Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Berufseinstieg beim Dienstleister - worauf achten?


von necker (Gast)


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Hallo

bin Maschbau Ingenieur und Berufseinsteiger, werd wohl in München bei 
nem Dienstleister anheuern (müssen) und hätte da paar Fragen zu.

1 - Wie ist das mit der Arbeitnehmerüberlassung und Werksvertrag ?
habe dazu verschiedene Antworten bekommen. Seltsamerweise 
widersprüchliche Aussagen von verschiedenen Firmen.
Die Anstellung erfolgt wohl im Werk von bmw, aber wo hat man jetzt die 
Käfighaltung und räumliche Trennung von Faks und Stammpersonal?

2- Das liebe Geld, fange natürlich mit nem Dreckslohn an, will aber nach 
der Probezeit mehr haben, habt ihr paar Tipps, um dies im Vertrag 
durchzusetzen, weil hinterher mach ich mir keine Hoffnungen, mehr Geld 
beim gleichen Arbeitgeber zu bekommen.
 Habe mir gedacht ich argumentiere so: "ok bin Einsteiger, da verstehe 
ich dass man Tiefstapeln muss bis man eingearbeitet ist, aber mir währe 
es wichtig, dass...:"
a- nach der Probezeit Gehalt angepasst wird - diese Option kann klappen, 
muss aber nicht
b- das Gehalt um x TEuro erhöht wird.  - diese Option klingt besser, 
kann mich aber die Anstellung kosten?!

Irgendwelche Tipps? Gute Rhetorik ?

3- Weisungsbefugnis:
Ich habe wenig Lust drauf mich von Praktikanten plöd von der Seite 
anmachen zu lassen,  oder mir Arbeit von irgend Techniker - 
Meistergesockse aufbrummen zu lassen. Wie bekomm ich das am besten in 
Arbeitsvertrag rein? Kann man das überhaupt beim Dienstleiter 
durchsetzten, oder muss man die "ich bin Arsch für alles und jeden" - 
Pille einfach schlucken?

Über ein paar gut gemeinte Ratschläge wäre ich sehr dankbar, bitte kein 
getrolle über Dienstleister, Zeitarbeit und dem Untergang des 
Abendlandes. Die Situation ist nunmal wie sie ist und ich versuche das 
beste daraus zu schlagen. Mein Einsteigsgehalt liegt wahrscheinlich bei 
42kEuro bei 40 h/std und 29 Urlausbtagen. Das ist mir persönlich 8kEuro 
zuwenig für München, und 15kEuro zuwenig nach 6 Monaten Probezeit. Die 
Folge davon ist, dass ich hier frage wie mans besser machen kann und 
außerdem passe ich meine Arbeitsleistung und Loyalität dem Gehalt an. 
Oder kurz: statt drüber zu jammern wie wenig man bekommt, feier ich 
einfach blau, oder suche mir nen Nebenjob in Gastro.
Ich habe vor 12 bis 18 Monate Berufserfahrung zu sammeln und dann wieder 
Bewerbungen zu schreiben.

 Gruß

von schwarzwald (Gast)


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42k in MUC?

Oh man, iwo in der Papa ist das ok, aber doch nicht (im Einzugsgebiet 
von) Muenchen.

von Marx W. (Gast)


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Du stellst keine Fragen.
Du gibts nur Geistesbilitze von dir.
Wer will darauf schon antworten?

von Claus M. (energy)


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57k€ sind aber auch im MUC beim Dienstleister nach 6 Monaten noch nicht 
drin.

Arsch für alles wirst du wohl sein, was du dir vorstellst geht in keinen 
Arbeitsvertrag ein. Der Ausleiher entscheidet, wer dir was sagen darf.

von Martin S. (sirnails)


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necker schrieb:
> 1 - Wie ist das mit der Arbeitnehmerüberlassung und Werksvertrag ?
> habe dazu verschiedene Antworten bekommen. Seltsamerweise
> widersprüchliche Aussagen von verschiedenen Firmen.
> Die Anstellung erfolgt wohl im Werk von bmw, aber wo hat man jetzt die
> Käfighaltung und räumliche Trennung von Faks und Stammpersonal?

Dienstleister ist nicht gleich Dienstleister. Wie Dein Arbeitsverhältnis 
geartet ist, hängt von der Firma ab, bei der Du anheuerst. Ein bekannter 
von mir arbeitet jetzt über einen Dienstleister als Berufseinsteiger bei 
BMW... bei dem, was man da hört, kann man sich wahrlich nicht beklagen. 
Das fängt schon damit an, dass ihn der Chef aus Augsburg mitnimmt und er 
keinerlei Fahrtkosten (außer die paar km zum Einstiegspunkt) tragen 
muss. Gehalt ist i.O., Konditionen sind i.O. ... normale Arbeit als 
Dienstleister und keine Ausbeutung.

> 2- Das liebe Geld, fange natürlich mit nem Dreckslohn an, will aber nach
> der Probezeit mehr haben, habt ihr paar Tipps, um dies im Vertrag
> durchzusetzen, weil hinterher mach ich mir keine Hoffnungen, mehr Geld
> beim gleichen Arbeitgeber zu bekommen.

Du kannst da gar nichts durchsetzen - aber das hängt auch von der 
entsprechenden Firma ab. Ausbeuter interessieren sich nicht für Dich. 
Sobald Du Forderungen stellst, bist Du raus.

>  Habe mir gedacht ich argumentiere so: "ok bin Einsteiger, da verstehe
> ich dass man Tiefstapeln muss bis man eingearbeitet ist, aber mir währe
> es wichtig, dass...:"

Vergiss es. Was nicht im Vertrag steht, interessiert auch nicht. 
Entweder Du sprichst die Konditionen ganz klar an, oder Du verlierst. 
"Bezüglich des Gehaltes hätte ich noch eine Frage: 42k als 
Einstiegsgehalt ist ja in Ordnung, wie sieht es allerdings mit einer 
Lohnerhöhung nach der Probezeit aus? Wie sieht es mit Lohnerhöhung nach 
einem Jahr, zwei Jahren ... Zugehörigkeit aus?" Wenn es heißt, da gibt 
es nicht: Aufstehen und gehen.

> b- das Gehalt um x TEuro erhöht wird.  - diese Option klingt besser,
> kann mich aber die Anstellung kosten?!

Murks. Erstens ist das gierig, zweitens unüblich in Deiner Position, 
drittens wirst Du bei einer Firma, die derart tiefstapelt, kaum mehr 
erwarten dürfen.

> Irgendwelche Tipps? Gute Rhetorik ?

Verlasse Dich auf Dein Bauchgefühl. Versuche die Situation gut 
einzuschätzen. Vertrete Deinen Standpunkt, sei aber nicht überheblich 
und stur. Der Ton macht die Musik.

> 3- Weisungsbefugnis:
> Ich habe wenig Lust drauf mich von Praktikanten plöd von der Seite
> anmachen zu lassen,  oder mir Arbeit von irgend Techniker -

Damit wirst Du immer leben müssen. Steh drüber.

> Meistergesockse aufbrummen zu lassen. Wie bekomm ich das am besten in
> Arbeitsvertrag rein?

Gar nicht?!

> Kann man das überhaupt beim Dienstleiter
> durchsetzten,

Nein, nichtmal bei einer regulären Anstellung. Wie soll das aussehen? 
"Bitte schreiben Sie im Vertrag auch nieder, dass mich niemand blöd 
ansemmeln darf". Wissen ist macht, und mit Wissen kann man die meisten 
Idioten kaltstellen. Dagegen gibt es keinen Konter.

> oder muss man die "ich bin Arsch für alles und jeden" -
> Pille einfach schlucken?

Natürlich. Und auch nicht. Es kommt immer darauf an, wer was wie zu Dir 
sagt.

> Mein Einsteigsgehalt liegt wahrscheinlich bei
> 42kEuro bei 40 h/std und 29 Urlausbtagen.

Die Urlaubstage sind gut, der Einstieg für München für die Katz. Da 
verdienst Du ja in Augsburg mehr. Was ist Deine Abschlussnote? Das 
scheint ein KO-Kriterium bei Dir zu sein.

> Das ist mir persönlich 8kEuro
> zuwenig für München,

Naja, maximal 5 zu wenig als Einstieg.

> und 15kEuro zuwenig nach 6 Monaten Probezeit.

Jetzt wirst Du aber gierig. 57k Euro / Jahr nach 6 Monaten und 
Einsteiger? Da brauchst Du fast schon eine 1,0 mit Uniabschluss.

> Die Folge davon ist, dass ich hier frage wie mans besser machen kann und
> außerdem passe ich meine Arbeitsleistung und Loyalität dem Gehalt an.

Das interessiert in einem Betrieb wie BMW wenig. Wenn die mit Dir 
unzufrieden sind, wird das dein Chef sehr schnell erfahren und dann bist 
Du schneller weg, als Du das Vater Unser aufsagen kannst.

> Oder kurz: statt drüber zu jammern wie wenig man bekommt, feier ich
> einfach blau, oder suche mir nen Nebenjob in Gastro.

Ähm ja, ist klar. Das erklärt einiges. Nebenjob ist nebenbei mit dem AG 
abzusprechen und bedarf dessen Genehmigung.

> Ich habe vor 12 bis 18 Monate Berufserfahrung zu sammeln und dann wieder
> Bewerbungen zu schreiben.

Dann schreib lieber jetzt ein paar Bewerbungen und verzichte auf einen 
schlecht bezahlten Job bei BMW, wenn Du da von Anfang an einen Greul 
dagegen hast. Und glaub nicht, dass Dich BMW übernehmen wird. Da sind 
ganz andere Hochkaräter in den Startlöchern.

von LOL (Gast)


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Im Studium gesoffen und Party gemacht jetzt gibts halt dafür die 
Rechnung ...

von Marx W. (Gast)


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LOL schrieb:
> Im Studium gesoffen und Party gemacht jetzt gibts halt dafür die
> Rechnung ...

Angeblich sind die später (wg. ausgeprägterSoft Skills) am 
erfolgreichsten!

von Claus M. (energy)


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LOL schrieb:
> Im Studium gesoffen und Party gemacht jetzt gibts halt dafür die
> Rechnung ...

Da bleibt nur IB und weiter saufen und Party machen. Damit kennt er sich 
ja aus ^^

von LOL (Gast)


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Marx W. schrieb:
> LOL schrieb:
>> Im Studium gesoffen und Party gemacht jetzt gibts halt dafür die
>> Rechnung ...
>
> Angeblich sind die später (wg. ausgeprägterSoft Skills) am
> erfolgreichsten!

Nope am erfolgreichsten sind die Leute die A gut im Studium sind und B 
gute Soft Skills haben. Das ist immer der Typ, von dem man denkt er 
würde das Studium knapp mit einer 3-4 schaffen und am Ende des Studiums 
stellt sich heraus das er Stipendiat ist(ewig viele 
Praktika/Werkstudentenstellen) und einer der Studiengangsbesten ist.

von Ich (Gast)


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necker schrieb:
> 1 - Wie ist das mit der Arbeitnehmerüberlassung und Werksvertrag ?

ANÜ (Zeitarbeit) Du wirst vom Kunden nach Stunden bezahlt, der diese 
quittieren muss (Stundennachweis).

Werkvertrag: Der Kunde zahlt Summe X für Leistung Y an deinen Chef, egal 
wieviel du schuftest. Du regelst deine Stundenabrechnung mit deinem 
Chef.

necker schrieb:
> 3- Weisungsbefugnis:
> Ich habe wenig Lust drauf mich von Praktikanten plöd von der Seite
> anmachen zu lassen,  oder mir Arbeit von irgend Techniker -
> Meistergesockse aufbrummen zu lassen. Wie bekomm ich das am besten in
> Arbeitsvertrag rein? Kann man das überhaupt beim Dienstleiter
> durchsetzten, oder muss man die "ich bin Arsch für alles und jeden" -
> Pille einfach schlucken?

Kommt darauf an, was in deiner Einsatzanweisung für den Kunden steht.
GGF. musst du das vorher mit dem Kunden abklären.

necker schrieb:
> Mein Einsteigsgehalt liegt wahrscheinlich bei
> 42kEuro bei 40 h/std und 29 Urlausbtagen.

29 Urlaubstage- viele Dienstleister fangen bei 24-25Tagen an.
Gehalt - Vorsicht!

42k€/a bestehen dann  zB. aus 30k€/a Grundgehalt 5k€/a freiwillige 
übertrarifliche Zahlung, 5k€/a Einsatzzulage (gültig für diesen Kunden) 
und 2k€/a Fahrtkostenzuschuss.

Sollte sich jetzt tariflich dein Grundgehalt um 1k€/a erhöhen, wird halt 
deine übertraifliche Zhalung von 5 auf 4k€/a gesenkt.

Siehe zu das in deinem AV etwas zu den Reisekosten bzw. deiner 
Einsatzbereitschaft steht, sonst landest du für 30k€/a+ Minizulage in 
Stuttgart.

necker schrieb:
> Ich habe vor 12 bis 18 Monate Berufserfahrung zu sammeln und dann wieder
> Bewerbungen zu schreiben.

Schreibe die Bewerbungen schon vorher, höre nicht auf dich weiter bei 
richtigen Firmen zu bewerben.
Wenn du von einem Dienstleister, egal ob ANÜ oder Werkvertrag nach 2 
Wochen  wieder abhaust um zu einer vernünftigen Firma zu wechseln, kann 
dich jeder verstehen.

von Zocker_09 (Gast)


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> Re: Berufseinstieg beim Dienstleister - worauf achten?

Darauf achten das du nicht zu viel beschissen wirst.

Es gibt Leihbuden mit durchaus ertraeglichen Bedingungen, bei anderen 
wirst du ueber den Tisch gezogen das dir die Ohren wegfliegen.

Ein Patentrezept gibt es hier nicht. Wenn du ein paarmal ausgebeutet und 
reingelegt wurdest wirst du schon dahinterkommen.

Wichtig , immer nur einmal reinlegen lassen.

von necker (Gast)


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danke für eure Antworten.

Saufen und Party im Maschbau Studium? Davon träumen auch nur die Studies 
im zweiten Semester? Die feierwillige Franktion war bei uns zum dritten 
Semester gegangen worden.

Ansonsten: durchschnittliche Studienleistungen (erster Studienabschnitt 
meist 2er, zweiter Abschnitt lauter 4er -den hab ich verkackt, dritter 
wieder 2er) , Abschlussarbeit mit Auszeichnung, durchschnittliche 
Studiendauer, Werksstudententätigkeit von knapp nem Jahr bei Zulieferer 
in F&E (waren aber eher nur Catia Arbeiten). Praxissemester bei 
Zulieferer von 6 Monaten (SCM und PLC programmmiergedöse). Falls sich 
die Frage stellt, ich will da nicht arbeiten, die Region ist mir zu 
ländlich.

Ergo: keine "richtige"Arbeitserfahrung, Praxisarbeit und 
Werksstudentengedönse ist ja ganz nett, aber ehrlich: das ist alles 
wenig ganzes und viel halbes oder anders gesagt die light version vom 
richtigen Arbeiten. Die Noten sind nicht schlecht aber auch nicht gut. 
Zu den Softskills: Ich gehöre unter Menschen, bin recht lustig, gehöre 
an die frische Luft. Bin nicht der entwickler nerd der irgendwo im 
keller µC's programmiert, dass kann ich zwar halbwegs gut mit avr's und 
einfacher Sensorik und Aktorik und den PI Regler bekomm ich in Simulink 
auch noch hin - aber das wars dann schon und ich will das auch nicht.
Irgend Projektarbeit würde mir Spaß machen. Jahrelang das gleiche beim 
OEM machen ist auch nicht meins, deshalb strebe ich auch keine Übernahme 
bei bmw an. Ein gutes Arbeitszeugniss nach ein max. zwei Jahren beim 
Dienstleister, mitdem ich dann nen Job mit Zukunft suchen kann ist 
erstmal prio 1.

Hatte es auch zuerst bei den hidden champs in München versucht, 
scheiterte aber in Summe immer an der fehlenden Berufserfahrung und 
einmal hatte ich mich schlecht verkauft. Naja - mist.


Mit mehr Zeit wäre sicherlich ne bessere Arbeitstelle drin, aber mein 
Mietvertrag läuft nächsten Monat aus -> die Zeit drängt, nix machen 
nervt auch extremst. Ich kann den Markt auch überhaupt nicht 
einschätzen. Beispiel: Vor 3 Wochen hatte ich ein AC von einem eher 
mittelmäßigen Dienstleister in München, da waren dann ich, paar andere 
JungInges, paar  Spanier und ein Inder oder Pakistani oder sowas.
Die Stelle hat am Ende wohl n Mädel ausm Osten(?) bekommen. hmn ok=?!
AC beim Dienstleister?! ja das gibts.
Auf der anderen Seite arbeitet ein Kumpel von mir jetzt bei nem 
Zulieferer in Regensburg und bekommt 50 kEuro bei 50std/woche. Ein 
anderer bei nem hiddenchamp für Fördertechnik aufm land 51 kEuro. bei 
38h/woche.
Bei meinem ehemaligen AG startet man bei 42 kEuro bei 45h/woche.
Mein bester Kumpel 48kEuro + Boni bei Audi Ingolstadt - Lüge: Im Suff 
kam raus er sitzt da seinen Arsch für 41 kEuro fürn Bertrand bei Audi 
ab.

Kurzum: Jeder lügt beim Geld, als Einsteiger muss man gegen Billigossis 
und hübsch anzusehende Spanierinnen ankämpfen.... oder auch nicht. Die 
Lage ist etwas undurchsichtig, verwässert wird es durch anonymes 
geschwätz von Studies und Erfahrungen von Inges aus einer anderen 
Epoche.

Sicher ist nur, das obwohl München teuer ist, die Gehälter nicht 
automatisch angepasst sind.

von Kokolokokokk (Gast)


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Hast du ein Master oder Bachelor? Welchen Schnitt hast du und wie siehts 
mit der Studiendauer aus ?

von SKF (Gast)


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necker schrieb:

Irgendwie habe ich bei dir ein sehr gutes Gefühl. Alles sehr gut 
analysiert und beschrieben. Du machst das schon. Die miesen 
Studienleistungen passen auch ins Bild, so sind zum Beispiel meiner 
meinung nach viele gute Vertriebler und Unternehmer.

von Ingenieur N. (ing)


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Mach es ein Jahr und dann verdufte von dort (oder suche weiter). BMW, ja 
schön. München, teuer. Ausbeutung ist nun mal Gang und Gebe 
mittlerweile.

von Peter (Gast)


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Denk aber auch an den Worst-Case Fall das es kein Projekt gibt und du 
nur rumsitzt und dich selber einarbeiten musst. Das gibt dann keine 
Berufserfahrung.

von Beule (Gast)


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Also ich kann nur für Niedersachsen sprechen. Da bin ich damals 01.2011 
beim Dienstleister mit dem großen roten F für ca. 39Tsd/40h zzgl. 
Projekttagespauschale steuerfrei von 15€ eingestiegen (3Monate BE). Nach 
der Probezeit gabs dann Brutto ca. 120€ mehr. (E-Ing (FH))

Naiv wie ich war, dachte ich, es handelt sich hierbei um ein 
"Ingenieursgehalt". Rein Netto kam es auch durchaus an ein solches 
heran. Wenn du irgendwo mit 50k (Mittelstand) einsteigst, liegst du 
Netto in Niedersachsen bei ca. 2.4k/monat. Da lag ich aufgrund der hohen 
steuerfreien Zuschüsse auch, je nachdem wieviel Arbeitstage der Monat 
hatte. Dieses begründete sich allerdings durch die Hohe Entfernung die 
ich täglich pendeln musste (einfach Fahrt 70km).

Mit ein bisschen Verhandlungsgeschick hätte man ggf. noch 1k ~ 2k mehr 
rausbekommen können. Mehr, ohne BE, denke ich eher nicht. Wenn dein 
Bekannter für 41 bei Audi oder so sitzt, denke ich, haut das hin. Mehr 
würde ich an deiner Stelle nicht erwarten und schon gar keine Sprünge 
nach der Probezeit von 15k.

Wenn du nach 1J dich weg bewirbst oder übernommen wirst, sind solche 
Sprünge aber durchaus drin, musst dich halt gut verkaufen. Der neue AG 
muss ja nicht wissen, wieviel du verdient hast.

Mal nebenbei: Einstiegsgehalt bei einem OEM kann auch mal bei 60tsd/40h 
liegen (inkl. Prämien und Co.). Daher auch der schlechte Ruf der 
Dienstleister/Verleiher.

Ach ja und gefallen lassen brauchst du dir nur was von deinem 
Auftraggeber, nicht aber von irgendwelchen halbstarken Pöksen. Also ich 
wurde nie von irgendwem als Mitarbeiter zweiter Klasse behandelt. Ich 
denke das liegt auch viel an der eigenen Einstellung. Wenn du dich wie 
das scheuhe Rehkitz dem neuen AG näherst, werden das wohl viele 
Ausnutzen. Das hängt dann aber nicht unbedingt was mit deinem 
"verleihtem" Status zusammen.

Wenn ich noch zwei Tipps geben darf:

1. Sorge für alternative Angebote. Es verhandelt sich viel besser, wenn 
du noch ein As im Ärmel hast.
2. Nimm nie das erste Angebot an. Meiner Erfahrung nach, sind 1k ~ 2k 
Euro mehr eigentlich immer drin. Mach einfach ein Gegenangebot.

Viel Erfolg
Beule

von Marx W. (Gast)


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necker schrieb:

> ...
> Die feierwillige Franktion war bei uns zum dritten
> Semester gegangen worden.
Wo?
>. ... Praxissemester bei 
> Zulieferer von 6 Monaten (SCM und PLC 
programmmiergedöse). Falls sich
> die Frage stellt, ich will da nicht arbeiten, die Region ist mir zu
> ländlich.
Besser als DL in M!
...
> Jahrelang das gleiche beim
> OEM machen ist auch nicht meins, deshalb strebe ich auch keine Übernahme
> bei bmw an. Ein gutes Arbeitszeugniss nach ein max. zwei Jahren beim
> Dienstleister, mitdem ich dann nen Job mit Zukunft suchen kann ist
> erstmal prio 1.
Gutes zeugnis vom Dienstleister?
Mann o Mann, was rauchst du so am Tag?

