. Der
Einfluss solcher Unternehmen auf entsprechende Entscheidungen der
US-Regierung ist weit grösser als der von Friedrich.
Apple, Google, Amazon, Microsoft etc sitzen seit Snowden in dieser Frage
zwischen Hammer und Amboss. Sie müssen befürchten, dass Kunden, die
Privatsphäre ernst nehmen, über kurz oder lang keine mehr sind. Dass
Unternehmen, die Datensicherheit und Industriespionage ernst nehmen,
sich nach Alternativen umsehen müssen.
Wenn denen die Felle davonschwimmen sollten, weil es den Leuten eben
nicht egal ist, wie man mit ihnen umgeht, dann kann das Folgen
haben.
A. K. schrieb:> Yep. Weshalb ja neuerdings DuckDuckGo ziemlich an Beliebtheit gewonnen> hat. Reduziert Google-Anfragen erheblich.
Woher nimmst du eigentlich die Sicherheit, daß dort die Firma nicht den
Rüssel drin hat? In Amiland sind sie doch...
Uhu Uhuhu schrieb:> Woher nimmst du eigentlich die Sicherheit, daß dort die Firma nicht den> Rüssel drin hat?
Wieso fragt mich hier eigentlich wirklich jeder nach absoluter
Sicherheit? Meistens schon vorneweg wissend, dass das Quatsch ist.
Leute, gründet eine Religion, wenn ihr absolute Sicherheit haben wollt.
Das ist im Grunde wie in der Politik. Nimmt wirklich jeder, der nun
Piraten wählen wird, an, dass diese Chaostruppe mit sehr hoffnungsvollen
7% im Bundestag zurecht alles drehen wird? Oder ist es vielmehr so, dass
diese 7% anderswo fehlen und eine solche Wahl eher ein Symbol für die
anderen darstellt, mindestens einen Teil dieser 7% wieder einzusammeln.
Ausserdem habe ich nicht geringste Lust dazu, mich selber
fertigzumachen, indem ich hinter absolut allem und jedem finstere Mächte
sehe. Nenn das naiv, aber ich finde, es lebt sich so angenehmer. Und so
nehme ich Threema statt Whatsapp, obwohl ich nicht absolut sicher sein
kann, dass da nicht auch jemand rumschnüffelt.
A. K. schrieb:> g. c. schrieb:>>> - Darauf warten, dass unsere Politiker es richten.>>>> Richtig! Eine andere Lösung gibt es nicht.>> Und weshalb sollten unsere Politiker es richten wollen? Komm bitte nicht> mit dem Amtseid. Bisschen überzeugendere Motivation wär schon nötig.
Sind dir die Wahrung unserer Grundrechte nicht wichtig oder überzeugend
genug?
> Auch den Deutschen Volke dürfte mehrheitlich, wenn man richtig herum> fragt, (vermeintliche) Sicherheit und Wohlstand wichtiger als> Privatsphäre sein. Hör dich mal etwas um, ausserhalb deiner Clique.
Das ist das alte Brecht'sche Argument. Erst kommt das Fressen, dann die
Moral (was natürlich richtig ist). Soll der Mensch sich dafür schämen
menschlich zu handeln?
> Also wird ein hilfloser Friedrich verheizt, der ein paar harmlose Worte> wieder nach Hause bringt.
Ach komm. Nun mach mal halblang. Das war kein Gang nach Canossa. Es war
einfach das Eintreten für unsere Grundrechte. Was kam heraus? Der Herr
Innenminister verteidigt sogar die Schnüffelei. Toll!
> Und jene Politiker, die es richten sollen,> hoffen, dass die Nummer in ein paar Wochen oder Monaten aus dem Fokus> verschwindet. Vielleicht dann, wenn eine andere spektakuläre Sau grad> durchs Dorf rennt.
Sicher. Sobald es wieder mal einen durchgeknallten Konvertiten gibt, der
sich einen Namen machen möchte wird Prism und Tempora in den Himmel
gelobt werden. Puh! Nochmal davongekommen.
> Wenn niemand sein Verhalten ändert, weil doch sowieso sinnlos, dann wird> genau das passieren: nichts. Mit ein paar hübschen Girlanden.
Eher kannst du durch Mülltrennung, Fleischverzicht, Wassersparen und
CO-2 die Welt retten, als durch ein paar Maßnamen der NSA zu entkommen.
Und wie sich das mit dem Wassersparen verhält wissen wir inzwischen
alle. Nutz- und sinnlos.
Sorry, aber gegen die Entrechtung hilft das alles nicht wirklich. Ist
nicht praktikabel für die Masse an Konsumenten. Diese Schlacht lässt
sich nicht gewinnen und der Krieg erst recht nicht. Nur die Stellung
lässt sich damit (vielleicht) einen Moment verteidigen. Mehr nicht.
A. K. schrieb:> Wieso fragt mich hier eigentlich wirklich jeder nach absoluter> Sicherheit?
Von absoluter Sicherheit habe ich nicht gesprochen. Du empfielst die
Suchmaschine und deswegen erlaube ich mir, diese - in dem Fall doch
zentrale - Frage zu stellen.
Die Rechtslage in Amiland ist doch, daß die Firmen zur Kollaboration
gezwungen werden, wenn nicht von sich aus mitmachen.
Und die Lügerei von M$, Apple, Google & Consorten spricht doch genauso
Bände, wie die Tatsache, daß der Wahlkaiser persönlich hinter einem
30jährigen herhetzt und dabei nochnichtmal davor zurückschreckt, die
Vasallen zu massiven Verstößen gegen diplomatische Gepflogenheiten zu
zwingen.
g. c. schrieb:> Sind dir die Wahrung unserer Grundrechte nicht wichtig oder überzeugend> genug?
Heisse ich vielleicht Merkel? Du verlangst von ihr etwas zu tun.
Weshalb fragst du das dann mich?
> Das ist das alte Brecht'sche Argument. Erst kommt das Fressen, dann die> Moral (was natürlich richtig ist). Soll der Mensch sich dafür schämen> menschlich zu handeln?
Nö. Nur sollte er dann ehrlicherweise aufhören, die Moral so hoch zu
hängen, dass er selber locker drunter durch passt.
> Ach komm. Nun mach mal halblang. Das war kein Gang nach Canossa.
Stimmt. Heinrich IV war in gewisser Weise der Gewinner in der
Auseinandersetzung mit Gregor VII. Bei Friedrich dem Letzten drängt sich
dieser Eindruck nicht auf.
> Was kam heraus? Der Herr> Innenminister verteidigt sogar die Schnüffelei. Toll!
Das hat er vorher auch schon.
A. K. schrieb:> Google Suchanfragen per HTTPS zu stellen ist zwar sinnvoll, weil so> nicht auch jeder Depp zwischendrin mitlesen kann. Aber Google kanns> natürlich trotzdem.
Ixquick? https://ixquick.com/deu/?
g. c. schrieb:> Und weshalb sollten unsere Politiker es richten wollen?A. K. schrieb:> g. c. schrieb:>> Sind dir die Wahrung unserer Grundrechte nicht wichtig oder überzeugend>> genug?>> Heisse ich vielleicht Merkel? Du verlangst von ihr etwas zu tun.> Weshalb fragst du das dann mich?
Na weil das die Antwort auf deine Frage war
"Und weshalb sollten unsere Politiker es richten wollen?"
Ich würde eine Frage so nicht stellen, warum sich Politiker genau dafür
einsetzen sollten. Das ist doch u.a. deren Job. Das hat übrigens Sascha
Lobo gut beantwortet. Schau dir mal das Video an. Auch der Versprecher
von Herrn Schmidbauer ist nett anzusehen.
>> Das ist das alte Brecht'sche Argument. Erst kommt das Fressen, dann die>> Moral (was natürlich richtig ist). Soll der Mensch sich dafür schämen>> menschlich zu handeln?>> Nö. Nur sollte er dann ehrlicherweise aufhören, die Moral so hoch zu> hängen, dass er selber locker drunter durch passt.
Nur geht es nicht um Moral, sondern um die Wahrung von Grundrechten.
>> Ach komm. Nun mach mal halblang. Das war kein Gang nach Canossa. Es war>> einfach das Eintreten für unsere Grundrechte.>> Schlechter Vergleich. Heinrich IV war in gewisser Weise der Gewinner in> der Auseinandersetzung mit Gregor VII. Bei Friedrich dem Letzten drängt> sich dieser Eindruck nicht auf.
Kann das sein, dass du gelegentlich etwas versessen auf Wortspalterei
aus bist?
>> Was kam heraus? Der Herr>> Innenminister verteidigt sogar die Schnüffelei. Toll!>> Das hat er vorher auch schon.
Nö, vorher war er der Meinung, er könne sich nicht vorstellen, dass die
USA sich nicht an Recht und Gesetz halten würden. Jetzt ist er der
Meinung genau zu wissen, dass die USA sich an Recht und Gesetz halten.
(meint er jedenfalls)
A. K. schrieb:>> Was kam heraus? Der Herr>> Innenminister verteidigt sogar die Schnüffelei. Toll!>> Das hat er vorher auch schon.
Einen gewissen Unterschied sehe ich da schon, ob der Herr hierzulande
für Schnüffelei eintritt, oder ob er die Schnüffelei einer fremden Macht
rechtfertigt.
Letzteres erwartet man nur von Quislingen...
g. c. schrieb:> Kann das sein, dass du gelegentlich etwas versessen auf Wortspalterei> aus bist?
Wenn es sich dermassen anbietet: ja. ;-)
>>> Innenminister verteidigt sogar die Schnüffelei. Toll!>>>> Das hat er vorher auch schon.>> Nö
Ach? Friedrich war gegen die Bestandsdatenauskunft? Das ist doch die
gleiche Nummer, nur eben bei uns. Und richtet sich gegen die eigenen
Leute. Die Amis sind immerhin verschämt genug, die angeblich zu
verschonen.
g. c. schrieb:> Jetzt ist er der> Meinung genau zu wissen, dass die USA sich an Recht und Gesetz halten.
Könnte mir denken, dass er damit Recht hat, was die Schüffelei bzgl. der
Deutschen angeht. Weils weder Recht noch Gesetz gibt, dass ihnen das
verbietet, zumindest nicht solange es sich nicht auf deutschem Boden
abspielt.
Aber das war m.E. nie die Frage. Diese Frage müssten sich die Amis
selbst stellen, denn die haben Rechte und inwieweit die eingehalten
werden ist längst nicht so sicher.
g. c. schrieb:>> Heisse ich vielleicht Merkel? Du verlangst von ihr etwas zu tun.>> Weshalb fragst du das dann mich?>> Na weil das die Antwort auf deine Frage war
Ich hatte doch schon geschrieben, dass die Abwägung aus ihrer Sicht
nicht so einfach ist wie aus deiner: "Auch den Deutschen Volke dürfte
mehrheitlich, wenn man richtig herum fragt, (vermeintliche) Sicherheit
und Wohlstand wichtiger als Privatsphäre sein."
BENJAMIN FRANKLIN
ZITAT.
"Diejenigen, die bereit sind grundlegende Freiheiten aufzugeben, um ein
wenig kurzfristige Sicherheit zu erlangen, verdienen weder Freiheit noch
Sicherheit."
(Original engl.: "They who can give up essential liberty to obtain a
little temporary safety, deserve neither liberty nor safety." (1775) -
in: William Temple Franklin (Hrsg.), Memoirs of the life and writings of
Benjamin Franklin, Vol. 1, Printed by T.S. Manning, Philadelphia, 1818.
S. 333-334. Internet Archive
In der Forschung wird eine Anlehnung an ein früheres Zitat von Franklin
im Poor Richard's Almanack (1738) angenommen: "Sell not virtue to
purchase wealth, nor liberty to purchase power." franklinpapers.org
("Verkaufe keine Tugend, um Wohlstand zu erlangen, auch nicht Freiheit
für Macht.") Weiters wird eine Miturheberschaft des britischen
Kolonialagenten Richard Jackson diskutiert: "Those who would give up
essential Liberty to purchase a little temporary Safety, deserve neither
Liberty nor Safety."- Richard Jackson, Benjamin Franklin (evtl. nur
Hrsg.), An Historical Review of the Constitution and Government of
Pennsylvania, Printed for R. Griffiths, London, 1759. Titelblatt u. S.
289 Internet Archive Diese zweite Variante des Zitats ist jedoch bereits
dokumentiert in einem Schreiben Franklins im Namen der Versammlung von
Pennsylvania vom 11. Nov. 1755. franklinpapers.org
Oft paraphrasiert, z.B. als: "Wer Freiheit für Sicherheit aufgibt, wird
beides verlieren."
http://de.wikiquote.org/wiki/Benjamin_Franklin
hier ein aktuelles beispiel wie effizient das abschnorcheln von
"social-media" daten bis zur tatsächlichen handesten reaktion im RL
funktioniert.
> http://blog.fefe.de/?ts=af1f10ae
reaktionszeit: 5 tage
das ist imho recht fix wenn man sich vorstellt wie viele
analyseschichten zwischen posting und schlussendlichem ausfindigmachen
und angehen der person liegen.
ob das bei mir auch so schnell ginge wenn ich jetzt ein facebook konto
eröffnen und gleich mal posten würde das ich nächstes WE zu einer der
nahegelegenen ami-kasernen gehe mit einem schild "ami go home and take
your asshole NSA with you!"?
ich glaub das lass ich lieber.
und auf die Frage: Was tun?
Sich die Freiheit bewahren d.h. nicht das eigene Handeln durch dass
Handeln Anderer bestimmen zu lassen.
Im konkreten haben hier die Amerkanischen Politiker vor den Terroristen
versagt, in dem sie sich einen assymetrischen Krieg daufzwingen ließen
in welchem sie selbst ihre Freiheit aufgeben, wobei sie diese einer
scheinbaren Sicherheit opferten.
Gleiches gilt für unsere Politker uneingeschränkt.
Für mich konkret bedeutet es: Ich lasse mir nicht aufzwingen e-mails zu
verschüsseln, unter pseudonym zu posten oder anderweitig dem Druck
nachzugeben, zumal mir das nicht zielführend erscheint.
Meine Devise lautet daher
Augen auf und durch. Ich bleibe bei mir und stehe zu allem was ich tu.
Naiv? Wahrscheinlich.
Gibt es was sinnvolleres zu tun? Eher unwahrscheinlich, jeden Falls
nicht ohne noch naiver dazustehen.
