Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Elektro- und Informationstechnik, ggf Informatik


von Leonardo L. (ingic)


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Hallo zusammen,
ich hab mein Zentralabitur jetzt fertig, die offiziellen Ergebnisse 
bekomm ich am Mittwoch und damit entscheidet sich auch, ob ich nochmal 
in die Pädagogik Nachprüfung muss :/

Ich bin ein begeisterter Technik-Mensch, der Informatik-Unterricht wird 
wohl nicht mit Uni oder FH-Stoff zu vergleichen sein, aber schon da 
hatte ich die Nase immer weit vorn.
Ich hab mich in den letzten Jahren eher für Software intressiert, aber 
bin dann nichts ahnend über Arduino bzw. generell Mikrocontroller 
gestolpert und brenne jetzt quasi dafür.Ich habe auch mehrere Ideen die 
ich gerne umsetzen würde, aber momentan warte ich noch auf mehrere 
Pakete aus China.
Ohne Teile lässt es sich ja schlecht basteln.
Eine süße Lötstation (Ersa i-con pico, falls das jmd intressiert) steht 
nun auch schon bereit.
Ich habe mich also letztes Jahr auch schon mal damit befasst wohin meine 
Reise denn gehen soll, war da aber noch fest davon überzeugt eher den 
Software-Entwickler oder generell den Informatiker zu spielen.
Mehrere bzw alle meiner Bewerbungen zu dualen Studiengängen brachten mir 
aber nur Absagen ein.
Ich habe letztens mit einem alten Bekannten gesprochen, der Elektrik an 
der FH studiert hat und sich nun schon etwas länger in der 
Automatisierungs-Branche(Rockwell-Steuerungen) rumtreibt und auch ganz 
gut Geld damit macht.Was meine aktuellen Ziele bestärkt hat.Außerdem hat 
er mir noch den Kontakt zu einem Informatiker hergestellt mit dem ich 
auch nochmal reden werde, um wirklich sicher zu gehen, dass ich mit 
meinen Ansichten, dass ich eher ein Mensch bin der gerne auch etwas in 
den Fingern hält und bastelt, richtig liege.

Ich habe mir jetzt also den Studiengang Elektro- und Informationstechnik 
ausgeschaut und bin soweit auch der Meinung, dass es das Richtige ist.
Da ich relativ flexibel bin was meine Berufsaussichten angeht.
Ich stelle es mir bspw. als Medizintechniker eher schwer vor noch einen 
Quereinstieg(bedingt durch was auch immer) hinlegen zu können.
Bald müsste ich mich mal entscheiden wo ich studiere, um auch früh genug 
noch eine Wohnung/WG zu finden.

Und damit jetzt zu meinen eigentlichen Fragen:
Inwiefern unterscheiden sich FH und Uni, auch bezogen auf 
Berufsaussichten?
(Ich weigere mich noch etwas mir FHs anzuschauen, ich hab ja extra am 
Gymnasium Abi gemacht um an die Uni zu dürfen, sonst hätte ich ja schon 
direkt Fachabi angestrebt)
Sind duale Studiengänge wirklich so untragbar schwer und zeitraubend?
Wie sind generell die Anforderungen(mit meinem voraussichtlichen 2.7er 
Abi, bewege ich mich eher im unteren Mittelfeld)?

Vielleicht habt ihr auch generell noch andere Sachen die erwähnenswert 
sind oder euch beim Lesen spontan eingefallen sind.

Danke soweit,
ich hoffe ich habs nicht zu sehr in die Länge gezogen.

Gruß Lenard.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Lenard G. schrieb:
> (Ich weigere mich noch etwas mir FHs anzuschauen, ich hab ja extra am
> Gymnasium Abi gemacht um an die Uni zu dürfen, sonst hätte ich ja schon
> direkt Fachabi angestrebt)
Keine Angst, mit dem Abi darfst du auch an eine FH! ;)

Willst du nur Bachelor, oder auch den Master dranhängen?

> Wie sind generell die Anforderungen(mit meinem voraussichtlichen 2.7er
> Abi, bewege ich mich eher im unteren Mittelfeld)?

