Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Parallelport nachrüsten für TMS320F2812 eZdsp Start Kit


von A. $. (mikronom)


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Es geht um ein Entwicklerboard eZdsp von Spectrum Digital mit einem 
TMS320F2812. Das Teil hat einen Parallelanschluss und ich soll es an 
einen PC anschließen, der aber keinen Parallelport hat. Ich muss jetzt 
also einen solchen nachrüsten. Kann ich da jede PCI- oder 
PCIe-Parallelportkarte nutzen, die einen Treiber für das Betriebssystem 
hat, oder muss ich auf irgendwas spezielles achten? Kann jemand was 
empfehlen?

Ich frage, weil es bei PCI-Seriell-Karten massive Unterschiede gibt, die 
guten simulieren einen richtigen COM-Port mit dem richtigen Namen (COM1, 
etc.) und den richtigen IO-Ports. Die schlechten können das nicht, da 
heißt dann der COM-Port PCICOM1 und wird von der Software nicht 
gefunden. Meine Befürchtung ist nun, dass das bei Parallelport-Karten 
genauso ist.

von 6A66 (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Ich muss jetzt
> also einen solchen nachrüsten.

USB-Parallelport, Google. Problem?

rgds

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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6A66 schrieb:
> USB-Parallelport, Google. Problem?

die Probleme tauchen dann auf, wenn

a) ein "nicht Standard-konformer" Name für das Device eingebudnen wird 
(darauf hat ja der Ursprungsposter bereits hingewiesen)

b) man an DAtenleitungen wackeln möchte, der entsprechende Treiber diese 
Befehle aber nicht korrekt handhabt wie z.B. gerne bei USB/Seriel 
Adaptern beobachtbar (auch darauf hat ja der Ursprungsposter bereits 
hingewiesen)

von Reinhard Kern (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Ich frage, weil es bei PCI-Seriell-Karten massive Unterschiede gibt, die
> guten simulieren einen richtigen COM-Port mit dem richtigen Namen (COM1,
> etc.) und den richtigen IO-Ports. Die schlechten können das nicht

Die sind deswegen nicht schlecht - wenn alle Funktionen des Windows-API 
für serielle Schnittstellen funktionieren, erfüllen sie ihre Aufgabe als 
COM-Port. Ob sie mit irgendeiner alten DOS-basierten Software 
zusammenarbeiten, die sich nie an Spezifikationen gehalten hat, kann 
niemand garantieren, ausserdem kann eine PCI-Karte prinzipiell nicht 
hardware-kompatibel sein mit einem Original-IBM-ComPort, sonst wäre sie 
ja keine PCI-Karte.

Bei Parallel-Adaptern ist das noch viel krasser, weil es da unter 
Windows garkeine Spezifikation des Zugriffs auf die Hardware gibt, das 
API sieht ausschliesslich die Ausgabe von Druckerdaten vor. Software, 
die den Druckeranschluss anders nutzen will, z.B. für einen LPT-Dongle, 
muss daher einen eigenen Windowstreiber verwenden (und der ist bei der 
Karte natürlich nicht dabei). Daher funktioniert das i.d.R. nur mit 
eingebauten oder, wenn der Treiber das berücksichtigt, PCI-LPTs, aber 
nicht mit USB-LPT-Adatern.

Gruss Reinhard

von A. $. (mikronom)


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Reinhard Kern schrieb:
> ausserdem kann eine PCI-Karte prinzipiell nicht
> hardware-kompatibel sein mit einem Original-IBM-ComPort, sonst wäre sie
> ja keine PCI-Karte.

Schmarn. Ich habe mehrere PCI-COM-Port-Karten, die ich bei 3F8 & Co. und 
IRQ 3/4 ansprechen kann. Die Parameter kann man dabei im Gerätemanager 
der Ports einstellen, danach kann ich auch MODE COM1 und sowas machen 
und DOS-Programme finden auch den Port. Bei denen konnte bis jetzt 
keinen Unterschied zum Onboard-COM-Port machen. Hersteller ist SUNIX. 
Ich habe nur leider keine Kenntnisse und Erfahrungen mit 
Parallelport-Karten.

