Hallo Zusammen! Der Thread hier richtet sich hauptsächlich an Leute (Elektroniker) aus der Schweiz. Ich habe meine Lehre als Elektroniker beendet mit einem Schnitt von 5.0 und habe dazu die Berufsmatura gemacht. Momentan habe ich absolut keinen Bock mehr auf Schule, mich würde es aber trotzdem reizen in der Entwicklung zu arbeiten. Darunter verstehe ich hauptsächlich die aktive Mitarbeit an entstehenden und bestehenden Produkten. Ist das möglich? Geht das ohne FH/Uni? Wie sind eure Erfahrungen? Ich habe den einen oder anderen Kollegen, der es nach der Lehre direkt in eine Entwicklung geschafft hat. Wie seht ihr das? Gruss
Dave Chappelle schrieb: > > Ich habe meine Lehre als Elektroniker beendet mit einem Schnitt von 5.0 > und habe dazu die Berufsmatura gemacht. Ist 5.0 nicht irgendwie durchgefallen? Oder wie verhält sich diese Notengebung zu deutschen Noten? > > Momentan habe ich absolut keinen Bock mehr auf Schule, mich würde es > aber trotzdem reizen in der Entwicklung zu arbeiten. Heißt es nicht immer "Ohne Fleiß kein Preis"? Außerdem sollte ein Studium eigentlich auch nicht wie Schule sein. Naja dank Bologna könnte das heute wiederrum doch so sein.
cyblord ---- schrieb: > Ist 5.0 nicht irgendwie durchgefallen? Oder wie verhält sich diese > Notengebung zu deutschen Noten? Nicht in der Schweiz: http://de.wikipedia.org/wiki/Schulnote#Schweiz
cyblord ---- schrieb: > Ist 5.0 nicht irgendwie durchgefallen? Oder wie verhält sich diese > Notengebung zu deutschen Noten? Ist ein ganz guter Abschluss, da ist man bei den Leuten. Einstieg direkt nach der Lehre in die Entwicklung könnte schwierig werden, wenn, dann würde ich es bei eher kleinen Unternehmen versuchen, die sich keinen teuren Ing leisten können/wollen. Du kannst aber auch zuerst ein paar Jahre als Systemtechniker oder Servicetechniker arbeiten, mit etwas Erfahrung erhält man auch leichter einen Job als Entwickler. Noch ein Tipp am Rande: Wenn du das Studium nicht sofort beginnst, wirst du es wahrscheinlich nie tun. Jetzt hast du keine Lust auf Schule. Das wird sich in einem Jahr nicht ändern, weil du dann erst richtig realisierst, wieviel Freizeit du ohne Schule hast.
Dave Chappelle schrieb: > Ist das möglich? Geht das ohne FH/Uni? Wie sind eure Erfahrungen? > Ich habe den einen oder anderen Kollegen, der es nach der Lehre direkt > in eine Entwicklung geschafft hat. Wie seht ihr das? Also ohne Bachelor wird das heutzutage wohl nichts mehr mit nach der Lehre in die Entwicklung. Die Zeiten sind vorbei! (zumindest in Deutschland)
Mein Tip mach das Studium an einer FH. Das erinnert nicht so an Schule. Die Noten sind doch gut. Wenn der Schnitt mit den eher mathematischen Faechern zusammenkommt, steht einem Studium nichts im Wege. Nein. Einen vernuenftigen Entwicklerjob gibt es nicht ohne FH. Moeglicherweise kannste in einer Klitsche was zusammenschrauben. Irgendwann aber darft du irgendwo unter Anleitung eines FH - oder ETH Elektroningenieurs, welcher ein Depp ist, was zusammenschrauben, und du wirst dich ohrfeigen dass du nicht das Studium gemacht hast. Ich war mal in einer aehnlichen Lage als FH. Ich hatte immer wieder einen ETH obendran, und die waren nicht wirklich so gut. Dann musste ich eben auch noch an die ETH. Man hat ja genuegend Zeit im Leben. Und mach das Studium gleich. Spaeter wird's schwierig.
