Forum: PC Hard- und Software Geht noch jemand per Modem ins Internet?


von Elektroniker (Gast)


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Nur mal rein aus Interesse:

Geht von euch noch irgendjemand per Analogmodem oder ISDN ins Internet? 
Oder kennt ihr jemanden, der es macht?

Wirtschaftlich günstiger ist es heutzutage ja meißt per UMTS/GPRS. Und 
auch noch schneller, bis man in die Drosselung rein läuft.

: Gesperrt durch Moderator
von Reinhard S. (rezz)


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Elektroniker schrieb:
> Nur mal rein aus Interesse:
>
> Geht von euch noch irgendjemand per Analogmodem oder ISDN ins Internet?
> Oder kennt ihr jemanden, der es macht?

Das obere Drittel von meinem Dorf hier.

> Wirtschaftlich günstiger ist es heutzutage ja meißt per UMTS/GPRS. Und
> auch noch schneller, bis man in die Drosselung rein läuft.

Verfügbarkeit vorausgesetzt.

von B. S. (bestucki)


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Ich geh über meinen analogen Fernseheranschluss ins Internet. Den 
Kasten, den ich anschliessen musste, nennt der Betreiber jedenfalls 
Modem.

Die Alternative wäre ein analoges Modem über die Telefonleitung. Das ist 
mir im Vergleich zu den 10MBits/s, die ich momentan habe, zu langsam. 
Der Betreiber verspricht sogar bis zu 150MBits/s über den 
Fernseheranschluss, richtiges Abo vorausgesetzt.

von Reinhard Kern (Gast)


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Elektroniker schrieb:
> Wirtschaftlich günstiger ist es heutzutage ja meißt per UMTS/GPRS. Und
> auch noch schneller

Wieso günstiger, bei einer Festnetz-Flatrate entstehen doch keine 
zusätzlichen Kosten. Und schneller? Nirgends wo ich es schon probiert 
habe, generell liegen die Geschwindigkeiten noch unterhalb einer 
analogen Modemverbindung. Internetseiten mit viel Werbung wie Ikea kann 
man nur nach einer halben Stunde abbrechen, ohne dass was angezeigt 
wurde. Wird die Verbindungsstation noch von vielen anderen benutzt führt 
das zum regelmässigen totalen Abbruch (bzw. Datenrate 0 bis zu einem 
Neueinwählen).

Internetverbindungen per Funk funktionieren da, wo man sie nicht 
braucht, in den Städten - auf dem Land, wo auch kein DSL verlegt wird, 
sind sie eher noch schlechter als alte Telefonleitungen. Vermutlich wird 
das auch mit LTE so laufen, wenn sich genug darauf gestürzt haben - 
doppelte Teilnehmerzahl -> halbe Datenrate.

Ich habe noch einen PC mit ISDN-Modem (das gabs mal) als Backup für 
EMail, funktioniert zuverlässig, wurde aber schon länger nicht mehr 
gebraucht.

Gruss Reinhard

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Reinhard Kern schrieb:
> Wieso günstiger, bei einer Festnetz-Flatrate entstehen doch keine
> zusätzlichen Kosten.

Dann sieh noch mal ganz genau in Deine Vertragsbedingungen. Die meisten 
Telephonieflatrate-Anbieter schließen den Gebrauch für Datenübertragung 
aus, und rechnen Wählverbindungen zu entsprechenden Einwahlnummern 
getrennt ab.

Das hat unter anderem damit zu tun, daß hier nicht einfache 
VoIP-Datenübertragung zwischen den VSTn verwendet werden kann (was sonst 
bei Sprachtelephonie schon seit einigen Jahren üblich ist), sondern 
erheblich mehr Bandbreite benötigt wird, um eine für Analogmodems 
brauchbare "Sprach"qualität zur Verfügung zu stellen.

von MaWin (Gast)


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Ja, Modemtempo ist heute noch üblich und wird immer üblicher, je mehr 
die Leute auch mobil ins Internet wollen, denn UMTS ist nur sehr 
lückenhaft verfügbar und GPRS ist nicht schneller als das 56k Modem

> Und auch noch schneller, bis man in die Drosselung rein läuft.

Nein, GPRS ist nicht schneller, eher deutlich langsamer weil ja der 
Empfang oft auch noch schlecht ist und das Handover der Stationen 
zusätzlich reinhaut.

von J.-u. G. (juwe)


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MaWin schrieb:
> Ja, Modemtempo ist heute noch üblich und wird immer üblicher, je mehr
> die Leute auch mobil ins Internet wollen, denn UMTS ist nur sehr
> lückenhaft verfügbar und GPRS ist nicht schneller als das 56k Modem

Davon ging ich bisher auch aus (bin ja früher auch mit 56k oder 64k klar 
gekommen). Aber den zahlreichen Äußerungen zufolge, die vor Kurzem, 
angesichts der von der T-Com ursprünglich geplanten Drosselung, die 
Medien überschwemmten, bedeuten ja bereits 384k eine "Abkoppelung" vom 
Internet. Einer Kommentatorin meiner Tageszeitung zufolge sei damit ja 
nicht mal mehr eMail möglich.

von Uhu U. (uhu)


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J.-u. G. schrieb:
> Einer Kommentatorin meiner Tageszeitung zufolge sei damit ja
> nicht mal mehr eMail möglich.

Das ist natürlich etwas aufgebauscht, aber für die üblichen 
Internetseiten sind 56 kB/s wirklich schwer zu ertragen. Früher waren 
die Webseiten eben deutlich schlanker.

von J.-u. G. (juwe)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> aber für die üblichen
> Internetseiten sind 56 kB/s wirklich schwer zu ertragen.

