Hallo miteinander, ich habe eine Osziröhre 5APQ1 samt eines passenden Trafos bekommen. Im Anhang finden sich das Datenblatt zur Röhre sowie ein Schaltplan der Ansteuerung für eben diese aus einem HP-Oszilloskop. Die Röhre die ich bekommen habe stammt aber laut Spender von einem "Alfred"-Oszilloskop, über diese Firma kann man aber Online herzlich wenig finden. Soweit ich weiß war das Ding ein (bis auf die CRT) ein reines Transistorgerät. Jetzt meine Frage: welche Beschaltung für die Röhre ist zwingend nötig, um irgendetwas auf die Röhre zu bringen, einfach um zu sehen ob diese überhaupt noch funktioniert? Ausserdem frage ich mich, ob es moderne Schaltwandler-ICs gibt, mit denen ich unter Verwendung des zur Röhre gehörenden HV-Trafos die Beschleunigungsspannung erzeugen kann? Der Trafo hat wohl eine 12V-Wicklung Primär sowie die zur Röhre passende Sekundärseite, die über eine Verdopplerkaskade (war auch mit dabei) auf die Anode geht. Dazu gesellt sich noch eine Hilfswicklung (wohl für Feedback gedacht) mit zwei Wicklungen aus recht dicker Litze. Ich will mich zunächst nicht allzu tief in die Materie einarbeiten, weil ich ja garnicht weiß ob die Röhre überhaupt noch tut. Wäre also super, wenn mir jemand mit Erfahrung in diesem Gebiet ein bisschen auf die Sprünge helfen könnte! Lucas
Man wird nur dann einen ElektronenSTRAHL mit Leuchtpunkt bekommen, wenn die Spannungen k,w,a1,f,2a,Platten,Schirm in einer bestimmten Reihen- und Größen-Folge angelegt sind. z.B. 0V, -30V, 1kV, 300V, 1kV, 1kV, 3kV. Im Prinzip kann man eine solche Röhre auch mit 500V betreiben, nur muss dann die fokusspannnung eine anderen Wert haben. Dann bekommt man nur mit Glück eine Leuchterscheinung auf dem Schirm, wenn die Platten- und Spannnungsfolge eine elektronische Linse bildet und die Elektronen nicht unterwegs auf irgendeiner Elektrode landen bevor sie den Schirm erreicht haben. Dazu kommt noch etwas: selbst das relativ schwache Erdmagnetfeld kann die Elektronen auf eine bogenförmige Bahn ablenken, sodass sie garnicht durch die Folge der Elektroden durchkommen und stattdessen auf einer der Elektroden landen. Ohne den mumetall-Abschirmzylinder ist eine Oszilloskopröhre praktisch unbrauchbar. Mir jedenfalls ist mit einer einfachen 7-cm-Röhre passiert, dass sie, in N-S-Richtung ausgerichtet, einen Leuchtpunkt zeigte, bei O-W-Ausrichtung keinen, obgleich dieselben Spannungen angelegt waren. Ob die Kathode es noch tut: richtige Heizspannung anlegen, an w-Zylinder 10V...20V anlegen, wenn Strom ca. 10uA fließt, hat die Röhre noch Vakuum und die Kathode emittiert.
Hallo Peter! Danke für die schnelle Antwort! Der Schirm, von dem Du sprichst ist ein Metalltrichter, welcher im Oszilloskop über die Röhre gestülpt wird? Wenn ja: den habe ich! Dann könnte ich somit schonmal die Erdstrahlung abschirmen… Das mit dem Messen im uA-Bereich werde ich mal probieren. Wie geht's dann weiter? Die Spannungen sollten sich doch sicher irgendwie erzeugen lassen. Und den Trafo kann man doch bestimmt auch verwenden. Irgendwie. kleiner Nachtrag: der von rpi gezeigte Link sieht auch interessant aus. Reichen denn 300V zur not für jede Osziröhre? Der Schaltplan des HP-Oszis spricht von über 2000V.
Wie Kainka in dem Link schreibt, 300V um überhaupt was zu sehen, mehr wäre besser. Es ist also möglich, daß bei deiner Röhre 300V nicht reichen.
