Forum: Offtopic Wie weit sind die Amseln? Böser Verdacht


von J. A. (gajk)


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Gestern sprach mich mein Nachbar an, ob ich nicht die Hecke 
runterschneiden könnte, weil sie bei ihm schon stört.

Mir sind einige Triebe nach oben auch nicht recht, aber in der Hecke ist 
ein Amselnest. Ich bat daher um Verständnis, dass ich mich an die Hecke 
mache, wenn die Amsel aus dem Nest sind. So weit so gut.

In den Abendstunden hörte man das Fiepsen der kleinen Kerle, wenn die 
Eltern mit Essen kamen.

Heute ist das Nest komplett leer, es herrscht Grabesstille. Rein 
technisch wäre es leicht von der anderen Grundstücksseite mit einem 
Handgriff die Vögel aus dem Nest zu holen.

Natürlich wird man das nicht beweisen können, dass der Nachbar da 
nachgeholfen hat. Aber der Verdacht bleibt.

Da ich kein Vogelspezialist bin, meine Frage: Sind die Amseln schon so 
weit, dass sie ihre Nester verlassen? Oder kommt da gar nix anderes in 
Frage als Nestraub?

Ich meine, so vor 3 oder 4 Tagen waren die Hälse der kleinen noch nackt 
und faltig - also nix mit Federn und Fliegen und so.

von Dumdi D. (dumdidum)


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Hättest ihm mal lieber gesagt, dass nach Naturschutzgesetz vom 1.3 bis 
30.9 nicht geschnitten werden darf,

http://www.baeumeundrecht.de/pdf/bndschutz.pdf

dann hätte er die Viecher am Leben gelassen. Schau doch mal in seiner 
Mülltonne nach, und ruf das Ordnungsamt falls Du was findest.

von (prx) A. K. (prx)


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dumdi dum schrieb:
> Schau doch mal in seiner
> Mülltonne nach, und ruf das Ordnungsamt falls Du was findest.

Ein Hoch auf das gutnachbarliche Verhältnis...

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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J. Ad. schrieb:
> Heute ist das Nest komplett leer, es herrscht Grabesstille.

Frag mal die dicke Katze ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Krähen und Elstern mögen auch junge Amseln und suchen auch systematisch 
nach Nestern.

dumdi dum schrieb:
> Hättest ihm mal lieber gesagt, dass nach Naturschutzgesetz vom 1.3 bis
> 30.9 nicht geschnitten werden darf,

Das kann man nur ganz dick unterstreichen.

von Stefan K. (stk)


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Hecken dürfen auch jetzt beschnitten werden: "zulässig
sind schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses 
der Pflanzen".
Je nachdem wo die Hecke steht kann es auch sein, dass sie nicht nur 
beschnitten werden darf sondern beschnitten werden muss, z.B. wenn sie 
über einen Gehweg wuchert.

von B. S. (bestucki)


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J. Ad. schrieb:
> Da ich kein Vogelspezialist bin, meine Frage: Sind die Amseln schon so
> weit, dass sie ihre Nester verlassen? Oder kommt da gar nix anderes in
> Frage als Nestraub?

Ich bin auch kein Vogelspezialist, aber die Amseln, die ich von mir 
Zuhause aus beobachten kann, bauen ihr Nest erst jetzt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Amsel#Entwicklung_der_Jungen
> Frisch geschlüpfte Nestlinge wiegen 5 bis 7 Gramm, bei Verlassen des
> Nests nach etwa 13 bis 15 Tagen wiegen sie etwa 65 Gramm.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bei mir sind die Amseln mittlerweile bei der 2. und (anderes Pärchen) 3. 
Brut. Hatte also schon einige Junge mit Flugunterricht. Sie sind dann 
ca. 15 cm lang, noch braun (aber voll gefiedert) und recht unbeholfen.

Katzen gibts hier aber nicht, nur Füchse, Eichhörnchen und Waschbären.

von Kurt B. (kurt-b)


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>

Frag ihn einfach ob er ev. weiss wohin die Vögel -geflogen- sind, 
vielleicht erkennst du dann ob ers war oder nicht.
Ist immer noch viel besser als eine möglicherweise unbegründete 
Nachbarschaftsverdächtigung.


Kurt

von Bernd T. (bastelmensch)


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Nun ja, nach nur 13 bis 15 Tagen verlassen die kleinen das Nest, da 
können die noch nicht mal fliegen!
Von daher ist die Frage ob der Nachbar weis wohin die geflogen sind auch 
völlig aussagelos. Er weis es garantiert nicht weil die Jungen einfach 
irgendwo hingehüpft sind.

Weis man denn überhaupt wann die Vögel geschlüpft sind?

Und überhaupt werden die kleinen der Nachbarskatze sicher besser 
schmecken als dem Nachbarn. ;-)

von J. A. (gajk)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Krähen und Elstern mögen auch junge Amseln und suchen auch
> systematisch
> nach Nestern.
>
> dumdi dum schrieb:
>> Hättest ihm mal lieber gesagt, dass nach Naturschutzgesetz vom 1.3 bis
>> 30.9 nicht geschnitten werden darf,
>
> Das kann man nur ganz dick unterstreichen.

Diese Fristen kenne ich auch. In Bayern ist es aber wohl so, dass es 
keinerlei Personal gibt, welches diese Einhaltung überwacht. Es ist den 
Ämtern schlichtweg schnurz.

Selbsternannte Gärtner-Spezialisten, die ihren handtuchgroßen Rollrasen 
2 mal pro Woche stundenlang mähen und den Rest bis auf die Hecke 
zubetoniert haben, holen die Heckenschere natürlich auch in der 
Mittagszeit raus.

Ansonsten: Die Amsel scheint tatsächlich raus aus dem Nest zu sein. Ein 
fetter Jungvogel saß unweit des Nestes unbeholfen in den Ästen rum und 
lies sich noch füttern.

Insofern war es wohl nur eine zeitliche Koinzidenz.

von Florian *. (haribohunter)


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Ich hab bei mir im Garten dieses Jahr 4-5 tote Jungvögel auf der Wiese 
gefunden. Mein Nachbar auch. Die Art konnte ich nicht bestimmen.
Hab dies das erste Mal beobachtet. Weiß jemand woran das liegt? Die 
Nester sind etwas weiter weg. Das Küken muss also irgendwie 
transportiert worden sein. Ne Katze hätte es doch gefressen, oder?

von Uhu U. (uhu)


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Florian *.* schrieb:
> Ne Katze hätte es doch gefressen, oder?

Diese verwöhnten Biester fressen ihre Beute sogar sehr oft nicht.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Die Natur ist gerecht.
Wenn es Vögel gibt, dann lauert die Katze um den Baum herum bis die 
gegessen sind.
Wenn es junge Katzen gibt, dann lauert der Kater so lange herum bis sie 
gegessen sind.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Markus Müller schrieb:
> Die Natur ist gerecht.

Die Natur IST einfach, den Begriff Gerechtigkeit hat der Mensch 
erfunden.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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dumdi dum schrieb:
> Hättest ihm mal lieber gesagt, dass nach Naturschutzgesetz vom 1.3 bis
> 30.9 nicht geschnitten werden darf,
>
> http://www.baeumeundrecht.de/pdf/bndschutz.pdf

Wobei das für private Gärten mMn laut diesem Dokument nicht gilt - 
zumindest nicht zwingend.

Fällen darf man allerdings auf keinen Fall, wenn der Baum/Busch 
"bewohnt" ist.

Wer auch nur ein bißchen Herz für Wildtiere hat, wird das sowieso nicht 
tun, zumal das bei Vögeln ja nur ein zeitlich beschränktes Problem ist.