Namaste
hier kommt doch mal Butter bei die Fische:
“Das Dagger-Areal sei amerikanisches Hoheitsgebiet, für das Gelände
außerhalb sei die hiesige Polizei zuständig."
quelle:
http://www.echo-online.de/region/darmstadt-dieburg/griesheim/Griesheimer-organisiert-Spaziergang-zum-Dagger-Komplex;art1287,4112204
Den Amis werden also mitten in Deutschland hoheitliche Rechte eingeräumt
um in Deutschland Deutsche auszuspionieren. Denn das ist der einzige
underklärte Zweck dieser Einrichtung auf auf exterritorialem also
nichtdeutschem Boden. Es werden also keine deutschen Gesetze verletzt,
sondern sie werden mit Billigung der deutschen Regierung schlicht und
ergreifend umgangen.
Ich glaube der Junge hats Richtige gemacht (den richtigen umgamg damit
gefunden)
@ uhu
Verbrämen nicht Vögel nicht mitunter auch ihre Fressfeinde, in dem dass
sie blos stellen?
Namaste
auch lustig :
In den USA soll der Airbus unter anderem mit einer autonomen Technik
ausgerüstet werden, die Raketengeschosse abwehren kann.
Und sonst noch was, wenn man schon dabei ist?
Ein Mitglied des Verteidigungsausschusses, das dem schwarz-gelben Lager
angehört und nicht genannt werden will, sagte dieser Zeitung: "Ich
vermute, dass das Flugzeug nicht nur mit Abwehrtechnik, sondern mit
neuester Überwachungs- und Spionagetechnik ausgerüstet wird.
Macht Sinn. Rüstungstechnik für die Konrad Adenauer und
Abhörschnüffelequipment für die Merkel. Passt wie Arsch auf Eimer!
Und da sieht man auch mal, dass die Merkel eine gewiefte Geschäftsfrau
ist. Die lässt sich ihre NSA-Wanzen direkt vor Ort beim Hersteller
einbauen. Nur so weiß man, dass die auch wirklich ordentlich installiert
werden und kriegt auch richtigen Service, wenn die mal ausfällt.
http://blog.fefe.de/?mon=201307
it´s maid my day
PS: Ist aber zu kompiziert gedacht. Wozu sammelt man das Material denn
schliesslich. Sie mussten ihm nur zeigen, was sie über ihn persönlich
haben. Danach war er lammfromm.
A. K. schrieb:> Sie mussten ihm nur zeigen, was sie über ihn persönlich haben. Danach> war er lammfromm.
Es soll Leute geben, bei denen noch nichtmal das notwendig ist... Die
fühlen sich so unbändig zur Macht hingezogen, daß sie für ein Plätzchen
am Katzentisch alles geben.
Uhu Uhuhu schrieb:> Immer diese Software-Fehler...
Es wird ausdrücklich gefragt, ob man seine Daten und Einstellungen
synchronisieren will. In den Datenschutzeinstellungen wird sogar extra
der Punkt "WLAN-Passwörter" gelistet. Das gibt selbst SPON zu, gleich
nachdem behauptet wird, das ganze würde ungefragt geschehen.
Du erinnerst dich nicht, daß die Brüder, als sie ihre Kamerawagen durch
die Republik schickten, "versehentlich" auch die WLANs abgegriffen
haben?
Ein Schelm, der Böses dabei denkt...
Uhu Uhuhu schrieb:> Du erinnerst dich nicht, daß die Brüder, als sie ihre Kamerawagen durch> die Republik schickten, "versehentlich" auch die WLANs abgegriffen> haben?
Dass WLAN-Netze geloggt wurden, war durchaus kein Versehen, sondern
ermöglicht die Standortbestimmung in Städten ohne GPS.
Dass dabei Daten aus unverschlüsselten Netzen ebenso aufgezeichnet
werden, lässt sich im verwendeten Sniffer Kismet leider grundsätzlich
nicht vermeiden. Wenn man darauf wartet, dass der Accesspoint die
Beacons mit ESSID und BSSID aussendet, empfängt man zwangsläufig auch
Daten aus unverschlüsselten Netzen in der Nähe. Eine Filterung der Daten
ist erst nachträglich möglich.
Nebenbei gibt es auch andere Anbieter dieser Naivigationsdienste, nur
sind die eben nicht in den Medien gelandet.
vn nn schrieb:> Dass WLAN-Netze geloggt wurden, war durchaus kein Versehen, sondern> ermöglicht die Standortbestimmung in Städten ohne GPS.
Kein Zweifel, es ermöglicht einiges, auch wenn die WLANs im Schnitt wohl
kurzlebiger sind, als die Bilder von Streetview. Und die aktuellen
Schlüssel von Millionen von WLANs zu kennen, könnte in gewissen Kreisen
Begehrlichkeiten wecken.
Nach nach den kollektiven Lügen der Giganten i.S. Prism ist die
Glaubwürdigkeit der Herrschaften jedenfalls sehr ramponiert und man
liegt wohl nicht ganz falsch mit der Annahme, daß sie machen, was
technisch möglich ist. Und wenn es nichts extra kostet, sowieso.
Ich frage mich bei solchen Aussagen, wie der Eisberg unter der
Wasseroberfläche aussieht. Inwieweit die Google-Chefs noch Herr ihrer
Worte sind - oder vielmehr zwischen nationalem Interesse und
Unternehmensinteresse eingeklemmt sind.
Du wiederholst dich... In irgendwelche in unklar formulierten Klauseln
steckende "Informationen" reichen als Rechtfertigung nicht aus, sondern
sind Betrugsversuche.
Uhu Uhuhu schrieb:> In irgendwelche in unklar formulierten Klauseln> steckende "Informationen" reichen als Rechtfertigung nicht aus
Wie jetzt unklar? Mich hat das Tablet ganz klar gefragt: Sollen die
Daten auf einem Google-Konto gespeichert werden? Ich hab ganz klar
gesagt: Nö.
Und dann scheint es das ja nicht zu machen. Zumindest gibt es noch keine
Erkenntnisse, dass die Daten trotz Ablehnung übertragen werden.
Die Nebelkerze "Aber die Leute sind doch auch bei Facebook, benutzen die
Google-Suche, haben ein Android-Handy..." ist in der Diskussion
absolut__irrelevant.
Anmeldung bei Facebook, Google-Suche, Handyauswahl ist meine eigene
Entscheidung, und ich kann das ablehnen, wenn ich es nicht will. Genauso
wie ich keine Payback-Punkte sammeln muss.
Ausspähen durch NSA und BND sind nicht meine Entscheidung, geschehen
hinter meinem Rücken, und ich kann es nicht verhindern, wenn ich nicht
vom Geschäftsleben abgeschnitten sein will.
Timm Thaler schrieb:> Wie jetzt unklar? Mich hat das Tablet ganz klar gefragt: Sollen die> Daten auf einem Google-Konto gespeichert werden?
Zitat Google:
1
"Solche Daten werden in verschlüsselter Form übertragen und sind nur dann
2
zugänglich, wenn der Benutzer eine authentifizierte Verbindung zu Google
3
hat. Die Daten sind in den Google-Rechenzentren gesichert, die mit starken
4
Schutzvorrichtungen gegen digitale und physische Angriffe ausgestattet
5
sind."
Damit lullt Google seine Kunden in Sicherheit. Sowas ist doch die pure
Verarschung...
Uhu Uhuhu schrieb:> Du wiederholst dich... In irgendwelche in unklar formulierten Klauseln> steckende "Informationen" reichen als Rechtfertigung nicht aus, sondern> sind Betrugsversuche.
Bitte was? Ja, ich wiederhole mich, weil es manche einfach nicht
kapieren.
http://www.heise.de/security/meldung/Android-und-die-Passwoerter-Offene-Tueren-fuer-Spionage-1917386.html
Screenshot ganz oben. Ja klar, unklar formulierte Klauseln.
Betrugsversuch, süß.
War ja klar, dass irgenwann jemand kommen musste und das Thema ins
lächerliche zieht. Dass Heise da dazugehört, hätte ich aber nicht
geglaubt.
Uhu Uhuhu schrieb:> Damit lullt Google seine Kunden in Sicherheit. Sowas ist doch die pure> Verarschung...
Ist was falsches dran?
vn nn schrieb:> Ist was falsches dran?
Was ist falsch daran, wenn ein Betrüger den Leuten was erzählt, was zwar
richtig ist, aber am Problem vorbei geht? Arglistige Täuschung nennt man
sowas...
Uhu Uhuhu schrieb:> vn nn schrieb:>> Ist was falsches dran?>> Was ist falsch daran, wenn ein Betrüger den Leuten was erzählt, was zwar> richtig ist, aber am Problem vorbei geht? Arglistige Täuschung nennt man> sowas...
Auch dazu gehören neben den Täuschern jene, welche sich gern ihren
Illusionen hingeben und somit gerade herzu die Täuschung für ihren
Seelenfrieden einfordern. Denn, dass Aufklärung und ein Ende der
bisherigen Praxis real werden ist und bleibt genauso Illusion wie die
Frage nach der Gerechtigkeit im "demokratischen Rechtsstaat".
Ich sage nur DDR.
Wir waren der BRD, auf Grund des ökonomischen Druckes, Längen um
vorraus. Man schaue nur welchen Weg die BRD heute geht und wohin sie
damit kommt.
In der DDR hieß es immer: "Gestern standen wir am Abgrund. Heute sind
wir einen Schritt weiter. Heute gibt es alle was es in der DDR auch gab.
Ödnes am Land , Straßen wie in der DDR, marode Infrastruktur,
überblähten Überbau (H2OKopf)
Vielleicht sind wir nicht mehr eingemauert aber einen Ort der Zuflucht
finden nur die Wenigsten, weshalb selbt das einmauern überflüssig wurde.
Gesellschaftliche Entwicklung wird nicht gesteuert. Sie findet statt, so
oder so.
Und nur wirklich böse Zungen sagen IM Muddi sei die Späte Rache von E.H.
an K.K.
Namaste
make a nice weekend
Uhu Uhuhu schrieb:> Was ist falsch daran, wenn ein Betrüger den Leuten was erzählt, was zwar> richtig ist, aber am Problem vorbei geht? Arglistige Täuschung nennt man> sowas...
Arglistige Täuschung verlangt ebenfalls wie dein Betrugsvorwurf eine
Falschbehauptung. Also wieder daneben.
Du hättest natürlich auch einfach die Falschbehauptung (also die von
Google, nicht die von Heise) zeigen können, auf die du den
Betrugsvorwurf stützt. Oder zumindest darauf eingehen, dass Heise und
auch du behaupten, es würde nirgends gesagt, dass WLAN-Paswörter
übertragen werden, obwohl Heise selbst einen Screenshot hat, der das
Gegenteil zeigt (der vollständigkeit halber kannst du von mir auch noch
einen haben wenn du willst).
Stattdesse übliche Floskeln und Beleidigungen.
vn nn schrieb:> Stattdesse übliche Floskeln und Beleidigungen.
Ach Gott.
Was ändert das alles daran, daß Google sich die Paßwörter unter
Vorspiegelung von falscher Sicherheit verschafft, um sie bei Bedarf an
die NSA weiter zu geben?
Ersteres müssen sie nicht machen und zu letzterem werden sie
"gezwungen". Sie sind also nicht "Opfer eines perfiden Systems", sondern
Mittäter und dir sind offenbar deine Befindlichkeiten wichtiger, als das
alles. Manche Leute halten das für Selbstbewußtsein...
Wie blank bei den Schnüfflern und ihren Handlangern die Nerven liegen,
zeigt sich z.B. an folgendem Vorfall:
»›Kamera aus oder ich schieß’‹, hieß es«
http://www.jungewelt.de/2013/07-18/035.php
Wäre das in Moskau passiert, dann wäre das Geschrei wieder groß gewesen.
So wird es von den Mainstream-Medien verschämt verschwiegen.
Uhu Uhuhu schrieb:> Immerhin hat Bild zielstrebig den wichtigsten Punkt fett> herausgestellt:
Viel interessanter finde ich, wie oft die Wörter "Anschlag" und
"Angriff" vorkommen.
vn nn schrieb:> Viel interessanter finde ich, wie oft die Wörter "Anschlag" und> "Angriff" vorkommen.
Zumindest der "Anschlag" kommt dem Schwachsinn sehr nahe, den manche
"Künstler" unter Kunst verstehen.
vn nn schrieb:> Viel interessanter finde ich, wie oft die Wörter "Anschlag" und> "Angriff" vorkommen.
Mein Rekord lag bei 250 Anschlägen pro Minute, das werde ich wieder in
Angriff nehmen!
Bin jetzt verhaftet?
Ulrich S. schrieb:> Unser "Datenschutzproblem" scheint sich mittelfristig zu lösen - wenn es> keiner mehr wahrnimmt, ist eh alles egal.
Unser "Datenschutzproblem" ist, daß unsere feine Regierung mit den
Angreifern auf die Grundrechte unter einer Decke steckt und keinerlei
Hemmungen hat, die im Grundgesetz verbrieften Grundrechte mit Füßen zu
treten.
Aus obigem Spiegel-Bericht:
"Keine Antwort auf heikle Fragen. Der Geheimdienst NSA verweigert
US-Journalisten Auskunft zur möglichen Einflussnahme auf Medienberichte.
Die Begründung überrascht: Die NSA kann angeblich ihre E-Mails nicht
durchsuchen."
Für wie dämlich halten die uns? gröhl
Ich würde Ihnen ja gerne etwas sagen, ganz ehrlich, ich kann aber nicht.
Ich habe auch gar nichts dagegen, das Ihr meine gesamten Daten
speichert, ganz ehrlich!
Euer
Rick McGlenn
Winfried J. schrieb:> Hilfe eine Temporale Anomali
Das betrifft bei Mails jene, die per S/MIME und Zertifikaten
verschlüsselt werden. Das ist die von Microsoft favorisierte Variante
(honi soit qui mal y pense).
Im privaten Kontext findet man Mailverschlüsselung jedoch eher mit
beispielsweise Thunderbird/Enigmail. Die sind davon nicht betriffen, da
der relevante Schküssel ausschliesslich im Endgerät steckt, da kann kein
Dritter irgendwas rausrücken.
Zertifikate waren aufgrund ein paar geknackter Zertifizierungsstellen
schon vorher in Verruf geraten.
PS: Das betrifft ggf. auch Mailverkehr zwischen dir und deinem
Mail-Provider. Oder eben dein Homebanking. Mal sehen, wann die NSA dein
Konto abräumt ;-).
Aber du Hast den Artikel und die Kommentare schon inhaltlich erfasst?
Die Frage ist obe es sich eine kleineres oder größeres Unternehmen
leisten kann auf den amerikanischen Markt zu verzichten oder sich mit
den Sichereheitsbehörden anzulegen.
In letzter Konsequenz werden sie zum stillschweigen gezwungen und der
(Sicherheits-)Betrug am User wird durch den Staat per Gesetz gedeckt.
