Hallo, ich möchte (und v.a. sollte) mir eine gescheite Backup-Lösung zulegen. Aktuell ist es mehr oder weniger von Hand alle ein, zwei Wochen die Daten auf die externe Festplatte schubsen. Kürzlich kam noch ein Notebook hinzu, also wird Synchronisation nun auch wichtig, was auch der letztendliche Trigger war, um sich da was zulegen zu wollen. Die Frage ist nur: Was brauch ich denn jetzt genau? Ich denke, NAS ist hier das richtige Stichwort. Wie wähle ich nun den passenden NAS aus? Einerseits gibt es ja Daten, die man evtl. auf mehreren Rechnern parat haben möchte (Synchronisation), andererseits reicht es für bestimmte Sachen aus, wenn sie einfach auf einem "Laufwerk" parat liegen (z.B. die Sammlung heruntergeladener Tools -> braucht man nicht auf jedem Rechner) und dann eben noch die Datensicherung selbst. Für die Synchronisation wär's evtl. hilfreich, wenn man bei geänderten Daten auch die letzten zwei, drei Stände wieder herstellen kann. Und bzgl. Backup stellt sich mir die Frage, ob dann da ein System alleine ausreicht? Nach welchen Stichwörtern/Funktionen sollte ich also schauen? Ralf
Ein NAS ist als Backupmedium ungeeignet. Punkt. Was machst Du bei einem Blitzeinschlag? Was machst Du bei Diebstahl? Was machst Du bei Feuer oder Überflutung? Was machst Du bei einem Defekt des Backupgerätes? Also: 1. Du brauchst mehrere Backupmedien, mindestens drei komplette Sätze. Bei den aktuellen Datenmengen sind Festplatten die billigste Möglichkeit bezüglich €/GB. 2. Die Backupmedien dürfen nur kurzzeitig mit dem Rechner verbunden sein, um Schäden durch Überspannung oder Bedienungsfehler oder so zu minimieren. 3. Zumindest ein Teil der Backupmedien sollte räumlich getrennt gelagert werden. Ein NAS ist an sich eine feine Sache. Als (alleiniges) Backupmedium ist es aber ungeeignet. Rechne nochmal einen Schwung SATA-Platten ein. Die meisten NAS-Systeme haben einen ESATA oder USB-Anschluss, um externe Medien anzuschließen und darüber Backups zu machen. fchk
Frank K. schrieb: > Ein NAS ist als Backupmedium ungeeignet. Punkt. > > Was machst Du bei einem Blitzeinschlag? > Was machst Du bei Diebstahl? > Was machst Du bei Feuer oder Überflutung? > Was machst Du bei einem Defekt des Backupgerätes? Dann hab ich die Daten ja noch auf dem Rechner. Also kein Problem. Ein NAS ist super zum Backuppen.
Becker schrieb: > Frank K. schrieb: >> Ein NAS ist als Backupmedium ungeeignet. Punkt. >> >> Was machst Du bei einem Blitzeinschlag? >> Was machst Du bei Diebstahl? >> Was machst Du bei Feuer oder Überflutung? >> Was machst Du bei einem Defekt des Backupgerätes? > > Dann hab ich die Daten ja noch auf dem Rechner. Also kein Problem. > Ein NAS ist super zum Backuppen. Naivling. Nach einem Blitzeinschlag ist alles tot, was am Stromnetz hing, also Rechner UND NAS, und dank Wake-on-LAN etc ist es dann auch egal, ob die Dinger angeschaltet waren. Ich habe einschlägige :-) Erfahrungen damit. Nach einem Brand ist nicht nur der Rechner verbrannt, sondern auch das NAS daneben. Nach einer Flut ist vermutlich alles hin, was nicht extern hochwassersicher gelagert war. fchk
Du malst gerne Teufel an die Wand, was? ;-) Es gibt doch extra geschützte Steckdosen. Und welche mit Schaltern, die man vom Netzt trennen kann. Und in die 1. Etage kommt die Flut auch nicht.. Und und und... Zur Not halt ab in die Cloud mit den Daten!
Becker schrieb: > Es gibt doch extra ... Es gibt auch Leute, die lernen erst nach Schmerz. Sobald der erste Virus, Blitz oder Dieb Dein NAS im 1. Stock erreicht hat, jammerst auch Du! Mindestens ein Backup sollte stets woanders an einem sicheren Ort liegen. Du kannst Deine Daten getrennt vom System sichern um bei einem fehlerhaften System keinen Totalverlust zu haben, Du kannst aber auch gelegentlich mit acronis oder DD ein Image ziehen wenn Du Wert auf eine schnelle Wiederherstellung legst. Sonst suchst Du 100 CDs und Lizenznummern und installierst ein paar Tage vor Dich hin.
Becker schrieb: > Du malst gerne Teufel an die Wand, was? ;-) Schon mal bei einem Blitzeinschlag durch die Maus einen gewischt bekommen? Ich schon. Sommer 1991. Amiga 2000. Autsch, kann ich da nur sagen. Der Rechner war anschließend mausetot. Die Maus auch. Und ich geschockt. > Es gibt doch extra geschützte Steckdosen. Und welche mit Schaltern, die > man vom Netzt trennen kann. Und in die 1. Etage kommt die Flut auch > nicht.. Und und und... Weißt Du, was ein Blitz zu den paar mm Luftstrecke in einem Schalter sagt? Wie gesagt, ich habe einschlägige Erfahrungen.