Mathenote?

von Autor (Gast)


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Das Duale Studium ist vor allem stressiger und intensiver als die 
anderen Optionen ABER nicht unbedingt schwieriger. Man muss eben mit der 
Belastung klar kommen.

Nehms mir nicht übel, aber an deiner Stelle würde ich mich nach einer 
passenden FH umschauen. Wenn du im Abi nur einen Schnitt von 2,7 hattest 
ist die Uni mit großer Wahrscheinlichkeit nichts für dich

von Jeje (Gast)


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Lenard G. schrieb:
> Inwiefern unterscheiden sich FH und Uni, auch bezogen auf
> Berufsaussichten?

Uni und FH's bieten die selben Berufsaussichten und auch Gehälter. Laut 
diversen Berichten und Statistiken sollen FH Absolventen im Schnitt 
schneller einen Job kriegen als ihre Kollegen von der Uni, allerdings 
sollte sich das stehts in Waage halten (Statistiken augenroll): 
Praktika heißt das Zauberwort.

Generell denke ich hast du das angenehmere Studium wenn du an die FH 
gehst. Ist nicht unbedingt einfacher, aber es wird mehr Wert auf 
praxisrelevante Theorie gelegt. Aber:

> um wirklich sicher zu gehen, dass ich mit
> meinen Ansichten, dass ich eher ein Mensch bin der gerne auch etwas in
> den Fingern hält und bastelt, richtig liege.

Dann liegst du sowohl an der FH und Uni falsch. MINT sind keine 
Bastelstudiengänge (auch wenn das bei Werbevideos gerne suggeriert wird) 
und auch wenn ein FH Studium praxisorientiert ist, heißt das nicht das 
du dort "mit den Händen arbeitest" Es ist eben Theorie... Theorie und ja 
auch Theorie.

Deshalb:

> (Ich weigere mich noch etwas mir FHs anzuschauen, ich hab ja extra am
> Gymnasium Abi gemacht um an die Uni zu dürfen, sonst hätte ich ja schon
> direkt Fachabi angestrebt)

Prüfe ob ein Studium generell das richtige für dich ist. Nur weil du ein 
Abitur hast, heißt das nicht das ein Studium für die in Frage kommen 
muss. Du könntest z. B. erst eine Elektroniktechnik orientierte 
Ausbildung machen und falls du dann doch merkst, dass du genug in den 
Händen gehalten hast, ein Studium dran hängen. Oder dabei bleiben und 
deinen Techniker machen. Auch wenn dir die Lehrer an den Gymnasien 
eintrichtern wollen das ein Studium das A und O ist sei gesagt, dass das 
Unsinn ist.

von kenner (Gast)


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Ich habe selber Informationtechnik in einer FH studiert und ich kann dir 
raten machs auf einer FH. Ich ABI 2.5 Bachelor 2.5. Meine Frau ABI 2.8 
Bachelor 2.3! Ich würde gerne den Master machen und kann das auch 
jederzeit kostengünstig auf der FERN UNI Hagen. Praktische Informatik!

Lass dich nicht von den Leuten beeinflussen die sagen UNI ist mehr wert, 
völliger Quatsch. Es gibt Fachinformatiker die 10x mal besser coden als 
UNI Absolventen. Dann verdient man auch entsprechend mehr. Mein Schwager 
ist Linux Experte und hat nur einen Informatik-Assistent verdient um die 
45k in Jahr.

Mein Tip:
Studiere an einer FH Informatik. Such dir eine Firma und mach 
Werkstudent (für min. 10€ die Stunde). Das Coden lernt man nämlich nicht 
wirklich in der Hochschule.

Master: Macht dir keinen Kopf wegen den Noten im Bachelor, bei der 
FernUNI  Hagen - Praktische Informatik gibt es keinen NC.

mfg

PS: Ich habe damals Technische Informatik studiert und am Ende muss ich 
sagen das ich lieber Informatik studiert hätte. Diese Hybridstudiengänge 
finde ich kacke. Man lernt von allem ein wenig und nichts richtig.

von Whitu (Gast)


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Servus,
ich würde wenn ich mich nochmal entscheiden müsste an die Uni gehen. Am 
besten TU München, Dresden oder Darmstadt. Das sind meine persönlichen 
favoriten. Allerdings muss ich auch sagen das bis auf die größeren 
hürden beim Promovieren ich keine nachteile für mich sehe, zumindest 
fachlich. Wie die Meinung eines Personalers über einen FH Abschluss ist 
ist eine andere Sache. Aber zum Glück entscheiden das ja meistens nicht 
die Personaler.

