Mein Sohn bewirbt sich derzeit um einen Studienplatz z. B. im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen. Schön und gut! Doch dann kommt er mit dem "Motivationsschreiben" für die Uni und mir fallen u.a. folgende Punkte auf: 1. Anschrift der Uni ist oben links und auf keinen Fall dort, wo man sie durch einen Sichtfensterumschlag sehen könnte. Also kein Brief nach den DIN-empfohlenen Einteilungen sondern irgendwas. 2. Die Betreffzeile ist zentriert ausgeführt, "weil es so schöner aussieht". 3. Das Anschreiben hat zwei Seiten Umfang, aus meiner Sicht ein absolutes no-go. 4. Mein Sohn verwendet Blocksatz ohne Silbentrennung ("keine Ahnung wie das geht"), so dass in den einzelnen Zeilen die Worte mit großen Abständen nebeneinander stehen. 5. etc. etc. Zugegeben, ich hatte jetzt nicht 1000 Zusagen auf jede Bewerbung, aber ich habe versucht, wenigstens die minimalen Formalia korrekt einzuhalten. Mit einem Spruch "Mach es so wie Daddy, der hatte damit 100% Erfolg." kann ich also ehrlicher Weise nicht kommen. Doch was "gilt" heute? Es gab wohl auch in der Schule Lerneinheiten "Wie bewerbe ich micht?", doch da wurden solche Fragen wohl nicht erörtert.
ist doch prima. Damit prädestiniert er sich geradezu als Powerpoint-Animator. Hat also das wichtigste für WI schon gelernt. Damit kann er als Consultant oder "jung professioal" schon 90% seiner Arbeit bestreiten.
Die restlichen 10%sind dann die Google-Suche auf dem I-Phone für alles, was er nicht weiß - und das ist SEHR viel!!
J. Ad. schrieb: > Doch was "gilt" heute? Es gab wohl auch in der Schule Lerneinheiten "Wie > bewerbe ich micht?", doch da wurden solche Fragen wohl nicht erörtert. an einem klassischen Gymnasium gibt es sowas i.d.R. nicht. Woher soll ein verträumter Deutsch Lehrer, der nichts ausser Schule und Uni kennt, den auch wissen wie man sich bewirbt? sowas wird eher an Haupt- und Realschulen gelehrt. Traurig aber wahr. In Deutschland wissen Gymnasiasten nach dem Abitur Dinge wie den Zitronensäurezyklus, aber haben von den einfachsten Dingen keine Ahnung.
Vielleicht bin ich da altmodisch, aber ein Anschreiben, welches nicht mal so aussieht wie ein Brief, würde ich gleich mal in die TONNE treten. Meine Frau ist da anderer Ansicht, es käme ja wohl auf den Inhalt an und überhaupt auf die Noten in Physik und Mathe - und sonst gar nix. Wie war da bei mir damals? Mit dem Abi-Zeugnis zum Immatrikulationsamt gefahren - eingeschrieben für Physik. Basta! Nach einer Woche Mathe-Vorkurs auf den Boden der Realität zurückgekommen. Pasta! Damals gab es solche schwurbeligen Anschreiben gar nicht. Und klar: Uni ist nicht Industrie. Dennoch würde ich Anschreiben, die den formalen Anforderungen nicht genügen, gleich mal nach unten legen.
Dafür gibt es klare Anforderungen. Kurzes Googeln hilft normalerweise. Blocksatz, Betreff linksbündig, Silbentrennung und maximal eine DIN A4-Seite (!!!!!) sollten selbstverständlich sein. Bei Nichtbeachtung fällt schnell auf, dass der Bewerber es mit Normen und Regeln nicht so genau nimmt. Wichtig: Nicht zuviele überflüssige Informationen und zuviel blabla. Ist nur kontraproduktiv. MfG Jochen
Jochen schrieb: > Dafür gibt es klare Anforderungen. Kurzes Googeln hilft > normalerweise. > Blocksatz, Betreff linksbündig, Silbentrennung und maximal eine DIN > A4-Seite (!!!!!) sollten selbstverständlich sein. Bei Nichtbeachtung > fällt schnell auf, dass der Bewerber es mit Normen und Regeln nicht so > genau nimmt. Wichtig: Nicht zuviele überflüssige Informationen und > zuviel blabla. Ist nur kontraproduktiv. > > MfG Jochen Seh ich genauso.