Hier an der Vogeltränke ist jedenfalls gerade wieder "die Hölle" los - 
ist einfach schön, da zuzugucken.

P.S.: Jetzt beginnt wieder die Kirschernte. Da hat man es wieder mit 
besoffenen Amseln zu tun: null Fluchtdistanz, ständig rummst es an der 
Scheibe. Gerade wenn es an die letzten, halb vergorenen Kirschen geht 
:-)

von Georg W. (gaestle)


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dumdi dum schrieb:
> Hättest ihm mal lieber gesagt, dass nach Naturschutzgesetz vom 1.3 bis
> 30.9 nicht geschnitten werden darf,

Blödzinn. Das gilt nicht für Pflegearbeiten, sondern nur für gravierende 
Eingriffe, z.B. auf den Stock setzen (alle Äste eines Busches werden 
knapp über dem Boden abgeschnitten, damit er neue Triebe bildet). Das 
steht auch deutlich in dem von dir verlinkten PDF! Gestern lies die 
Gemeinde übrigens auch Pflegearbeiten durchführen. Gemeinden können aber 
auch Satzungen erlassen, z.B. ab welchem Stammdurchmesser die Fällung 
eines Baumes bewilligt werden muss. Davon abgesehen richtet sich die 
Natur nicht nach irgendwelchen Fristen, aber Hauptsache man hat wieder 
etwas bis ins Detail geregelt und Arbeit für Bürokraten und Juristen 
geschaffen. Man könnte auch regeln dass man zur Brutzeit keine Katzen 
frei herumlaufen lassen darf, das hätte vielleicht einen größeren 
Effekt.

Die Aufregung verstehe ich nicht, in der Forstwirtschaft wird zu allen 
Zeiten mit schwerem Gerät gearbeitet. Vor ein paar Wochen sah ich auf 
einer Wanderung wieder mal die Spuren einer Holzernte. Alle 25m eine 
Schneise quer ab in den Wald und der Boden zerwühlt. Der Fahrer im 
Vollernter merkt es bestimmt nicht einmal wenn er ein Nest zerstört. Zu 
dieser Zeit waren bei uns am Haus die Amseln noch nicht flügge. Auf der 
anderen Seite musste der Abbruch einer alten Fabrik verschoben werden, 
weil darin schon einmal Mauersegler brüteten.

von Uhu U. (uhu)


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Georg W. schrieb:
> Blödzinn. Das gilt nicht für Pflegearbeiten, sondern nur für gravierende
> Eingriffe, z.B. auf den Stock setzen (alle Äste eines Busches werden
> knapp über dem Boden abgeschnitten, damit er neue Triebe bildet).

Das Stören von Bruten - und durch stutzen der Hecke stört man ganz 
massiv - ist auf jeden Fall verboten.

> Vor ein paar Wochen sah ich auf einer Wanderung wieder mal die Spuren
> einer Holzernte.

Das ist ein anderes Ärgernis: der Forst hat i.S. Naturschutz 
Narrenfreiheit, die dürfen sogar - völlig rechtmäßig - in 
Natuschutzgebieten hausen. So lange dabei nicht markierte Höhlenbäume 
umgemacht werden und sich ein Natürschützer findet, der die Beweismittel 
sammelt dem Staatsanwalt Dampf macht, passiert denen nichts.

Ich habe von einem Fall gelesen, bei dem ein Forstwirt einen markierten 
Höhlenbaum mit einer Rahfußkauz-Brut gefällt hat. Das hat den Drecksack 
dann auch nur 500 € gekostet.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Chris D. schrieb:
> P.S.: Jetzt beginnt wieder die Kirschernte. Da hat man es wieder mit
> besoffenen Amseln zu tun: null Fluchtdistanz, ständig rummst es an der
> Scheibe. Gerade wenn es an die letzten, halb vergorenen Kirschen geht
> :-)

Mir hammse alle weggefuttert - alle 5 Kirschen an meinem kleinen 
Kirschbäumchen :-) Und ich hatte mich so auf lecker Kirschen gefreut. 
Hoffentlich schaffe ich es wenigstens, später die Pflaumen zu ernten, 
bevor die gefiederten Freunde zuschlagen.

Florian *.* schrieb:
> Ich hab bei mir im Garten dieses Jahr 4-5 tote Jungvögel auf der Wiese
> gefunden. Mein Nachbar auch

Das können neben Katzen auch grössere (Raub-)Vögel gewesen sein. Hier 
gibt es regelmässig lautstarke Prügeleien zwischen Krähen, Tauben und 
Elstern. Da kann es schon mal sein, das ein Jungtier zwischen die 
Fronten gerät.

von Dave B. (gaston)


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Gehen die größeren Greifvögel, Falken und Co., eigentlich auch auf 
Nestraub oder schlagen die ihre Beute lieber in der Luft/vom Boden weg?

Hier in der "Stadt" hört man ja öfters mal welche rufen, aber die ollen 
Stadttauben sind denen wahrscheinlich schon zu fett gefüttert um die zu 
jagen.

von Uhu U. (uhu)


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Matthias Sch. schrieb:
> Hier
> gibt es regelmässig lautstarke Prügeleien zwischen Krähen, Tauben und
> Elstern. Da kann es schon mal sein, das ein Jungtier zwischen die
> Fronten gerät.

Nein, die Jungvögel geraten nicht zwischen die Fronten - sie sind der 
Gegenstand des "Zanks", denn Rabenvögel suchen systematisch nach Nestern 
und gerade ausfliegenden Vögeln, weil die gut schmecken und leicht zu 
fangen sind. Und Krähen und Elstern haben auch Junge und die haben 
Hunger...

Die Natur ist grausam, bloß kann Mensch sich das einfach nicht 
vorstellen, weil er das grausamste Vieh im ganzen Verein ist.

von Uhu U. (uhu)


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Dave B. schrieb:
> Gehen die größeren Greifvögel, Falken und Co., eigentlich auch auf
> Nestraub oder schlagen die ihre Beute lieber in der Luft/vom Boden weg?

Wanderfalken wohl eher nicht, aber Bodenjäger, wie der Turmfalke, nutzen 
natürlich solche Gelegenheiten, wenn sie sich bieten. Beutegreifer sind 
immer Opportunisten.

von Georg W. (gaestle)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Das Stören von Bruten - und durch stutzen der Hecke stört man ganz
> massiv - ist auf jeden Fall verboten.
Ich bezog mich auf das behauptete generelle Schneideverbot. Das man 
nicht an einem Vogelnest herummacht sollte eigentlich selbstverständlich 
sein.

Uhu Uhuhu schrieb:
> So lange dabei nicht markierte Höhlenbäume
> umgemacht werden und sich ein Natürschützer findet, der die Beweismittel
> sammelt dem Staatsanwalt Dampf macht, passiert denen nichts.
Das ist hier ein Problem. Die gefällten Bäume im geschilderten Fall 
gehen zuerst durch den Hacker und dann den Kamin hoch. Der Rest wird vom 
Bagger in den Matsch gefahren. Da bleibt nicht mehr viel übrig. Aber man 
darf ja nichts gegen erneuerbare Energien sagen... Leider wissen die 
wenigsten was eine Hackschnitzelheizung bedeutet. Abgelagert wird das 
Holz auch nicht, dadurch wird noch mehr Input benötigt und es entsteht 
auch mehr Output.