Wie gesagt, momentan geht es nur darum ein Lebenszeichen aus der Röhre zu kriegen. Verbesserungen kann man dann immernoch empirisch ermitteln ;)
Mir fällt dazu spontan dieser Link ein, ich habe bereits ähnliche ScopeClocks gebaut, dieses Projekt enthält ein sehr einfach nachzubauendes Netzteil zum ansteuern einer Osziröhre: http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Scope-Clock/Scope-Clock.htm Bei der von dir verwendeten 5APQ1 brauchst du zusätzlich noch eine Beschleunigungsspannung von ca. 2000V. Unter diesem Link ist eine Kaskade zu sehen, die an dem im ersten Link verwendeten Netzteil angeschlossen wird um die Hochspannung zu erzeugen: http://www.diethiems.de/docs/DN10-14_und_5ADP1.pdf Da ist auch nochmal die Schaltung zur Einstellung der Gitterspannungen zu sehen um den Strahl überhaupt scharf zu bekommen. Die Schaltung ist für eine d7-16, die ziemlich ähnlich der häufig verwendeten dg7-32 ist. Mit ein wenig Umdeminsionierung der Widerstandswerte bekommt man auch die richtig großen Röhren zum laufen... Ich hatte schon viel Spaß mit solchen Schaltungen... Aber immer im klaren sein, daß es sich hier um Hochspannung handelt. Was mir in der Kaskade daher aber nicht gefällt: Jedem C der Kaskade sollte ein hochohmiger Widerstand von ca. 1M parallelgeschaltet werden, sonst halten die C´s die Hochspannung auch nach Abschalten der Betriebsspannung... Viel Spaß beim experimentieren... Gruß Tobi
Ja wenn dieser Abschirmzylinder aus mumetall-Blech dabei ist, ists ja prima. Damit kann man zwar keine Erdstrahlen abschirmen (was das immer auch sein soll), aber das Erd-Magnetfeld schon. Die Röhre braucht nicht notwendig die kV wenn man einen Leuchtpunkt herstellen will. Der Größte Teil ist sowieso Nachbeschleunigungsspannung, die nur für vollste Helligkeit notwendig ist. Auch mit 500V wird man zurecht kommen. Erster Versuch: alle pins 7,8,9,10,11,12 an gleiche Spannung (+500V)Auch einen eventuell in der Nähe des Bildschirms befindlichen Hochspannungsanschluss. Dann Spannungsteiler: oberes Ende an +500V, dann 220kOhm, dann oberes Ende eines 1MOhm-Widerstandes, den Schleifer an foc (pin5). Den Fußpunkt an ein zweites Poti ca. 100 kOhm. Dessen Schleifer an Pin 2 (kathode). den Fußpunkt des Poti an Masse, zusammen mit Pin3 (Wehneltzylinder). Das untere Poti soll erstmal so 10...20V an k erzeugen, das ist die Sperrspannung k-w, die den Strahlstrom der Röhre bestimmt. Das obere Poti ist für die Focuselektrode. wenn man das verstellt, müsste man einen Leuchtpunkt erzielen. Dabei Vorsicht: Wenn man Glück hat, entsteht der Leuchtpunkt tatsächlich, dann darf man aber nicht ein Loch in die Leuchtmasse fräsen, sondern muss sofort den Strahlstrom zurücknehmen. also wenn man beim Drehen des foc einen kleineren Leuchtfleck erzielt, sofort den Strahlstrom mit dem anderen Poti zurücknehmen. damit kann man die für 500V notwendige foc-Spannung ermitteln. den link von kainka schau ich mir jetzt nicht an, er dürfte aber Ähnliches enthalten. Daumendrück zum Erfolg.
Peter R. schrieb: > > Ob die Kathode es noch tut: richtige Heizspannung anlegen, an w-Zylinder > 10V...20V anlegen, wenn Strom ca. 10uA fließt, hat die Röhre noch Vakuum > und die Kathode emittiert. Da war doch mal was ... Ah ja Beitrag "Re: Reparatur eines Oszilloskops, Bildröhre testen"
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