;
; snxpci.inf
; Setup information file for Multi IO PCI cards
; Copyright (c) 2001-2004 Sunix Co., Ltd.
;
; Multi function driver setup
;
; Supported operating systems:
;   Windows 2000/XP/2003 32bit


[Version]
Signature="$Windows NT$"
Class=MultiFunction
ClassGUID={4d36e971-e325-11ce-bfc1-08002be10318}
Provider=%MFGNAME%
DriverVer=02/26/2004,6.000.0.0
CatalogFile=snxpci.cat

[Manufacturer]
%MFGNAME%=DeviceList


[ControlFlags]
ExcludeFromSelect=*

[DeviceList]

;PCI
;1S
PCI 4025A Multi-I/O Adapter=DriverInstall, 
PCI\VEN_1409&DEV_7168&SUBSYS_40251409&REV_01
PCI 4027A Multi-I/O Adapter=DriverInstall, 
PCI\VEN_1409&DEV_7168&SUBSYS_40271409&REV_01
PCI 4025D Multi-I/O Adapter=DriverInstall, 
PCI\VEN_1409&DEV_7168&SUBSYS_50251409&REV_01
PCI 4027D Multi-I/O Adapter=DriverInstall, 
PCI\VEN_1409&DEV_7168&SUBSYS_50271409&REV_01
PCI 4028D Multi-I/O Adapter=DriverInstall, 
PCI\VEN_1409&DEV_7168&SUBSYS_40281409&REV_01

von W.S. (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Es geht um ein Entwicklerboard eZdsp von Spectrum Digital mit einem
> TMS320F2812. Das Teil hat einen Parallelanschluss

Ich meine mal, es geht viel eher um die Software, die auf dem PC laufen 
soll und die dann über einen Parallelport dieses Board ansprechen soll.

Die üblichen Nachrüst-PCI-Karten (NetMos und Konsorten) sind schon OK 
für sowas, obwohl man da gelegentlich nachschauen muß wegen der Pegel. 
Die NetMos-Karten, die ich benutze, haben z.B. nur 3.3V Pegel nach 
draußen und vertragen auch nur 3.3V an ihren Eingängen.

Ansonsten landen solche Karten häufig auf eher ungewöhnlichen Adressen 
(z.B. A800h oder so), was man im Programm berücksichtigen muß. Und zum 
direkten HW-Zugriff ZlPortio benutzen.

W.S.

von A. $. (mikronom)


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W.S. schrieb:
> Die üblichen Nachrüst-PCI-Karten (NetMos und Konsorten) sind schon OK
> für sowas, obwohl man da gelegentlich nachschauen muß wegen der Pegel.
> Die NetMos-Karten, die ich benutze, haben z.B. nur 3.3V Pegel nach
> draußen und vertragen auch nur 3.3V an ihren Eingängen.

Soll das heißen, dass der Parallelport bei der Pegelgröße nicht 
standardisiert ist? Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass am 
Parallelport ausschließlich 5 Volt anliegen können respektiv verstanden 
werden!?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Andi $nachname schrieb:
> Soll das heißen, dass der Parallelport bei der Pegelgröße nicht
> standardisiert ist?

"Standardisiert" ist am Frickelport nur wenig. Der klassische 
Frickelport aus XT- und AT-Zeiten arbeitete mit TTL-Pegeln, also 
High-Pegeln von typisch um die 3.6 V. Eingangsseitig verträgt so etwas 
5V-Pegel.

Neuere Frickelports, wie sie z.B. in Notebooks zu finden sind, arbeiten 
mit CMOS-Treibern und Pegeln von 3.3 bzw. 3.6V - was also auf ähnliches 
hinausläuft wie die alten TTL-Frickelports. Eingangsseitig ist so etwas 
natürlich 5V-Tolerant.

Sofern dieses Starterkit nicht besonders schlecht aufgebaut ist, sollte 
es auch mit neueren Frickelportkarten funktionieren. Das größere Problem 
wird die Softwareseite sein, wenn die I/O-Adressen des Frickelports von 
den alten PC-Standardadressen abweichen, und natürlich der Umgang 
heutiger Betriebssysteme mit den erforderlichen direkten I/O-Zugriffen 
auf den Frickelport.

von Paul Baumann (Gast)


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Ich habe mit Hilfe dieses Treibers hier:
http://www.benryves.com/products/remappediodll
einen Willem-Programmer an der Parallelschnittstelle auf einer PCI-Karte
mit "falscher" Adresse zum Laufen gebracht. Vielleicht hilft Dir das.

MfG Paul

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