Mein Chef in einer 50 Mann Firma hat mir mal gesagt er würde keinen für die Entwicklung einstellen, der nicht wenigstens 5 Jahre Studium hinter sich hat. Also nicht mal Bachelor wäre ausreichend. Er war ein sympathischer bodenständiger Typ und ich denke er hatte seine Gründe. Ich gebe zu dass man sich wissensmäßig alles locker selbst aneignen könnte aus Büchern. Dann ein paar Hobby Projekte und man hat genau das gleiche WISSEN wie ein FH-Ingenieur (wie ich) am Ende. In einer Hochschule lernst du aber auch noch andere Werte, die nicht so offensichtlich sind: z.B. Systematische Herangehensweise. Ohne meine Uni wäre ich vielleicht auch ein Elektronik-Bastler geworden aber ich wäre ein hoffnungsloser Chaos Schrauber. Irgendwie habe ich auch erst in der Uni die Notwendigkeit einer solchen Herangehensweise gelernt. Weiterhin: Du lernst zu lernen. Klingt doof aber es ist wichtig zu wissen wie man sich Wissen aneignet und das lernt man nur durch viel - lernen ^^ Versteh mich nicht falsch, ich finde das Hochschul System super ineffizient und man könnte soooo viel besser machen. Ich habe zu viel Zeit in schlechten Vorlesungen bei totalen Pfeifen verbracht... Aber im Moment gibt es keine Alternative zu FH und UNI, auch in Zeiten von praktisch kostenlosem, jederzeit offenem Wissen.
guest schrieb: > LoL Ich mache ein berufsbegleitendes Studium an einer FH. Freizeit ist ein Fremdwort für mich. PKZ-Studenten habens natürlich einfacher. PKZ = Papa kann zahlen
> Aber im Moment gibt es keine Alternative zu FH und UNI, auch in Zeiten > von praktisch kostenlosem, jederzeit offenem Wissen. natürlich gibt es die, wenn man in der Lage ist seinen Focus zu erweitern und nicht stur in einer Richtung (hier Entwicklung) sucht! > Mein Tip mach das Studium an einer FH. Das erinnert nicht so an Schule. > Die Noten sind doch gut. Wenn der Schnitt mit den eher mathematischen > Faechern zusammenkommt, steht einem Studium nichts im Wege. bei Dir hat Bologna gewirkt - nur weil einer im Abi in Mathe gut war heißt das noch lange nicht, daß das im Studium genauso läuft. Hier ist der Fall ein ganz anderer - der TO möchte lieber Geld verdienen anstatt weiter zu lernen ... denkbar schlechte Vorraussetzungen für ein Studium! > Also ohne Bachelor wird das heutzutage wohl nichts mehr mit nach der > Lehre in die Entwicklung. Die Zeiten sind vorbei! (zumindest in > Deutschland) der TO sucht was in der Schweiz, weißt Du wie die Verhältnisse da sind? Ich nicht. > Einstieg direkt nach der Lehre in die Entwicklung könnte schwierig > werden, wenn, dann würde ich es bei eher kleinen Unternehmen versuchen, > die sich keinen teuren Ing leisten können/wollen. au weia, schon mal was von innerbetrieblicher Weiterbildung gehört - sowas können sich kleine Buden nämlich nicht leisten. Deine Tips sind Gold wert ): > Noch ein Tipp am Rande: > Wenn du das Studium nicht sofort beginnst, wirst du es wahrscheinlich > nie tun. Jetzt hast du keine Lust auf Schule. Das wird sich in einem > Jahr nicht ändern, weil du dann erst richtig realisierst, wieviel > Freizeit du ohne Schule hast. Ist schon leicht wahnsinnig wie hier versucht wird Leute ins Studium zu treiben, die dazu nicht bereit sind. Er sagt doch eindeutig, daß er keinen Bock mehr dazu hat. Wenn er dann im Studium scheitert, nimmst Du das auch auf Deine Kappe? > Momentan habe ich absolut keinen Bock mehr auf Schule, mich würde es > aber trotzdem reizen in der Entwicklung zu arbeiten. versuche mal Deinen Focus etwas zu erweitern (weg vom Traumberuf Entwickler) und mache eine Spezialausbildung ... da hast Du mehr von als von einem Massenstudium, was jeder macht der das von den üblichen Verdächtigen eingetrichtet bekommt. Mach Dich kundig bei Deinem Jobcenter in der Schweiz, was es alles so an Möglichkeiten jenseits des Studiums gibt. Es gibt sehr viele Möglichkeiten auch ohne Studium im technischen Bereich was zu erreichen - laß Dich bloß nicht von den Spinnern hier in die Irre führen. Wenn Du Kontakte hast, dann frag da mal nach. PS: Selten so viel Mist gelesen wie hier.
Entwicklung heute bedeutet in den seltensten Faellen, wir nehmen 3 Transistoren ein Relais und blasen damit einen Ballon auf. Sondern beinhaltet auch Lagerhaltung, Lieferbarkeit, Lieferfristen, Normen, Tests, Fabrizierbarkeit, Mechanik, usw. Das Studium zeigt dem Arbeitgeber, dass man Einsatz zeigen kann, ein Projekt systematisch durchziehen kann und sich fehlendes Wissen aneignen kann. Nicht dass das ein Gelernter nach einer gewissen Zeit nicht auch koennte, man hat aber lieber einen FH. Denn die Kommunikation im Projekt laeuft unter Ingenieuren ab.