Auf jeden Fall kann ich fachbezogene Arbeit während des Studiums und 
natürlich Praktika(freiwillige) nur wärmstens empfehlen. Auch die 
teilnahme an Uni Projekten und Fallstudien wettbewerben kann nicht 
schaden.

Wenn du Programmieren willst bist du wahrscheinlich mit einer Ausbildung 
besser bedient. Das ist zumindest die Meinung eines freundes der 
momentan in Informatik Promoviert. Auch ich als Informationstechniker 
denke man sollte einen Informatiker nicht mit einem Programmierer 
verwechseln.

Wenn du gerne mit deinen Händen Arbeitest solltest du das Studium 
wirklich nochmal überdenken. Da sollte man sich nichts vor machen den 
bei praktischen Aufgaben sind die Leute die es täglich machen einfach 
besser. Löten überlasse ich den Technikern und Facharbeitern die wissen 
wenigstens was sie tun;-) Ich Löte nur privat für mich.

Nimm dir die Zeit und schau dir die Unis die dich Interessieren einfach 
mal an. Zum Beispiel bei Hochschulinformationstagen oder anderen 
Veranstaltungen. Du kannst auch einfach mal in Vorlesungen 
reinschnuppern.

von A. $. (mikronom)


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kenner schrieb:
> Es gibt Fachinformatiker die 10x mal besser coden als
> UNI Absolventen.

Wer denkt, dass ein Uni-Studium dazu da ist, um später als "Coder" zu 
arbeiten, denkt falsch.

> Master: Macht dir keinen Kopf wegen den Noten im Bachelor,

Man sollte grundsätzlich gut oder besser abschneiden.

BTW: Man könnte lästern: Wer im Studium zu schlecht ist, der muss später 
"coden".

> Diese Hybridstudiengänge
> finde ich kacke. Man lernt von allem ein wenig und nichts richtig.

Ich finde auch man sollte sich möglichst in einem Fachgebiet austoben 
udn das dann richtig.

von rofl (Gast)


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Ich würde schon sagen, dass Du mit dem Elektro- und 
Informationstechnik-Bachelor nichts falsch machst. Es ist halt eine eher 
breitbandige Ausbildung. Und im Laufe des Studiums kannst Du dich idR. 
mit Wahlfächern "spezialisieren" bzw. vertiefen.

Einer meiner Profs hat z.B. Elektrotechnik studiert und später seinen 
Doktor in einem Informatikthema geschrieben.

An Deiner Stelle würde ich jedenfalls an die FH gehen. Wenn Du in Mathe 
nicht so der Oberknaller bist, dann ist das auf jeden Fall entspannter 
(wenn auch nicht "entspannt". Unimathe ist oftmals doch eine Ebene 
härter (Beweise lassen grüßen)) - Und an der FH schlägt man sich auch 
eher mit "praxisrelevanten" Themen rum, und geht dafür nicht soo in die 
Tiefe. Sofern Du später nicht in die Forschung willst, reicht das aber 
locker.

Und mit einem solchen Studium stehen dir vermutlich mehr Türen offen, 
als mit einem reinen Informatik-Bachelor. Du kannst dich z.B. eher in 
Richtung Elektrotechnik entwickeln, oder eher in Richtung Informatik. 
(z.B. durch Masterstudiengänge) - Und die Stellenausschreibungen faseln 
idR. meist eh etwas von "Informatik, Informationstechnik, Elektrotechnik 
oder einem verwandten Studiengang", solange man sich nicht explizit als 
Softwarearchtigekt bewirbt..

von Leonardo L. (ingic)


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Ulrich S. schrieb:
> Willst du nur Bachelor, oder auch den Master dranhängen?