Einen Turmfalken sieht man hier auch öfters über den Gärten kreisen, er 
stößt aber nicht herunter, sondern er geht langsam herunter. Manche 
stellen ihren Hunden und Katzen das Futter draußen hin. Ich vermute dass 
er sich wie Elstern (die, falls sie zu mehreren sind auch mal die Katze 
vertreiben) und Krähen daran bedient.

von Uhu U. (uhu)


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Georg W. schrieb:
> Aber man
> darf ja nichts gegen erneuerbare Energien sagen... Leider wissen die
> wenigsten was eine Hackschnitzelheizung bedeutet. Abgelagert wird das
> Holz auch nicht, dadurch wird noch mehr Input benötigt und es entsteht
> auch mehr Output.

Durch den Scheiß-Biosprit stehen mittlerweile 25% weniger Mais dem 
Lebensmittelmarkt zu Verfügung - bei stetig wachsender Weltbevölkerung.

Diese Mondlandschaften, die die Hckschnitzelernte produziert, sind 
mindestens so schlimm, wie die mit Mais bewachsenen Agrarwüsten.

Es ist leider immer dasselbe: Ideen, die die Energiekonzerne nicht 
verhindern können, werden okkupiert und so weit pervertiert, daß das 
Ergebnis am Ende schlimmer ist, als das, was sie ersetzen.

von Martin K. (maart)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Durch den Scheiß-Biosprit stehen mittlerweile 25% weniger Mais dem
> Lebensmittelmarkt zu Verfügung - bei stetig wachsender Weltbevölkerung.

Ich bin ja auch dafür, deutlich mehr Latex-Bäume anzupflanzen.

von Hermann S. (fragensteller)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Die Natur ist grausam, bloß kann Mensch sich das einfach nicht
> vorstellen, weil er das grausamste Vieh im ganzen Verein ist.

Nicht nur das grausamste, sondern auch das dümmste Vieh.
Es/Er zerstört seinen eigenen Lebensraum.

Wird Zeit von diesem Planeten weg zu kommen,
und wieder nach Hause zu fliegen.

von Vn N. (wefwef_s)


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Georg W. schrieb:
> Da bleibt nicht mehr viel übrig. Aber man
> darf ja nichts gegen erneuerbare Energien sagen... Leider wissen die
> wenigsten was eine Hackschnitzelheizung bedeutet. Abgelagert wird das
> Holz auch nicht, dadurch wird noch mehr Input benötigt und es entsteht
> auch mehr Output.

Feuchtes Holz verheizen, ja ne is klar. Richtig ist, dass Bauholz heute 
gern grün verbaut wird, und dass Hackgut evtl auch noch grün erzeugt 
wird. Dann wird aber getrocknet, nachdem es Hackschnitzel sind (was auch 
effizienter ist).

Uhu Uhuhu schrieb:
> Diese Mondlandschaften, die die Hckschnitzelernte produziert, sind
> mindestens so schlimm, wie die mit Mais bewachsenen Agrarwüsten.

Eine Komplettrodung eines Waldstückes zwecks Hackgutgewinnung wirst du 
allein schon aus wirtschaftlichen Gründen nirgends finden. Bauholz 
bringt nach wie vor viel mehr, gehackt wird nur, was anderweitig nicht 
verwendbar ist (und früher eben Scheitholz geworden wäre). Lediglich 
Kurzumtriebsplantagen werden wirklich für die reine Biomassegewinnug 
vorgesehen.

Uhu Uhuhu schrieb:
> Durch den Scheiß-Biosprit stehen mittlerweile 25% weniger Mais dem
> Lebensmittelmarkt zu Verfügung - bei stetig wachsender Weltbevölkerung.

Und trotzdem findet man in den reichen Ländern ein völliges Überangebot 
in den Läden, wo Lebensmittel zu Kampfpreisen verschleudert werden. Und 
du denkst ernsthaft, ohne Biosprit wäre die Situation anders?

von Uhu U. (uhu)


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vn nn schrieb:
> Und du denkst ernsthaft, ohne Biosprit wäre die Situation anders?

Nicht alle auf der Erde sind so vollgefressen und waten geradezu im 
Futter, wie wir, bei weitem nicht alle...

von Uhu U. (uhu)


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Hier ist die Quelle dazu:

Kraftstoff-Studie: Biosprit verdrängt Lebensmittel
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/kraftstoff-studie-biosprit-verdraengt-lebensmittel-a-910395.html

von Martin K. (maart)


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Hätten die Amseln mal Biosprit dem Nachwuchs gegeben!

von Vn N. (wefwef_s)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Nicht alle auf der Erde sind so vollgefressen und waten geradezu im
> Futter, wie wir, bei weitem nicht alle...

Genau deshalb schrieb ich, dass Biosprit nicht viel ändert. Das Ganze 
ist nun mal kein Problem der fehlenden Menge, sondern der Verteilung.
Der Artikel wiederum ist ziemlicher Unsinn. Du hast ja selbst erkannt, 
dass ein Überangebot herrscht. Selbst wenn die Biospritproduktion 
eingestellt würde, würde das Angebot in der dritten Welt kaum steigen, 
während bei uns eben die Lebensmittelpreise noch weiter in den Keller 
gingen.

von Timm T. (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Hackschnitzelheizung bedeutet. Abgelagert wird das
> Holz auch nicht

Natürlich werden Hackschnitzel auch getrocknet. Du brauchst halt 
entweder viel Fläche, oder Technik, um sie durchzublasen. Dafür trocknen 
sie aufgrund des besseren Oberfläche-Volumen-Verhältnisses deutlich 
schneller als Scheitholz.

Uhu Uhuhu schrieb:
> Nicht alle auf der Erde sind so vollgefressen und waten geradezu im
> Futter, wie wir, bei weitem nicht alle

Das ist aber kein alleiniges Problem von Biosprit*, sondern von 
ungleicher Verteilung, Nahrungsmittelspekulation, Subventionierung (mit 
Subventionen erzeugtes Getreide aus Europa wird so billig in Afrika 
verkauft, dass die dortigen Bauern nicht mithalten können)...

*) Ich halte nichts von Biosprit in der derzeit umgesetzten Form, aber 
das ist nicht das Thema.

von Vn N. (wefwef_s)


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Timm Thaler schrieb:
> Dafür trocknen
> sie aufgrund des besseren Oberfläche-Volumen-Verhältnisses deutlich
> schneller als Scheitholz.

Und brauchen dafür auch gleich weniger Platz als Scheitholz.

Timm Thaler schrieb:
> Das ist aber kein alleiniges Problem von Biosprit*, sondern von
> ungleicher Verteilung, Nahrungsmittelspekulation, Subventionierung (mit
> Subventionen erzeugtes Getreide aus Europa wird so billig in Afrika
> verkauft, dass die dortigen Bauern nicht mithalten können)...

Eben. Keiner kann ernsthaft glauben, die Lebensmittel, die verheizt 
werden, würden anders auf die Weltbevölkerung aufgeteilt werden, als der 
Anteil, der jetzt schon als Nahrung dient.
Und um das Subventionsdilemma zu sehen, musst du nicht mal bis Afrika 
fahren. Bereits ein Mal aus dem Fenster zu sehen reicht um zu sehen, 
dass dank niedrigster Lebensmittelpreise für die Masse der Bauern kein 
anderer Ausweg mehr besteht als Subventionen und 
Intensivstlandwirtschaft.

von Uhu U. (uhu)


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vn nn schrieb:
> Genau deshalb schrieb ich, dass Biosprit nicht viel ändert.

Dann geh mal die Katastprophen besichtigen, die durch Palmölplantagen in 
Indonesien angerichtet werden.

