Hallo, habe mir günstig einen Trenntrafo für 90€ geschossen. Kann mir hier eventuell jemand was zum Hersteller, Typ oder Baujahr sagen?
So einen ähnlichen mit Henkel habe ich auch, allerdings ohne Messgerät. Ich kann heute abend mal nachschauen, was da draufsteht. Irgendwas spukt mir mit Philips im Kopf rum, kann aber auch totaler Blödsinn sein. Meiner wurde vor '90 aus einer Schule ausgemustert, der Style sieht nach 60er/70er aus...
Georg A. schrieb: > Ich kann heute abend mal nachschauen, was da draufsteht. Irgendwas spukt > mir mit Philips im Kopf rum, kann aber auch totaler Blödsinn sein. Bilder wären echt nett :) ich steh total auf solche Geräte. Die Bilder habe ich im Netz gefunden, ich denke Philips wird richtig sein. So weit ich weiß wurde und wird dieser Trafo häufig zu Ausbildungszwecken verwendet. Ich habe aber bis jetzt keinen googlebaren Namen oder Typen gefunden. Mich würde auch interessieren was man alles vom Typenschild ablesen kann. Die beiden Kreise nehme ich an bedeuten dass galvanisch getrennt wird. Die Sicherung ist klar. Aber was bedeuten die beiden Quadrate? Ist T40-E der Typ des Gerätes oder des Transformators. Was heißt PD?
Hey Habe einen ähnlichen Stelltrafo allerdings ohne Voltmeter ;-)
Amin A. schrieb: > Aber was bedeuten die beiden Quadrate? Schutztrennung vom Netz, also beide Spulen sind nicht aufeinander gewickelt, sondern in getrennten Kammern. Anders gehts beim Stelltrenntrafo aber auch nicht, wenn es kein Spartrafo ist.
Trenntrafo und Spartrafo : zwei Welten prallen aufeinander. Galvan. Netztrennung bieten alle Netztrafos mit getrennten Wicklungen, solange die Sekundärseite nicht geerdet ist. Beim Trenntrafo für erhöhte Sicherheitsanforderungen sind zudem die Wicklungen in getrennten Kammern, die u.U. nicht direkt benachbart, sondern in größerem Abstand voneinander auf dem Trafokern positioniert sind.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Amin A. schrieb: > >> Aber was bedeuten die beiden Quadrate? > > Schutztrennung vom Netz, also beide Spulen sind nicht aufeinander > gewickelt, sondern in getrennten Kammern. Anders gehts beim > Stelltrenntrafo aber auch nicht, wenn es kein Spartrafo ist. Stimmt nicht. Hab gerade herausgefunden was es bedeutetet. Das Symbol aus zwei Quadraten steht für die Schutzklasse, diese ist eine klassifizierung zur Verhinderung eines elektrischen Schlages.
Also meiner ist "nur" ein Stelltrafo, aber schon von Philips. Bilder kommen heute abend, irgendwie kann ich grad nix hochladen.
Die kenn ich noch aus meiner Zeit bei Philips.. :-) Der Hersteller ist Filec. => www.filec.nl Das Datenblatt habe ich mal angehängt - für die Qualität kann ich nichts... nitraM
Sowas ist heute nicht mehr zugelassen. Stelltrenntrafos bestehen immer aus 2 Trafos, einem Stelltrafo und nachgeschaltetem Trenntrafo. Der Trenntrafo muß dabei aus 2 voneinander isolierten Kammern bestehen.
Martin L. schrieb: > Die kenn ich noch aus meiner Zeit bei Philips.. :-) > > Der Hersteller ist Filec. => www.filec.nl > > > Das Datenblatt habe ich mal angehängt - für die Qualität kann ich > nichts... > > > > nitraM Vielen vielen Dank. @Peter: Wirklich? Der wird doch heute noch verkauft.
Amin A. schrieb: > @Peter: Wirklich? Der wird doch heute noch verkauft. Wo? Diese Bauform habe ich bisher immer nur ohne Trennung gesehen.
Georg A. schrieb: > So, hier Bilder von meinem Briefbeschwerer... Wenn ich das Schild richtig deute, hat der aber keine Trennung, oder?
Timm Thaler schrieb: > Wenn ich das Schild richtig deute, hat der aber keine Trennung, oder? Sowas lässt sich mit einer ganz simplen Messung mit dem Ohmmeter in einer Minute ja ganz leicht feststellen. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Sowas lässt sich mit einer ganz simplen Messung mit dem Ohmmeter > in einer Minute ja ganz leicht feststellen. Dann muss er aber noch ein Bild machen, wo der Stecker mit drauf ist. Sonst komm ich mit dem Ohmmeter nicht an Stecker und Dose gleichzeitig ran.
