Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wann ersten Job wechseln?


von Stefan (Gast)


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Hallo,

kurz zu mir. Ich bin seit Oktober 2012 bei einem großen 
Maschinenbauunternehmen, habe dort einen Job als Q-Ingenieur. Naja, was 
soll ich sagen es ist nicht unbedingt mein Traumjob. Mach hier nur 
Tätigkeiten die m.M. nichts mit nen Q-Ing zu tun habe, da ich als 
einziger E-technik - Ingenieur in meiner Abteilung das erste E-Technik- 
Projekt haben werde. Hab mir was anderes darunter vorgestellt. Möchte 
nun in die Automatisierungstechnik. Habe auch schon ein 
Vorstellungsgespräch, jedoch bei einem kleineren Unternehmen im 
Service/Inbetriebnahme (aber ebenfalls ERA). Soll ich den Schritt nun 
wagen oder eher doch noch eine gewisse Zeit abwarten bis sich was 
vernünftiges ergibt.


Gruß
Stefan

von Christian B. (casandro)


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Man sagt, dass man die erste Stelle so grob 2-3 Jahre hat. Ob Du 
wechseln sollst oder nicht kann Dir niemand sagen, ich glaube nicht, 
dass Dir ein Personalverantwortlicher daraus einen Strick drehen wird, 
wenn Du das gut begründen kannst.

Wie bei so vielen Entscheidungen im Leben, kannst Du das für Dich selbst 
gut begründen? Wenn ja, dann ist die Entscheidung OK. Wenn nein, dann 
solltest Du vielleicht anders entscheiden.

Ich denke es ist auch keine Schwäche Fehler zu zugeben. Sprich es kann 
sein, dass Du in der Vergangenheit Entscheidungen getroffen hast, die Du 
heute nicht mehr so treffen würdest. Damit muss man offen umgehen.

Was ganz wichtig ist, ist dass Du möglichst korrekt aus dem Unternehmen 
ausscheidest. Sprich dass Du ausreichend Dokumentation hinterlässt sowie 
Kontaktdaten falls es Fragen gibt.

von Rtzz (Gast)


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Hallo,

Habe mal irgendwo gehört das ein Wechsel alle 3 Jahre "gut" für die 
Karriere ist. Wenn du aber nicht zufrieden bist kannst du natürlich 
früher wechseln. Ich würde nebenbei einfach nach einer neuen Stelle 
suchen, sichergehen das die neue Arbeitsstelle besser ist kann man 
leider nie aber ich denke das es in kleineren Unternehmen besser ist. 
Wenn du noch so wenig Berufserfahrung hast ist es leider schwer richtig 
eingesetzt zu werden. Mein Tipp suche einfach nach einer Stelle und 
versuche im vorhinein abzuklären wie genau du eingesetzt werden wirst. 
Und die rechtlichen Dinge vorher unbedingt klären.

lg
Alexander

von Grum (Gast)


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Für den Lebenslauf ist ein Abstieg vom Q-Ingenieur zum Servicetechniker 
(und so wird das gesehen) nicht gerade förderlich. Auch mal dran denken.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan schrieb:
> Hallo,
>
> kurz zu mir. Ich bin seit Oktober 2012 bei einem großen
> Maschinenbauunternehmen, habe dort einen Job als Q-Ingenieur. Naja, was
> soll ich sagen es ist nicht unbedingt mein Traumjob. Mach hier nur
> Tätigkeiten die m.M. nichts mit nen Q-Ing zu tun habe, da ich als
> einziger E-technik - Ingenieur in meiner Abteilung das erste E-Technik-
> Projekt haben werde. Hab mir was anderes darunter vorgestellt. Möchte
> nun in die Automatisierungstechnik. Habe auch schon ein
> Vorstellungsgespräch, jedoch bei einem kleineren Unternehmen im
> Service/Inbetriebnahme (aber ebenfalls ERA). Soll ich den Schritt nun
> wagen oder eher doch noch eine gewisse Zeit abwarten bis sich was
> vernünftiges ergibt.

Warum der Abstieg vom Q-Ing zum Servicemenschen? Warum nicht ENTWICKLUNG 
in der Automatisierungstechnik? Das wäre ein Aufstieg. Freiwillig 
absteigen? Würd ich nicht.

von Autor (Gast)


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Was ihr da für einen Unsinn faselt. Serviceingenieur / Techniker ist 
nicht unbedingt ein Abstieg. Man hat Kundenkontakt und kann später 
locker ins Projektmanagement aufsteigen...

Außerdem verdienen selbst Servicetechniker meistens besser als viele 
Ingenieure :D.

von Lothar S. (loeti)


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Na ja, das Timing is' gerade alles Andere als gut.
Das hätte er in der Probezeit schon lösen sollen.

Grüße Löti

von Dumdi D. (dumdidum)


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Rtzz schrieb:
> Habe mal irgendwo gehört das ein Wechsel alle 3 Jahre "gut" für die
> Karriere ist.