Ok. Keinen Bock mehr auf Schule. Mach ne Weltreise. Nimm dir ein Jahr dafuer. Nachher ist die Motivation dann wieder da, Das haben wir auch gemacht.
schwarzwald schrieb im Beitrag #3215968: > A&B Dilemma = Michael S. = Michael .. (thing) > > > Ein arbeitsloser Ü50-"Techniker", der hier Frust schiebt. Darum lieber ein Studium machen. Sonst geht's einem am Ende noch genauso.
[OT] Ich würde immer noch gerne wissen warum Michael S. tatsächlich gelöscht wurde. Dazu muss man hier doch einiges anstellen. Bitte um Aufklärung, (gerne auch per pn). [/OT]
Danke für die vielen Antworten! Ich schrieb' anfangs hauptsächlich an Schweizer gerichtet, also interessiert mich der Arbeitsmarkt in DE eigentlich nicht. Für alle nicht-Schweizer: Eine 5 entspricht einer deutschen 2 und ist in der Schweiz wohl so zwischen Durchschnitt und Top. be stucki schrieb: > Wenn du das Studium nicht sofort beginnst, wirst du es wahrscheinlich > nie tun. Ja, den Tipp habe ich schon sehr oft gehört, da wird wohl auch was dran sein. Allerdings könnte ich sowieso frühestens im Sommer 2014 studieren gehen. FH stelle ich mir möglich vor (HF will ich auf keinen Fall) und ETH wäre natürlich der Hammer. Nur weiss ich nicht ob ich durch die Pasarelle kommen würden geschweige denn durch die Uni (vor allem Motivationsmässig). Siebzehn oder Fuenfzehn schrieb: > Moeglicherweise kannste in einer Klitsche was zusammenschrauben. Um ehrlich zu sein, wäre mir das ganz recht. Ich habe meine Lehre in einer relativ grossen Entwicklung (ca. 20 Leute) gemacht und ich kann mir nicht so richtig vorstellen, in diesem Umfeld glücklich zu werden. Benjamin Ru schrieb: > hne meine Uni wäre ich vielleicht > auch ein Elektronik-Bastler geworden aber ich wäre ein hoffnungsloser > Chaos Schrauber. Irgendwie habe ich auch erst in der Uni die > Notwendigkeit einer solchen Herangehensweise gelernt. Das glaube ich gerne! Ich habe allerdings in meiner Lehre eine solche Vorgehensweise erlernt (oder erlernen müssen -> strenger Chef) und denke daher dass diese Werte für mich eher zweitrangig sind. be stucki schrieb: > Ich mache ein berufsbegleitendes Studium an einer FH. Freizeit ist ein > Fremdwort für mich. Das käme für mich wohl gar nicht in Frage.. ich arbeite nun noch ein paar Monate um ein bisschen Kohle auf die Seite zu scheffeln. Ich dürfte während des Studiums auch noch zu Hause wohnen/essen womit sich die Lebenskosten natürlich um einen grossen Betrag verringern. Ach ja, ich habe eigentlich seit ich mich erinnern kann 0 Bock auf Schule, ich bin eher der "Try & Learn" Typ. Allerdings habe ich mich bis hierhin auch irgendwie durchgekämpft, es wäre wohl schon möglich. Motivation wächst zwar nicht auf Bäumen aber irgendwie könnte ich die wohl schon zusammenklauben. Gruss
Ach ja und sollte das möglich sein (ich weiss wie es hier in dieser Sparte des Forums läuft) wäre ich mehr als dankbar wenn sich die ganze Geschichte um Michael S. und der Miesmacher-Crew (und den Leuten die dauernd spekulieren wer wer ist) in einen anderen Thread verlagern könnte.
ah. schrieb: > Ok. Keinen Bock mehr auf Schule. Mach ne Weltreise. Nimm dir ein Jahr > dafuer. Nachher ist die Motivation dann wieder da, Ja, das wäre natürlich mein Wunsch. Ich kann mir jetzt noch ein wenig Gedanken machen, habe noch Arbeit & Militärdienst vor mir (1 Jahr beides zusammen) um mir das zu überlegen.
