Hi, Ich möchte Daten per Funk übertragen, hab mir dazu überlegt ein PMR-Funkgerät umzubauen. Ich habe mir den Chip Fx614 ausgesucht (Datenblatt im Anhang), der auf TTL-Signalen NF Signale erzeugt, die ich direkt beim Funkgerät einspeisen kann. Nun habe ich das Problem, dass ich keine Bezugsquelle im Internet gefunden habe der diesen Chip verkauft. Selbst mit Google hab ich keine Shop gefunden. Alternativ könnte man auch den TCM3105 verwenden, jedoch habe ich davon auch keinen Shop gefunden. Nun hab ich mir überlegt ob man mit einem kleinen AVR diesen Chip ersetzten könnte, er müsste ja eigentlich nur ein TTL-Signal in Töne codieren und decodieren. Hat jemand so etwas schon mal gemacht? Welcher Chip(AVR) wäre dafür geeignet oder kennt jemand andere Alternativen zum FX614 mit Bezugsquellen? Ich bin zwar noch Anfänger und habe bisher nur kleine Programme in ASM auf einem AT90S2313 geschrieben und würde mich sehr über Hilfe freuen. Vielen Dank schon im Voraus Gruß Marc Gauger
Hallo Marc. Der TCM3105 ist seit Jahren abgekündigt und nur noch zu horrenden Preisen erhältlich. Ähnlich teuer, aber erhältlich, jedoch mit anderen Mark/Space Frequenzen sei hier der CMX469 erwähnt. Der FX614 ist meines Wissens auch abgekündigt, aber scheinbar noch relativ gut erhältlich. Sowohl den CMX469 als auch den FX614 findet man bei RS Components [1]. Es gibt noch ein recht funktionales Ersatz-Schaltbild mit XR2206/XR2211, das eine ein Funktionsgenerator, das andere ein Tondecoder.. Mein letztes FSK-Projekt hab ich mit CMX469 gemacht, ich hab zwar noch ein paar TCM3105, allerdings ist da unklar, ob die nicht nach 2 Jahren "Restekiste" gestorben sind oder sogar schon tot waren.. Gruss, Tim [1] www.rsonline.de
Und alles selber in einem AVR (irgend ein Tiny?) zu machen ist wohl zu aufwändig. Müsste es nicht einfach mit dem AD-Wandler und PWM machbar sein? Oder ist da die Tonqualität nicht so gut? Hat jemand schon mal solche in Projekt oder irgend etwas ähnliches gemacht? Eventuell lässt sich dann in dem AVR noch ein Protokoll integrieren, um den Datentransfer noch zu optimieren. Welche Datenraten sind denn mit einem AVR oder mit den XR2206/XR2211 zu erreichen? Sind 1k2 zu optimistisch? Gruß Marc
Hallo nochmal. Die Standardschaltung XR2206/XR2211 ist für 1200 Baud sowie 300 Baud ausgelegt, den 300 Baud Teil kann man sich getrost sparen, denke ich ^^ Der TCM3105 konnte 1200 und 2400 Baud, der CMX469 kann 1200, 2400 und 4800 Baud (per Portpins auswählbar). Technisch sicher machbar kannst du auch per ICP des AVR und mit nem VCO die "Modemfunktionen" nachstellen, würde aber wohl einen grossen Teil des Prozessors belegen, was gegenüber den fertigen ICs nunmal ne Designentscheidung wäre ;) Zum Protokoll für die Funkübertragung: Alle erwähnten Chips wandeln nur - wie du selbst sagst - das Eingangssignal vom Prozessor in das FSK-Signal, ein Protokoll musst du komplett selbst entwerfen. Beispielprotokoll wäre für ganze Funknetzwerke AX.25 .. aber sicherlich dachtest du an Punkt-zu-Punkt verbindungen, die ein einfacheres Protokoll ermöglichen. Trotz nicht unbedingt zeitgemässem Aufbau liegt das in meinem vorigen Posting erwähnte FSK-Projekt gerade mal 2 Wochen zurück, habe die Sachen daher noch ein wenig im Kopf. Gruss, Tim
