Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Phänomen bei meine 30W RGB Lampe


von Thomas D. (thomasderbastler)


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ich habe hier ein spannedes Pnänomen.

Ich habe diese RGB Lampe auf dem Steckbrett aufgebaut.Als RGB LED wurde 
für die Testzwecke eine 6 Pin Piranha LED benutzt und die Schalltung 
wurde über mein Labor NT mit 5V versorgt. Funktionierte alles perfekt.

Nun habe ich das ganze auf eine Lochrasterplatine aufgebaut.
Der einziger unterschied ist, daß unter dem LED Kühlkörper noch einen 
TRACOpower DC-DC Wandler sitzt wo auch 28V Eingangsspannung 5V erzeugt.
Spannung 5.2V

Nach dem Einschalten passiert folgendes. Der Atmega8 läuft ohne 
Probleme, also die verschiedene Betriebsmodus kann ich mit dem Taster 
durschalten.Alle Programme laufen wie gewünscht.

Nun das Problem, was ich auf dem Steckbrett nicht hatte.
Die eingebaut 7 Segmentanzeige ( gleiche Typ, das IC ist ein HEF4511 wie 
auf dem Steckbrett ) zeigt beim Einschalten irgendwelche Geisterzahlen, 
bzw. sind alle Segmente leicht an.

Nach ein paar Minuten erscheint aber die gewünschte Zahl, klar und 
deutlich.

Der geflashte Atmega8 und der 4511 wenn ich rausnehme, funktionieren auf 
dem Steckbrett, also nach dem Einschalten erscheint die Zahl 1 also 
Modus 1. Drücke den Taster, wechselt der Modus auf 2 usw....

Auf der Lochrasterplatine kann ich den Taster drücken wie ich will, 
erstmal nach eine Minute oder so, erscheint eine Zahl. Klar und 
deutschlich !

Ich habe schon am Ausgang des DC-DC Wandler einen 470uF angeklemmt, 
ändert sich nichts.

Am 4511 sitzt direkt ein 100nF

Was kann es sein ?

: Verschoben durch Admin
von Kai B. (kaib) Benutzerseite


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LT und BI sind nicht beschalten!
Beschalte die auch mal und die Geisterzahlen sollten Weg sein.
Gerade nachgeschaut: Die wollen einen High Pegel sehen.
Gruß Kai

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Jops..


LT Lampentest und BI Blanking Input..kann ich mal auch High setzten
könnte ich mal testen, aber wie erklärst, daß auf dem Steckbrett wird 
sofort nach dem Einschalten die Zahl 1 angezeigt und auf dem Lochraster 
erst nach eine Minute danach funzt es solange bis erneut eingeschaltet 
wird ? Auf dem Steckbrett sind die beiden auch nicht beschaltet ...

von Stefan (Gast)


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Nicht deine Frage, aber eine anderen Sache die mir aufgefallen ist: Bist 
du dir sicher, dass die FETs voll durchschalten? Welche Spannung fällt 
über den Serienwiderständen der LEDs ab?

von Kai B. (kaib) Benutzerseite


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CMOS Technik halt.
Hat mich früher beim Basteln auch schon manchmal zu Weißglut gebracht 
wenn mal wieder nicht alle Pins sauber beschalten waren.
Das sind dann die Erfahrungen die man so mit der Zeit sammelt.
Ist ähnlich die die 100nF als Blockkondensator.
Weshalb es auf dem Steckbrett funktioniert kann ich auch nicht sagen 
ausser eventuell Glück gehabt ging mir damals meist so ähnlich.
Gruß Kai

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Stefan schrieb:
> Nicht deine Frage, aber eine anderen Sache die mir aufgefallen ist: Bist
> du dir sicher, dass die FETs voll durchschalten? Welche Spannung fällt
> über den Serienwiderständen der LEDs ab?

Gute Frage...LoL

Leider hatte ich zum RGB Monster kein Datenblatt. Ich ging mal davon 
aus, wenn 10 Stück in Reihe sind, werden die wohl mit ca 350mA 
betrieben, wie die standard 1W Dinge. Ich habe mal so pi mal daumen auf 
300-350mA Durchgangsstrom eingestellt.

Müsste ich mal nachmessen...