Es ist nicht ein Problem der Verteilung, daß wir im Futter waten, 
sondern die Folge purer Gewalt, mit der andere um das gebracht werden, 
was bei uns (noch) im Überfluß vorhanden ist.

von Martin K. (maart)


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Wie soll ich mich jetzt deiner Meinung nach verhalten?

von Georg W. (gaestle)


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vn nn schrieb:
> Feuchtes Holz verheizen, ja ne is klar.
Das einzige was klar ist: Du hast keine Ahnung. Wo soll man diese Massen 
an Holz auch trocknen ohne dass sich Schädlinge breit machen? Dann 
können die Hacker kein trockenes Holz verarbeiten und die Heizungen kein 
geschreddertes. Und bevor Hackschnitzel auf Halde oder im Bunker 
trocknen trocknet eher der Bodensee aus (getrocknet wird nur das 
Material für Pellets, und das auch schon mal mit Palmöl).
Ich habe übrigens schon einige dieser Anlagen von innen gesehen. In der 
Praxis liegen die Stämme oder ganze Bäume einige Monate auf Poltern bis 
der Hacker kommt. Dann geht es direkt in den Bunker oder zunächst auf 
Halde unter Planen (wo dann gerne mal das Wasser stehen bleibt und vom 
Haufen aufgesogen wird). Die Trocknung findet dann im Ofen statt, wofür 
zusätzliche Energie benötigt wird, wie für jede technische Trocknung.

vn nn schrieb:
> Richtig ist, dass Bauholz heute
> gern grün verbaut wird,
Wo hast du das her? Oder war ursprünglich die Imprägnierung gemeint? Ich 
würde das als Bauherr jedenfalls nicht akzeptieren. Oder arbeiten die 
Zimmerleute jetzt auch wie die Modellbauer mit Schwindmaßstäben?

von Hannes L. (hannes)


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Joe G. schrieb:
> dicke Katze

Lecker Katze????
Wo???

...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Vom Amselnest zu Biosprit? Threads gehen manchmal seltsame Wege, wie HF 
:-)

Georg W. schrieb:
>> Das Stören von Bruten - und durch stutzen der Hecke stört man ganz
>> massiv - ist auf jeden Fall verboten.
> Ich bezog mich auf das behauptete generelle Schneideverbot. Das man
> nicht an einem Vogelnest herummacht sollte eigentlich selbstverständlich
> sein.
Man muss aber mal deutlich sagen, das die Amseln wirklich ein Talent 
haben, sich bescheuerte Nistplätze auszusuchen. Hier alles schon da 
gewesen:
* Auf dem zum Trocknen gelagerten Brennholz, vo ich im Frühjahr 
eigentlich weiter einlagern wollte. Aktion wg. der Befindlichkeiten des 
Brutpaares verschoben.
* Im Efeu an der Terasse - jedesmal wenn ich da saß, fühlten sich die 
Amseln gestört.
* Jenseits der Glasscheibe meines Bastelzimmers. Beim Basteln wurde das 
Junge also nicht gefüttert und ich bekam ein schlechtes Gewissen.
* Wieder im Efeu. Sobald ich also Gäste habe oder die Terasse 
anderweitig genutzt wird - siehe oben.

von (prx) A. K. (prx)


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Musst die Viecher besser erziehen. Ein Amselpaar im Wein auf der 
Terrasse stört sich nicht sonderlich an den 3m entfernten grösseren 
Zweibeinern. Ist dort aber sicher vor der marodierenden Katze.

von Florian *. (haribohunter)


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Wie schmeckt Amsel eigentlich?

von Martin K. (maart)


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Florian *.* schrieb:
> Wie schmeckt Amsel eigentlich?

Am besten mit Knoblauch mariniert und dann langsam gegrillt.

von (prx) A. K. (prx)


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Florian *.* schrieb:
> Wie schmeckt Amsel eigentlich?

Keine Ahnung, ist Nachbars Katze, mit mir redet sie nicht. Der Wein 
schmeckt auch nicht, weil ich nicht so der Grünzeugvertilger bin und der 
ausser vielen Blättern praktisch nicht anzubieten hat.

von Uhu U. (uhu)


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Matthias Sch. schrieb:
> Man muss aber mal deutlich sagen, das die Amseln wirklich ein Talent
> haben, sich bescheuerte Nistplätze auszusuchen.

Nein, die haben ein Talent, ihr Nest zu verstecken - alles andere wird 
mit kurzer Halbwertszeit der Eier/Jungen bestraft.

> * Im Efeu an der Terasse - jedesmal wenn ich da saß, fühlten sich die
> Amseln gestört.

Sei froh, daß sie nicht auf dich losgegangen sind und daß es keine 
Wacholderdrosseln waren: die scheißen ihre Widersacher an...

von Vn N. (wefwef_s)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Dann geh mal die Katastprophen besichtigen, die durch Palmölplantagen in
> Indonesien angerichtet werden.

Auch Palmöl wird zu 90% für Lebensmittel verwendet, daneben noch für 
Kosmetika etc.
Aber natürlich ist es einfacher mit dem eigenen Gewissen zu vereinbaren, 
wenn man fest daran glaubt, der Regenwald in Indonesien muss nur wegen 
des Biosprits sterben und nicht etwa wegen der eigenen 
Kosnumgewohnheiten.

Uhu Uhuhu schrieb:
> Es ist nicht ein Problem der Verteilung, daß wir im Futter waten,
> sondern die Folge purer Gewalt, mit der andere um das gebracht werden,
> was bei uns (noch) im Überfluß vorhanden ist.

Der Satz widersprcht sich selbst.

Georg W. schrieb:
> Das einzige was klar ist: Du hast keine Ahnung. Wo soll man diese Massen
> an Holz auch trocknen ohne dass sich Schädlinge breit machen? Dann
> können die Hacker kein trockenes Holz verarbeiten und die Heizungen kein
> geschreddertes. Und bevor Hackschnitzel auf Halde oder im Bunker
> trocknen trocknet eher der Bodensee aus (getrocknet wird nur das
> Material für Pellets, und das auch schon mal mit Palmöl).

Süß. Ich sitze gerade neben einer Halle, 30*30 Meter, sieben Meter hoch 
gefüllt mit Hackschnitzel. Daneben ein ca. ebenso großer Haufen 
ungehacktes Holz, das im freien vom Winter bis zum nächsten Herbst 
trocknet um gehackt zu werden. Danke der Nachfrage.
Nebenbei trocknet man Holz bereits seit hunderten Jahren relativ 
problemlos, und in Hackgut werden sich nicht viele Schädlinge 
breitmachen.
Aber wahrscheinlich hast du auch noch nie probiert, mit waldfeuchtem 
Holz zu heizen.

Georg W. schrieb:
> Ich habe übrigens schon einige dieser Anlagen von innen gesehen.

Is klar. Die müssen dann allerdings recht unwirtschaftlich sein, denn 
idR wird bei Anlieferung der HAckschnitzel der Feuchtegehalt gemessen 
(aus gutem Grund). Waldfeucht bringt da nicht recht viel.

Georg W. schrieb:
> In der
> Praxis liegen die Stämme oder ganze Bäume einige Monate auf Poltern bis
> der Hacker kommt.

Was bereits zu einer ersten vortrocknung führt.

Georg W. schrieb:
> Halde unter Planen (wo dann gerne mal das Wasser stehen bleibt und vom
> Haufen aufgesogen wird).

Klar, und nebenbei vermodert die Hälfte des Holzes.

Georg W. schrieb:
> Die Trocknung findet dann im Ofen statt, wofür
> zusätzliche Energie benötigt wird, wie für jede technische Trocknung.

