Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 5.1 Verstärker eigenbau Suche passende TDAs


von Snipper (Gast)


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Hallo,

Ich möchte demnächst einen Verstärker bauen. Dieser soll für den Bass 
160-200Watt bringen und für den Mittel Hochton - bereich um die 100Watt
Das Sollte für ein Wohnzimmer mit 25m² super ausreichen bzw. schon 
Party- Stimmung bringen.

Auf eine Laufzeitkorrektur und diesen schnick-schnack würde ich 
verzichten.
(Die LS-Leitung mit 2,5mm² werden einfach gleich lang gemacht.

Das ganze soll dann natürlich auch einen Fader bekommen um Bassanteile 
Höhen und Rechts/Links persönlich einstellen zu können.

Nun bin ich auf der Suche nach den richtigen TDAs... sollte ich lieber 
welche mit kleiner Leistung parallel schalten oder z.B. 2x 80Watt nutzen

Der Preis ist natürlich auch zu beachten. dachte so an 5-7€ das Stück
für die Beschaltung würde ich nur Hochwertige Komponenten nutzen, um den 
bestmöglichen Wirkungsgrad und klang rauszubekommen (ich weis das ich 
nicht an einen kauf Verstärker rankommen werde)

Eingang --> Chinch
Ausgänge --> Klemmbuchse

Habe für diese Projekt ca. 100€ eingeplant was haltet ihr davon?

von holger (Gast)


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>Habe für diese Projekt ca. 100€ eingeplant was haltet ihr davon?

Träum weiter.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Nehme besser 1000€ in die Hand.

von Piotre (Gast)


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Ich bin der Meinung, dass deine Vorstellung bezüglich der Leistung 
absolut übertrieben ist. Hast du keinen anderen Verstärker, um dir mal 
einen Eindruck zu verschaffen?

Bitte suche mal nach Ringkerntrafos, um deine Preisvorstellung nach oben 
zu korrigieren.

Der Wirkungsgrad deiner Versätkrerart sollte auch mit einbezogen werden 
(zB 50%). Du bräuchtest bei deinem jetzigen Vorhaben also einen 600Watt 
RKT.

http://www.conrad.de/ce/de/product/609982/Ringkern-Transformator-2-x-30-V-750-VA-Sedlbauer-Inhalt-1-St

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Wenn Du nun die 1000€ in der Hand hast, dann halte mal Ausschau nach dem 
IC: LME49830
Dazu gibt es auch schon fertige Boards in der Bucht. (6x 90€ + Trafo + 
Kondensatoren + Gehäuse + Kühlung + Steckerchen)

von Snipper (Gast)


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Hallo,

Danke für die antworten!
habs grade auch nochmal gegoogelt... Werde dann auf 2.1 Umsteigen und 
denn bass mit 80watt und die LS mit je 40 watt betreiben das reicht 
denke ich habe da wohl zu viel aus dem Car HiFi Bereich abgegriffen.

Für Musik reicht das ja und Film naja da auch :)

Danke trotzdem vielmals

von .... (Gast)


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Ich glaube auch du unterschätzt da die Leistung ein bisschen. In meinem 
Zimmer (25m²) komm ich mit 5*30 W + 1*90W auf über 120dB und da war noch 
nicht voll aufgedreht...

von Verstärker Spezie (Gast)


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Snipper schrieb: "Auf eine Laufzeitkorrektur und diesen schnick-schnack 
würde ich verzichten.
(Die LS-Leitung mit 2,5mm² werden einfach gleich lang gemacht."

Eine Laufzeitkorrektur soll nicht die (extreme schnelle) Laufzeit vom 
Verstärker zu den Boxen kompensieren sondern die Laufzeit des Schalls 
von den Boxen zu den Zuhörern. Damit können die Boxen dem Raum angepaßt 
werden.
Aber das würde ich mir auch nicht antun. Insbesondere wenn man von der 
Materie keine Ahnung hat.

von Snipper (Gast)


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würde es denn möglich sein für max 150€ was brauchbares im 5.1 Bereich 
zu machen? Kaufen ist langweilig aber wenns zu teuer wird kauf ich dann 
doch lieber

von Max W. (max96)


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Center und die beiden Front Boxen 50w also 3xTDA7294 und die Rear 
Lautsprecher 20W (das machen viele TDAs such dir einen aus). Das reicht 
für 25m^2 vollkommen. Dazu einen Aktivsubwoofer kaufen. Ein RKT mit 
500VA kostet um die 80€ (+/-10) wenn du sparen willst nimmst du einen 
mit 300VA. Dazu diverse Kleinteile, nicht zu vergessen einige 
zerschossene ICs usw., denn ich denke mal das ist dein erstes großes 
Projekt. Das Gehäuse wird auch nochmal teuer. Wenn man optimistisch 
rechnet 200-300€, falls alles beim 1. Mal läuft und du evtl. Eine 
preiswerte Gehäuseidee hast.
Aber das soll dich jetzt nicht demotivieren, wir haben alle mal 
angefangen. Wenn du alles sauber planst und nicht gleich drauf los 
frickelst bekommst du das hin. Wegen dem Trafo kannst du auch auf ebay 
ausschau halten, dort sind manchmal ein paar Schnäppchen drin.

von Harald S. (harri)


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Das klingt doch schon realistischer.