Diese Konstallation IRLZ34 hatte ich schon verwenet bei einer 3W RGB 
Lampe
Notfalls könnte ich noch einen Bc pro FET zuschalten

von TdB Fanclub-Ost (Gast)


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Man beachte  auch die besonders langen Gate-Zuleitungen und fehlende Rs 
oder gar Treiber..

von Thomas D. (thomasderbastler)


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TdB Fanclub-Ost schrieb:
> Man beachte  auch die besonders langen Gate-Zuleitungen und fehlende Rs
> oder gar Treiber..

Auf dem Steckbrett waren es sogar länger. Funzte auch perfekt.
Das Problem ist die 7 Segmentanmzeige und nicht der lED Treiber.

von Stefan (Gast)


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Die FETs passen schon. Ich meine nur, dass dir wegen dem Spannungsabfall 
über den Serienwiderständen dein Vgs wegbricht und die FETs nicht voll 
durchschalten. Einen zusätzlichen Treiber braucht's da nicht (zumal ich 
die Schaltung da gar nicht verstehe). Häng einfach die Serienwiderstände 
über die FETs und du musst nicht weiter drüber nachdenken.

von Christoph Z. (rayelec)


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zum Fehler: Wie schon von anderen erwähnt, bei CMOS-ICs NIE Eingänge 
offen lassen! Die sind dermassen hochohmig, dass irgendwelche E-Felder 
sie zum durchschalten bringen. So eine schummrige Geisteranzeige könnte 
zum Beispiel daher kommen, dass der Lamp-Test Eingang mit 50Hz oder 
100Hz toggelt.

zum LED-Strom. diese China-RGB-Böller haben meist 350mA Strangstrom (pro 
Farbe). Da die Qualität solcher LEDs grosse Schwnkungen unterliegt (von 
1a bis Produktionsauschuss) würde ich eine Solche LED nicht höher als 
mit ca. 2/3 des Nennstroms betreiben. Die Effizienz ist so besser und 
die Lebensdauer ebenfalls.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Stefan schrieb:
> Die FETs passen schon. Ich meine nur, dass dir wegen dem Spannungsabfall
> über den Serienwiderständen dein Vgs wegbricht und die FETs nicht voll
> durchschalten.

Sollen sie ja nicht. Das sind Stromsenken.


XL

von Thomas D. (thomasderbastler)


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OKI....

Ich werde mal morgen oder am Freitag mal den Strom auf etwa 300mA 
einzustrellen und die beiden Eingänge von 4511 auf High legen. Mal 
gucken..

Habe mal folgendes zum RGB Monster gefunden:
Rot 24V
Grün 28-30V
Blau 28-30V

Ich habe einen Traco TEL 15-2411. Der Verträgt Ui von 18 bis 36V passt 
also

Christoph Z. schrieb:
> Die sind dermassen hochohmig, dass irgendwelche E-Felder
> sie zum durchschalten bringen. So eine schummrige Geisteranzeige könnte
> zum Beispiel daher kommen, dass der Lamp-Test Eingang mit 50Hz oder
> 100Hz toggelt.

Scheint mir eine sehr gute Erklärung zu sein, bzw. logisch.
Hat mich etwas gewundert warum auf dem Steckbrett, bei absolut wilde 
Verdrahtung tut und auf dem Lochraster, / Saubere Spannungsführung mehr 
abblock C schlechter ist.

Braucht man evtl. etwas am DC-DC Wandler Ausgang ? habe erstemal so ein 
Modulchen verbaut. Sind schon klasse Teile ! Klar dieses hier ist etwas 
oversized. Hatte zur Zeit keine andere inder Schublade...

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Noch etwas kurz...

Wie reche ich am besten den Widerstand am Source am besten aus, wenn die 
Versorgung 30V ist ? Wie gesagt ich will das Teil nicht am Limit 
betreiben.

300mA pro Farbe ist genug..ist sowieso abartig hell...)))
Gibt es irgendwo ein Steckernetzteil mit 30V/1A ?

von B.A. (Gast)


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Die MosFETs werden aber nicht gekühlt, daher würde ich die Wärme an den 
Widerständen und nicht an den MosFETs erzeugen.

Schalte den MosFET ganz durch indem du die Widerstände in die 
Versorgungs-Leitung hängst, danach die LEDs und zum Schluss die MosFETs 
(also Source) direkt nach Masse gehen lassen.