Er will doch unbedingt sein geliebtes NAS installieren, laßt ihn doch auf die Schnauze fallen. Wer nicht hören will, muß fühlen! Das regelmäßige Backup auf eine - besser zwei - externe(!) HDDs ist optimal, nur leider mit etwas Arbeit verbunden. Und vor allem die alten Backups nicht löschen, solange noch genügend Platz auf der ext. HDD ist. Wenn man nämlich immer nur das neueste Backup aufbewahrt und es sich dann beim Rückspielen zeigt, daß es nicht funktioniert, hat man nämlich gar nichts mehr und ist: angeschissen!
Dirk J. schrieb: > Das regelmäßige Backup auf eine - besser zwei - externe(!) HDDs ist > optimal, So lange du die in deiner Wohnung aufbewahrst nützt das aber auch nichts. Am besten die HDDs in Bankschließfächern auf verschiedenen Teilen der Erde einschließen. Sollte dann Europa einer Naturkatastrophe/Atomkrieg zum Opfer fallen, hast du die Daten sicher...
Dirk J. schrieb: > Er will doch unbedingt sein geliebtes NAS installieren, laßt ihn doch > auf die Schnauze fallen. Wer nicht hören will, muß fühlen! dem schließe ich mich an.
Dirk J. schrieb: > Er will doch unbedingt sein geliebtes NAS installieren, laßt ihn doch > auf die Schnauze fallen. Wer nicht hören will, muß fühlen! Diese Strategie funktioniert aber nur, wenn du es schaffst, ihm den passenden Blitz ins Haus zu jagen. Andernfalls hat er gewonnen. Wie gut sind deine Beziehungen zu Zeus? ;-)
Frank K. schrieb: > Ein NAS ist als Backupmedium ungeeignet. Punkt. Jein. Ein NAS ist für tägliche Backups eine durchaus sinnvolle Lösung, wenn mehrere Rechner sichern wollen. ABER... der Inhalt des NAS muß regelmäßig ZUSÄTZLICH auf eine externe Platte synchronisiert werden, die dann an einen sicheren Ort verbracht wird. Die genannten Einwände bezüglich Diebstahl, Brand etc. sind absolut berechtigt. Bei QNAP ist die Synchronisation auf USB-Platte DAU-sicher gelöst. Platte anstecken, den "One-Touch-Copy"-Knopf drücken und warten, bis das Blinken der Aktivitäts-LED aufhört, fertig. Das bekommen sogar Sekretärinnen auf die Reihe, weshalb es meine aktuelle Standardlösung in Netzwerken ist. Die Daten gelangen mittels einfacher Scripte auf der Basis von robocopy zum NAS. Ein solches Script sieht bspw. so aus: ---------------------------------------- @echo off if /i "%1"=="" goto error if /i "%1"=="MONTAG" goto start if /i "%1"=="DIENSTAG" goto start if /i "%1"=="MITTWOCH" goto start if /i "%1"=="DONNERSTAG" goto start if /i "%1"=="FREITAG" goto start goto ERROR :start set WOCHENTAG=%1 robocopy d:\ \\nas-1\databackup\%WOCHENTAG%\DATEN /MIR /B /FFT /DST /DCOPY:T /XJ /R:1 /W:1 /NDL /NFL /A-:H /LOG:d:\admin\backup\log\DATEN-%WOCHENTAG%.log /XD $RECYCLE.BIN "System Volume Information" goto ende :error echo. echo Falscher oder fehlender Parameter, Script wird beendet. echo. :ende --------------------------------------------- (Hinter robocopy gehört alles in eine Zeile, ohne Umbrüche)
Dirk J. schrieb: > Er will doch unbedingt sein geliebtes NAS installieren, laßt ihn doch > auf die Schnauze fallen. Wer nicht hören will, muß fühlen! Das ist doch kontraproduktiv - ein NAS ist auf jeden Fall der erste Schritt zu einer besseren Datenverwaltung (vor allem mit einem RAID 1 Array) und kann immer als Quelle für ein Backup dienen - eben auch dann, wenn der normale Arbeitsrechner ausgeschaltet ist. Je nach NAS kann man dann entweder eine externe Platte anschliessen und z.B. mit Ickes Skript oder rsync oder was auch immer auf diese Platte sichern, abstecken und wegtragen oder auf einen externen Rechner - da gibt es ja viele Möglichkeiten.
Als Synchronisationshilfe gibts neben vielen anderen Lösungen auch ein recht einfaches Tool von MS namens "synctoy". Gibts kostenlos und ist sehr einfach zu bedienen. Wird hier bei uns in der Firma benutzt um täglich die Daten auf den Entwickler-PCs auf den Server zu spiegeln.
Wird auch lustig, wenn man sich gerade einen Virus eingefangen hat und die Kiste macht anschließend ihr zeitgesteuertes Backup. Darum die alten Backups aufbewahren!