Alle 5 Jahre wenn man was technisches, Entwicklung macht. Alle 3 Jahre 
wenn man in Richtung Management möchte.

von Dumpf Nilp (Gast)


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Wechseln wenn man's gesehen hat. Wenn also
-nichts mehr spannend ist
-nichts mehr zu lernen ist
-die Freude nicht mehr aufkommt.

von Tobias (Gast)


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Meine derzeitige Erfahrung:

1. Job 1 Jahr
2. Job 3 Monate
3. Job 3 Jahre
4. Job 6 Monate
5. Job 2 Monate
6. Job 1 Jahr
7. Job 6 Jahre (Ongoing und dieser ist auch richtig gut, EE R&D und 
Optimierung der Produktionsschritte)

Ich muss sagen jede Firma war Goldwert, je früher man Erfahrung bei 
verschiedenen Unternehmen sammelt desto besser. Im Alter wird's wohl 
nicht so einfach wenn man nichts vorzuweisen hat.

von Tobias (Gast)


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Tobias schrieb:
> Meine derzeitige Erfahrung:
>
> 1. Job 1 Jahr
> 2. Job 3 Monate
> 3. Job 3 Jahre
> 4. Job 6 Monate
> 5. Job 2 Monate
> 6. Job 1 Jahr
> 7. Job 6 Jahre (Ongoing und dieser ist auch richtig gut, EE R&D und
> Optimierung der Produktionsschritte)
>
> Ich muss sagen jede Firma war Goldwert, je früher man Erfahrung bei
> verschiedenen Unternehmen sammelt desto besser. Im Alter wird's wohl
> nicht so einfach wenn man nichts vorzuweisen hat.

Dazu sei angemerkt es war immer ein nahtloser Übergang, zwischen 2 und 3 
hatte ich mal einen Monat Auszeit genommen zum Lernen, den Job hatte ich 
damals ja schon in der Tasche.

von Dr. Schnaggels (Gast)


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Tobias, scheinst Dich ja nicht lange an einem Arbeitsplatz halten zu 
können ...

von Tobias (Gast)


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Ich wollte weiterlernen nun habe ich eine Stelle bei der ich regelmäßig
weiterlerne. Ich will nicht mit 40 oder 50  bei einer Firma sein die
dann sagt heute entlassen wir mal X-Tausend Leute (bei so einer war ich
schon mal, war aber nicht Teil der gekündigten, hatte aber auch kein
gutes Gefühl Teil von so einem Unternehmen zu sein). Oder ein
Unternehmen wird von einem anderen geschluckt (waren auch ein paar
dabei), man ist als Angestellter der Spielball der Geschäftsführung.
Auch bei anderen kleinen Unternehmen mit denen ich damals zu tun hatte 
(war ein Kunde)
wurde beinahe die gesamte Belegschaft ausgetauscht.

Was fuer mich zählt ist das ich Erfahrung gesammelt habe, und ich kann
es nur jedem Raten je früher desto besser.
Mittlerweile bin ich ja auch bei einem Unternehmen an das ich glaube und 
auch ordentlich Gewinnbeteiligungen ausschüttet :-)

von Dumpf Nilp (Gast)


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Solange die CEO auch moeglichst schnell wechseln um die Fehler dem 
Nachfolger zu ueberlassen, sollte man sich nicht so viele Sorgen 
machen...

von Rtzz (Gast)


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Wenn wir schonmal dabei sind. Wie oft würdet ihr sagen sollte man als 
Student den Job wechseln? Habe zurzeit eine sehr angenehme aber eher 
langweilige Stelle, ist dafür aber gut bezahlt (für Student) und sicher. 
Bin zurzeit als Werksstudent SW in der Automobilindustrie angestellt. 
Bräuchte irgendeine innovativere Branche hatte da an die 
Automatisierungstechnik fürs Masterstudium gedacht. Googles 
Entwicklungsabteilungen würden mich z.B. sehr reizen, da ist sicher 
Platz für Kreativität.

von Ingenieur N. (ing)


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In der heutigen Zeit sollte man alle 6 Monate den Job wechseln

von A. $. (mikronom)


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Autor schrieb:
> Man hat Kundenkontakt und kann später
> locker ins Projektmanagement aufsteigen...

Wenn ich in einer Stellenanzeige "Projekt*" lese, dann blätter ich 
weiter. Ich verstehe gar nicht, was man daran so erstrebenswert finden 
kann, dass man das freiwillig machen will.

von Kolophonium (Gast)


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>was man daran so erstrebenswert finden
>kann, dass man das freiwillig machen will.


Für jemanden, er an einer Uni auf einer Teilzeitstelle herumdilettiert, 
ist reale Arbeit natürlich eine erschreckende Vorstellung.

von Rtzz (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Autor schrieb:
>> Man hat Kundenkontakt und kann später
>> locker ins Projektmanagement aufsteigen...
>
> Wenn ich in einer Stellenanzeige "Projekt*" lese, dann blätter ich
> weiter. Ich verstehe gar nicht, was man daran so erstrebenswert finden
> kann, dass man das freiwillig machen will.
Sehe ich im Moment auch so.

Ingenieur Number one schrieb:
> In der heutigen Zeit sollte man alle 6 Monate den Job wechseln

So kurz sind die Lebens und Entwicklungszyklen nicht mal in der Consumer 
Elektronik.

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