>
> Hatte es auch zuerst bei den hidden champs in München versucht,
> scheiterte aber in Summe immer an der fehlenden Berufserfahrung und
> einmal hatte ich mich schlecht verkauft. Naja - mist.
Da wär doch die Firma wo du das praxissemester gemacht hast doch die 
Wahl in deiner Situation. Weiterbewerben und sich dort weiterbilden ist 
dann der Weg!
>
> Mit mehr Zeit wäre sicherlich ne bessere Arbeitstelle drin, aber mein
> Mietvertrag läuft nächsten Monat aus -> die Zeit drängt, nix machen
> nervt auch extremst.
Dann umsomehr zur Firam wo su dein Praxissemester gemacht hast!
Ein Jahr wirste bei ddenen wohl es noch aushalten!
> Ich kann den Markt auch überhaupt nicht
> einschätzen. Beispiel: Vor 3 Wochen hatte ich ein AC von einem eher
> mittelmäßigen Dienstleister in München, da waren dann ich, paar andere
> JungInges, paar  Spanier und ein Inder oder Pakistani oder sowas.
> Die Stelle hat am Ende wohl n Mädel ausm Osten(?) bekommen. hmn ok=?!
> AC beim Dienstleister?! ja das gibts.
Ja, um die willigsten rauszusieben. Denke mir du hast dein Maul einfach 
aufgerissen!
> Auf der anderen Seite arbeitet ein Kumpel von mir jetzt bei nem
> Zulieferer in Regensburg und bekommt 50 kEuro bei 50std/woche. Ein
> anderer bei nem hiddenchamp für Fördertechnik aufm land 51 kEuro. bei
> 38h/woche.
> Bei meinem ehemaligen AG startet man bei 42 kEuro bei 45h/woche.
> Mein bester Kumpel 48kEuro + Boni bei Audi Ingolstadt - Lüge: Im Suff
> kam raus er sitzt da seinen Arsch für 41 kEuro fürn Bertrand bei Audi
> ab.
Na, warum wohl?
Weil er säuft!
>
> Kurzum: Jeder lügt beim Geld, als Einsteiger muss man gegen Billigossis
> und hübsch anzusehende Spanierinnen ankämpfen.... oder auch nicht. Die
> Lage ist etwas undurchsichtig,
Ist sie nicht, es gibt I-Net was jedem heute freien Zugang zu 
Informationen gibt.
Ned wie zu Zeiten von Staats-TV, Arbeitgeberpresse und privaten 
U-Schicht-TV.
> verwässert wird es durch anonymes
> geschwätz von Studies und Erfahrungen von Inges aus einer anderen
> Epoche.
Heiße Luft macht die Wohnung auch schön warm.
> Sicher ist nur, das obwohl München teuer ist, die Gehälter nicht
> automatisch angepasst sind.
Stimmt!
Die  Firmen dort kämpfen ja auch mit der Konkurenz auf dem Lande!

von Beule (Gast)


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Nachtrag: Mein Zeugnis vom Dienstleister war so gut dass mir der nächste 
AG beim Bewerbungsgespräch den Vertrag gleich mitgegeben hat.

Lass dir also keinen Quatsch einreden.

von necker (Gast)


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> Kurzum: Jeder lügt beim Geld, als Einsteiger muss man gegen Billigossis
> und hübsch anzusehende Spanierinnen ankämpfen.... oder auch nicht. Die
> Lage ist etwas undurchsichtig,
Ist sie nicht, es gibt I-Net was jedem heute freien Zugang zu
Informationen gibt.
Ned wie zu Zeiten von Staats-TV, Arbeitgeberpresse und privaten
U-Schicht-TV.

Jaja der prognostizierte Fachkräftemangel laut vdi, die Dienstleister 
die angeblich 50000 offene Stellen anzubieten haben und nicht zu 
vergessen die selbsternannten und selbstbewerteten Topfirmen bei 
Deutschland sucht die Superklitsche. Gemeint ist hierbei Kununu, 
Bestplace to Work und wie sie alle heißen. Familienunternehmen und 
Mittelstand sind auch kein garant für hohe Gehälter und zufriedene 
Mitarbeiter. -oje der Untergang des Abendlandes. Ist es wirklich alles 
Mist?
Natürlich nicht.

Bitte weniger Stammtisch und Zynismus, mehr hilfreiche Tipps für nen 
besseren Vertrag. Danke.

von Ich (Gast)


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necker schrieb:
> Bitte weniger Stammtisch und Zynismus, mehr hilfreiche Tipps für nen
> besseren Vertrag. Danke.

Einen besseren Vertrag bekommst du, wenn du dich verbessern kannst, du 
also Du es Dir leisten kannst "Nein!" zu sagen.

Das setzt voraus einen Vertrag zu haben, du musst dort noch nicht mal 
angefangen haben.

Aber selbst beim ersten Arbeitsvertrag muss man sich nicht alles 
gefallen lassen.

Die TOP-Arbeitgeber-Auszeichnungen sind naja sowas wie die BIO-Siegel 
auf Lebensmitteln, nicht unbedingt vertrauensvoll.
Du weißt, was du gerne hättest und bevor dich ein Dienstleister fest 
anstellt, wirst du erstmal einem Kunden vorgestellt.

Da musst du dich auch wohlfühlen.
Selbst ein "guter" hilft nichts, wenn der Kunde dich nicht weiterbringt.

von Kokolokokokk (Gast)


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Was hast du den furn Abschluss Master oder Bachelor, FH oder Uni, 
Regelstudienzeit oder nicht? Schnitt?

von Marx W. (Gast)


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Kokolokokokk schrieb:
> Was hast du den furn Abschluss Master oder Bachelor, FH oder Uni,
> Regelstudienzeit oder nicht? Schnitt?

Fehlen noch Sternzeichen, Abstammung Vater/Mutter, Gesundheitszeugnis 
vom Tierarzt, Empfehlungsschreiben von der Kindergartenleiterin etc. ... 
!

von Kokolokokokk (Gast)


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Sooo viele Daten sind das nicht. Aber es ist schon ein Unterschied 
zwischen:

Fh Bachelor 2.7 - 9 Semester
und
Uni Master 1.9 - 10 Semester

Da liegen wenn man ehrlich ist Welten dazwischen.

von Marx W. (Gast)


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Kokolokokokk schrieb:
> Da liegen wenn man ehrlich ist Welten dazwischen.

Im astronomischen Maßstab?

von necker (Gast)


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Kokolokokokk schrieb:
> Sooo viele Daten sind das nicht. Aber es ist schon ein Unterschied
> zwischen:
>
> Fh Bachelor 2.7 - 9 Semester

eher das hier. deshalb auch Dienstleister und nicht bei eads ;-)

beim Kunden: das ist wohl im Regelfall so wie ich es bisher mitbekommen 
habe bmw. ob einem das was bringt? hmn kann ich nicht beurteilen - 
klingt besser als bei meister heiz gerüstbau gmbh, aber obs dann auch 
wirklich besser ist?
die Autos sind wenigstens ganz schick.

von Zocker_09 (Gast)


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> Autor: Kokolokokokk (Gast)
> Datum: 26.06.2013 15:21

> Sooo viele Daten sind das nicht. Aber es ist schon ein Unterschied
> zwischen:

> Fh Bachelor 2.7 - 9 Semester
> und
> Uni Master 1.9 - 10 Semester

> Da liegen wenn man ehrlich ist Welten dazwischen.

Stimmt !

Fh Bachelor 2.7 - 9 Semester , auf Inbetriebnahme 150.000,- 
Jahresgehalt.

Uni Master 1.9 - 10 Semester , 36.000,- Jahresgehalt bei der Leihbude.

von Psycho (Gast)


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Zocker, wir wissen, dass du eine gescheiterte Existenz bist, die ihre 
Zeit damit verbringt, Schwachsinn zu posten.

Bist bestimmt von der FH geflogen. =)

von Spiegel_Leser (Gast)


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Zocker_09 schrieb:
> Fh Bachelor 2.7 - 9 Semester , auf Inbetriebnahme 150.000,-
> Jahresgehalt.

Bachelor gibt es ja noch nicht so lange. Kriegen die in jungen Jahren 
schon so viel auf IBN? kenne einen der macht auch IBN, aber im 
Jahresmittel ist der nur so 3-4 Monate unterwegs. Er liegt mit FH 
Bachelor bei ca. 60k.

Du Zuckerle hast Doch angeblich ein FH und ein Uni Diplom?

von Zong (Gast)


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IBN was ist das?

von necker (Gast)


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So nun nach gut einer Hand Bewerbungsgespräche gebe ich mal ein Resümee 
ab.
3 Absagen fix, 2 Sachen in Bearbeitung, 3 Bewerbungen noch in Prüfung, 
und einmal geht demnächst in "Runde 2".

Dem positiven selbstgeschwätz auf kununu.com und Co. zum trotz ein paar 
Sätze zur Branche: Dienstleister, Consulter und wie sie sich alle nennen 
funktionieren im Raum München wohl alle gleich, man Bewirb sich, wartet 
zwischen einer und fünf Wochen und geht zum Ersten Bewerbungsgespräch.
Ich glaube die erwarten das man nachfragt, sonst passiert bei KEINEM 
irgend etwas.
Wichtig: Wer hier arbeiten will sollte vorher persönlicne Kontakt mir 
irgendjemanden der Firmen aufsuchen, sonst gibts standartisierte 
Absagen.

Achja Thema Absagen, mein Highlight von einer Firma ausm Raum München:
(Namen und ZDF gibts erst wenn ich nen Job hab, sonst finden die PR und 
Marketing Abteilungen der Firmen den Thread hier und müllen wieder alles 
mit selbstlob voll.)

**************************************************************
Dear Mr. XYZ,

Thank you very much for your application and your interest on B****. As 
the vacancy could have been filled in the meantime, we regrettably can't 
give you a positive answer.

We would like to thank you for taking the time and effort to apply.

In your future career we wish you every success.

Sincerely,

Verónica ******* ****
Recruiter
Human Resources

***************************************************************

He mal ganz ehrlich, ich geb mir die Mühle n individuelles Anschreiben 
zu verfassen. Rufe die Personalerin noch vorher an,  wegen persönlichen 
Kontakt usw. Ich geb mir die Mühe und Recherchiere noch im web was die 
gerade machen, falls man glück hat und zur Fachabteilung weitergeleitet 
wird beim Telefonat und tipp meinen ganzen Lebenslauf in der ihr scheiß 
Onlinesystem und es gibt erst 9(!!!!) Wochen später die Absage auf 
Englisch(!)- Seriously? Was für Fickgesichter - so das musste ich mir 
mal von der Seele schreiben. Danke

So zurück zum Thema:
Soll heißen, es wird erwartet Interesse zu heucheln wie überall anders 
auch. Selbstverständlichen Ingenieurmangel gibts hier auch nicht.

Beim ersten Gespräch erzählen die einem das blaue vom Himmel und man 
selbst erzählt etwas über sich. Das ist gutes Training um 
Professionalität zu erlernen. Ich selbst hatte die nämlich beim ersten 
Gespräch nicht, beim zweiten auch nicht und erst der dritte 
Abteilungsleiter / nicht-zukünftige Chef hatte genug Rückrat mir ins 
Gesicht zu sagen "was mit mir nicht stimmt". Danke dafür - du Wi***. :D
Aber einen ehrlich Tritt habe ich lieber als irgend n ausreden Bla bla. 
Damit kann man arbeiten, an sich arbeiten und es nächstes mal besser 
machen.


Das erste Gespräch dient hauptsächlich zum "matching" der Bewerber, 
konkrete Jobs gibts hier noch nicht. Man schaut ob man sich leiden kann 
und ob man reinpasst.
Gutes Zeichen ist immer wenns Gespräch ca 2 Stunden dauert. -Schlecht 
wenns kürzer ist. Ganz schlecht wenn man direkt gesagt bekommt wann die 
sich bei einem Melden, das heißt dass man irgend nen ganz dicken Fehler 
gemacht hat und eigenltich schon verkackt hat. Das heißt die Absage ist 
Fix und man kann sich aussuchen wann mans hören will. Das gleiche kann 
mit dem Gehaltswunsch gegengeprüft werden, wenn man Summe X sagt und die 
sagen ok schreiben wir auf - dann ist die Nummer durch. Hätten Sie 
interesse würde sie gleich hier runterhandeln. So kam es mir jedenfalls 
vor. Das war bei den Absagen immer die Konstante. Böse Zungen würden 
behaupten ich war die Konstante. LÖÖÖL

Im Raum München ladet man mit großer Wahrscheinlichkeit bei bmw. Die 
haben wohl ein Portal dafür was für Stellen gerade zu vergeben sind und 
die Dienstleister greifen darauf zu, vergleichen die Ausschreibung mit 
ihrer Datenbank. Datenbank bin ich und du und jeder der sich da Bewirbt.

Wie es dann weitergeht wird sich zeigen- gebe bescheid -oder auch nicht.

Ein paar Sachen noch, alle haben wohl das gleiche im Kaffee, weil den 
Satz "Wenn der Kunde 1000(!) Euro pro Tag für Sie zahlt dann erwartet er 
auch 110%! " habe ich in abgewandelter Form immer gehört. Der Inhalt ist 
ja OK, als ob es wo anders, anders währe, mit der Einarbeitung, aber 
wenn bmw soviel zahlt, warum bekomm ich dann nur so wenig Geld vom 
Kuchen ab?
LÖL das werde ich mal Fragen, wenn ich den Satz nochmal höre - oder 
lieber nicht, man soll ja professionel sein.

Dubios ist auch, die Typen mit den ich zu tun hatte, nur einer war 
normaler Entwickler, der Rest...wie soll ich sagen....
Es fällt mir schwer die passenden Worte zu finden. "Depp" wäre ein 
treffendes, klingt aber so subjektiv.

Wo züchtet man solche kaputten Typen?! Abteilungsleiter hin oder her, 
Ingenieur hin oder her. Ich habe in meiner ganzen Laufbahn innerhalb 
eines Monats noch nie soviele Vollpfosten gesehen wie bei den DL' s. 
Klappe bis zum geht nicht mehr, Selbstlob über alles, jaja den OEM 
wollen sie erziehen und lenken, 100.000 Euro Jahresgehalt wären für 
Topleute drin. (Deswegen ist hier auch keiner über 30?)
BLA BLA BLA. Ein Geschwätze das nicht mehr feierlich ist. Ich hatte 
während meines Studium Gelegenheit mit Leuten aus der Rüstung (EADS), 
Automotiv OEMs und Zulieferern (Tier1 u. Tier2) zu arbeiten. Klar es 
gibt immer einen der bischen "blöd" ist, aber so welche Deppen laufen da 
nicht rum. Ich hab noch nie so kaputte Leute getroffen, das Niveau ist 
da wirklich anders. Und das ist jetzt kein böses Nachtretten wegen 
Absagen, das ist echt der Hammer was für Typen da rumlaufen und einen 
Einstellen oder besser gesagt nicht einstellen. Und das schlimmste ist, 
da muss man sich bewerben. Scheiss der Teufel nen großen Haufen drauf.

Bringt alles nix, es werden weiter Bewerbungen geschrieben. Interesse 
gehäuchelt und einfach weiter gemacht. Nützt ja nix das gejammere....

von necker (Gast)


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kleiner Nachtrag:

Der Laden bei dem es in Runde zwei geht bietet:

Private Krankenversicherung (kp ob das jetzt gut oder schlecht ist, im 
zweifel soll man gesund zum Arbeiten sein. besser als Tkk versichert zu 
sein, klingt gut)
30 Urlaubstage
43000 kEuro bei 12 Monaten, davon 85% variable (autsch)
Gleitzeit 40h/woche. Überstunden inclusive die sicherlich verfallen am 
Ende des Monats. Reche mit 50h/Woche.

meinen zukünftigen Chef, bezeichnet sich selbst als "der 
projekt-macher", ich würde ihn als "el Diablo" bezeichnen. Von ihm 
könnte ich lernen wie man billig an willige Mitarbeiter kommt und sie 
bis zum Bornout knechtet. Im Büro arbeiten nur relativ junge Frauen / 
Damen ende 20 bis mitte 30. Recht hübsch anzusehen.
Musste beim ersten Bewerbungsgespräch 30 Minuten warten...-die haben 
kein Wort miteinandern geredet. nicht gut.

Mal schauen wanns in Runde 2 geht. Muss da bischer 
hinterhertelefonieren, damit das klappt.

von Zerspaner (Gast)


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necker schrieb:
> 43000 kEuro bei 12 Monaten, davon 85% variable (autsch)
> Gleitzeit 40h/woche. Überstunden inclusive die sicherlich verfallen am
> Ende des Monats. Reche mit 50h/Woche.

ist das euer Ernst? und dafür habt ihr studiert?????? da hab ja ich als 
kleiner Zerspaner schon mehr. Hab es im Gehaltsthread vorgerechnet und 
Quellen genannt. Wers immer noch nicht glaubt, dann hol ich mal meinen 
Lohnzettel, schwärze Firma und meinen Namen und lade Die hier hoch!

ich bastle in meiner Freizeit liebend gerne an Elektronik und wollte 
daher auch mal studieren. Aber bei so Gehältern wird man echt 
abgeschreckt.

von necker (Gast)


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necker schrieb:
> 43000 kEuro bei 12 Monaten, davon 85% variable (autsch)

es muss natürlich heißen 85% fest, 15% variable. sorry

von necker (Gast)


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Zerspaner schrieb:
> ist das euer Ernst? und dafür habt ihr studiert?????? da hab ja ich als
> kleiner Zerspaner schon mehr.

bitte nimm das nicht persönlich, mir währe es für mich zu wenig im leben 
nur teile zu fräsen/drehen. ich bin maschbauer geworden um mal was zu 
erreichen, was mir auch sicherlich irgendwann gelingt, dann passt auch 
das geld und der rest. nur der einstieg ist halt zur zeit richtig 
scheisse, aber da muss man durch.


das mit dem geld glaube ich dir. ich habe auch mal in den semesterferien 
nachtschicht gearbeitet mit igm tarif. (kanpp 30 euro pro stunde). und 
das als ferienjob. das stammpersonal verdient da sicher deutlich mehr.

von Ingenieur N. (ing)


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Willkommen in der Welt der modernen Sklaverei.

Seitdem die Regierung es duldet und erlaubt, dass firmen Leute 
beschäftigen, die man nicht einstellen muss, floriert das Geschäft (ANÜ, 
FAK) mit der Schwarzarbeit.

von Dipl (Gast)


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Wir haben keine Regierung, da wir kein souveräner Staat sind.

Fr. Merkel führt eine NGO, mehr nicht.

An junge, gut ausgebildete Leute kann ich nur sagen:

Macht zu, dass ihr aus Deutschland raus kommt!

von Ingenieur N. (ing)


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NGO = NoGO?

Wo bist du den zur Zeit am arbeiten wenn ich fragen darf?

von Kolophonium (Gast)


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>Wir haben keine Regierung, da wir kein souveräner Staat sind.

Bist du in der Lage, das näher zu begründen?

Oder nur der übliche Stammtischspruch?

von Dipl (Gast)


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Mit Stammtisch hat das nichts zu tun.

Wärst du gebildet und kein Papagei, könntest du deine Frage selbst 
beantworten.

von necker (Gast)


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Kolophonium schrieb:
>>Wir haben keine Regierung, da wir kein souveräner Staat sind.
>
> Bist du in der Lage, das näher zu begründen?
>
> Oder nur der übliche Stammtischspruch?

Sammtisch, Politik, und ein Ingenieurforum...

Da behaupte ich einfach mal das höchtesn die NSA weiß wo gerade ein 
Ingenieur mit meinen Fähigkeiten gesucht wird während Frau Merkel 
immernoch am Fachkräftemangel glaubt, weil Fachkräfte nie eine Lobby 
gebildetet haben um sich gehör zu verschaffen, um sie vom gegenteil zu 
überzeugen, während die Industrie spanisch-deutsche Wörterbücher druckt 
um die neuen billigheimer herzlich zu begrüßen.


Industriestammtisch gerne wenn unterhaltsam, aber bitte keine Politik. 
Dankö :D

von Jo S. (Gast)


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Zerspaner schrieb:
> necker schrieb:
>> 43000 kEuro davon 85% variable
>> Gleitzeit 40h/woche. Überstunden inclusive die sicherlich verfallen
>> Reche mit 50h/Woche.
>
> ist das euer Ernst? und dafür habt ihr studiert?????? da hab ja ich als
> kleiner Zerspaner schon mehr.
>
> ich bastle in meiner Freizeit liebend gerne an Elektronik und wollte
> daher auch mal studieren. Aber bei so Gehältern wird man echt
> abgeschreckt.

Der TO ist Maschinenbau-Ingenieur. Sein Festgehalt sind 38 k€ - evtl. 
bis zu 5 k extra - oder auch nicht. Das verdient ein Facharbeiter im 
ersten Berufsjahr. :)

Tja, Ingenieure! Wir sind die dämlichste Berufsgruppe der Republik. 
Niemanden sonst kann man so gut ausnutzen, wie uns.  :)

von Kolophonium (Gast)


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>Wärst du gebildet und kein Papagei, könntest du deine Frage selbst
>beantworten.

Laß mich doch einfach an deiner enormen Weisheit teilhaben. Im Gegensatz 
zu dir habe ich noch den Ehrgeiz von Anderen zu lernen.
Oder solltest du doch nicht in der Lage sein dein Statement abseit vo 
Stammtischgefasel sinnvoll zu begründen!?

von Jo S. (Gast)


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Allgemeinpolitische Themen gehören nicht in dieses Forum!

NGO: Suchbegriffe "BRD Gmbh", "SHAEF"

Aber nicht hier diskutieren!

von necker (Gast)


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so heute gings wieder negativ weiter. Der einzig "normale" Entwickler 
hat mir abgesagt. Zwar die netteste Absage die ich bisher gehört habe, 
die zu vergebene Stelle passte einfach nich zu mir - das glaube ich ihm 
auch. Es währe wirklich nicht das richtige für mich. auch nicht für dein 
einstieg - währe eher was für leute von der uni (laborjobs). Aber 
unpassende arbeit ist auch arbeit und besser als nix machen.