So wie die Deutsche Regierung beschwichtigend darauf verweist, dass auf
deutschen Boden deutsches Recht gelte. Doch wird dabei wohlweislich
verschwiegen, dass die betreffenden Liegenschaften der Amerikaner in
Deutschland exterritorialen Status besitzen. (siehe Völkerrecht)
Namaste
Snowden hat das Sommerloch weit aufgerissen jetz wird es langsam zum
Selbstläufer.
http://www.vol.at/der-oesterreichische-geheimvertrag-mit-der-nsa/3650430
Mal sehen was noch so kommt die Nationalisten werden feiern. auf jeden
fall haben Khomeni und Bush haben ihr gemeinsames Ziel erreicht: Das
Globale Vertrauen und Respekt vor Fremden werden wieder
Nationalistischen Interessen geopfert. Der neue Totalitarismus ist
leiser, brutaler und gefährlicher als je einer zuvor.
Winfried J. schrieb:> Aber du Hast den Artikel und die Kommentare schon inhaltlich erfasst?
Denke schon. Ich bezog sich in meiner Antwort aber auf den sachlichen
Gehalt davon. Also diese Schlüssel. Die sich m.W. auch nicht dazu
eignen, abgeschnüfellte Inhalte nachträglich zu entschlüsseln, sondern
nur live, indem man sich zwischenschalten und eine falsche Identität
vorspiegelt.
> In letzter Konsequenz werden sie zum stillschweigen gezwungen und der> (Sicherheits-)Betrug am User wird durch den Staat per Gesetz gedeckt.
Das ist nicht neu. Nach 9/11 hatte die US-Regierung Telco-Unternehmen
dazu gezwungen, illegale Überwachungen durchzuführen. Als die später in
Gefahr liefen, in die Mühlen der Justiz zu geraten, hat man ein Gesetz
nachgeschoben, das diese Unternehmen von entsprechenden Klagen
freistellt.
A. K. schrieb:> Vor Jahrzehnten gabs einen nur bedingt geglückten Slogan "Wandel durch> Annäherung". Den könnte man glatt wieder ausgraben. Nur diesmal> andersrum.
Und fast aufs Stichwort: "The p0rnography filtering system praised by
David Cameron is controlled by the controversial Chinese company Huawei,
the BBC has learned." http://www.bbc.co.uk/news/technology-23452097
Immerhin, das hat was. Die Briten horchen alle Daten ab, die
versehentlich durch das UK spazieren. Und die Chinesen horchen nun die
Briten ab.
Jetzt fehlt eigentlich nur noch, dass die NSA ihre Schnüffel-Hard- und
Software von einer Drittfirma bezieht (wie der Arbeitgeber von Snowden),
von der sich herausstellt, dass dahinter ebenfalls die Chinesen stecken.
> Wäre ja der Brüller, wenn die das an die Chinesen outgesourct hätten.
... und getreu Hermes Phettberg (grauslich in der Optik, aber tw. sehr
philosophisch) stehen hinter allem sowieso die Albaner ;)
so dille für alle die es noch nicht verstanden haben
E-Mail-Verschlüsselung wird derzeit als Mittel gegen Überwachung durch
Geheimdienste empfohlen. Doch jetzt macht ein Anbieter solcher Dienste
dicht, weil er von US-Behörden bedrängt worden sei. Seine Warnung: Keine
Daten in den USA lagern.
Offensichtlich unter dem Druck amerikanischer Behörden hat ein großer
Anbieter verschlüsselter E-Mail-Dienste dicht gemacht, der angeblich
auch vom Informanten Edward Snowden genutzt wurde.
My Fellow Users,
I have been forced to make a difficult decision: to become complicit in
crimes against the American people or walk away from nearly ten years of
hard work by shutting down Lavabit. After significant soul searching, I
have decided to suspend operations. I wish that I could legally share
with you the events that led to my decision. I cannot. I feel you
deserve to know what’s going on--the first amendment is supposed to
guarantee me the freedom to speak out in situations like this.
Unfortunately, Congress has passed laws that say otherwise. As things
currently stand, I cannot share my experiences over the last six weeks,
even though I have twice made the appropriate requests.
What’s going to happen now? We’ve already started preparing the
paperwork needed to continue to fight for the Constitution in the Fourth
Circuit Court of Appeals. A favorable decision would allow me resurrect
Lavabit as an American company.
This experience has taught me one very important lesson: without
congressional action or a strong judicial precedent, I would strongly
recommend against anyone trusting their private data to a company with
physical ties to the United States.
Sincerely,
Ladar Levison
Owner and Operator, Lavabit LLC
Defending the constitution is expensive! Help us by donating to the
Lavabit Legal Defense Fund her
Quelle http://lavabit.com/
Winfried J. schrieb:> so dille für alle die es noch nicht verstanden haben
An alle, die die Prinzipien von verschlüsselter EMail-Kommunikation
offenbar immer noch nicht verstanden haben: ;-)
> E-Mail-Verschlüsselung wird derzeit als Mittel gegen Überwachung durch> Geheimdienste empfohlen. Doch jetzt macht ein Anbieter solcher Dienste> dicht, weil er von US-Behörden bedrängt worden sei.
Hier im Forum wurde für EMail stets Verschlüsselung auf dem Endgerät
empfohlen. Eine solche Verschlüsselung ist unabhängig vom Mailprovider.
Mehr als die Metadaten lässt sich ohne Zugriff aufs Endgerät des
Absenders auch dann nicht erfahren, wenn man die NSA selbst als
Mailprovider nutzt.
Lavabit verlagerte offenkundig die Verschlüsselung in den Mailprovider,
um den Aufwand auf dem Endgerät einzusparen. Zumindest bei Mails
innerhalb Lavabits war damit für Überwacher weder bei Inhalt noch bei
den Metadaten ohne Kooperation von Lavabit etwas zu holen. Bei einer
Kooperation durch Lavabit bietet ein solches Verfahren freilich
Zugriff sowohl auf Inhalte wie auch auf Metadaten. Es setzt also im
Unterschied zu einer Verschlüsselung im Endgerät ein solides Vertrauen
in den Provider voraus.
Sehr grob gesehen entsprach Lavabit also ungefähr dem De-Mail Verfahren
und macht auch (wieder einmal) klar, weshalb dieses De-Mail nicht vor
staatlicher Neugierde schützt.
> Seine Warnung: Keine Daten in den USA lagern.
Das wurde doch schon anfangs klar, nur hat Lavabits nun die Amerikaner
einmal mehr daran erinnert, dass sie auch betroffen sind. Dass
beispielsweise GMails seitens Google systematisch mitgelesen werden war
auch schon vorher klar, immerhin steht das in den AGB drin. Neu war auch
da nur der Umfang, in dem der Staat ebenfalls mitliest.
Offenbar hatte die NSA sich bisher auf die grossen Provider
konzentriert, die auch brav mitspielten. Nun haben sie sich auch die
kleinen Provider zur Brust genommen, und die spielen offenbar nicht
durchweg mit, sondern machen u.U. statt dessen dicht.
A. K. schrieb:> Mehr als die Metadaten lässt sich ohne Zugriff aufs Endgerät des> Absenders auch dann nicht erfahren, wenn man die NSA selbst als> Mailprovider nutzt.
PS: Der private Schlüssel des Absenders öffnet i.d.R. alle Inhalte, weil
man Mails meist auch zusätzlich quasi als BCC an sich selbst
verschlüsselt. Andernfalls könnte man seine eigenen gesendeten Mails
später selbst nicht mehr lesen. Der private Schlüssel des Adressaten
öffnet nur Mails an ihn, nicht solche an andere Adressaten.
A. K. schrieb:> Bei einer> Kooperation durch Lavabit bietet ein solches Verfahren freilich> Zugriff sowohl auf Inhalte wie auch auf Metadaten.
Und da die NSA - und ihre Anhängsel in den Vasallenstaaten eher mehr,
als weniger - nicht nur alles macht, was technisch möglich ist,
sondern auch das Recht reichlich (über)strapaziert, um sich
durchzusetzen, nutzen sie natürlich sowieso schon legaleMöglichlichkeiten ganz selbstverständlich.
Wenn das stimmt, was du über die Verschlüsselungstechnik von Lavabit
schreibst, dann kann man eines als gesichert annehmen:
Alle EMails, die ohne Ende-zu-Ende-Verschlüsselung über Lavabit
verschickt wurden, sind kompromittiert; Lavabit wurde zur Herausgabeder Schlüssel und zum Schweigen gezwungen.
Uhu Uhuhu schrieb:> Wenn das stimmt, was du über die Verschlüsselungstechnik von Lavabit> schreibst, dann kann man eines als gesichert annehmen:
Da ich davon auch erst jetzt Kenntnis gewonnen hatte und der nun ja
dicht ist, ist das eher geraten als gewusst.
Aber Lavabit galt als Webmail-Anbieter und in Webserver lässt sich
logischerweise die Möglichkeit einbauen, Metadaten und Inhalte
mindestens künftiger Mails abzugreifen.
> Alle EMails, die ohne Ende-zu-Ende-Verschlüsselung über Lavabit> verschickt wurden, sind kompromittiert;
Ob das auch für bisherige Mails gilt ist offen.
> Lavabit wurde zur Herausgabe der Schlüssel und zum Schweigen gezwungen.Was da genau geschah weiss ich nicht.
Man sollte diese Erfahrung aber im Auge behalten, wenn man die vor
wenigen Tagen durch ein paar Medien geisternde frisch initiierte
deutsche Alternative für verschlüsselte Handy-Messages betrachtet, bei
der alle Schlüssel zwecks Vereinfachung der Handhabung vollständig
beim Provider hinterlegt sind, also auch die privaten Schlüssel. Das ist
natürlich angesichts der Erfahrungen der letzten Wochen ein schon von
vorneherein einigermassen sinnarmer Ansatz.
A. K. schrieb:> Was da genau geschah weiss ich nicht.
Du kannst davon ausgehen, das die Schlapphüte das US-Recht mindestens
bis zum Anschlag ausreizen. Wer sich weigert, der bekommt nicht nur
Jahre, sondern Jahrzehnte gesiebte Luft verordnet.
Wie es in US-Knästen - die werden in aller Regel von privaten
"Dienstleistern" betrieben - zugeht, kannst du z.B. hier nachlesen:
http://www.jenssoering.de/information
Da will man nicht "freiwillig" rein...
Uhu Uhuhu schrieb:> Du kannst davon ausgehen, das die Schlapphüte das US-Recht mindestens> bis zum Anschlag ausreizen. Wer sich weigert, der bekommt nicht nur> Jahre, sondern Jahrzehnte gesiebte Luft verordnet.
Das ist klar, wenngleich man nicht mit Jahrzehnten drohen muss, um Leute
diesbezüglich gefügig zu machen.
Nur kann ich mir auch Webmail-Verfahren vorstellen, bei denen kein
nachträglicher Zugriff dritter auf alte Mails mehr möglich ist. Daher
liess ich offen, inwieweit auch alte Mails kompromittiert sind.
Es handelt sich hier um Sicherheitsüberlegungen und da ist immer vom
Worst Case auszugehen.
Und die jüngste Vergangenheit hat leider gezeigt, daß man sich nur so
mit der Einschätzungen der Lage auf die sicheren Seite befindet.
Uhu Uhuhu schrieb:> Es handelt sich hier um Sicherheitsüberlegungen und da ist immer vom> Worst Case auszugehen.
So gesehen stimmt es natürlich. Es sei denn man kennt das verwendete
Verfahren und weiss, dass es nicht möglich ist.
Nur hattest du von einer "gesicherten" Annahme geschrieben. Die Annahme
ist sinnvoll, aber nicht gesichert.
A. K. schrieb:> Die Annahme ist sinnvoll, aber nicht gesichert.
Das hatte ich auch nicht geschieben ;-)
Uhu Uhuhu schrieb:> Wenn das stimmt, was du über die Verschlüsselungstechnik von Lavabit> schreibst, dann kann man eines als gesichert annehmen:
@ A.K.
Ich hätte da mal noch eine Frage was die von dir favorisierte
Endgeräteteverschlüsselung angeht.
Wie werden private und öffentliche schlüssel verwaltet, wenn nicht vom
Provider. Und wie soll der Schlüssel des Empfängers passen wenn der
Absender nicht über diesen verfügt?
Bei einschlüsselverfahren ist das klar. Empfänger und Absender verwenden
den gleichen Schlüssel.
Bei Providerverwalteter Verschlüsselung baucht es für die imho nötige
Umschlüsselung von Absender auf Empfänger den Öffentlichen Schlüssel
und der ist imho hier das corpus delicti welches die schlapphüte
erpressen,
womit das Verfahren kompromitiert ist.
Für eine Endgeräteverschlüsselung ist das Verfahren imho ungeignet, da
sich ohne man in the middle die schlüsselverwaltung nicht realisieren
lässt ohne die zahl der möglichen Kontakte drastisch einzuschränken.
Dies wär nur sinnvoll realisierbar in dem eine
"P2P-Schlüsselverwaltung" zwischen allen möglichen Adressaten zu
generieren ist. Und auf "sicherm" Weg zu verwalten ist.
Hier beist sich die Katz in den Schwanz.
Namaste
bingo
Wieder ein (erpressbarer) Schlüsselverwalter für öffentliche Schlüssel
notwendig denn nur wer diesen besitzt kann dem Empfänger den
Randomschlüssel übermitteln.
Namaste
Winfried J. schrieb:> Wieder ein (erpressbarer) Schlüsselverwalter für öffentliche Schlüssel> notwendig denn nur wer diesen besitzt kann dem Empfänger den> Randomschlüssel übermitteln.
Nein, die zentralen Schlüsselverwalter haben mit dem verschlüsselten
Datentransport reinweg nichts zu tun. Sie vereinfachen lediglich den
Zugang zu lokal noch nicht bekannten öffentlichen Schlüsseln. Mit dem in
der Verschlüsselung verwendeten Random Key kommt der Schlüsselverwalter
nicht in Kontakt.
Man kann beliebige Schlüsselverwalter wählen und man kann völlig ohne
sie auskommen, indem man den öffentlichen Schlüssel anderweitig
übermittelt. Da er nicht zufällig "öffentlich" heisst muss dabei nur
sichergestellt sein, dass er von der richtigen Person stammt.
Da das Risiko von solchen Keyservern natürlich von Anfang an bekannt
war, existierte auch seit jeher an ein Mechanismus, um dort abgelegte
Schlüssel durch Dritte zu beglaubigen:
http://de.wikipedia.org/wiki/OpenPGP#Schl.C3.BCsselbeglaubigunghttp://de.wikipedia.org/wiki/Web_of_Trust
Unbeglaubigte Schlüssel sind als unsicher anzusehen.
