Vor längerem hatte ich ein Vorstellungsgespräch bei einer Kamera-Firma. Das Gespräch dümpelte so dahin und keiner brach es ab. Meist waren mehrere Leute anwesend. Dann brachte mich der promovierte Interview-Partner zum Ausgang. Dort lagen mehrere Betriebsausweis-Chipkarten auf einem Haufen. Sie waren wohl noch keinem Mitarbeiter zugeordnet. Der Chef sagte zu mir mit Blick auf die Karten: "Das wäre Ihr Chip-Ausweis gewesen." Natürlich sagten sie ab. Die einzige Arbeit wäre das Eintragen von Zahlen in vorgefertigte, generierte Skripte gewesen. Frage ich mich, was ich da noch falsches gesagt haben soll. Eine Möglichkeit wäre, dass der Interview-Partner Bakshish erwartet hatte. Viel Indizien habe ich nicht. 1) In der Presse stand, dass mal ein Abteilungsleiter der Firma Mr. Autowäsche von einem Probearbeiter für einen schriftlichen Vertrag 100,-€ verlangt hatte. 2) Ein Bücherei-Buch beschäftigte sich mit dem Werdegang eines Arztes vom Mediziner-Test bis hin zur Klinik. Der Autor schlug den Studenten vor, in den Briefumschlag mit der Bewerbung einen Geldschein von 100,-DM zu legen, wandte aber gleich selber ein, die Idee sei schlecht, weil sie den Chefarzt dazu ermuntere Dummy-Stellen auszuschreiben, um an das Geld zu kommen.
Watt nimmt robocash denn für Drogen? Kroko, Crystal?
Mich würden da ja konkrete Geschichten, Verdachtsmomente oder Umstände interessieren.
Marek N. schrieb: > Da wohl eher Schisch Kebab... Nein, wenn dann die billige Fraktion mit den gepressten Hackfleischspießen nach Döner Art oder -buletten, Schisch Kebap sind marinierte Lammfleischwürfel am Spieß (ähnlich wie die Russen Schaschlik zubereiten). Geschmacklich und preislich nicht zu vergleichen mit einem "Döner". In einen echten gehören nur Fleischscheiben hinein (Yaprak). Hack hat da ursprünglich nichts verloren. Die richtige Bezeichnung für das was hierzulande meist verkauft wird wäre "Fleischspieß nach Döner Art". Aber das Spiel geht anders: Man lässt drei zum unentgeltlichen Probearbeiten kommen und sagt ihnen gleich dass vielleicht einer von ihnen die Stelle bekommt. Bei den Medizinern nennt sich das Assistenzarzt. Und wenn die Mär von den Scheinen in der Bewerbung stimmen sollte fehlt da wenigstens eine Null. Für 100 DM oder EUR wird keiner riskieren aufzufliegen. Oder ist M.S. wieder von der Toten auferstanden?
robocash schrieb: > Das Gespräch dümpelte so dahin und keiner brach es ab. Ich weiß ja nicht, aber dieser Satz lässt mich zwei Vermutungen anstellen: - Das Interview war eine Quälerei für dich. - Das Interview war eine Quälerei für die Firma. Bei letzterem kann ich die Entscheidung der Firma eindeutig nachvollziehen, bei beiden Fällen würde ich mich an deiner Stelle fragen, was falsch gelaufen ist und vor allem warum. Ich hatte (zum Glück?) noch nicht so viele Bewerbungsgespräche, aber eines hat ein "Geschmäckchen" hinterlassen. Interviewer und ich sind (aus naheliegendem Grund, Firma mit verschiedenen Kundenfeldern) auf militärische Nutzung gekommen. Als Pazifist hab ich gesagt, dass ich in dem Bereich nichts machen möchte, als Konter kam dann, dass man z. B. auch Handys als "militärisch" als Fernzünder nutzen könne. Mein Argument, dass dedizierte Militärentwicklung und missbräuchlicher dual use durchaus ein Unterschied sind, ließ den Interviewer kalt - es folgten immer wieder diese peinlichen Schweigesekunden. Für mich war dann irgendwo klar, dass ich die Stelle niederpriorisiere, die Gegenseite wollte mich aber. Gelandet bin ich dann trotzdem woanders... Gelernt? Unterschiedliche Meinungen können im Bewerbungsgespräch zwar hochkommen, bedeuten aber nicht direkt, dass es damit gelaufen ist. Sachlichkeit und gute Argumente sind da beim Ing. meiner Meinung wichtiger als Volldiplomatie ;)
robocash schrieb: > Frage ich mich, was ich da noch falsches gesagt haben soll. Nichts. Ist auch nicht nötig. Mir ist es (auch bei einem Kamera-Hersteller) so gegangen, dass der Entscheider mich gesehen hat und innerhalb von 10 s entschieden hatte: "Der nicht!", noch bevor ich überhaupt die Gelegenheit gehabt hatte, auch nur "Guten Tag" zu sagen. Der Honk hat dann nur noch versucht, den Termin irgendwie anständig über die Bühne zu bekommen, war aber erkennbar nicht mehr an dem interessiert, was ich an Material und Infos mitgebracht habe. Sowas kommt vor. Vielleicht war ich zu dick, zu dünn, zu selbstbewusst oder einfach unsymbadisch. Im Gegenzug kann ich vielleicht auch froh sein, nicht für so einen Vollhorst arbeiten zu müssen. Neues Spiel, neues Glück. fchk
Nur wenn Du mit jemanden alleine im Raum bist, kann eine Entschädigung gezahlt werden. Das hat ein paar sehr einfache Gründe: 1. Müssen alle zusammen- bzw. dichthalten, was fast unmöglich ist. 2. Muss eine für alle ausreichende Entschädigung rüberkommen. 3. Kenn ich meinen Gegenüber nicht, geht das Problem in die andere Richtung. Wenn diesem die Einstellung nicht ganz so wichtig ist und er vorgesorgt hat (Mikro, Video aus dem Knopfloch). 4. Wenn überhaupt, geht so etwas nur sehr kurze Zeit. Dann kommen nämlich plötzlich "Gerüchte" auf. 5. Manchmal werden auch Leute gekündigt. Da kann der Reiz ins Unendliche steigen seinem Herzen mal Luft zu machen und lautstark die Fehlinvestition zu bedauern. Natürlich wird man ihm nicht glauben, aber im Wiederholungsfall... Schmieren ist eine sehr diffizile Angelegenheit. Werden beide Glücklich, so gibt es keine Probleme. Z.B. bei einer Genehmigung. Du darfst nichts sagen, sonst wird sie (zu Recht) rückgängig gemacht. Der Genehmiger möchte seinen Arbeitsplatz und seine Nebeneinkünfte behalten. Also null Problemo.
Schmieren gehört nicht zum Ingenieurs-Codex, wir sind doch keine Politiker!
Vor längerem hatte ich ein Vorstellungsgespräch bei einer Kamera-Firma. Zufällig Jenoptik Robot?? Rosa
Keine Ahnung was du mit deinem Anfangsposting ausdrücken willst. Wenn du dich fragst warum dein Gespräch mies verlaufen ist.. Naja wenn du so gesprochen hast wie du schreibst hätt' ich dir nach 10 Sekunden einen Arschtritt gegeben :P
Georg W. schrieb: > Oder ist M.S. wieder von der Toten auferstanden? Der alte Herr ist lange wieder da. Achte einfach auf Fehler bei der Benutzung von das/dass.
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