Ja, hin und wieder bin ich auch in Ecken unterwegs, in denen nur 
schwache GPRS-Verbindungen zustande kommen. Das es dann zäh wird, 
schiebe ich aber eher auf die hohe Paketverlustrate (es dauert halt 
ewig, bis der Browser zu den diversen Servern eine Verbindung zustande 
bringt).

In solchen Fällen würde ich mich über stabile 384kB/s freuen. Klar, 
Youtube in HD ist auch dann unhandlich.

von Penner (Gast)


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Ins Indernet weniger, aber wenn ich ein FAXimile versenden will, dann 
nutze ich mein Modem noch.

von MaWin (Gast)


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>. Einer Kommentatorin meiner Tageszeitung zufolge sei damit ja
> nicht mal mehr eMail möglich.

Wenn man das werbeverseuchte Web-Frontend eines Freemailers benutzt
statt einem ordentlichen SMTP Mailer stimmt das ja auch.

Wenn man den ganzen Werbemül abschaltet lässt sich auch heute mit 
56k/GPRS
noch surfen. Werbeverseuchte Seiten ignoriert man dann halt.
Leider hat mein Android nicht dieselben AdBlocker wie der Win7 Rechner.

von Penner (Gast)


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MaWin schrieb:
> Werbeverseuchte Seiten ignoriert man dann halt.

Das weißt du aber erst, wenn du sie mind. einmal geladen hast.

von Paul M. (paul_m65)


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Ich kenne einige Landwirte, für die ist ein Telefonmodem und ein 486er 
mit Win3.11 noch Stand der Technik. Die Leute sind etwa 40 Jahre alt. 
Der Computer wurde in ihrer Ausbildung angeschafft und hat mitlerweile 
schon diverse Mängel. Die machen damit unter anderem ihre Buchführung 
mit einem Uraltexcel. Einen weiteren Computer besitzen sie nicht. Ich 
halte das für ein fahrlässiges Handeln, da in keiner Weise 
Sicherheitskopien angefertigt werden und ein Ausfall immer 
wahrscheinlicher wird.

von xxx Forumhexe xxx (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Ich kenne einige Landwirte, für die ist ein Telefonmodem und ein
> 486er
> mit Win3.11 noch Stand der Technik. Die Leute sind etwa 40 Jahre alt.
> Der Computer wurde in ihrer Ausbildung angeschafft und hat mitlerweile
> schon diverse Mängel. Die machen damit unter anderem ihre Buchführung
> mit einem Uraltexcel.

LOL Coool :-)

von M. N. (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Ich kenne einige Landwirte,
> ...
> Ich
> halte das für ein fahrlässiges Handeln, da in keiner Weise
> Sicherheitskopien angefertigt werden und ein Ausfall immer
> wahrscheinlicher wird.

Für die 'entscheidenen Sicherheitskopien' in der Landwirtschaft fehlt es 
an der notwendigen Anbaufläche. Der Fall des Totalverlustes wird durch 
Subventionen kompensiert :-)

von Reinhard S. (rezz)


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Paul M. schrieb:
> Ich kenne einige Landwirte, für die ist ein Telefonmodem und ein 486er
> mit Win3.11 noch Stand der Technik. Die Leute sind etwa 40 Jahre alt.
> Der Computer wurde in ihrer Ausbildung angeschafft und hat mitlerweile
> schon diverse Mängel.

Erstaunlich, das der PC so lange durchgehalten hat. Aber die Boot-Zeiten 
waren damals auf jeden Fall besser als heute...

Wundert mich aber trotzdem, da zumindest hier bei die Förderanträge mit 
Flächenangaben für die Landwirtschaft am Computer erstellt werden. Und 
Veränderungen im Tierbestand müssen innerhalb von 7 Tagen online 
gemeldet werden.

von Mac G. (macgyver0815)


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Reinhard S. schrieb:
> Aber die Boot-Zeiten
> waren damals auf jeden Fall besser als heute...


Mit SSD und Linux gehts ruck zuck.

Aber 486er Zeiten waren schon toll.
Haha hier Video Review live auf dem Jahre 1994:
http://www.youtube.com/watch?v=koAMx7F-Cbo
Win 3.1 kommt bei 11:20 - inklusive Videos schauen mit einem DOUBLE 
SPEED CD Laufwerk und 40MHz CPU von AMD!
Fast wie heute Youtube ;-)


Aus heutiger Perspektive eigentlich sogar recht beeindruckend was damals 
an 3D Grafik schon möglich war - also sollte so ein bissel Excel ja kein 
Problem darstellen ;-)

von Elektroniker (Gast)


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Ich kenne eine Firma, da ist auch noch mehrfach Windows 98 im Einsatz - 
allerings nur per VM für uralte Eigen-Software.

Windows 3.1 habe ich noch an einer Drehmaschine gesehen.

Als "Normale" Installation sehe ich hin und wieder noch Windows 2000, 
wird aber immer weniger.

Windows XP hingegen sehe ich noch sehr oft. Und das überwiegend im 
"Geschäftlichen" Umfeld. Privat sehe ich das nur noch sehr selten.


Ich perönlich kenne keinen Modemuser, aber das es scheint durchaus noch 
zu geben.


Ich habe einen Auftrag, diesen habe ich erledigt, in dem ich ein 
"Privatprojekt" einfach ein wenig umgestickt/erweitert habe. Doch nun 
gefällt das dem Auftraggeber nicht, da es zu modern ist.