...

von Martin B. (Gast)


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Kolophonium schrieb:
>>Wärst du gebildet und kein Papagei, könntest du deine Frage selbst
>>beantworten.
>
> Laß mich doch einfach an deiner enormen Weisheit teilhaben. Im Gegensatz
> zu dir habe ich noch den Ehrgeiz von Anderen zu lernen.
> Oder solltest du doch nicht in der Lage sein dein Statement abseit vo
> Stammtischgefasel sinnvoll zu begründen!?

Die Vertreter dieser These beziehen sich darauf, dass uns unser 
Grundgesetz damals von den Siegermächten diktiert wurde.
Demnach hat Deutschland keine Verfassung, welche von den Deutschen 
allein abgesegnet wurde, ist also nicht souverän.

Formal gesehen haben sie damit recht, praktisch ist diese These 
natürlich unsinnig, da das Grundgesetz mittlerweile von fast allen 
Deutschen anerkannt wird.

Aber die These ist für einige Leute halt hochwillkommen, um andere Leute 
für eigenes Versagen verantwortlich machen zu können, nach dem Motto: 
"Schuld an allem sind die bösen Politiker, die gierigen Arbeitgeber, die 
dummen Deutschen oder die geheime Weltverschwörung. Nur ich nicht!"

von Jo S. (Gast)


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@ Zerspaner

Wieviel verdienen denn die Hilfsarbeiter, die Du manchmal anweisen mußt?

von IGM-Paradies (Gast)


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necker schrieb:
> ich bin maschbauer geworden um mal was zu
> erreichen, was mir auch sicherlich irgendwann gelingt, dann passt auch
> das geld und der rest. nur der einstieg ist halt zur zeit richtig
> scheisse, aber da muss man durch.

Hast leider die goldene Ära um 2000 herum verpasst für Maschbauer. Da 
waren die Leute nach der Delle knapp, sofort nach Studium meist ohne 
Bewerbung Festanstellung möglich, Note fast komplett egal. Bezahlung 
überdurchschnittlich, noch über den Informatikern, trotz Dotcom-Blase.
Die Unternehmen kamen auf die Absolventen zu, nicht umgekehrt.
Heute ist man leider als Maschbauer nur noch Bittsteller-Massenware, die 
entweder beim Dienstleister verheizt wird oder in im kleinen 
Ingenieurbüro seinen Dienst verrichtet mit einem Salär knapp über des 
eines technischen Zeichners.
Die schönen IGM-Paradiese sind leider voll und verschwinden immer mehr 
von der deutschen Wirtschaftslandkarte. Hätte der VDI nicht über ein 
Jahrzehnt diese Maschinenbauer-Propaganda forciert, wäre heute der 
Eintieg für Nichthochglanz-Absolventen um den Faktor 10 leichter und 
auch finanziell lukrativ. Selbst wenn es in manchen Gegenden im 
Durchschnitt finanziell mehr gibt, dann nur in den teueren 
Ballungsräumen wie z. B. in Baden-Württemberg, wo dann weit über ein 
Drittel des Single-Nettos alleine für die Warmiete der Wohnung Monat für 
Monat verbrennt. Somit den Vermieter auch noch schön fett gefüttert mit 
harter Erwerbsarbeit.

von Sklave (Gast)


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Und was ist daran nun verkehrt?

Sehr gute Leute finden einen Top-Job.

Die Mittleren und Schlechten landen halt bei den Dienstleistern und 
müssen sich rumschlagen.


Das ist ganz normales Leistungsprinzip.

von Heiner (Gast)


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necker schrieb:
> Berufseinstieg beim Dienstleister - worauf achten?

Ganz einfach darauf achten, dass man seinen Berufseinstieg nicht bei 
einem Dienstleister macht!

Wer versklavt sich denn schon freiwillig? Hast Du etwa keine Eier in der 
Hose und/oder bist ein Minderleister?

von Zerspaner (Gast)


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Jo S. schrieb:
> @ Zerspaner
>
> Wieviel verdienen denn die Hilfsarbeiter, die Du manchmal anweisen mußt?

Hallo, komme gerade von der Spätschicht. Also Hilfsarbeiter die schon 
etwas länger dabei sind, sagen wir ca. 3 - 5 Jahre, bekommen bei uns 
ERA5, das kriegt bei uns ein Facharbeiter direkt nach der Ausbildung. 
Kann man alles im IG Metall Tarifvertrag nachlesen, ebenso die Zulagen, 
Leistungszulage, Schichtzulagen, UG, WG. ERA5 sind ca. 2500 Grundlohn, 
also 30k p.a., zzgl. Leistungszulage, im Schnitt 10-15%, sowie UG und 
WG, was zusammen zwischen 0,5 und 1,5 Monatsgehälter ausmachen. Das 
alles bei 35h Woche. Kommen ein paar Überstunden dazu, werden die mit 
Zulage vergütet. Samstag gilt als kompletter Überstundentag, Sonntag 
gibt 100% Zulage, steuerfrei.

Tätigkeiten von denen: Materialbereitstellung, also mit nem Stapler oder 
Wagen Material zur Maschine fahren und Halbfertigteile weiter 
transportieren, oder einfache Operatortätigkeiten, oder Teile mit 
Kratzern aussortieren.

da sind im Vollkonti Schichtbetrieb für so einen Hilfsarbeiter durchaus 
40-45k Brutto drin zuzüglich 5-8k steuerfreie Zulagen. Das entspricht 
einem "Normalschichtbrutto" von ca. 55-61k Euro. Das bei im Schnitt 
35-40h pro Woche. Mein Lohn liegt bei ERA7, wie ich bereits im 
Gehaltsthread vorgerechnet habe, noch darüber.

die Hilfsarbeiter sind teilweise ganz ohne Ausbildung, meist aber mit 
fachfremder Ausbildung wie Köche, Metzger, Bäcker, Frisöre, Kraftfahrer. 
Einer davon hat auch Elektriker gelernt bei ner Klitsche, flog fast 
durch die Prüfung und arbeitet jetzt bei uns als Hilfsarbeiter, da hat 
er mehr als in der Elektroklitsche als Facharbeiter.

wenn ich die Beiträge hier so lese, will ich glaub auch nur den Meister 
machen und nicht mehr studieren.

von Jiangsu (Gast)


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Was Ihr alle vergesst, lasst Ihn doch sein gutes Geld verdienen. Von mir 
aus auch mehr als ein EINSTEIGER! In 5 Jahren hat der Einsteiger mehr 
und selbst wenn nicht:

- Keine körperliche Arbeit
- keine Schichtarbeit
- Umgang mit gebildeten Leute
- hohe Selbstverwirklichung und Freiheit
- keine Monotonie ( Wer einmal am Band gejobbt hat weis das es 
Schmerzensgeld ist)

von Zerspaner (Gast)


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Jiangsu schrieb:
> - Keine körperliche Arbeit
> - keine Schichtarbeit
> - Umgang mit gebildeten Leute
> - hohe Selbstverwirklichung und Freiheit
> - keine Monotonie ( Wer einmal am Band gejobbt hat weis das es
> Schmerzensgeld ist)

Morgen!

zu 1) ich arbeite kaum körperlich, bewege mich aber bei der Arbeit, das 
finde ich besser als den ganzen Tag auf dem Bürostuhl zu hocken

zu 2) für mich kein Problem, hab oft Nacht-, Spätschicht, finde das 
besser als Früh aufstehen zu müssen. Heute ist mal ne Ausnahme ( 
privater Termin ). Andere Kollegen arbeiten gerne in der Früh, die 
dürfen das dann auch. Bei uns muss keiner von 8 bis 16 Uhr arbeiten

3) naja so gebildet bin ich selbst auch wieder nicht^^ ich mag meine 
Kollegen und nein wir lesen nicht alle die Bild

4) wie man es nimmt, teilweise hast Du Recht. Aber wenn man hier so 
liest, wenn z.B. ein Ing. beim Dienstleister für einen OEM den ganzen 
Tag nur linke Außenspiegel konstruiert?

5 ) mein Job ist nicht so monoton, der von den Hilfsarbeitern dagegen 
schon, aber ich sag mal so, die wollen das auch so. Dafür haben wir den 
Kopf nach der Arbeit frei und müssen nicht noch über Projekte 
nachdenken, ausser meine eigenen Hobby Elektronik Projekte die ich 
freiwillig mache.

ich arbeite ja nicht stupide am Band oder so, dafür gibts die 
Hilfsarbeiter und mein Gehalt liegt ja noch mal über dem von denen.

Dazu kommt, wir arbeiten in einer eher günstigen Region (Nordpfalz) wo 
das Geld auch noch was wert ist. Mein Vater ist im selben Betrieb 
Meister, fing auch damals wie ich an. Er ist Anfang 50, hat ein großes 
Haus und noch ein MFH mit guten Mieterträgen, beides abbezahlt. Ich 
selbst kann mir ein günstiges Haus zum renovieren schon in bar leisten, 
wenn ich ca. 30 bin. Mit Anfang 30 ist auch noch die Sanierung bezahlt. 
In dem Alter haben viele Ings gerade mal ihre Bafög Schulden abgezahlt, 
die erste Einrichtung für die Mietswohnung sowie einen Kompaktwagen 
bezahlt.

Mein Vater mit Anfang 50 müsste gar nicht mehr arbeiten gehen. Wenn er 
fliegt, ist das kein Problem. Der Ing, der sich in der teuren Großstadt 
bis dahin wenig aufbauen konnte, hat mit 50 aber ein gewaltiges Problem, 
wenn er fliegt, so wie ich hier im Forum oft gelesen habe.

Nein ich denke ich bleibe bei meiner Entscheidung, ich werde es eher 
meinem Dad gleich tun und den Meister machen statt zu studieren.

von Naja (Gast)


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Alles schön und gut, ich will aber ingenieurmäßig arbeiten, DAS tust du 
nämlich NICHT.

von Seano L. (Gast)


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Naja schrieb:
> Alles schön und gut, ich will aber ingenieurmäßig arbeiten, DAS tust du
> nämlich NICHT.
LOLROFL
Du windest dich wie ein Aal um ja nicht zugeben zu müssen dass der 
Ing.job heutzutage nur noch scheisse ist.

"ingenieurmässig arbeiten" - LOL. Er hat die Kohle, du nicht. Er 
arbeitet keine Minute zu lang, du schon. Er hat nen sicheren Job, du 
nicht. Er arbeitet nicht beim Dienstleister, du schon und kommst evt. 
nie davon weg.

Aber wenigstens arbeitest du "ingenieursmässig", was heisst das heute? 
Ständig ausgepresst zu werden, vom Dienstleister, vom beschissenen 
Mittelständler. Der Ing. ist heute z.g.T. der Arsch vom Dienst, viele 
haben das noch nicht erkannt oder lügen sich die Situation schön, ist 
auch eine ganz normale psychologische Reaktion aber faktisch liegt ihr 
falsch.

von Jiangsu (Gast)


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Vergleicht doch mal gleiches mit gleichem.

Ingenieur und Facharbeiter mit 10 Jahren BE im Konzern:
85.000€ vs 55.000€

Ingenieur und Facharbeiter bei Dienstleister/Leiharbeit
60.000€ vs 30.000€

Wer lacht jetzt? Und natürlich hat der Ingenieur dann auch eine sichere 
Arbeitsstelle, IG Metall Arbeitszeiten und co.

Und jetzt komm mir bitte nicht mit: Man muss als Ingenieur erstmal in 
einen Konzern rein kommen. Das muss man als Auszubildender auch. Der 
Prozentsatz von Facharbeitern und Ingenieuren im Konzern im Vergleich zu 
denen im Mittelstand verhält sich wohl ungefähr gleich.

Dieser Vergleich von Dienstleistungsingenieuren mit 
Traum-Facharbeiterstellen hinkt wohl gewaltig.
Kannst ja mal einen einfachen Bäcker, welcher 20.000 im Jahr verdient 
fragen ob er lieber studiert hätte. Soviel zum Thema es lohnt sich 
nicht.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Und jetzt komm mir bitte nicht mit: Man muss als Ingenieur erstmal in
> einen Konzern rein kommen.

Doch ..

von Cyblord -. (cyblord)


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Soso, der Zerspaner hier ist also dermaßen zufrieden mit seinem Job, der 
sehr gut bezahlt wird, nette Kollegen, tolle Arbeit, sogar die Schicht 
macht ihm Spaß, dass er danach nichts anderes zu tun hat, als hier Dampf 
abzulassen wie blöd doch alle studierten sind und wie toll er es hat. 
Weil das ja auch ein sicheres Zeichen für tiefe innere Zufriedenheit 
ist. WERS GLAUBT.

Außerdem gönne ich jedem Schichtarbeiter sein Geld. Von einem "guten 
Job" sind die meist weit entfernt, und mit einem Job in der Entwicklung 
als Ing. oder Inf. hat das meist sehr wenig zu tun. Eventuell kennt der 
Zerspaner auch einfach nichts anderes und denkt deshalb sein Job wäre so 
toll. Er hat wohl nur den Vergleich zu seinen Hilfsarbeitern die er 
rumkommandieren kann. Klar, dagegen geht's ihm gut. Das ist aber auch 
schon alles.
Also Zerspaner, guter Versuch, aber leider FAIL.

gruß cyblord

von Zocker_09 (Gast)


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> Autor: Naja (Gast)
> Datum: 03.07.2013 08:18

> Alles schön und gut, ich will aber ingenieurmäßig arbeiten, DAS tust du
> nämlich NICHT.

Da bist du aber bei der Leihbude am falschen Platz. Mitarbeiter von 
Sklavenhändlern werden doch nicht mit ingenieurmäßiger Tätigkeit belegt 
sondern sind nur da um die Dreckarbeit für die Festangestellten zu
erledigen.

von Buna-Pelzer (Gast)


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@Zerspaner
Dein Text gefällt mir. Er ist realistisch.
Du bist zufrieden -das ist das Wichtigste überhaupt.


Niemand wird gezwungen,
Elektrotechnik oder Informatik zu studieren. Trotzdem platzen die
Universitäten aus den Nähten. Hinterher ist dann das Gejammer groß, daß 
man
sich ja so sehr geschunden habe, aber nun keine Chance auf dem sog.
Arbeitsmarkt hätte.

Eine Lehre zu machen, auf die Idee kommt kaum jemand...

gez. Buna-Pelzer

von Zerspaner (Gast)


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Sean L. schrieb:
> "ingenieurmässig arbeiten" - LOL. Er hat die Kohle, du nicht. Er
> arbeitet keine Minute zu lang, du schon. Er hat nen sicheren Job, du
> nicht. Er arbeitet nicht beim Dienstleister, du schon und kommst evt.
> nie davon weg.

so ist das. Zum "ingenieurmässig arbeiten" haben sich ja schon andere 
geäußert wie das bei einem Dienstleister so ist.

Jiangsu schrieb:
> Und jetzt komm mir bitte nicht mit: Man muss als Ingenieur erstmal in
> einen Konzern rein kommen. Das muss man als Auszubildender auch. Der
> Prozentsatz von Facharbeitern und Ingenieuren im Konzern im Vergleich zu
> denen im Mittelstand verhält sich wohl ungefähr gleich.

ich kann ja mal sagen wie das bei mir war. Hab mich bei mehreren 
Betrieben beworben, meist IG Metall oder IGBCE Tarif. Hatte da einen 
sehr guten Realschulabschluß, war einer der besten des Jahrgangs an 
meiner Schule. Mir rieten viele ich solle doch an ein technisches 
Gymnasium. Jedenfalls ich bin seit meiner Kindheit quasi handwerklich am 
werkeln und basteln und war in der Realschule immer gut, so bestand ich 
die Eignungstests der Firmen immer mit Bravour und konnte mir die 
Ausbildungstelle aussuchen. Berufsschule war mega easy, ohne viel lernen 
immer nur 1er und 2er. Viele Ausbildungskollegen hatten einen weitaus 
schlechteren Abschluss als ich, die abzuhängen war total einfach, 
schloss die Lehre auch mit Bravour ab, Übernahme war quasi nur 
Formsache. So konnte ich in der Firma schnell Verantwortung übernehmen. 
Nach dem Einstieg mit Era5 war ich schnell auf Era7 dank ein paar 
Weiterbildung ( Firma hat bezahlt ) und paar Hilfsarbeiter unter mir. 
Klassenkameraden von mir die aufs technische Gymnasium gingen, danach 
studiert haben, schreibe gerade ihre Abschlussarbeit oder sind gerade 
erst in den Job eingestiegen und verdienen weit weniger als ich. Oder 
sie versuchen es bei den Konzernen als Ing. wo die Konkurrenz weitaus 
höher ist.
Will sagen: ich war damals quasi als "Einäugiger" im ü.S. der König;-), 
hätte ich studiert wäre ich vllt. nur ein durch. Ing. geworden, also 
einer von vielen Bewerben bei einem Konzern. Vllt. wäre ich jetzt beim 
Dienstleister oder Mittelständler, wo ich nach vielen Jahren nicht auf 
mein jetziges Gehalt käme + fetter Gehaltausfall. Ich bekam meinen 
ersten guten Lohn schon mit 20 und als Azubi schon gut Lehrgeld, dazu 35 
h Woche, sogar Überminuten werden erfasst und mit Zulage ausbezahlt oder 
abgefeiert. Schulden hat ich logischerweise keine durch meine 
Ausbildung.

Bekannte von mir die studiert haben, haben meist hohe Bafög Schulden 
oder die ganz armen Teufel sogar Studienschulden bei einer privaten Bank 
oder der KfW, mit Zins und Zinseszins gerne mal 20-30k. Als 
Leihingenieur haben sie die Schulden dann mit Anfang 30 vllt. abbezahlt, 
wenn ich mein saniertes Haus schon in bar bezahlt habe. Dann steht der 
Leihingenieur gerade mal bei NULL und darf mit 35 froh sein, wenn er 
einen halbwegs neueren Kompaktwagen fährt und eine einigermaßen gut 
eingerichtete Mietswohnung bewohnt.

Buna-Pelzer schrieb:
> Eine Lehre zu machen, auf die Idee kommt kaum jemand...

eben! die Leute mit guten Abschlüssen von der Realschule wollen heute 
alle Abi machen, Abiturienten alle studieren. So bleibt für eine 
betriebliche Ausbildung leider immer mehr nur schlechtere Bewerber 
übrig. Somit kann man mit dem Potential das man benötigen würde ein 
durchschnittlicher Ing zu werden, Top Facharbeiter oder Meister werden!

von klaus (Gast)


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Ich würde raten: Finger weg von Dienstleistern. Man wird ausgebeutet und 
es bringt einen rein gar nicht vorwärts. Im Gegenteil verblödet man 
sogar noch. Sucht euch einen richtigen Job. Ist doch heute schon das 
Hobby von jedem BWLer mit Vordiplom eine Ingenieurverkaufsbude 
aufzumachen.

Wenn man ehrlich ist: Den Kunden von Dienstleistern bringt diese ganze 
Dienstleisterei eigentlich auch nichts. Die hauen nur ihr Know-How raus 
und zahlen viel nur für die Möglichkeit niemanden fest einstellen zu 
müssen (der das Know-How behalten und weiterentwickeln kann). Das wird 
sich erst in vielen Jahren rächen.

Man ist da als Ingenieur der Dumme: Der Chef der Bude läßt sich vom 
Preis oder den Stunden vom Kunden drücken um den Auftrag zu bekommen und 
ihr müßte das ausbaden (Chef und Kunde freuen sich, ihr habt die 
Arschkarte). Glaubt ja nicht, dass man euch bei Zeitplänen vorher fragen 
wird ob das möglich ist, aber Überstunden zur Not auch Samstags und 
Sonntags zu machen, da wird man euch fragen. Ich spreche aus Erfahrung. 
Laßt diese Dienstleisterei trocken laufen, sucht euch richtige Jobs.

von Heineralarm (Gast)


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@Zerspanner aka Heiner

Also hast du gar nicht studiert?

Oder denkst du dir grad wieder nur mal eine fiktive Figur aus, damit du 
Aufmerksamkeit bekommst.

Wir wissen ja, dass du als Heiner, Zuckerle, Zocker, DrTech und 
Zerspanner unterwegs bist.


Dachschaden²

von Ich (Gast)


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klaus schrieb:
> Laßt diese Dienstleisterei trocken laufen, sucht euch richtige Jobs.

Stimmt, ein Dienstleisterjob ist aber erstmal besser als gar keiner oder 
zu hartzen.
Wichtig (!) ist aber den Arsxx hoch zu kriegen und sich weiter zu 
bewerben.

Bei Dienstleistern sind die großen Namen eher besser, die haben mehr 
Kontakte, wenn ein Projekt mal ausläuft als die kleinen Leihbuden mit 
teilweise unter 100 Mitarbeitern (Finger ganz ganz weit weg).

von D. I. (Gast)


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Heineralarm schrieb:
> Heiner, Zuckerle, Zocker, DrTech und
> Zerspanner

Sind nicht alles dieselben, das sollte man aber auch bemerken.

von Marx W. (Gast)


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Ich schrieb:
> Bei Dienstleistern sind die großen Namen eher besser, die haben mehr
> Kontakte, wenn ein Projekt mal ausläuft als die kleinen Leihbuden mit
> teilweise unter 100 Mitarbeitern (Finger ganz ganz weit weg).

Nein, die Großen sind drauf aus im Einkauf (billige Leute einfangen) die 
Konkurrenz der anderen großen Zeitarbeitsfirmen zu unterbieten.
Spezialisierte Dienstleister sind da oft die bessere Wahl. Die kennen 
die Fähigkeiten der "Sklaven" und die Nachfrage der Kunden. Da gelingt 
es guten Personaldisponenten den Preis höher durchzudrücken als bei den 
Massendienstleistern. Finger weg allerdings von den üblen 
Zeitarbeitsfirmen, wo Frauen die "Chefin" sind. Die sind eher 
Sklavenhalterinnen, die nur ihre Gier (Geld ist da der größte 
Lustersatz) stillen wollen!

von Heineralarm (Gast)


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D. I. schrieb:
> Heineralarm schrieb:
>> Heiner, Zuckerle, Zocker, DrTech und
>> Zerspanner
>
> Sind nicht alles dieselben, das sollte man aber auch bemerken.