Hi, wäre auch alles in einem enzigen AVR möglich? Irgend ein Tiny? Und wen ja wie? Hat da jemand irgend nen Quellcode oder eine Idee wie mans im Prinzip machen kann? Denn ein Tiny ist billiger als die beiden Chips und so zwei Frequenzen zu erzeugen dürfte doch nicht so schwer sein. mein Problem ist es mit der Frequenzanalyse und welche Datenrate könnte man mit einem AVR dann hinbekommen? Gruß Marc
Hi. Ich werde mich mal nicht wiederholenm und verweise dezent auf meine beiden Texte in diesem Thread g Um trotzdem nochmal genauer darauf einzugehen, ja, du kannst es alles im Mikroprozessor machen. Senden -> Tongenerator für 2 Töne im entsprechenden Wechsel mit den Bits der zu versendenden Daten Empfang -> Frequenz über Komparator messen 1200 Baud sollten damit gerade noch möglich sein. Ob's nen Tiny schafft, kann ich nun ohne Blick ins Datenblatt nicht sagen, aber zur Not kann man ja "unterstützend" einen Teil der Aufgabe wieder in nen anderen IC auslagern .. zum Beispiel entweder den Tongenerator halt als XR2206 oder den Frequenzmesser als XR2211 auslegen und den andern Teil im Mikro.. (Und bitte schlagt mich jetzt nicht, wenn ich XR2211 und XR2206 vertauscht habe, ich komme gerade von der Nachtschicht G) Im Endeffekt bleibt zu überlegen: Gibt man nen paar EUR mehr aus für den fertigen Modemchip, oder steckt man mehr Zeit und Arbeit in seinen Quellcode. Zeit ist schliesslich auch kostbar.. ..und da Geld nicht auf Bäumen wächst: Gibt's bei EBay denn nicht Auktionen für diese Packet Radio Modems, die man an die serielle Schnittstelle hängen konnte und ihre "Intelligenz" auf Software basierte (Baycom-Modem und ähnliche, ich mein nicht die TNCs).. da hat man doch auf kleinstem Raum genau das, was man braucht, muss halt nur die 1 und 0 im richtigen Takt ans Modem geben und kriegt auf der andern Seite die Töne.. Gruss, Tim
Danke :-) Sorry, dass ich nochmal gefragt habe, hatte gehofft etwas Quellcode oder irgendwelche ähnliche Projektentwickler zu finden, um bei Problemen einen Ansprechpartner zu haben. Dann Poste ich hier einfach mal wieder wenn ich Probleme habe. Und nochmals Vielen Dank. Gruß Marc Gauger
Hi, der Thread ist interessant. - Ich wollte so was auch machen. Bin dann aber an der Analogtechnik (Signal einspeisen und vor allem mit ordentlichem Pegel sauber wieder abnehmen) gescheitert. Wie machst Du das? Grüße Sepp
Hallo zusammen, leider hat RS den CMX649 nicht mehr im Angebot. Hat jemand andere günstige Bezugsquellen bzw. Alternativen? Herzliche Grüße
Hallo zusammen, Ich bin momentan ebenfalls dabei mir solch ein Modem basteln zu wollen. Mehr als 300Baut benötige ich nicht. Ich habe bereits ein Modem für ein PMR Funkgerät gebaut, dessen Bautrate jedoch extrem niedrig war. Funktion: ein Ton wird gesendet = 1. Kein Ton wird gesendet = 0. Das ganze wird dann gepuffert und über einen µC über dessen serielle Schnittstelle ausgegeben. Das Ganze war aber nicht sehr zufriedenstellend.
Mal hier schauen: http://www.klm-tech.com/technicothica/xr.html Die ICs gibt's bei Reichelt für wenig Geld. 200 Baud gehen damit definitiv, läuft bei mir im Probebetrieb für eine DCF49-Uhr. Gruß Jadeclaw.
