Hallo, ich habe in unserer Scheune einen alten, schweren Drehstrommotor gefunden, welcher wohl mal eine Bandsäge angetrieben hat. Leider ist auf dem Typenschild nichts mehr zu erkennen, bis auf 7,4 Ampere. Vielleicht hat jemand weitere Infos und Hinweise. Dafür wäre ich sehr dankbar. Vielen Dank im Voraus und freundl. Grüße Hans PS: Die Bilder habe ich angehängt. Nur, wie füge ich sie ein?
Wie wäre es mit kleinen Bildern? 4,5Mb wo nichts zu erkennen ist..tztztz
@Kirk: Du schreibst auch ohne was zu sagen, das ist genau der selbe Müll! @Hans: willst Du das Ding wirklich noch verwenden? Es ist sehr wahrscheinlich das die Isolation über die Jahrmillionen die das Ding liegt Feuchtigkeit gezogen hat und das Teil zumindest Feinschlüsse hat. Wenn Kugellager drin sind wird es auch nicht mehr sehr gut um diese stehen. Ansonsten sieht das nach einem normalen Asynchronmotor aus, Schleifringe zum anlassen scheint er nicht zu haben, fraglich wäre für welche Spannung der gebaut wurde (3x110V durchaus möglich, abhängig von Deiner Gegend..) Mein Bildbearbeitungsprogramm sagt mir, das die Drehzahl irgendwo bei 147x U/Min gelegen hat (das ist ok und wahrscheinlich). Mache mal bitte ungeachtet von dem Bildformategesabbel hier noch 2 oder 3 hochauflösende möglichst reflektionsfreie Bilder vom Typenschild aus verschiedenen Richtungen.. Gruß, Holm
Am besten reinigst du mal das Typenschild sowie das Anschlussfeld und prüfst die Maschine auf Gängigkeit. Die Achse sollte sich leicht und lautlos drehen lassen. Mit einem (Milli-)Ohmmeter prüfst du dann zwischen allen 3 Anschlüssen auf gleichen Widerstandswert. Wenn der Motor zwischen Dreieck und Sternschaltung umschaltbar ist, sollten sich kleine Verbinderbleche auf einer Seite der 6-er Schraubengruppe befinden. Das Typenschild verrät dir, ob der Motor für dein Netz noch geeignet ist.
Hallo Hans, Sauber machen (innen und außen), eventuell Lager wechseln und dann unter Strom setzen. Der von meiner ersten Fräsenrestauration sah ganz genauso aus. Der läuft seit Jahren wieder wie ein Kätzchen ;-) Ok, wenn Du hast, vorher mal die Isolierung gegen Gehäuse messen kann auch nicht schaden. Allerdings stehen die alten Lacke recht gut, bisher hatte ich noch nie auch nur einen Motor, der da irgendein Problem hatte. Bei 7, 8A wird das Ding etwa in der 2, 8kW-Klasse einzuordnen sein. Das passt gut zu einer alten Säge. Old-Papa
Der Motor ist definitiv seit vielen Jahre tot. Sogar die Inschrift auf seinem Grabstein (siehe letztes Bild) ist nicht mehr zu lesen. Lass ihn in frieden ruhen.
Hallo und danke schonmal für die vielen Antworten, also der Motor dreht vollkommen frei und absolut geräuschlos, weswegen ich auch dachte, dass vielleicht noch was zu retten wäre. Bilder von Anschlüssen und Typenschild reiche ich nachher nach. Kann jemand einordnen, von welchem Hersteller und Baujahr der Motor ist? Kommt 1922 hin? Ich meine, sowas hätte ich auf dem Schild gerade so lesen können. Sauber ist das schon, mehr geht da leider nicht. Gruß Hans
Hier jetzt die versprochenen Bilder. Was ich bislang entziffern konnte: Motor Nr. 1_0__7. ____________ Volt 220/380 (?) Typ (?)________ Amp 7.4 Umd (?) _____________0.2 (?) Mlo (?)__ KW _ _____________1.5 (?) Bei den Anschlüssen sind wohl alle oberen drei durch Drähte miteinander verbunden.