Nitram L. schrieb: > Die kenn ich noch aus meiner Zeit bei Philips.. :-) > > Der Hersteller ist Filec. => www.filec.nl > > > Das Datenblatt habe ich mal angehängt - für die Qualität kann ich > nichts... THX und damit widerlegst Du alle Fabulierer die nicht lesen und schon garnicht ein Schaltbild verstehen können. Es ist definitiv ein Regel TRENN Trafo. Hab son Teil. Ich sehe keinen Grund, warum sowas heutzutage nicht mehr zulässig ist.
Gut, dass du nach sieben Jahren noch deinen Senf dazugegeben hast.
Warum sollte man schon nach sieben Jahren nicht mehr über ein 50 Jahre altes Gerät reden dürfen? Das Datenblatt oben hilft mir jedenfalls noch immer weiter. Was ich spannend finde, daß das auf den Bildern vom 11.06.*2013* zu sehende quadratische Brett, auf dem der Trafo montiert ist, kein Eigenbau ist, sondern offenbar ab Werk erhältlich war. Denn mein mir jüngst zugelaufenes Gerät hat genau das gleiche Brett mit den zwei merkwürdigen Löchern. Zum Aufhängen? Unpraktischerweise hat das Brett keine Füße, sondern die ganze Konstruktion ruht auf den Köpfen der drei Sechskantschrauben, mit denen es am Trafo befestigt ist. Filec gibt es offenbar nicht mehr. https://web.archive.org/web/20130806175815/http://filec.nl/ sagt, daß sie 1989 die Variac-Fabrik von Philips aufgekauft haben. Hätte mich auch sehr gewundert, wenn es andersherum gewesen wäre, denn ich kannte diese Trafos immer nur von Philips.
Hubert G. schrieb: > Meiner, auch Philips, dürfte noch etwas älter sein. Merkwürdige Eingangsspannungen, 240 oder 180V. Hatten die Holländer damals noch was eigenes? :) Bei mir ist leider das kleine Gehäuse gerissen, vermutlich ist es aus PA-GF und sollte sich mit UHU endfest wieder hinkriegen lassen. Viel dööfer ist, daß auch das Glas des Meßinstruments gerissen ist. Und das ist vollflächig mit einer Bohrung für die Justierschraube (wie in den Bildern des ersten Beitrags zu sehen.) Den Herstellernamen habe ich noch nie gehört, also kaum eine Chance auf Ersatzgläser aus anderen Geräten, wie einem das bei Neuberger etc. glücken kann.
Es gibt einen ganzen Katalog von Philips von 1986 über diese Transformatoren. http://bitsavers.trailing-edge.com/components/philips/_dataBooks/1986_C08_Philips_Variable_Mains_Transformers.pdf Allein schon die Übersicht darin, welche 100 Datenbücher Philips damals bereitstellte (und die sich heute noch teilweise im Netz finden lassen dürften) ist ein nostalgischer Volltreffer. Röhren, Halbleiter, Komponenten. Aus der ausführlichen Erklärung kann man entnehmen, daß es die Trafos mit und ohne galvanische Trennung der Spannungen gab. Es gab sogar eine Niedervoltversion mit 0-21V auf der Sekundärseite. Manche Modelle sind schutzgeerdet, und manche schutzisoliert mit Konturenstecker. Könnte mir vorstellen, daß vielleicht das heute nicht mehr zulässig ist, weil das Metallgehäuse ungeerdet vor sich hinschwebt und auf ein abbrechendes Kabel wartet. Andererseits ist die Prüfspannung für die Isolation zwischen den Windungen und den Gehäuseteilen 5000 V, das klingt schon ordentlich. Distrelec hat die Trafos noch für 600 Euro verkauft, bis sie alle waren.
Welcher Stecker ist montiert? Die zwei verschachtelten Quadrate stehen für Schutzklasse 2. Schutzklasse 2 wird über zweipoligen Eurostecker ans Netz angeschlossen. Der Ausgang ist auch nur zweipolig ausgeführt (siehe 4. Foto).
Die zwei Quadrate bedeuten Schutzisolierung. Wiki sagt dazu mehr.