Ich würde sagen den Master direkt mit dranhängen, einfach der 
Vollständigkeit wegen und auch so wird sich ein Master als Abschluss als 
gut beweisen oder nicht?

> Mathenote?

Eigentlich nie super schlecht gewesen, vor der Oberstufe wars 2+
Dann mit dem LK dann abgerutscht, aber mich im Laufe der Halbjahre 
wieder gesteigert 4, 4+, 3+, 2-



Jeje schrieb:
>Dann liegst du sowohl an der FH und Uni falsch. MINT sind keine
>Bastelstudiengänge (auch wenn das bei Werbevideos gerne suggeriert wird)
>und auch wenn ein FH Studium praxisorientiert ist, heißt das nicht das
>du dort "mit den Händen arbeitest" Es ist eben Theorie... Theorie und ja
>auch Theorie.

Dazu und auch zu dem was die meisten hier geschrieben haben:
Mit dem "in den Fingern hält und bastelt" meinte ich weniger, das 
wirkliche "Anfassen" während des Studiums(mir ist klar das ein Studium 
hauptsächlich Theorie ist), sondern, dass ich mich im späteren Beruf dem 
Hardware-technischen eher zu neigen will als bspw. dem 
Programmieren.Wobei mich natürlich beides intressiert und ich deswegen 
auch hoffe, dass Elektro- und Informationstechnik beides gut 
verbindet.Würde mich ungern für NUR eins entscheiden

von Oliver (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> BTW: Man könnte lästern: Wer im Studium zu schlecht ist, der muss später
> "coden".

dann schau Dir bitte mal typische Stellen bei Onlinebörsen an die für 
Informatiker ausgeschrieben sind. Das meiste ist mehr oder weniger 
coden. Manchmal schimpft sich das "SW Architekt" aber besteht 
hauptsächlich aus coden. Bei den Ingenieuren mag es etwas anders 
aussehen.

Ich würde lieber  Elektrotechnik oder Informationstechnik empfehlen. In 
Info gibt es eine ziemliche Absolventenschwemme, ca. 15 - 20 tsd 
Absolventen pro Jahr, in ET weit weniger, dazu kommt dass viele ET 
Ingenieure über 50 sind und bald in Rente gehen, bei den Informatikern 
ist die Altersstruktur sehr viel jünger. Da gehört man mit 40 schon zu 
den Alten in vielen Firmen, bei den ETs dagegen ist nur ein Drittel 
überhaupt unter 40.

von (prx) A. K. (prx)


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Lenard G. schrieb:
> Dazu und auch zu dem was die meisten hier geschrieben haben:
> Mit dem "in den Fingern hält und bastelt" meinte ich weniger, das
> wirkliche "Anfassen" während des Studiums(mir ist klar das ein Studium
> hauptsächlich Theorie ist), sondern, dass ich mich im späteren Beruf dem
> Hardware-technischen eher zu neigen will

Als Informatiker ist dein physischer Kontakt mit realer Hardware 
vergleichsweise schwach. Nicht nur im Studium. Wenn, dann auch wiederum 
auf der gedanklicheren Seite davon, beispielsweise im Team mit 
Technikern.

von KensingT (Gast)


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kenner schrieb:
> Master: Macht dir keinen Kopf wegen den Noten im Bachelor, bei der
> FernUNI  Hagen - Praktische Informatik gibt es keinen NC.

Praktische Informatik ist ja nicht, was er machen möchte. Aber er kann 
natürlich mit einem FH Bachelor auch an eine normale Universität gehen. 
NC's gibt es dort auch nicht immer und 2.5 sollte man schon schaffen.

kenner schrieb:
> PS: Ich habe damals Technische Informatik studiert und am Ende muss ich
> sagen das ich lieber Informatik studiert hätte. Diese Hybridstudiengänge
> finde ich kacke. Man lernt von allem ein wenig und nichts richtig.