Als Beispiel das auf einem sehr ähnlichen Prinzip basierende Verfahren
der Smartphone-Messaging App Threema: Zwar besteht eine zentrale
Verwaltung öffentlicher Schlüssel durch Threema, aber unabhängig davon
kann man den Schlüssel einer anderen Person dadurch verifizieren, indem
das Programm bei persönlichem Kontakt einen QR-Code von dessen Handy
liest und mit dem vom zentralen Server erhaltenen Schlüssel vergleicht.
Winfried J. schrieb:> Wieder ein (erpressbarer) Schlüsselverwalter für öffentliche Schlüssel> notwendig denn nur wer diesen besitzt kann dem Empfänger den> Randomschlüssel übermitteln.
Winne, du hast schlicht das Prinzip der asymmetrischen Verschlüsselung
nicht verstanden.
@ A.k. Haarscharf daran vorbei.
Ohne öffentlichen Schlüssel des Empfängers beim Absender kann der
Randomschlüssel nicht an den Empfänger übermittelt werden,
da dieser zur Erzeugung der verschlüsselten Botschaft benötigt wird.
Ergo mus dieser verwaltet und dem Absender einer Nachricht zuvor bekannt
gemacht werden.
Ergo es geht nicht um deren Beglaubigung sondern um deren sichere
verwaltung. Wer den Schlüsselserver verwaltet muss also vertrauenswürdig
sein und ist dam ist ein Ziel für Erpressung.
Hier bewarheitet sich Zimmermans Vorahnung. Privatssphähre wird
kriminalisiert. Und als Folge davon wird der Staat selbst kriminell.
Oder vielmehr bewirkt ein kriminelles Verhalten des Staates die
Kriminalisierung der Privatsphäre des Volkes.
Willkommen in der Diktatur.
Winfried J. schrieb:> Wieder ein (erpressbarer) Schlüsselverwalter für öffentliche Schlüssel> notwendig denn nur wer diesen besitzt kann dem Empfänger den> Randomschlüssel übermitteln.
PS: Es kam zumindest früher nicht selten vor, dass der öffentliche
Schlüssel einer Mailadresse, oder dessen Signatur, zusätzlich auch
direkt auf der Webseite der betreffenden Person stand. Das ist zwar auch
kein narrensicherer Weg, aber je mehr separate Verifikationskanäle für
solche Schlüssel verwendet werden, desto schwieriger ist es, jemandem
einen gefälschten öffentlichen Schlüssel unterzuschieben, um sich für
Entschlüsselung in die Kommunikation zwischenschalten zu können.
Der Heise Verlag (c't) hatte früher auf Messen wie der Systems
Beglaubigungs-Sessions abgehalten. Man kam also mit seinem Schlüssel
dort vorbei und Heise beglaubigte ihn auf dem Keyserver mit seinem
eigenen Schlüssel.
Mir sind nur zwei Wege bekannt, wie man ohne Kenntnis des privaten
Schlüssels an den Inhalt einer solcherart verschlüsselten Mail kommt:
(1) Man knackt die Verschlüsselung. Hardcore, derzeit unwahrscheinlich.
(2) Man-in-the-middle attack: Man jubelt dem Absender eine falsche
öffentlichen Schlüssel unter, fängt die Mail ab, entschlüsselt sie,
verschlüsselt sie neu mit dem richtigen Schlüssel des Adressaten, und
schickt sie weiter.
Entscheidend für das Verfahren ist also, dass die öffentliche Schlüssel
des Adressaten (und ggf. des Absenders) korrekt sind. Wenn das der Fall
ist, dann hat jeder, der dazwischen sitzt, sehr schlechte Karten.
Winfried J. schrieb:> Ohne öffentlichen Schlüssel des Empfängers beim Absender kann der> Randomschlüssel nicht an den Empfänger übermittelt werden,> da dieser zur Erzeugung der verschlüsselten Botschaft benötigt wird.
Korrekt.
> Ergo mus dieser verwaltet und dem Absender einer Nachricht zuvor bekannt> gemacht werden.
Korrekt.
> Ergo es geht nicht um deren Beglaubigung sondern um deren sichere> verwaltung.
Doch, die Beglaubigung ist der zentrale Teil dieser Methode. Die ist
selbst wiederum ein kryptographischer Vorgang, nicht einfach ein Haken
in der Datenbank.
> Wer den Schlüsselserver verwaltet muss also vertrauenswürdig> sein
Nein, eben nicht. Wäre dies der Fall, dann wäre das Verfahren von
vorneherein von niemandem akzeptiert worden. Nur der von dort erhaltene
Schlüssel muss vertrauenswürdig sein, nicht aber der Verwalter des
Servers. Ich weiss, dass das anfangs etwas widersprüchlich klingt, aber
genau das ist der Witz an der Sache.
Genau darin liegt auch der entscheidende Unterschied zwischen OpenPGP
und S/MIME. Letzteres besitzt durch Verwendung der üblichen Zertifikate
genau das Loch, durch das staatliche Schnüffler mit guten Kontakten zu
den Zertifzierungsstellen schlüpfen können.
OpenPGP hingegen hat trotz Keyservern keine entscheidende zentrale
Instanz. Im Web of Trust Verfahren wird ein falscher öffentlicher
Schlüssel sofort offenkundig, wenn man ihn in einem separaten Kanal
kontrolliert. Wie im oben beschriebenen Threema.
Zudem ist dieses Verfahren nur dann per (2) zu knacken, wenn man live
dazwischen sitzt und die Kommunikation manipuliert. Im Nachhinein lässt
sich ohne Kenntnis des privaten Schlüssels aus abgehorchten
gespeicherten verschlüsselten Mails kein Blumentopf gewinnen.
Konkretes Beispiel, wie eine Schlüsselverifikation auch aussehen kann:
Ich finde auf dem Keyserver den Schlüssel eines Adressaten, von dem ich
bisher zwar die Mailadresse hatte, aber eben nicht den öffentlichen
Schlüssel. Um sicherzustellen, dass dieser Schlüssel korrekt ist, kann
ich nun beispielsweise diese Person bitten, mir die kurze Signatur des
Schlüssels per SMS zu übermitteln.
Wenn der Schlüssel auf dem Keyserver gefälscht ist, dann fällt das in
diesem Moment auf. Denn dass die Dienste vorsorgliche alle SMS mit
seltsam unlesbarem Inhalt mit PGP-Keyservern vergleichen und durch die
Signatur ihres gefälschten Schlüssels ersetzen ist schon nicht sehr
wahrscheinlich. Noch schwieriger wird es, eine entsprechende sprachliche
Übermittlung live zu manipulieren.
Und in dem Moment, in dem mein Rechner weiss, dass der öffentliche
Schlüssel korrekt ist, ist das Loch gestopft. Was danach auf dem
Keyserver passiert interessiert mich erst wieder, wenn der Schlüssel
nach ein paar Jahren abgelaufen sein sollte.
Wenn sich später der Schlüssel dieser Person als Beglaubiger eines
weiteren Schlüssels wiederfindet, dann steigt die Verlässlichkeit dieses
Schlüssels entsprechend an.
Fortsetzung: Ist das Web-of-Trust dicht genug gewebt, dann ist für mich
keine einzelne Kontrolle aller Schlüssel nötig, weil viele davon direkt
oder über Eck von bereits als verlässlich angenommenen oder direkt
verifizierten Schlüsseln beglaubigt sind.
Danke für deine ausführliche Erleuterungen.
Das klingt zwar alles recht plausibel, jedoch überzeugt es mich nur in
soweit als das ich vorraussetzen muss, dass 1. 1) nicht zu bewältigen
sei und 2. 2) sicher ausgeschlossen werden kann. Und hier beginnt für
mich der Kreislauf von vorn. Ich benötige mindestens eine sichere
Kommunikation um mit einem unbekannten Adressaten in Kontakt zu treten.
Ich will dich nicht länger damit aufhalten meine Zweifel zu beseitigen,
die sind manifestiert soviel weiss ich darüber. Trotzdem danke nochmal
für die ausführlichen Erleuterungen.
Zumindest zeigen sie mir, dass ich das Prinzip hinter dem Verfahrenen
verstanden habe. Nicht zuletzt Hat Zimmermann ja das Verfahren als
"ziemlich sicher" bezeichnet und damit die Einschränkung selbst
vorgenommen. Was meine Sicht auf das Problem untermauert.
Was aber als sicher anzunehmen gelten darf ist, dass die Schlapphüte
jetzt alles daran setzen werden das Verfahren 1. in seiner Ausbreitung
zu bekämpfen und 2. eine Loch hineizubohren.3. jeden genau unter dielupe
nehmen werden der diese Kommunikationsform zu verwenden versucht.
Damit exponiert sich wer seine öffentlichen Schlüssel auf nicht
amerikanisch kontrollierten servern hinterlegt als "Feind der USA" und
damit als potentielles Ziel welches es zu eliminieren gilt. Denn so
lautet die offizelle Doktrien seit 911 und das gestrige Statement von
Obama untermauert dies eher als es zu widerlegen.
Namaste
Ach ja, da war noch was.
Obama wirft Putin im zusammenhang mit der Snowden-Affäre eine Rückkehr
zu Methoden des Kalten Krieges vor. Ganz unabhängig von dem was ich von
Putin halte, war es Bush der der Welt den Krieg erklärte, soweit sie
nicht kollaboriere und Obama führt diesen Krieg entgegen allen
Wahlversprechen heis und kalt unvermindert weiter. Je nach dem wie es
opportun erscheint. Da muss man doch über das Verhalten der Vasallen
weder erstaunt sein noch sich Illusionen hingeben. Schon gar nicht was
die Heimischen angeht.
Insofern verschlüsselt ruhig, ich sage es ganz offen.
Der Gesellschaftsdarvinismus nimmt seinen Lauf, und irgendwie werde ich
das Gefühl nicht los, dem Zusammenbruch des Sowjetsystems wird der des
amerkanischen Vasallensystems folgen, aus eben den gleichen Gründen.
Die USA wie die Russen damals streben nach totaler Kontrolle und sägen
sich damit den Ast des Vertrauens ab, auf dem ihr Erfolg wuchs.
Herzlichen Gückwunsch dazu.
In God we trust
m2c
Namaste
Winfried J. schrieb:> Es scheint noch Hoffnung zu geben gerade läuft auf ATV ein Film "Person> of iInterrest"
Das ist kein Film sondern eine in den USA ziemlich erfolgreiche
Fernsehserie, die hierzulande von RTL wieder auf den unmöglichsten
Sendeplätzen platziert wird.
Ich finde die Serie ganz nett.
Zurück zum Stein des Anstoßes. Wie kann man die verdammte Schnüffelei
unterlaufen?
Eine technische Lösung ist Bitmessage. Es ist ein
P2P-Kommunikationssystem, das sowohl Inhalte, als auch Metadaten vor
neugierigen Blicken schützt.
Es basiert auf asymmetrischer Verschlüsselung. Nachrichten werden
authentifiziert und es werden Empfangsbestätigungen verschickt.
Der Client ist in Python programmiert und ist OS-unabhängig.
Interessanter Ansatz. https://bitmessage.org/wiki/Main_Page
A. K. schrieb:> Die sind davon nicht betriffen, da> der relevante Schküssel ausschliesslich im Endgerät steckt, da kann kein> Dritter irgendwas rausrücken.
Auch bei S/MIME steckt der private Schlüssel natürlich nur auf dem
Endgerät. Wenn man es richtig macht.
A. K. schrieb:> Fortsetzung: Ist das Web-of-Trust dicht genug gewebt, dann ist für> mich> keine einzelne Kontrolle aller Schlüssel nötig, weil viele davon direkt> oder über Eck von bereits als verlässlich angenommenen oder direkt> verifizierten Schlüsseln beglaubigt sind.
Wenn das WoT dicht genug gewebt ist, dann akzeptierst du beliebige
Schlüssel, weil es immer genug Vollhonks gibt, die einfach alles
zertifizieren, ohne die Identität des Gegenübers zuverlässig ermittelt
zu haben.
Und ab drei marginals (per Default) vertraust du dem Schlüssel
plötzlich. Oops.
Stefan Rand schrieb:> Auch bei S/MIME steckt der private Schlüssel natürlich nur auf dem> Endgerät. Wenn man es richtig macht.
Aber es sind offizielle Zertifizierungsstellen beteiligt. An deren
Sicherheit darf man nicht erst seit der NSA-Affäre Zweifel hegen.
A. K. schrieb:> Aber es sind offizielle Zertifizierungsstellen beteiligt. An deren> Sicherheit darf man nicht erst seit der NSA-Affäre Zweifel hegen.
Das kompromittiert aber deinen Schlüssel nicht, wie du angedeutet hast.
Das hat nur Einfluß darauf, wer welchem Zertifikat vertraut. Und das
Problem kann man mit PGP auch haben, da viele Leute alles zertifizieren,
was nicht bei drei auf dem Baum ist.
Stefan Rand schrieb:> Das kompromittiert aber deinen Schlüssel nicht, wie du angedeutet hast.
So, so, der Schlüssel ist nicht kompromittiert, wenn in der
Zertifikat-Kette ein faules Ei hängt, das der man in the middle dort
plaziert hat...
Uhu Uhuhu schrieb:> Stefan Rand schrieb:>> Das kompromittiert aber deinen Schlüssel nicht, wie du angedeutet hast.>> So, so, der Schlüssel ist nicht kompromittiert, wenn in der> Zertifikat-Kette ein faules Ei hängt, das der man in the middle dort> plaziert hat...
Nein, ist er nicht. Nur die "Trust-Kette" ist kompromittiert.
> Ganz nett ist ja auch das Ende des Artikels:
Andererseits heisst es, sie täten sich mir der Entschlüsselung von
Mirandas Daten (=> die 9 Stunden letzthin in London) reichlich schwer.
Stefan Rand schrieb:> Das kompromittiert aber deinen Schlüssel nicht, wie du angedeutet hast.
Nicht direkt. Aber im Zusammenhang mit Mails ist dann die Identität
desjenigen, der mir Mails schickt, völlig offen. Wenn Fritz Müller
Hoheit über offizielle CAs hat, dann kann er sich als "Stefan Rand"
ausgeben und wird von meinem Mailsystem auch als definitiver "Stefan
Rand" identifiziert.
A. K. schrieb:> Andererseits heisst es, sie täten sich mir der Entschlüsselung von> Mirandas Daten (=> die 9 Stunden letzthin in London) reichlich schwer.
Ich hab neulich eine nette Spekulation gelesen, derzufolge es da auch
nichts zu entschlüsseln gegeben haben könnte.