Womit die Wirtschaftlichkeit vollends gegen Null gehen würde. Vielleicht 
lassen sich ja bei euch in der Gegend Deppen finden, die tatsächlich für 
halb vermoderte, feuchte Hackschnitzel gute Preise zahlen, hier 
jedenfalls bringst du sowas maximal als Einstreu an.

Georg W. schrieb:
> vn nn schrieb:
>> Richtig ist, dass Bauholz heute
>> gern grün verbaut wird,
> Wo hast du das her? Oder war ursprünglich die Imprägnierung gemeint? Ich
> würde das als Bauherr jedenfalls nicht akzeptieren. Oder arbeiten die
> Zimmerleute jetzt auch wie die Modellbauer mit Schwindmaßstäben?

Offiziell findest du sowas natürlich nirgends. In der Realität habe ich 
berets mehr als nur einen windschiefen Dachstuhl gesehen. Dafür hat sich 
der Bauherr ja auch ein paar Hunderter gespart, und lt. Zimmerer stelle 
es ja kein Problem dar. Auch kenne ich Bauherren, die den LKW mit Holz 
einfach wieder wegeschickt haben.

Georg W. schrieb:
> (getrocknet wird nur das
> Material für Pellets, und das auch schon mal mit Palmöl).

Das widerum ist relativer Unsinn. Erstens stammt recht viel des 
Pelletsrohmaterials von Schnittholz, welches zumindest lufttrocken sein 
sollte (wie gesagt, sollte). Zweitens ist man bereits vor hundert Jahren 
draufgekommen, dass Holzreste für Holzverarbeitende Betriebe dann doch 
der günstigste Brennstoff sind.

von Uhu U. (uhu)


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vn nn schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Es ist nicht ein Problem der Verteilung, daß wir im Futter waten,
>> sondern die Folge purer Gewalt, mit der andere um das gebracht werden,
>> was bei uns (noch) im Überfluß vorhanden ist.
>
> Der Satz widersprcht sich selbst.

Das mußt du erklären...

von Vn N. (wefwef_s)


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Einerseits meinst du, es wäre kein Problem der Verteilung (und somit 
offenbar der produzierten Menge).
Anderseits siehst du doch ein, dass es nicht daran scheitert, dass etwa 
zu wenig Lebensmittel produziert würden, sondern dass bei uns ein 
Überfluss herrscht, während andere viel zu wenig haben.

von Uhu U. (uhu)


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vn nn schrieb:
> Anderseits siehst du doch ein, dass es nicht daran scheitert, dass etwa
> zu wenig Lebensmittel produziert würden, sondern dass bei uns ein
> Überfluss herrscht, während andere viel zu wenig haben.

Die Lebensmittelversorgung der Welt wird laufend kritischer durch 
hemmungslosen Raubbau, rasende Bodenerosion und hemmungslos weiter 
wachsendende Weltbevölkerung.

Die Lebensmittelversorgung kann aus verteilungstechnischen Gründen nur 
funktionieren, so lange Überschüsse produziert werden. Wenn globale 
Engpässe auftreten, ist es zu spät - Menschen kann man nicht einfach in 
die Garage sperren und warten, bis es wieder was zu beißen gibt.

Im Moment werden mit Gewalt lokale Emgpässe produziert, um damit 
Engpässe in anderen Gegenden zu verhindern. Das läßt sich nicht 
grenzenlos so weiter treiben.

Z.B. werden mit jedem Kilo Rindfleich, das wir aus Argentinien 
importieren, Unmengen Wasser und andere Resourcen im Erzeugerland 
verbraucht - die dort fehlen und wenn sie durch massiven Raubbau 
aufgetrieben werden, dann fehlen sie nicht nur dort, sondern die Folgen 
des Raubbaus wirken noch lange über die Zeit hinaus, in der Gewinne 
durch die Exporte erwirtschaftet werden.

Die Natur hat eben den Nachteil, daß alles miteinander vernetzt ist und 
daß es deutlich komplexer ist, als irgendwelche Stromnetze...

von John D. (Gast)


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>
> Das mußt du erklären...

Zitat Uhu: "Du bist doch sonst nicht so begriffsstutzig..."

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Uhu Uhuhu schrieb:
>> Man muss aber mal deutlich sagen, das die Amseln wirklich ein Talent
>> haben, sich bescheuerte Nistplätze auszusuchen.
>
> Nein, die haben ein Talent, ihr Nest zu verstecken - alles andere wird
> mit kurzer Halbwertszeit der Eier/Jungen bestraft.

Mit dem Talent kann es nicht weit her sein, da selbst ich ohne grosse 
Suche die Nester finde. Übrigens der Fuchs auch und die Eichhörnchen. 
Das ist bei anderen Vögeln hier in der Gegend doch deutlich anders.
Die Jungs hier sind übrigens der gleichen Meinung:
http://www.natur-lexikon.com/Texte/HWG/001/00071/HWG00071.html
> Das napfförmige, mit Lehm verfestigte Nest aus Wurzeln und Halmen kann man
> recht leicht in Hecken und Sträuchern und selbst auf Fensterbänken und
> in Blumenkästen entdecken

von Uhu U. (uhu)


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Matthias Sch. schrieb:
> Mit dem Talent kann es nicht weit her sein

Du siehst nur die, die schlecht versteckt sind. Wenn das Vieh einmal 
sein Nest verloren hat, dann ist das nächste besser versteckt.

Außerdem ist es nicht völlig aus der Welt, daß sie in Menschnnähe 
zumindest vor Räubern schutz suchen, die mit uns nicht vertraut sind.

von Georg W. (gaestle)


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vn nn schrieb:
> Holz, das im freien vom Winter bis zum nächsten Herbst
> trocknet um gehackt zu werden
Dann ist es aber keineswegs trocken genug um es zu verheizen. Das 
Forstamt empfiehlt 1 Jahr bei Nadelholz und sogar 2 Jahre bei Hartholz. 
Und das nur wenn es gebrauchsfertig gesägt und gespalten ist sowie 
einigermaßen gegen Regen geschützt wird.

vn nn schrieb:
> Waldfeucht bringt da nicht recht viel.
Davon habe ich nichts gesagt!

vn nn schrieb:
> Das widerum ist relativer Unsinn. Erstens stammt recht viel des
> Pelletsrohmaterials von Schnittholz, welches zumindest lufttrocken sein
> sollte (wie gesagt, sollte). Zweitens ist man bereits vor hundert Jahren
> draufgekommen, dass Holzreste für Holzverarbeitende Betriebe dann doch
> der günstigste Brennstoff sind.
Also: Pellets werden hauptsächlich aus Abfällen großen Sägewerke 
gewonnen, das Holz wird i.d.R. mit einer relativ hohen Feuchte 
geschnitten (siehe grünes Holz im Dachstuhl) und in der Kammer 
getrocknet.
Pellets lassen sich sehr teuer verkaufen. Ob es sich rechnet einen Teil 
des Abfalls zu verheizen um den Energiebedarf zu decken oder ob man 
diese Energie z.T. subventioniert zukauft ist eine Aufgabe für die BWL.

vn nn schrieb:
> Ich sitze gerade neben einer Halle, 30*30 Meter, sieben Meter hoch
> gefüllt mit Hackschnitzel.
Zaungast oder bist du in den Betrieb eingebunden?

von J. A. (gajk)


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Unsere Firma hat ne Hackschnitzelheizung seit 3 Jahren.

1. Der Bunker ist so konstruiert, dass man nicht einfach abladen kann, 
sondern einen Lieferservice mit Blaß-Einrichtung bestellen muss. Kostet 
pro Lieferung 100 € extra. Auto kommt im Winter 2 mal die Woche...

