Hallo, wie genau sieht eig. die Tätigkeit eines Regelungstechnikers in der Praxis aus? Arbeitet er hauptsächlich mit Matlab/Simulink oder programmiert er viel? Irgendwie kann ich es mir nicht ganz vorstellen was er den so macht. Gruß
"Tätigkeit eines Regelungstechnikers" Wo haste den Begriff her?
Ich hab mal versehentlich einen Regelungstechniker in der Bibliothek (Uni BiBo) angerempelt. Der flog daraufhin durchs Fenster und immer weiter und weiter und wurde nie mehr gesehen. Wie konnte das passieren? Na er war wohl nicht BIBO stabil! schenkelklopf
>Wo haste den Begriff her? Du solltest deinen Wortschatz dringend ergänzen: http://www.hkse.de/deutsch/Standard-Lehreinheit-Curricula-Dateien/HKSE-Beruf04_Lehreinheit_04_3_2_17.pdf Es heißt übrigens 'hast du' statt 'haste'. Auch wenn du in deinem Umfeld mit deiner Rumpfsprache auskommst, solltest du dich hier einer etwas gewählteren Ausdrucksweise befleißigen.
http://www.tu-chemnitz.de/etit/systh/forschung/ http://www.tu-chemnitz.de/etit/systh/arbeiten/liste.php
asdf123 schrieb: > wie genau sieht eig. die Tätigkeit eines Regelungstechnikers in der > Praxis aus? Arbeitet er hauptsächlich mit Matlab/Simulink oder > programmiert er viel? Ein Regelungstechniker ist super Allrounder der kann alles. Arbeitet nicht nur in der Elektroindustrie sondern auch im Maschinenbau. Aber die sterben aus. Wie Harry und Hugo.
asdf123 schrieb: > Arbeitet er hauptsächlich mit Matlab/Simulink oder > programmiert er viel? Wenn er Regelsysteme entwirft, ja -durchaus. Allerdings arbeitet er mit MATLAB und programmiert. (und nicht nur MATLAB). Zur Zeit gefragt sind Regelungstechnikspezis mit starken Kenntnissen im Bereich Neuronale Netze, nichtlineare Optimierung und Estimationstheorie, die aus dem (embedded) MATLAB gleich die Regelalgorithmen in C auswerfen (lassen) können, um sie in einen DSP zu gießen. Braucht also starke DSP und C-Kenntnisse für die Gestaltung des nicht unbedeutenden Restes des Programms. Diese Übung gibt es dann nochmal in ähnlicher Form für FPGAs, wobei die Themen da ein wenig andere sind, nämlich Bereiche mit höherer Performance. Ein Gebiet, mit dem ich mich mal befasst habe, sind die regelungstechnischen Vorgänge im Körper im Bezug auf Zellwachstum und Stoffwechsel. Da gibt es viele Bereiche. Die Aufgaben, die den Regelungstechniker erwarten, sind allgemein (und das ist durchaus eine Reihenfolge): - Erfassung des Systems - Abbildung in beschreibende Gleichungen - Validierung der Gleichungen - Korrellation mit Messungen - Plausibilitätsuntersuchung - Optimierung der Gleichungen zur Vereinfachung der Rechung - Erfassung der Definitionsgrenzen / Genauigkeitsbetrachung - Stabilitätsuntersuchung der Gleichung - Verhaltensuntersuchung des kompletten Systems - Identifikation von Verbesserungspotenzial im System - Vereinfachung für Echtzeitberechnung - Implementierung in ein Messsystem - Implementierung von Schätzmodulen für nicht messbare Grössen - Verfikation der Messwerterfassung - Optimierung der Messwerterfassung - Verfikation der Regelung - Messung am laufenden Regelsystem - Selbstqualifizierung der Regelungsergebnisse - Rückführung der Ergebnisse auf Regelparameter und ab hier kannst Du das System dann nutzen, um es in der Realität sich selbst verbessern zu lassen. Kein Witz, gibt es. Blaubär schrieb: > der regelt den Verkehr.. Ah, der Blaubär ist wieder da. Wir hatten Dich schon vermisst ... :-)
Jürgen Schuhmacher schrieb: > und ab hier kannst Du das System dann nutzen, um es in der Realität sich > selbst verbessern zu lassen. Kein Witz, gibt es. Danke - endlich mal noch ein Kybernetiker mit hinreichendem IQ... Grüße
asdf123 schrieb: > wie genau sieht eig. die Tätigkeit eines Regelungstechnikers in der > Praxis aus? Meist wohl Pommes frittieren und kassieren. Falls er gut ist, kann er nach weniger als 3 Jahren BE schon zu den Currywürsten aufsteigen. Aber von allein passiert das nicht. Und nicht für jeden. gruß cyblord
Doppel schrieb: > Jürgen Schuhmacher schrieb: >> und ab hier kannst Du das System dann nutzen, um es in der Realität sich >> selbst verbessern zu lassen. Kein Witz, gibt es. > > Danke - endlich mal noch ein Kybernetiker mit hinreichendem IQ... > Grüße Ich schliesse mich an. So ziemlich der einzige wertvolle Beitrag zu dem Thema. Zu der Vorgehensweise, der sich selbst optimierenden Regelsysteme hätte ich gerne etwas mehr gewusst. Hatte selber RT in der Uni, davon aber wenig mitbekommen.
Danke fur die sehr interessante Antwort. Ich will mich in meinem Master (Mechatronik) auf Regelugstechnik und Embedded Sytems vertiefen, meinst du eine solche Kombination ist sinnvoll? Jürgen Schuhmacher schrieb: > asdf123 schrieb: >> Arbeitet er hauptsächlich mit Matlab/Simulink oder >> programmiert er viel? > > Wenn er Regelsysteme entwirft, ja -durchaus. Allerdings arbeitet er mit > MATLAB und programmiert. (und nicht nur MATLAB). > > Zur Zeit gefragt sind Regelungstechnikspezis mit starken Kenntnissen im > Bereich Neuronale Netze, nichtlineare Optimierung und > Estimationstheorie, die aus dem (embedded) MATLAB gleich die > Regelalgorithmen in C auswerfen (lassen) können, um sie in einen DSP zu > gießen. Braucht also starke DSP und C-Kenntnisse für die Gestaltung des > nicht unbedeutenden Restes des Programms. Diese Übung gibt es dann > nochmal in ähnlicher Form für FPGAs, wobei die Themen da ein wenig > andere sind, nämlich Bereiche mit höherer Performance. > > Ein Gebiet, mit dem ich mich mal befasst habe, sind die > regelungstechnischen Vorgänge im Körper im Bezug auf Zellwachstum und > Stoffwechsel. Da gibt es viele Bereiche. > > Die Aufgaben, die den Regelungstechniker erwarten,
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