du hast es wohl mit nudeln? ;) mMn formalitäten solten schon eingehelten werden
richtig, weniger ist mehr in so einem Fall. Eine Hochschule bekommt sicher hunderte Bewerbungen, da wird sicher oft nur quer gelesen. Wahrscheinlich entscheiden die erstmal nach harten Fakten ( Noten ) und wenn es zum Schluß ein paar vergleichbare Bewerber auf die letzen Plätze gibt, schaut man sich das Anschreiben etwas genauer an. Wer soll den bitte hunderte von Bewerbungen lesen an einer Hochschule. Die Sekretärin? soll die dann entscheiden wer genommen wird? ich glaube kaum. Ein Prof? der macht sowas nicht. Ein Assistent? an einer FH eher nicht, an einer Uni wäre es ggf. möglich.
J. Ad. schrieb: > Meine Frau ist da anderer Ansicht, es käme ja wohl auf den Inhalt an und > überhaupt auf die Noten in Physik und Mathe - und sonst gar nix. Wofür bitte brauchen WirschaftsId.... Physik und Mathe? Die schwierigste Aufgabe ist die Abrechnung der Spesen und Stundenzettel. Und Physik? Zuviel Wissen verdirbt die Unbefangenheit, mit der man Firmen ins Unglück stürzt. Wie soll man noch ans unbegrenzte Wachstum (nur ein paar Prozent pro Jahr) glauben wenn man die Exponentialfunktion verstanden hat? J. Ad. schrieb: > Wie war da bei mir damals? Mit dem Abi-Zeugnis zum Immatrikulationsamt > gefahren - eingeschrieben für Physik. Basta! > > Nach einer Woche Mathe-Vorkurs auf den Boden der Realität > zurückgekommen. Pasta! Der Mann hat (hoffnentlich) was ordentliches studiert. Kannst du deinen Sohn nicht auch von einem ordentlichen Studiengang überzeugen?
Toni schrieb: > an einem klassischen Gymnasium gibt es sowas i.d.R. nicht. Genau anders herum. Am Gym wurde das bei uns gemacht. An der RS 300m weiter nicht. Ich weiss das durch Diskussionen mit einem ehemaligen Klassenkameraden, der damals gewechselt ist. Mal eine andere Frage: >Motivationsschreiben WAT IS DAT?
Sempre Informio schrieb: > Genau anders herum. Am Gym wurde das bei uns gemacht. An der RS 300m > weiter nicht. Ich weiss das durch Diskussionen mit einem ehemaligen > Klassenkameraden, der damals gewechselt ist. ist halt die Frage, was das bringt. Ein Gymn. Lehrer, der Germanistik an einer Uni studiert hat, hat relativ wenig Ahnung von Bewerbungen. Solche "Niederungen" sind für solche Leute meist nichts. ich war zuerst an einer Realschule, hab dann später erst Abi gemacht. Auf der Realschule hatten wir Bewerbungstraining, am Gym. nicht. Da hatten wir Goethe, Schiller, Lessing und eben die üblichen Klassiker.