> Das Studium zeigt dem Arbeitgeber, dass man Einsatz zeigen kann, ein > Projekt systematisch durchziehen kann und sich fehlendes Wissen aneignen > kann. das ist richtig, aber: wie soll er ein Studium durchziehen, wenn er jetzt schon keinen Bock mehr darauf hat? Das wird nicht gut enden, soviel ist klar. Außerdem hast Du einen Geldverlust durch das Studium, den dann hoffentlich? später wieder reinholst. > Nicht dass das ein Gelernter nach einer gewissen Zeit nicht auch > koennte, man hat aber lieber einen FH. Denn die Kommunikation im Projekt > laeuft unter Ingenieuren ab. ja und? Wie hoch ist die Übernahmequote nach einem bestandenen Studium? Warum stellt diese Frage hier niemand ?! Wenn der TO eine Spezialausbildung machen würde, hätte er viel mehr davon ... muß ja nicht Entwicklung sein - und das geht; da ist Studium nur Zeitverlust. Ehrlich gesagt habe ich keine Lust mit geistig 18 Jährigen zu diskutieren, die keine Ahnung vom Leben haben und hier bildungstechnische Tips (oder Tipps wie man das heute schreibt) abgeben, die in sicheren Abgrund führen. Diskutiert doch unter Euch weiter, Ihr seid Euch ja ganz nach Mainstreammanier einig.
A&B Dilemma schrieb: > Außerdem hast Du einen Geldverlust durch das Studium, den dann > hoffentlich? später wieder reinholst. Naja, Kohle ist eig. nicht so wichtig (solangs genug zum Leben ist). A&B Dilemma schrieb: > ja und? Wie hoch ist die Übernahmequote nach einem bestandenen Studium? Was meinst du mit Übernahmequote? A&B Dilemma schrieb: > Wenn der TO eine Spezialausbildung machen würde Wie z.B.? Des weiteren wage ich zu behaupten, dass der Jobmarkt in der Schweiz im Vergleich zu Deutschland (oder im Vergleich zu Deutschland wie es hier dargsestellt wird von so manchen) bei weitem besser ist und jeder der Arbeit will auch welche findet. Gruss
Früher war ein Studium mal sinnvoll, heute kann man darauf verzichten. Nur noch eine verängstigte Mittelschicht die fürchtet gesellschaftlich wegzusacken schickt die Kinder auf die Uni. Bestes Beispiel dafür ist Google die gestern bekanntgaben komplett darauf zu verzichten Noten als Einstellungskriterium heranzuziehen.
Schorsch vom Band schrieb: > Bestes Beispiel dafür ist Google die gestern bekanntgaben komplett > darauf zu verzichten Noten als Einstellungskriterium heranzuziehen. Die haben ja auch bessere Daten!
genervt schrieb: > Schorsch vom Band schrieb: >> Bestes Beispiel dafür ist Google die gestern bekanntgaben komplett >> darauf zu verzichten Noten als Einstellungskriterium heranzuziehen. > > Die haben ja auch bessere Daten! Haha ja da ist wohl was dran :D Gilt das für Google allgemein oder Google Amerika (Collegeabschluss, , GPA)?
> Naja, Kohle ist eig. nicht so wichtig (solangs genug zum Leben ist) Deine Ansprüche werden schon noch steigen, keine Sorge. > Was meinst du mit Übernahmequote? Hab ich danach einen Job in der Tasche oder nicht - es gibt ja auch Leute, die nichts nach dem Studium finde bzw. sich anderweitig orientieren müssen. > Wie z.B.? Flugzeugelektroniker, usw., usw. - dazu brauche ich eine Spezialausbildung und die kostet dann auch. > Das ist hier auch so, mit Betonung auf WILL. Stimmts WILLhelm? schnarch weiter genervt, falls sich Deine Vermutungen auf mich beziehen. Ich habe einen Job und weiß wovon ich rede. Was Wilhelm, Michael & Co angeht, denen müßte das Jobcenter mal in den A. treten, damit die nochmal in die Pushen kommen - die haben den Blödsinn vom glorreichen Studium tatsächlich geglaubt und es immer noch nicht überwunden, daß sie auf voller Linie gescheitert sind.
> Bestes Beispiel dafür ist Google die gestern bekanntgaben komplett > darauf zu verzichten Noten als Einstellungskriterium heranzuziehen. das liegt an der Unvergleichbarkeit von Noten in einem förderalen Bildungssystem wie in Deutschland - wie ist das eigentlich in der Schweiz? Irgendwann wird sowieso alles auf Einstellungstests hinauslaufen, weil die Bildung so miserabel - im Sinne von vergleichbar - geworden ist. Kleine Klitschen können sich den Aufwand natürlich nicht leisten.