Im Privatprojekt habe ich auf Rückwärtskompatibilität nicht viel Wert 
gelegt und im Zweifelsfalle neuere Standards benutzt.


Der Auftraggeber möchte nun, dass ich noch Windows XP und Internet 
Explorer 6 supporte. (Standardbrowser unter XP).
Außerdem muss der Office Export noch Office 2003 unterstützen.
Außerdem sollen Dialup Verbindungen auch noch berücksichtigt werden.

Ich bin nun am überlegen, wie ich das hinkriege, ohne zu viel umsticken 
zu müssen oder doch wieder massig Workarounds drin zu haben.

Früher hat man viel mit conditional comments und Browserweichen gemacht, 
und nicht unterstützte Sachen per Workaround improvisiert. Das wollte 
ich mir eigentlich ersparen.

Momentan hatte ich mir überlegt, für alte Browser und Schmalband User 
einfach nen komplett getrennten Legacy Mode einzubauen, der einfach gar 
kein CSS nutzt, sondern eine reine Textseite im HTML 1.1 Standard 
ausspuckt. HTML 1.1 sollte jeder Browser können und der grafische 
Overhead ist dann auch weg.

von Elektroniker (Gast)


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HTML 4.01 ohne CSS meine ich

von Michael_ (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Ich kenne einige Landwirte, für die ist ein Telefonmodem und ein
> 486er
> mit Win3.11 noch Stand der Technik. Die Leute sind etwa 40 Jahre alt.
> Der Computer wurde in ihrer Ausbildung angeschafft und hat mitlerweile
> schon diverse Mängel. Die machen damit unter anderem ihre Buchführung
> mit einem Uraltexcel. Einen weiteren Computer besitzen sie nicht. Ich
> halte das für ein fahrlässiges Handeln, da in keiner Weise
> Sicherheitskopien angefertigt werden und ein Ausfall immer
> wahrscheinlicher wird.

In welcher Ecke soll denn das sein?
Ein Bekannter arbeitet in einem Service, der die Verbindungen und PC der 
(Milch-)Bauern wartet.
Bei Defekt tauschen die diese Geräte aus.
Vor ein paar Monaten war das ein Fu/Sie AMILO PI2530 mit VISTA.

von Weingut P. (weinbauer)


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ähm ... als in der Landwirtschaft tätiger muss ich bekennen, ich nutze 
noch Software aus den Anfang 90ern für bestimmte Dinge, die läuft noch 
auf DOS und wurde mit Clipper programmiert, dahinter sind dBase 4 
Dateien ... warum?

Weil die mit meinem ollen P4 zackig läuft (wurde damals für den 
386-25MHz geschrieben), von der Bedienbarkeit her den 
Mausschupserversionen, die danach kamen deutlich überlegen ist und ich 
nur zugelassene SOftware für den Bereich nutzen darf, also nix mit 
einfach mal ne Datenbank zusammenklicken.

Der Transfer auf eine andere Software wär auch alles Andere als trivial, 
da müssten hunderte Kundenadressen neu eingegeben werden brrrrrrrr.

Never change a running system :o)


Davon abgesehen, im Schrank hab ich immer auf Reserve mein altes Creatix 
SG2834 liegen ... unverwüstlich das Ding.

Was das Surfen angeht ist es haarsträubend, das man sich nen i7 
anschaffen muss, damit die Werbeflashs nicht ruckeln, als Flashblocker 
drauf, Graphikanimationen im BRowser deaktiviert und schon gehts auch 
mit alten Kisten flott vonstatten.

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Ich bin auch noch ab und zu mit 64k über ISDN unterwegs, knapp über den 
56k der Modems.

Aber eigentlich nur zum Chatten, Mails schreiben und bisschen 
neuigkeiten Lesen. Bei Datenblättern fängts schon an, unterträglich 
Lange zu dauern...

von Uhu U. (uhu)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> und ich nur zugelassene SOftware für den Bereich nutzen darf

Was ist denn das für Software und wer macht die Vorschriften?

von Weingut P. (weinbauer)


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das prüft das "Landesuntersuchungsamt", die verwendete Software heißt 
Magnum (nicht das Eis), die Vorschrift kommt aus Brüssel und eine 
Zuwiderhandlung gibt beim ersten mal ne Ordnungswidrigkeit von ca. 
2000-3000 EUR, bei Wiederholung eine Straftat von > 30 Tagessätze.

Nicht das Magnum ist vorgeschrieben, aber die Verwendung einer 
zugelassenen Software, wenn man eben Computer zur Fakturierung im 
Weingut verwendet.

von Reinhard Kern (Gast)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> warum?

Auch weil sich jeder Virus totlacht antstatt dein System zu infizieren. 
Es sei denn, du gräbst irgendwo einen Floppy-Bootsector-Virus aus der 
guten alten Zeit aus.

Lass das System wie es ist und kauf fürs Internet ein modernes Notebook 
oder Tablett. Dann kannst du in Ruhe im Führerhaus surfen während dein 
Treckker GPS-gesteuert übers Feld rollt.