J. Ad. schrieb: > Mein Sohn bewirbt sich derzeit um einen Studienplatz z. B. im Bereich > Wirtschaftsingenieurwesen. Schön und gut! > > Doch dann kommt er mit dem "Motivationsschreiben" für die Uni und mir > fallen u.a. folgende Punkte auf: Ach vergiss deine Sorgen! Auf solche Sachen achten die gar nicht. Die wollen wissen, ob der Typ, der sich da für das Studium bewirbt, genug Motivation hat, um das Studium voraussichtlich auch abzuschließen. Es geht nicht darum, sich für einen Job zu bewerben. Es geht um die erste Ausbildung für Quasiminderjährige. Die Schreiben lesen Beamte und ÖD-Mitarbeiter, die selber kaum wissen, wie ein Brief richtig auszusehen hat, weil das Briefpapier und die Word-Vorlagen zentral zur Verfügung gestellt werden und man das halt einfach verwendet. Die haben dich mehrheitlich noch nie über den Uni-Tellerrand geschaut! Ich nehme immer folgendes Beispiel: Ein Student, der sich zwei Semester an BWL probiert hat und dort rausgeflogen ist, bewirbt sich jetzt für Wirtschaftsingenieurwesen, weil er meint, dass er das jetzt mal ausprobieren will (ziellos) oder weil er gehört hat, dass man da später noch mehr Geld als bei BWL verdienen kann (falsche Motivation). Ob der das jetzt eher schaffen wird? Deshalb schickt man solche Leute gleich wieder weg oder nimmt ihnen mit Hürden den Wind aus den Segeln. Solche Motivationsschreiben oder Auswahlverfahren sollen nach meiner Erfahrung und dem was Profs sagen, die regelmäßig an den Auswahlgesprächen teilnehmen, einfach nur die Leute abschrecken, die mit einer 08/15-Einstellung ankommen und sich nicht wegen des Studiengangs ("Ich wollte schon immer Elektrotechnik studieren!") sondern sich aufgrund falscher Motivation (ziellos, Eltern drängen, nur auf den Ruf der Uni fixiert, etc.) bewerben. Hinweis: Ich kenne da eine Uni, die führt für alle Bewerber in einem MINT-Studiengang ein Auswahlverfahren durch. Zugelassen werden regelmäßig über 90% der Bewerber. 2012 waren es sogar 100%, weil die Bewerberzahlen im Vergleich zum Vorjahr um ein Virtel geschrumpft sind und man durch das Abweisen von Bewerbern nicht noch mehr Studienanfänger verlieren wollte. Abschreckung ist das aber trotzdem! Noch was: Wer sich bei uns für Informatik bewirbt, der sollte im Gespräch irgendwas sagen können, was mit Informatik zu tun hat. Da darf der Bewerber irgendwas erzählen, sollte sich dann aber auch darauf gefasst machen, dass da nachgehakt wird. Wer erzählt, dass er Sortieralgorithmen programmiert hat, wird garantiert danach gefragt werden, welche Sortieralgorithmen er kennt und welche Vor- und Nachteile bzw. Einsatzgebiete sie haben.
> Ach vergiss deine Sorgen! Auf solche Sachen achten die gar nicht. Die > wollen wissen, ob der Typ, der sich da für das Studium bewirbt, genug > Motivation hat, um das Studium voraussichtlich auch abzuschließen. Es > geht nicht darum, sich für einen Job zu bewerben. Es geht um die erste > Ausbildung für Quasiminderjährige. Die Schreiben lesen Beamte und > ÖD-Mitarbeiter, die selber kaum wissen, wie ein Brief richtig auszusehen > hat, weil das Briefpapier und die Word-Vorlagen zentral zur Verfügung > gestellt werden und man das halt einfach verwendet. Die haben dich > mehrheitlich noch nie über den Uni-Tellerrand geschaut! ein Grund mehr für die frustrieten und Deiner Ansicht nach saudoofen ÖD-Mitarbeiter dem Sohnemann eines Akademikers mal so richtig zu zeigen was Sache ist - denn der Ermessenspielraum liegt ganz im Ermessen eines Beamten, passieren kann denen nämlich nichts. Du bist echt ein Schlaumeier ;-) > Hinweis: Ich kenne da eine Uni, die führt für alle Bewerber in einem > MINT-Studiengang ein Auswahlverfahren durch. Zugelassen werden > regelmäßig über 90% der Bewerber. 2012 waren es sogar 100%, weil die > Bewerberzahlen im Vergleich zum Vorjahr um ein Virtel geschrumpft sind > und man durch das Abweisen von Bewerbern nicht noch mehr Studienanfänger > verlieren wollte. Abschreckung ist das aber trotzdem! Man könnte ja auch NC als Hilfsmittel wählen; weil überlaufene Studiengänge aber offen sein sollen, wählt man andere Schikanen ... und Schikane ist in in Deutschland, deshalb derlei Scherze.
