Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Fluke Messleitungen Qualität


von Mr. Misst (Gast)


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Hallo

Ich benutze ein Fluke 289 ausschließlich in der Werkstatt. Die 
originalen Messleitunge TL71 sind nun das 3 mal in 2 Jahren defekt. 
Kabelbruch gleich nach der Messspitze ohne optische äußere 
Beschädigungen.
Das Messgerät ist dabei keineswegs im Dauereinsatz, schätzungsweise wird 
es im Schnitt 1 Stunde pro Woche benutzt.

Bin ich ein Einzelfall mit dem Defekt der Messleitungen oder 
verschleißen sich die Teile derart schnell?

von ./. (Gast)


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Die Messleitungen von meinem Fluke 8020A erfreuen sich trotz ihres 
Alters bester Gesundheit.
Die Konstruktion ist aber anders. Umspritzt ist da nichts.
Eine Sicherheitszertifizierung würden sie heute aber wohl nicht 
bekommen.

Vielleicht taugen die neuen einfach wirklich nichts mehr.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

> Vielleicht taugen die neuen einfach wirklich nichts mehr.

ja, oder die Benutzer taugen nichts mehr?

vlg
 Timm

von Lothar S. (loeti)


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> Bin ich ein Einzelfall mit dem Defekt der Messleitungen...

Eine gebrochene Messleitung is' mir in 37 Jahren noch nie passiert.
Was machst Du da?

Grüße Löti

von Stephan S. (plonk)


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Hi,

auch bei mir kein Ausfall bei zwei alten Fluke 77/75.
Nur habe ich die Leitungen vom 75 gleich nach dem Kauf entsorgt,
die waren mir zu siffig. Funktioniert haben die aber noch tadellos...
Ansonsten: Murphy schlägt auch gerne mehrfach hintereinander zu ;)

MfG

von Björn B. (elmo)


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Die Messleitungen von meinem Fluke 115 haben nach ein paar Jahren 
ebenfalls Probleme durch Kabelbruch hinter den Messspitzen gemacht ... 
:-/

von Michael (Gast)


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Bei Billig-Multimetern muß in der Produktion um jeden Cent gefeilscht 
werden. Und da sind die Messspitzen das erste, was dem Rotstift zum 
Opfer fällt.
Ein Agilent 34401A kostet nur wenig mehr und du kannst jedes normale 
Kabel mit 4mm-Laborstecker verwenden.

von Reinhard Kern (Gast)


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Lothar S. schrieb:
> Eine gebrochene Messleitung is' mir in 37 Jahren noch nie passiert.
> Was machst Du da?

Z.B. das Gerät an den Messleitungen aufhängen?

Gruss Reinhard

von Harald W. (wilhelms)


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Reinhard Kern schrieb:

> Z.B. das Gerät an den Messleitungen aufhängen?

Als Reaktion darauf würde ich vorschlagen, den Messtechniker
daneben über Nacht an den Ohren aufzuhängen. :-)
Gruss
Harald

von Mr. Misst (Gast)


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Ich mess selten mal Ströme und wenn dann immer im mA Bereich. Und mit 
höheren Spannungen als mal 230V hab ich auch nie zu tun.

Ich wickle die Strippen aber nach dem Gebrauch immer um das Gerät und 
steck dann alles in die Tasche. Vielleicht werden die Strippen so aber 
zu viel beansprucht.

von Mac G. (macgyver0815)


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Messleitungen häng ich an nen Haken an der Wand oder leg sie in einen 
größeren Karton (legen, nicht knüllen ;-)). Wenn sie am Multimeter 
bleiben sollen, dann nur in nen Karton legen oder es bleibt halt gleich 
aufm Tisch liegen.
In ne große Schublade hab ich auch ab und an mal reingelegt.
Aber in ne Tasche knüllen wenn man damit eh so gut wie nie unterwegs 
ist?
Nö... wieso auch.

von Lothar S. (loeti)


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> Ich wickle die Strippen aber nach dem Gebrauch immer um das Gerät und
> steck dann alles in die Tasche.

So geht man mit flexiblen Leitungen generell nicht um, mit Messleitungen 
gleich zwei mal nicht. Da haben die Litzen nur eine Chance, zu brechen 
.