Sondern daß der Festplatteninhalt möglicherweise nur Zufallsdaten waren,
die als pre-shared key für künftige Kommunikation dienen sollten.
So langsam wird verständlich, warum die USA und ihre Pudel dermaßen
wütend auf Snowdens Enthüllungen reagiert haben.
Und ob das Problem mit dem Zufallsgenerator, der keiner war seinerzeit
bei Debian wirklich nur ein "dummer Fehler" war, sollten die vielleicht
doch nochmal genauer untersuchen.
Stefan Rand schrieb:> Ich hab neulich eine nette Spekulation gelesen, derzufolge es da auch> nichts zu entschlüsseln gegeben haben könnte.
Ja, das wär auch eine nette Idee. Eine ganze Platte voll mit
verschlüsseltem Müll, dazwischen ein paar harmlose echte Daten, damit
sie nicht zu schnell aufgeben. ;-)
Uhu Uhuhu schrieb:> Und ob das Problem mit dem Zufallsgenerator, der keiner war seinerzeit> bei Debian wirklich nur ein "dummer Fehler" war, sollten die vielleicht> doch nochmal genauer untersuchen.
Den Zwirbel um die analoge Funktion von Android sollte man da nicht
vergessen.
Hallöle noch mal,
und wieder ist ein Türchen offiziell geöffnet. Die NSA verlangt von
Herstellern welche Datenverschlüsselungen ermöglichen backdoors und
bezahlen diesen das fürstlich. Wie man hört wird SSL bereits yust in
time decodiert.
Tja da wird es wohl Zeit für ein Netz out off USA
du kommst hier nicht rein! ;)
Über chinesische Produktpiraterie Lamentieren
Urheberrechte für jedes Loch im blech ja für die ganze natur
beanspruchen und selbst klauen wo es geht.
verlogenener Sauhaufen, elender
Winfried J. schrieb:> Tja da wird es wohl Zeit für ein Netz out off USA> du kommst hier nicht rein! ;)
Das nutzt nichts, so lange uns die Laus im Pelz sitzt, sprich: so lange
sie auf deutschem / europäischem Boden ihre Schnüffeleinrichtungen
betreiben und die jeweiligen Staaten/Regierungen durch die Finger
gucken.
Winfried J. schrieb:> das wird Problem wird die Wirtschaft lösen. Das ist unumgänglich.
Die Laus werden die auch nicht aus dem Pelz bekommen - das ist ein
politisches Problem und muß auch so gelöst werden. Das Problem ist nur,
daß hier sowieso nur die an die Macht kommen, die jenseits des Atlantiks
genehm sind.
Derzeit jedenfalls stehen die USA mit ihrer Weltmachtpolitik ziemlich
allein gege alle. Und der Putin sagt ihnen deutlicher als alle Anderen,
dass sie gerade dabei sind ihr Ansehen und damit ihre Autorität in der
Welt mehr und mehr zu verspielen.
Seit 9.11. haben sie zwar weltweit Chaos gestiftet, aber nicht wirklich
irgendwelche Erfolge erziehlt und Obama und seine Regierung wird
inzwischen auch in den Staaten als das gesehen was er ist, ein Blender
und Lügner und das über die politischen Lagergrenzen hinweg. Aber ist
nicht einmal erstaunt, dass seine ehemaligen ärgsten Gegner ihn heute
loben weil er ihre Politik macht. Das haben viele Amerikaner nun
erkannt. Obama ist der amerikanische Schröder-Ebert.
Uhu Uhuhu schrieb:>> das wird Problem wird die Wirtschaft lösen. Das ist unumgänglich.>> Die Laus werden die auch nicht aus dem Pelz bekommen - das ist ein> politisches Problem und muß auch so gelöst werden.
Im Gegenteil. Die Politik wird es erst richten, wenn die Wirtschaft
dadurch stark betroffen ist. Wenn US-Unternehmen ausserhalb der USA
systematisch gemieden werden sollten. Arbeitsplätze sind auch in den USA
ein ganz heisses Thema. Geld sowieso.
A. K. schrieb:> Im Gegenteil. Die Politik wird es erst richten, wenn die Wirtschaft> dadurch stark betroffen ist.
Was wir von den Politclowns in der Regierung bisher gesehen haben,
gehorchte ausschließlich der Aussitz-Strategie.
Bei Lichte besehen sind die heutigen Enthüllungen nur völlig überblähte
olle Kamellen¹, die den Leuten suggerieren sollen: Ihr könnt eh nichts
machen und ihr entkommt ihnen nicht. Effekt: wenn sie darauf reinfallen,
ändert sich nichts und die hochgelobte Wirtschaft wird, nachdem die
momentanen Turbulenzen abgeklungen sind, keine Nachteile mehr davon
haben.
Es soll der Eindruck entstehen, daß sie über derart mächtige
Supercomputer verfügen, daß keine Verschlüsselung standhalten kann.
Aber das ist natürlich schlichter Quatsch.
Im Übrigen haben die Konzerne, die zur Kooperation "gezwungen" wurden
und sich "fügten", natürlich selbst von der Spionage profitiert; genaue
Kenntnis der internationalen Konkurrenz ist ebenso wertvoll, wie das
Wissen über Verhandlungsstrategien fremder Regierungen, oder der EU und
deren interne Streitigkeiten.
---
¹ Daß sie S-Boxen von nicht-quelloffenen AES-Implementierungen
manipulieren, das hatten wir schon, ebenso die auf wundersame Weise
verkümmerten Zufallsgeneratoren, dto. kompromittierte CAs, aber davon,
daß die angeblichen Supercomputer plötzlich ordentliche
Verschlüsselungen grade mal so im Vorbeigehen knacken können, kann
natürlich nicht die Rede sein.
Uhu Uhuhu schrieb:> Daß sie S-Boxen von nicht-quelloffenen AES-Implementierungen> manipulieren
Und wie kriegen die es hin, daß es in punkto Interoperabilität nicht
auffällt?
Ist schon leicht auffällig, wenn dein SSH-Server mit meinem SSH-Client
nicht spricht, weil jeder nur Grütze entschlüsselt, wenn du bei deinem
Server deine private Rijndael-Bastardisierung implementiert hast.
Stefan Rand schrieb:> Ist schon leicht auffällig, wenn dein SSH-Server mit meinem SSH-Client> nicht spricht, weil jeder nur Grütze entschlüsselt, wenn du bei deinem> Server deine private Rijndael-Bastardisierung implementiert hast.
Dazu muß man keine gezinkten Verschlüsselungsalgorithmen einsetzen.
Durchgestochene Schlüssel und kastrierte Zufallsgeneratoren tuns auch.
Winfried J. schrieb:> das wird Problem wird die Wirtschaft lösen. Das ist unumgänglich.
Dafür ist die Wirtschaft aber auffallend ruhig. Ich hätte ja auch
gesagt, dass Wirtschaftsspionage ein entscheidender Grund für die
Datenschnüffellei der NSA ist, aber da zuckt sich gar nichts.
Entweder wollen die das Thema vor den Wahlen nicht zur Sprache bringen,
um ihren Politiklakaien von der Biene-Maja-Koagulation nicht zuzusetzen,
oder die Navität ist doch größer als angenommen: "This message is
intended for a particular addressee only and may contain business or
company secrets... Any use of this email, including saving, publishing,
copying, replication or forwarding of the message or the contents is not
permitted."
Ist doch süß, oder? Da fehlt nur noch ein "Dear Mr. Obama" davor.
Timm Thaler schrieb:> Dafür ist die Wirtschaft aber auffallend ruhig. Ich hätte ja auch> gesagt, dass Wirtschaftsspionage ein entscheidender Grund für die> Datenschnüffellei der NSA ist, aber da zuckt sich gar nichts.
Abwarten. Ausserdem werden Reaktionen durch Unternehmen weder blitzartig
erfolgen, noch in aller Öffentlichkeit. Eine erste Schätzung eines
Instituts peilte, dass amerikanischen Cloud-Unternehmen dabei bis 2016
35 Mrd Dollar durch die Lappen gehen. Und das war vor einem Monat.
Nö, eine "Abstimmung mit den Beinen" zieht sich hin. Man krempelt ja
nicht alles mit einem Schlag um, zumal man erstmal wissen muss, worin
die Alternative besteht. Aber dass US-Lösungen für unternehmensweite
Verschlüsselung nicht mehr den allerbesten Ruf haben, das kann man sich
denken.
Übrigens könnte ich mir denken, dass auch US-Unternehmen ins grübeln
kommen könnten. Wenn absichtlich Löcher eingebaut oder konserviert
werden - wer garantiert denn, dass da nur die NSA durchschlüpft?
Ich warte ja schon eine Weile auf die Nachricht, dass ein chinesischer
Geheimdienst (oder die russische Mafia) einen inoffiziellen direkten
Zugriff auf die gesammelten NSA-Daten hat. Aber wenn dem so sei, dann
werden sie es leider nicht an die grosse Glocke hängen. Beide.
> Ist doch süß, oder? Da fehlt nur noch ein "Dear Mr. Obama" davor.
Das ist wahrscheinlich irgendwann einem Anwalt eingefallen. Die haben
eine sehr eigene Definition des gesunden Menschenverstands.
Uhu Uhuhu schrieb:> Dazu muß man keine gezinkten Verschlüsselungsalgorithmen einsetzen.> Durchgestochene Schlüssel und kastrierte Zufallsgeneratoren tuns auch.
Ich beziehe mich auf deine Behauptung, es würden S-Boxen bei (vormals)
AES verändert.
Stefan Rand schrieb:> Ich beziehe mich auf deine Behauptung, es würden S-Boxen bei (vormals)> AES verändert.
Bei geschlossenen Systemen - z.B. Dokumentenverwaltungssystemen in
Firmen, oder Behörden - kann man das machen, in offnen Netzen natürlich
nicht.
Uhu Uhuhu schrieb:> Stefan Rand schrieb:>> Ich beziehe mich auf deine Behauptung, es würden S-Boxen bei (vormals)>> AES verändert.>> Bei geschlossenen Systemen - z.B. Dokumentenverwaltungssystemen in> Firmen, oder Behörden - kann man das machen, in offnen Netzen natürlich> nicht.
Dann kannst du auch gleich ROT13 als Algorithmus einbauen und AES
bewerben.
Stefan Rand schrieb:> Dann kannst du auch gleich ROT13 als Algorithmus einbauen und AES> bewerben.
Die NSA ist nicht die einzige Institution, die ROT13 von AES
unterscheiden kann. Es geht bei solcher Software nicht primär darum,
sich vor der NSA zu schützen, sondern vor den übrigen bösen Buben.
Ein innerer Widerspruch der Rolle der NSA besteht darin, dass sie
einerseits die Aufgabe hat, sichere IT in den USA zu unterstützen. Und
andererseits IT dort und vor allem auswärts knacken soll. Weshalb man
Jahrzehnte darüber spekulierte, ob deren Einflussnahme auf DES nun der
Sicherheit oder Unsicherheit diente.
Wenn also eine Firma nicht ganz freiwillig Software mit schwachem
Algorithmus verkauft, damit die NSA spicken kann, dann sollte die
immerhin so sicher sein, dass es nicht auch jeder Dorfdepp kann.
"Dear Mr. Obama"
"This message is intended for a particular addressee only and may
contain business or company secrets... Any use of this email, including
saving, publishing, copying, replication or forwarding of the message or
the contents is not permitted."
als massenhaft eingestzter "mailhaeder" wäre doch tatsächlich mal eine
nette Protestform.
"...,dass es nicht auch jeder Dorfdepp kann." Das ist der entscheidende
Punkt. Wer kann der kann, zumindest soviel, dass es der Dorfdepp auch
nicht zu verhindern vermag.
Illusionen darüber ob es eine prinzipiell sichere
Kommunikationsmöglichkeit für jedermann gibt sind daher müßig, da die
dafür aufzuwendenden Mittel nicht jederman zur Verfügung stehen und
weiters selbst jenen denen die meißten Mittel und größten Anlagen zur
Verfügung stehen keinem Verfahren dauerhaft vertrauen können, da sie
selbst die Schwachstellen bewerten können. Und darauf kommt es ihnen
auch an. Ewige Gehemnisse wie Lieschen Müller erhofft erfordern ewiges
Desinterresse seitens der Neugierigen.
Der Nachbar zumeinen Großvater kurz nach dem IIWK "Was bauen sie denn
da?" Mein Großvater: "Eine Falle für neugierige Elstern"
Er hatte ein Vogelhäuschen in seinen Garten gestellt um sich an den
Vögeln zu erfreuen.
Namaste
A. K. schrieb:> Die NSA ist nicht die einzige Institution, die ROT13 von AES> unterscheiden kann.
Mein Punkt ist, daß "veränderte S-Boxen" nicht mehr AES ist, sondern ein
ganz anderer Algorithmus.
Was willst du also sagen? Ich sehe keinen Zusammenhang zu meinem
Posting.
Stefan Rand schrieb:> Mein Punkt ist, daß "veränderte S-Boxen" nicht mehr AES ist, sondern ein> ganz anderer Algorithmus.>> Was willst du also sagen? Ich sehe keinen Zusammenhang zu meinem> Posting.
Und meine Antwort bezog sich eher auf den Jux mit ROT13 statt AES. Man
muss schon einen Algorithmus verwenden, bei dem die verschlüsselten
Daten gewissen Kryptoanalysen stand halten. Denn vielleicht probiert es
doch mal jemand aus, der etwas Ahnung von der Sache hat.
Das ist das Risiko solcher Methoden. Man sollte die Konkurrenz nicht für
blöd halten. Zwar wollen die Amerikaner gerne alles lesen, was Fremde an
Daten produzieren. Aber andererseits wollen sie nicht, das die Fremden
alles lesen können, was Amerikaner produzieren. Eine passende Balance
zwischen diesen beiden Zielen zu halten, ist nicht so ganz einfach.
Uhu Uhuhu schrieb:> Sollte etwa Julian Assange doch nicht paranoid sein?
Wie hiess es unlängst: "The damage, on a scale of 1 to 10, is a 12."
Mal sehen was da noch alles hochblubbert.
Man sollte, sehr frei nach Mollath, wohl dazu übergehen, die Paranoiker
raus zu lassen und die "Normalen" rein zu stecken. ;-)
A. K. schrieb:> Und meine Antwort bezog sich eher auf den Jux mit ROT13 statt AES. Man> muss schon einen Algorithmus verwenden, bei dem die verschlüsselten> Daten gewissen Kryptoanalysen stand halten.
Wenn du es schon als Jux erkannt hast, dann war es ja wohl überflüssig.