> Noch was: Wer sich bei uns für Informatik bewirbt, der sollte im > Gespräch irgendwas sagen können, was mit Informatik zu tun hat. Da darf > der Bewerber irgendwas erzählen, sollte sich dann aber auch darauf > gefasst machen, dass da nachgehakt wird. Wer erzählt, dass er > Sortieralgorithmen programmiert hat, wird garantiert danach gefragt > werden, welche Sortieralgorithmen er kennt und welche Vor- und Nachteile > bzw. Einsatzgebiete sie haben. super billig - so kann man natürlich gleich in die richtige Richtung kanalisieren und kann so Lücken verschleiern. Na dann, auf zum Informatik-Studium.
A&B Dilemma schrieb: > ein Grund mehr für die frustrieten und Deiner Ansicht nach saudoofen > ÖD-Mitarbeiter dem Sohnemann eines Akademikers mal so richtig zu zeigen > was Sache ist - denn der Ermessenspielraum liegt ganz im Ermessen eines > Beamten, passieren kann denen nämlich nichts. Der Betroffene kann der Ablehnung widersprechen und vor einem Verwaltungsgericht klagen. Das ist schließlich ein Verwaltungsakt. Dort konvergiert die Gewinnquote für die abgelehnten Bewerber übrigens gegen 1. Wer die Ablehnung aber hinnimmt, weil er gar keinen richtigen Drive hat und mit der falschen Motivation gekommen ist, wurde erfolgreich ausgesiebt. Ein anderer Bewerber, der motivierter war, hat den Platz bekommen. Der ist vielleicht auch eine Pfeife, aber er hat die Chance die Uni vom Gegenteil zu überzeugen. >> Hinweis: Ich kenne da eine Uni, die führt für alle Bewerber in einem >> MINT-Studiengang ein Auswahlverfahren durch. Zugelassen werden >> regelmäßig über 90% der Bewerber. 2012 waren es sogar 100%, weil die >> Bewerberzahlen im Vergleich zum Vorjahr um ein Virtel geschrumpft sind >> und man durch das Abweisen von Bewerbern nicht noch mehr Studienanfänger >> verlieren wollte. Abschreckung ist das aber trotzdem! > Man könnte ja auch NC als Hilfsmittel wählen; Ein NC bewertet Noten und sonst nichts. Selbst die einzelnen Noten sagen nicht viel aus, vor allem deshalb nicht, weil man an Unis immer öfter glaubt, dass die Schulausbildung immer weniger auf ein MINT-Studium vorbereitet. In einem "ordentlichen" Auswahlverfahren wird dagegen viel mehr auf den individuellen Bewerber und nicht nur auf seine Schulnoten eingegangen. Da hat man auch eine Chance, wenn man schlechte Noten hat. Bei einem NC ist das kategorisch ausgeschlossen. Noch besser ist aber die abschreckende Wirkung bei Bachelor-Studiengängen.
@ Autor: Ironisch (Gast) - Mal ein Kommentar von mir, als Wirtschaftsing.: In meiner bisherigen Berufstätigkeit habe ich exakt 4 PP Präsentationen angefertigt und alle 4 auf direkte Anweisung meines Vorgesetzten (Dipl. Inf.) um meine Projekte der GF. vorzustellen. :) @ Autor: J. Ad. (gajk) - Die Formatierung dieser Schreiben spielt seltenst eine Rolle und die Ausführlichkeit ist zwar grenzwertig, bei diesen Schreiben aber durchaus realistisch. Man muss hier ja begründen, warum dieser Studiengang, warum diese Uni / FH ... und das geht nicht in einer Seite, Schriftgröße 14 mit 1,5 fachem Zeilenabstand wenn schon für den Kopf 1/5 des Platzes verbraucht wird. Diese Motivationsschreiben sind bei Bachelor / Master etwas, was man aus USA übernommen hat und sich darauf beruft, dass man das ja früher zu Zeiten der Lehensherrschaft auch hatte ;) (Btw. In USA sind diese Schreiben teilweise noch deutlich länger!)
