Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Trafo - Primärseite berechnen


von 321deins (Gast)


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hallo,
mich würde mal interessieren (theoretisch) wie man einen Trafo 
berechnet.

Klar ist mir:
U2 = N1/N2 * U1

U1 = 230V
U2 = 3,25V

Strom sind ca. 3-5 Ampere.

Wie berechnet man nun die benötigten Windungszahlen auf der Primärseite?
Rechnerisch wäre es ja möglich, primär nur eine Windung zu machen - aber 
eine Windung ist ziemlich wenig Kupfer und somit ja quasi ein 
Kurzschluss.

Ab wieviel Windungen fängt es auf der Primärseite an ein Trafo zu 
werden?

Vielen Dank.

von Peter II (Gast)


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321deins schrieb:
> Rechnerisch wäre es ja möglich, primär nur eine Windung zu machen

und wie viele Windungen ergibt das dann auf der sekundärseite?

von guckst Du (Gast)


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von 321deins (Gast)


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Peter II schrieb:
> 321deins schrieb:
>> Rechnerisch wäre es ja möglich, primär nur eine Windung zu machen
>
> und wie viele Windungen ergibt das dann auf der sekundärseite?

U2 = N1/N2 * U1
N2 = N1/U2 * U1
N2 = 1/3,25 * 230
N2 = ~71

Wo ist das Problem?

von Peter II (Gast)


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321deins schrieb:
> U2 = N1/N2 * U1
> N2 = N1/U2 * U1
> N2 = 1/3,25 * 230
> N2 = ~71
>
> Wo ist das Problem?

wo ist bei dir Primär? bei einem 230V - 3V Trafo müssen auf der 
Primärwicklung mehr wiklungen sein als auf der sekundärseite.
Primär ist bei mir dort wo 230V anliegen.

Und weniger als 1 geht schlecht.

von HolgerT (Gast)


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von Harald W. (wilhelms)


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321deins schrieb:

> mich würde mal interessieren (theoretisch) wie man einen Trafo
> berechnet.

Da man üblicherweise mit sog. Standardschnitten (Blechgrößen)
arbeitet, muss man einen Trafo nicht mehr selbst berechnen.
Dafür gibts im INet Tabellen, wo man die benötigten Werte
bequem ablesen kann.
Gruss
Harald

von Purzel H. (hacky)


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Zusammen mit Geometriedaten und den Daten des Kernmaterial errechnet man 
den Fluss. Der sollte auch im Ueberlastfall noch etwas unterhalb dem 
Saettigungsfeld liegen. Dann hat man die Stromwindungen. Daraus kommt 
dann auch Windungen pro Volt. Das koennen dann zB 10 Windungen pro Volt 
sein.

von oszi40 (Gast)


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... zu ergänzen wäre noch, daß der Draht für diesen Strom bemessen sein 
sollte (Tabelle) und  die Anzahl der Windungen ins Trafo-Fenster samt 
Isolierzwischenlagen passen sollte.

von Adler (Gast)


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321deins (Gast) schrieb:

> hallo,
> mich würde mal interessieren (theoretisch) wie man einen Trafo
> berechnet.

> Klar ist mir:
> U2 = N1/N2 * U1

> U1 = 230V
> U2 = 3,25V

U1/N1 bezeichnet allgemein die Primärseite des Trafos. Wenn ich bei 
deinem Trafo sekundärseitig (N2) MEHR Windungen aufbringe, sinkt die 
Sekundärspannung!

Normalerweise erwartet man dann aber mehr Spannung ...

Nicht einfach Formeln blind abschreiben ohne mal darüber zu 
reflektieren!

von Dietrich L. (dietrichl)


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Siebzehn oder Fuenfzehn schrieb:
> Der sollte auch im Ueberlastfall noch etwas unterhalb dem
> Saettigungsfeld liegen.

Das ist falsch. Die Sättigung erfolgt über den Magnetisierungsstrom und 
nicht über den Laststrom (die Magnetfelder des primären und sekundären 
Laststromes heben sich gegenseitig auf).
Und der Magnetisierungsstrom hängt von der Spannungs-Zeit-Fläche ab.

Bei Last ist die Situation sogar besser, da am Innenwiderstand der 
Primärwicklung Spannung abfällt und daher die Spannungs-Zeit-Fläche 
kleiner wird.

Der Worst-Case ist im Leerlauf bei max. Netzspannung und min. 
Netzfrequenz.

Gruß Dietrich

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