. Die TCM3105 und die CMX469 haben den Vorteil dass da gleich Filter für den Empfangsbereich mit drin sind. Damit kommt man dann auch ins Rauschen rein. Eine SW Lösung mit AVR wäre eine gute Sache, aber normalerweise brauchen die dann ein sehr sauberes Signal. Und das lässt die Reichweite dann sehr schnell schrumpfen. (falls jemand so eine Lösung hat die so "gut" ist wie der CMX469 und auch den TCM kann dann wäre ich auch gerne dabei) Kurt
wow schon zehn Jahre alt... Mittlerweile könnte man mal für den Rapsberry suchen - gibts die "multimon"-Software schon für ARM? http://manpages.ubuntu.com/manpages/gutsy/man1/multimon.1.html
Sepp schrieb: > Hi, > > der Thread ist interessant. - Ich wollte so was auch machen. Bin dann > aber an der Analogtechnik (Signal einspeisen und vor allem mit > ordentlichem Pegel sauber wieder abnehmen) gescheitert. > Wenn du über "Funk" gehst dann darf da keine Signalveränderung (Preemphasis usw.) geschehen, denn sonst kann das Signal meisst nicht mehr richtig detektiert werden. Also Sprechfunkgeräte sind meisst ungeeignet, man muss schon direkt an den Modulator und Demodulator rankommen. Kurt
Kurt B. schrieb: > Sepp schrieb: >> Hi, >> >> der Thread ist interessant. - Ich wollte so was auch machen. Bin dann >> aber an der Analogtechnik (Signal einspeisen und vor allem mit >> ordentlichem Pegel sauber wieder abnehmen) gescheitert. >> > > Wenn du über "Funk" gehst dann darf da keine Signalveränderung > (Preemphasis usw.) geschehen, denn sonst kann das Signal meisst nicht > mehr richtig detektiert werden. > Also Sprechfunkgeräte sind meisst ungeeignet, man muss schon direkt an > den Modulator und Demodulator rankommen. > > Kurt Der "beantwortete" Beitrag ist zwar schon so einige Jährchen alt... Aber dennoch eine Richtigstellung: DAs obige gilt tatsächlich für hohe Datenraten, wobei da die Tiefpasscharakteristik der gesamten NF-Signalaufbereitung das Problem ist. (Sowohl der gewollte TP im Bandpass/Limiter wie auch die Parasitäre im weiteren Signalzug) Die reine PreEmphasis wäre noch unkritisch, zumal die ja beim Empfang mittels DeEmphasis wieder ausgeglichen wird. Auch "echte" FSK kann problematisch werden, selbst wenn man mit niedrigen Datenraten arbeitet. Aber bei niedrigen Datenraten und den hier angesprochenen Technologien gilt die Einschränkung das Sprechfunkgeräte ungeeignet sind ja gerade NICHT! Denn die AX25 (und ähnliche) wurden ja gerade genau dafür ausgelegt um ohne Eingriffe in die vorhandene Geräte Daten über eine Technik zu übertragen, die zum Bauzeitpunkt einzig und alleine auf Sprachübertragung ausgelegt war! Da war es ja gerade Sinn der Sache das man diese Modems direkt gegen Mikrofon und Lautsprecher austauschen konnte, was sowohl im Übertragenen Sinn wie auch tatsächlich so gemacht wurde. (Telefonnetz und später Funk... Der TCM3105 ist ja ürsprunglich als IC für die Verwendung in Akustikkopplern und ähnlichen frühen Telefonmodems entwickelt worden - alleine für die Funktechnik wären die Stückzahlen um Größenordnungen zu gering gewesen.) Zur Zeit als Paket Radio in den frühen 90er Jahren im CB und Amateurfunk aufkam habe ich als Schüler bedingt durch das beschränkte Taschengeld die Modems für mich und bekannte selbst gebaut und statt den dafür benötigten TCM3105 für den Gegenwert eines Wochentaschengeldes aus dem Elektronikladen zu holen diesen aus Akustikkopplern gewonnen die ich in diversen Computerläden als Bastelschrott geschenkt bekommen habe... Aber BTT: Wenn jemand noch TCM braucht und diese auch gebraucht sein dürfen: Ich habe immer einige aus der damaligen Zeit hier liegen... Gruß Carsten
Carsten S. schrieb: > Kurt B. schrieb: >> Sepp schrieb: >>> Hi, >>> >>> der Thread ist interessant. - Ich wollte so was auch machen. Bin dann >>> aber an der Analogtechnik (Signal einspeisen und vor allem mit >>> ordentlichem Pegel sauber wieder abnehmen) gescheitert. >>> >> >> Wenn du über "Funk" gehst dann darf da keine Signalveränderung >> (Preemphasis usw.) geschehen, denn sonst kann das Signal meisst nicht >> mehr richtig detektiert werden. >> Also Sprechfunkgeräte sind meisst ungeeignet, man muss schon direkt an >> den Modulator und Demodulator rankommen. >> >> Kurt > > Der "beantwortete" Beitrag ist zwar schon so einige Jährchen alt... > Aber dennoch eine Richtigstellung: > > DAs obige gilt tatsächlich für hohe