Also ich hab Technische Informatik an der FH und IT-Sicherheit an der 
Uni studiert. Bin mit beiden recht zufrieden. Es kommt wohl auch auf die 
Hochschule an, die Module unterscheiden sich schon sehr stark. In meinem 
Studium der Technischen Informatik hatte ich bspw. das selbe 
Grundstudium wie die Informatiker, das ganze wurde dann im Hauptstudium 
aber eher in die Hardwarenahe Softwareentwicklung gelenkt.

kenner schrieb:
> ... sondern, dass ich mich im späteren Beruf dem
> Hardware-technischen eher zu neigen will als bspw. dem
> Programmieren.Wobei mich natürlich beides intressiert und ich deswegen
> auch hoffe, dass Elektro- und Informationstechnik beides gut
> verbindet.Würde mich ungern für NUR eins entscheiden

Kommt wie gerade geschrieben sehr auf die Hochschule an. Im Bereich der 
Informationstechnik oder Technischen Informatik ist es dann doch eher 
Softwareentwicklung. Deshalb solltest du in Erwägung ziehen vielleicht 
reine Elektrotechnik zu studieren. Auch die kommt nicht ohne Informatik 
aus, aber das beschränkt sich dann meistens bspw. auf die Programmierung 
einer Firmware o.ä

von Briefträger (Gast)


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Dann mal meine bescheidene Meinung. Mit einer 4 in Mathe schaut's denke 
ich schwierig aus, wenngleich ein Studium immer schwieriger dargestellt 
wird als es eigentlich ist. Das ganze Grundstudium über beschäftigst du 
dich in E-Technik mehr oder weniger mit Mathematik (zumindest in der 
Uni).

Dann ist eine 4 immer schlecht, weil:
a) du hast es einfach nicht drauf
b) du warst zu faul -> das Interesse, dich intensiv mit mathematischen 
Dingen zu beschäftigen ist zu niedrig.

BTW: Relevant ist auch nur die Mathe/Physik-Note, Abinote ist egal. Bei 
uns gab es auch keinen NC.

Der Rest wurde ja schon gesagt: Löten wirst du jedenfalls nicht und 
musst es auch als Ingenieur nicht können.

von Marx W. (Gast)


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Lenard G. schrieb:
> (Ich weigere mich noch etwas mir FHs anzuschauen, ich hab ja extra am
> Gymnasium Abi gemacht um an die Uni zu dürfen, sonst hätte ich ja schon
> direkt Fachabi angestrebt)

Wenn du Zeit ohne Ende hast und mit ca. 27 Jahren ins Berufsleben 
starten willst, so geh an die Uni, wenn du am schnellsten an einen Job 
willst gehste an die FH.
So einfach ist das!

von Briefträger (Gast)


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>Wenn du Zeit ohne Ende hast und mit ca. 27 Jahren ins Berufsleben
>starten willst, so geh an die Uni, wenn du am schnellsten an einen Job
>willst gehste an die FH.
>So einfach ist das!

Wohl eher das Schema Bachelor oder Master, Uni/FH macht da nicht 
wirklich einen Unterschied.

von Claus M. (energy)


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Bei dem Laber-Rhababer Aufsatz von dir oben studierst du besser 
Pädagogik.

Und mit nem Schnitt von 2.7 darfst du zwar an eine Uni, wirst aber 
jämmerlich scheitern. Das Abi belegt heutztage leider NICHT mehr die 
allgemeine Hochschulreife.

von meckerziege (Gast)


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Ich würde da mal nicht zu sehr auf die Abinote schauen. Ich kenn einige 
Leute die haben sich richtig reingehängt (und die hatten kein 
klassisches Abi, sondern nen Meister!) und die kamen auch bisher durchs 
Studium. Mag zwar für die "schlechteren" Leute schwieriger und 
zeitaufwendiger sein, aber machbar ists!
Wenn du allerdings schon auf 4 in Mathe gestanden bist, dann würde ichs 
mir aber nochmal sehr gut überlegen! E-Technik ist zu einem sehr großen 
Teil Mathe!
An der TUM: In den ersten 4 Semestern hast du "Höhere Mathematik". Auch 
in anderen Fächern kommen Matrizen, Differentialgleichungen, usw. in 
Massen daher.