Gruss Reinhard

von hansel (Gast)


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Für solche Branchensoftware gibts doch auch regelmäßig Updates, im 
Zweifelsfall bietet die Konkurrenz Migrationsmöglichkeiten.
Klar, kostet erstmal Geld, aber wenn man lieber 10 Jahre spart, kommt 
das böse (und teure) Erwachen halt dann. Spätestens wenn es keine 
kompatible Hardware mehr gibt und die Migrationsmöglichkeiten auch nicht 
mehr verfügbar sind, wird es richtig hässlich. Dann hat man genau den 
Fall, dass alles per Hand abgetippt werden muss. Oder halt worst case: 
Die antike 40MB Festplatte quittiert nach 20 treuen Jahren den Dienst 
und der Datenbestand ist komplett verloren. Ob es das wert ist...

von Uhu U. (uhu)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> das prüft das "Landesuntersuchungsamt", die verwendete Software heißt
> Magnum (nicht das Eis)

Namen sind Schall und Rauch - Was macht das Teil? Nur fakturieren, oder 
ist das gleich noch eine Wanze aus Brüssel?

von Paul M. (paul_m65)


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Michael_ schrieb:
> In welcher Ecke soll denn das sein?

Südhessen. Aber das dürfte es anderswo genauso geben. Viele Landwirte 
sind extrem innovationsfeindlich, haben eher schlechte Schulbildung, 
manchmal noch nicht mal eine abgeschlossene Berufsausbildung usw. Ja das 
ist in der Landwirtschaft erlaubt. Nichts mit Meisterzwang wie in 
anderen Berufsgruppen. Aber auch spezielle Fälle mit Abi werkeln heute 
noch mit einem 486er als einzigen Computer. Mit den Subventionen lebt es 
sich eben noch ganz bequem, ohne sich geistig bewegen zu müssen.

> Ein Bekannter arbeitet in einem Service, der die Verbindungen und PC der
> (Milch-)Bauern wartet.

Dieser Service kostet sicher Geld. Wird also nicht von denen in Anspruch 
genommen, die es nötig hätten.

Reinhard S. schrieb:
> Wundert mich aber trotzdem, da zumindest hier bei die Förderanträge mit
> Flächenangaben für die Landwirtschaft am Computer erstellt werden. Und
> Veränderungen im Tierbestand müssen innerhalb von 7 Tagen online
> gemeldet werden.

Das kann auch ein befreundeter Landwirt machen, oder sicher auch irgend 
ein Amt für die "Härtefälle". Landwirte haben ne Menge Privilegien und 
Sonderrregeln.

Reinhard Kern schrieb:
> Lass das System wie es ist und kauf fürs Internet ein modernes Notebook
> oder Tablett. Dann kannst du in Ruhe im Führerhaus surfen während dein
> Treckker GPS-gesteuert übers Feld rollt.

Solch moderne Technik gibts nur bei Vorzeigelandwirten, die dann in 
irgend einem Magazin oder im TV vorgestellt werden. So glaubt der 
Leser/Zuschauer dann, dies sei der Normalfall. Sicher gibt es auch 
solche Ausnahmen. In meiner Verwandschaft ist auch einer, der wird sich 
demnächst einen Melkroboter anschaffen. Über 70% der Kosten werden ja 
subventioniert, wenn man sich geschickt anstellt.

von Weingut P. (weinbauer)


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ja, es gibt eine Nachfolgesoftware von dem Hersteller, die ist als 
Client-Server-System konzipiert und braucht nen Server mit mindestens 
P4, 2GB RAM etc. den dann 24/7 laufen lassen um am Tag mal 4-5 
Rechnungen zu erstellen halte ich einfach für dämlich, nochdazu weil wie 
schon geschrieben die Software von der usability einfach beschissen ist.
So hab ich mein DOS-Progrämmchen, das auch vom USB-Stick läuft auf der 
alten Kiste und gut ist.
Was die Platte angeht, da hab ich schon seit Jahren n RAID 1 laufen und 
hole auch so alle 2 Jahre ne neue IDE-Platte, dazu läuft täglich und 
wöchentlich automatisch per "geplante Tasks" n Backup auf n NAS, das in 
nem anderen Betriebsgebäude ist, das wiederum per WLAN verbunden und 
sogar von der Stromversorgung her an ner anderen Trafostation hängt und 
zudem an ner USV mit Überspannungsschutz ... ich denk das ist ansich 
schon kein schlechtes Sicherheitskonzept.

Was die Software angeht, nee, die ist kein Brüsseltrojaner, als die 
geschrieben wurde war noch BTX angesagt, da waren noch eher die 
Diskettenviren am Start. Die Software muss zugelassen sein, weil sie 
auch die Lagerbestände an Weinflaschen führt und der Bestand muss quasi 
sekundengenau geführt sein ... sind sie das nicht und die Gestapo ähm 
UNtersuchungsbehörden rücken an, dann kostet das richtig. Im Übrigen 
haben die eben wie die genannten Anderen befugnisse, die weit über die 
der Polizei hinaus gehen. Kein Gerichtsbeschluss, kein 
Durchsuchungsbeschluss, keine Anmeldung nötig, die sind eben genau jetzt 
da und wollen sehen. Im Zweifel gibts gleich ne Plombe an die Tür und 
das wars dann.

Ja, wir haben ein paar Privilegien und Sonderregeln, stehen dafür aber 
immer mit einem Bein im Knast, haben in der Regel auch mehr Stunden auf 
dem Zettel als der Normale Arbeitnehmer und hängen erheblich von 
Einflüssen ab, die wir nicht beeinflussen können (siehe aktuelle 
Wetterlage) ... auch nicht besonders erstrebenswert.

Was die Inovationsfeindlichekeit angeht, die meisten von uns haben eben 
immer den Gedanken im Kopf, dass die Ernte ja ausfallen könnte, dann 
achtet man einfach mehr darauf ob und wie man investiert um auch dann 
noch über die Runden zu kommen und da steht ne Serverfarm eben eher 
weiter hinten auf der Prioritätenliste.

