Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Altes Oszilloskop wiederbeleben


von Frank S. (hobbyist)


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Ich habe Phywe Oszilloskop seit Jahren im Keller stehen. Für meine 
Anwendungen müsste es noch reichen. Die Bezeichnung lautet 11448.93 
(0-10 Mhz) Es sieht genau so aus wie dieses hier: 
http://www.mikrocontroller.net/attachment/22775/IM001270.jpg

Ich habe zwar ein Handbuch dazu, aber darin sind fast nur 
Versuchsanordnungen für den Physikunterricht beschrieben.

Nun möchte ich es nutzen. Leider laufen die Linien der beiden Kanäle (im 
gleichen Winkel) von (übertrieben) unten links nach oben rechts.

Eine Möglichkeit dies irgendwie zu ändern, finde ich nicht. Unterhalb 
des Gerätes kann ich zwar einige kleine Schräubchen sehen, von denen ich 
annehme, dass sie zum Abgleich dienen. Aber da ich nicht weiss, welche 
ich nehmen muss, frage ich hier lieber nach.

Weiß jemand, wie ich das Problem der falsch ausgerichteten Nulllinien 
beheben kann?

Frank

von Detlef Freckel (Gast)


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Frank Saner schrieb:
> Nun möchte ich es nutzen. Leider laufen die Linien der beiden Kanäle (im
> gleichen Winkel) von (übertrieben) unten links nach oben rechts.

Such das Poti Trace Rotation und dreh da mal dran.

von Paul Baumann (Gast)


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Vielleicht ist die Ursache ganz einfach zu erklären: Die Röhre hat sich 
in
ihrer Halterung verdreht. (Ja, das meine ich ernst)

Gib mal ein Signal drauf und gucke, ob das ebenso "schräg" dargestellt 
wird.

MfG Paul

von Detlef Freckel (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Die Röhre hat sich in
> ihrer Halterung verdreht. (Ja, das meine ich ernst)

Nur das bei Skop-Röhren der Strahl kapazitiv innerhalb der Röhre 
abgelenkt wird.

von Paul Baumann (Gast)


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Detlef schrob:
>Nur das bei Skop-Röhren der Strahl kapazitiv innerhalb der Röhre
>abgelenkt wird.

Zitat Loriot: "ACH!?"

Gerade weil der Strahl im Inneren der Röhre durch die Platten 
abgelenkt
wird, kann der Effekt passieren. Denke mal darüber nach.

MfG Paul

von Frank S. (hobbyist)


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Nicht streiten. Es war wirklich die Roehre ansich. Fuer das Drehen in 
die Horizontale gibt es sogar eine "Vorrichtung". Total simpel aber 
effektiv. Foto folgt. Stehe grad an Grill und muss aufpassen dass nichts 
anbrennt.

von Paul Baumann (Gast)


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Frank schrob:
>Es war wirklich die Roehre ansich.

Na dann: Jubel auf den Rängen!

>Stehe grad an Grill und muss aufpassen dass nichts anbrennt.

Ja, iß erst mal ein Stück, mache die Pausen weg, rauche eine Zigarette
-gearbeitet ist dann schnell...
;-)

MfG Paul

von Frank S. (hobbyist)


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So, nun nochmal auf einer normalen Tastatur zwischen Grillen und Kaffee 
;) Vielen Dank für den Tip mit der Röhre!!

Anbei noch zwei Fotos, die das Oszilloskop von hinten zeigen. Die Röhre 
läßt sich mit dem Bügel, der an den Deckel geschraubt ist, verdrehen. 
Das mache ich dann heute Abend in aller Ruhe. Die nächsten Fragen kommen 
dann zur Benutzung ;)

Frank

von Paul Baumann (Gast)


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@Frank
Denke mal dran, die Bilder nicht gar so groß werden zu lassen. Du kannst
sie (u.A. mit "Irfanview") kleiner rechnen lassen, sonst gibt das hier
Mecker vom Meister oder von Eckard...
;-)

MfG Paul

von b35 (Gast)


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Bevor Du die Halterung löst: wirklich schon mal -wie schon angesprochen- 
an dem Einsteller "Trace rotation" gedreht?
Er befindet sich im Knopf "Intensity", eine kleine Schraube auf deinem 
Bild, als ob die Abdeckkappe des Reglers fehlt (fehlt aber nicht), muß 
mit einem Schraubendreher betätigt werden, den Knopf dabei festhalten.
T. R. soll das Erdmagnetfeld kompensieren.
Beim betätigen hat sich deutlich sichtbar die horizontale Strahllage zu 
verändern. Es ist in der Regel ein kleines Poti (Trimmer) welcher den 
Strom durch die Kompensationsspule beeinflusst. Erst wenn dies 
funktioniert, zur Korrektur aber nicht ausreicht, würde ich der Röhre 
selbst drehen. Vorher den T. R. Trimmer in Mittelstellung bringen. Die 
anfassbare Fläche zum drehen ist klein, festes Klebeband hilft.
Bei der Arbeit (selbstveständlich mit gezogenem Netzstecker) Vorsicht 
walten lassen (in der Röhre ist Vakuum, wg. Implosion), eine 
Schutzbrille tragen.
Anbei noch Auszug aus diesem Schaltungsteil eines alten Hameg Gerätes.

von Frank S. (hobbyist)


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@Paul: Fotos werde ich demnächst mit geringerer Auflösung machen, dann 
sind die Bilder sofort kleiner und ich muss sie nicht noch nachträglich 
bearbeiten. Ich hoffe ich denke immer dran.

@b35: Deinen Post habe ich zu spät gelesen. Ich habe den Deckel hinten 
montiert und nur die beiden Schrauben rechts und links leicht gelöst. 
Damit lässt sich der Deckel mitsamt Röhre minimal drehen. Aber das 
reichte aus. Das Oszilloskop war natürlich nicht aus, damit ich das 
Ergebnis sofort kontrollieren konnte. Nach knapp 10 Minuten passte es 
dann. Die Nulllinie war in der Horizontalen. Die erste Messung habe ich 
auch schon gemacht :)

Dass die Schraube zu sehen ist, hatte ich wirklich auf eine verloren 
gegangene Abdeckung geschoben. Ups, wieder etwas gelernt. Für die 
Zukunft weiss ich aber jetzt, wie es richtig geht. Danke für den 
Hinweis.

Frank

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