Wollvieh W. schrieb: > Manche Modelle sind schutzgeerdet, und manche schutzisoliert mit > Konturenstecker. Könnte mir vorstellen, daß vielleicht das heute nicht > mehr zulässig ist, weil das Metallgehäuse ungeerdet vor sich hinschwebt > und auf ein abbrechendes Kabel wartet. Dein CD-Player hat auch ein Metallgehäuse und ist trotzdem Schutzklasse II mit zweipoligem Eurostecker. Das geht und ist erlaubt, wenn im Inneren des Gerätes ausreichende (doppelte) Isolation vorhanden ist.
Auch wenn der Thread nur ab und an bespielt wird: Das Brett ist Teil der Transportverpackung. Das Brett hängt kopfüber im Karton. Die Löcher sind Grifflöcher zum Herausheben. Die Maschinenschrauben mit Sechskantkopf werden entfernt und dann durch die beiliegenden Gummifüße ersetzt, die stramm in die Gewindelöcher passen. Diesen 1kW Spartrafo habe ich diese Woche als new old stock gekauft. Die Schaltung ist, wie man sie erwarten würde. Die Ausgangssteckdose ist geerdet, eine 5A-Sicherung sitzt im Abgriff, also im Sekundärkreis.
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Hallo Wollvieh W. schrieb: > Merkwürdige Eingangsspannungen, 240 oder 180V. Hatten die Holländer > damals noch was eigenes? :) Nein, bzw. auch nichts ungewöhnlicheres, was es teilweise noch bis in den frühen 80er Jahren auch bei uns gab. Aber: In der Vor-Leistungselektronikzeit und je nach Branche noch lange danach (die "Halbwertszeiten" der eingesetzten Technik sind teilweise erstaunlich) gab es aber sehr "komische", heute nur schwer nachvollziehbare (da wurde häufig praktisch mit Effekten gearbeitet, von den man heute mal kurz was in der Theorie erfährt - viel mit elektromagnetischen Effekten und z.B Eigenschaften von Eisen, Dynamoblechen usw.) Schaltungen und Zusammenstellungen. "Komische" Spannungen und Frequenzen waren nicht selten und so manches wurde ziemlich "elektromechanisch" realisiert. Sehr zuverlässig, aber auch, sehr groß und schwer, hohe Verlustleistungen und in keiner Weise universell einsetzbar. Und vor allem: Extrem teuer... Tja und in solchen Umgebungen kamen dann auch Stelltransformatoren mit solch "komischen" Spannungen vor. Wobei diese Spannungen und die Frequenz eher noch normal war, da gab es auch ganz andere Hausnummern... Lustig wird (wurde) es, wenn solche Technik im Verlauf der Zeit mit moderner Komponenten (teilweise als Ersatz, weil viel von kleinsten "Krautern" kam und fast Einzelanfertigung war) zusammengeführt wurde. Besonders gut kann man das z.B. bei "alten" (40 oder 50 Jahre ist da nicht so ungewöhnlich) Elektrolokomotiven sehen. Kommunikationstechnik ist hochmoderne Digitalsysteme, Zugsicherungssystem sind auch aktuell (bedient aber zum Teil mit 50 Jahre alten Schaltern) aber der Fahrschalter (nein nicht mit dem Sollwertgeber verwechseln), die Motoren und der größte Teil der Mechanik ist dann z.B. 50 Jahre alt(zwar mehrfach durch die HU gegangen - was fast ein Neubau aber zumindest eine Totaldemontage und Neumontage ist aber eben letztendlich auf den Stand von vor 50 Jahren bleibt)
Wollvieh W. schrieb: > Hubert G. schrieb: >> Meiner, auch Philips, dürfte noch etwas älter sein. > > Merkwürdige Eingangsspannungen, 240 oder 180V. Hatten die Holländer > damals noch was eigenes? :) Nein, ist so zu verstehen das Philips/Filec damals draufschrieb was Du mit dem Trafo erreichen kannst wenn die Primärspannung an den Toleranzgrenzen liegt:: 220V -20% = ca. 180V ; du kommst hoch bis 250V ohne den Trafo bei max. sekundär Strom zu überlasten. 220V +8% = ca. 240V: der Kern wird stärker Richtung magnetische Sättigung getrieben, daher ist bei 300V und max. Strom die Grenzen ausgereizt. Heutzutage sind die Stromnetze stabiler sodass 180V eher nicht auftreten Frag aber mal die OM aus der ehemaligen DDR, da gab es für den Betrieb des TV Gerätes schöne/viele Vorschalt-Stell-Stufentrafos (Stelle 300 etc.)
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