Briefträger schrieb:
> Der Rest wurde ja schon gesagt: Löten wirst du jedenfalls nicht und
> musst es auch als Ingenieur nicht können.
Im Allgemeinen nicht richtig. Wenn man in der Uni am ein oder anderen 
Projekt mitmacht sollte man löten können. Man muss auch Praktika machen 
wo es mal dabei sein kann, oder auch das ein oder andere interessante 
Bachelorarbeitsthema erfordert Lötkenntnisse.

von rofl (Gast)


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meckerziege schrieb:
> An der TUM: In den ersten 4 Semestern hast du "Höhere Mathematik". Auch
> in anderen Fächern kommen Matrizen, Differentialgleichungen, usw. in
> Massen daher.

Cool, Matrizen und DGLs haben wir an der FH im 2. Semester .. Ist aber 
alles nicht so problematisch wenn man das Prinzip einmal verstanden hat 
..

von D. I. (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Und mit nem Schnitt von 2.7 darfst du zwar an eine Uni

Na gut dass ich grad noch 2.6 hatte und exzellent durchs Studium 
gekommen bin...

G. Laber sag ich da nur. Anforderungen für ein gutes Abi sind andere als 
für ein gut abgeschlossenes MINT-Studium, Laberkopf.

von Oliver (Gast)


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D. I. schrieb:
> Na gut dass ich grad noch 2.6 hatte und exzellent durchs Studium
> gekommen bin...

für MINT ist in der Tat die Mathe und Physik Note ausschlaggebend. Klar 
gibt es Fälle wo jemand  in der Schule faul war dann im Studium aber 
durchstartet. Wer aber sich in der Schule schon leicht tat mit Mathe + 
Physik bzw. das gerne gemacht hat mit gutem Erfolg, wird sich meist auch 
im Studium gut schlagen.

von Briefträger (Gast)


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>Im Allgemeinen nicht richtig. Wenn man in der Uni am ein oder anderen
>Projekt mitmacht sollte man löten können. Man muss auch Praktika machen
>wo es mal dabei sein kann, oder auch das ein oder andere interessante
>Bachelorarbeitsthema erfordert Lötkenntnisse.

Ich musste in der Uni nie Löttätigkeiten ausführen und würde auch kein 
Praktikum wählen, welches dies erfordert. Dafür habe ich nicht studiert.

Darum gehts aber auch gar nicht, viele denken, dass ein Etechnik-Studium 
in Richtung "basteln" geht und das tut es definitiv nicht (und das 
wollte ich eigentlich damit aussagen).

von Troll (Gast)


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lass es und lern lieber was gescheites

von A. $. (mikronom)


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Oliver schrieb:
> D. I. schrieb:
>> Na gut dass ich grad noch 2.6 hatte und exzellent durchs Studium
>> gekommen bin...
>
> für MINT ist in der Tat die Mathe und Physik Note ausschlaggebend.

Finde ich nicht. In derster Linie braucht man Fleiß und 
Durchhaltevermögen.

> Wer aber sich in der Schule schon leicht tat mit Mathe +
> Physik bzw. das gerne gemacht hat mit gutem Erfolg, wird sich meist auch
> im Studium gut schlagen.

Ich kenne es auch umgekehrt: Ich kenne viele Schüler, denen in der 
Schule alles zugeflogen ist, weil sie Talent haben und Intelligenz 
besitzen. Im Uni-Studium sind sie dann aber an ihre Grenzen gekommen 
oder gar gescheitert, weil sie nie richtig lernen bzw. sich Texte zu 
erarbeiten gelernt haben.

von Marx W. (Gast)


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kenner schrieb:
> PS: Ich habe damals Technische Informatik studiert und am Ende muss ich
> sagen das ich lieber Informatik studiert hätte. Diese Hybridstudiengänge
> finde ich kacke. Man lernt von allem ein wenig und nichts richtig.

Das stimmt nur für die Bac.-Studiengänge. Da wird wirklich alles und 
jedes was  grad in der Dorf/Wiesen Wirtschaftskammer oder 
Mega-Bim-Bam-City hip ist zum Studiengang gemacht. Die FH machen da sich 
selbst lächerlich!
Also im Bac.-Studium einfach konsequent einen grundständigen 
Studiengang.
Beim Master kann  man sich dann den Schwerpunkt nach Neigung legen!

von auchnurgast (Gast)


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Lenard G. schrieb:
> Sind duale Studiengänge wirklich so untragbar schwer und zeitraubend?