A. K. schrieb:> Man sollte, sehr frei nach Mollath, wohl dazu übergehen, die Paranoiker> raus zu lassen
Mollath ist ein gefährlicher Gewaltverbrecher. Daran ändert auch die
ahnungsfreie Entrüstung im Netz nichts.
Und wieder mal sieht man, wie das externe Weisungsrecht der Politik ggü.
der StA problematisch ist: Mollath wird nun seiner gerechten Strafe
entgehen.
Daß damals im Prozeß nicht Freispruch die Alternative zur Psychiatrie
war, sondern lange Strafhaft, sehen die Internetkrakeler ja nicht. Wenn
er psychisch gesund war, hätte er in eine JVA gesteckt werden müssen.
Stefan Rand schrieb:> Wenn du es schon als Jux erkannt hast, dann war es ja wohl überflüssig.
Bin ich dir auf irgendwelche Zehen getreten? War nicht beabsichtigt.
Stefan Rand schrieb:> Mollath ist ein gefährlicher Gewaltverbrecher. Daran ändert auch die> ahnungsfreie Entrüstung im Netz nichts.
Das ist jetzt zwar etwas OT, aber: Hast du da mehr Informationen als der
Rest der Welt, inklusive der Gerichte? (BVerfG weisungsgebunden???)
Ich für meinen Teil versuche gewöhlich, mich solcher deklaratorischen
Aussagen zu enthalten, wenn ich dafür nicht genug Information haben.
Stefan Rand schrieb:> Daß damals im Prozeß nicht Freispruch die Alternative zur Psychiatrie> war, sondern lange Strafhaft, sehen die Internetkrakeler ja nicht. Wenn> er psychisch gesund war, hätte er in eine JVA gesteckt werden müssen.
Wobei "gewöhnlicher" Knast für die allermeisten Fälle unschätzbaren
Vorteil hat, daß das Ende der Haft schon zu Beginn feststeht.
Bei Verwahrung in der Forensik ist das nicht der Fall.
A. K. schrieb:> Das ist jetzt zwar etwas OT, aber: Hast du da mehr Informationen als der> Rest der Welt, inklusive der Gerichte? (BVerfG weisungsgebunden???)
Nein, ich habe dieselben Informationen.
Daß im Fall Mollath echte (und zum kleineren Teil auch schwere) Fehler
gemacht wurden, ist klar. Daß Mollath unschuldig und ein Lämmchen ist,
ist falsch.
Er hat seine Frau brutal verprügelt und hätte durch seine
Reifenstechereien leicht mehrere Menschen umbringen können.
Zu den Befürwortern im Netz: Lies das Interview mit seinem Anwalt in der
Zeit. Ist auch online verfügbar.
Über mehrere Absätze geht es immer so, daß die Zeit-Redakteure Strate
auf Behauptungen der Mollath-Unterstützer ansprechen. Und Strate
erklärt jedesmal, daß diese Behauptung der Unterstützer natürlich falsch
ist.
Strate kam sehr angenehm sachlich rüber. Er will auf juristischem Wege
seinem Mandanten helfen, das Gebrüll im Netz scheint ihm eher peinlich.
> Ich für meinen Teil versuche gewöhlich, mich solcher deklaratorischen> Aussagen zu enthalten, wenn ich dafür nicht genug Information haben.
Ich habe ja genug Informationen.
Wie kommst du überhaupt darauf, das BVerfG sei weisungsgebunden? Ich
schrieb von der StA.
Stefan Rand schrieb:> Wie kommst du überhaupt darauf, das BVerfG sei weisungsgebunden? Ich> schrieb von der StA.
Weil StA keine Urteile fällen. Abgesehen davon habe ich nicht seine
Unschuld proklamiert, bloss weil ich seinen Namen in einem eigenen Jux
fallen liess. Aber wie du ganz richtig sagst: lassen wir das.
Meine Paranoia: Ich entferne grundsätzlich alle Aufkleber mit
verräterischen Spuren von Verpackungen, bevor ich sie wegwerfe. Das ist
mir gestern erst wieder aufgefallen, als ich ein Paket ausgepackt habe
und ich vor dem Wegwerfen der Verpackung den Adressaufkleber und alle
Strichkodes entfernt habe, die auch nur im Entferntesten an die
Lieferung an mich erinnern könnten.
Persönliche Dokumente (Briefumschläge, Anschreiben) gehen bei mir
grundsätzlich durch den Häckselaktenvernichter. So einfach haben es die
Geheimdienste bei mir nicht. ;-)
Das mache ich übrigens schon seit den 90er Jahren so.
Ich habe mal einen Vortrag beim Verfassungsschutz gesehen, die kümmern
sich ja auch um Spionageschutz bei deutschen Unternehmen. Die haben da
gezeigt, wie in Business-Apartments in chineschen Hotels, da sind quasi
Büros eingerichtet, spioniert wird. In den dortigen Aktenvernichtern war
oben eine Scannerzeile eingebaut, erst darunter saß der Häcksler.
Andi $nachname schrieb:> Persönliche Dokumente (Briefumschläge, Anschreiben) gehen bei mir> grundsätzlich durch den Häckselaktenvernichter. So einfach haben es die> Geheimdienste bei mir nicht. ;-)
Wie naiv, einfacher kann man es den Spionen gar nicht machen. Dank
moderner Scannertechnologie und spezieller Software werden die Schnipsel
aus dem Aktenvernichter ratzfatz zu Dokumenten rekomstruiert:
http://www.heise.de/tp/artikel/15/15300/1.html
Das hilft allenfalls gegen neugierige Blicke der Mitarbeiter vom
Recyclinghof.
Macht jeamnd den Aufwand als Privatperson oder als Entwickler in einem
Unternehmen für militärische Anwendungen?
Als Privatperson, Aufkleber ab, kleinschneiden / Häcksler, das reicht.
Als Entwickler im militärischen Bereich, da gibt es sicherlich andere
sichere Möglichkeiten.
Es ist vieles möglich, nur der Aufwand lohnt sich nicht immer.
Ich schmeisse so ziemlich alles durch den Reisswolf, Werbung, etc.,
nicht nur die wichtigen Dinge.
Icke ®. schrieb:> Dank> moderner Scannertechnologie und spezieller Software werden die Schnipsel> aus dem Aktenvernichter ratzfatz zu Dokumenten rekomstruiert:
Unter ratzfatz verstehe ich was anderes...
Für eine horizontal und vertikal geschredderte Seite kostet der Spaß
entprechechen 80-100 € pro Seite.
Rick McGlenn schrieb:> Ich schmeisse so ziemlich alles durch den Reisswolf, Werbung, etc.,> nicht nur die wichtigen Dinge.
Das treibt den Preis hoch, falls wirklich mal jemand vor Neugier nicht
an sich halten kan...
> Das treibt den Preis hoch, falls wirklich mal jemand vor Neugier nicht> an sich halten kan...
Wenn einer wirklich so einen Aufwand macht, dann verwanzt der auch meine
Bude, Video, Mikro, ..., setzt einen GPS-Sender an mein Auto, ...
Handy und Festnetzüberwachung sowieso.
Von Nutzung des Netzes ganz zu schweigen.
Es sei denn ich verschlüssel meine Mails erst offline, bevor ich diese
verschicke, bekommt jeamnd alles mit, wenn er wirklich will und Kosten
keine Rolle spielen.
Die Stasi der DDR hatte ja in der Umbruchszeit scheinbar nur eine
Schredder-Ausrichtung.
Das musste ja dann noch per Hand und Lupe ausprobiert werden. Wäre das
alles horizonal und vertikal gehäckselt worden, dann wäre das wohl eine
noch riesigere Sisyphos-Arbeit gewesen.
Aber die Häcksler waren ja auch teilweise recht faul und haben die
Häcksler-Reste nicht noch groß gemixt, sondern halt mal ne ganze Akte in
einen Müllsack reingeschreddert. Das verringert die möglichen
Puzzlekombinationen ja schon.
Rick McGlenn schrieb:>> Das treibt den Preis hoch, falls wirklich mal jemand vor Neugier nicht>> an sich halten kan...>> Wenn einer wirklich so einen Aufwand macht, dann verwanzt der auch meine> Bude, Video, Mikro, ..., setzt einen GPS-Sender an mein Auto, ...> Handy und Festnetzüberwachung sowieso.> Von Nutzung des Netzes ganz zu schweigen.>> Es sei denn ich verschlüssel meine Mails erst offline, bevor ich diese> verschicke, bekommt jeamnd alles mit, wenn er wirklich will und Kosten> keine Rolle spielen.
Wenn es jemand so kräftig drauf abgesehen hat und dann noch sparen muss,
dann ist der Sack über den Kopf und die hochnotpeinliche Befragung wohl
die schnellere und günstigere Variante.
Uhu Uhuhu schrieb:> Für eine horizontal und vertikal geschredderte Seite kostet der Spaß> entprechechen 80-100 € pro Seite.
Wayne? Andi schreddert aus Angst vor den Geheimdiensten und die haben
bekanntlich ein seeeehr großes Budget.
Icke ®. schrieb:> Andi schreddert aus Angst vor den Geheimdiensten und die haben> bekanntlich ein seeeehr großes Budget.
Echt wichtige Leute haben eben besondere Probleme. Da können wir kleinen
Wichte nicht mithalten...
Ist doch gut so. Da die NSA sich grad jenen am innigsten widmen soll,
die ihre Paranoia am besten füttern, müsste er folglich der am
intensivsten untersuchte Kunde der NSA sein. Wenn sich das dann auch
noch in intensive menschliche Zuwendung auswirkt, weils nicht alles
automatisch geht, dann fehlt das knappe Personal zu Überwachung
harmloser Kunden wie uns.
Oder, anders ausgedrückt: Andi hilft den Terroristen. ;-)
Ossi Losskopp schrieb:> Aber in den Augen der USA Hasser sind die Russen ja die guten.
Schon wieder einer mit einem Weltbild, das sich durch höchste
Schlichtheit auszeichnet...
Ossi Losskopp schrieb:> Komisch dass sich alle auf die NSA einschießen. Was ist mit dem BND? Ein> Großteil der Emails in Deutschland werden vom BND mitgelesen. Das juckt> aber niemand.
Während die NSA als die unbeschränkte Autorität in Sachen Schnüffelei
gilt, traut man den deutschen Diensten nicht einmal zu, auch nur die
eigenen Schuhe ohne Hilfe zuzubinden. Weshalb sich in dieser Vorstellung
die Sache von selbst erledigt, sobald die Amis nicht mehr mitspielen.
Obs so stimmt ist eine andere Frage, aber wenn man an einem anderen in
den letzten Jahren in den Vordergrund gerückten deutschen
Inlandsgeheimdienst Mass nimmt ...
> Aber in den Augen der USA Hasser sind die Russen ja die guten.
Das lese ich nun bei dir das erste Mal. Quelle?
@ Ossi Losskopp
Nun mal ehrlich, es ist eine Schande für D. und Europa das sich niemand
anderes fand als ausgerechnet das für seine Bürgerechte berühmte
Russland, dem von den USA Gejagten Asyl zu gewähren. Das Putin die
sichihm bietenden Chance ebenso nutzte wie der Betroffene letzten endes
auch ist weder Ihnen noch denen anzulasten welche es wagen berechtigte
Kritik an den USA zu üben.
Uns, ja ich zähle mich zu den USA-Kritikern, als USA-Hasser zu
diffamieren verbitte ich mir. Ja ich habe viel Kritik an vielem, aber
Hassen nein das lasse ich mir nicht andichten, obgleich es gute Gründe
dafür gäbe. Aber ich bin mir wert genug mir nicht Hass aufzwingen zu
lassen.
Verachtung für die heuchlerische Politik der US-Administration trifft
es eher. Aber die Politik der EU Mitgliedsstaten ist nicht besser. Auch
sonst wüsste ich halt kein positives Beispiel.
Und das Putin und die rusische Administration keinen Deut besser sind
entschuldigt weder das Handeln der US-Administration noch jenes der
europäischen Verbündeten der USA. Selbst die Schweiz und Österreich
haben hier versagt.
Namaste
A. K. schrieb:> Ossi Losskopp schrieb:>> Komisch dass sich alle auf die NSA einschießen. Was ist mit dem BND? Ein>> Großteil der Emails in Deutschland werden vom BND mitgelesen. Das juckt>> aber niemand.>> Während die NSA als die unbeschränkte Autorität in Sachen Schnüffelei> gilt, traut man den deutschen Diensten nicht einmal zu, auch nur die> eigenen Schuhe ohne Hilfe zuzubinden.
Du brauchst nur mal die Budgets zu vergleichen. Dann weißt du, warum der
BND und die Verfassungs"schützer" nicht mal ansatzweise das tun können,
was die Amis machen. Klar spionieren die auch, aber das im Vergleich zu
den Amis stecken die noch in den Kinderschuhen und kacken in die
Windeln.
>> Aber in den Augen der USA Hasser sind die Russen ja die guten.>> Das lese ich nun bei dir das erste Mal. Quelle?
Ich mag die Russen überhaupt nicht, ich habe da so einie richtige
Abneigung seit meiner Kindheit, aber die Amerikaner hasse ich heute noch
viel mehr.
Icke ®. schrieb:> Uhu Uhuhu schrieb:>> Für eine horizontal und vertikal geschredderte Seite kostet der Spaß>> entprechechen 80-100 € pro Seite.>> Wayne? Andi schreddert aus Angst vor den Geheimdiensten und die haben> bekanntlich ein seeeehr großes Budget.
Meine "Paranoia" hat einen anderen Ursprung. Man hatte mir in jungen
Jahren mal eingetrichtert, dass die Adresshändler die Mülleimer nach
Adressaufklebern durchsuchen, um einen dann mit Werbung vollzumüllen. Es
ist natürlich nicht so, aber ich schredder sowas trotzdem. Nicht wegen
der Adressaufkleber, sondern weil man dort auch oft Kundennummern oder
Paketnummern (Tracking) finden kann.
BTW: Kennt jemand den Film Sneakers – Die Lautlosen?
http://de.wikipedia.org/wiki/Sneakers_%E2%80%93_Die_Lautlosen Die nehmen
darin ja auch die Müllbeutel von so einem, Zitat: "analorientierten",
Nerd auseinander.
Es ist IMHO idiotisch Russen oder Amerikaner zu hassen, was man machen
kann ist die Politik deren Administration zu hassen.
Ich bin Ossi und die anerzogenen Freunde (UdSSR) führten eher zu
Mißachtung,
Betrachtung diverser Elektronik auch (groß, schwer und nur mit der
Rohzange zu bedienen) aber amerikanische Militärtechnik ist nicht so
deutlich anders.
..