Meisterzwang gibts nicht, das ist richtig, allerdings warne ich davor 
die Landwirte als die Dödel zu sehen, die mit dem Trecker die Landstraße 
verschmutzen. Als Landwirt muss man sich ein sehr breites Wissen 
aneignen.

Das fängt bei den Böden, deren Nährstoff- und Wasserdynamik an, geht 
über Pflanzenschutz, Mittel und Wirkungsweise, Mikrobiologie, 
Meteorologie, Mechanik, über Arbeitsrecht, Steuerrecht, Baurecht und was 
weiß ich noch alles ... Traktor fahren tun wir zur Entspannung. Heute 
sitzt der Landwirt min. 30% seiner Arbeitszeit am Schreibtisch über 
irgendwelchen Statistiken, Erhebungen, Anträgen

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Das geht doch nicht um "Innovationsfeindlichkeit". In der Industrie 
werden genauso auch 30 Jahre alte Steuerungen verwendet - solange sie 
genau das tun was sie sollen, wieso sollte man die dann ersetzen?!

Ich warte für jemanden eine Steuerung, die ersten Zeilen Code da drin 
sind 32 Jahre alt und die "aktuelle" Version ist in QuickBASIC 
geschrieben. Letzter Zeitstempel im Code bevor ich kam 1997.
Die Software funktioniert problemlos und steuert 24/7 die Bestückung von 
PCBs.

Die Software in dem Betrieb, welche für Rechnungen verwendet wird, 
stammt vom selben Programmierer und ist "nur" 3 Jahre jünger. Ich hab da 
ein "Ausgabeplugin" geschrieben um das in nem brauchbareren Format als 
txt zu haben, aber sonst ist da alles einwandfrei.





------------------------------------------------------------------------ 
---
Juhuu ich bin der tollste, hab die neuste Software, den größten S****** 
und morgen stürzt alles ab.

von oszi40 (Gast)


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> werden genauso auch 30 Jahre alte Steuerungen verwendet - solange sie

Dann wird es langsam Zeit, über virtuelle Maschinen nachzudenken, um 
diese funktionierende SW noch ein paar Jahre am Leben zu erhalten wenn 
die HW schon verschrottet ist.

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Mein Gott.... Ihr habt vielleicht Ideen.


Dann bau mal die 4 ISA Karten in Software nach und das Interface um die 
Maschinen zu steuern.


NEVER TOUCH A RUNNING SYSTEM kommt nicht von irgendwoher.

Von den Karten gibts Ersatz, die GALs darauf in x-facher Ausführung, der 
Rest ist TTL.

Das bekommt man repariert und nen 386er treibt man auch immer auf.




Wieso sollte ich/man die Hardware denn verschrotten? So lange wie 
möglich am Leben erhalten, war schliesslich teuer genug.

von oszi40 (Gast)


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Es gibt Leute, die können heute noch ihr W3.11 auf VM nutzen.

Andere haben leider spezielle HW und werden kaum noch Ersatz für ganz 
spezielle ISA-Karten bekommen weil der Hersteller schon verschwunden 
ist? Deshalb sollte man sich rechtzeitig Gedanken machen (solange die 
Daten NOCH nicht verloren sind)!

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Die Gedanken sind gemacht worden:

Die Hardware läuft seit Jahr und Tag nahezu problemlos,
es gibt genug Leute, die sie warten können,
es sind genug Ersatzteile auf Lager,
die Daten sind safe.


Grad mal nachgeschaut, ich hab sogar Schaltpläne und GAL Listings in 
meinen Ordnern dazu.

Das sind Bestückungsautomaten für ziemlich spezielle Dinge (damals 
zumindest). Aber auch heutige kauft man nicht mal einfach so, nur weil 
man was neues haben könnte.

Und das ist nicht nur dabei so, siehe das Wein-Lager-Programm oben oder 
zig tausend andere Beispiele in Firmen.
Bekannter verwendet noch nen Windows 3.1 Rechner mit irgend nem 
Zweckform-Programm und Nadeldrucker zum Etiketten drucken - weils 
funktioniert, wieso also ändern?!

von Uhu U. (uhu)


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Nils S. schrieb:
> Die Hardware läuft seit Jahr und Tag nahezu problemlos,

Die alte Hardware hat eben den Vorteil, daß damals die geplante 
Obsoleszenz noch nicht so weit entwickelt war, wie heute.

> Und das ist nicht nur dabei so, siehe das Wein-Lager-Programm oben oder
> zig tausend andere Beispiele in Firmen.

Wobei das Wein-Lager-Programm wohl recht problemlos auf eine VM zu 
verfrachten sein dürfte.

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Eben, die Dinger wurden gebaut, dass sie halten.

Sieht man ja auch daran, dass es Schaltpläne und Listings vom Hersteller 
dazu gab.
Die jetzige Software ist vielleicht noch zu 10% die Originale, auch nur 
möglich, weils Quellcode dazu gab.

Und auch wenn man irgendwann mal nen Lehring rausfinden lassen muss, wie 
er ein GAL programmiert bekommt oder zig 74xxx austauschen soll, so ist 
das immer noch wirtschaftlicher, als sich zwischenzeitlich neue 
Maschinen zuzulegen.
Oder eben mich dafür bezahlen, an der Software zu arbeiten.

von oszi40 (Gast)


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Glücklicher! Andere merken es erst wenn die Produktion steht...

von Rolf M. (rmagnus)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Wobei das Wein-Lager-Programm wohl recht problemlos auf eine VM zu
> verfrachten sein dürfte.