2. Über dem Bunker sind im Hof schöne alte große Bäume. Der Bunker 
scheint aber nicht ganz dicht zu sein, so dass die Hackschnitzel nass 
werden. Geplant ist nun, die Bäume zu entfernen, weil die mit ihren Äste 
sich zum Bunker durchgearbietet haben.

3. Wenn geliefert wird, kann man bis in den 2. Stock sein eigenes Wort 
nicht verstehen, so laut ist das Einblasen.

4. Es gibt schon beim Einblasen jede Menge Staub, der sich z. B. auf die 
Fensterbänke bis in den 3. Stock absetzt.

5. Wenn der Lieferwagen im Hof steht, kann man mit dem Auto nicht mehr 
rein oder raus und muss dann warten.

Und, last but not least:

6. Die Förderschnecke, die die Fuzzel dann in den Brenner schafft, 
arbeitet ebenfalls extrem laut. Das Zimmer vom Chef ist direkt über dem 
Raum mit der Förderschnecke, so dass der arme im Winter im 
5-Minuten-Takt an die Existenz der umweltschonenden Hackschnitzelheizung 
erinnert wird.

Tja, so kanns gehen...

von Uhu U. (uhu)


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J. Ad. schrieb:
> 2. Über dem Bunker sind im Hof schöne alte große Bäume. Der Bunker
> scheint aber nicht ganz dicht zu sein, so dass die Hackschnitzel nass
> werden. Geplant ist nun, die Bäume zu entfernen, weil die mit ihren Äste
> sich zum Bunker durchgearbietet haben.

Vieleicht wäre es doch besser, den Idioten zu fällen und zu verheizen, 
der diesen Schwachsinn ausgeheckt hat...

von Georg W. (gaestle)


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Matthias Sch. schrieb:
> Im Efeu an der Terasse - jedesmal wenn ich da saß, fühlten sich die
> Amseln gestört.
Komisch. Bei uns nisten regelmäßig welche an der Terrasse irgendwo im 
Efeu. Wo genau das Nest ist weiß ich nicht, man sieht sie nur zwischen 
den Blättern verschwinden. Das gezetere geht nur los wenn man sich 
direkt unter dem Einflugloch aufhält oder Nachbars Katze auftauchte. Die 
habe ich mit einer auf ihrer Augenhöhe installierten Wildkamera 
vergrault. Die macht immer drei Bilder. Auf dem ersten starrt sie 
erschrocken in die Kamera, dann sieht man sie von hinten und auf dem 
dritten ist sie weg. Jetzt meidet sie den Bereich.

von Uhu U. (uhu)


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Georg W. schrieb:
> Die
> habe ich mit einer auf ihrer Augenhöhe installierten Wildkamera
> vergrault. Die macht immer drei Bilder.

Wie das? Blitzt die Kamera etwa sichtbar?

von (prx) A. K. (prx)


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Ein für mechanische Fotografie typisches Klicken dürfte bereits reichen.

von Johannes O. (jojo_2)


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Das mit den Jungvögeln auf dem Boden ist oft ein Problem, hier gibts 
sehr viele Katzen. Die jungen Vögel hüpfen aus dem Nest, können kaum 
fliegen und sitzen dann piepsend(!) auf dem Boden herum. Da ists nur ne 
Frage der Zeit bis der Nachbarskater daherkommt.
In so nem Fall kann man die Vögel auch vorsichtig nehmen und auf nen 
Zweig in nem Gebüsch, Hecke oder sonst wo hinsetzen, wo der Kater nicht 
rankommt. Zuerst ist zwar das Geschrei groß aber das legt sich dann 
schon wieder ;-)

Aber auch Raubvögel (Bussard etc.) hab ich schon dabei beobachtet wie 
sie andere Vögel mitgenommen haben.


J. Ad. schrieb:
> 5. [...]
> 6. [...] Das Zimmer vom Chef ist direkt über dem
> Raum mit der Förderschnecke, so dass der arme im Winter im
> 5-Minuten-Takt an die Existenz der umweltschonenden Hackschnitzelheizung
> erinnert wird.
7. In ein paar Jahren: Diese Heizungen werden zunehmen, Nachfrage an 
Hackschnitzel steigt, aber das Angebot ist eher begrenzt. Dann könnte es 
teuer werden.

von Uhu U. (uhu)


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Johannes O. schrieb:
> Aber auch Raubvögel (Bussard etc.) hab ich schon dabei beobachtet wie
> sie andere Vögel mitgenommen haben.

Tja, auch der Bussard und seine Kinder wollen leben...

> Dann könnte es teuer werden.

Das tut dem grünen Gewissen uuunheimlich gut...

von Erwin M. (nobodyy)


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Tja, das sieht nach der Steinlaus aus und weil die unter Naturschutz 
steht muss da wohl bald jemand seine Wohnung räumen ...

von Vn N. (wefwef_s)


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Georg W. schrieb:
> Dann ist es aber keineswegs trocken genug um es zu verheizen. Das
> Forstamt empfiehlt 1 Jahr bei Nadelholz und sogar 2 Jahre bei Hartholz.
> Und das nur wenn es gebrauchsfertig gesägt und gespalten ist sowie
> einigermaßen gegen Regen geschützt wird.

Die restliche Feuchte verliert es dann in der Halle, dank der großen 
Oberfläche trocknet das Hackgut recht gut.

Georg W. schrieb:
> vn nn schrieb:
>> Ich sitze gerade neben einer Halle, 30*30 Meter, sieben Meter hoch
>> gefüllt mit Hackschnitzel.
> Zaungast oder bist du in den Betrieb eingebunden?

Gehört meinem Vater.

J. Ad. schrieb:
> 6. Die Förderschnecke, die die Fuzzel dann in den Brenner schafft,
> arbeitet ebenfalls extrem laut. Das Zimmer vom Chef ist direkt über dem
> Raum mit der Förderschnecke, so dass der arme im Winter im
> 5-Minuten-Takt an die Existenz der umweltschonenden Hackschnitzelheizung
> erinnert wird.

Wenn die Schnecke nicht gerade der selbe Pfusch ist wie offenbar die 
ganze Anlage, würde ich mal nachsehen (lassen) ob sie nicht defekt ist. 
Hatten wir auch schon, danach war wieder Ruhe.

von Wilhelm F. (Gast)


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Johannes O. schrieb:

> 7. In ein paar Jahren: Diese Heizungen werden zunehmen, Nachfrage an
> Hackschnitzel steigt, aber das Angebot ist eher begrenzt. Dann könnte es
> teuer werden.

Die Nachfrage an Hackschnitzeln und überhaupt Biomasse wird noch 
ordentlich steigen, wie ich vor Jahren auf einem Vortrag des VDE zu 
alternativen Energien erfuhr. Mein Vater fährt heute den Gartenabfall 
und Rasenschnitt bereits zu einem Biogasanlagenbesitzer im Nachbarort. 
Er bekommt dafür nichts, kann den Abfall ohne Gebühren da lassen, der 
Anlagenbesitzer freut sich über Gratis-Ware, und Vater ist den Müll los. 
Der Besitzer bekommt sogar so viel Zeug gratis angeliefert, daß es sich 
dort stapelt, und er seine Anlage deswegen noch zu vergrößern gedenkt. 
Es haben trotzdem alle was davon, keine Partei beklagt sich.