J. Ad. schrieb: > Vielleicht bin ich da altmodisch, aber ein Anschreiben, welches nicht > mal so aussieht wie ein Brief, würde ich gleich mal in die TONNE treten. Kommt darauf an wer es liest. Mich nerven eher die völlig gleichen völlig inhaltlosen Anschreiben. Wenige weichen davon ab (vielleicht 5%); wichtig ist Lesbarkeit und Übersichtlichkeit. so: 3 Jahre Putzmeister Firma XY 2 Jahre Schraubendreher Firma AB nicht: 2/1999 - 7/2001 Da denke ich immer: Leute ich muss viele Bewerbungen lesen, soll ich jetzt rechnen? Es geht nicht darum ob ich das kann, sondern das es sinnlos die Lesbarkeit behindert und damit nervt. Blocksatz kann man verwenden, dann aber die 20% Regel für Umbrüche einhalten, das nicht 3 Wörter über eine Zeile gezogen werden. > Meine Frau ist da anderer Ansicht, es käme ja wohl auf den Inhalt an und > überhaupt auf die Noten in Physik und Mathe - und sonst gar nix. Die Noten ja - aber die Form sollte gut sein - was das genau bedeutet, ist schwer zu sagen. Z.B. habe ich eine Zeit lang Papierbewerbungen nur durchgeblättert und wenn keine E-Mail angegeben ist: Papierkorb. Jetzt werden sie als Beispiele archiviert. Ich dachte Bewerbungstraining ist lächerlicher Quatsch - nun diese Meinung wurde durch die Anzahl von Bewerbungen die gar nicht gehen - um 180° geändert. Empfehlen würde ich es so: - entweder die Bewerbung konventonell erstellen - oder modern, dann aber richtig gut
Vielleicht ein Nachsatz: Mit einer Bewerbung sollte man sich Mühe geben. Das ist durchaus eine Woche Arbeit - eine vernünftige Bewerbung zu erstellen.
Motivationsschreiben für die Uni? Wenn sie (die Univerantwortlichen) meinen… Ich weiß nicht, wie es bei Motivationsschreiben ist, aber für Anschreiben gibt es eine Norm. Und eine Norm einzuhalten kann man im technischen Bereich wohl erwarten. Vielleicht hilft das als Argument.
J. Ad. schrieb: > Mein Sohn bewirbt sich derzeit um einen Studienplatz z. B. im Bereich > Wirtschaftsingenieurwesen. Schön und gut! > > Doch dann kommt er mit dem "Motivationsschreiben" für die Uni und mir > fallen u.a. folgende Punkte auf: "Motivationsschreiben"? - BRUHUAHAHAHAHA! Geht dieser Bewerbungsblödsinn jetzt schon an den Unis los, damit man schon mal die Kinderlein auf das noch idiotischere Bewerbungsritual später im Job konditioniert?
Find ich auch sehr merkwürdig. Was soll so was? Ich bin damals an die Uni gefahren. Ins Studentensekretariat gelatscht. Immatrikulationsunterlagen für meinen Studiengang (Dipl. Informatik) abgeholt. Ausgefüllt. Abgeschickt. Und war Student. Und JA, es war schon im 21. Jhd. War halt noch vor der Bologna-Verdummung. Klar, für manche Fächer mit NC, musste man sich auch "Bewerben", aber d.h. Zeugnisse einschicken. Und keinen Deutschaufsatz verfassen. gruß cyblord
Mein Gott...das ist doch wohl nicht dein ernst. Als Gymnasiast hat er vielleicht nicht alles gelernt, was er im Leben wissen muss, was er aber gelernt hat, ist sich selbst Informationen zu beschaffen. Und wenn es jemand mit Abitur nicht schafft, nach DIN-Brief zu googeln und die so gefundene Vorlage entsprechend anzupassen, kann man auch nicht mehr helfen. Bzw dann springt, wie hier zu sehen, Papi ein. Für mich ist die Sache relativ klar. Lass es ihn so abschicken, wie er es gemacht hat, wenns der Uni gefällt, hat er es geschafft, wenn nicht dann muss er auch mal auf die Fresse fliegen, um daraus zu lernen, wie es nicht geht. Da gehört sicher auch das Elternhaus dazu. Wenn Papi immer hinter einem steht, dass ja nichts passiert, dann wird der Filius ausserhalb des Gymnasiums auch nicht viel lernen. Spätestens wenn er zweimal mit seinem Brief nicht durchkommt, wird er lernen, das es wohl anders geht....und ganz ehrlich - so what - es gibt zig Unis an denen er Wirtschaftsingenieurwesen studieren kann.