A&B Dilemma schrieb: > das liegt an der Unvergleichbarkeit von Noten in einem förderalen > Bildungssystem wie in Deutschland - wie ist das eigentlich in der > Schweiz? Naja, wie es im Studium aussieht - davon weiß ich nichts. Ich denke zumindest die Abschlussnoten der Lehre sind mehr oder weniger vergleichbar. Etwa ein Drittel der Abschlussnote wird allerdings teilweise durch den Lehrbetrieb festgelegt, was einer 1:1 Gegenüberstellung von Noten ein wenig erschwert. A&B Dilemma schrieb: > Flugzeugelektroniker, usw., usw. - dazu brauche ich eine > Spezialausbildung und die kostet dann auch. Ich bin mir nicht mal sicher ob es sowas in der Schweiz gibt? Zur Vergleichbarkeit.. es gibt in unserer Region für technische Studiengänge hauptsächlich 3 Fachhochschulen, die allesamt schon ziemlich lange bestehen und von daher auch in (technischen) Kreisen bekannt sind. Eine gewisse Vergleichbarkeit ist daher, so denke ich, schon gegeben. Gruss
@schwarzwald Von dir habe ich in diesem Thread (im Gegensatz zu A&B Dilemma, den du hier ständig kritisierst) noch keinen themenbezogenen Beitrag gelesen. Wäre es für dich sehr umständlich deine Beiträge in eine andere Richtung (einen anderen Thread) zu lenken? Selbes gilt für "genervt".
> Naja, wie es im Studium aussieht - davon weiß ich nichts. > Ich denke zumindest die Abschlussnoten der Lehre sind mehr oder weniger > vergleichbar. Etwa ein Drittel der Abschlussnote wird allerdings > teilweise durch den Lehrbetrieb festgelegt, was einer 1:1 > Gegenüberstellung von Noten ein wenig erschwert. in Deutschland ist die Lehre noch vergleichbar, aber beim Abitur oder gar Studium sieht das ganz anders aus - deshalb kann man auch nicht mitten im Studium die Uni/FH oder gar das Bundesland wechseln, das wäre fatal in Bezug auf die Anerkennung von Scheinen. > Ich bin mir nicht mal sicher ob es sowas in der Schweiz gibt? wahrscheinlich nicht, ich habe die Firma auch eher per Zufall gefunden, für mich war das dann aber aus altertechnischen Gründen schon zu spät, leider. Hätte natürlich auch noch Geld gekostet, vom Jobcenter wär da nichts gekommen. Auf jeden Fall eine Alternative zum ungewissen Studium, studieren würde ich nur wenn die Motivation 100% stimmt. > Zur Vergleichbarkeit.. es gibt in unserer Region für technische > Studiengänge hauptsächlich 3 Fachhochschulen, die allesamt schon > ziemlich lange bestehen und von daher auch in (technischen) Kreisen > bekannt sind. Eine gewisse Vergleichbarkeit ist daher, so denke ich, > schon gegeben. Frage ist, was ist aus den Absolventen geworden? Kann ich den Kanton auch noch wechseln mitten im Studium ohne große Nachteile (in Deutschland im Prinzip nicht möglich). Ich würde mich erst einmal kundig machen, was in der Schweiz so alles möglich ist.
A&B Dilemma schrieb: > in Deutschland ist die Lehre noch vergleichbar Seit wann gibt es in Deutschland Lehren? A&B Dilemma schrieb: > Kann ich den Kanton auch noch wechseln mitten im Studium ohne große > Nachteile (in Deutschland im Prinzip nicht möglich). Kann man, kostet dann einfach ein Schweinegeld, da das Studium in einem Kanton, der ein anderer ist als der Heimatskanton, ziemlich teuer wird.
Ich bin zwar Akademiker und kann von meinem Standpunkt nur eine sehr parteische Meinung vertreten - und zwar dass ein Studium sehr wohl wichtig ist. Nicht nur für die Ausbildung, auch zur noch wichtigeren Bildung meiner Meinung nach. Man lernt zu lernen, wie schon erwähnt wurde, man kann Zusammenhänge in gewisser Denkweise analysieren, als ohne Studium, man lernt viele Daten zu verarbeiten usw. Wenns so einfach wäre bräuchte man doch sowieso keine Unis mehr, alle machen ne Lehre, jeder Arzt, Architekt, Ingenieur etc hat eine 3-4 jährige Ausbildung und ist mit Anfang 20 fertig. . Ist es das was Firmen wollen?
Dave Chappelle schrieb: > Naja, wie es im Studium aussieht - davon weiß ich nichts. > Ich denke zumindest die Abschlussnoten der Lehre sind mehr oder weniger > vergleichbar. Etwa ein Drittel der Abschlussnote wird allerdings > teilweise durch den Lehrbetrieb festgelegt, was einer 1:1 > Gegenüberstellung von Noten ein wenig erschwert. 1/3 Praktische Zwischenprüfung (einheitlich) 1/3 Schriftliche Abschlussprüfung (einheitlich) 1/3 Projektsarbeit, davon bewerten 3 Experten 1/2 der Arbeit und die restliche Hälfte die Firma, bzw. die zuständige Person Natürlich gibt immer Schwankungen zwischen den Jahrgängen, weil die Prüfungen jedes Jahr anders sind. A&B Dilemma schrieb: > Kann ich den Kanton auch noch wechseln mitten im Studium ohne große > Nachteile (in Deutschland im Prinzip nicht möglich). Es gibt nur drei grössere Schulen, davon zwei im selben Kanton. Dave Chappelle schrieb: > Kann man, kostet dann einfach ein Schweinegeld, da das Studium in einem > Kanton, der ein anderer ist als der Heimatskanton, ziemlich teuer wird. Dich kostet das nicht mehr. Dein Heimatkanton zahlt, wenn du in einem anderen Kanton studierst. Dies aber nur, wenn es in deinem Heimatkanton keine vergleichbare Institution in deiner Muttersprache hat.
