Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LTSpice Präzisionsgleichrichter


von philipp R. (exalas)



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Hallo, ich muss für die Uni einen Präzisionsgleichrichter (welcher 
Gleichrichter ist freigestellt) in LTSpice simulieren. In den 
Vorlesungen behandelten wir nur einfachen Schaltungen, welche 
Bauelementen wie Spulen, Widerstände, Kondensatoren usw beinhalten. 
Warum unser Professor uns eine solche Aufgabe gibt verstehe ich nicht 
(nebenbei studiere ich Wirtschaftsingenieurwesen und nicht E-Technik). 
Habe mir aus dem Internet einen Schaltplan gedownloadet und versucht zu 
simulieren. Ich schreibe demnächst meine Prüfungen und schaffe es 
deshalb nicht tiefer in das Programm einzusteigen. Es wäre sehr nett, 
wenn ihr mir den Grund des Fehlers "Unknown subcircuit called in:...." 
nennen und beheben könnt. Es liegt auf jeden fall am Verstärker, habe 
dort auch keine Eingaben gemacht.
Schon mal danke im Voraus! Die Dateien sind im Anhang.

Mit freundlichen Grüßen Philipp

: Verschoben durch Moderator
von Thomas D. (thomasderbastler)


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Und C1 ?
Welche Dioden ?

von Otto (Gast)


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Hallo,

es gibt mehrere OPV in LTSpice und du hast einen gewählt, für welchen du 
ein externes Modell einbinden müsstest.

Wähle einen anderen OPP

Gruß Otto

von philipp R. (exalas)


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C1 habe ich jetzt einen Wert zugewiesen und die Dioden habe ich oben aus 
der menüleiste, muss ich denen bestimmte werte zuweisen? also die 
schaltung läuft jetzt mit nem anderen OPV

von philipp R. (exalas)


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Danke! Das mit dem OPV hat geklappt, jetzt habe ich erst gelesen dass 
wir in der Aufgabenstellung eine Sinusförmige Eingangsspannung von +/- 
10 V haben müssen, bei der Spannungsquelle wüßte ich wo ich das 
einstellen muss, aber wo stelle ich das denn hier ein? :D nochmals 
danke!

p.s: habe jetzt den OPV LT2078A gewählt, sieht aber komisch aus wenn die 
beiden hinzugekommenen Anschlüsse + und - nicht belegt sind, einfach 
erden?

von alesi (Gast)


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philipp R. schrieb:
> p.s: habe jetzt den OPV LT2078A gewählt, sieht aber komisch aus wenn die
> beiden hinzugekommenen Anschlüsse + und - nicht belegt sind, einfach
> erden?

Nein, laut LTspice ist der LT2078A ein single suppy OpAmp,
daher z.B. + an +9 V und - auf Gnd.

von Philipp (Gast)


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vielen dank! ich kriegs aber leider nicht hin... hab den schaltplan 
wieder hochgeladen...weißt du wie ich beim Eingang ne sinusförmige 
Spannung hinkriege?

Mfg Philipp

von philipp R. (exalas)


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okay war dumm, hab vergessen 9V einzugeben...aber wie gesagt iwie 
richtet die schaltung noch nichts gleich...wie stelle ich die sinus 
eingangsspannung ein?

von alesi (Gast)


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philipp R. schrieb:
> wie stelle ich die sinus
> eingangsspannung ein?

Am Eingang noch eine weitere Spannungsquelle (voltage),
- auf Gnd und + an den Eingang.
Dann mit rechter Maustaste auf das Symbol der Quelle klicken,
dann "Advanced" wählen und dann "Sine" wählen
und Amplitude 10 V und Freq 50 Hz, andere Felder leer lassen.

Soll bei Dir V1 an der Kathode von D1 anliegen?

Anleitung auf dt. z.B.
http://mediatum.ub.tum.de/download/1106732/1106732.pdf

oder
http://www.gunthard-kraus.de/LTSwitcherCAD/CD_LTSwitcherCAD/pdf-file/LTspice_4_d.pdf

von philipp R. (exalas)


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Vielen dank für die schnelle Hilfe, nein V1 sollte nicht an der Kathode 
liegen. Habe jetzt an "Out" (blaue Kurve) und an R4 (grüne Kurve) die 
Spannung gemessen wirklich "glatt" sieht die nicht aus...ist das 
trotzdem richtig?

von Krangel (Gast)


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Hi,
die Schaltung funktioniert nicht als Single-Supply.
Grüße

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
wenn der Prof nichts anderes vorgegeben hat ich würden den OP mit einer 
symmetrischen Spannung versorgen. Dann benimmt sich der OP nahe 0 V 
bestimmt etwas besser.

Gruss Klaus.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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philipp R. schrieb:
> wirklich "glatt" sieht die nicht aus...ist das trotzdem richtig?
Spendier dem OPV mal einen negative Versorgung.

Lade doch die asc-Datei hoch, dann kann man schnell mal dran 
rumprobieren.
Die Grafiken bitte als .png abspeichern. Bildformate

von philipp R. (exalas)


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Sauber vielen dank!!! Habe jetzt die OPamps mit negativer Spannung 
versorgt sieht alles top aus soweit!!
Trotzdem hier nochmal die Datei
Vielen dank! :)

von Krangel (Gast)


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Hi,
der Wirtschaftsingenieur hat noch nichts verstanden. Weiter üben.
Grüße

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Du brauchst eine positive und eine negative Versorgung.

von philipp R. (exalas)


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Ich blick nichts mehr...sry waren vor n paar wochen bei wheatstonescher 
brückenschaltung, erwartet nicht zu viel...also eine pos versorung für 
U1 und eine negative für U2??
Trotzdem nochmals danke

von Krangel (Gast)


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Hi,
bau meine Schaltung nach.
Grüße

von Helmut S. (helmuts)



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Hier mal die Auflösung des Rätsels.