Das schon. Aber welchen Vorteil hat das?

Nils S. schrieb:
> Eben, die Dinger wurden gebaut, dass sie halten.
>
> Sieht man ja auch daran, dass es Schaltpläne und Listings vom Hersteller
> dazu gab.

Das war "früher" mal normal. Selbst bei jedem Fernseher war mal ein 
Schaltplan dabei. Heutzutage wird das streng geheim gehalten und sogar 
die ICs werden umgelabelt, damit bloß keiner ein defektes Gerät 
reparieren kann.

> Die jetzige Software ist vielleicht noch zu 10% die Originale, auch nur
> möglich, weils Quellcode dazu gab.

Ähnlich wie bei den Schaltplänen: War früher normal, heute für die 
meisten völlig undenkbar.

> Und auch wenn man irgendwann mal nen Lehring rausfinden lassen muss, wie
> er ein GAL programmiert bekommt oder zig 74xxx austauschen soll, so ist
> das immer noch wirtschaftlicher, als sich zwischenzeitlich neue
> Maschinen zuzulegen.

Auch wenn du die Zeit mit einrechnest, für die die Maschine still steht, 
während der Lehrling das rausfindet?

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Rolf Magnus schrieb:
> Auch wenn du die Zeit mit einrechnest, für die die Maschine still steht,
> während der Lehrling das rausfindet?

In dem Fall gibts noch mehrere der ISA Karten fertig als Ersatz, ebenso 
fertige GALs und die Logik-Steinchen beim Elektronik-Laden 1km weiter, 
eine Hand voll liegt auch noch herum...

Wenns das aber so nicht gäbe, hast du recht. Nur stellt sich dann die 
Frage, wer hat das so vermurkst geplant? Und die nächste Frage, kaufe 
ich Ersatzteile auf Lager oder eine neue Maschine?

Und das mit den abgeschliffenen Chips und nicht vorhandenen Schaltplänen 
liegt nur zum Teil daran, dass es nicht repariert werden soll.
Hauptsächlich gehts da um Raubkopien.
Fernseher, HiFi, PC usw ist Massenware, da hat kein Hersteller ein 
Interess an Reparaturen.

Aber gerade bei Steuerungen und Maschinen muss das zu reparieren sein, 
niemand kauft sich alle Nase lang alles neu, nur weil C13 im Netzteil 
aufgequollen ist.
Wenn nicht vom Kunden, dann zumindest vom Hersteller oder einer 
Vertretung.

von Uhu U. (uhu)


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Rolf Magnus schrieb:
> Das schon. Aber welchen Vorteil hat das?

- eine virtuelle Maschine läßt sich kopieren und duplizieren
- bei Bedarf auf eine andere Hardware verschieben
- ist von der realen Hardware weitgehend unabhängig

Dadurch wird der Betrieb unverzichtbarer Resourcen deutlich 
ausfallsicherer, als ein System, das auf realer Hardware läuft und wenn 
die Daten vom aktuell laufenden System - egal, ob das auf Hardware, oder 
einer VM läuft - regelmäßig und in kurzen Intervallen gesichert werden, 
kann im Notfall in kurzer Zeit ein Ersatzsystem einspringen.

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Man spart sich dabei auch einiges an Strom.

Ein VM-Server, auf dem sowieso schon n Haufen läuft, kann ruhig noch die 
DOS-Maschine mit dem popel-Progrämmchen XY aufnehmen und man kann so den 
150W Rechner abschalten.

von Wilhelm F. (Gast)


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Elektroniker schrieb:

> Geht von euch noch irgendjemand per Analogmodem oder ISDN ins Internet?
> Oder kennt ihr jemanden, der es macht?

Theoretisch könnte ich noch per Analogmodem ins Internet, es ist noch 
alles vorhanden. Der alte Pentium P3 mit Windows ME wollte aber ab dem 
Jahr 2009 nicht mehr richtig mitspielen, zu viel Flash, zuletzt 
verlangte er ständig ein Flash-Update, was aber auf dem alten System gar 
nicht mehr funktionierte, und sich in einer Endlosschleife ständig 
wiederholte. Abstellen konnte ich die Sache nirgends.

Dann kaufte ich aber mal ein neues Notebook, einen Surfstick und eine 
Monatsflat dazu. Das wurde dann aber auf jeden Fall billiger und 
komfortabler, ich mußte nicht mehr gelegentlich auf die Uhr schauen.

Mit dem alten PC und Modem versende ich aber alle Jahre mal ein Fax, 
wenn jemand nur Fax hat, und ich ein gefaxtes Dokument sofort wieder 
brauche. Das funktioniert noch.

Mit einem neuen Betriebssystem oder anderem Internet-Explorer wollte ich 
mich dann auf dem alten Rechner auch gar nicht mehr herum plagen. Ich 
zahlte ja Minutentakt an den Internet-Provider, keine Ahnung, ob das bei 
Telefonflat nicht auch so bleibt, wenn Telefonanbieter und 
Internetprovider nicht die selben sind.