Dave Chappelle schrieb: > Des weiteren wage ich zu behaupten, dass der Jobmarkt in der Schweiz im > Vergleich zu Deutschland (oder im Vergleich zu Deutschland wie es hier > dargsestellt wird von so manchen) bei weitem besser ist und jeder der > Arbeit will auch welche findet. Deine Meinung sei dir als jugendliche Unerfahrenheit verziehen... auch die Schweiz kann sich dem allgemeinen Abschwung der westlichen Welt nicht entziehen. Die fetten Jahre sind einfach vorbei und auch die Schweiz hat kein Geheimrezept dagegen. Bisher hat die Schweiz viele Arbeitsplaetze fuer mittel und niedrig Qualifizierte geschaffen, indem sie Massen an Fachkraeften importiert hat. Inzwischen zeigen sich die Nachteile dieser Methode: Hohe Bevoelkerungsdichte, steigende Wohnkosten, zunehmende soziale Konflikte. Ein Ende dieser Methode ist absehbar und damit auch ein Ende der Traumzeit, in der man selbst als voellig Ungelernter einen Arbeitsplatz gefunden hat, mit dem auch eine Familie ernaehren kann. Leider wird in der Schweiz diese Entwicklung glattweg ignoriert und als europaeisches oder deutsches Problem abgetan. Nun gut, viel anders war es in Deutschland vor 25 Jahren auch nicht - die anderen Laender waren halt faul und wer eine gute Lehre gemacht hatte, hatte doch auch bisher immer fuer's Leben ausgesorgt gehabt. Es mag sein, dass du deinen Platz in der Entwicklung noch findest, aber mit jedem Jahr wird es schwieriger werden, beim naechsten Job oder uebernaechsten Job stehst du dann mit vielen Anderen in der Schlange, die auch gute Zeugnisse, Berufserfahrung, aber eben auch ein Studium haben. Ob du im Studium etwas lernst, oder nicht, ist dabei ziemlich egal...
Postix Kommentar enthält die typische Rhetorik mit der ein saturiertes Bürgertum am traben gehalten werden soll. Alles schlimm, buhuhu - du musst dich mehr anstrengen um einen Platz am Fleischtopf zu bekommen! In Zeiten von Lohndumping und Arbeitsverdichtung wird immer noch das das Leistungsparadigma kolportiert. Jeder sollte einmal in sich gehen und darüber nachdenken, wem die erhöhte Produktivität des Individuums tatsächlich nutzt.
Schorsch vom Band schrieb: > In Zeiten von Lohndumping und Arbeitsverdichtung wird immer noch das das > Leistungsparadigma kolportiert. Jeder sollte einmal in sich gehen und > darüber nachdenken, wem die erhöhte Produktivität des Individuums > tatsächlich nutzt. So, dann erzähl uns doch mal wann deiner Meinung nach, die Produktivität genau richtig war. Wann war das nochmal als der Mensch sich wohlgenährt und frei von zu hoher Produktivität zurücklehnen konnte? Wenn heute alles so schlecht ist, muss es doch in der Vergangenheit irgendwann mal ziemlich gut gewesen sein. Bitte kläre uns auf.
be stucki schrieb: > Es gibt nur drei grössere Schulen, davon zwei im selben Kanton. Von welchen sprichst du? Ich habe vor allem Rapperswil, Winterthur und Buchs im Kopf. be stucki schrieb: > Dich kostet das nicht mehr. Naja, ich komme aus St.Gallen, von daher finde ich wohl in meinem Kanton vergleichbare Studiengänge. Postix schrieb: > Die fetten Jahre sind einfach vorbei und auch die > Schweiz hat kein Geheimrezept dagegen. Ein Geheimrezept nicht aber eine (bis jetzt) stabile Wirtschaft, kleine Durchhänger ausgenommen, und vor allem weniger Mäuler zu stopfen. Postix schrieb: > Hohe Bevoelkerungsdichte, steigende > Wohnkosten, zunehmende soziale Konflikte. Diese Eigenschaften treffen auf relativ wenig Regionen der Schweiz zu, hauptsächlich auf Zürich (und Zürich zählt für die meisten Schweizer sowieso mehr zur EU als zur Schweiz :))
Das man als allzu dienstfertiger Vasall nach einiger Zeit nicht mehr außerhalb eines (fremd-)bestimmten Rahmens zu denken vermag heißt nicht das der Raum der Möglichkeiten eingegrenzt wäre sondern eher die eigenen starren Denkmuster. Konstruierte Sachzwänge sind lediglich ein Werkzeug zur Crowd Control.
