Forum: Ausbildung, Studium & Beruf liste firmen mit tarif


von fubi (Gast)


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Hallo,

gibt es für Bayern eine Liste an Unternehmen die nach Tarif (ERA) 
bezahlen?
Ich finde keinerlei solcher Auflistung.

Danke für Hilfe!

: Gesperrt durch Moderator
von Du (Gast)


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Ihr rafft es wirklich nicht. Hast du Angst, etwas geld für die 
Mitgliedschaft auszugeben? Dann kannst du die Infos aus erster Hand 
kriegen. Keine Angst, das hat mit Mutter teresa nichts zu tun. Schau dir 
mal die Ärzte oder die Piloten an, wie sie zusammenhalten und wie gut 
sie verdienen. Aber die Ingenieure habem das nicht nötig, gell ?

von fubi (Gast)


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Schade dass man mit einer ganz normalen Frage so angefahren wird. Ich 
bin "neu" in der Berufswelt und mit der IGM kenne ich mich noch 
überhaupt nicht aus.
Was meinst Du mit Mitgliedschaft? So wie ich das (nach Deiner 
"höflichen") Mail verstehe bekommt man eine Liste wenn man zahlendes 
Mitglied in der IGM ist?

Und woher willst Du wissen dass ich Ingenieur bin?

Trotzdem danke

von Urmel aus dem Eis (Gast)


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Hallo fubi,

ich bin auch noch nicht in der Berufswelt und habe die gleiche Info auch 
einmal erfolglos gesucht. Du kannst in die IGM eintreten, der Beitrag 
ist glaube ich 1% des Gehalts.
Wenn ich jedoch in einer Firma ohne Tarifvertrag lande, sehe ich auch 
keinen Grund der IGM beizutreten, schon gleich nicht, wenn ich noch 
nicht arbeite. Autor "Du" hatte wohl einen schlechten Tag oder ist 
einfach von Grund auf ein unzufriedener Mensch.

In Bayern gibt es soweit ich weiß: Siemens, BMW, MAN, 
Audi(?),EADS(?),...

von fubi (Gast)


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Hallo Urmel,

danke für Deinen Post. Der hilft mir weiter und jetzt verstehe ich das 
ganze auch. Schönen Tag noch

Gruß fubi

von D. I. (Gast)


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Urmel aus dem Eis schrieb:
> Du kannst in die IGM eintreten, der Beitrag
> ist glaube ich 1% des Gehalts.

Ja wenn du Arbeitnehmer bist, als Student oder anderes hast du einen 
anderen Beitrag. Aber wenns an der Info schon scheitert...

von fubi (Gast)


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... dann was?

von ex-metaller (Gast)


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Also ob eine Gewerkschaft mit Metall im Namen sich für Ingenieure 
einsetzen würde. Diese hat auch aufgrund historischer Gründe ein ganz 
anderes Klientel. Und wenn man es genau nimmt wird auch hier 
Lobby-Politik betrieben. Eingesetzt wird sich für einen kleinen Teil 
Festangestellter bei großen OEM. Die vielen "Leiher" oder die 
Angestellten Haus-eigener-Leihfirmen gucken in die Röhre. Ab und an sind 
die Genossen auch etwas übereifrig, gerade was Lohnforderungen ihres 
Stamm-Klientels anbetrifft. Was haben die Herren denn nun in Bochum 
bitte mit ihrer Arroganz und Verkennung der Zeiten erreicht ? Das einige 
Schrauber am Band mehr Geld verdienen als viele Ings. ist ja nun auch 
einmal ein "Verdienst" der "Genossen". Und man bedenke auch, 1% des 
Gehaltes sind nicht wenig Geld, was dort "versickert".

Aber "Du (Gast)" hat schon Recht. Gewisse Interessensvertretungen von 
Piloten, Ärzten oder auch Lokführern nehmen ihre Arbeit deutlich ernster 
und verdienen den Titel "Interessensvertretung" auch.

Bei Ingenieuren gibt es solch eine Interessensvertretung leider nicht. 
Der Verein mit dem Wort "Ingenieur" im Namen, welcher sich dies auf die 
Fahnen schrieb, tut leider alles andere als die Interessen der 
Ingenieure zu vertreten.

von metaller (Gast)


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ex-metaller schrieb:
> Also ob eine Gewerkschaft mit Metall im Namen sich für Ingenieure
> einsetzen würde. Diese hat auch aufgrund historischer Gründe ein ganz
> anderes Klientel.

Ingenieure sind ja bei den Mitgliederzahlen auch deutlich in der 
Minderheit. Allerdings profitieren die Ingenieure genau wie die besser 
organisierten Facharbeiter von den prozentualen Erhöhungen der 
Tarifrunden, also was gibt es sich da als Ingenieur noch zu beschweren?

> Und wenn man es genau nimmt wird auch hier
> Lobby-Politik betrieben.

Klar, das macht bei einer Gewerkschaft ja auch Sinn! Lobby-Politik 
heißt, dass sie sich in erster Linie für die Interessen ihrer 
Mitglieder einsetzt, und genau dafür ist sie auch da.

von Schön Durchferkulieren (Gast)


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Du schrieb:
> Schau dir
> mal [...] die Piloten an, wie sie zusammenhalten und wie gut
> sie verdienen.