Biogasanlagen benötigen auch z.B. den Restabfall bei der 
Hackschnitzelherstellung, der nicht mehr so schön ist, aber noch gut 
funktionieren wird. Es bleibt also überhaupt kein Abfall bei der 
Verarbeitung übrig, ähnlich wie in der Fleischverarbeitung auch. Da wird 
auch alles verwertet mit Knochen und Tierhäuten. Kraftwerke werden noch 
mehr Bedarf bekommen, wenn eines Tages andere Quellen wie Öl und Kohle 
nicht mehr so reichlich vorhanden sind.

Mit den alternativen Energien wird aber auch gigantischer Blödsinn 
veranstaltet, wie ich auch auf dem VDE-Vortrag erfuhr. Die Energie soll 
nicht direkt z.B. Privathaushalten günstiger zur Verfügung stehen, 
sondern man will z.B. in der Eifel große Spargelfelder anlegen, und 
diese elektrisch beheizen, mit Windkraft und Biogas. Davon haben dann 
nur ganz wenige Leute was, den Gewinn. Ein paar Besitzer der Anlagen und 
der Felder.

von J. A. (gajk)


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Johannes O. schrieb:

> J. Ad. schrieb:
>> 5. [...]
>> 6. [...] Das Zimmer vom Chef ist direkt über dem
>> Raum mit der Förderschnecke, so dass der arme im Winter im
>> 5-Minuten-Takt an die Existenz der umweltschonenden Hackschnitzelheizung
>> erinnert wird.
> 7. In ein paar Jahren: Diese Heizungen werden zunehmen, Nachfrage an
> Hackschnitzel steigt, aber das Angebot ist eher begrenzt. Dann könnte es
> teuer werden.

Das denke ich auch. Dann wird man sich vielleicht auch Gedanken machen, 
dass man auf den Fluren die Heizungen unkontrolliert bollern lässt, 
derweil es in den Zimmer KALT ist, da alle Temperaturen zentral 
eingestellt werden.

Mit diesem Hackschnitzelsch.... wollte sich halt der Herr Arschileckt 
mal toll in Szene setzen ohne ein wirkliches Problem zu lösen.

von J. A. (gajk)


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vn nn schrieb:

> Wenn die Schnecke nicht gerade der selbe Pfusch ist wie offenbar die
> ganze Anlage, würde ich mal nachsehen (lassen) ob sie nicht defekt ist.
> Hatten wir auch schon, danach war wieder Ruhe.

ICH sag dar gar nix. Nicht dass sich noch jemand auf die Füße getreten 
fühlt.

von Uhu U. (uhu)


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J. Ad. schrieb:
> Nicht dass sich noch jemand auf die Füße getreten fühlt.

Dagegen sollen Schuhe mit Stahlkappen ganz gur helfen ;-)

von Georg W. (gaestle)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Wie das? Blitzt die Kamera etwa sichtbar?
Nein. Es ist ein Infrarotblitz.

A. K. schrieb:
> Ein für mechanische Fotografie typisches Klicken dürfte bereits reichen.
Es ist eine Digitalknipse ohne Verschluss oder Zoom.

Entweder können Katzen im infraroten sehen oder die Kamera macht im 
Ultraschallbereich Krach. Wie auch immer, ich wollte sehen was sich 
nachts alles ums Haus herum treibt und ganz nebenbei hat es zwei 
Probleme gelöst: Die Vögel im Garten haben etwas Ruhe und es gibt keine 
Katzen- und weniger Hundescheiße (Die hat es nicht gekümmert, aber ich 
wusste wem ich die Bilder unter die Nase halten musste: Das macht meiner 
nicht! - Ja, das hat er noch nie gemacht!) im Garten. Amseln scheint es 
auch nicht zu stören, ich habe viele Bilder wie sie in aller Seelenruhe 
Würmer suchen.
Es gab aber auch Wildkameras mit Blitz und Film, das war aber ein teures 
und umständliches Vergnügen (z.B. zwei Igel beim Liebesspiel gibt sehr 
viele Bilder, da ist der Film voll bevor das eigentlich zu beobachtende 
Ereignis eintritt). Wenn das Licht von oben kommt macht es den Tieren 
keine Angst, sonst würden sie ja bei Mondschein nur noch panisch durch 
den Wald rennen.

von Uhu U. (uhu)


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Georg W. schrieb:
> Entweder können Katzen im infraroten sehen

Nein, das können sie nicht.

> oder die Kamera macht im Ultraschallbereich Krach.

Kerkos und Ferritkerne sind gute Kandidaten...

> Wenn das Licht von oben kommt macht es den Tieren
> keine Angst, sonst würden sie ja bei Mondschein nur noch panisch durch
> den Wald rennen.

Licht bei Nacht können Tiere nicht einordnen. Ich habe schon öfters 
erlebt, daß Rehe vom Schein des Fahradscheinwerfers so fasziniert waren, 
daß sie nicht merkten, daß Gefahr von hinten kommt. Ich habe mir 
angewöhnt, in solchen Fällen so rechtzeitig zu klingeln, daß mich das 
Vieh nicht umrennen kann, wenn es in Panik und völlig unberechenbar 
davonrennt.

Ein andermal fuhr ich nachts einen Waldweg entlang, als es plötzlich 
einen Schlag an der Vordergabel gab. Ich sah nur einen Schatten und 
hielt an, um mir mit Hilfe des Handscheinwerfers ein Bild der Lage zu 
machen.

Die Ursache konnte ich nicht finden, aber ich vermutete einen 
Fuchswelpen, als ca. 100 m vor mir ein anderes Füchslein in meine 
Richtung lief. Ich hielt ihn im Kegel des Scheinwerfers und er kam flott 
näher, bis er - immer schön vom Lichtkegel geblendet - ungefähr 30 cm 
neben meinem linken Stiefel stand und sichtbar mißtrauisch zu der 
Lichterscheinung hochschaute, ohne mich zu erkennen.

Dann drehte er sich um und trottete in den Busch davon, aus dem vorher 
der Knaller gekommen war.

Vermutlich wollte sein Geschwister den Lichtkegel meines 
Fahrradscheinwerfers fangen und rumpelte dabei gegen die Gabel.

Das Licht muß nicht von oben kommen, um solche Effekte auszulösen.

von Timm T. (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Es ist eine Digitalknipse ohne Verschluss oder Zoom.

Was für eine Kamera ist das? Ich such auch sowas, um mal zu schauen, wer 
nachts so durch den Garten läuft.

von Georg W. (gaestle)


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Timm Thaler schrieb:
> Was für eine Kamera ist das?
Es ist das Modell hier: 
http://www.floba-jagd.de/Fotofalle/Digitale-Fotofalle-80-MP-mit-Infrarotblitz-und-TFT-Monitor::44.html 
Der Preis ist allerdings utopisch, ich hatte vor 2 Jahren 125 EUR auf 
Egun bezahlt.
Der eingebaute Akku halt auch nicht lange, so 2-3 Tage. Sie läuft aber 
auch mit 12V von einer ausgedienten Autobatterie einige Wochen. Eine 
Buchse ist vorhanden. Neuere Kameras sollen aber wesentlich genügsamer 
sein.

von Wilhelm F. (Gast)


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Georg W. schrieb:

> Es gab aber auch Wildkameras mit Blitz und Film, das war aber ein teures
> und umständliches Vergnügen

Aldi und ein weiterer Supermarkt hatten vergangene Woche eine Wildkamera 
für 99 Euro in den Wochenwerbeblättern. Es waren aber zwei optisch 
völlig verschiedene Geräte, jedoch mit ähnlichen technischen Daten, auch 
beide mit 20 IR-LEDs auf der Vorderseite. Aber keine Ahnung, was die 
praktisch taugen. Infrarotblitz, und die Kameras machen im einstellbaren 
Zeitraster oder per Bewegungsmelder im Gerät Einzelaufnahmen oder 
Filmsequenzen, und nehmen noch Töne mit auf.