@Dirk: > Er will doch unbedingt sein geliebtes NAS installieren, laßt ihn doch > auf die Schnauze fallen. Wer nicht hören will, muß fühlen! Wenn du mit 'ER' mich meinst, ich habe nirgends gesagt, dass NAS die einzige und/oder die richtige Lösung ist (sonst hätte ich ja nicht gefragt). @Alle: Mir ist durchaus bewusst, dass ein NAS allein nicht reicht, wenn man auch korrekt Backups machen will. Soweit ich die Beiträge verstehe, scheint es der erste Schritt in die richtige Richtung zu sein, und wenn man noch zwei externe Platten verwendet, hat man eine relativ brauchbare Lösung für Sync & Backup. Oder nicht? Ralf
Ralf schrieb: > Soweit ich die Beiträge verstehe, > scheint es der erste Schritt in die richtige Richtung zu sein Vor allem, wenn du mit mehreren Rechnern an den gleichen Daten arbeiten möchtest, ist ein NAS schon sehr praktisch. Mein NAS ist eine Linux Debian Box mit RAID 1, die neben allen Projekten z.B. auch noch die Musikbibliothek hält, sämtliche Filme, Druckserver, Web, iCal usw. Da hier auch noch alte Macs laufen, ist neben SMB auch noch netatalk installiert. Mit rSync beame ich Backups ins Netz und auf eine Remote Festplatte. So vielseitig ist ein 'normales' NAS meistens nicht, aber braucht ja auch nicht jeder. Mit meiner Rechnerhorde gings halt nicht anders.
Ich benutze ein NAS ganz ohne RAID als zentralen Datenspeicher im Haus und Backupziel für alle PCs. Dieses NAS synchronisiert sich einmal pro Woche auf ein zweites identisches NAS, welches sich zum fraglichen Zeitpunkt selber aufweckt. Zum backupen der PCs benutze ich ein selber geschriebenes Programm, weil mich der stetige Wandel von Fremdlösungen genervt hat.
Für ein kleines Ingenieurbüro hatte ich damals zwei alte PCs mit Linux und je einer dicken Festplatte bestückt und bei mir und einem Kollegen zu Hause untergebracht. Per BIOS Wakeup Timer haben sich die PCs dann nachts eingeschaltet, eine Verbindung zum Server im Büro hergestellt und per rdiff-backup den Inhalt des Servers lokal gesichert. Dieser "umgekehrte" Backup-Weg hat den Vorteil, dass der zu sichernde Rechner keinen Raw-Zugriff auf die Backup-Medien hat, was bei einem Virenbefall o.ä. unvorteilhaft sein könnte. Falls natürlich mal Datenmengen von mehreren GB hinzukommen kann die Sicherung etwas dauern.
Tobias S. schrieb: > zwei alte PCs mit Linux > sicherten kleinen Server Das mag für den Hausgebrauch durchaus funktionieren. Zu bedenken wäre nur, daß diese Geräte einige km voneinder entfernt sein sollten. Sonst schlägt der Blitz zur gleichen Zeit in beide ein(leider schon erlebt, daß eine ganze Straße von Überspannungsspitze betroffen war).
Ich würde es auch jederzeit in professionellen Umgebungen wieder so machen. Die Distanz zwischen den beteiligten Rechnern war jeweils > 15 km. Wer das Ganze noch 'ne Nummer sicherer gestalten will kann ja bei Strato nen V-Server oder so mieten.
Das wäre mal einer der Gründe für den Einsatz von Windows 8: Storage Spaces und File History
Ralf schrieb: > Weitere Empfehlungen? ;) Bei mir läuft seit ca. 2 Jahren eine Dockstar mit Debian auf einem Stick. Per SAMBA ist eine 2TB-USB (USB 3.0) über die USB 2.0 Buchsen als Laufwerk eingebunden. Daten von 3 Clients werden über das W7-eigene Backupprogramm auf das NAS gespiegelt. (Inkrementelles Backup über 1 Monat, nur Daten, keine Programme) Digitalfotos (Eigene Bilder) liegen zusätzlich per Robocopy in einem "Transfer" Laufwerk nach Rechner geordnet. Unregelmäßig (Selbstdisziplin) werden per TrueImage ebenfalls übers Netzwerk die Rechner Fesplatten als Image abgelegt. (Dies betrifft aber nur die "Office"-PCs...der Spielerechner ist nicht dabei) Einmal im Monat wird die Dockstar heruntergefahren und die Festplatte auf eine zweite Baugleiche per USB 3.0 an einem anderen Rechner gespiegelt. Diese Festplatte steht zwar räumlich getrennt, aber immer noch im selben Haus. Ich rechne eher mit 99% Rechnerausfall aufgrund von Trojanern oder mechanischen/elektrischen Problemen. Wenn mir das Haus abbrennt oder das Wasser im 2. Stock steht, habe ich großere Probleme...dann kann man auch mal einen Datenrettungsdienst beauftragen. Diebstahl wäre noch ein Problem, aber der Server steht relativ unsichtbar und die 2. Platte ist auch nicht im selben Zimmer. :) Mirko
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