Grüße Löti

von Jörni (Gast)


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Das ist ne typische Fluke Problematik die schon seit Jahren bekannt ist 
. In unserer Firma müssen die Prüfkabel jedes halbe Jahr zurückgeschickt 
werden wegen Kabelbruch . Mit den Kabeln wird schon äußerst vorsichtig 
umgegangen aber trotzdem halten sie einfach nicht . Bei Meßgeräten in 
der 200 bis 300 Euro Klasse sollte man das aber schon erwarten , selbst 
bei Meßgeräten in der Ramsch Klasse werden bessere Kabel mitgeliefert . 
Zum Glück läuft der Austausch immer auf Kulanz , aber trotzdem ist das 
ein Armutszeugnis von Fluke . Über die Qualität der Meßgeräte selber 
braucht man nicht diskutieren , sie sind robust und präzise , aber die 
Meßleitungen sind der letzte Schrott . Da wird wieder am falschen Ende 
gespart

von temp (Gast)


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Auch wenn der Thread schon bald 10 Jahre alt ist, es scheint sich nichts 
gebessert zu haben. Fluke 87V gekauft 2017. 2020 war der erste Satz 
Kabel hin. Beide mit wackeligem Durchgangswiderstand zwischen 0,05 und 
2Ohm und Kontaktproblemen im (nicht am Ende) angespritzen Teil. Neue 
(TL175) bei Amazon gekauft. Jetzt knapp 1,5 Jahre später ist wieder eins 
hin mit den genau gleichen Symptomen. Allerdings habe ich bei Amazon 
problemlos kostenlosen Ersatz bekommen.
Meine anderen Messgeräte sind teil 30 Jahre alt und haben noch die 
ersten Messleitungen dran. Die sind aber auch nicht so geschmeidig wie 
die Fluke Strippen. Jetzt muss ich halt nur aufpassen, dass der nächste 
Fehler innerhalb von 2 Jahren auftritt.

von S. F. (stacker)


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Wenn der Thread schon ausgegraben ist...
Habe mit den TL175 vergleichbare Erfahrungen gemacht. Nach wenigen 
Jahren Nutzung kaputt, obwohl äußerlich einwandfrei. Der Widerstand ist 
mal höher oder niedriger, aber so sind die Leitungen halt nicht mehr zu 
gebrauchen.
Gibt es Alternativen? Also ähnlich flexibel und mit dem 
Spitzenmechanismus.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Vor zwei Wochen auch bei mir, ein altes 77 mit Kabelbruch. Kennt jemand 
eine Bezugsquelle für brauchbare Messleitungen?

von Tester (Gast)


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von Manfred (Gast)


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> Kennt jemand eine Bezugsquelle für brauchbare Messleitungen?

Oh weh, könnt Ihr Euch schon alleine den Po abwischen?

Es gibt hochflexible Litze mit Silikonisolierung als Meterware, 
Meßspitzen und Bananenstecker sind ebenfalls im Handel zu erwerben.

Jetzt fehlt nur noch jemand, der löten kann.

von Jörg R. (solar77)


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temp schrieb:
> Auch wenn der Thread schon bald 10 Jahre alt ist

Ja, bravo👍


Manfred schrieb:
>> Kennt jemand eine Bezugsquelle für brauchbare Messleitungen?
>
> Oh weh, könnt Ihr Euch schon alleine den Po abwischen?
>
> Es gibt hochflexible Litze mit Silikonisolierung als Meterware,
> Meßspitzen und Bananenstecker sind ebenfalls im Handel zu erwerben.
>
> Jetzt fehlt nur noch jemand, der löten kann.

Erst muss jemand den Jungs das Zeug bestellen;-)


Die benutze ich, über die Langlebigkeit kann ich noch nichts sagen.

https://www.welectron.com/Probe-Master-8017S-Softie-Test-Leads

https://www.welectron.com/Probe-Master-8043S-Softie-Test-Lead-Kit

Hier merkt man sofort einen Unterschied wenn man die Messspitzen im 
Ohmbereich zusammen hält.

Allerdings behandle ich meine Messgeräte samt Zubehör auch pfleglich. 
Ich wickle auch keine Messleitungen um ein Messgerät. Das machen aber 
Einige, und das dann auch noch schön stramm.

: Bearbeitet durch User
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