Auf diese Weise fand man hier vor zwei Jahren große 
Wildkatzenpopulationen, die zuvor nie jemand sah, der Hauskatze optisch 
ähnlich sind, aber genetisch völlig verschieden. Es sind definitiv keine 
verwilderten Hauskatzen, das wurde schon untersucht. Beide Arten mischen 
sich auch nicht, wenn die Hauskatze streunt.



Amseln:

Da erlebte ich heute seltsames. Eine Amsel tanzt schon seit dem frühen 
Vormittag vor meinem Balkon auf der Wiese herum, faucht in meine 
Richtung, und macht mit den Flügeln Drohgebärden. Dann fliegt sie weiter 
auf die andere Straßenseite, beobachtet von dort, und kommt immer 
wieder, aber nicht näher als 5 Meter ran.

Am Morgen hing ich eine schwarze Hose nach der Wäsche zum 
Schnelltrocknen an die Balkondecke. Das könnte es sein. ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Da erlebte ich heute seltsames.

Fliegen gerade ihre Jungen aus?

von Wilhelm F. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Fliegen gerade ihre Jungen aus?

Junge sah ich noch nirgend wo. In Balkonnähe direkt bei mir ist nichts. 
Im Heckenstrauch ums Grundstück herum auch nicht, da hätte ich sonst 
schon was gesehen. Es gibt aber direkt am Haus größere Bäume aller 
Arten, Nadelbäume und Laubbäume, vielleicht ist dort irgendwo was 
relevantes drinne.

Im Hausgarten und auf Äckern im Dorf machten wir früher auch 
Vogelscheuchen. Sie wirkten mal mehr oder weniger.

Ich glaube, die Amsel störte meine schwarze Hose auf dem Balkon, eben 
wie eine Vogelscheuche.

von Manuel X. (vophatec)


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Amseln mit Jungen können verdammt lästig und nervig sein.

Vorallem wenn sie anfangen zu Tixen und zu Zetern :)

Da braucht man schonmal Oropax... denn ausdauernd sind sie allemal.

:)

von Uhu U. (uhu)


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Manuel Z. schrieb:
> Amseln mit Jungen können verdammt lästig und nervig sein.

Menschen mit Jungen auch...

von Hannes L. (hannes)


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Manuel Z. schrieb:
> wenn sie anfangen zu ... Zetern

Ich dachte immer, das ist "Singen", denn Amseln gehören doch wohl zu den 
"Singvögeln", oder? ;-)

...

von Georg W. (gaestle)


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Manuel Z. schrieb:
> Amseln mit Jungen können verdammt lästig und nervig sein.
Du hast noch keine Eichelhähersippe im Garten gehabt (auch Singvögel). 
Oder Igel beim Liebesspiel - sehr laut und ausdauernd!

Uhu Uhuhu schrieb:
> Menschen mit Jungen auch...
Bei den Jungen ist das schlimmste in ein paar Jahren wieder vorbei. 
Schlimmer sind manche alte, bei denen zetern, meckern und nölen der 
einzige Lebenszweck zu sein scheint... Da wird es über die Jahre eher 
schlimmer als besser.

von Wilhelm F. (Gast)


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Georg W. schrieb:

> Oder Igel beim Liebesspiel - sehr laut und ausdauernd!

Das ist bestimmt auch sehr schmerzhaft... ;-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Apropos Amseln noch mal:

Gestern erlebte ich eine Amsel mit Drohgebärden schon wieder. Die kam 
überhaupt nicht mehr zur Ruhe, und lag ständig drohend an einer anderen 
Stelle der Bepflanzung. Wie kann man sich auch nur so einen Platz 
aussuchen, eine Verkehrsinsel mit Hecken und Sträuchern und extremem 
Dauerlärm. Ich hatte etwas Zeit, mich dort unter einen Schatten 
spendenden Baum auf eine Bank zu setzen, und Vögel zu beobachten. Im 
Strauch lag auch nur Müll, wie zerdepperte Bierflaschen und 
Taschentücher. Das Nest übersah ich bestimmt.

Ich konnte das also mal noch näher beobachten. Die Amsel sieht ja ulkig 
aufgebläht aus, und die Kopfbefederung steht sogar in die falsche 
Richtung, also nach vorne, so daß auch der Kopf doppelt so dick wirkt. 
Außer Autos gab es aber rings herum keine bedrohenden Objekte. Die 
Kampfhaltung der Amsel machte jedoch die meiste Zeit des Tages aus. Die 
fand einfach den Straßenverkehr lästig, kann aber gegen Motorfahrzeuge 
aller Art nichts ausrichten. Irgendwie schien die auch schon gestört zu 
sein, denn manchmal blieb sie 5 Minuten mit offenem Schnabel und 
Drohhaltung still an einer Stelle liegen, als wenn sie tot wäre.

Dabei gibt es doch hier in der Umgebung auch reichlich Wälder.

Es war nicht weit hier vom Haus weg, und mich wundert nur, daß die 
Streunkatzen noch nicht dort waren. Die Katzen sind aber 
lebensmittelmäßig auch verwöhnt, und schauen einer Maus mal nur 
gelangweilt nach, ohne zu reagieren. Whiskas schmeckt wohl um 
Größenordnungen besser, als tote Maus.

Da ich die aufgeblähten Amseln also jetzt zwei mal in drei Tagen sah, 
vorher noch nie, nehme ich nächstes mal die Knipse mit.



Vor ein paar Tagen erwischte hier eine Katze nachts um 3 eine Elster. Es 
gab einigen Lärm, die Elster war nicht so einfach wie eine Feldmaus. 
Manche Katzen hier schaffen es auf Bäume, und wieder runter. Die Elstern 
sind aber auch nicht gerade geringfügig lästig. Ein Bekannter 
beobachtete hier am Ort vor längerer Zeit, wie Elstern fremden 
Jungvögeln kleiner Vogelarten aus dem Flug heraus einfach nur den Kopf 
abhacken. Nicht wegen Freßbeute. Einfach Krieg, um Konkurrenz zu 
beseitigen. Im Flug und in Bodennähe, der Schnabel ist wohl sehr 
kräftig.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wilhelm F. schrieb:
> Wie kann man sich auch nur so einen Platz
> aussuchen, eine Verkehrsinsel mit Hecken und Sträuchern und extremem
> Dauerlärm.

Das meinte ich ja auch mit dem Talent der Amseln, sich bescheuerte 
Nistplätze zu suchen. Ist genauso wie ein Hündchen, was den ganzen Tag 
Passanten hinterm Zaun anbellt, um den Grünstreifen vorm Haus zu 
verteidigen.
Wollen wir mal hoffen, das dein Exemplar noch Zeit findet, die Jungen zu 
füttern zwischen den Versuchen, die Autos zu vertreiben. Hier ist bald 
fartig, die beiden Jungen sind schon 10-12 Tage geschlüpft und werden 
wohl bald auf der Terasse rumstolpern :-P

von Manuel X. (vophatec)


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Georg W. schrieb:
> Manuel Z. schrieb:
>> Amseln mit Jungen können verdammt lästig und nervig sein.
> Du hast noch keine Eichelhähersippe im Garten gehabt (auch Singvögel).
> Oder Igel beim Liebesspiel - sehr laut und ausdauernd!


Das mit den Eichelhähern klingt interessant, davon hab ich nämlich auch 
schon welche erspäht. Allerdings im Nachbargarten =)

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