Hey zusammen! Hab hier ne Aufgabe, an der ich ein wenig verzweifle. Hier ist sie: Ein Transformator ist primärseitig ans Netz (U = 220V, 50Hz) angeschlossen und besitzt primär 4800 Wicklungen. Eine an den Transformator angeschlossene Gleichrichterschaltung (Einweg-Gleichrichtung, Zweiweg-Brückengleichrichtung) soll eine TTL-Versorgungsspannung von 5V liefern. a.)Zeichnen sie Transformator und Gleichrichterschaltung mit Glättungskondensator und berechnen Sie die Sekundärwindungszahl, wenn die Flussspannung über eine Si-Diode mit 0,7V berücksichtigt wird. Die Zeichnung ist ja noch zu machen, aber die Windungszahl bekomme ich gerade irgendwie nicht raus. Mein Ansatz: Man muss ja wahrscheinlich die Beziehung U2/U1 = N2/N1 benutzen um auf N2 zu kommen. Blos wie komme ich auf die Sekundärspannung U2? Die Lösung ist für den Einweg-Gleichrichter N2 = 88 und für den Zweiweg N2 = 99. (zur Erklärung: es ist ein Graetzgleichrichter gemeint) Ich komme, wenn ich die 5V als U2 einsetze auf einen Wert von 109 für N2. Hab auch schon einiges ausprobiert und in mehreren Büchern gelesen aber keiner meiner Ansätze führt mich auf die 88 bzw. 99 Windungen. Wäre jemand so freundlich und könnte mir erklären, wie ich auf die Lösung komme? Grüße
Was ist der Unterschied zwischen Effektiv-Spannung und Spitzen-Spannung?
Philipp Lessnau schrieb: > Ein Transformator ist primärseitig ans Netz (U = 220V, 50Hz) > angeschlossen und besitzt primär 4800 Wicklungen. Eine an den Windungen sind das. In einer Wicklung. > Transformator angeschlossene Gleichrichterschaltung > (Einweg-Gleichrichtung, Zweiweg-Brückengleichrichtung) soll eine > TTL-Versorgungsspannung von 5V liefern. > a.)Zeichnen sie Transformator und Gleichrichterschaltung mit > Glättungskondensator und berechnen Sie die Sekundärwindungszahl, wenn > die Flussspannung über eine Si-Diode mit 0,7V berücksichtigt wird. Aha. Zum Glück ist das überhaupt nicht weltfremd. Die Netzspannung von 220V (sic!) schwankt ja auch gar nicht. Und TTL-Schaltungen brauchen gar keinen Strom, so daß es auch gar keinen Ripple auf der gleichgerichteten und geglätteten Spannung gibt. Geschweige denn einen Spannungsregler. > Die Lösung ist für den Einweg-Gleichrichter N2 = 88 > und für den Zweiweg N2 = 99. Ja. Das kommt hin, wenn man das wie ein Milchmädchen rechnet. Die (weltfremde, s.o.) Annahme ist, daß sich der Ladekondensator auf den Spitzenwert der Sekundärspannung abzüglich Diodenflußspannung(en) auflädt. XL
Philipp Lessnau schrieb: > Ein Transformator ist primärseitig ans Netz (U = 220V, 50Hz) > angeschlossen und besitzt primär 4800 Wicklungen. Aha, dann hast Du ja 9600 Anschlüsse. :-) > Eine an den > Transformator angeschlossene Gleichrichterschaltung > (Einweg-Gleichrichtung, Zweiweg-Brückengleichrichtung) soll eine > TTL-Versorgungsspannung von 5V liefern. Das geht normalerweise nur mit einer nachgeschalteten Regelschaltung. > a.)Zeichnen sie Transformator und Gleichrichterschaltung mit > Glättungskondensator und berechnen Sie die Sekundärwindungszahl, wenn > die Flussspannung über eine Si-Diode mit 0,7V berücksichtigt wird. > Die Zeichnung ist ja noch zu machen, aber die Windungszahl bekomme ich > gerade irgendwie nicht raus. Die Windungszahlen haben das gleiche Verhältnis wie die Spannungen. Leider ist die Gleichspannung Deiner Schaltung nicht konstant. Deshalb ist eine Lösung der Aufgabe nicht möglich. Gruss Harald PS: Wie eine solches Netzteil konstruiert werden muss, wird recht gut in den DSE-FAQ beschrieben.