@J. Ad. Die Art, wie man sich bewirbt, ändert sich praktisch von Jahr zu Jahr. Da sollte man an prominenter Stelle, mal nach den derzeit üblichen Regeln schauen. Darüber hinaus ist es natürlich sinnvoll sich zu überlegen was man "verkaufen" will. Als Plakatmaler ist es sinnvoll sich möglichst plakativ zu bewerben. Weiter gibt es aber ein paar einfache Regeln. 1. Ich habe keinen Farbdrucker, also kann ich auch Herren Buntstifts ach so tolle Bewerbung nicht würdigen. 2. Eine im Mittelalter übliche Schrift, sieht zwar toll aus, ich würde mir aber einen solchen Wisch erst nicht antun. 3. Früher gab’s mal die Regel: Max. 2 Fonts in Max. 3 Schnitten, wer etwas Wichtiges zu sagen hat, darf dies im Sonderfall auch mal fett tun. Wenn Sie mir ein Schriftstück senden, zu dem mir die Fonts fehlen, so wird das Ergebnis bestenfalls mittelprächtig. Wenn ich am Ende eines Schriftstücks Kopfschmerzen vom vielen Herumspringen im Text habe, darf sich der Absender nicht wundern, wenn ich ihm die Schuld dafür gebe. Natürlich ist das ohne Auswirkung auf meine Objektivität;-)
Es kommt doch bei Hochschulbewerbungen schon seit mindestens 5Jahren nicht mehr auf die Bewerbung an. Meist sind das nur online-Bewerbungen, daher verstehe ich auch die Frage nicht. Vielleicht werden schriftliche Bewerbungen mit ausführlichem Motivationsschreiben noch bei Geisteswissenschaftlichen Studiengängen verlangt, aber bei technisch und wirtschaftlichen Studiengängen? Außerdem finde ich es ein bisschen merkwürdig, erstmal hier im Forum alle Leute zu Fragen, anstatt mit deinem Sohn mal drüber zu sprechen.
@ Johannes Die meisten Threads hier sind merkwürdig ;) Und für Masterstudiengänge sind diese Motivationsschreiben durchaus gängig (auch im Bereich Wirtschaft, Projektmanagement oder Elektrotechnik - alles schon gesehen) Bei privaten Hochschulen sowieso! Und bei staatlichen Unis ist man auf dem Trip "damit können wir uns von FHs abgrenzen" - vor allem bei Studienfächern, in denen viel mehr Andrang erwartet wird als Plätze zur Verfügung stehen, wird diese Formalität eingesetzt.
Bei uns (Informatik) ist das Bewerbungsverfahren zweistufig. Wer gute Noten (insb. Mathe/Physik) hat, bekommt den Studienplatz gleich. Wer so lala ist, wird zum Eignungsfeststellungsverfahren eingeladen und (oberflächlich) geprüft. Da wird dann auch aufs Motivationsschreiben eingegangen und auch etwas auf den Werdegang geguckt. Es gibt bei den Motivationen auch solche und solche. Wer nur sagt, dass er das Gebiet "voll interessant" findet und sich da gute Berufs- und Verdienstchancen ausrechnet, obwohl er eine 3.7 in Mathe hat, wird halt ausgesiebt. Die Erfahrung zeigt auch, dass die Abbrecherquoten seit Einführung dieser Nachbohraktionen deutlich gesunken sind. Ein anderer Grund der Tests ist für Ausländer auch die Erfahrung, dass die Noten im Zeugnis aus "fremden" Bildungsystemen gar nichts aussagen. War mal bei einem Test einer Ukrainerin dabei, die ein Riesenzeugnis mit unzähligen Fächern hatte, alles mathemässige war zwischen 1 und 2. Aber die Fläche eines Quadrats hat sie dann auch nicht zusammenbekommen :O Aber die Form des Motivationsschreibens war uns egal...