Bei mir hat es nach dem Hochwasser 2002 in der Werkstatt mal gebrannt
(selber schuld). Ich habe das in einem Forum geschildert, habe auch von
Wessis Hilfe in Form von Reinigunsmitteln (gegen den Ruß und den Rost,
meine Werkzeuge sahen alle von einem Tag auf den anderen rostbraun aus)
erhalten, aber der Mensch, der hier am Sonnabend danach unaufgefordert
auftauchte und wühlte wie eine Sau, war ein Russe.. (stimmt nicht ganz
und er legt wert darauf: ein Ukrainer)
Sowas vergißt man nicht, oder besser gesagt: zumindest ich vergesse
Sowas nicht.
Gruß,
Holm
Holm Tiffe schrieb:> Es ist IMHO idiotisch Russen oder Amerikaner zu hassen, was man machen> kann ist die Politik deren Administration zu hassen.
Schlichte Gemüter scheitern an solchen Feinheiten...
Holm Tiffe schrieb:> Es ist IMHO idiotisch Russen oder Amerikaner zu hassen,
Nö, ich finde die Amerikaner sind so ein selten dämliches und
merheitlich dummes Volk. Allein wenn ich an deren Einstellung zum
privaten Besitz von Waffen denke und wie naiv-dumm-patriotisch die
mehrheitlich eingestellt sind, da kann ich einfach nur mit dem Kopf
schütteln. Ob das jetzt eine Minderheit ist oder eine Mehrheit, ist mir
völlig egal.
Außerdem war es das amerikanische Volk, das seine Regierung
legitimisiert hat.
Russen, naja, mir sind sie einfach unsympathisch. Schon immer.
> was man machen> kann ist die Politik deren Administration zu hassen.
Das tu ich auch mit der deutschen Aministration.
Andi $nachname schrieb:> Nö, ich finde die Amerikaner sind so ein selten dämliches und> merheitlich dummes Volk.> Russen, naja, mir sind sie einfach unsympathisch. Schon immer.>> was man machen>> kann ist die Politik deren Administration zu hassen.>> Das tu ich auch mit der deutschen Aministration.
Sags doch direkt: Alle, außer dir sind dumme Arschlöcher.
Der Gesellschaftsdarvinismus nimmt seinen Lauf, und irgendwie werde ich
2
das Gefühl nicht los, dem Zusammenbruch des Sowjetsystems wird der des
3
amerkanischen Vasallensystems folgen, aus eben den gleichen Gründen.
4
Die USA wie die Russen damals streben nach totaler Kontrolle und sägen
5
sich damit den Ast des Vertrauens ab, auf dem ihr Erfolg wuchs.
6
Herzlichen Gückwunsch dazu.
7
In God we trust
8
9
m2c
10
Namaste
Und jetzt läuft die Spitze der amerikanischen Internetanbieter Sturm da
sich das Kontrollsystem nun Auch über deren interessen hinwegsetzte.
US-Tech-Firmen beschweren sich
Führende US-Technologieunternehmen fordern indes laut “Washington Post”
angesichts immer neuer Berichte über das Ausmaß der NSA-Überwachung, dem
Geheimdienst straffere Zügel anzulegen. Wie das Blatt online schrieb,
hätten sich Facebook, Google, Apple, Yahoo, Microsoft und AOL in einem
Brief an US-Senatoren gewandt.
quelle:http://www.vol.at/senatsausschuss-fuer-begrenzung-der-datensammlung/apa-1415386850
Wir brauchen uns hier nicht mit Links zu bewerfen. Noch dazu wenn wir da
der gleichen Ansicht sind, was in diesem Thread nicht immer der Fall war
;-). Ich hätte zwar auch einen, aber wozu soll das gut sein?
Mich beschleicht ein mulmiges Gefühl, ob der Fahrt welche der Prozess
nach anfänglichem Stillstand aufnimmt.
Nicht das ich zu amerikanischen Lager wechseln wollte aber so viel
Kritik hat D. seit 73 nicht mehr an den USA zu üben gehabt. Den Ströbele
nach Moskau vorzuschiken ist mehr als ein politisches Signal an Obama
und mich wundert:
1. dass die USA bis zuletzt rotzfrech so weitermachen wollten wie
bisher, 2. noch mehr aber die neue Aufmüpfigkeit Deutschlands?
Gerade lese ich im ticker D. habe eine UN-Resulution gegen Spionage
eingereicht?
Läuft das auf ein diplomatisches Kräftemesse D. vs. USA hinaus, oder ist
das nur eine neues Ablenkungsmanöver, das wäre ein Aufwendiges und
riskanntes dazu.
Meine frage was läuft da ab und wer zieht da an welchen Fäden?
Winfried J. schrieb:> Den Ströbele nach Moskau vorzuschiken
Ströbele steht nicht unbedingt im Ruf, sich vorschicken zu lassen.
> Läuft das auf ein diplomatisches Kräftemesse D. vs. USA hinaus,
Ach wo. Das ist wiederum überhaupt nicht Merkels Stil. Du magst es nicht
bemerkt haben, aber sie hatte in den letzten Tagen in der EU aktiv
gebremst, was Gegenaktionen angeht.
Braucht das auch nicht überzubewerten. Gegen das Streitklima innerhalb
der USA ist das, was zwischen USA und D abgeht, nicht mal ein laues
Lüftchen.
> Meine frage was läuft da ab und wer zieht da an welchen Fäden?
Da wär mal wieder xkcd fällig. War zwar ein anderer Anlass (govt
shutdown), passt aber irgendwie trotzdem: http://xkcd.com/1274/
Winfried J. schrieb:> Nicht das ich zu amerikanischen Lager wechseln wollte aber so viel> Kritik hat D. seit 73 nicht mehr an den USA zu üben gehabt.
Ja und? Wenn es ein Problem gibt, darf man dann keine Kritik üben?
Winfried J. schrieb:> Den Ströbele> nach Moskau vorzuschiken ist mehr als ein politisches Signal an Obama
Ich finde es eher peinlich, nicht ernsthafte Signale zu senden. Es wird
zwar einerseits rumgemeckert "Ist ja voll doof von euch, dass ihr mein
Handy überwacht" (bei anderen westlich orientierten
Regierungsvorsitzenden und der deutschen Bevölkerung ist das ja eh
egal), aber ernsthaft entgegengestellt wird sich dann nicht (z.B.
ernsthafte Möglichkeiten Snowden nach D zu holen inkl. Schutz). Warum
sollen die USA einen da überhaupt ernst nehmen, wenn dann noch gleich
wieder unterwürfig gehandelt wird.
Winfried J. schrieb:> 1. dass die USA bis zuletzt rotzfrech so weitermachen wollten wie> bisher
Siehe oben. Das bisschen Rummeckern legt sich wieder.
2. noch mehr aber die neue Aufmüpfigkeit Deutschlands?
Was ist daran bitte Aufmüpfig? Meines Wissens ist Deutschland keine
amerikanische Kolonie und auch nicht dazu verpflichtet, sich alles von
drüben diktieren zu lassen.
Sni Ti schrieb:> Warum sollen die USA einen da überhaupt ernst nehmen, wenn dann noch> gleich wieder unterwürfig gehandelt wird.
Gute Frage... Dieses ganze Affentheater ist einfach lächerlich und der
Sinn ist leicht zu durchschauen: der Pöbel soll mal wieder ein bischen
irregeführt werden.
Das Problem ist nicht, daß die Amis spionieren, sondern daß die
deutschen "Dienste" ein weiteres mal seit ihrem "Versagen" i.S. NSU
Schwächen gezeigt haben, um es mal freundlich auszudrücken.
Im Fall NSA ist der Grund offensichtlich: die Schlapphüte arbeiten nicht
für die BRD, sondern für die USA - und wenn man vor diesem Hintergrund
das Wirken der Regierung betrachtet, drängt sich der Verdacht auf, daß
auch die nicht dem Deutschen Volke dient.
Der Beweis, daß das "Versagen" im Zusammenhang mit dem NSU nicht auf
heimliche Kollaboration mit den Nazis zurückzuführen ist, ist noch nicht
erbracht...
Winfried J. schrieb:> Meine frage was läuft da ab und wer zieht da an welchen Fäden?
Deutschland kann wunderbar davon ablenken, dass sie selbst genug Dreck
am Stecken haben. Die da oben sollen bloß nicht so tun als sei die ganze
dt. Regierung + Nachrichtendienste so unfähig und hätten all die Jahre
nichts bemerkt. Jahrelan hat man die Spionage geduldet und eventuell gar
ermöglicht oder davon profitiert, und auch als sie ans Licht kam,
schnell abgewiegelt. Nur als rauskam, dass man bei der NSA Angie keine
Sonderrechte eingeräumt hat, gibt es plötlzlich große Aufregung. Als ob
die NSA ernsthaft ein einzelnes Handy auslässt, wenn sie ganz
Deutschland abhören.
Mir scheint es, als ob Merkel sich persönlich getroffen fühlte. Nachdem
sie zunächst die Sache runterspielte und erst unlängst ihn in Berlin
empfangen hatte.
Das "Guten Morgen Frau Merkel, auch schon aufgewacht?" aus den
Reaktionen der Leute hat sie sich allerdings redlich verdient.
Aber soll keiner sagen er/sie habe es nicht wissen können. Schon 2009
hiess es ganz offen "At the 45th Munich conference on security policy in
February, vice-president Joe Biden reminded America's European allies
that the United States is ready to listen again. ".
Winfried J. schrieb:> Und jetzt läuft die Spitze der amerikanischen Internetanbieter Sturm da> sich das Kontrollsystem nun Auch über deren interessen hinwegsetzte.
Mal gucken wie sich das entwickelt. Lag die erste Schätzung im Sommer
noch bei schlappen 35 Mrd Einbusse werden nun schon 180 Mrd in die Runde
geworfen.
grade gemerkt…
youtube lässt über videos eine spracherkennung laufen - zum einblenden
von untertiteln (jdownloader kann die entsprechenden .srt-files
downloaden). qualität der erkennung ist halbwegs OK, fehlerbehaftet
zwar, reicht aber auf jeden fall um eine inhaltsanalyse zu machen.
fazit für mich: man sollte davon ausgehen das aufgenommene sprache
ausgewertet wird.
Spracherkennung hatte schon in den 90ern auf PCs Einzug gehalten.
Anfangs wars noch abhängig vom Sprecher, aber das änderte sich bald.
Keine grosse Überraschung daher.
A. K. schrieb:> Spracherkennung hatte schon in den 90ern auf PCs Einzug gehalten.> Keine grosse Überraschung daher.
sicherlich, aber es ist für mich schon ein augenöffner das die technik
inzwischen so weit ist, und spracherkennung im hintergrund gemacht
wird, nicht eventuell, sondern nachvollziehbar sicher.
und daß das ganze schon einige zeit passiert, im hintergrund verborgen
ohne das ich etwas davon mitbekommen habe.
Ich glaub die automatische Spracherkennung steht auch damit im
Zusammenhang, das es wohl teilweise im amerikanischen Fernsehen so
geregelt ist das dort nicht nur bei aufgezeichneten Sendungen sondern
auch bei Livesendungen Untertitel für Hörgeschädigte bereit gestellt
werden muss.
CC bzw. closed captioning
http://en.wikipedia.org/wiki/Closed_captioning
-> Okay das wird teilweise auch live abgetippt.
In Deutschland machte das der ÖR ja früher bei einigen Sendungen per
Videotext geregelt. Der ist ja auch nicht so ganz überall auf der Welt
verbreitet.
Die neusten Enhüllungen über die Kumpanei zwischen BND und NSA stellen
so langsam alle Theorien über die Existenz von Verschwörungstheorien in
Frage.
Es scheint nur noch Verschwörungspraktiken zu geben und alles, was
technisch auch nur denkbar ist, muss in Betracht gezogen werden.
Schöne neue Welt...
Uhu, jetzt verwundert mich nur deine Verwunderung darüber. Was daran ist
so erstaunlich? Morgen oder in ein paar Tagen wird der Hosenanzug dem
Lothar sein vollstes ... erbrechen. Dann wird die Uschi Innenministerin
...
Namaste
Was mich eher erstaunt, dass die Industrie tatsächlich 3 Jahre braucht,
um festzustellen, dass die Amis unter Industriespionage auch wirklich
Industriespionage verstehen.
Timm Thaler schrieb:> Was mich eher erstaunt, dass die Industrie tatsächlich 3 Jahre braucht,> um festzustellen, dass die Amis unter Industriespionage auch wirklich> Industriespionage verstehen.
Tja, das sind eben alles Verschwörungstheorien... zumindest so lange,
bis man es einfach nicht mehr schafft, vor der Realität die Augen zu
verschließen.
Solche Prachtexemplare haben wir ja auch hier als regelmäßige Gäste.
Viel schlimmer an den ganzen Geschichten finde ich, dass Vereine wie der
CCC schon vor über 10 Jahren vor solchen auswüchsen gewarnt haben.
Damals hat man diese Menschen als Spinner bezeichnet und belächelt...
tja, schade nur das diese "Spinner" und "Aluhutträger" wie so oft recht
behalten haben...
Kaj G. schrieb:> Damals hat man diese Menschen als Spinner bezeichnet und belächelt...
Zu den gängigen Methoden psychologischer "Krieg"führung gehört auch, die
Glaubwürdigkeit seriöser Kritiker zu unterminieren, indem man ihnen
"echte Spinner" an die Seite stellt, deren Behauptungen
unwissenschaftlich, leicht widerlegbar und zuweilen abstrus ausfallen.
Gerade bei 9/11 wurde diesbezüglich ganze Arbeit geleistet:
http://911research.wtc7.net/essays/patriots_question/index.html
Noch viel schlimmer finde ich dass es für die Verantwortlichen absolut
keine, 0, nix an Konsequenzen haben wird.
Sicher, bisl Imageverlsut weil die BILD bisl negativ berichtet. Aber bei
der nächsten Wahl ist alles vergessen.
Niemand wird abgewatscht. Die Parteien die das zu verantworten haben
werden wiedergewählt. Nix wird sich ändern.
Und ich wüsst nicht wie sich das jemals ändern sollte...
le x. schrieb:> Noch viel schlimmer finde ich dass es für die Verantwortlichen absolut> keine, 0, nix an Konsequenzen haben wird> Und ich wüsst nicht wie sich das jemals ändern sollte...
Aus psychologischer Sicht gibt es zwar eine gewisse Krankheitseinsicht
in der Gesellschaft aber der Leidensdruck ist zu gering um einen
Paradigmenwechsel zu bewirken. Und genau das ist der Job der Politik,
den Stautus Quo sicherzustellen, in dem der Leidensdruck nur punktuell
erhört wird und so jede abrupte Veränderung unterbunden wird.
Namaste
Die Affäre ist doch längst beendet!