Mein Notebook und Surfstick funktionieren aber zur guten Zufriedenheit. 
Zur vollsten Zufriedenheit reicht es leider nicht, ich kam vergangene 
Woche zwei Tage gar nicht ins Internet und an meine Emails. Der Anbieter 
schaltete mal zwei Tage auf Edge und GRPS runter, warum weiß der Geier, 
es ging damit gar nichts mehr. Das passiert hin und wieder mal. Wenn es 
zwei von dreißig Tagen sind, damit kann ich aber leben, bekomme nicht 
gleich Entzugserscheinungen. Zum Email-Abruf stehe ich dann nachts um 3 
mal für 5 Minuten auf, wenn ich wirklich was wichtiges erwarte, dann 
funktioniert das Netz in solchen Fällen meistens. So ein Edge-Mist fängt 
meistens morgens um 8 an, und endet erst nach 24 Uhr. Und Frau 
Bundeskanzlerin verlangte schon vor Jahren mal: Netzausbauten, 
Internet-Speed für alle.

von Malte S. (maltest)


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Bei uns war auch bis vor kurzem noch ein Win3.1 im Einsatz. Steuerung 
einer Tk-Anlage. Win2k läuft jetzt noch auf ein paar Servern, NT ist 
auch noch nicht so lange weg. Clients mit XP etliche.

Aber zum Originalthema: habe mich auch schon oft gefragt, warum RS232 
und VGA weichen mussten, aber das pisselige "Winmodem" auch heute noch 
bei vielen Laptops zur Standardausstattung gehört. Die Erstgenannten 
kann man immerhin noch sinnvoll einsetzen. Gibt es die Chipsätze 
billiger wenn man das Modem mit verbaut oder brauchen das echt so viele 
serienmäßig?

von MaWin (Gast)


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Laptops brauchen das für Hotels.

Und du brauchst dringendst die Erkenntnis,
daß viele Orte der Welt nicht so sind wie deine Wohnung.

Vielleicht solltest du das erste mal in deinem Leben einen Fuss vor dein 
eigenes eingeschränktes Habitat setzen.

von Malte S. (maltest)


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Und wieviele Laptopkäufer werden sich damit je in ein Hotel ohne WLAN 
und UMTS-Abdeckung begeben? Im Vergleich zur Anzahl derer, die z.B. mal 
schnell an einen Beamer andocken wollen, der nur VGA spricht?
Meiner durchaus bescheidenen Meinung nach sollte dann eher das Modem 
nach extern wandern. Ja, und der Beamer sollte DVI/HDMI/DP können.
Dass das für Hotels ist, vermutete ich. Aber bei Hoteltelefonpreisen 
freiwillig darüber ins Netz statt das auch teure aber schnellere WLAN zu 
nutzen? Und mangels WLAN dann doch lieber ins Café...
Aber vielleicht leben wir auch wirklich in zu verschiedenen Welten. Das 
Beamerproblem kommt mir ständig unter, fehlendes WLAN bisher nicht.

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Dass RS232 ausstirbt liegt daran, dass es nur noch sehr sehr wenige 
brauchen und für 95% derer reicht ein kleiner USB-RS232-Adapter.

RS232 ist VIEL zu groß und unhandlich für heutige Hardware. Schau dir 
Stecker wie z.B. HDMI an und für solch eine popelige Aufgabe wie 
115k2-Daten-Schaufeln reicht ein Stecker, der ein fünftel so gross wie 
HDMI ist, wenn nicht weniger.

Modems verschwinden auch solangsam. Vorallem in den Consumer-Laptops 
stecken immer weniger drin.
Business-Geräte gibts vermehrt in zwei Ausführungen, einmal mit Modem, 
einmal ohne.

von bob (Gast)


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MaWin schrieb:
> Laptops brauchen das für Hotels.

Laptop vielleicht weil alt und ohne WLAN,

aber heute nennt sich das Tablet, Notebook, Subnotebook usw.

Ich habe schon seit einigen Generationen von Notebooks keinerlei 
Modemfunktion genutzt, da alle Hotels bislang über WLAN verfügten.

Und für die Modemchipsätze in Notebooks gibt es auch nicht für jedes 
Betriebssystem Treiber, ist anscheinend ein Riesengeheimnis um 56kBit zu 
machen.
Netzwerktreiber für die Onboard-Ethernetkarte sind gar kein Problem, und 
fürs WLAN gibt es auch Treiber für Karten die nicht gerade "Mainstream" 
sind.

Allerdings überlege ich mir zuhause mal wieder ein Voice-fähiges 
Analogmodem zum Einsatz zu bringen.
Als Ersatz für den Anrufbeantworter, allerdings halten die Kassetten da 
drin auch schon ewig.
Ggf. wäre auch eine Verwendung als FAX-Empfänger sinnvoll, spart Papier 
...

von Malte S. (maltest)


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bob schrieb:
> Und für die Modemchipsätze in Notebooks gibt es auch nicht für jedes
> Betriebssystem Treiber, ist anscheinend ein Riesengeheimnis um 56kBit zu
> machen.

Nicht unbedingt nur Geheimnis, aber erstens nicht immer gerade sauber, 
weil im Gegensatz zu "richtigen" externen Modems nur ein verschwindend 
Geringer teil in Hardware geschieht, während der Löwenanteil der CPU 
aufgebürdet wird. Die diversen Modulationstricks zum Erreichen von 56k 
führen dabei im Zweifelsfall nicht immer zu besonders schönem Code, aber 
vor allem dürfte das Terrain mit Patenten zugepflastert sein. 
Wobei...müsste da nicht bald mal so einiges auslaufen? Bin zu faul, 
jetzt Tante G zu fragen. Jedenfalls waren diese Modems genau wie die 
"GDI-Drucker" schon immer eine Plage für andere OSe.

Apropos Geschwindigkeit:

Nils S. schrieb:
> Ich bin auch noch ab und zu mit 64k über ISDN unterwegs, knapp über den
> 56k der Modems.