Sind alle bescheuert, das reicht mir.

Ich bin halt nicht Dauergast hier, das wäre mir zu viel Schwachsinn.

von Ich (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Spezialisierte Dienstleister sind da oft die bessere Wahl.

Nenne da doch mal ein paar Namen.
Wenn die so spezialisiert sind, dürfte das kein Problem sein.

Dienstleister ist da sehr strapaziert.
Es gibt spezialisierte Dienstleister, die haben mit AÜG nichts am Hut.

von Jo S. (Gast)


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Zerspaner schrieb:
> ...
> Bekannte von mir die studiert haben, ...
> Als Leihingenieur haben sie die Schulden dann mit Anfang 30 vllt.
> abbezahlt, wenn ich mein saniertes Haus schon in bar bezahlt habe.
> Dann steht der Leihingenieur gerade mal bei NULL ...
>
> Leute mit guten Abschlüssen von der Realschule wollen heute
> alle Abi machen, Abiturienten alle studieren. So bleibt für eine
> betriebliche Ausbildung leider immer mehr nur schlechtere Bewerber
> übrig. Somit kann man mit dem Potential, das man benötigen würde ein
> durchschnittlicher Ing zu werden, Top Facharbeiter oder Meister werden!


Das sind sehr vernünftige Überlegungen!

Von Bekannten, die Azubis suchen, höre ich oft Klagen, daß sie keine 
guten Schulabgänger bekommen. Die Leute wollen alle auf weiterbildende 
Schulen gehen. Was auch nicht verwunderlich ist, weil massiv dafür 
geworben wird. Nur die leistungsschwachen Schüler entscheiden sich 
(notgedrungen) für eine Berufsausbildung. Diese Leute haben häufig auch 
noch persönliche Defizite: unpünktlich, frech, lustlos, keine Disziplin, 
wenig Ausdauer, meistens Geldprobleme, etc.

Diese Situation bietet gute Chancen für gute Leute!

Wer Talent und Interesse hat für Theorie und Praxis soll nicht die 
"Schullaufbahn" wählen, sondern eine Ausbildung und anschließend 
nützliche Fortbildungen absolvieren - und dies wenn irgend möglich 
nebenberuflich.

Die 3 Hauptrichtungen sind:

- Führungsposition i. d. Produktion (Meisterschule)

- Technik (Technikerschule)

- Betriebswirtschaft (Fachwirt, Betriebswirt, bei IHK, VWA, ...)

Überlegenswert ist eine Mischung aus Technik und BWL.

Unbedingt vorher mit Vorgesetzten, Personalchef, Leiter Aus- und 
Fortbildung, IHK, Berufsberatern, etc. abklären, wo Bedarf besteht!

von Jo S. (Gast)


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Gehaltsvergleich im Tarifgebiet Bayern:

Grundgehalt ohne Leistungszulage LZ:
------------------------------------

- Facharbeiter beginnt mit EG 5B: 2.700 € brutto Grundgehalt ohne LZ

- nach 1 Jahr EG 6A: 2.800 €

- nach weiteren 3 - 5 J. EG 7: 3.000 / 3.150 €

- Meister (Jungmeister M1) beginnt mit EG 7

- nach 1 - 2 J. (M2) EG 8: 3.300 / 3.400 €

- Meister M3 in EG 9: 3.600 / 3.800 €

- Meister M4 in EG 10: 4.000 / 4.200 €

- Techniker beginnt mit EG 8

- nach 2 J. EG 9

- regulär höchste Gruppe für Techniker EG 11: 4.600 €

- Bachelor beginnt mit EG 9 (teilw. nur 8)

- Dipl.-Ing. (FH) beginnt mit EG 9

- Master (Univ), Dipl.-Ing. (Univ) beginnt mit EG 10

- nach spätestens 2 J. soll Beförderung erfolgen

- also Bachelor von 8 nach 9 bzw. 9 --> 10

- Dipl. (FH) nach EG 10

- Master/Dipl. (Univ) nach EG 11

- EG 12 wird für die allermeisten das Maximum sein

- Aufstieg in den AT-Bereich nur noch in Ausnahmefällen



Beispiel: typische Meisterlaufbahn:
-----------------------------------

Realschule und Berufsausbildung, Berufsstart mit 19 Jahren,
Meisterschule in Teilzeit

Alter  Grundgehalt   Gehalt mit LZ
----------------------------------
19     2.700         2.800  EG 5B
20     2.800         2.900  EG 6A
21     3.000         3.200  Meister M1 (EG 7A)
23     3.300         3.600  M2 (EG 8A)
26     3.600         4.000  M3 (EG 9A)
28     3.800         4.300  M3 (EG 9B)
36     4.000         4.700  M4 (EG 10A)
38     4.200         5.000  M4 (EG 10B)   ca. 68.000 € p.a.



Beispiel: typische Technikerlaufbahn:
-------------------------------------

Realschule und Berufsausbildung, Berufsstart mit 19 Jahren,
Technikerschule in Teilzeit

Alter  Grundgehalt   Gehalt mit LZ
----------------------------------
19     2.700         2.800  EG 5B
20     2.800         2.900  EG 6A
23     3.000         3.200  EG 7A
24     3.300         3.500  Techniker EG 8A
26     3.600         3.900  EG 9A
30     4.000         4.500  EG 10A
36     4.400         5.000  EG 11A
38     4.600         5.300  EG 11B      ca. 72.000 € p.a.



Beispiel: typische Ingenieurlaufbahn (Bachelor):
------------------------------------------------

Realschule, FOS, FH, Berufsstart mit 22 Jahren

Alter  Grundgehalt   Gehalt mit LZ
----------------------------------
22     3.300         3.300  EG 8A
23     3.600         3.700  EG 9A
25     3.800         4.000  EG 9B
26     4.000         4.300  EG 10A
30     4.400         5.000  EG 11A
34     4.800         5.500  EG 12A
36     5.000         5.800  EG 12B     ca. 80.000 € p.a.



Beispiel: typische Ingenieurlaufbahn (Bachelor u. Ausb.):
---------------------------------------------------------

Realschule, Berufsausb., FOS, FH, Berufsstart mit 24 Jahren

Alter  Grundgehalt   Gehalt mit LZ
----------------------------------
24     3.600         3.600  EG 9A
25     3.800         3.900  EG 9B
26     4.000         4.200  EG 10A
30     4.400         5.000  EG 11A
35     4.800         5.700  EG 12A
37     5.000         6.000  EG 12B



Beispiel: typische Ingenieurlaufbahn (Master):
---------------------------------------------------------

Gymn., Univ., Berufsstart mit 24 Jahren

Alter  Grundgehalt   Gehalt mit LZ
----------------------------------
24     4.000         4.000  EG 10A
26     4.400         4.700  EG 11A
29     4.800         5.400  EG 12A
31     5.000         5.700  EG 12B
38     5.000         6.200  dto.      ca. 85.000 € p.a.

von Zocker_09 (Gast)


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> Autor: Jo S. (joo)
> Datum: 05.07.2013 12:56

Mein Gehalt ist gar nicht dabei !

von Jo S. (Gast)


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Zuckerle, Du bis noch ein Altfall (Besitzstandswahrer)  ;)

Für Dich: 8.000 € netto * 14 = 112.000 € netto p.a.

Die o.g. Beispiele gelten für Jungsters  :))

von Zocker_09 (Gast)


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> Autor: Jo S. (joo)
> Datum: 05.07.2013 13:57

> Für Dich: 8.000 € netto * 14 = 112.000 € netto p.a.

Teilzeitjob ?

von Jo S. (Gast)


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Vergleich der Lebenseinkommen:

Arbeitseinkommen (brutto) Berufsstart bis Alter 65, danach 15 J. Rente


Beispiel: typische Ingenieurlaufbahn (Master):             3,8 Mio. €


Beispiel: typische Ingenieurlaufbahn (Bachelor u. Ausb.):  3,7 Mio. €


Beispiel: typische Ingenieurlaufbahn (Bachelor):           3,7 Mio. €


Beispiel: typische Technikerlaufbahn:                      3,6 Mio. €


Beispiel: typische Meisterlaufbahn:                        3,5 Mio. €


Maximale Differenz: 300.000 €

von Jo S. (Gast)


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Zocker_09 schrieb:
>> Autor: Jo S. (joo)
>> Datum: 05.07.2013 13:57
>
>> Für Dich: 8.000 € netto * 14 = 112.000 € netto p.a.
>
> Teilzeitjob ?

Minijob!  ;)   :)))

von Zocker_09 (Gast)


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> Autor: Jo S. (joo)
> Datum: 05.07.2013 14:05

Bin schon wieder nicht dabei !

Wo hast du die Zahlen den her ?
Könnten aus der Bildzeitung sein !

Bei Leihbuden und Sklavenhändlern müssen diese Zahlen nach unten 
korrigiert
werden.

von Rick M. (rick-nrw)


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Zocker_09 schrieb:
> Bei Leihbuden und Sklavenhändlern müssen diese Zahlen nach unten
> korrigiert
> werden.

Stimmt, die zahle ja auch nicht nach einem echten Tarif, sondern 
"übertariflich" oder AT - Außerhalb eines "echten" Tarifes, also eher 
christlich. - Geben ist seeliger als Nehmen.

von ups (Gast)


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@ Jo S.

Deine Zahlen sind interessant und stammen eindeutig aus einem 
IGM-Biotop. Nur sind sie leider viel zu optimistisch!

Die Lohn-Steigerungen durch mehr oder weniger automatischen Wechsel in 
eine höhere ERA-Stufe finden in der Realität so nicht statt. Vielmehr 
bleibt man oft dauerhaft in der gleichen ERA-Stufe, sofern man keine 
neuen Aufgaben bekommt oder wechselt. Lediglich die Leistungszulage 
steigt.

Die von dir genannten Gehälter sind vielleicht in den absoluten 
Top-Firmen wie Audi, BMW, Porsche oder Airbus möglich. Beim "normalen" 
IGM-Betrieb wird man solche Steigerungen nicht finden. Und wenn ich von 
"normal" spreche, rede ich von großen Zulieferern wie ZF, Bosch oder 
Continental. Unterhalb dieser Größenordnung (~50.000 MA) wird ja kaum 
noch Tarif bezahlt.

Deine Einstiegsgehälter stimmen aber sehr wohl:

Facharbeiter*:        EG5a
Meister*:             EG7a
Techniker*:           EG8a
Bachelor*:            EG9a
Master*:              EG9a/10a

*)   gilt jeweils für Einsteiger in Bayern,
     nach 12 bzw. 18 Monaten automatischer Aufstieg in Stufe b

von OutofGermany (Gast)


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Ich möchte nur kurz mal schreiben, dass man auch als nicht Ing. sehr gut 
weiterkommen kann. Und dennoch wirklich gutes Geld verdienen kann.
Ich bin heute 54 Jahre alt und hatte mit 18 Jahren (als 
Realschulabgänger) eine Ausbildung bei einem großen Elektrokonzern 
gemacht. Dort wurde ich nach Ausbildung (Fernmeldetechnik) in den 
IT-Bereich übernommen. Habe in Summe 24 Monate an 
Weiterbildungsmaßnahmen, bezahlt durch AG, während der ersten 4 
Berufsjahre erhalten. Danach vom Außendienst in den Innendienst 
(Softwareservice), im 6ten Jahr leitende Position mit 5 Mitarbeitern.
Für diese Aufgabe habe ich (auf heute 1:1 umgerechnet) rund 90.000,- 
Euro im Jahr verdient.
Heute arbeite ich im Ausland bei einem sehr großen 
Telekommunikationskonzern,
habe mein kleine bezahlte Farm mit 10 ha, arbeite meist von zu Hause, 
privat genutzter Firmenwagen (keine kleine Kiste) und bekomme dafür 
200.000,- Euro p.a. ohne Zuschläge. Und das fast steuerfrei.
Es geht! Wenn man flexibel ist!

von Endwiggler (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Maximale Differenz: 300.000 €

ja das stimmt so, auch wenn die Erhöhungen vielleicht nicht ganz so sind 
wie von Jo S. geschildert, an der Differenz ändert sich nicht viel.

Zumal bei Stk1 schmilzt dieses mehr an Brutto auch ziemlich dahin, vor 
allem wenn man es über alle Berufsjahre verteilt. Dazu kommen bei vielen 
noch Schulden fürs Studium die man abziehen muss, dafür Azubi-Gehalt für 
den Facharbeiter/Meister das man drauf rechnen muss, ebenso wie 
Schichtzulagen die beim Arbeiter anfallen können. Mit Schicht schmilzt 
der Vorsprung des Ings so ziemlich gegen Null oder geht gar ins 
Negative.

Falls man nun einen IGM Facharbeiter/Meister mit einem Mittelstands-Ing 
oder gar Ing beim Dienstleister vergleicht, machen letzere beiden sogar 
ein erhebliches Minus. Jetzt sagt vielleicht der ein oder andere man 
könne die beiden Gruppen nicht vergleichen. Ich sage man kann sehr wohl, 
weil ein durchschnittlicher Ing, der jetzt nicht gerade 2 linke Hände 
hat, hätte mit 16/17 ohne weiteres eine Ausbildungsstelle in einem IG 
Metall Betrieb bekommen. Wie Jo S. schon sagte, gute Azubis zu bekommen 
ist schwer, weil die guten meist Abi/Fachabi machen und studieren oder 
in den kaufm. Bereich gehen.

aber sowas sagt einem ja keiner mit 16/17 sondern da bekommt man überall 
zu hören "studieren lohnt sich immer, Abitur auch" oder "je mehr Du 
gelernt hast je einfacher verdienst Du später mal Dein Geld" oder 
"Akademiker werden immer gut verdienen und in Zukunft noch viel mehr, 
Facharbeiter haben später mal eh keine Chance"

von Andi (Gast)


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Und nun fühlst dich doch verarsch, Heiner?

Als Gebrauchs-Informatiker (FH) hättest du vllt wirklich lieber eine 
gute Techniker-Ausbildung machen sollen.


Dumm gelaufen! ;)

von Endwiggler (Gast)


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Andi schrieb:
> Als Gebrauchs-Informatiker (FH) hättest du vllt wirklich lieber eine
> gute Techniker-Ausbildung machen sollen.

ich sag mal so, die meisten Ingenieure und Informatiker in der freien 
Wirtschaft sind Gebrauchsingenieure/-Informatiker.

daher gilt dein gesagtes im Prinzip für die Meisten.

von Billy Bacon (Gast)


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OutofGermany schrieb:
> Ich möchte nur kurz mal schreiben, dass man auch als nicht Ing. sehr gut
> weiterkommen kann.

Man kann auch als Schulabbrecher Milliardär werden. Es hängt eben 
meistens nicht von der Ausbildung ab, sondern eher von Talent und 
Charakter. Wobei es schon so ist, dass talentierte Menschen auch 
tendenziell eher einen höheren Abschluss anstreben.

von ups (Gast)


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@outofgermany

Interessante Geschichte! Wie bist du dort gelandet?

Zum Thema Facharbeiter/Meister- vs. Ingenieurlaufbahn:

Es ist richtig, dass Facharbeiter in Konzernen sehr gut verdienen wie 
die Ingenieure auch. Große Firmen zahlen einfach gut.

Das Problem ist viel mehr, dort überhaupt reinzukommen. Wenn du als 
Azubi bei so einem Konzern anfängst und dich weiterbildest und zwar 
immer schön nebenberuflich, dann kannst du ein sehr gutes Leben haben.

Als Externer schaut die Geschichte ganz anders aus. Meister oder 
Techniker werden von Großkonzernen sowieso nicht eingestellt. Die nehmen 
nur die Akademiker und sind auch da noch extrem wählerisch.

Bei den Facharbeitern läuft die Einstellung eigentlich nur noch über die 
Zeitarbeitsschiene: Der Facharbeiter kommt per Zeitarbeit in die Firma 
und wird bei "guter Führung" übernommen. Er kann sich bei der Bewerbung 
noch nicht mal sicher sein, wo er überhaupt landet, da Zeitarbeitsfirmen 
den Kunden in der Job-Anzeige nicht nennen müssen (sollte man eh 
vorschreiben). Und eine spätere Übernahme vom Kunden ist sowieso nicht 
garantiert. Der Arbeitsmarkt ist hier das reinste Glücksspiel.

Lustig finde ich immer Medienberichte von wirtschaftlichen 
Boom-Regionen, weil ein Großkonzern dort ein Werk hat o. ä. Der 
Durschnittsarbeitnehmer (egal ob Facharbeiter, Techniker oder Ing.) 
kommt da sowieso nicht rein. Ein paar Überflieger werden eingestellt und 
der Rest kommt per Zeitarbeit/Dienstleister.

Schaut mal, wie viele Facharbeiter Siemens oder BMW oder Daimler oder 
BASF gerade suchen. Das sind Firmen mit z. T. >100.000 Mitarbeitern. 
Echt lächerlich was dort abgeht.

Eine Geschichte wie die von "outofgermany" ist die absolute Ausnahme. 
Ohne das richtige Zeugnis oder die 110 % Qualifikation geht in Dtl. nix 
mehr. Quereinstieg? Ausgeschlossen!

von necker (Gast)


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es ist wirklich sehr interessant was hier zum teil steht.

***********************************************************
zum Thema Facharbeiter vs. Akademiker, naja ich habe schon vor dem 
Studium und Abi gewusst, das sich die Akademikerlaufbahn erst nach 
einigen Jahren Berufserfahrung auszahlt, somit ist das auch io. -ok 
damals glaubten wir alle auch noch an den Fachkräftemangel, stabilen 
Euro, und gadafi war noch geschätzter gast in unseren breiten.

das sich hier einige Facharbeiter damit brüsten gleich oder mehr als 
jung- Inges zu verdienen, sei euch gegönnt. das meine ich ernst und sage 
das nicht aus politischer Korrektheit. mehr aber auch nicht! Hier wird 
der Bogen eindeutig überspannt. die Meister/Techniker die auf Grund 
eigener Leistung und selbstständiger Fortbildung heute in Ing. 
Positionen sitzen hiervon mal ausgenommen:

Es ist auch absolut lächerlich wie hier einige versuchen ihre niedrige 
Bildung mit guten Noten in der (o-ton:) Realschule und Berufsschule 
schönzureden mit der Intention sich besonders intellektuell zu 
verkaufen, nur weil man aufs gleiche Netto kommt sind wir nicht gleich!

Glückwunsch: sie haben es geschafft keine 15-jährige zu schwängern, sind 
nicht besoffen in eine  Polizeiwacht gerast, wurden nicht beim verticken 
erwischt und haben es innerhalb von 3 bis 4 Jahren Leere, ähmn Lehre - 
so schreibt man das richtig-  geschafft zu kapieren, dass der Meister 
immer recht hat und im Zweifel alle anderen am eigenen versagen schuld 
sind, nicht das man kein Rückgrat hat, braucht man dieses ja um schwere 
Sachen durch die Gegend zu tragen, es ist einfach viel einfacher solange 
Blödsinn zu verzapfen, zeit zu schinden, bis die nächste Schicht anfängt 
und wer anders die Probleme löst.



langsam könnten wir uns zurück zum Thema begeben. Da das "mein" Thread 
ist, und hier Ingenieure was planen, in dem Fall den Berufseinstieg, 
gilt fürs Handwerk das gleiche wie in der Industrie...
***************************************************


Zu den Statistiken, bitte keine Statistiken(!!!!BITTE!!!!) haben diese 
für den einzelnen keine Bedeutung. Auch mein Werdegang passt bisher in 
keine der aufgeführten.

Ein paar Erfahrungsberichte taugen viel mehr als irgendwelche Zahlen von 
irgendwelchen nicht genannten Quellen.


Heiner schrieb:
> Wer versklavt sich denn schon freiwillig? Hast Du etwa keine Eier in der
> Hose und/oder bist ein Minderleister?

hmn... Dieser Satz hat Substanz. mieser Abschluss hin oder her, es wird 
trotzdem bei gescheiten Unternehmen beworben. Mein Bewerbungsverfahren 
ist mittlerweile auch bisschen besser. Hoffe ich doch mal. Meine 
Deathline zum Monatsende ist eh vorbei (drei Wochen Zeit, die Nummer ist 
durch), ergo bin eh schon gefickt, da kann man dann auch mehr riskieren.

von Heiner (Gast)


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necker schrieb:
> Meine Deathline zum Monatsende ist eh vorbei

Es erstaunt schon, dass der Eingangs-Post dieses Threads und 
nachfolgende Beiträge des TO unter orthografischen Aspekten extrem 
unterschiedlich ausfallen:

Beitrag "Berufseinstieg beim Dienstleister - worauf achten?"
Beitrag "Re: Berufseinstieg beim Dienstleister - worauf achten?"

Eigentlich muss man sich bei Threads, in denen auch HdL*) postet
- häufig unter mehreren Nicks – über gar nichts mehr wundern...


*) Heiner der Leiher

von Zocker_09 (Gast)


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> Re: Berufseinstieg beim Dienstleister - worauf achten?

Auf alles !

Am besten gar nicht erst zur Leihbude gehen.

von Ömer (Gast)


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Manch eine verirrte Seele fragt sich in sturmumtoster Nacht ob sie ihr 
Fell über Dienstleister zu Markte tragen müsse; gleich des feudalen 
Bauern oder schlimmer gar des Negersklavens Joch. So höret, den kundtun 
will ich nun: Gar nie lasset euch mit dem Geschmeiß des garst’gen 
Dienstleisters ein! Denn wie der Zeck den Odem des Siechtums sät, macht 
er euch anämisch, bucklig und tumb. So trutzet geharnischt der fahlen 
Fratze des Menschenkrämers! Wohlan, Gesell, fechte voran für einen Sold 
der dir ansteht und der dem Dienstleister die Totenblässe ins Gesichte 
treibt, auf das er wie die graue Maus in den kargen Mauerspalt 
entschwinde.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ömer schrieb:

> Gar nie lasset euch mit dem Geschmeiß des garst’gen
> Dienstleisters ein!

Sag ich doch immer.

Zur Entscheidungsfindung Liste mit zwei Spalten positive und negative 
Eigenschaften auf stellen, und dann für sich entscheiden. Es sollte 
nicht Null positive Eigenschaften geben, und 100% negative 
Eigenschaften.

