Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Erwärmung im Gehäsue


von philipe J. (piphs)


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Hallo Zusammen,

Ich habe ein kleines Problem. Ich habe ein Elektronik, welche in ein 
Gehäuse verbaut wird. Nun möchte ich gerne berechnen, wie war es im 
Gehäuse wird.

Ich weiss, dass eine Elektronik 5 Watt Leistung bezieht. Kühlung ist 
keine vorhanden, weder aktiv noch passiv. Somit sind keine Kühlkörper 
oder Lüfter vorhanden.

Für den Wärmewiderstand ist nun die Frage, wie ich diese bestimmen kann. 
Weil mit diesem sollte es ja einfach möglich sein die Temperaturänderung 
zu berechnen.

Muss ich die Schaltung soweit aufteilen, dass ich von jedem Bauteil den 
Rth,jc Wert bestimmen muss?

Muss ich das Volumen des Gehäuses auch irgendwie mit ein rechnen?

Kann mir hier jemand helfen?

gruss

von Peter B. (pbuenger)


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Hallo Philipe,

Du mußt den Rth des Gehäuses(!) herausfinden, entweder aus einem 
Datenblatt oder durch Messungen. Dazu einfach eine definierte Leistung 
im Gehäuse einschalten (Widerstand, Glühbirne), warten bis alles 
eingependelt ist und dann die Temperaturen innen und außen messen. 
Fertich.

Peter

von philipe J. (piphs)


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Hallo Peter,

Okay, und wie berechne ich dann die Wärme im Gehäuse? Brauche ich von 
der Elektronik keinen Wärmewiderstand?

Ich dachte ich kann die Temperatur mit Hilfe der Formel, Tumgebung +PV 
*Rth bestimmen.

Ist also de Rth Wert der des Gehäuses? nicht der Elektronik?

Gruss

von Stefan M. (derwisch)


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Wenn es sich um ein real existierendes Gerät handelt würde ich es wie 
geplant bauen, und dann messen wie warm es wird.

Bei der Berechnung wird es ein sehr theoretischer Wert bleiben, denn 
letztendlich hast du sehr viele variable Grössen, die einen Einfluss 
haben.
Bis hin zu der Frage in welcher Umgebung das Gehäuse verbaut wird ( 
Konvektive Kühlung oder Wärmestau rundherum, Sonneneinstrahlung, (Farbe 
des Gehäuses)... etc...

von philipe J. (piphs)


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Ja mir ist bewusst, dass Messen einfacher ist. Jedoch möchte ich es 
zuerst berechnen und eventuell Simulieren.

Oder glaubt ihr es ist nicht realisitisch einfach eine Annäherung mit 
einer Rechnung zu bestimmen?

von Lukas T. (tapy)


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Die Temperatur im Gehäuse ist abhängig vom Wärmeeintrag (5 W. Die werden 
ja dadrin umgesetzt) und dem Wärmeaustrag (Wärmewiderstand des Gehäuses, 
...) Die Aufheizung der Bauteile, zu der deine Formel natürlich auch 
passt, ist dann wiederum von deren Leistung und deren Wärmewiderstand, 
sowie der Temperatur im Gerätegehäuse abhängig.

von B e r n d W. (smiley46)


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Der Wärmekontakt zwischen innen und außen funktioniert über Konvektion. 
Dazu sollten die Strömungsverhältnisse im Gehäuse realistisch 
dargestellt werden. Einfach eine Glühbirne rein reicht nicht.

Auch macht es einen großen Unterschied, ob ein hohes oder flaches 
Gehäuseformat gewählt wird und ob es sich um ein Alu- oder 
Kunststoffgehäuse handelt.

von Stephan (Gast)


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Spricht etwas gegen einen einfachen Versuch?

Lastwiderstand und Lüfter in Gehäuse.
Bei verschiedenen Leistungen die Differenz von Innen- und 
Außentemperatur des Gehäuses messen.
Mit eingeschaltetem Lüfter wiederholen.
Gibt untere und obere Abschätzung für den Wärmewiderstand des Gehäuses.

von Sensor (Gast)


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Stephan schrieb:
> und Lüfter in Gehäuse.

Ganz schlecht. Durch den Lüfter wird der Wärmeübergang zwischen 
Innenluft und Gehäuse deutlich erhöht, da die Luft künstlich schnell 
umgewälzt wird.

Elektronik rein, Sensor sein und messen, fertig.

von Sensor (Gast)


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Im Zweifel ein Metallgehäuse nehmen und wenn möglich die größten 
Wärmeerzeuger an das Gehäuse schrauben. Dann fallen zumindest zwei 
Wärmeübergänge Bauteil-Luft und Luft-Gehäuse weg.

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