Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Umstieg AVR -> ARM (z.B. AT91SAM7S)


von Sascha (Gast)


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Ich habe einen ähnlichen Thread gefunden, bin daraus allerdings nicht
schlauer geworden.

Im Moment überlege ich mir aus verschiedenen Gründen den AT91SAM7S64
genauer unter die Lupe zu nehmen (USB on Board, mehr Leistung, besserer
ADC, ...).

Nun frage ich mich allerdings, wie "einfach" und günstig es ist,
diesen Chip zu programmieren.

AVR ist simpel:
- AtMega auf Breadboard
- In-System-Programmer an Parallelport
- Ponyprog zum Programmieren
- WinAVR (Gcc) oder AVR Studio zur Entwicklung und Debugging

Günstig oder sogar für lau - und funktioniert

Wie sieht es mir dem AT91SAM7S aus ?
- Gibt es eine Möglichkeit den (per Lötadapter) aufs Breadboard zu
bekommen ?
- Ganz wichtig: Wie programmiere ich das Ding kostengünstig ohne mir
ein teures Board kaufen zu müssen ? Habe von JTAG gelesen, aber daraus
werde ich nicht schlau. Scheinbar lässt sich das Ding nicht so einfach
anschließen wie ein ISP.
- Entsprechend: Welche Software zum programmieren ?
- Welche Software zur Entwicklung. Anscheinend gibt es ja WinARM. Gibt
es dort auch die Möglichkeit einer Simulation am PC ?

Vielleicht weiß jemand Rat.

Ach ja, und wie sieht's mit dem Löten aus ? In Großaufnahme scheinen
die Pins ja noch weit genug auseinander zu sein. Aber auf einem Board
plaziert sieht das Ding doch ganz schön winzig aus.

Danke !

von Mark S. (struberg)


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den GCC gibts auch für ARM. Die Pins sind im 0.5mm Raster. Das ist
sehr eng, aber mit ruhiger Hand und viel Mühe hinzubekommen.
(Achtung, es gibt bei TQFP auch mit 0.8mm Rater wie zB beim ATmega168,
da sind löttechnisch aber leider Welten dazwischen)

von Fabian T. (ape)


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Programmieren lässt sich das Ding relativ einfach über einen eingebauten
Bootloader über UART oder sogar USB.

von Thorsten L. (tlauf)


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*aboniert

von Ppp M. (sanic)


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Wegen dem Lötadapter:
Den gibt´s von Reichelt ( falls du nicht´s selber machen willst und ein
bisschen mehr ausgeben willst ) unter der Bestellnummer "RE 471EP".
Allerdings hat der zweireihige Stiftleisten.

Grüße,
Patrick

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Elk-Tronic bietet auch derartige Lötadapter an:
http://www.elk-tronic.de/Products/Adapter/SolderAdapter/SolderAdapter.htm#TQFP%2048%20auf%20DIL%2048

Ob die DIL-Variante mit ihren teilweise sehr langen Leiterbahnen
wirklich sinnvoll für einen derartigen µC ist, steht auf einem anderen
Blatt. Aber sofern man nicht diese Steckplatinen ("Breadboards")
verwendet, kann man ja auch einen der anderen Adapter verwenden.

von Sascha (Gast)


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>>Programmieren lässt sich das Ding relativ einfach über einen
eingebauten Bootloader über UART oder sogar USB.

Aussagen wie diese gibt es öfters. Aber leider habe ich noch keinen Weg
gefunden, der wirklich erklärt wie ich den Code auf den uC bekomme.

Beispiel: Nimm ISP-Adapter und verbinde Mikrocontroller und
Parallelport. Verwende Ponyprog zum beschrieben des Controllers.

Soetwas muss es doch auch fur die ARMe geben ?

von Torben (Gast)


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www.atmel.com/dyn/resources/prod_documents/doc6132.pdf

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Besser als ein einfacher ISP-Adapter ist für ARMe ein JTAG-Adapter.
Im Gegensatz zum JTAG-Adapter für AVRs gibt es mit dem "Wiggler"
einen der ähnlich "kompliziert" aufgebaut ist wie der übliche
AVR-Parallelport-ISP-Adapter.

Mit dem JTAG-Adapter und geeigneter Software kann nicht nur das Flash
des Controllers programmiert werden, sondern auch die Software auf
komfortable Art und Weise im Controller debuggt werden.
Das ist einem nur-Programmier-ISP gegenüber definitiv vorzuziehen.