Hat die Bäckereiverkäuferin um die Ecke mehr raus, als man als Ingenieur 
mit evtl. auch noch Verantwortung in 700km Entfernung brutto mitsamt 
Reisen und Unterkunft all inclusive bekäme, läßt man es. Nur zum 
Beispiel. Da kann ein Regaleinräumerjob an seinem Wohnort unter 
Umständen besser sein. Die Randbedingungen kann sich jeder anhand seiner 
eigenen Situation leicht selbst erstellen.

Einfach eine Positiv-Negativ-Liste aufstellen, und schauen.

von Endwiggler (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Hat die Bäckereiverkäuferin um die Ecke mehr raus, als man als Ingenieur
> mit evtl. auch noch Verantwortung in 700km Entfernung brutto mitsamt
> Reisen und Unterkunft all inclusive bekäme, läßt man es. Nur zum
> Beispiel. Da kann ein Regaleinräumerjob an seinem Wohnort unter
> Umständen besser sein. Die Randbedingungen kann sich jeder anhand seiner
> eigenen Situation leicht selbst erstellen.

was war das den für ein Laden? bei guten Leihfirmen kriegt man mit 
Reisezeit, paar Überstunden und 5Jahre BE auch seine 60k+. Klar das ist 
nix gegen den Verdienst eines Zockers, aber erheblich mehr als eine 
Verkäuferin hat.

Achso, Spesen gibts auch noch + bezahlte Unterkunft.

mich würd daher echt interessieren was das für ein Laden war!

von Ich (Gast)


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Endwiggler schrieb:
> Achso, Spesen gibts auch noch + bezahlte Unterkunft.
>
> mich würd daher echt interessieren was das für ein Laden war!

Das ist normal bei Ingenieurdienstleistern.

A 60k€+ brutto komme ich auch hin mit ein paar Überstunden, habe keine 
Reisezeit die bezahlt werden könnte, Hotelkosten fallen auch flach.

Aber das mit den Reisekosten bei entfernteren Einsätzen ist bei den 
meisten Ingenieurdienstleistern ein Kapitel für sich.

Statt zu fragen was für ein Laden das war, würde mich eher 
interessieren, welcher Dienstleister vernünftige Reisekosten zahlt.
- Hotel bzw. vernünftige Unterkunft (möbliertes Appartment)
- Verpflegungsmehraufwand
- Reisekosten /-zeit vom zB: Einstellungsort zum Einsatzort
- regelmäßige bezahlte Heimfahrten

Die Namen dürfen hier sicher lobend erwähnt werden.

von Wilhelm F. (Gast)


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Endwiggler schrieb:

> mich würd daher echt interessieren was das für ein Laden war!

Ja das ist mir klar. Es gibt Leihbuden, die z.B. Sklaven zu Siemens 
verleihen. Mal München, mal Erlangen, mal Bamberg, in verschiedene 
Sparten, aber es ist immer gleich. Genau bei denen bekam ich das 
Topgebot: 25k€ Jahresbrutto. Ich wäre ja arbeitslos, also auf dem 
absoluten Gefrierpunkt, und da müsse man eben in den saueren Apfel 
beißen, usw. ... ;-) Man versucht also mit meiner Situation zu 
spekulieren. Vielleicht spielt ein anderer Dummer mal mit, aber nicht 
ich. Es gibt bestimmt noch genug davon.

Denn: Jeden Tag steht irgendwo ein Dummer auf. Man muß ihn nur 
einfangen.

von Endwiggler (Gast)


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Ich schrieb:
> Statt zu fragen was für ein Laden das war, würde mich eher
> interessieren, welcher Dienstleister vernünftige Reisekosten zahlt.
> - Hotel bzw. vernünftige Unterkunft (möbliertes Appartment)
> - Verpflegungsmehraufwand
> - Reisekosten /-zeit vom zB: Einstellungsort zum Einsatzort
> - regelmäßige bezahlte Heimfahrten

alle mir bekannten, großen IT Beratungen, wie z.B. Accenture, Bearing 
Point, SD&M, Capgemini, wenn man diese noch zu den Dienstleistern zählt, 
es sind ja im Prinzip IT Dienstleister.  Ein IT Berater ist dort sehr 
oft auch nichts anderes als ein normaler Entwickler, der vor Ort beim 
Kunden auf Zeit tätig ist, also im Prinzip durchaus vergleichbar von der 
Tätigkeit her wie bei Ferchau oder so. Nur halt mit guter Unterkunft, 
Spesen, bezahlte Heimfahrten, ggf. auch bezahlte Reisezeit bzw. 
zumindest zum Teil. Natürlich ohne Gewähr, aber die Leute die bei 
solchen Firmen arbeiten sind monetär eigentlich ganz zufrieden, der ein 
oder andere ist höchstens auf Dauer etwas gestresst durch das Reisen.

von Ich (Gast)


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Endwiggler schrieb:
> alle mir bekannten, großen IT Beratungen, wie z.B. Accenture, Bearing
> Point, SD&M, Capgemini, wenn man diese noch zu den Dienstleistern zählt,
> es sind ja im Prinzip IT Dienstleister.

Mit IT-Beratungen hatte ich noch nichts zu tun, aber das sind zumindest 
schon mal ein paar Namen.

von Endwiggler (Gast)


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Ich schrieb:
> Mit IT-Beratungen hatte ich noch nichts zu tun, aber das sind zumindest
> schon mal ein paar Namen.

viele von denen arbeiten z.B. bei großen Autohersteller als externe 
Entwickler und machen an sich was ähnliches wie jemand von Ferchau und 
Co.

d.h. es sind keine klassischen Berater, sondern an sich Entwickler, die 
halt als Berater verkauft werden.  Mal andersrum gefragt: wie ist das 
mit den Reisekosten, Unterkunft, und Reisezeit bei Ferchau, Brunel, 
Bertrand und Co. so geregelt?

weil Du schriebst ja:

Ich schrieb:
> Hotel bzw. vernünftige Unterkunft (möbliertes Appartment)
> - Verpflegungsmehraufwand
> - Reisekosten /-zeit vom zB: Einstellungsort zum Einsatzort
> - regelmäßige bezahlte Heimfahrten

klingt ja, als wäre das alles nicht selbstverständlich. Wie darf ich mir 
das vorstellen? wird man z.B. 4 Monate weit weg geschickt und bekommt 
nicht eine Heimfahrt bezahlt? und wo übernachtet man? in der 
Jugendherberge oder unter der Brücke? oder muss man das gar aus eigener 
Tasche bezahlen?

von Ich (Gast)


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Endwiggler schrieb:
> Wie darf ich mir
> das vorstellen? wird man z.B. 4 Monate weit weg geschickt und bekommt
> nicht eine Heimfahrt bezahlt? und wo übernachtet man? in der
> Jugendherberge oder unter der Brücke? oder muss man das gar aus eigener
> Tasche bezahlen?

Ein Unternehmen bezahlt nach Entfernung,
zB: 200km in den raum Frankfurt
Da gibt es 200€/netto pro Monat oben drauf, das wars.
Die erste Hin und letzte Rückfahrt wird bezahlt (keine Reisezeit)
Das steigert sich, je nach Entfernung bis max.500€ für 500km.

Eine andere Firma zahlt nix, das Gehalt, bzw. die Einsatzzulage wird 
jedesmal ausgehandelt.

Manche Firmen äußern sich gar nicht oder sagen sowas wie, ja, das regel 
wir schon, da machen Sie sich mal keine Sorgen...

Andere zahlen alle Hotelkosten 3Sterne+, Mehrverpflegungsaufwand, keine 
Resiezeit, Heimflüge, wenn billiger als Hotel, dafür ist das Gehalt eher 
dürftig (30k€/a exclusive Reisekosten europaweit einsetzbar).


So etwas vernünftiges ist mir noch nie untergekommen, zumindest bei 
Dienstleistern.

Deshalb die Frage, wo sind die Ingenieurdienstleister mit einer 
vernünftigen Reisekostenregelung.
Bei 30-50km einfache Entfernung brauche ich nicht über sowas zu 
diskutieren.

von Endwiggler (Gast)


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Ich schrieb:
> Das steigert sich, je nach Entfernung bis max.500€ für 500km.

also wenn ich das richtig verstehe, würde man 500 Euro Fahrt- UND 
Unterkunftskosten ZUSAMMEN bekommen? wenn ja ist das Ausbeute pur.

Ich schrieb:
> Andere zahlen alle Hotelkosten 3Sterne+, Mehrverpflegungsaufwand, keine
> Resiezeit, Heimflüge, wenn billiger als Hotel, dafür ist das Gehalt eher
> dürftig (30k€/a exclusive Reisekosten europaweit einsetzbar).

ebenso Ausbeute. Obige IT Dienstleister zahlen ein erheblich höheres 
Gehalt plus das was du gerade aufgezählt hast, Mittelklassehotel, 
Verpflegungsmehraufwand, wöchentliche Heimreise.

von Klaus I. (klauspi)


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Jo S. schrieb:
> Unbedingt vorher mit Vorgesetzten, Personalchef, Leiter Aus- und
> Fortbildung, IHK, Berufsberatern, etc. abklären, wo Bedarf besteht!

Für den Pöpel der ja nur eine Ausbildung gemacht hat, würde ich nicht 
auf wohlwollende kompetente Beratung aus dieser Richtung hoffen. Und 
auch nicht auf einem Betriebsrat (sorry ich meine das jetzt nicht böse 
gegen Dich - aber der fehlte noch für diese Aufzählung).

Wenn man wirklich denkt, man hat mehr Potential als den "nur" 
abeschlossenen Ausbildungsberuf und man will wirklich mehr machen als 
das. In meinen Augen würde ich da jeden raten es einfach auszutesten, 
sei es Studium oder Techniker-Schule. Auf die Vorgesetzten o.a. sollte 
man da nicht hören müssen. Es wäre zwar nett, wenn derartige 
Fortbildungen unterstützt werden, aber wenn nicht sollte man sich selbst 
darum kümmern.

von Klaus I. (klauspi)


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necker schrieb:

> das sich hier einige Facharbeiter damit brüsten gleich oder mehr als
> jung- Inges zu verdienen, sei euch gegönnt. das meine ich ernst und sage
> das nicht aus politischer Korrektheit. mehr aber auch nicht! Hier wird
> der Bogen eindeutig überspannt. die Meister/Techniker die auf Grund
> eigener Leistung und selbstständiger Fortbildung heute in Ing.
> Positionen sitzen hiervon mal ausgenommen:
>
> Es ist auch absolut lächerlich wie hier einige versuchen ihre niedrige
> Bildung mit guten Noten in der (o-ton:) Realschule und Berufsschule
> schönzureden mit der Intention sich besonders intellektuell zu
> verkaufen, nur weil man aufs gleiche Netto kommt sind wir nicht gleich!

Ich habe dieses Gleichgefühl aber aus keinem Beitrag wirklich 
herauslesen können. Aber Du scheinst da irgendwie Komplexe zu haben und 
dich da abheben zu müssen, woher kommt das?

Ich kapiere gar nicht worauf Du mit deinem Satz "Ich habe wenig Lust 
drauf mich von Praktikanten plöd von der Seite anmachen zu lassen,  oder 
mir Arbeit von irgend Techniker - Meistergesockse aufbrummen zu lassen." 
überhaupt hinaus willst. Fühlst Du dich immer herabgesetzt wenn Dir 
jemand was erklärt? oder haben Sie dir in der Fleischerei immer die 
Innereien in den Gummistiefel getan?

Also waren die primitiven Leute einfach nur so pöse zu dir?

Jetzt mal ehrlich, solltest Du mit so einer Einstellung jetzt wirklich 
mal gegenüber anderen arbeitetenden Menschen weisungsbefugt sein, wirst 
Du wohl sehr viel falsch machen und sicherlich nicht erfolgreich sein.

von Ich (Gast)


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Endwiggler schrieb:
> also wenn ich das richtig verstehe, würde man 500 Euro Fahrt- UND
> Unterkunftskosten ZUSAMMEN bekommen? wenn ja ist das Ausbeute pur.

bei 500km+ ja - bei 200km Entfernung eben nur 200€ netto
Ich habe da mal zurückgefragt, ob 200€ als Beispiel für Frankfurt in 
deren Augen halbwegs kostendeckend sind - ausweichende Antwort.

Da hier alle großen Ingenieurdienstleister mitlesen
Hallo Ferchau  Brunel  M-plan IKS-Engineering Hays euro-engineering 
Randstad

Wie regelt Ihr das?

Mensch, macht doch mal Werbung für eure Unternehmen, es herrscht doch 
Fachkräftemangel (rotfl).

von Endwiggler (Gast)


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Ich schrieb:
> bei 500km+ ja - bei 200km Entfernung eben nur 200€ netto
> Ich habe da mal zurückgefragt, ob 200€ als Beispiel für Frankfurt in
> deren Augen halbwegs kostendeckend sind - ausweichende Antwort.

ist das echt so krass? von wegen Entfernung 300km, dann kriegt man 300 
Euro netto mehr im Monat? und muss zusehen wo man bleibt? wer z.B. in 
Karlsruhe wohnt, bekommt 300 Euro netto mehr wenn er in München 
eingesetzt wird und darf dort dann schauen wo er mit seinen 300 Euro 
übernachten darf? da kriegt man teils nicht mal ein WG Zimmer dafür und 
muss sich noch mit zig anderen beim WG Casting darum bewerben, wo sicher 
Studenten den Vorzug bekommen. Dazu noch Fahrtkosten. Ok da fällt mir 
nix mehr ein. Da frag ich mich eins, wo ist da nun genau der Unterschied 
zwischen Sklavenhändler, die damals Sklaven gegen Kamele verkauft haben? 
Ok ja richtig, der Ingenieur tut das ja freiwillig ...

von Ich (Gast)


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Endwiggler schrieb:
> Ok ja richtig, der Ingenieur tut das ja freiwillig ...

Es kann ja etwas nachverhandelt werden, aber das ist doch nicht Sinn der 
Sache. Wenn ich als Ingenieur bereit bin bundesweit und darüber hinaus 
zu arbeiten, sollte sowas kein Thema sein.
Ich bin ein Mensch und kein Tiefkühlgeflügel, das man durch die Gegend 
karren kann, wobei das Tiefkühlhuhn nichts für den Transport zu zahlen 
hat.

von Heiner (Gast)


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Klaus I. schrieb:
>> Es ist auch absolut lächerlich wie hier einige versuchen ihre niedrige
>> Bildung mit guten Noten in der (o-ton:) Realschule und Berufsschule
>> schönzureden mit der Intention sich besonders intellektuell zu
>> verkaufen, nur weil man aufs gleiche Netto kommt sind wir nicht gleich!
>
> Ich habe dieses Gleichgefühl aber aus keinem Beitrag wirklich
> herauslesen können.

Also ich schon! Es ist dieses "lange Nase drehen": "Ätsch bätsch - ich 
musste nicht lange studieren ohne Geld zu verdienen und vielleicht noch 
Schulden zu machen... Ich verdiene aber trotzdem gleich oder sogar mehr 
als Du... Ich kann mir ein Haus in bar kaufen, während Du noch 
finanziell rumkrebst" usw.

Genau das ist der Grundtenor solcher Beiträge. Fehlt eigentlich nur noch 
das Gehabe, dass man als z.B. Techniker eh viel mehr von der Praxis 
wüsste als so ein dummer Ingenieur von der Hochschule.

Also ich sehe die Minderwertigkeitskomplexe eher bei diesen Leuten, die 
meinen ihre niedrige Bildung mit Geld und Angeben kompensieren zu 
müssen.

von Klaus I. (klauspi)


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Heiner schrieb:
> Klaus I. schrieb:
>> Ich habe dieses Gleichgefühl aber aus keinem Beitrag wirklich
>> herauslesen können.
>
> Also ich schon! Es ist dieses "lange Nase drehen": "Ätsch bätsch - ich
> musste nicht lange studieren ohne Geld zu verdienen und vielleicht noch
> Schulden zu machen... Ich verdiene aber trotzdem gleich oder sogar mehr
> als Du... Ich kann mir ein Haus in bar kaufen, während Du noch
> finanziell rumkrebst" usw.

So Pimmelvergleiche gibts hier doch ständig von allen Seiten. Irgendwie 
überlese ich soetwas einfach...
Da war ich wirklich etwas unachtsam mit meiner Wortwahl, entschuldige 
bitte. Ich habe auch gerade nochmal durchgescrollt und tatsächlich 
soetwas gelesen.

> Genau das ist der Grundtenor solcher Beiträge. Fehlt eigentlich nur noch
> das Gehabe, dass man als z.B. Techniker eh viel mehr von der Praxis
> wüsste als so ein dummer Ingenieur von der Hochschule.

Natürlich sollte ein Techniker wenn er immer im Betrieb war, mehr von 
der praktischen Seite wissen als ein Einsteiger-Ingenieur. Da fehlt ja 
nur noch das Gehabe, dass ein Einsteiger-Ing. immer mehr weiß als ein 
simpler Techniker ;-)

> Also ich sehe die Minderwertigkeitskomplexe eher bei diesen Leuten, die
> meinen ihre niedrige Bildung mit Geld und Angeben kompensieren zu
> müssen.
Jetzt komme ich wiederum nicht ganz mit, was hat Geld und Angabe mit 
niederer Bildung zu tun?

Bei der Lösung konkreter Probleme in der wirklichen Arbeitswelt nerven 
mich hauptsächlich nur Leute, die ihren wirklichen Wissenstand nicht 
selbst kritisch einschätzen können/wollen.
Noch mehr nerven mich nur anderer Versager, die den Minderqualifizierten 
nur immer zustimmen um den Nimbus des Akademikers/des einfachen 
Arbeiters weiter zuerhalten.

Wenn Du der Meinung bist, mit Geld usw. wollen die einfachen 
Techniker/Meister angeben usw. Dann stimmt das vermutlich in den meisten 
Fällen.

Ich würde aber auch behaupten, dass Ingenieure, die immer auf 
offensichtliche Unterschiede rumreiten, wie eine "höhere Bildung"(tm) 
selbst anscheinend unsicher sind.

Wozu diese Wortgefechte? Was ich wirklich wert bin zeigt sich in meiner 
täglichen Arbeit und nicht in den Pimmelvergleichen mit Berufsanfänger 
in diesem Board, egal ob akademisch oder nicht.

von necker (Gast)


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Klaus I. schrieb:
>> Genau das ist der Grundtenor solcher Beiträge. Fehlt eigentlich nur noch
>> das Gehabe, dass man als z.B. Techniker eh viel mehr von der Praxis
>> wüsste als so ein dummer Ingenieur von der Hochschule.
>
> Natürlich sollte ein Techniker wenn er immer im Betrieb war, mehr von
> der praktischen Seite wissen als ein Einsteiger-Ingenieur. Da fehlt ja
> nur noch das Gehabe, dass ein Einsteiger-Ing. immer mehr weiß als ein
> simpler Techniker ;-)

necker schrieb:
> die Meister/Techniker die auf Grund
> eigener Leistung und selbstständiger Fortbildung heute in Ing.
> Positionen sitzen hiervon mal ausgenommen:

;)

Klaus I. schrieb:
>> Also ich sehe die Minderwertigkeitskomplexe eher bei diesen Leuten, die
>> meinen ihre niedrige Bildung mit Geld und Angeben kompensieren zu
>> müssen.
> Jetzt komme ich wiederum nicht ganz mit, was hat Geld und Angabe mit
> niederer Bildung zu tun?

Theroie: Hoher Abschluss, viel Geld. Hauptschule = arm.
Praxis: http://www.geissens.de/ueber-uns/la-famiglia/robert-geiss/
hmn....

Klaus I. schrieb:
> Noch mehr nerven mich nur anderer Versager, die den Minderqualifizierten
> nur immer zustimmen um den Nimbus des Akademikers/des einfachen
> Arbeiters weiter zuerhalten.

Amen


Da die Fahrtkosten ja teils erheblich ins Gewicht fallen. Kann man trotz 
Fahrkostenzulage vom Arbeitgeber (also z.Bsp 25 Cent pro per Auto 
gefahrenen Kilometer) die Kilometerpauschale hinterher bei der Steuer 
geltend machen?

von Zocker_09 (Gast)


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KING_OF_IBN schrieb im Beitrag #3234951:
> Ein anderer wurde Sozialpädagoge und lebt
> mit 2 Kindern in einer 3 Zimmer WHG einer Mietskaserne. Wer aber
> Ingenieur ist und nichts draus macht und lieber zum Dienstleister geht
> ist selber schuld.

Wahrscheinlich ist der glücklicker als Du, Heiner. =)

von Zocker_09 (Gast)


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KING_OF_IBN schrieb im Beitrag #3235060:
> Zocker_09 schrieb:
>> Wahrscheinlich ist der glücklicker als Du, Heiner. =)
>
> wer ist Heiner?

Du bist unglaubwürdig.

von Jo S. (Gast)


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ups schrieb:
> @ Jo S.
>
> Deine Zahlen sind interessant und stammen eindeutig aus einem
> IGM-Biotop. Nur sind sie leider viel zu optimistisch!

Optimistisch? Ich habe bereits die Verschlechterungen durch ERA 
berücksichtigt: niedrigeres Einstiegsgehalt, gedrosselte 
Gehaltsentwicklung, kaum noch Chancen in den AT-Bereich zu gelangen.

> Die Lohn-Steigerungen durch mehr oder weniger automatischen Wechsel in
> eine höhere ERA-Stufe finden in der Realität so nicht statt. Vielmehr
> bleibt man oft dauerhaft in der gleichen ERA-Stufe, ...
>
Wer auf "automatische" Gehaltserhöhungen wartet, wartet lange.
Wenn man mehr haben will, muß man schon etwas dafür tun!

> Die von dir genannten Gehälter sind vielleicht in den absoluten
> Top-Firmen wie Audi, BMW, Porsche oder Airbus möglich. Beim "normalen"
> IGM-Betrieb wird man solche Steigerungen nicht finden. Und wenn ich von
> "normal" spreche, rede ich von großen Zulieferern wie ZF, Bosch oder
> Continental.