Jein. Das klingt nach knapp drüber, allerdings bricht bei analogen 
Modems erstens die tatsächliche Bandbreite schnell mal auf 38.4k oder 
noch weniger ein. Und zweitens sind die asymmetrisch. ISDN gibt dir mit 
einem Kanal zwar auch nur 64k, aber die garantiert und symmetrisch. Das 
kann je nach Nutzung zu erheblich mehr netto führen, als die 8k auf der 
Verpackung ahnen lassen. Ganz zu schweigen von der Zeit, die für den 
Verbindungsaufbau draufgeht.

von Michael_ (Gast)


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Also ich hab bei meinem Bekannten, der in einem Service für die Bauern 
arbeitet, nochmal befragt.
Die Bauern bezahlen die Hardware/Soft selbst. Natürlich können sie das 
von der Steuer absetzen.
Aber er sagt auch, das sie einen Trecker für 100 TEUR ohne Augenzwinkern 
kaufen, aber bei einem PC für 400 EUR rumgeizen.
Für Geld gibt es sicher für jeden Bauern, auch Weinbauern eine moderne 
Lösung. Man muß nur wollen.
Wie gesagt, das kann man von der Steuer absetzen. An der Finanzierung 
kann es also nicht liegen.

von Weingut P. (weinbauer)


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Michael_ schrieb:
> Also ich hab bei meinem Bekannten, der in einem Service für die Bauern
> arbeitet, nochmal befragt.
> Die Bauern bezahlen die Hardware/Soft selbst. Natürlich können sie das
> von der Steuer absetzen.
> Aber er sagt auch, das sie einen Trecker für 100 TEUR ohne Augenzwinkern
> kaufen, aber bei einem PC für 400 EUR rumgeizen.
> Für Geld gibt es sicher für jeden Bauern, auch Weinbauern eine moderne
> Lösung. Man muß nur wollen.
> Wie gesagt, das kann man von der Steuer absetzen. An der Finanzierung
> kann es also nicht liegen.

http://www.youtube.com/watch?v=Jag7oTemldY

http://www.youtube.com/watch?v=aXJVmSamiBA

... 6uhr früh, die Erde bebt, weil Dir danach ist ...

im Ernst, Büro und PC-Arbeit wird in meinem Berufsstand allgemein als 
unproduktive Arbeit und notwendiges Übel angesehen. Wenn Du einem 
Landwirt verklickerst, Du hast heute 200 Zeilen Sourcecode gecodet und 
dokumentiert, dann lüpft der gerade mal ne Augenbraue und macht "Aha", 
wenn Du ihm sagst, DU hast heute 200ha Weizen gedroschen oder gepflügt, 
dann macht der "BOA EY".

Im Übrigen ist n 100k-Traktor quasi ne kleine Gurke, dafür fahren wir 
noch mitunter 190D Mercedes ... die Prioritäten sind eben anders 
verteilt.

von Weingut P. (weinbauer)


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PS: der Traktor ist neben anderen Arbeitsmaschinen auch von zentraler 
Bedeutung für die Arbeit, der muss JETZT gehen, nichts schlimmeres als 
unzuverlässige Arbeitsmaschinen ...

Nehmen wir z.B. die Ernte, die Frucht ist erntereif, die Werte sind gut, 
dann muss es eben laufen, wenn dann die Technik versagt, die Kiste 2 
Tage in der Werkstatt steht und es einem dann nurnoch hineinregnet ist 
das der GAU, dann können sich Reparaturkosten potenzieren.

Ist aber jetzt schon arg OT ...

von Klaus (Gast)


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Michael_ schrieb:
> ...
> Wie gesagt, das kann man von der Steuer absetzen. An der Finanzierung
> kann es also nicht liegen.

Achso. Man kann es von der Steuer absetzen, also kostet es nix. Werdet 
mal erwachsen, Leute.

Beitrag #6019133 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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VHSDSL2 ITU-T G.993.5 17a

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus schrieb:

> Achso. Man kann es von der Steuer absetzen, also kostet es nix.

Ein weit verbreiteter Irrtum. "von der Steuer absetzen" heisst doch
nur, das man diesen Teil seines Einkommens nicht versteuern muss.

von Reinhard S. (rezz)


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Tim S. schrieb:
> VHSDSL2 ITU-T G.993.5 17a

Eine Mischung aus Videokassette und DSL?

von Sensei Abk. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Tim S. schrieb:
>> VHSDSL2 ITU-T G.993.5 17a
>
> Eine Mischung aus Videokassette und DSL?

nein, eher Wiederverwertung der Buchstabenfolge "VHS"=VeryHighSpeed in 
der post-VideoHomeSystem-Ära.

Es gibt auch ein Schiessprügel aus HR, der so heisst.

von herbert (Gast)


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Modem ist doch meistens im Spiel. Kabelmodem ist doch ziemlich 
verbreitet...oder nicht? Smartphone Zugang ist doch keine Vollwertige 
Sache ,mikriger Bildschirm etc keine Maus...brr,das Teil war das erste 
was ich zu meinem Läppi gekauft habe."Platte streicheln "ist nicht so 
mein Ding.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Klaus schrieb:
> Werdet mal erwachsen, Leute.

Da mittlerweile fast 6,5 Jahre vergangen sind, kann es gut sein, dass 
derjenige, den Du hier ansprichst, tatsächlich mittlerweile erwachsen 
ist.

Damit beerdige ich diese Leiche jetzt wieder.

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