Mach das Gehäuse auch nicht so dicht zu, sonst kann die Luft nicht 
zirkulieren.
Am besten wäre es wohl wenn der Kühlkörper direkt in der Luft hängen 
würde (außen am Gehäuse) oder ein Lüfter bläst immer etwas Luft durch.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Also bei 28V Versorgung sind die Mosfets kaum warm...
ja die Widerstände kann ich hinter den LED Schalten also direkt in die 
Drain Leitung. Source dann auf GND

Der Deckel wird dann so ausgefräst, daß der KK "etwas" rausguckt. 
Obendrüber kommt dann ein 70x70x70 Acrylwürfel mit einer Vertiefung für 
das Modul...

Habe kurz mal eine Simulation aufgebaut...
Spannend finde ich, daß beim gleichen Source Widerstand bei Rot und Grün 
der gleiche Strom fließt.
Die Leds haben aber andere forwardspannung.

Habe mal auch die Mod File von FET gepostet, falls fehlen sollte..

von Bastler (Gast)


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Wie denn auch, wenn die LEDs 28..30v Flußspannung haben!

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Bastler schrieb:
> Wie denn auch, wenn die LEDs 28..30v Flußspannung haben!

Hmm...die Rote haben 22-26V die grünnen 28-30V also sollte eine kleine 
Unterschied geben...oder stehe ich auf dem Schlauch ?

von B.A. (Gast)


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Die Gate Spannung für "zu" liegt bei 2.5V und für "gerade so offen damit 
schon ordentlich Strom rüber kann" liegt meinetwegen bei 3V (und du 
lässt 5V ans Gate gehen).
Du hast z.B. einen 7.3 Ohm Widerstand gewählt und jetzt fließt ein Strom 
von 300mA über den Widerstand, es fallen bei 300mA 2.2V am Widerstand ab 
und das Gate hat sich deshalb soweit geschlossen (jetzt 2.8V 
Gatespannung) dass nur noch der entsprechende Strom fließt.

Man kann damit also eine einfache, nicht gut berechenbare Stromquelle 
bauen, die MosFETs werden aber dabei trotzdem warm.

An den 10 in Reihe geschalteten roten LEDs müssten 18,5V abfallen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Thomas der Bastler schrieb:

> Spannend finde ich, daß beim gleichen Source Widerstand bei Rot und Grün
> der gleiche Strom fließt. Die Leds haben aber andere forwardspannung.

Na logisch ist das so. Du hast ja die FETs als Konstanstromquelle (bzw. 
-senke) a'la 
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Konstantstromquelle.PNG 
beschaltet. Die konstante Steuerspannung sind die 5V von deinem AVR.

Allerdings baut man diese Schaltung normalerweise bipolar statt mit 
einem MOSFET, weil U_be weniger stark variiert (Exemplar, Temperatur) 
als die Schwellspannung des MOSFET.

Ich würde eine Schaltung a'la 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Datei:Ksq.png empfehlen. Dabei 
kann T1 auch ein logic level MOSFET sein und T2 irgendwas kleines. R1 
mit 2x 1R in Reihe gibt ca. 330mA. R2 mit ca. 1K kommt vom AVR.


XL

von Bastler (Gast)


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Die Toleranzen werden halt von LTspice nicht gut simuliert ;-)

von DK (Gast)


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Thomas der Bastler schrieb:
> Habe kurz mal eine Simulation aufgebaut...
> Spannend finde ich, daß beim gleichen Source Widerstand bei Rot und Grün
> der gleiche Strom fließt.
> Die Leds haben aber andere forwardspannung.

Was ist daran interessant? Dir ist schon klar, dass ein FET den Strom 
nur zum laden der Gatekapazität braucht? Der fließt nicht wie beim 
Bipolartransistor mit in den Lastkreis ein. Darum verwendet man ja 
(unter anderem) Fets. Weil sie Schaltverluste nur beim Schalten haben 
und nicht permanent (-> bipolar Transistor). Du hast keine Ahnung was du 
da machst oder?

von B.A. (Gast)


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@  alle die Meckern und keine echte Hilfe sind
Versucht mal die Nutzer hier nicht zu ärgern, das bringt sie auch nicht 
ans Ziel.