Eine "normale" Laufbahn bei Bosch für einen Master bzw. Dipl. (Univ) in 
BaWü: Einstieg mit EG 13 (ERA) und nach 3 - 5 J. BE EG 15
(4.600 € Grundgehalt plus 15% LZ = 5.300 €  / 70.000 € p.a.)

> Deine Einstiegsgehälter stimmen aber sehr wohl:
Bayern:
> Facharbeiter*:        EG5a
> Meister*:             EG7a
> Techniker*:           EG8a
> Bachelor*:            EG9a  (= 3.600 plus LZ)
> Master*:              EG10a (= 4.000 plus LZ)


Einstiegsgehälter vor ERA:
Bayern
Dipl.-Ing. (Univ) 1. bis 4. Jahr
Gehaltsgruppe VI/1:  4.090 € plus 9% LZ = 4.460 €  (59.000 € p.a.)
Gehaltsgruppe VI/4:  4.600 € plus 12% LZ = 5.150 €  (68.000 € p.a.)

In der Regel nach 2 J. Aufstieg in Gehaltsgruppe VII:
Gehaltsgruppe VII/1:  4.700 € plus 11% LZ = 5.200 €  (69.000 € p.a.)
Gehaltsgruppe VI/4:  5.250 € plus 13% LZ = 5.900 €  (78.000 € p.a.)

Bei durchschnittl. Leistung wechselte man nach 8 J. in den
AT-Bereich: d.h. max. Tarifgehalt plus 20%
(5.250 € plus 18% LZ = 6.200 €) + 20% = 7.400 € (89.000 € p.a.)

Gehaltsgruppen (nicht ERA) für Bayern:
http://www.igmetall-bayern.de/metall-elektro/

von Klaus I. (klauspi)


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necker schrieb:
> Klaus I. schrieb:
> necker schrieb:
>> die Meister/Techniker die auf Grund
>> eigener Leistung und selbstständiger Fortbildung heute in Ing.
>> Positionen sitzen hiervon mal ausgenommen:
>
> ;)

Den Satz habe ich schon registriert ;o)


> Da die Fahrtkosten ja teils erheblich ins Gewicht fallen. Kann man trotz
> Fahrkostenzulage vom Arbeitgeber (also z.Bsp 25 Cent pro per Auto
> gefahrenen Kilometer) die Kilometerpauschale hinterher bei der Steuer
> geltend machen?

Im Prinzip schon, nur musst Du halt die erstatteten Fartkosten (gilt 
natürlich für alle Werbungskosten, was der Arbeitgeber erstattet hat 
wurde ja nicht von dir aufgewendet) gegenrechnen.

Wenn Du 25 Cent pro gefahrenen (einfachen) Kilometer bekommst macht das 
natürlich keinen Sinn. Das übersteigt ja die Entfernungspauschale von 30 
Cent pro Entfernungskilometer und Arbeitstag.

Du scheinst neu bei diesem Steuer-Thema zu sein:
Für die Fahrt von Zuhause zum ständigen Arbeitsplatz gibt es die 
Entfernungspauschale.
Bei Dienstreisen mit Auto gibt es eine Kilometerpauschale.
Diese Beträge können als Werbungskosten geltend gemacht werden, sofern 
der Arbeitgeber sie nicht erstattet hat.

Aber das ist eigentlich ein ganz anderes Thema und viele Fragen bleiben 
offen, wenn man den konkreten Fall nicht gehört hat.

Grüsse
Klaus

von Zocker_09 (Gast)


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KING_OF_IBN schrieb im Beitrag #3235094:
> ich bin Neider gewöhnt. Wahrscheinlich arbeitest Du beim Dienstleister
> und bist frustriert.

Du bist unser Foren-Psycho aka Zuckerle usw.

Du hast mein volles Mitleid.

von Jo S. (Gast)


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Keine persönlichen Reibereien, das könnt ihr im "Offtopic" machen!

von TonSteineScherbenFan (Gast)


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Rio [R.I.P.] wusste das schon immer ...

"Sklavenhändler, hast du Arbeit für mich?
Sklavenhändler, ich tu alles für dich!
Sklavenhändler, hast du Arbeit für mich?
Sklavenhändler, ich tu alles für dich!

Ich verkauf dir meine Hände, ich verkauf dir meinen Kopf.
Ich versprech dir, nicht viel zu denken, und ich schau dir nicht in 
deinen Topf.
Für mich bist du der Engel, der uns Armen Arbeit gibt.
Ohne dich wär ich verhungert, ich bin froh, daß es dich gibt.

Sklavenhändler, hast du Arbeit für mich?
Sklavenhändler, ich tu alles für dich!
Sklavenhändler, geh zum Telefon.
Hörst du nicht, es klingelt schon.

Und wenn ich sieben fuffzich verdiene, geb ich dir drei fuffzich ab.
Ich brauch nur was zu essen und vielleicht ein bißchen Schnaps.
Ich brauch überhaupt nicht viel Geld, denn ich bin ein schlechter 
Mensch.
Ich hab mein ganzes Leben nichts gelernt, außer daß man besser die 
Fresse hält.

Sklavenhändler, hast du Arbeit für mich?
Sklavenhändler, ich tu alles für dich!
Sklavenhändler, hast du Arbeit für mich?
Sklavenhändler, ich tu alles für dich!"

Ton Steine Scherben - Song: "Sklavenhändler" - aus den 1980'ern
[watch?v=_nwqsqTEqjw] in der tube

von TSS (Gast)


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TonSteineScherbenFan schrieb:

> Und wenn ich sieben fuffzich verdiene, geb ich dir drei fuffzich ab.
> Ich brauch nur was zu essen und vielleicht ein bißchen Schnaps.

Rio [R.I.P.] würde sich im Grabe herumdrehen, weil sein Songtext hier 
übel verfälscht wird! Im Original singt er:

"Und wenn ich sieben fuffzich verdiene, geb ich dir drei fuffzich ab.
Ich brauch nur was zu essen und vielleicht ein bißchen Shit oder Koks 
oder H."

von Mark B. (markbrandis)


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TSS schrieb:
> "Und wenn ich sieben fuffzich verdiene, geb ich dir drei fuffzich ab.
> Ich brauch nur was zu essen und vielleicht ein bißchen Shit oder Koks
> oder H."

Sicher? Siehe/höre:

http://www.youtube.com/watch?v=0M3TV0zuuTA

von TSS (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Sicher? Siehe/höre:
>
> Youtube-Video "Sklavenhändler (1970) - Ton Steine Scherben"


TonSteineScherbenFan schrieb:
> Ton Steine Scherben - Song: "Sklavenhändler" - aus den 1980'ern
> [watch?v=_nwqsqTEqjw] in der tube

http://www.youtube.com/watch?v=_nwqsqTEqjw

von Nicht zum DL!!! (Gast)


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Nicht zum DL, auf keinen Fall. Das musste beachten!

von Ich (Gast)


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Nicht zum DL!!! schrieb:
> Nicht zum DL, auf keinen Fall. Das musste beachten!

Klappt leider nicht immer.

Deshalb muss man auf ein paar Dinge achten, um nicht total verarscht zu 
werden.

"TOP-Arbeitgeber" Zertifikate sind für'n Popo.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

> Deshalb muss man auf ein paar Dinge achten, um nicht total verarscht zu
> werden.

Wie schon öfter gesagt:

Sich eine persönliche Positiv-/Negativliste machen, und abwägen, was 
geht.

Völlig sittenwidrig und so, geht eben nicht.

von Mark B. (markbrandis)


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Nicht zum DL!!! schrieb:
> Nicht zum DL, auf keinen Fall. Das musste beachten!

[ironie]
Klar, es ist bestimmt besser als junger Absolvent frisch von der 
Hochschule arbeitslos zu sein, anstatt bei einem Dienstleister zu 
arbeiten.
[/ironie]

von Cyblord -. (cyblord)


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Mark Brandis schrieb:

> [ironie]
> Klar, es ist bestimmt besser als junger Absolvent frisch von der
> Hochschule arbeitslos zu sein, anstatt bei einem Dienstleister zu
> arbeiten.
> [/ironie]

[ironie]
Man kann auch in Würde arbeitslos sein wenn die Bedingungen gar so 
schlecht sind. Sieht man doch an W.F. und M. S.
[/ironie]

von Marx W. (Gast)


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Nicht zum DL!!! schrieb:
> Nicht zum DL, auf keinen Fall. Das musste beachten!

Naja, aber wenn schon die DAX-Konzerne ihre eigenen Dienstleister haben, 
wird es langsam schwer  als Ing. in D-land noch eine reguläre Anstellung 
zu bekommen!

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Der Thread könnte auch Juristen interessieren:

http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/juristen-haben-schlechte-berufsaussichten-a-907731.html

Denen droht wohl mittlerweile ein Einstiegsgehalt von 30.000€ beim 
Dienstleister.

Jetzt fehlen eigentlich nur noch die Mediziner, aber das ist eine 
heilige Kuh.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Jetzt fehlen eigentlich nur noch die Mediziner, aber das ist eine
> heilige Kuh.

Eigentlich schaut es für Akademiker generell schlecht aus ..

Frieseure , Malermeister usw. haben da deutlich bessere Karten ..

von Zocker_12 (Gast)


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> Autor: Dipl Ing ( FH ) (Gast)
> Datum: 22.07.2013 07:28

> Eigentlich schaut es für Akademiker generell schlecht aus ..

Finde ich nicht, habe eigentlich keine Probleme.
Vielleicht beim Berufseinstieg, möglich !
Nun ja, bewerbe mich auch nicht bei der Leihbude !

> Frieseure , Malermeister usw. haben da deutlich bessere Karten ..

Am besten ist eine Würstchenbude.

von Ömer (Gast)


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Was habt ihr denn? Dienstleister ist doch gut!

http://www.vdi.de/artikel/gute-ingenieurdienstleistungen-wertschaetzen/

von Marx W. (Gast)


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wer mal was von der UdL ihren Ministerium wissen will, sollte sich mal 
die Propaganda-site hier anschauen.
http://mangelberufe.de/

Die wurde mit Daten des BMAS gefüttert.
Ausserdem ist jetzt die Verordnung über den Zuzug von "Fachkräften in 
Mangelberufen" in Kraft getreten.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/arbeitsmarkt-fachkraefte-willkommen/8531620.html

Also, weis garnet, warum man da nicht die NPD wählen sollte.

von Uli (Gast)


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Marx W. schrieb:
> wer mal was von der UdL ihren Ministerium wissen will, sollte sich mal
> die Propaganda-site hier anschauen.
> http://mangelberufe.de/
>
> Die wurde mit Daten des BMAS gefüttert.
> Ausserdem ist jetzt die Verordnung über den Zuzug von "Fachkräften in
> Mangelberufen" in Kraft getreten.
> 
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/arbeitsmarkt-fachkraefte-willkommen/8531620.html
>
> Also, weis garnet, warum man da nicht die NPD wählen sollte.

mal eine Frage zu der Liste: bei Facharbeitern erstellt man eine Liste 
mit Mangelberufen, wo es weniger als einen Bewerber pro Stelle gibt.

Bei Akademikern gibt es auch eine Liste mit "Mangelberufen" dort aber 
steht keine Bewerber/freie Stellen Relation. Ein Schelm wer böses dabei 
denkt?

zumal einen echten Mangel, also weniger Bewerber als freie Stellen gibt 
es gerade mal in der TOP 10 Liste bei den Facharbeitern. Auf Nummer 10 
der Maschinenbautechniker mit 0,95 Bewerbern pro Stelle, was jetzt auch 
kein echter Mangel ist.

einen echten Mangel gibt es wohl nur unter den Elektroinstallateuren und 
CNC-Fräsern, wo es doppelt so viele freie Stellen als Bewerber gibt.
Allerdings sieht es bei den Elektrotechnikern schon anders aus, da gibt 
es mehr Bewerber als Stellen. Wenn man nun arbeitslose Techniker wieder 
als Elektriker arbeiten lassen würde, wäre der Mangel behoben. Einen 
arbeitslosen Techniker wieder zum Elektriker "down zu graden" ist sicher 
leichter als einen Ausländer hier zu integrieren, ihm Deutsch bei zu 
bringen usw.

Schon TOP 7-10 sind nahezu ausgeglichen, bzw. dafür könnte man Leute aus 
den Top 20-50 Berufen sehr schnell umschulen. Z.B. Schweißer mit 0,92 
Bewerbern pro Stelle, man könnte sicher leicht Maschinenschlosser dazu 
umschulen, wo es schon ca. 1,5 Bewerber pro Stelle gibt.

Bei vielen dieser "Mangelberufe" gibt es erheblich mehr Bewerber als 
offene Stellen.

bei den Akademikern werden gar keine Bewerberzahlen genannt. Wobei dort 
einige "Mangelberufe" keine Angst vor ausländischer Konkurrenz haben 
müssen, insbesondere die Wirtschaftsprüfer und Steuerberater nicht. 
Diese haben starke Berufsverbände, die dafür sorgen, dass nicht zu viele 
Leute das StB bzw. WP Examen machen. Nur mit dem deutschen Examen darf 
man in Deutschland in diesem Beruf tätig sein.

übrigens ein durchschnittlicher, ANGESTELLTER Wirtschaftsprüfer kann 
sich selbst über ein Daimler oder BMW Ingenieurgehalt nur kaputt lachen. 
Als Selbständiger sowieso dazu kommt, das ist Krisenrobust. Auch in 
einer Krise müssen Jahresabschlüsse erstellt und Unternehmen geprüft 
werden, das ist quasi genauso Pflicht wie der TÜV bei den Autos, nur 
erheblich teurer.

von Uli (Gast)


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Zitat von der Seite: http://mangelberufe.de/
Derzeit sind Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Personal zwar noch 
nicht direkt zu spüren. Allerdings zeichnet sich es ab, dass zukünftig 
deutlich mehr Unternehmen von dem Fachkräfteengpässen betroffen sein 
werden und verstärkt passendes Personal suchen.
Zitat Ende.

hört hört!

derzeit ist also noch kein Mangel direkt zu spüren.

hab mich mal mit einem Bekannten der bei einer großen Wirtschaftsprüfung 
arbeitet unterhalten über Gehälter und so weiter. Er war richtig 
schockiert, wie gering selbst bei angeblich guten Firmen Gehälter für 
Elektro Ingenieure und Informatiker sind. Er meinte, wenn Du bei einer 
Wirtschaftsprüfung im Normalfall nach 3 Jahren nach dem Einstieg das 
Wirtschaftsprüferexamen machst, und noch weitere 2-3 Jahre Erfahrung 
hast und dann "nur" bei 80k gelandet bist, dann hast bei uns was 
gravierend falsch gemacht.

langfristig ist sogar noch weit mehr drin. 100k die knackt dort quasi 
jeder und als Selbständiger Wirtschaftsprüfer ist noch weit mehr drin. 
Stundensätze von 200-300 Euro sind keine Seltenheit. Genächtigt wird nur 
in den feisten Hotels und vor einer Prüfung gibt es mit dem Mandanten 
meist ein exklusives Geschäftsdinner, zur "positiven Einstimmung".

Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland haben die nicht zu befürchten, 
dafür gibt es das deutsche Berufsexamina, das angeblich laut seinen 
Angaben schwerer als ein technisches Studium sei ... naja wers glaubt.

von D. I. (Gast)


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Uli schrieb:
> langfristig ist sogar noch weit mehr drin. 100k die knackt dort quasi
> jeder und als Selbständiger Wirtschaftsprüfer ist noch weit mehr drin.
> Stundensätze von 200-300 Euro sind keine Seltenheit.

Wirtschaftsprüfer stell ich mir auch als einen der spannendsten und 
kreativsten Berufe aller Zeiten vor ... nicht.
Ob dein Bekannter nun mehr Ausnahme oder mehr Regel ist vermag ich nicht 
zu beurteilen, aber ich kann mir nur schwerlich vorstellen aus einem 
passionierten Ing./Inf. einen Bilanzschubser und Paragraphenreiter zu 
machen.
Und ob die eine ruhige 35h/40h Woche schieben? Keine Ahnung.

von Mark B. (markbrandis)


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D. I. schrieb:
> aber ich kann mir nur schwerlich vorstellen aus einem
> passionierten Ing./Inf. einen Bilanzschubser und Paragraphenreiter zu
> machen.

So sieht's aus.

> Und ob die eine ruhige 35h/40h Woche schieben? Keine Ahnung.

Bei selbständiger Tätigkeit mit Sicherheit nicht.

von Uli (Gast)


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D. I. schrieb:
> Wirtschaftsprüfer stell ich mir auch als einen der spannendsten und
> kreativsten Berufe aller Zeiten vor ... nicht.
> Ob dein Bekannter nun mehr Ausnahme oder mehr Regel ist vermag ich nicht
> zu beurteilen, aber ich kann mir nur schwerlich vorstellen aus einem
> passionierten Ing./Inf. einen Bilanzschubser und Paragraphenreiter zu
> machen.
> Und ob die eine ruhige 35h/40h Woche schieben? Keine Ahnung.

darum geht es überhaupt nicht. Jeder findet was anderes spannend. Es 
geht doch darum, dass gewisse Berufsgruppen es geschafft haben, sich zu 
organisieren und ihren Arbeitsmarkt abzuschotten. Übrigens hab ich noch 
nie einen Propaganda Artikel gelesen, von wegen Wirtschaftsprüfer seien 
händerigend und verzweifelt gesucht. Jedenfalls liest man das nur mal 
sehr selten.

In der Krise 2009 durfte man dagegen lesen, dass sich Wirtschaftsprüfer 
wegen der Krise teilweise für unter 200 Euro die Stunde "verramschen" 
müssen.

So viel bekommt nicht mal Zocker aka Zuckerle und der gilt ja hier schon 
als Großverdiener. Eine 35-40h Woche hat der auch nicht.

Aber hat das ein Leihingenieur beim Dienstleister? hat das ein 
Freelancer?

Mark Brandis schrieb:
> Bei selbständiger Tätigkeit mit Sicherheit nicht.

ja wahrscheinlich nicht, aber hat das ein selbständiger Ingenieur? zumal 
der WP wenig Angst um Aufträge haben muss, seine Arbeit ist gesetzlich 
geregelt. Wenn er Mitarbeiter einstellt, hat er selbst auch weniger zu 
tun.

Übrigens, wer das WP Examen nicht schafft, dennoch jahrelang in de 
Wirtschaftsprüfung tätig war, steht mit nichten vor dem Nichts. Im 
Gegenteil. Weil die viel Erfahrung haben, werden die mit Handkuss von 
Industrieunternehmen ins Rechnungswesen für Führungspositionen 
abgeworben.
Das ist auch eine beliebte Option, wenn jemandem die Arbeit als 
Wirtschaftsprüfer, wo man auch mal zu Mandanten reisen muss, zu stressig 
ist. Wer dann "nur" Abteilungsleiter a la Stromberg wird, gilt dann bei 
denen schon als Versager, bei Ingenieuren würde man schon sagen "der hat 
aber Karriere gemacht"

von Psycho (Gast)


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Heiner, du wirst immer was finden, das du beneiden kannst.

Deine Probleme liegen bei dir selbst.

von KT (Gast)


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Psycho schrieb:
> Heiner, du wirst immer was finden, das du beneiden kannst.

Ja, das macht den Heiner schon sehr unsympathisch, oder sollte ich 
besser schreiben: bemitleidenswert?

Ständig ist er in direkt am Jammern, dass es in anderen Berufe relativ 
gesehen viel mehr zu verdienen gibt, seien es nun unstudierte 
Facharbeiter bei Konzernen oder wie hier Wirtschaftsprüfer. Fehlt nur 
noch der Hinweis, dass es Wirtschaftsprüfer bestimmt viel einfacher bei 
Frauen haben als Ingenieure und Informatiker...

Warum nur kann er nicht einfach mit dem glücklich und zufrieden sein, 
was er selbst erreicht hat?

von Psycho (Gast)


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Er hat ganz offensichtlich psychische Probleme.

Die Wurzel liegt vermutlich in seiner Kindheit, er hat ja schon öfter 
von seinem Sauf-Vater erzählt, etc.

Ich habe Mitleid mit ihm, aber er nervt auch (wie die anderen Psychos 
hier), weil er durch seine Krankheit ständig im Kreise läuft und es 
nicht einmal selbst bemerkt.

Dadurch müllt er das Forum hier zu.

von KT (Gast)


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Psycho schrieb:
> Er hat ganz offensichtlich psychische Probleme.

Also mindestens hat er kaum Selbstbewusstsein und einen starken 
Minderwertigkeitskomplex.

Aber warum schreibt er eigentlich immer unter wechselnden Namen? Er kann 
doch nicht so dumm sein zu glauben, dass wir das nicht merken? Oder 
deutet das vielleicht auf eine gespaltene Persönlichkeit hin?

von Uli (Gast)


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kann man vielleicht wieder on-topic diskutieren? mir ging es nur darum, 
dass gewisse Berufsgruppen es geschafft haben, hohe Gehälter 
durchzusetzen, sowie sich Konkurrenz vom Leib zu schaffen. Ein WP 
braucht keine Angst vor Dienstleistern zu haben und auch nicht von 
ausländischen Fachkräften die von überall auf der Welt ab 35k her geholt 
werden dürfen.

KT schrieb:
> Ständig ist er in direkt am Jammern, dass es in anderen Berufe relativ
> gesehen viel mehr zu verdienen gibt, seien es nun unstudierte
> Facharbeiter bei Konzernen oder wie hier Wirtschaftsprüfer

ist auch so. Die haben ähnliche Strukturen aufgebaut wie die WPs, wenn 
auch nicht ganz so krass.

KT schrieb:
> Fehlt nur
> noch der Hinweis, dass es Wirtschaftsprüfer bestimmt viel einfacher bei
> Frauen haben als Ingenieure und Informatiker...

auch das ist so. Im kaufmännischen Bereich gibt es weit mehr Frauen als 
bei den Ingenieuren/Informatikern. Ein WP der die Arbeit einer Kauffrau 
kontrolliert, strahlt viel mehr Macht aus als ein kleiner Entwickler, 
der einer Tätigkeit nachgeht, die die meisten Frauen eh nicht mal 
verstehen sondern als "Nerdkrams" abstempeln.
Der WP hat in deren Augen Macht, dazu noch einen schicken Anzug an, 
dicken Firmenwagen und viel mehr Geld sowie keine Angst um den Job.