Georg A. schrieb: > War mal bei einem Test einer Ukrainerin dabei, die ein Riesenzeugnis mit > unzähligen Fächern hatte, alles mathemässige war zwischen 1 und 2. Tja, da sollte mal den Notenbildungsansatz in anderen Ländern überdenken: In der UA ist die 5 die beste Note... B-)
>Mein Sohn bewirbt sich derzeit
1.Wenn die Uni nicht genug Studenten hat, wird sie evtl. etwas
großzügiger sein. Aber als Vater hätte ich meinem Sohnemann schon längst
ein ein Bewerbungsbuch auf den Tisch gelegt und die Hammelbeine lang
gezogen. Das Stück Papier ist ja noch das kleinste Übel. Es muß ja das
Studium auch noch durchhalten (oder als später als ungelernter
Gemüsemann Kisten stapeln).
2.Außer der Bewerbung braucht Dein lieber Sohnemann auch noch eine
Studentenbude. Wenn er sich nicht beizeiten kümmerrt, kann er den Winter
auf dem Campingplatz verbringen falls nichts mehr frei ist.
3.Diesen Text kannst Du Deinem Sohn als "Motivationsschreiben" vorlegen.
MfG Rudi
Rudi Radlos schrieb: > 3.Diesen Text kannst Du Deinem Sohn als "Motivationsschreiben" vorlegen. > > MfG Rudi Ist irgendwie krass. Meine Tochter hat sich genau überlegt, WO sie WAS studiert, WAS sie dazu braucht etc. etc. Meine Neffen und mein Sohn sind so Hansguckindielufte, die sich heute, am letzten Tag der Imma-Frist dort gemeldet haben. Mein Neffe wollte sogar HEUTE erst zum Briefkasten laufen. "Es zääääählt ja der Poststempel, oder?" Weiß nicht warum Jungs da so verplant sind. Die meiste Zeit wird vor dem PC gehockt. Von der Bude wird zwar geträumt aber nix in die Richtung unternommen. Dass es dann zu Hause etwas wenig privat ist, wenn mal die Freundin zu Besuch kommt, hat er zwar schon gemerkt, aber...
> Tja, da sollte mal den Notenbildungsansatz in anderen Ländern > überdenken: > In der UA ist die 5 die beste Note... B-) Nene, das war schon eine beglaubigte Übersetzung mit den Worten sehr gut und gut.
Lukas T. schrieb: > Lass ihn doch einfach machen. Muss er eh'. Du hast Recht. Ich sag natürlich, was MEINE Ansicht zum Format etc. ist, aber ich sag dann auch: "Das ist meine Ansicht aber letzten Endes musst DU es entscheiden."
> Meine Neffen und mein Sohn sind so Hansguckindielufte [...] > Weiß nicht warum Jungs da so verplant sind. Erziehungsdefizite seitens der Eltern: Mangelnde Vorbildfunktion, schlechter Zugang zu den Kindern, etc. pp. Ist immer das Selbe: Die Eltern vermasseln ihren Kindern die Zukunft und maulen nachher in einem Forum über ihre missratene Kinder rum. Widerwärtig!
Belustigter schrieb: >> Meine Neffen und mein Sohn sind so Hansguckindielufte > > [...] > >> Weiß nicht warum Jungs da so verplant sind. > > Erziehungsdefizite seitens der Eltern: Mangelnde Vorbildfunktion, > schlechter Zugang zu den Kindern, etc. pp. > > Ist immer das Selbe: Die Eltern vermasseln ihren Kindern die Zukunft und > maulen nachher in einem Forum über ihre missratene Kinder rum. > Widerwärtig! Lesen hilft! Ich hab doch geschrieben, dass es bei der Tochter ganz anders ist. Die hat so ziemlich die gleiche Erziehung mitbekommen. Aber schon mal dick rumnölen. Stell doch selber mal ne Frage zu der nun nen Tipp suchst. Dann schreib ich auch: Am Computer an den Einstellungen rumfrickeln und nachher in einem Forum über das schlechte Betriebsystem maulen... Ha ha ha!