Ich würde mir die passende Anzahl TDA 2052 nehmen und auch erstmal 2.1 
aufbauen. Dazu gibt es auch ein Beispiel im Datenblatt. Und billig ist 
der Chips auch, falls bei den ersten Versuchen mal einer abraucht.

Der kann aber nur 32W Sinus, die 60 Watt auf der ersten Seite des 
Datenblattes sind Musikleistung :-)
32W Sinus passt aber auch eher zu den 30W Verlustleistung, die das 
Gehäuse ab kann.

von .... (Gast)


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30W Sinus ist für einen Kanal bei deiner Raumgröße gut ausreichend ;)

von usr (Gast)


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von usr (Gast)


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von Sascha (Gast)


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Wenns wirklich billig sein soll, würde ich einen 4Kanal-Vollbrücken-TDA 
für Autoradios nehmen. Für den Center einen 2Kanal-TDA in 
Brückenschaltung, gibt einige mit praktisch gleichen Daten für 
Versorgungsspannung, Lastimpendanz und Eingangsempfindlichkeit. Damit 
haste kaum externe Beschaltung und bei 15V Betriebsspannung (12V Trafo 
mit klassischer Gleichrichtung und Siebung) hast du pro Kanal 15-20W. 
Für den Bass einen LM3886, der ist gut für etwa 50-60W. Wichtiger als 
Verstärkerleistung sind gute Lautsprecher.

von Blackbird (Gast)


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Und das alles ohne Lautsprecher / Standboxen oder ähnliches? Die sind 
doch mindestens 3 Mal so teuer.


Blackbird

von Martin W.T. (Gast)


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In der Werkstatt hab ich nen Eigenbau-Brüllwürfel mit zweiter Box 
rumstehen, da sind zwei TDA 15 19c drin (jeweils Brückenschaltung pro 
Kanal). Liefert also 20 W wenn's hochkommt. Das Ding ist laut genug als 
das ich bequem Metal hören kann wenn ich mit Gehörschutz was auf der 
Tischkreissäge zuschneide.

Merke: Leistungsangaben von kommerziellen Verstärkern sind zu 100 % 
Bullshitbingo. Im Autobereich zu 1000 %. Eher noch mehr.

von Martin W.T. (Gast)


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Und gute Boxen sind, wie hier schon angemerkt wurde, im Zweifel viel 
wichtiger als die dickste Bassmachine-50000-W-Endstufe.
Und diese guten Boxen kosten das Stück mindestens so viel wie dein 
ursprüngliches Budget.

von Harald W. (wilhelms)


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Snipper schrieb:

> Ich möchte demnächst einen Verstärker bauen. Dieser soll für den Bass
> 160-200Watt bringen und für den Mittel Hochton - bereich um die 100Watt
> Das Sollte für ein Wohnzimmer mit 25m² super ausreichen


Das dürfte auch für ein kleines Stadion reichen. Typische Zimmer-
lautstärke ist gerade mal 50mW.

> Habe für diese Projekt ca. 100€ eingeplant was haltet ihr davon?

Für einen Wohnzimmerverstärker würde das reichen. Für einen 400W-
Verstärker nicht. Da sind allein die Netztrafos schon teurer.
Gruss
Harald

von Martin W.T. (Gast)


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Ein sehr großer Kostenpunkt bei hochwertigen Verstärkernetzteilen sind 
auch die Siebelkos, da hohe Spannungsfestigkeit, große Kapazität und 
geringe Innenwiderstände gefragt sind. In hochwertigen kommerziellen 
Verstärkern findet man gerne ein halbes dutzend Siebelkos pro 
Versorgsungsspannung aus guter Fertigung.
Du kannst ja mal bei conrad/reichelt/muttisladen schauen, was ein 
dutzend 63 V/4700 µF oder 63 V/6800 µF Elkos kostet...

von Moin (Gast)