Trotzdem zurück zum Thema: bei ITlern und Ingenieuren wird bei 
mangelberufe.de KEINE Relation von Bewerbern pro offene Stelle 
angegeben, im Gegensatz zu den Facharbeitern. Zumal selbst dort laut 
dieser Seite derzeit KEIN Mangel feststellbar ist, es wird lediglich in 
Zukunft damit gerechnet.

von D. I. (Gast)


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Uli schrieb:
> Berufsgruppen es geschafft haben, hohe Gehälter
> durchzusetzen, sowie sich Konkurrenz vom Leib zu schaffen. Ein WP
> braucht keine Angst vor Dienstleistern zu haben

sowie die Juristen oder? Halt Moment, ...

von Wilhelm F. (Gast)


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Uli schrieb:

> Im kaufmännischen Bereich gibt es weit mehr Frauen als
> bei den Ingenieuren/Informatikern.

Bei Bäckereiverkäufern und Arzthelfern ist das immer auch so, ohne 
Ausnahme.

von Uli (Gast)


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D. I. schrieb:
> sowie die Juristen oder? Halt Moment, ...

diese stehen aber nicht auf der Mangel-Propagandaliste. Wer da nicht Top 
Absolvent ist, hat es auch schwer. Bei den WPs kommt man viel einfacher 
rein. BWL Studium mit etwas überdurchschnittlichen Noten, was jeder der 
ein Ing/Inf Studium gepackt hat, locker schaffen kann wenn er will. Dann 
Praktikum bei einer WP Gesellschaft und man hat einen Job so gut wie 
sicher als Prüfungsassistent. Nebenbei 3 Jahre lang nenbenberuflich den 
Lehrgang als WP, das ist etwas BWL, VWL sowie Steuerrecht und 
anschließend das Examen, was als recht schwierig gilt. Es wird wohl mit 
Absicht schwer gehalten, damit nicht zu viel Konkurrenz auf den Markt 
kommt. Wer das Examen nicht packt, macht es sich einfach als leitender 
Angestellte im Rechnungswesen gemütlich und sagt den 
Ingenieuren/Informatikern dass sie als Entwickler gefälligst günstiger 
arbeiten sollen, oder er lagert diese Arbeiten gleich an den 
Dienstleister aus.

Wilhelm F. schrieb:
> Bei Bäckereiverkäufern und Arzthelfern ist das immer auch so, ohne
> Ausnahme.

dort wird aber weniger verdient als bei den WPs. Außer natürlich bei den 
Medizinern. Die haben es ähnlich gut, selbst normale Hausärzte, die am 
geringsten verdienenden Ärzte, kommen auf 100k im Jahr, bei nicht 
existenter Arbeitslosenquote und Jobgarantie. Die Menschen werden immer 
älter und kränker. Als Facharzt ist noch mehr drin, in 
durchschnittlicher Orthopäde kommt schon auf 150k im Jahr. Da sind schon 
ALLE Kosten abgezogen, es handelt sich um das zu versteuernde 
Jahreseinkommen. Ein Orthopäde kann ebenfalls nicht zum Dienstleister 
oder gar ins Ausland verlagert werden.

von Ich (Gast)


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Uli schrieb:
> rotzdem zurück zum Thema: bei ITlern und Ingenieuren wird bei
> mangelberufe.de KEINE Relation von Bewerbern pro offene Stelle
> angegeben, im Gegensatz zu den Facharbeitern.

Was heisst offene Stelle?
Auf Stellen bei Dienstleistern bewerbe ich mich derzeit nicht, ich 
arbeite bei einem.
Hinter wie vielen offenen Stellenanzeigen steht bei Dienstleistern eine 
tatsächlich offene Stelle (ein Kunde fragt bei mehreren DL nach).

Selbst wenn bei Ingenieuren eine Zahl da sehen würde, wäre die 
Aussagekraft eher mäßig bis unbedeutend.

von D. I. (Gast)


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Uli schrieb:
> Bei den WPs kommt man viel einfacher
> rein. BWL Studium mit etwas überdurchschnittlichen Noten, was jeder der
> ein Ing/Inf Studium gepackt hat, locker schaffen kann wenn er will. Dann
> Praktikum bei einer WP Gesellschaft und man hat einen Job so gut wie
> sicher als Prüfungsassistent. Nebenbei 3 Jahre lang nenbenberuflich den
> Lehrgang als WP, das ist etwas BWL, VWL sowie Steuerrecht und
> anschließend das Examen, was als recht schwierig gilt.

Na dann zeig mal was du kannst

von Uli (Gast)


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Ich schrieb:
> Was heisst offene Stelle?
> Auf Stellen bei Dienstleistern bewerbe ich mich derzeit nicht, ich
> arbeite bei einem.
> Hinter wie vielen offenen Stellenanzeigen steht bei Dienstleistern eine
> tatsächlich offene Stelle (ein Kunde fragt bei mehreren DL nach).
>
> Selbst wenn bei Ingenieuren eine Zahl da sehen würde, wäre die
> Aussagekraft eher mäßig bis unbedeutend.

das ist vollkommen richtig. Trotzdem wäre die Zahl interessant. Wenn die 
Zahlen nicht DEUTLICH unter 1 liegen, wüsste man, dass das alles 
Propaganda ist.

D. I. schrieb:
> Na dann zeig mal was du kannst

habe keine BWL studiert und bin mittlerweile dafür zu alt. Bis ich das 
Studium fertig hätte inkl. Praktika bei einem WP wäre ich schon nicht 
mehr attraktiv dafür. Dann gibt es jüngere Absolventen, die besser da 
rein passen.

Ich wollte lediglich aufzeigen, dass es Fachkräfte gibt, die weit besser 
bezahlt werden als Ingenieure mit sicheren Jobs, ohne ausländische 
Konkurrenz, für die weit weniger "Fachkräfte-Propaganda" betrieben wird. 
Oder wie oft habt ihr in den Medien gehört "wir brauchen dringend mehr 
Wirtschaftsprüfer"? oder gar Aktionen an Schulen, von wegen "Schüler 
werdet Wirtschaftsprüfer"

Hier ein Artikel, WÄHREND der Krise 2009. Durchschnittlicher Stundensatz 
bei WPs ca. 150 Euro, einige gehen mit "Kampfpreisen" wie 120 Euro/h ins 
Rennen. Mittlerweile wird wieder WEIT mehr verdient, das war nur während 
der Krise so.

Zeig mir mal einen Ingenieur der als Freelancer sich in der Krise für 
120 Euro/h "verramschen" musste und im Schnitt eher 150-300 Euro pro h 
abrechnen kann. Das kann nicht mal unser Zuckerle laut seinen Angaben!

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/preiskampf-wirtschaftspruefer-rangeln-um-mandate/3259876.html

wie schon gesagt, das war während der Krise, derzeit wird da erheblich 
mehr verdient.

von Psycho (Gast)


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Ach Uli aka Heiner:

Dir fehlt es total an Selbstbewusstsein.

Du machst dein Eigenbild von deinem Fremdbild abhängig.

Dafür kannst du nichts, da haben deine Eltern bei der Erziehung leider 
total versagt.


Du solltest deine Fehlentwicklung psychologisch professionell betrachten 
lassen, dann wirst du vllt irgendwann mal glücklich (und damit auch 
attraktiv).

Ansonsten wirst du dein Leben lang unzufrieden sein und solchen Leuten 
möchte ich im Zweifel nicht über den Weg laufen.

von Uli (Gast)


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Psycho schrieb:
> Dir fehlt es total an Selbstbewusstsein.
>
> Du machst dein Eigenbild von deinem Fremdbild abhängig.
>
> Dafür kannst du nichts, da haben deine Eltern bei der Erziehung leider
> total versagt.

das ist wohl war. Bei mir hieß es früher "sei ruhig, sei still, red wenn 
du gefragt bist, sonst gibt es eine geschmiert"

und ja ich mache mein Eigenbild vom Fremdbild abhängig. Aber ich dachte, 
das macht doch jeder?! ausser irgendwelche Prolls die sich für die aller 
Größten halten ohne was gebacken zu kriegen, wie der unrasierte 
Staplerfahrer mit Wampe und Halbglatze, der meint er sei Brad Pitt. Ich 
meine, ein Unternehmen macht seinen Aktienkurs ja auch nicht selbst 
fest, sondern diese wird von anderen bestimmt.

Trotzdem, das alles ist off-topic und hat nichts mit der 
Fachkräftemangel Propaganda zu tun, die sich auf Informatiker/Ingenieure 
eingeschworen hat, sowie Naturwissenschaftler. Obwohl selbst das DIW 
sagt, dass der Indikator für Knappheit an Märkten, die Preise, also bei 
ANs die Löhne, auch für diese Gruppe NICHT gestiegen sind. Bei WPs sind 
sie aber weitaus höher, dennoch redet dort niemand von "dramatischem 
Mangel" "verzweifelt und händerigend gesucht", ergo diese Leute wissen, 
wie man für eine gute berufliche Situation sorgt.

von Ing. auf Inbetriebnahme (Gast)


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Uli schrieb:

> langfristig ist sogar noch weit mehr drin. 100k die knackt dort quasi
> jeder und als Selbständiger Wirtschaftsprüfer ist noch weit mehr drin.
> Stundensätze von 200-300 Euro sind keine Seltenheit. Genächtigt wird nur
> in den feisten Hotels und vor einer Prüfung gibt es mit dem Mandanten
> meist ein exklusives Geschäftsdinner, zur "positiven Einstimmung".


Inklusive Nutten? Dann wäre das mein Traumberuf!

von Uli (Gast)


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Ing. auf Inbetriebnahme schrieb:
> Inklusive Nutten? Dann wäre das mein Traumberuf!

weiß ich nicht. Schon möglich, wenn nicht kannst Dir das von dem Gehalt 
auch gut selber leisten.

Hier ein Artikel dazu. Einstiegsgehalt ist ähnlich wie bei Ings. Aber 
der Aufstieg rasanter. 3 Jahre nach dem Einsteig macht man das WP 
Examen, dann ist man schnell bei über 80k. Noch ein paar Jahre mehr und 
man knackt die 100k. Entweder man steigt dann als Führungskraft in die 
Industrie aus, wo man den Endwigglern finanziell sagt was Sache ist, 
oder man wird Partner einer WP mit mind. 150k, bei den großen sogar noch 
weit mehr. Oder man macht sich selbständig. Bei den Selbständigen ist 
jeder 10.(!) Einkommensmillionär laut Wirtschaftsprüferverband, die alle 
Bezüge ihrer Leute kennen.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arbeitsmarkt-ein-wunderland-fuer-die-beschaeftigung-1412128.html

da ist im Vergleich selbst ein Zuckerle nur ein Ferkes^^ dagegen.

Mit Anfang 30 150k+, mit um die 40 als Selbständiger 200-1000k im Jahr. 
Dazu wie im Artikel steht, durch immer mehr Auflagen und Regeln seitens 
des Staates bezüglich es Jahresabschlußes von Unternehmen, geht die 
Arbeit so schnell nicht aus, sondern wird eher mehr. Auch kann das nicht 
nach Indien verlagert werden und im Ausland kann auch keiner das 
deutsche WP Examen machen.

von Psycho (Gast)


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Und?

Ich würde nicht tauschen wollen.

Von mir aus können WP auch >200k im Jahr verdienen, wen kümmert´s?

Du bist ne kleine Leuchte Heiner, genau wie ich.

Ich bin damit zufrieden, du offenbar nicht.

So wirst du nie glücklich

von Uli (Gast)


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Es geht dabei auch nicht um mich. Ich bin finanziell gesehen auch 
einigermassen zufrieden, auch wenn es immer mehr sein könnte. Mir geht 
es nur darum, dass Politik, Medien und Wirtschaft sich so sehr auf den 
angeblichen MINT Mangel eingeschossen haben und dafür massiv Werbung 
machen. Das obwohl woanders noch weit mehr zu verdienen ist und obwohl 
die Preise, Indikator für Knappheit, also die Löhne der MINTLer nicht 
gestiegen sind.

Warum z.B. macht sowas niemand bei LKW Fahrern, Tischlern, oder eben 
Wirtschaftsprüfern?

dass ich Unglücklich bin, liegt bei mir eher nicht am Geld, aber das ist 
off-topic.

ich wäre sogar mit etwas weniger Geld glück, wenn dafür alles andere 
stimmen würde.

von Psycho (Gast)


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Junge, hast du denn sonst keine Probleme?

Ärgert dich auch, was Bild und Co. jeden Tag für einen Mist verzapfen?

Mei o mei, genieß doch dein Leben.

Ich glaube, du bist einfach nicht ausgelastet.

Ohne Frau hast du einfach zu viel Zeit für so einen Schwachsinn.

von Psycho (Gast)


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Sich als "MINT-Lüge-Rächer" in der Freizeit aufzuspielen, wie dumm muss 
man sein? :D

Du bist echt auf ein Niveau mit Michi und Willy.

von Uli (Gast)


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Psycho schrieb:
> Ohne Frau hast du einfach zu viel Zeit für so einen Schwachsinn.

ja das ist so und das ist auch mein Hauptproblem.

Psycho schrieb:
> Mei o mei, genieß doch dein Leben.

tue ich so gut es geht

Psycho schrieb:
> Ärgert dich auch, was Bild und Co. jeden Tag für einen Mist verzapfen?

nein.

Psycho schrieb:
> Mei o mei

Hallo Zittermann;-)

von Zocker_12 (Gast)


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> Autor: KT (Gast)
> Datum: 23.07.2013 18:45

> Warum nur kann er nicht einfach mit dem glücklich und zufrieden sein,
> was er selbst erreicht hat?

Vielleicht hat er nichts erreicht.

Dauermittgliedschaft beim Sozialamt und beim Arbeitsamt in der 
Stammkundenkartei ist ja nicht unbedingt als Karriere zu bezeichnen.

Den holt ja nicht mal ein Dienstleister.

von Marx W. (Gast)


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Uli schrieb:
> zumal einen echten Mangel, also weniger Bewerber als freie Stellen gibt
> es gerade mal in der TOP 10 Liste bei den Facharbeitern. Auf Nummer 10
> der Maschinenbautechniker mit 0,95 Bewerbern pro Stelle, was jetzt auch
> kein echter Mangel ist.

Man muß schon genau die Zeilen lesen!
Auf der HP "Mangelberufe.de" wird die Liste des BMAS wiedergegeben. Mit 
dem Hinweis, dass die Zahl 0,95  mit 0,95 Bewerbern pro Stelle zu 
verstehen sein. dies ist aber nicht die offizielle Rechnung des BMAS. Da 
wird die Relation mit 3 Bewerbern auf eine Stelle mit der Zahl 1,0 
gewichtet.
Was mal wieder beweist, wie leicht in dem Land mit Zahlen gelogen werden 
kann.

von Uli (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Man muß schon genau die Zeilen lesen!
> Auf der HP "Mangelberufe.de" wird die Liste des BMAS wiedergegeben. Mit
> dem Hinweis, dass die Zahl 0,95  mit 0,95 Bewerbern pro Stelle zu
> verstehen sein. dies ist aber nicht die offizielle Rechnung des BMAS. Da
> wird die Relation mit 3 Bewerbern auf eine Stelle mit der Zahl 1,0
> gewichtet.
> Was mal wieder beweist, wie leicht in dem Land mit Zahlen gelogen werden
> kann.

ja habs jetzt gelesen. Die rechnen, dass nur jede 3. offene 
Facharbeiterstelle der Arbeitsagentur gemeldet wird. Bei den Ingenieuren 
rechnet man derzeit mit dem Faktor 5, 2009 sogar mit dem Faktor 7.

Ist natürlich die Frage, ob das so hin kommt und wenn ja für alle 
Berufe.

Dass viele Betriebe gar nicht mehr beim Amt suchen, kann ich so 
bestätigen von mir bekannten Handwerksfirmen. Die klagen meist, dass das 
Amt meist nur unpassende Leute schickt, darum wird nichts ans Amt 
gemeldet. Auch ist die Frage, was für Leute das sind. Jemand der vor 30 
jahren in der DDR Elektriker gelernt hat, 15 Jahre arbeitslos ist z.B. 
wird sich kaum noch in moderne Produktionsanlagen einarbeiten können. 
Zum Schlitze klopfen auf dem Bau wird man ihn ggf. noch einstellen, 
wobei man dann lieber einen jüngeren einstellt, der kräftiger ist, statt 
einen Permanenthartzer ü50, der keine körperliche Arbeit mehr gewohnt 
ist.

jedenfalls laut den Zahlen gibt es bei den Facharbeitern nur einen 
Mangel bei CNC Fräsern und Elektroinstallateuren. Bei den anderen ist es 
Kaffeesatzleserei.
Es ist ja nicht so, als würden sich nur Arbeitslose um einen Job 
bewerben, es kommen Absolventen und Jobwechseler dazu.

Jedenfalls CNC Fräser und Zerspaner verdienen sehr oft extrem gut. Kenne 
da so ein paar Fälle. Für so jemanden würde sich ein Ing Studium nach 
ein paar Jahren BE als Facharbeiter in 90% der Fälle nicht mehr lohnen.

von Unternehmer 2.0 (Gast)


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> fachkräftemangel kolpotieren
> regierung durch lobbys weichklopfen
> prekäre Arbeitsverhältnisse schaffen
> AN in Dumpinglöhne zwingen

= PROFIT

von Jo S. (Gast)


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Uli schrieb:
> Es
> geht doch darum, dass gewisse Berufsgruppen es geschafft haben, sich zu
> organisieren und ihren Arbeitsmarkt abzuschotten.


Abschotten muß gar nicht sein, aber sich zu organisieren, so wie es 
andere Berufsgruppen auch machen. Der VDI ist übrigens keine 
Interessenvertretung von angestellten und selbständigen Ingenieuren. Der 
VDI wird über das IW von den Arbeitgebern gesteuert. (IW gehört je zur 
Hälfte dem BDA und BDI)

von Uli (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Der VDI ist übrigens keine
> Interessenvertretung von angestellten und selbständigen Ingenieuren. Der
> VDI wird über das IW von den Arbeitgebern gesteuert. (IW gehört je zur
> Hälfte dem BDA und BDI)

ja das ist ein alter Hut. Schon mega dämlich, dass Ingenieure sich von 
Arbeitgeberverbänden "vertreten" lassen. Das wäre genauso als würden 
sich Schweine vom Großschlachterverband vertreten lassen.

von necker (Gast)


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zum Fachkräftemangel:
********************
Absage von nem KMU < 100 MA:

Auf unsere Anzeige erhielten wir zahlreiche, qualifizierte Bewerbungen. 
Nach eingehender Prüfung Ihrer Unterlagen und nach Rücksprache in
unserem Haus müssen wir Ihnen leider mitteilen, dass wir Ihnen die 
gewünschte Position nicht anbieten können.
********************

Schade :(

Ok zum Thema zurück; bei mir ist der Flaschenhals die schlechten Noten, 
Abitur sowie Studienabschluss sind gerade so mit ach und krach 
bestanden. >3.x. Abitur is sogar richtig schlecht. =D

Sollte ich diese veilleicht gleich ganz aus dem Lebenslauf nehmen? 
Abitur würde ich sowieso niemals vorzeigen , glaube auch nicht das es 
jemals gefragt wird. -Außer bei OEMs und Dax Unternehmen, wo ich mich 
sowieso nicht - deswegen - bewerben brauche.

Die Abschlussnote vom Studium steht auch im Zeugis, welches ich in der 
Bewerbungspdf drin habe. Muss demnach nicht explezit im Lebenslauf 
angegeben werden? -Dann kann ich aber auch nicht meine 1,0 von der 
Abschlussthese angeben. Hmn... Marktingmäßig würde ich sagen ich gebe 
die 1,0 an, den Rest nicht. Eine Bewerbung ist ja hauptsächlich 
Eigenwerbung und wer gibt bei der Eigenwerbung schon seine Schwächen an?
VW wirbt ja auch mit Qualität und nicht damit, dass ihre Autos nach 5 
Jahren auseinander fallen.


Ich bin der Meinung warum soll ich meine schlechtesten Seiten versuchen 
gut zu verkaufen. Man kann schlechte Noten nicht gut verkaufen, ich gehe 
da in BG gar nicht groß drauf ein sondern verweise auf meine Erfolge.

Die Ehrlichkeit hat mir bisher wenig gebracht.
Das Prinzip Rückgrat zeigen zur schlechten Zensur ist wenig zielführend, 
aber ist die Alternative "verbergen" besser oder gar noch schlimmer?
Vielleicht sind manche Absagen gar nicht Notenbezogen sondern weil 
andere Bewerben einfach besser passen, dann wäre es evtl fatal extra 
negativ aufzufallen. Hinzukommt, dass viele aus meinem Freundeskreis 
trotz guter Noten auch keine Stelle bekommen - was aber natürlich nicht 
repräsentativ ist. -Ich weis ja nicht wie die sich bewerben.

Meinungen und Erfarungsberichte bitte.



Zu den Dienstleistern - dieses geizige Pack, entgegen der Aussagen beim 
VG haben bisher nur magere 20 Prozent, meine Reisekosten zurück 
erstattet.
Das kotzt mich schon sehr an, denen wegen der Kohle hinterher zu rennen.
Die größten Heuchler sind hier die Firmen Bu:st und CSI. Um nur ein paar 
Namen zu nehnen, von den Zechprellern.

von Wilhelm F. (Gast)


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necker schrieb:

> Zu den Dienstleistern - dieses geizige Pack, entgegen der Aussagen beim
> VG haben bisher nur magere 20 Prozent, meine Reisekosten zurück
> erstattet.

Man muß da durch Lerneffekt auf Dauer auch so schlau werden, daß man das 
nicht öfter macht, am Ende gar nie mehr.

