Hallo allerseits, ich bin auf dieses gestoßen: http://arstechnica.com/information-technology/2013/04/worlds-first-petascale-supercomputer-will-be-shredded-to-bits/ Ich verstehe es einfach nicht, wieso die so einen 133000000$ teuren Computer schrotten müssen. Die brauchen doch nur die Festplatten löschen/überschreiben. Oder hatte das Ding eventuel ein Bewusstsein entwickelt wie Skynet im Film Terminator?
Das damit kein Andrer(Schurke) H-Bomben Sims machen kann!
Peter Zz schrieb: > Die brauchen doch nur die Festplatten löschen/überschreiben. Und das ist möglicherweise teurer als eine ordentliche Verschrottung.
Dieser Verschwörungskram ist hier nur Quatsch. Das Ding ist einfach durch. Der ist 4 Jahre alt und war einer der ersten seiner Generation: Teuer gewesen und teuer im Unterhalt. Mit der Hardware kann niemand mehr wirklich was anfangen. Würde man anfangen, den Kram einzeln zu verteilen, entstünden Kosten für die Verwaltung und Datenlöschung. Würde man die Hardware verkaufen, um diese Kosten rein zu kriegen, würde niemand sowas kaufen. Alt. Ineffizient.
Wenn man Deinem Link folgt, braucht der etwa 2MW mehr, als ein fast gleich schneller Rechner mit nur 500kW. Und 2MW unnütz zu verheizen kann schon ein Kostenfaktor sein.
Das hat wirklich etwas mit Sicherheit zu tun. Die Entsorgung muss zertifiziert sein. Wenn gar nichts davon übrig bleibt, dann können auch keine Daten nach außen gelangen. Sobald nur gelöscht wird oder nur die Datenträger vernichtet werden, kann ja irgend ein Speicher vergessen werden auszubauen oder irgendwie anders an dem aufwendigen Rückbau-/Verkaufsprozess vorbeigelangen. Wenn nichts verkauft oder wiederverwendet wird, kann auch niemand versehentlich irgendwelche Daten in die Hände bekommen.
Es kann auch blosse Angeberei sein. Wer hat den Laengsten. Damit alle denken, Wow, wenn die so Einen verschrotten, was haben sie noch ... Nur wegen so einem kleinen Artikel. Man muss nicht alles glauben.
Mahlzeit, Die Hauptgründe stehen doch im Text: Der hohe Integrationgrad von CPU und Arbeitsspeicher und die immense Leistung die der verbraucht. Zusätzlich ist die Technik für die meisten "normalen" Anwendungen nicht brauchbar und ebenfalls veraltet. Die wurden halt als Rechnercluster gebaut, da funzt meist nichts ohne den Rest. MfG
Peter Zz schrieb: > Ich verstehe es einfach nicht, wieso die so einen 133000000$ teuren > Computer schrotten müssen. Die brauchen doch nur die Festplatten > löschen/überschreiben. Die relevanten Daten stehen sowieso auf externem Storage a.k.a. SAN. Es geht also lediglich um die überalterte HW. Es genügt also das Betriebssystem zu löschen -- IBM AX 6.1 bekommst du eh nachgeworfen. Die restliche Hardware ist derart obsolet, das IBM selber sie nicht mehr dem Kunden anbietet, sondenr dies lediglich über 3rd party Distributuren tut. Du kannst genauso gut fragen, warum man alte Pentium PCs verschrottet -- die waren doch auch mal teuer. Etc.
Peter Zz schrieb: > Ich verstehe es einfach nicht, wieso die so einen 133000000$ teuren > Computer schrotten müssen. Bei so einem Foto fallen mir naturgemäß immer Telefonvermittlungsstellen ein. Davon gibt es auch viele Tausende nur in Deutschland, jede einzelne kostet Millionen. Solche Anlagen veralten technologisch immer schneller, nicht unbedingt vom technischen Zustand her. Dann werden sie auch nach 10 oder 20 Jahren mal komplett erneuert. Es gibt Extreme, wo Anlagen wirklich mal 50 Jahre hielten, das war aber vom frühen bis späten 20. Jhdt.. In vielen Jahren während des Betriebes änderte sich kaum was, jeder hatte seinen Analogapparat Standardmodell zu Hause im Flur stehen, das wars. Die Zeit war gegenüber heute sehr entschleunigt, jeder konnte jeden telefonisch erreichen, das genügte mal eine Weile. Ich erinnere mich auch noch an Zeiten, in denen ein Automodell mal 10 Jahre und länger überstand. Heute gibt es kaum noch Bereiche, in denen es nicht täglich Neuerungen geben muß (nicht immer zwingend "müßte"). Heute erreicht man mit der gleichen Baugröße der Anlage wahrscheinlich auch wiederum die zehnfache Leistungsfähigkeit als vor 4 Jahren, bzw. bei gleicher Leistungsfähigkeit nur ein Zehntel Baugröße. Da macht man dann mal zeitlich einen Schnitt, und baut um, erneuert. Neue Bausteine unterlaufen nicht so der Gefahr, schnell wieder obsolet zu werden. Im Kleinen Umfang würde ja heute auch niemand mehr ein Notebook, Handy oder Auto kaufen, was vor 4 Jahren mal modern war. Es sei denn, vielleicht zu 10% des Preises. Ein Supercomputer ist aber auch ein Vorzeigeobjekt, und IBM ein guter Name. Die paar Milliönchen werden denen auch keine große Rolle spielen, im Hauptgeschäft geht es da sicherlich um ganz andere Geldbeträge. Sicher, man könnte die Anlage versuchen, zu verkaufen. Sie ist aber sicher so speziell, daß man erst mal einen Kunden finden müßte, der auch bereit ist, angemessen zu zahlen, und den ganzen Abbau und Wiederaufbau, dann spezielles Personal an einem ganz anderen Ort, es wird sich unterm Strich alles nicht rechnen. Ansonsten steht es aber im Link, daß die Anlage durch eine modernere Anlage ersetzt werden soll. Das heißt eben, wie ich vorhin schon schrieb: Entweder ein Zehntel Platzbedarf bei gleicher Leistung, oder zehnfache Leistung auf gleichem Raum.
EGS schrieb: > Mahlzeit, > > Die Hauptgründe stehen doch im Text: > > Der hohe Integrationgrad von CPU und Arbeitsspeicher > und die immense Leistung die der verbraucht. Was mir da etwas unklar ist: Warum sollte man den Arbeitsspeicher (die lumpigen 104 Terabyte) von den CPUs trennen wollen?
Stefan Helmert schrieb: > Wenn nichts verkauft oder > wiederverwendet wird, kann auch niemand versehentlich irgendwelche Daten > in die Hände bekommen. Auch beim supersten Supercomputer hält das RAM die Daten nicht dauerhaft, auch wenn das immer wieder in Verschwörungstheorien erzählt wird. Jedenfalls seitdem es keine Ringkernspeicher mehr gibt. Ein wesentlicher Grund sind in solchen Fällen die Betriebskosten: mir wurden mal gebrauchte VAX angeboten mit PCB-CAD-Software, Stückpreis damals 1,2 Mio DM, Verkaufspreis zu verhandeln, wahrscheinlich notfalls 1 DM. Ich habe mich bei DEC nach den Wartungskosten erkundigt, 150000 DM pro Jahr. Danach habe ich dankend verzichtet. Beim beschriebenen System dürften schon die Stromkosten unzumutbar sein. Gruss Reinhard
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