Sehr gut, wenn auch recht kostenintensiv ist als Entwicklungsumgebung
(IDE, Compiler, Debugger) Rowley Crossworks for ARM. Diese Software
scheint die einzige unter Windows laufende zu sein, die einen
"Wiggler" anständig ansteuern kann; der dafür vorgesehene OCD
Commander (bzw. OCD Remote) des Wiggler-Herstellers Macraigor ist unter
aktuellen Windows-Versionen praktisch vollkommen nutzlos.

Schaltpläne für Wiggler-Nachbauten findet man im Internet; auch der von
Andreas hier im Shop verkaufte ARM-JTAG-Adapter ist so ein Wiggler-Klon
und funktioniert hervorragend mit Crossworks.

Man kann eine 30-Tage-Testversion von Crossworks bekommen, die ist zum
'reinschnuppern gar nicht so schlecht, zumal für die üblichen
Entwicklungsboards (wie das hier von Andreas verkaufte LPC2106-Board
von Olimex) bereits fertig konfigurierte Testprojekte vorhanden sind.

von Jens (Gast)


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*aboniert

von Ppp M. (sanic)


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@Rufus: Die Adapter von elk-tronic passen leider nicht weil die ARMe im
TQFP64 einen Pitch von 0.5mm haben. Hab da auch schon vorbeigeschaut
:(

Grüße,
Patrick

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Hmm. Eklig.

Mal bei denen angefragt? Vielleicht ist ja nur der Webauftritt etwas
dürftig ...

Unter der Bezeichnung "QFP 64-Adapter 0,5" gibt es sowas aber
immerhin bei Segor, wenn auch für nicht ganz günstige 13.40

von Kai (Gast)


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@Patrick:

Ich habe bei elk-tronic schon TQFP64 Adapter mit 0,5 mm Pitch für mein
MSP430F167 bestellt. Die sind leider nicht auf der Webseite aufgelistet
(Anfrage per email). Die Qualität ist gut und die Preise unschlagbar
günstig.

von Ppp M. (sanic)


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Hallo Kai,

danke für die Info!

Grüße,
Patrick

von Stefan Kleinwort (Gast)


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* abo

von Sven Günther (Gast)


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Gibt es schon einen Monitor Bootloader für den ARM? Sonst muß man sich
mal jetzt hinsetzen und selber schreiben ....

Gruss Sven

von Robert Teufel (Gast)


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@sven:  Du hast nach Monitor fuer "den ARM" gefragt, da dachte ich,
Philips hat auch "den ARM" ;-)

Fuer Philips LPC2000 ARM Ja, kannst du hier finden:
http://groups.yahoo.com/group/lpc2000/
Dann unter "Files" nachschauen und diese Datei runterladen:
"LPC2000 Flash ISP Utility v2.2.3.zip"

Eine Applikation Note die sich mit Programmieren waehrend Code
Ausfuehrung beschaeftigt gibt's hier:
http://www.standardics.philips.com/support/appnotes/microcontrollers/pdf/an10256.pdf

Robert

von Andreas (Gast)


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Tstststststs...
In einem Atmel-Arm Thread Philips-Eigenwerbung posten...

Nicht die feine englische

von Michael (Gast)


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@Andreas

Laß mal gut sein !
Roberts Beiträge sind sehr informativ und was die 'Werbung' betrifft
sehr moderat und nicht auf den eigenen Arbeitgeber beschränkt. Es ist
nunmal nicht möglich Informationen über Bauteile zu geben, deren
Typenbezeichnung und Hersteller 'geheim' bleiben müssen.

von Patrick M. (Gast)


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Naja,
wir sollten ja wenigstens froh sein dass "direkt von Philips" hier
Support kommt. Auf Atmel Support können wir glaube ich lange warten.
Das spricht für Philips.

Grüße

von mthomas (Gast)


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Der integrierte "Bootloader" der SAM7 zum "Flashen" wurde bereits
oben erwaehnt, Software zur Ansteuerung (SAM-BA) findet sich auf
at91.com. "Richtige" Monitore wie z.B. Angel oder Redboot mit
Anpassungen fuer SAM7 (oder auch LPC2000) habe ich bisher noch nicht
gesehen, mag es aber "irgendwo" schon geben.

Martin

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