Und wenn es dann gratis zu einer zweiten Fahrt bundesweit zum 
Kundengespräch gehen soll, nach dem die erste Reise schon nicht gezahlt 
wurde, erst recht nicht mehr. ;-)

Aber das ist heute für mich Märchengeschichte: Es war einmal...

von Ingenieur N. (ing)


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necker schrieb:
> Sollte ich diese veilleicht gleich ganz aus dem Lebenslauf nehmen?
Ja, eine Zeile ohne Note reicht im Lebenslauf

necker schrieb:
> Muss demnach nicht explezit im Lebenslauf
> angegeben werden?
Nein, nicht angeben

necker schrieb:
> Die Ehrlichkeit hat mir bisher wenig gebracht.
Ehrlichkeit ist fehl am Platz, aber nicht übertreiben bzw. erwischen 
lassen beim Betrügen.

necker schrieb:
> Hinzukommt, dass viele aus meinem Freundeskreis
> trotz guter Noten auch keine Stelle bekommen
Die BE-Jahre sind meistens ausschlaggebend

necker schrieb:
> Zu den Dienstleistern
Ja, das sind schon ganz böse Gestalten zurzeit auf dem Arbeitsmarkt.

von Jo S. (Gast)


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necker schrieb:
> .. Dann kann ich aber auch nicht meine 1,0 von der
Abschlussthese angeben...

Doch!

Du solltest das im Anschreiben und im Lebenslauf erwähnen!

Schlechte Schul- und Abschlußnoten nicht erwähnen! Aber auf Fragen beim 
VG vorbereitet sein.

Du solltest herausstellen, daß Du eher praxisbezogen bist und Dich auf 
entsprechende Funktionen bewerben.

Anschreiben:
"Meine praxisorientierten Fähigkeiten, das im Studium erworbene 
Fachwissen zielführend umzusetzen, habe ich während meiner 
Abschlußarbeit (Note 1,0)  unter Beweis stellen können."

Lebenslauf:
"Hochschulstudium ... Fachrichtung, Schwerpunkte, Abschlußarbeit: Thema 
... Note 1,0 "

----------------------------------------------------
Bewerbung = Be-WERBUNG = Werbung in eigener Sache !

von HeinersFranz (Gast)


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Du bist doch der größte Berufsjammerer hier.

von Perter P. (Gast)


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Ich hatte meinen Berufseinstieg beim sog. Dienstleister und ich habe es 
nicht bereut.

Allerdings muss man genau aufpassen worauf man sich einlässt und sich 
nicht verarschen lassen. Speziell beim Gehalt werben die Dienstleister 
z.B. mit einem IG Metall Haustarifvertrag (nicht zu verwechseln mit dem 
"richtigen" IG Metall Tarif) der meiner Meinung nach, was das Gehalt 
angeht, ein Witz ist. Das Gehalt muss also beim Vorstellungsgespräch 
frei verhandelt werden.
Man verhandelt also Zulagen zum Grundgehalt. In meinem Fall waren das 
Anfangs monatlich ca. 900 Brutto (nach der Probezeit etwas mehr).

Man sollte sich auch ganz genau darüber informieren wo man denn 
eingesetzt werden soll. Dienstleister werben oft neue Leute und wissen 
noch nicht wohin die dann verliehen werden. Man sollte sich spätestens 
beim ersten Vorstellungsgespräch informieren in welcher Firma man denn 
eigesetzt werden soll und dann überlegen ob man da hinwill. In der Regel 
hat man dann auch ein Vorstellungsgespräch beim Entleihbetrieb. In 
meinem Fall erst beim Personaler und später in der Fachabteilung, 
spätestens hier muss man klären was von einem verlangt wird. (welche 
Tätigkeiten, Verantwortung?).

In der Regel entscheidet dann der Entleihbetrieb ob man eingestellt wird 
oder nicht, wenn der Entleihbetrieb sagt: ja den wollen wir haben, wird 
der Dienstleister natürlich nicht nein sagen.
Man sollte sich auch vorher beim Entleiher informieren welche Zukunft 
man im Betrieb hat. Bei meinem Vorstellungsgespräch sagte der Personaler 
vom Entleiher: "wir verwenden die Dienstleistung als 
Recruiting-Instrument" und  "allein ich hab in diesen Jahr schon ... 
Leute vom Betrieb ... fest eingestellt")

Nach meiner Meinung nach guten Aussichten, habe ich schließlich den 
Berufseinstieg beim Dienstleister einer festen Anstellung bei einem 
kleineren Betrieb vorgezogen. Da hätte ich weniger verdient und auch die 
Tätigkeiten sagten mir nicht so zu. Direkt bei einem Großkonzern wurde 
ich nicht genommen, das hatte ich natürlich dem Dienstleister 
vorgezogen)

Schließlich habe ich 15 Monate über den Dienstleister beim Entleiher 
gearbeitet. Hatte eine Stelle als Entwicklungsingenieur und dabei die 
selben Kompetenzen und Verantwortungen wie meine festangestellten 
Kollegen. Mit der Zeit übernahm ich immer mehr Projektverantwortung. 
Schließlich kam der Punkt als Vorgesetzte (nicht mein direkter 
Vorgesetzter, die darüber) bedenken geäußert haben, das ich als Externer 
diese Verantwortung nicht übernehmen könnte. Was mir natürlich nicht 
gefiel und ich deshalb eine Festanstellung forderte oder ansonsten 
kündigen würde.
Daraufhin folgte eine Hinhaltetaktik, vor allem von höheren Stellen. Die 
direkte Fachabteilung hatte dazu, wie es in Großkonzernen oft so ist 
wenig Einfluss auf Personalentscheidungen. Als schließlich aber ein 
Kollege der am selben Projekt arbeitete, plötzlich kündigte, kam ganz 
schnell ein Angebot. Wobei ich eine sehr gute Eingruppierung erzielen 
konnte.

Kurz zusammengefasst:
Wer den Einstieg beim Dienstleister macht sollte ein gutes Gehalt 
verhandeln, die Tätigkeitsbereiche und Kompetenzen im Entleihbetrieb 
genau klären und sich dann "unverzichtbar" machen.

von Marx W. (Gast)


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Perter P. schrieb:
> Kurz zusammengefasst:
> Wer den Einstieg beim Dienstleister macht sollte ein gutes Gehalt
> verhandeln, die Tätigkeitsbereiche und Kompetenzen im Entleihbetrieb
> genau klären und sich dann "unverzichtb

PR von der Zeitarbeitsbranche.

von Hans Dampf auf Inbetriebnahme (Gast)


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Perter P. schrieb:

> Bei meinem Vorstellungsgespräch sagte der Personaler
> vom Entleiher: "wir verwenden die Dienstleistung als
> Recruiting-Instrument" und  "allein ich hab in diesen Jahr schon ...
> Leute vom Betrieb ... fest eingestellt")

Aber sicher doch, das alte Dienstleister-Märchen, den Leuten die Zähne 
lang zu machen. Das ist in etwa so, wie der Esel, dem eine Karotte mit 
einer Angel vor die Schnauze gehalten wird.

von Rick M. (rick-nrw)


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Hans Dampf auf Inbetriebnahme schrieb:
> Aber sicher doch, das alte Dienstleister-Märchen, den Leuten die Zähne
> lang zu machen. Das ist in etwa so, wie der Esel, dem eine Karotte mit
> einer Angel vor die Schnauze gehalten wird.

Das Spielchen mitmachen, aber nicht darauf verlassen.
Wenn die Karotte zu lange hingehalten wird bockt selbst der dümmste 
Esel.

Perter P. schrieb:
> und sich dann "unverzichtbar" machen.

für wen?
Habe in den ganzen Jahren nur ganz wenige Leute kennengelernt, die 
unverzichtbar für einen Betrieb / ein Projekt waren.
Einer (1) war über einen Dienstleister beschäftigt.

von Billy Bacon (Gast)


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Typisch, kaum schreibt einer einen ausführlichen, realitätsnahen 
Bericht, schon wird er wieder als Lügner und Lobbyist beschimpft.

Rick McGlenn schrieb:
> Habe in den ganzen Jahren nur ganz wenige Leute kennengelernt, die
> unverzichtbar für einen Betrieb / ein Projekt waren.

Unverzichtbar ist ein schlechter Ausdruck; jeder ist ersetzbar. Wertvoll 
trifft es besser. Es muss einfach teurer sein, einen neuen einzulernen 
als den alten zu übernehmen.

Hans Dampf auf Inbetriebnahme schrieb:
> Aber sicher doch, das alte Dienstleister-Märchen, den Leuten die Zähne
> lang zu machen. Das ist in etwa so, wie der Esel, dem eine Karotte mit
> einer Angel vor die Schnauze gehalten wird.

Ich hatte schon (in verschiedenen Firmen) mehrere Kollegen, die von 
einem Dienstleister fest übernommen worden sind. Das ist kein Märchen, 
sondern die Realität.

von yup (Gast)


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Jaja, der angebliche "Klebe-Effekt"... Wer daran glaubt, glaubt auch an 
einen großen Lottogewinn und den Weihnachtsmann!

Einmal Leiher, immer Leiher. Die wenigen Ausnahmen bestätigen nur die 
Regel.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Rick McGlenn schrieb:
> Perter P. schrieb:
>> und sich dann "unverzichtbar" machen.
>
> für wen?
> Habe in den ganzen Jahren nur ganz wenige Leute kennengelernt, die
> unverzichtbar für einen Betrieb / ein Projekt waren.
> Einer (1) war über einen Dienstleister beschäftigt.

Es sind weniger Leute "unverzichtbar" als die meisten denken. Oft hält 
sich einer nur für unverzichtbar, bei einigen dieser "Spezialisten" ist 
man hingegen froh, wenn sie weg sind.

von Ich (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Es sind weniger Leute "unverzichtbar" als die meisten denken.

Ich war auch mal in einer Abteilung unverzichtbar -
dummerweise war die Abteilung verzichtbar.

von Joe (Gast)


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yup schrieb:
> aja, der angebliche "Klebe-Effekt"... Wer daran glaubt, glaubt auch an
> einen großen Lottogewinn und den Weihnachtsmann!
>
> Einmal Leiher, immer Leiher. Die wenigen Ausnahmen bestätigen nur die
> Regel.

das Problem ist, Leiher und gut schließt sich m.E. nach langfristig aus. 
Entweder jemand ist gut, dann bleibt er nicht lange Leiher. Oder er ist 
eben nicht so gut, dann bleibt er Leiher.

von KT (Gast)


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Billy Bacon schrieb:
> Typisch, kaum schreibt einer einen ausführlichen, realitätsnahen
> Bericht, schon wird er wieder als Lügner und Lobbyist beschimpft.

Dass der Bericht von  Perter P. realitätsnah ist, kann nicht bestätigen.

Aus der Praxis kann ich aber auch berichten:
Ich bin seit vielen Jahren bei einem Industriekonzern fest angestellt 
und habe in der Zwischenzeit auch viele externe Kollegen kennenlernen 
dürfen, die an unseren Projekten mitarbeiten.

Von diesen Kollegen wurde kein einziger übernommen! Natürlich möchte das 
auch nicht jeder, aber ich gehe schon davon aus, dass ein hoher 
Prozentsatz dabei war, der gerne zu uns gewechselt wäre.

Es handelt sich dabei um eine jeweils andere Personalpolitik:
Entweder wird jemand auf eine ausgeschriebene Stelle fest eingestellt, 
dann war das vorher auch so geplant.
Oder jemand wird (meist für eine bestimmte Zeit) extern eingestellt. 
Vielleicht wird der Vertrag verlängert. Aber ein Wechsel zur 
Festeinstellung erfolgt nicht.

Ich will nicht behaupten, dass so etwas niemals passiert; 
Ausnahmen/Einzelfälle mag es schon geben. Aber von der Zeitarbeits- und 
Dienstleister-Branche wird es immer so hingestellt, als ob das ja so gut 
wie immer geschieht (und falls nicht, liegt es natürlich an einem 
selbst!).
Das ist einfach gelogen und dient nur dem Zweck, den eigenen, meist 
schlecht bezahlten Ausbeuterposten attraktiver erscheinen zu lassen und 
schön die Arbeitsmoral beim Angestellten hochzuhalten.

Das Ganze ist nun wirklich eine sehr leicht zu durchschauende Taktik, 
und die Politiker (von der Leyen und Co.) machen bei dem Spiel gerne 
mit.

von Billy Bacon (Gast)


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KT schrieb:
> Ich bin seit vielen Jahren bei einem Industriekonzern fest angestellt
> und habe in der Zwischenzeit auch viele externe Kollegen kennenlernen
> dürfen, die an unseren Projekten mitarbeiten.

Es gibt solche und solche Firmen. Du kennst jetzt nur eine. Ich habe 
mehrere erlebt. In manchen davon war es gängige Praxis, nur über 
Dienstleister einzusparen. Das erspart das teure aussortieren von 
Bewerbern und umgeht elegant die Probezeit.

von Joe (Gast)


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Billy Bacon schrieb:
> Es gibt solche und solche Firmen. Du kennst jetzt nur eine. Ich habe
> mehrere erlebt. In manchen davon war es gängige Praxis, nur über
> Dienstleister einzusparen. Das erspart das teure aussortieren von
> Bewerbern und umgeht elegant die Probezeit.

man hat als Leiher aber auch eine Kündigungsfrist bei seinem 
Arbeitgeber. Es ist ja nicht so, dass man von heute auf morgen entlassen 
werden kann. Es gibt auch Dienstleister da fängt man als Einsteiger mit 
40-50k an, was jetzt auch nicht sooo schlecht ist. Oben drauf oft auch 
noch steuerfreie Spesen, 24 Euro am Tag innerhalb Deutschlands. Nach 
einigen Jahren BE und guter Leistung kann man auch auf über 60k kommen + 
steuerfreie Spesen und manchmal Firmenwagen.

Ausbeute ist was anderes, z.B. Leiher in der Fleischverpackung am Band 
oder so.

von Abzockdeutschland (Gast)


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KT schrieb:
> Ich will nicht behaupten, dass so etwas niemals passiert;
> Ausnahmen/Einzelfälle mag es schon geben. Aber von der Zeitarbeits- und
> Dienstleister-Branche wird es immer so hingestellt, als ob das ja so gut
> wie immer geschieht (und falls nicht, liegt es natürlich an einem
> selbst!).
> Das ist einfach gelogen und dient nur dem Zweck, den eigenen, meist
> schlecht bezahlten Ausbeuterposten attraktiver erscheinen zu lassen und
> schön die Arbeitsmoral beim Angestellten hochzuhalten.

So siehts aus. Zeitarbeit/Werkvertrag dient nicht zum Recruitung auf 
langer Basis, sondern billig Arbeitsleistung für ein Projekt/einen 
Zeitraum befristet einzukaufen. Die Projekte/Zeiträume können auf je 
nach Auftragslage beliebig gestreckt werden, aber auch von heute auf 
morgen gekündigt werden. Da die Gewerkschaften den Zahn Leiharbeit als 
ultrabilligee Arbeitskraft auf unbestimmte Zeit zusammen mit 
Grundsatzurteilen gezogen haben, haben sich unsere Arbeitgeberfüchse in 
das Instrument Werkvetrag geflüchtet, wo wie gewohnt schamlos 
ausgebeutet werden kann so lange wie erforderlich. Die Ver- und 
Entleiher freuts. Normalerweise müsste man das boykottiern im Kollektiv 
und wenn es in Hartz endet - machens aber alle, dann bewegt sich was. 
Oder noch besser, die Arbeit sabotieren und den Ruf der Marke Made in 
Germany durch Produkte mit beschissener Haltbarkeit auf dem Weltmarkt 
vollendens zu ruinieren. In der Fertigung ist dies z. B. ohne Probleme 
möglich, zum Beispiel mal Kratzer in Laufflächen positionieren, einen 
Kondensator von der Platine runterreißen etc. Die Dinger laufen trotzdem 
und kommen durch Qualitätskontrolle, nur die 
Langlebigkeit/Zuverlässigkeit leidet.

von Ich (Gast)


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Joe schrieb:
> Oben drauf oft auch
> noch steuerfreie Spesen, 24 Euro am Tag innerhalb Deutschlands.

Das ist bei Leihbuden eher selten, eventuell eine steuerfreien 
pauschalen Betrag in dieser Höhe für alles (Hotel, Mehrverpflegung, 
Heimfahrten), arbeitstäglich gezahlt.

Darauf also auch achten!

Es gibt einige Gründe Externe nicht fest einzustellen.
Als Externer gehört man zu de variablen Kosten einer Unternehmens, als 
Festangestellter zu den FIXkosten, die möglichst gering sein sollten.

Joe schrieb:
> Entweder jemand ist gut, dann bleibt er nicht lange Leiher. Oder er ist
> eben nicht so gut, dann bleibt er Leiher.

Was ist mit den Dauerleihgaben, sind die nicht so gut?
Warum behält man die dann?
Abmelden geht doch sehr schnell.

von Joe (Gast)


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Ich schrieb:
> Was ist mit den Dauerleihgaben, sind die nicht so gut?
> Warum behält man die dann?
> Abmelden geht doch sehr schnell.

vielleicht nicht gut genug, damit diese Fixkosten werden. Aber immer 
noch gut genug um diese variabel zu halten.

Ich schrieb:
> Das ist bei Leihbuden eher selten, eventuell eine steuerfreien
> pauschalen Betrag in dieser Höhe für alles (Hotel, Mehrverpflegung,
> Heimfahrten), arbeitstäglich gezahlt.

dann ist es halt ein Rammschladen und ich gehe nicht dahin.

von Perter P. (Gast)


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Abzockdeutschland schrieb:
> So siehts aus. Zeitarbeit/Werkvertrag dient nicht zum Recruitung auf
> langer Basis, sondern billig Arbeitsleistung für ein Projekt/einen
> Zeitraum befristet einzukaufen.

Das ist vielleicht bei Niedriglohn Tätigkeiten wie Bandarbeiter oder 
ähnlichem so, aber nicht im Ingenieur-Bereich.

Bei uns im Betrieb wird für einen externen Ingenieur (sog. Leiharbeiter) 
mit 0 Jahren Berufserfahrung 42 Euro/Stunde zzgl. MwSt. an den 
Dienstleister gezahlt.

Rechne das mal aufs Monat und vergleich es mit den Einstiegsgehalt für 
einen neuen internen Ingenieur frisch von der Uni.

Da ist der Dienstleister nicht billiger.

mit der Befristung hast du jedoch Recht.

von D. I. (Gast)


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Perter P. schrieb:
> 42 Euro/Stunde zzgl. MwSt.

Das ist aber ein günstiger Tarif.

von Joe (Gast)


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Perter P. schrieb:
> Rechne das mal aufs Monat und vergleich es mit den Einstiegsgehalt für
> einen neuen internen Ingenieur frisch von der Uni.

rechne das mal aufs Jahr hoch. Dann vergleich das mal mit den Kosten, 
die ein normaler MItarbeiter verursacht + Weiterbildung etc.

Bei ca. 1600 Stunden pro Jahr kostet der Leiher ca. 67 k. Wird er krank, 
zahlt man nix, ist er in Urlaub, zahlt man auch nix. Wenn der Verleiher 
in auf Schulung schickt zahlt man ebenfalls nix. Falls ihm seine Nase 
nicht mehr passt, lässt man sich einen neuen schicken usw.

in der Tat aber traurig, dass Ingenieure schon für so wenig Geld 
verramscht werden. Da will meine Autowerkstatt (nicht markengebunden) 
schon für eine Gesellenstunde mehr haben. Ein Ossi meinte hier sogar 
mal, er wird für 38 Euro verliehen.

von Perter P. (Gast)


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D. I. schrieb:
> Perter P. schrieb:
>> 42 Euro/Stunde zzgl. MwSt.
>
> Das ist aber ein günstiger Tarif.

Das ist direkt nach dem Einstieg, nach der Probezeit gibt mehr.

von Grundlastdrossel (Gast)


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Joe schrieb:
> Bei ca. 1600 Stunden pro Jahr kostet der Leiher ca. 67 k. Wird er krank,
> zahlt man nix, ist er in Urlaub, zahlt man auch nix. Wenn der Verleiher
> in auf Schulung schickt zahlt man ebenfalls nix. Falls ihm seine Nase
> nicht mehr passt, lässt man sich einen neuen schicken usw.

Stimmt, ist aber trotzdem relativ viel Kohle, die der Verleiher 
aufbringen muss. Das heißt, er will mindestens gleichwertige Leistung 
wie bei einem Festangestellten sehen. Arbeitszeitmäßig noch mehr.
Und das ist die eigentliche Sauerei. Dazu noch das Bild bei 
Außenstehenden, dass die Entliehenen halt als Ingenieure nicht viel 
taugen und deshalb nur über Zeitarbeit was gefunden haben. Die Wahrheit 
ist, wer nix taugt schafft noch nicht mal beim Dienstleister den 
Einstieg oder fliegt innerhalb kurzer Zeit beim Einsatz und wird dann 
vom Dienstleister entlassen. Wer dann nicht beim Mittelstand unterkommen 
kann, ist arbeitslos und kann sich neuorientieren.

von Joe (Gast)


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Grundlastdrossel schrieb:
> Das heißt, er will mindestens gleichwertige Leistung
> wie bei einem Festangestellten sehen. Arbeitszeitmäßig noch mehr.
> Und das ist die eigentliche Sauerei

klar das ist so. Und das kann er auch verlangen, ansonsten geht er zum 
Verleiher und sagt, "nächster bitte" und lässt sich jemand Neues kommen. 
Dann muss der Leiher ggf. mit Kündigung rechnen, wenn nicht gleich was 
neues rein kommt. Daher steht der Leiher viel mehr unter Druck und muss 
viel mehr Leistung bringen.

wenn jetzt z.B. ein Einsteiger 50k verdient, sind das mit 
Lohnzusatzkosten auch ca. 60k. Vielleicht noch etwas Weiterbildung oder 
sonstige Kosten und man ist fast bei den 67k für den Leiher. Den 
Festangestellten kann man aber nicht überall so unter Druck setzen, 
gerade nicht in Betrieben mit Gewerkschaft und Betriebsrat. Nach der 
Probezeit kündigen ist auch nur schwer. Diese ganzen Probleme hat man 
beim Leiher nicht und das für nur wenig Geld mehr als beim Festen.

von Zocker_12 (Gast)


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> Autor: Joe (Gast)
> Datum: 28.07.2013 14:15

> Entweder jemand ist gut, dann bleibt er nicht lange Leiher. Oder er ist
> eben nicht so gut, dann bleibt er Leiher.

Sehe ich auch so !

Und die besten machen IBN. Da gibt es immer noch die meiste Kohle.

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