Schau die dir die Ströme I(R5) und I(R3) an. Dort sieht man das Prinzip. 
Man addiert den doppelten Wert des Halbwellengleichrichters zur normalen 
Sinusspannung um eine Doppelweggleichrichtung zu erzielen. Der 
Kondensator glättet die gleichgerichtete Spannung. Je größer man den 
Kondensator wählt um so kleiner wird die Restwelligkeit aber dafür wird 
dir Einschwingzeit länger. Da muss man einfach einen Kompromiss machen.

von philipp R. (exalas)


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sauber vielen vielen dank!! :)
habe noch eine frage:
was bedeutet ".options plotwinsize=0" ?

von Holger (Gast)


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Prima, Helmut.
Hast Du auch eine Idee, wie man das mit einer Single- Supply (nur + 12V)
machen könnte?

von Helmut S. (helmuts)


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.options plotwinsize=0

Dieser Befehl schaltet die Datenkompression aus. Die ist standardmäßig 
an. Diese Kompression spart Platz auf der Platte, hat aber den Nachteil, 
dass dies unter Umständen die angezeigten Signale verfälscht. Die 
Kompression ist gut für Schaltregler da dort schnell hunderte MB 
anfallen und die Platte füllen(.raw File).
Wenn man aber die höchste Präzision für eine Fourier-Analyse haben will, 
dann schaltet man sinnvollerweise die Kompression ab.

von Helmut S. (helmuts)


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Holger schrieb:
> Prima, Helmut.
> Hast Du auch eine Idee, wie man das mit einer Single- Supply (nur + 12V)
> machen könnte?

Dies Schaltung kann dann nur relativ zu Usupply/2 gleichrichten da einer 
der Opamps eine Aussteuerung nach "Minus" benötigt. Das Ausgangssignal 
hat dann auch einen Offset mit Usupply/2. Es muss natürlich nicht 
Usupply/2 sein. Es könnte auch +5Vref sein.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Nicht sehr schnell und ausgangsseitig nicht sehr belastbar, dafür aber 
sehr einfach aufgebaut und single-supply-tauglich.

von philipp R. (exalas)


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Yalu X. schrieb:
> Nicht sehr schnell und ausgangsseitig nicht sehr belastbar, dafür aber
> sehr einfach aufgebaut und single-supply-tauglich.

fällt dieser gleichrichter auch unter die kategorie 
präzisionsgleichrichter?

von Helmut S. (helmuts)


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Ja, weil auch hier die Flussspannung der Diode "keinen" Einfluss auf die 
Genauigkeit hat.

von ah. (Gast)


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Bevor man eine Simulation anwirft sollte man wissen welche 
Nichtidealitaet man den erfassen will. Sonst bringt's nichts.

Noch besser ist naterlich zu wissen welche Nichtidealitaet der Bauteile 
welche Nichtidealitaet der Schaltung hervorruft.

von Krangel (Gast)


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Hi,
meiner Meinung nach sind alle hier gezeigten Schaltungen keine 
Gleichrichter sondern nur Gleichschalter. Man kann an keiner Schaltung 
ein Glättungskondensator anbringen. In Anhang das Diagramm von Hemlut 
S.'s Schaltung.

Grüße Krangel

von M. K. (sylaina)


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philipp R. schrieb:
> In den
> Vorlesungen behandelten wir nur einfachen Schaltungen, welche
> Bauelementen wie Spulen, Widerstände, Kondensatoren usw beinhalten.

Vor diesem Hintergrund würde ich den Professor mal fragen, was er 
wirklich von einem erwartet. Die Vorschläge hier sind ja schön und gut 
aber ich denke, so etwas erwartet der Professor nicht.

von Malte (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> philipp R. schrieb:
>> In den
>> Vorlesungen behandelten wir nur einfachen Schaltungen, welche
>> Bauelementen wie Spulen, Widerstände, Kondensatoren usw beinhalten.
>
> Vor diesem Hintergrund würde ich den Professor mal fragen, was er
> wirklich von einem erwartet. Die Vorschläge hier sind ja schön und gut
> aber ich denke, so etwas erwartet der Professor nicht.

Die Sache mit Studenten oder Schülern und Hausaufgaben ist so ... Wie 
drücke ich mich da aus? Hmm ... Also die Sache ist irgendwie so, dass 
Studenten oder Schüler dabei des Öfteren mal Dinge über den Lehrstoff 
und die Vorlesung oder den Unterricht berichten, die nicht ganz den 
Tatsachen entsprechen.

Die Aussage

philipp R. schrieb:
> (nebenbei studiere ich Wirtschaftsingenieurwesen und nicht E-Technik)

lässt auf eine gewisse Distanz zum Stoff schließen.

von amateur (Gast)


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@Krangel

Stimmt, bei Irgendwas-Spannung.

Habe meine gelesen zu haben, dass es bei dieser Aufgabe um eine Si-Nuss 
ging.

von Krangel (Gast)


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Hi,

habe meine gelesen zu haben dein Irgendwas-Post, nix verstanden 
Ich-Nuss.

Das, was bei dieser Schaltung raus kommt, ist der Gleichrichtwert, aber 
mit einer ewig langen Einschwingzeit und einem Rippel der nix mit 
Präzision zu tun hat.

Ich vermute auch, dass  philipp R. nicht den Unterschied zwischen 
gleichrichten einer Wechselspannung zur Spannungsversorgung und 
Messgleichrichtern verstanden hat.

Grüße Krangel

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