Hi Schorsch vom Band. Danke für deine Beiträge, ich tue mich allerdings ein bisschen schwer mit dem Verständnis selbiger?
Schorsch vom Band schrieb: > Das man als allzu dienstfertiger Vasall nach einiger Zeit nicht mehr > außerhalb eines (fremd-)bestimmten Rahmens zu denken vermag heißt nicht > das der Raum der Möglichkeiten eingegrenzt wäre sondern eher die eigenen > starren Denkmuster. Konstruierte Sachzwänge sind lediglich ein Werkzeug > zur Crowd Control. Die Wahnvorstellung man würde außerhalb stehen und die Anderen sind ja nur blöde Schafe und nur man selbst wäre erleuchtet und wüsste mehr, ist heilbar. Trotzdem bleibt es nur eine Wahnvorstellung. Und ohne konkretere Ausführungen, nur mit diesem allgemeinen Geschwurbel, macht man sich schnell mal lächerlich.
@OP BTT: Durch die Bologna Reform wurde die akademische Ausbildung stark entwertet und das bereits mehrmals aufgeführte Argument man würde 'lernen lernen' oder auch wissenschaftliches Arbeiten trifft nur noch teilweise zu. Aus dem was ich aus meinem Dunstkreis erfahre reduziert sich ein Studium auf Bulimie-Lernen und das fadenscheinige zusammenklauben von Credits. Aktuell wird der Arbeitsmarkt mit MBA-Indern/Chinesen/Arbabern/Südeuropäern überschwemmt, alle haben ganz wunderbare Zeugnisse und Referenzen. Mein Vorschlag wäre das du mit deiner Ausbildung zum Elektroniker erst einmal (notfalls über DL) einen Einstieg in die Entwicklung suchst. Baue Berufserfahrung auf. Danach würde ich mich auf ein Gebiet spezialisieren, beispielsweise Quality oder Test/Validation.
Hm, das Problem ist eben, dass ich mich überhaupt nicht spezialisieren möchte, ein Studium in beispielsweise Regeltechnik wäre mir schon viel zu spezifisch. Ich hatte in meiner Lehre das Glück, dass ich vom Schema Entwurf bis zur Programmierung alles machen konnte/durfte. Ich denke allerdings das eine solche Tätigkeit im richtigen Berufsleben wohl mehr als selten sein wird? Gruss
Dave Chappelle schrieb: > be stucki schrieb: >> Es gibt nur drei grössere Schulen, davon zwei im selben Kanton. > > Von welchen sprichst du? Ich habe vor allem Rapperswil, Winterthur und > Buchs im Kopf. Dann gibt es wohl doch mehr, als ich in Erinnerung hatte: Biel, Burgdorf und Winterthur.
Schorsch vom Band schrieb: > Aus dem was ich aus meinem Dunstkreis erfahre reduziert > sich ein Studium auf Bulimie-Lernen und das fadenscheinige > zusammenklauben von Credits. Bulimie-Lernen hat es doch schon immer gegeben. Man muss nicht verstehen warum man etwas macht, es reicht zu wissen wie man etwas macht. D.h. auch wenn man den Stoff nicht verstanden hat, braucht man nur die Vorgehensweise zu lernen wie man einen Aufgabentyp löst und dann üben, also sich den Weg durch ständiges wiederholen einprägen. Auch so kann man Klausuren bestehen und anschließend als abgehakt vergessen. Das wurde auch schon vor Bologna gemacht. Dieses Bulimie-Lernen ist doch wieder nur so eine "Sau" die durchs Dorf getrieben wird. Wer sich tatsächlich für etwas interessiert, wird sich auch bemühen das "warum" zu verstehen. So trennt sich halt die "Spreu" vom "Weizen" und das war schon immer so!
be stucki schrieb: > Biel, Burgdorf und Winterthur. Naja, Burgdorf & Biel fallen ziemlich sicher weg (kann man in Biel überhaupt auf Deutsch ein Studium machen?), wegen der Distanz. Winterthur, naja da habe ich nicht nur Gutes gehört bis jetzt. Die Hochschule für Technik wäre im Moment die Schule meiner Wahl. Warum kann ich auch nicht genau sagen, die erscheint mir sympathisch und das ist für mich eig. einer der wichtigsten Faktoren. Abgesehen davon kennt im Umkreis von 200km fast jeder der etwas mit Technik zu tun hat diese Schule, scheint also gewissermassen renommiert zu sein. Gruss
>Hm, das Problem ist eben, dass ich mich überhaupt nicht spezialisieren
möchte, ein Studium in beispielsweise Regeltechnik wäre mir schon viel
zu spezifisch.