Würde ein Herr Pofallala uns verkohlen?
https://www.youtube.com/watch?v=qh3e8Ran-Xk
Aber vielleicht hat die Bahn, der Berliner Fluchhafen, die Deutsche
Bank, ... bald einen neunen Manager, ich wüsste da schon einen
Kandidaten.
Rick McGlenn schrieb:> Die Affäre ist doch längst beendet!> Würde ein Herr Pofallala uns verkohlen?>> https://www.youtube.com/watch?v=qh3e8Ran-Xk
eine kleine lehrstunde: "wie politiker lügen"
mit halbwahrheiten. mit dingen die sie sagen, und wissen das $volk sie
in einer gewissen weise interpretiert, aber die ihrer interpretation
nach etwas anderes bedeuten.
bei 1:15+ sagt pofalla die NSA habe sich stets an die abkommen mit der
BRD gehalten - das heißt nicht, das sie nicht kriminell waren, sondern
das es wie auch immer geartete abkommen gab an die man sich gehalten
hat. evtl auch verbrecherische.
c. m. schrieb:> bei 1:15+ sagt pofalla die NSA habe sich stets an die abkommen mit der> BRD gehalten - das heißt nicht, das sie nicht kriminell waren, sondern> das es wie auch immer geartete abkommen gab an die man sich gehalten> hat. evtl auch verbrecherische.
Zwischen Lüge und nicht ganz die Wahrheit sagen liegen besonders in der
Politik Welten.
1.) NSA fragt beim BND nach Informationen über XY herauszugeben, weil
terrorverdächtig. OK, nähere Angaben wird niemand veröffentlichen.
2.) NSA fragt beim BND nach Informationen über Firma XY, E-Mail etc.
nicht ganz so OK, aber nähere Angeben wird niemand veröffentlichen.
Wo ist der Unterschied zwischen 1 und 2?
Von außen nix.
Gemeinsamkeiten?
Beides wird aus Geheimhaltung nicht veröffentlicht!
Was die NSA, warum auch immer, berechtigterweise oder auch nicht, vom
BND wissen wollte, werden wir nie erfahren.
Zwischen offensichtlich kriminell, nicht ganz legal, ganz OK und im
Sinne der Interessen des Staates liegt nur wenig Spielraum.
Erstes Gebot in diesem Bereich - Schweigen!
Zumindest bis das Problem erledigt ist, wie auch immer.
Wie sind die Behörden auf den vermutlichen Anschlag in Frankfurt/Main
gekommen?
Was wenn nicht?
Was wenn diese Aktionen teilweise vorgetäuscht sind?
Nachrichtensender wie N24 bringen Reportagen über Außerirdische,
Flugzeugträger und aufgemotzte Autos, auch nur ansatzweise kritischen
Überlegungen zu den derzeitigen Ereignissen - bestenfalls
Randerscheinungen.
Woran das nur liegen mag?
> Was wenn diese Aktionen teilweise vorgetäuscht sind?
Ich würde es weder als erwiesen ansehen noch als völligen Unfug
ablehnen.
Wirtschaftspionage hat es schon immer gegeben und wird es auch weiter
geben, daran wird sich nichts ändern. Da helfen auch keine Gesetze.
Selbst wenn als Konsequenz irgendwelche Köpfe "rollen" sollten, werden
das nur Bauernopfer sein und im Hintergrund geht es munter weiter wie
gehabt, nur ein bisschen cleverer damit man nicht gleich wieder erwischt
wird.
Wer Betriebsgeheimnisse unverschlüsselt über offene Kanäle transferiert,
ist letztendlich selbst schuld. Und man sollte meinen, dass sich in der
Industrie langsam ein gewisses Problembewusstsein entwickelt. In dem
Umfeld, welches ich überblicken kann, ist das aber eher Fehlanzeige.
Wenn ein Kunde/Lieferant Informationen verschlüsselt übertragen möchte,
wird zuallererst versucht, ihm das auszureden. In "hartnäckigen Fällen"
einigt man sich schließlich auf einen Kurier, der die Daten auf CD
transportiert...
Im Privaten sieht es auch nicht viel besser aus. Allerdings liegt es
auch an uns selbst, dass wir uns gerne fremdbestimmen lassen. Es ist
einfach saubequem. Auf die Äußerung hin, dass wer ohne Erlaubnis Bilder
von anderen Leuten bei Facebook postet entweder dreist und respektlos
oder einfach nur völlig bescheuert ist, erntet man im besten Fall nur
böse Blicke. Über Verschlüsselung brauchen wir da gar nicht zu reden, es
gibt schon genug Leute, die sich durch PGP-signierte Mails "genervt"
fühlen.
Juli Zeh hat vor einiger Zeit mal einen schönen Kommentar in der FAZ
verfasst (wo sich heute eher Brandstifter a la Jasper von Altenbockum
rumtreiben):
Ich habe nichts zu verbergen == Ich tue, was man von mir verlangt
Und noch etwas:
Diverse Vorstöße, Verschlüsselung zu verbieten oder zu untergraben
interpretiere ich als Testballons, um herauszufinden wie groß der
Widerstand dagegen wäre. Und da der momentan noch groß genug ist, wird
halt zwei Tage später dementiert oder relativiert und das Thema ist
wieder aus dem Fokus. Aber das muß nicht immer so bleiben...
Jörg
Hier noch der Link zum Kommentar:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/die-digital-debatte/politik-in-der-digitalen-welt/juli-zeh-zur-ueberwachungsdebatte-schuetzt-den-datenkoerper-12794720.html
Joerg Wolfram schrieb:> Wirtschaftspionage hat es schon immer gegeben und wird es auch weiter> geben, daran wird sich nichts ändern.
Es ist allerdings hoffentlich nicht typisch, dass die eigenen Dienste
dabei mithelfen. Wäre es normal, wenn der französische Dienst die NSA
höflich darum bittet, mal eben Boeing auszuspionieren?
> Wer Betriebsgeheimnisse unverschlüsselt über offene Kanäle transferiert,> ist letztendlich selbst schuld.
Der offiziell angegebene Fokus ist Rüstungshandel&Co. Da geht es
massgeblich um die berühmten und schwerer als Inhalte zu verbergenden
Metadaten. Also wer wann wo war und mit wem geredet/telefoniert hat etc.
Die berühmten Selektoren wären hier wohl die Information, nach was für
Adressen/Nummern/... man in "Big Data" überhaupt suchen muss.
Joerg Wolfram schrieb:> Wirtschaftspionage hat es schon immer gegeben und wird es auch weiter> geben, daran wird sich nichts ändern.
Ach, und dass der eigene Geheimdienst bereitwillig die Daten ans Ausland
liefert, muss dann natürlich auch so sein.
Joerg Wolfram schrieb:> Wer Betriebsgeheimnisse unverschlüsselt über offene Kanäle transferiert,> ist letztendlich selbst schuld.
Genau, und Frauen die kurze Röcke tragen, sind auch selbst schuld, wenn
sie...
Hallo? Unser eigener mit unseren Steuern finanzierter Geheimdienst hat
Daten rausgetragen. Da ist es völlig egal, ob, wie und wie stark die
verschlüsselt sind.
Deine "Betriebsgeheimnisse" können schon per Email verschickte Angebote
sein. Die der amerikanischen Konkurrenz zugespielt werden. Worauf diese
dann ein günstigeres Angebot macht. Du kannst ja mal versuchen, einer
Kommune ein verschlüsseltes Angebot zu schicken. Da kannst Du froh sein,
wenn die überhaupt schon Email haben.
Joerg Wolfram schrieb:> Wirtschaftspionage hat es schon immer gegeben und wird es auch weiter> geben, daran wird sich nichts ändern. Da helfen auch keine Gesetze.
Natürlich helfen sie - diese Plage zu verfolgen, wenn sie ruchbar wird.
Ohne Gesetze gäbe es keine Handhabe dagegen, oder die reine Willkür.
> Wer Betriebsgeheimnisse unverschlüsselt über offene Kanäle transferiert,> ist letztendlich selbst schuld.
Das mag ja sein, aber letztlich ist dieses Argumentationsmuster doch nur
wieder die alte plumpe Leier, mit der aus Opfern Täter gemacht werden.
Wenn die eigenen Staatsorgane mit fremden Mächten kooperieren, die
eigene Industrie auszuspionieren und ihr damit schwere Schäden
zuzufügen, dann ist das Landesverrat von der aller übelsten Sorte. So
eine Drecksregierung hat kein Fünkchen Vertrauen verdient.
A. K. schrieb:> Es ist allerdings hoffentlich nicht typisch, dass die eigenen Dienste> dabei mithelfen.
Das ist mal wieder typisch: so lange nur Indizien und
Wahrscheinlichkeiten dazu diskutiert werden, tust du alles in Bausch und
Bogen als "Verschwörungstheorien" ab. Wenn das Wahrscheinliche nicht
mehr zu leugnen ist, erklärst du es zum atypischen Fall und begründest
das dann mit solchen Plattitüden:
> Wäre es normal, wenn der französische Dienst die NSA> höflich darum bittet, mal eben Boeing auszuspionieren?
Hausaufgabe: Schreibe einen Aufsatz zum Thema:
Uhu
Im Bezug auf das zwischenstaatliche Verhältnis liegst du sicher nicht
falsch. Doch ist das angesichts einer staatsübergreifenden
Weltwirtschaft welche sich bereits jedweder Kontrolle der Staaten
entzieht seinerseits ein Nebenschauplatz der gesellschaftlichen
Entwicklungen. Sicher ziehen die USA als dominierde Wirtschaftsmacht der
westlichen Welt im Verhältniss zu ihren Vasallen den Hauptteil der
Vorteile auf sich. Dies aber war auch bei allen anderen hegomonistisch
agierenden Staaten der Geschichte nicht anders. In heutiger Zeit aber
sind es global agierende Konzerne und Bankenkonsortien welche sich
jedweder staatlichen Kontrolle entziehen und somit die Nationalstaaten
als Wirtschaftshemnisse ins historische Abseits schicken. Was wir
erleben ist nicht der Kampf von Nationalstaten um die globale Hegemonie.
Es ist vielmehr der Kampf der ökonomischen Imperien gegen jedwede
politische Kontrolle beim gleichzeitigen Versuch ihrerseits breiteste
Kontrolle über ihre eigenen handlungsfelder zu erlangen. Dies ist in
sofern notwendig als ein Verzicht darauf die Aufgabe eigener Interessen
bedeutete und deren ökonomische Existenz aufgrund gravierender
Wettbewerbsnachteile bedeutete. Daran gemessen ist das
nationalstaatliche Versagen der internationalen Politik nicht mehr als
folgerichtig.
Namaste
Uhu Uhuhu schrieb:>> Wirtschaftspionage hat es schon immer gegeben und wird es auch weiter>> geben, daran wird sich nichts ändern. Da helfen auch keine Gesetze.>> Natürlich helfen sie - diese Plage zu verfolgen, wenn sie ruchbar wird.> Ohne Gesetze gäbe es keine Handhabe dagegen, oder die reine Willkür.
Dagegen gibt es Gesetze. Aber wo kein Kläger, da kein Richter und eine
Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Und es gibt auch noch Dienste
anderer, weniger "befreundeter" Staaten, die alles selber machen müssen,
da ihnen der BND nicht hilft.
>> Wer Betriebsgeheimnisse unverschlüsselt über offene Kanäle transferiert,>> ist letztendlich selbst schuld.>> Das mag ja sein, aber letztlich ist dieses Argumentationsmuster doch nur> wieder die alte plumpe Leier, mit der aus Opfern Täter gemacht werden.
Das sehe ich nicht so. Diebstahl ist auch verboten. Aber trotzdem
schließe ich die Türe zu, wenn ich aus denm Haus gehe. Warum wohl? Warum
muß der gesunde Menschenverstand im Bereich des "Digitalen" unbedingt
der Bequemlichkeit geopfert werden?
Edit:
Dies ist in
sofern notwendig als ein Verzicht darauf die Aufgabe eigener Interessen
bedeutete und deren ökonomische Existenz aufgrund gravierender
Wettbewerbsnachteil gefährdete.
Joerg Wolfram schrieb:>> Das mag ja sein, aber letztlich ist dieses Argumentationsmuster doch nur>> wieder die alte plumpe Leier, mit der aus Opfern Täter gemacht werden.>> Das sehe ich nicht so. Diebstahl ist auch verboten.
Diebstahl gegen Landesverrat - gehts nicht noch eine Nummer verquerer?
Uhu Uhuhu schrieb:> Diebstahl gegen Landesverrat - gehts nicht noch eine Nummer verquerer?
Nanana, doch nicht gleich Landesverrat.
Hat doch so ein Heinz letztens erklärt: Wenn sie die Daten über
Satelliten abschöpfen, ist das ja nicht auf dem Gebiet der
Bundesrepublik. Dann sind die Daten vogelfrei. Vielleicht gibts dazu ein
Äquivalent, wenn sie ein verbuddeltes Kabel anzapfen: Maulwurffrei...
Mir ging es bei dem Vergleich darum, dass beides per Gesetz verboten ist
und trotzdem weiter existiert. Manch einer wird dabei erwischt, andere
wiederum nicht. Und ich glaube nicht, dass es irgend etwas bringt, jetzt
im stillen Kämmerlein nach Hochverrat zu schreien.
Hau doch in den Kartoffelsalat,
Daß die Sauce spritzt.
Das ist ein schlechter Soldat,
Der Blut erträumt
Und Rache schwitzt
Und vor Wut schäumt
Und dabei auf dem Lokus sitzt.
(Joachim Ringelnatz: Einem Kleingiftigen)
Die meisten werden sich wohl lieber für ein neues iPhone anstellen als
gegen Überwachung oder TTIP zu demonstrieren. Wobei letzteres und die
geheimen Schiedsgerichte wohl auch keine Erfindung der Amerikaner
sondern von unserer "Mutti" und Konsorten waren... Und die werden auch
wiedergewählt, da reicht es schon aus wenn sie versprechen, die Zahl der
Asylanten zu verringern.
So ist es.
Es läuft wie es läuft, ob man darüber erbost ist oder nicht. Den lauf
der Zeiten zu zwingen hat noch selten Verbesserung erbracht. Zumeist
wurde das Leid nur größer. Trotz allem ist es hilfreich zu verstehen
warum und wie die Dinge geschehen, nicht um die Welt zu verändern,
sondern um Exzesse zu vermeiden und das erreichbare zu erreichen und das
noch Unerreichbare in Frieden der Zukunft zu lassen um es nicht
vorschnell zu zerstören. Jeder kann nur das Leben leben welches ihm
gegeben und hat nicht das Recht dieses Anderen vorzuenthalten.
Namaste