So ein Blödsinn - da schreibt wirklich jemand, der von der 
Pilotenbranche nicht die geringste Ahnung hat. Außer der Vereinigung 
Cockpit, der zu 80% Lufthansapiloten angehören, gibt es keinerlei 
organisierten Zusammenhalt in der Luftfahrtbranche.

Und was Piloten heutzutage verdienen, ist für fast jede Firma auf 
http://www.ppjn.com nachzulesen.

Beispiele:

Luftfahrtgesellschaft Walter, die für Air Berlin Flüge durchführt:

http://www.pilotjobsnetwork.com/jobs/LGW_Luftfahrtgesellschaft_Walter_mbH

First Officer Base (= Copiloteneinstiegsgehalt): 1.759 € brutto im Monat 
plus 700 € Stundengehalt bei durchschnittlichen 70 Flugstunden, macht 
knapp 2.460 € brutto monatlich.

NIKI, die ebenfalls für Air Berlin fliegen:

http://www.pilotjobsnetwork.com/jobs/NIKI_Luftfahrt_GmbH

First Officer Base: 1.664 € brutto im Monat plus 1.165 € Stundengehalt 
bei durchschnittlichen 70 Flugstunden, macht knapp 2.830 € brutto 
monatlich.

Über diese Beträge lacht selbst der letzte Ferchau-Ingenieur...

In die guten Tarifverträge von Air Berlin und Lufthansa kommt praktisch 
kein Mensch (mehr) rein. Wird alles zu Billigheimern ausgeflaggt, genau 
so wie es mit dem Dienstleistermist bei den Ingenieuren läuft. Das 
gleiche Spiel. Und der Pilot muss immerhin noch 60.000 € Minimum für 
seine Lizenz hinblättern.

Das Märchen von den reichen Piloten, die 200.000 € im Jahr verdienen, 
eine rattenscharfe Stewardess nach der nächsten flachlegen, für jeden 
Wochentag nen anderen Porsche haben und dauernd auf Spesen in der 
Karibik am Strand liegen kann man sich also sparen in der heutigen Zeit. 
Als Ingenieur ist man viel besser dran.

von KT (Gast)


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Die verzerrte Außenwahrnehmung des Arbeitsmarkts betrifft Ingenieure und 
Piloten gleichermaßen.

Bei den Ingenieuren heißt es in den Medien doch auch immer "händeringend 
gesucht", "Spitzengehälter" etc.

Der alte Spruch "Auf der anderen Seite ist das Gras immer grüner" trifft 
es hier mal wieder sehr gut. Von außen betrachtet haben es viele 
Berufsgruppen besser, aber es entspricht eben nicht unbedingt der 
Wahrheit.

von Großes Drücken (Gast)


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Schön Durchferkulieren schrieb:
> Über diese Beträge lacht selbst der letzte Ferchau-Ingenieur...

Allerdings muss der Ingenieur auch was dafür intellektuell leisten. Ein 
Pilot spult sein Pensum ab, der Schichtdienst belastet halt den Körper. 
Aber wenn er das Cockpit verlässt, dann macht er eventuell noch ne 
Debriefing und dann gehts in die Heia. Der Ingenieur wälzt sich oft noch 
im Bett über ungelöste Probleme und einen Schreibtisch der mit Post-its 
und Akten übersäht ist. Zudem quillt das E-Mail-Fach über. Nicht umsonst 
bekommt der Ingenieur noch "soviel" Kohle zugesteckt. Erster Mann an der 
Spitze, wenns brennt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Hotte schrieb im Beitrag #3203870:

> alle Büromitarbeiter geschumpfen

Hast du echt "geschumpfen" geschroben? Werde das mal im Duden suchen. 
;-)

> wäre ich Manger

Leider gibt es den Manger schon lange nicht mehr, ich sah ihn immer 
gerne.

von ex-metaller (Gast)


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metaller schrieb:
>> Und wenn man es genau nimmt wird auch hier
>> Lobby-Politik betrieben.
>
> Klar, das macht bei einer Gewerkschaft ja auch Sinn! Lobby-Politik
> heißt, dass sie sich in erster Linie für die Interessen ihrer
> Mitglieder einsetzt, und genau dafür ist sie auch da.

Da hast du sicher nicht unrecht. Ingenieure (und hier auch nur der 
kleinere Teil sprich der festangestellte beim OEM) profitieren von den 
Tarfifverhandlungen der Genossen mit dem Arbeitsgeber, weil i.d.R. 
Tarifgruppen-übergreifend Tätigkeits-unbezogen entsprechende 
Lohnerhöhungen durchgesetzt werden. Das war es dann aber auch schon.

Ansonsten vertreten die Genossen halt hauptsächlich ihr Stammklientel 
(sicherlich ist ihnen das nicht vorzuwerfen, aber was vielfach dabei 
herauskommt, zeigte ich oben am Bsp. Opel, und könnte noch eine ganze 
Reihe weiterer "Schildbürgerstreiche" aufführen). Eine wirkliche 
Interessenvertretung für Ingenieure sind die Genossen aber in meinen 
Augen nicht. Vor allem vertreten sie sich selbst, um ihr Dasein noch 
möglichst lange von den zahlenden Mitgliedern finanziert zu bekommen.
Es ist halt immer die Frage welche Art von Lobby-Politik sich die 
"Vertreter" auf die Fahnen schreiben.

Beitrag #7150762 wurde von einem Moderator gelöscht.
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