Ich hatte in meiner Lehre das Glück, dass ich vom Schema Entwurf bis zur
Programmierung alles machen konnte/durfte. Ich denke allerdings das eine
solche Tätigkeit im richtigen Berufsleben wohl mehr als selten sein
wird?
Spezialisieren heutzutage bedeutet alles anschauen. Regelungstechnik ist
nur ein Fach, kein Hauptberuf. Damit rechnet man ein paar Parameter und
weiter geht's. Von der Leiterplatte zu Programmierung reicht auch nicht.
Ein Anfang zwar aber nicht genug. Es gibt' dann noch Normen, die man
Einhalten muss. EMV, was Bauteile und Leiterplattendesign betrifft. Dann
Produktesicherheit, was erst mal Konzepte sind.
Dan benoetigt man vielleicht auch noch eine PC Anbindung, dann benoetigt
man noch eine Webanbindung... und weiter geht's.
Nur von allem was reinziehen. Ja. Rappi ist super.
Siebzehn oder Fuenfzehn schrieb: > Spezialisieren heutzutage bedeutet alles anschauen. Schliesst sich das nicht eher gegenseitig aus?
Du hast geschrieben, dass Du Dir FH vorstellen kannst, "und ETH wäre natürlich der Hammer". Dazu möchte ich folgendes sagen: ETH und FH haben komplett unterschiedliche Herangehensweisen und ein sehr ähnliches Ziel, wobei der Unterschied der Herangehensweise im typischen Unterschied der Voraussetzungen liegt. Ich selber war an der ETH (Dipl. El.Ing - das war noch vor dem Bachelor-Master-System). Die ETH nimmt Maturanden, die sehr gute analytische Fähigkeiten haben, und bringt ihnen basierend auf diesen Fähigkeiten die sehr komplexe Materie bei. Sie kann sich dabei auf keinerlei praktische Erfahrungen berufen. Ein Erstsemestler in El.Tech. kann üblicherweise auf einem PCB einen Kondensator nicht von einem Transistor unterscheiden. Die ETH legt auch keinen besonderen Wert darauf, ihren Studenten diese Fähigkeit beizubringen. Sie ist alleine dafür zuständig, ihren Studenten das theoretische Rüstzeug zu vermitteln, das den Unterschied zwischen einem Elektroniker und einem Elektroingenieur ausmacht. Als Resultat spuckt sie jemanden aus, der sehr gute Fähigkeiten hat, sich in eine mehr oder minder fachbezogene Materie einzuarbeiten. Das Praxis-Manko wird dem ETHler oft bleibend anhaften. Ein guter Elektroniker wird er kaum je werden. Muss er ja auch nicht, er hat ja einen anderen (weder besseren, noch schlechteren, einfach anderen) Beruf. Vergleiche Koch <--> Lebensmittelchemiker. Nun die FH. Die nimmt üblicherweise Fachleute und formt die zu Ingenieuren. Klar, dass da das Vorgehen komplett anders aussehen muss. Einem Erstsemestler FH muss man nicht erklären, was ein Transistor ist. Auf diesem Wissen wird aufgebaut. Was am Ende herauskommt ist ein Elektroingenieur, der mehr oder minder auch ein guter Elektroniker ist (nochmal: Das sind komplett unterschiedliche Berufe), und der üblicherweise ein bisschen weniger theoretisches Wissen hat als ein ETHler. Grundsätzlich aber verblassen die "Vor- und Nachteile" der beiden "Ing-Typen" mit der Praxiserfahrung. Ich selber kenne drei verschiedene Typen von Elektroingenieuren: gute Elektroingenieure schlechte ETHler schlechte FHler Wobei sich ein schlechter ETHler eher in mangelndem Praxisbezug zeigt, während ein schlechter FHler eher mangelnde analytische Fähigkeiten hat. Bei Dir ist es nun so, dass Du perfekte Voraussetzungen für ein FH-Studium hast. Ich will nicht sagen, dass Du ein ETH-Studium nicht schaffen kannst, aber ich würde Dir ganz einfach davon abraten, weil die Herandgehensweise Deiner Vorbildung nicht entgegenkommt. Dir muss man nicht erklären, was ein Transistor ist, sondern von der vorhandenen Kenntnis ausgehend die physikalischen Hintergründe beibringen. Bei der ETH würdest Du viiiiiel Therorie büffeln und dann irgendwann mal ein Aha-Erlebnis haben, dass das ganze auf einen Transistor hinausläuft. Das alles ist jetzt natürlich ein bisschen pointiert beschrieben. Gruäss Simon
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