Wenn man einen Fehler entdeckt: Fehler aufzeigen und eine mögliche 
Lösung anbieten.
Wenn der Hilfesuchende nicht darauf reagiert besucht einfach einen 
anderen Thread oder macht was anderes, jedenfalls keine Leute ärgern.

von Bastler (Gast)


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Hilfe wird gern gegeben. Nur von manchen (, hilflosen) UNgern 
angenommen.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Super Danke an

Christoph Z. schrieb:
> zum Fehler: Wie schon von anderen erwähnt, bei CMOS-ICs NIE Eingänge
> offen lassen! Die sind dermassen hochohmig, dass irgendwelche E-Felder
> sie zum durchschalten bringen. So eine schummrige Geisteranzeige könnte
> zum Beispiel daher kommen, dass der Lamp-Test Eingang mit 50Hz oder
> 100Hz toggelt


Problem gefunden, gelöst. jetzt ist die Anzeige auch korrekt.
Muss nur noch die passende Source Widerstände ermitteln, daßß ist die 
Lampe fertig.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Habe noch eine Frage.
gerade habe ich ein Datenblatt von meinem RGB bekommen.

Parameter die wichtigsten

Water Clear Emitted Color
Red, Green, Blue

Viewing Angle 120°

Forward Current 350mA

Forward Voltage

Red 24V to 28V

Green 30V to 36V

Blue 30V to 36V

Ich würde dann den Widerstand nicht am Source anschliessen sondern 
hinter der LED am Drain.

Das Modul würde ich dann mit 34V versorgen.NT baue selber kein Problem.

Für die Farbe ROT würde ich einen 2W Widerstand nehmen mit 27 Ohm
Für Grün und Blau 6.8 Ohm.

So wäre ich gut unter 350 mA

Passt es so ?

PS: KSQ kommt jetzt nicht in Frage. Mit dem IRLZ geht auch gut, aber bin 
bei 26V Versorgung. ROT OK aber Grün und Blau, logisch , ziemlich 
schwach.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Noch eine weitere Frage was ist besser 32V für das RGB Modul :

36V - LM2576adj Modul  - 32V - Tracomodul ( vorhanden ) 5 V oder
36V - LM317  - 32V - Tracomodul ( vorhanden ) 5V

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Thomas der Bastler schrieb:

> gerade habe ich ein Datenblatt von meinem RGB bekommen.
> Forward Voltage
> Red 24V to 28V
> Green 30V to 36V
> Blue 30V to 36V

> Das Modul würde ich dann mit 34V versorgen.
> NT baue selber kein Problem.

Aha. Und die 2V die dir da evtl. fehlen zu den 36V, die kommen woher?

> PS: KSQ kommt jetzt nicht in Frage.

Weil? Ob du die 2W nun in einen Widerstand oder einem MOSFET verheizt, 
ist am Ende egal. Allerdings kannst du mit der MOSFET-KSQ deine 
Betriebsspannung näher an die LED-Flußspannung legen und so Energie 
sparen. Und der Strom bleibt wirklich halbwegs konstant.


> Noch eine weitere Frage was ist besser 32V für das RGB Modul :
> 36V - LM2576adj Modul  - 32V - Tracomodul ( vorhanden ) 5 V oder
> 36V - LM317  - 32V - Tracomodul ( vorhanden ) 5V

Weder noch. Wenn du sowieso ein Netzteil bauen willst, dann laß doch da 
gleich noch 5V rausplumpsen. Wenn es ein Schaltnetzteil (Sperrwandler) 
ist, dann mach noch eine Wicklung für 6-7V drauf und pack eine LDO 
dahinter. Das Gemüse an den 5V braucht doch kaum Strom, oder?


XL

von Bastler (Gast)


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Hi Tommi!
Die modulierbaren, geschalteten Stromquellen, die ich im "Hilfe ich 
brauche 30V/1,5A" thread genannt hatte, würden manches einfacher machen. 
Aber Du weißt es ja mal wieder besser.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Nun so nebenbei bemerkt.

Der Vorschlag den Widerstand in den Drain Kreis einzubauen ist 
schlechter.
Die Leistung, die am Widerstand verbratet wird erfodert einen 5W Typ.
( Strom ca 320 mA ) Passt bei mir in den vorhandenen Platzverhältniss 
nicht rein.
Wenn Der Widerstand in den Sourcekreis ist, reicht ein 2W Typ. Die 
Leistung wenn am IRLZ verbratet wird, ist was Wärmeentwicklung anbelangt 
für mich besser. Ein kleiner gemeinsamer KK für die 3 Stck ist besser 
dann für mich.

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