Wer weiss wie gerade der launische Wind des Zeitgeistes weht; vielleicht werden die Bewerbungen die nicht der DIN entsprechen als : out-of-the-box-thinking angesehen (und somit besser als die Studenten die sich an DIN festklammern)....... Es koennte ja sein, das inzwischen die Unis ihre HR Abteilung professionalisiert haben. </ironie>
J. Ad. schrieb: > Meine Neffen und mein Sohn sind so Hansguckindielufte, die sich heute, > am letzten Tag der Imma-Frist dort gemeldet haben. Mein Neffe wollte > sogar HEUTE erst zum Briefkasten laufen. "Es zääääählt ja der > Poststempel, oder?" Und, lass mich raten, die Eltern haben ihm/ihnen mal wieder allen hinterhergetragen, sie an alles erinnert, etc. pp. Solange die Eltern solchen Triefsocken alles erledigen und sie somit zur Unselbständigkeit erziehen, so lang bleiben es Triefsocken. Die müssen mehrmals auf Maul fallen, dann lernen sie es recht zuverlässig. > Weiß nicht warum Jungs da so verplant sind. Weil sie so erzogen worden sind. Allerdings muss man einschränken, dass Schule und Freundeskreis darauf auch Einfluss haben können.
J. Ad. schrieb: > Doch dann kommt er mit dem "Motivationsschreiben" für die Uni Ist sowas heutzutage üblich? Vor wem will man sich denn da profilieren? Liest das überhaupt wer durch am I-Amt? Und dann noch zwei Seiten... Ist ja nicht so dass die Professoren ihre Studenten handverlesen.
> Ist ja nicht so dass die Professoren ihre Studenten handverlesen.
Wie oben von mir schon geschrieben: Doch, wenn die Noten in thematisch
nahen Fächern nicht so besonders sind und man ahnt, dass das Studium nur
eine Verlegenheitslösung ist.
Macht aber nicht jede Uni und auch nicht in jedem Fach. Es geht da auch
weniger um Elitekram (was man immer gern unterstellt) sondern einfach
nur um eine Senkung der Abbrecherzahlen. Im Ergebnis hilft es der Uni
und meistens auch dem Bewerber, auch wenn der es unmittelbar nach der
Ablehnung sicher noch nicht so sieht...
Wenn ich das so lese, dann hoffe ich, daß der Sohn schon mal ein Praktikum beim Bau oder irgenwo, wo Arbeit richtig körperlich schwer ist, hatte. Sonst wird er nie begreifen wozu er eigentlich studiert.
Dann wird sich aber darauf berufen, dass man einen Wisch von FH hat, wo "Inscheniör" drau steht. Für solche Tätigkeiten rührt man doch keinen Finger, da erhält man lieber Sozialleistungen .. Das ist eine Frage der Erziehung. Wer fitt ist und so eine Einstellung hat, sollte kein Geld aus der Solidargemeinschaft mehr erhalten. Genauso wie die Leute, die nicht arbeiten gehen, weil das Amt ihnen dann das Geld (teilweise) anrechnet. Die denken sich: Wozu dafür arbeiten, wenn ich es auch ohne bekomme? Solchen Leuten sollte man höchstens noch Essensmarken geben. Leider hat diese Schicht nicht selten Kinder (Kindergeld, Elterngeld, weniger Stress vom A-Amt, ...), die tun mir am meisten Leid.
Du laberst so einen Bullshit. Wohl auch einer der ewig gestrigen. Geh weg mit deinem Karo-Hemd und Audi! Du Zipfelklatscher!!!
Superporst schrieb: > Du laberst so einen Bullshit. Wohl auch einer der ewig gestrigen. Geh > weg mit deinem Karo-Hemd und Audi! Du Zipfelklatscher!!! Getroffene Hunde bellen bekanntlich. Du bist hier ein Haupttroll, der unter verschiedenen Namen den ganzen Tag nur Schwachhsinn postet. Mama ist bestimmt ganz stolz auf ihren Sohnemann. Mein Beileid. Und jetzt geh wieder zocken, oder schreibe weiter Schwachsinn in dieses Forum. Musst dir aber einen anderen virtuellen Spielpartner suchen.
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