Was für eine blöde Aufgabe! TTL Schaltungen brauchen eine ziemlich konstante Versorgungsspannung von 5V. Die kann ein einfaches Transformatornetzteil mit Gleichrichter nicht liefern. Es sei denn, man geht von konstanter Netzspannung, einem unendlich großen Kondensator, einem idealen Transformator und einer Idealen Diode aus. Hier wird auch einfach davon ausgegangen, dass an den Dioden eine konstante Spannung abfällt, was ganz sicher nicht der Fall ist. Der Spannungsabfall hängt vom Strom und der Temperatur ab, und zwar so sehr, dass man es nicht vernachlässigen darf. Ich rechne immer mit 0,5 - 1 Volt. In der Praxis tolerieren Netzteile erhebliche Schwankungen der Netzspannung und ihre Kondensatoren sind so klein, dass ein erheblicher Ripple entsteht. Die nachfolgende Schaltung wird dann so ausgelegt, dass sie damit klar kommt. Zum Beispiel indem man einen wie auch immer gearteten Spannungsregler nachschaltet oder (wie im Fall von Audio Endstufen) die ganze Schaltung so auslegt, dass sie keine konstante Versorgungsspannung benötigt. TTL Schaltkreise brauchen aber sehr konstante 5V mit maximal 5% Abweichung, soweit ich mich erinnere.
Wusel Dusel schrieb: > Was für eine blöde Aufgabe! Naja, eben typisch Schulaufgabe! :-( Die richtige Antwort: "Aufgabe ist so nicht lösbar." würde wohl eine sechs ergeben. Gruss Harald
Soll hier getestet werden ob der Kandidat mitdenkt, nur blindwütig drauf los rechnet oder einfach die Lösung abschreibt? In deiner Rechnung hast du den Faktor sqrt(2) zwischen Effektiv- und Spitzenspannung unter den Tisch fallen lassen. Wenn du den Spannungsabfall am zwingend notwendigen Spannungsregler und den Laststrom annimmst kannst du die Schaltung grob dimensionieren, dann kannst du auch gleich mit 230V rechnen, 220V ist schon lange her.
Für einen, der noch nie einen Trafo gesehen hat: http://de.wikipedia.org/wiki/Transformator http://www.jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm
Hallo Philipp Wenn du am ausgang 5V haben willst musst du den verlust der dioden dazurechnen. 5V + Diodenverlust = Spannung am Trafo (Effektiv-Spannung und Spitzen-Spannung berücksichtigen). Dann weisst du was der Trago liefern muss. Spannung pro Windung 220V/4800=0,0458V also gesuchte Spannung/0,0458=x Windungen. Gruß
Philipp Lessnau schrieb: > Hab hier ne Aufgabe, an der ich ein wenig verzweifle. > Hier ist sie: > Ein Transformator ist primärseitig ans Netz (U = 220V, 50Hz) > angeschlossen und besitzt primär 4800 Wicklungen. Eine an den > Transformator angeschlossene Gleichrichterschaltung > (Einweg-Gleichrichtung, Zweiweg-Brückengleichrichtung) soll eine > TTL-Versorgungsspannung von 5V liefern. > a.)Zeichnen sie Transformator und Gleichrichterschaltung mit > Glättungskondensator und berechnen Sie die Sekundärwindungszahl, wenn > die Flussspannung über eine Si-Diode mit 0,7V berücksichtigt wird. Lehrer oder Profs, die solche Aufgaben stellen, sollte man die Lehrberechtigung auf Lebenszeit entziehen. Auf Montessori-Schule können sie den den Schülern zeigen, wie man Einweggleichricher tanzen kann.
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