Zeitraubend? -> Ja, wg. Praxiseinsätzen (40h-Woche)
Schwer? -> In den allermeisten Fällen nicht ("Light"-Studium)
Als Alternative zum FH-Studium kann man das duale Studium in Betracht 
ziehen; als Alternative zum Unistudium jedoch eher nicht.

von meckerziege (Gast)


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Briefträger schrieb:
> Ich musste in der Uni nie Löttätigkeiten ausführen und würde auch kein
> Praktikum wählen, welches dies erfordert. Dafür habe ich nicht studiert.
>
> Darum gehts aber auch gar nicht, viele denken, dass ein Etechnik-Studium
> in Richtung "basteln" geht und das tut es definitiv nicht (und das
> wollte ich eigentlich damit aussagen).

Notwendig ists natürlich nicht. Aber es ist sehr nützlich! Egal obs 
jetzt als Ingenieur ist der irgendwas entwickeln soll, oder auch in 
manchen Bereichen der Forschung: Löten zu können ist sehr hilfreich. 
Nicht alles gibt es fertig zusammengebaut zu kaufen, manches muss eben 
auch mal selbst (um)gebaut werden! Wenn man irgendwo hinkommt, egal ob 
Uni oder Firma, und man sagt dass man Erfahrung mit Schaltungen und 
Löten hat, dann sind die stets sehr erfreut ;-)

Nein ein E-Technik Studium ist nicht "basteln". "Basteln" ist die 
praktische Anwendung des Gelernten. Da lernen die Leute was über NPN und 
PNP Transistoren in Schaltungstechnik, aber sind nichtmal fähig diese 
Bauteile richtig zu verwenden...

von zwodrei (Gast)


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Was haltet ihr denn von dem Studiengang "Informationstechnik"?

Wenn da so Fächer enthalten sind wie

- Mathe (logisch)
- Physik
- ETEchnik
- Schaltungstechnik
- Mess- und Hardwaretechnik
- Signale und Systeme
- Datenbanken
- Kommunikationstechnik
- ...

?

von Garden (Gast)


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@merckerziege
Für die wenigsten gehört das Löten zum "Verwenden" von Transistoren.
Ausserdem kann man mit einem Diplom/Master/Bachelor mehr machen als 
Entwickler zu werden.
Die meisten Ingenieure werden nie einen Lötkolben benutzen.

von meckerziege (Gast)


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Garden schrieb:
> @merckerziege
> Für die wenigsten gehört das Löten zum "Verwenden" von Transistoren.
> Ausserdem kann man mit einem Diplom/Master/Bachelor mehr machen als
> Entwickler zu werden.
> Die meisten Ingenieure werden nie einen Lötkolben benutzen.

In manchen Berufen mag das schon so sein. Es gibt natürlich verschiedene 
Berufe in diese Richtung, generell sind aber Lötkenntnisse nie falsch. 
Aber speziell auf den OP bezogen, möchte der ja wohl eher auch ein 
bisschen was basteln.


zwodrei schrieb:
> Was haltet ihr denn von dem Studiengang "Informationstechnik"?
>
> Wenn da so Fächer enthalten sind wie [...]

Was willst du hören? Mehr Infos wären mal gut. Willst du das studieren? 
Dann musst du schon selbst wissen ob dir das gefällt. Aus den Titeln der 
Fächer kann man schwer sagen was da alles dabei ist.

von zwodrei (Gast)


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Ich meinte eher die Berufsaussichten später damit.

von zwodrei (Gast)


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Sprich, ob man damit wirklich der ewige "IT-Nerd" bleibt oder ob man 
sich da auch weiterentwickeln kann, z.B. mit einem wirtschaftslastigen 
Master oder so.

Interessieren tut mich die Thematik schon, vor allem das Breitbandige 
(Elektro/IT) würde mich interessieren. Und man kann sich später 
entsprechend seiner Interessen weiterentwickeln. So jedenfalls meine 
Theorie ..

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