Datenraten, wobei da die > Tiefpasscharakteristik der gesamten NF-Signalaufbereitung das Problem > ist. > (Sowohl der gewollte TP im Bandpass/Limiter wie auch die Parasitäre im > weiteren Signalzug) > Die reine PreEmphasis wäre noch unkritisch, zumal die ja beim Empfang > mittels DeEmphasis wieder ausgeglichen wird. Auch "echte" FSK kann > problematisch werden, selbst wenn man mit niedrigen Datenraten arbeitet. > > Aber bei niedrigen Datenraten und den hier angesprochenen Technologien > gilt die Einschränkung das Sprechfunkgeräte ungeeignet sind ja gerade > NICHT! > Hallo Carsten, das mag für "alte analoge" Gurken gelten, da wird auch die Deemph. nicht stören. Ich habs mit "modernen" probiert, das Ergebnis war miserabel, die haben anscheinend einen Sprachprozessor drin, und der greift wohl massiv ein. Ohne direkten Gang auf die Mod/Demodulatorstufen ging da einfach nichts was noch brauchbar wäre. Dass die reinen Softimodems (in Datenfunkgeräten die ich eingesetzt habe) wohl nicht das gelbe vom Ei sind das zeigen mir deren Ergebnisse. Um eine gute Übertragung zu haben müssen diese ein rauschfreies Signal sehen. Das ist bei Modems mit den TCM usw. anders, denen kann man auch mal ein wenig Rauschen zumuten und es geht immer noch. Vill. ist die Kombination eines digitalen Filters (kleiner AVR) und eines Softdemodulators (ebenfalls ein kleiner AVR) eine brauchbare Lösung. Was ich mir wünschen würde: 1200 Baud und umschaltbar auf die Kennfrequenzen des TCM3105 und des FX614, realisiert mit kleinen AVRs. Die Erzeugung der Frequenzen scheint ja relativ leicht zu gehen, siehe DTMF bei Bascom. Kurt
Kurt B. schrieb: > Was ich mir wünschen würde: 1200 Baud und umschaltbar auf die > Kennfrequenzen des TCM3105 und des FX614, realisiert mit kleinen AVRs. Wünschen kann man viel :-) Du unterschätzt die Qualität eines TCM3105. Die Sendeseite ist trivial. Aber auf der Empfangsseite bedeutet das heftige Klimmzüge (16 stufige FIR Filter oder Goertzel oder FFT, du darfst alles ausprobieren). Wenn du in der Richtung experimentieren möchtest, schick eine PN. Ich habe diverse Misserfolge und Teilerfolge hinter mir.
Georg G. schrieb: > Du unterschätzt die Qualität eines TCM3105. Die Sendeseite ist trivial. > Aber auf der Empfangsseite bedeutet das heftige Klimmzüge ... genau ... Der TCM hat bereits waerend der ersten Amplitude die jeweils andere Frequenz "erkannt". Es gab auch noch die sogenannten "World-Modem" Chips xy7910 und xy7911. (die genaue Bezeichnung hab ich nicht mehr im Kopf) Die waren zB. im Eisch-TNC drin und auf der USCC von Baycom. Aber gut zu wissen, das Landoldt noch nen paar TCM3105 haette. Gruss Asko.
Wenn hier die Frage auftaucht, ob man sowas auch mit einem µC machen koennte... Ich hab ne ganze Weile nach dem Bild suchen muessen. Es gab mal ein Modem von "Amateurfunk in der Schule". Ich war der Meinung das waere mit einem PIC gewesen. Aber auf dem Bild deutet es auf einen AVR hin. (Der Chip war bereits programmiert im Bausatz enthalten) Ob das nun aber fuer 1k2 AFSK oder fuer 9k6 FSK war weiss ich auch nichtmehr. Auf jedenfall muss es gehen, sowas mit einem µC zu machen. Ich kann mich nur noch daran erinnern das das Teil funktionierte. Gruss Asko.
Asko B. schrieb: > Auf jedenfall muss es gehen Das ist nicht die Frage. Geht es genauso gut wie mit einem TCM3105? Primitiv Modems per ATtiny für 1K2 gibt es mehrere. Das Bild zeigt ein AATIS Modem. Mal sehen, ob es noch Infos gibt.
:
Bearbeitet durch User
Asko B. schrieb: > Es gab auch noch die sogenannten "World-Modem" Chips > xy7910 und xy7911. (die genaue Bezeichnung hab ich nicht mehr im Kopf) > Die waren zB. im Eisch-TNC drin und auf der USCC von Baycom. Ja, die Teile gab es von AMD - konnten nahezu alle damals aktuellen AFSK Töne und Baudraten. Hier ein Foto des Chips auf dem ersten deutschen TAPR-TNC Nachbau. Der größte Nachteil war die sagenhafte Leistungsaufnahme, Versorgung +-5V und ca. ein Watt.
Hallo, falls es noch von Interesse ist. Ich habe eben beim Söbern noch paar nagelneue FX614 (S08 und DIL16) in meinem Fundus gefunden. Kann sie abgeben wenn gewünscht.
Hmm, und da ist wieder der Punkt der mich bei vielen Amateurfunkern so nervt. Zum AATiS-Modem scheint es - wie üblich - keinerlerei Funktionsbeschreibung geschweige denn Quellcodes für den Controller zu geben.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.