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Wie teilweise schonmal angemerkt:
Deine Leistungsvorstellung ist leicht übertrieben denke ich.
Für ein mittelgroßes Zimmer reichen 20 Watt DICKE!
Das erspart viel Geld bei Trafo und Sieelko so wie der Anzahld er Chips, 
wenn du das in vernünftige Wirkungsgradstarke boxen steckst läufts

von Tom L. (xedux)


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Verstärker Spezie schrieb:
> Snipper schrieb: "Auf eine Laufzeitkorrektur und diesen schnick-schnack
> würde ich verzichten.
> (Die LS-Leitung mit 2,5mm² werden einfach gleich lang gemacht."
>
> Eine Laufzeitkorrektur soll nicht die (extreme schnelle) Laufzeit vom
> Verstärker zu den Boxen kompensieren sondern die Laufzeit des Schalls
> von den Boxen zu den Zuhörern. Damit können die Boxen dem Raum angepaßt
> werden.
> Aber das würde ich mir auch nicht antun. Insbesondere wenn man von der
> Materie keine Ahnung hat.

Die Laufzeit des Schalls kann nicht direkt beeinflusst werden, solange 
man im selben Medium und bei gleicher Temperatur bleibt!
Der Schall wird verzögert, sprich der Ton kommt später, sprich das 
Signal welches der LS abgibt wird verzögert, sprich es wird vom 
Verstärker später losgeschickt. Es geht also um den Startzeitpunkt des 
Signals vom Verstärker aus.

von Piotre (Gast)


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Moin schrieb:
> Für ein mittelgroßes Zimmer reichen 20 Watt DICKE!

Meinst du 20Watt insgesamt?

Harald Wilhelms schrieb:
> Typische Zimmer-
> lautstärke ist gerade mal 50mW.


Ich kann verstehen, dass man lieber ein wenig Reserve nach oben haben 
möchte, aber bau erstmal einen Kanal zum testen auf. Vielleicht mit 
einem TDA2003. Das kostet fast nichts und du lernst Dinge, die du später 
für deinen großen Verstärker brauchst.

Nützlich für dich könnten dann noch sein:

http://www.pollin.de/shop/dt/NzIwOTk4OTk-/Bauelemente_Bauteile/Aktive_Bauelemente/IC/TDA4930.html

http://www.pollin.de/shop/dt/ODIwOTk4OTk-/Bauelemente_Bauteile/Aktive_Bauelemente/IC/TDA2025.html

Der letzte vielleicht für Bass.

http://www.pollin.de/shop/dt/MDI5OTY1OTk-/Bauelemente_Bauteile/Mechanische_Bauelemente/Kuehlkoerper/Kuehlkoerper.html

http://www.pollin.de/shop/dt/MDA2OTk2OTk-/Stromversorgung/Transformatoren/Ringkerntransformatoren/Ringkerntrafo_HBL_60.html

Will hier nicht spammen, aber jetzt hast du ein paar Anhaltspunkte.
Die Verstärker IC's sind alt (Ich glaube manche älter als ich), aber sie 
erfüllen ihren Zweck.

von Martin W.T. (Gast)


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Bin ich der einzige, der den TDA2003-Vorschlag nich mag? Soll er doch 
lieber mit nem TDA1519 anfangen, der hat echt einiges an Leistung und 
ist weitestgehend neutral.
Auf die C-Revision achten (TDA1519c), der kann nämlich BTL - dadurch 
entfällt der Bedarf für einen Auskoppel-Kondensator, der die ganze Zeit 
den Stromfluß durch den Lautsprecher ertragen muss.

von Martin W.T. (Gast)


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Der TDA2003 ist in der Tat ewig alt.

Wie gesagt, ich würd den TDA1519c da den Vorzug geben. Der ist erheblich 
jüngeren Datums (afaik kam die C um 2000 herum raus) und kann BTL, was 
ich bei asymmetrischer Spannungsversorgung als großen Vorteil ansehe.
Bei dem C brauchst du insb. keine externe Phasenschiebung, da die Kanäle 
von Haus aus zueinander invers sind.

von Philipp M. (pm_siggi)


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Dann kann er auch gleich sowas wie ein TDA7560 o.ä. nehmen, gibts bei 
Reichelt für ein kleinen Taler, vier Kanäle und vollkommen ausreichend 
:)
Minimalistische Außenbeschaltung, bei äußerst brauchbaren ergebnissen!



Grüße
Phil

von Harald W. (wilhelms)


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Martin W.T. schrieb:

> Der TDA2003 ist in der Tat ewig alt.

Das ist nicht das Problem. Ich habe aber schon häufiger gehört,
das der TDA 2003 zum Schwingen neigt. Der TDA2030 ist da gut-
mütiger, wenn man die vorgeschriebene Mindestverstärkung beachtet.
Gruss
Harald

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