Ahoi, dieser Motor ist in Sternschaltung betrieben worden. Womöglich sind Anker wie Welle angefressen. Ohne einer Isolationsmessung würde ich dieses Gerät nicht an Spannung hängen! GW
Walter R. schrieb: > Womöglich sind Anker wie Welle angefressen. Woraus schliesst du das, wenn der TO schreibt Zitat: "Motor dreht vollkommen frei und absolut geräuschlos"? Zudem ist dies ein Drehstrom Asynchron Motor. Dieser Motorentyp besitzt keinen Anker, sondern einen (Käfig)Läufer. Dass es sich um einen Schleifringläufermotor handelt ist bei der Baugrösse eher unwahrscheinlich.
Guest schrieb: > Zudem ist dies ein Drehstrom Asynchron Motor. Dieser Motorentyp besitzt > keinen Anker, sondern einen (Käfig)Läufer. In der Praxis wird das rotierende Teil generell als "Anker" bezeichnet...
Oha, die letzten beiden Fotos lassen mich doch am Kopf kratzen ;-) Ohne Isolationsprüfung geht da wohl wirklich nichts. Das überstrichene Typenschild kannst Du mal mit Aceton abwaschen. Gruß Old-papa
Die einzige sinnvolle Info ist: Schmeiß weg und kauf bei Ihbääh einen neuen oder nicht ganz so alten.
Walter R. schrieb: > Ahoi, > > dieser Motor ist in Sternschaltung betrieben worden. > Womöglich sind Anker wie Welle angefressen. > > Ohne einer Isolationsmessung würde ich dieses Gerät nicht an Spannung > hängen! > > GW Ja, Sternschaltung, da Brücke oben im Klemmbrett. http://www.elektro-kahlhorn.de/Klemmbrettschaltungen:_:420.html 1.) Erstmal mit Ohmmmeter Isolation zwischen Gehäuse und den Polen des Klemmbretts feststellen. Es darf kein Widerstand unterhalb 100 kOhm messbar sein. Dann obere 3er-Verbindung vorübergehend entfernen und wieder mit Ohmmeter die Isolation der 3 Teilwicklungen voneinander festzustellen (dto. > 100 kOhm). Dann im kleisten Ohmbereich (200 Ohm) versuchen festzustellen ob die 3 Wicklungen gleichen Widerstand haben (ganz wenige Ohm). 2.) Falls bisher alles ok, dann Sternbrücke wieder einbauen. Jetzt Motor mutig mit einem 3-Ph-Kabel + SCHUTZLEITER AN EINE GEHÄUSE-MASSE-KLEMME versehen. Vorsicherung sollte <= 10A sein, ideal wäre auch Motorschutzschalter + Fi-Schalter 30mA vorher. Motorschutzschalter müsste bei 0,75kW Motor der Typ "1,6-2,5A" sein, einzustellen auf ca. 2A. http://www.condor-werke.de/pdf_files/18_montageanweisungen_motorentechnik/stromaufnahme_von_motoren.pdf Über Cekon-Dose 16A. Motor auf isolierten Fußboden legen (zur Not auf PVC-Platte oder -Sack, Anschlußkabel >= 3 Meter Länge. 3.) Abstand von Motor halten, mutig einstecken! Gruss
> 3.) > Abstand von Motor halten, mutig einstecken! Und schon rollt die ganze Chose quer durch die Scheune :-(( Motor vorher irgendwo festmachen!
Bernd G. schrieb: >> Abstand von Motor halten, mutig einstecken! > > Und schon rollt die ganze Chose quer durch die Scheune :-(( Genau. Und deshalb unbedingt vorher Webcam installieren und die Adresse hier veröffentlichen. :-) Gruss Harald
>Und schon rollt die ganze Chose quer durch die Scheune
Nein, das tut er nicht. Der zuckt und wackelt ein wenig, ok.
Bin aus der Landwirtschaft, habe das schon öfters so gemacht, nicht nur
mit 0,75 kW Spielzeugmotoren.
Gruss
Erich schrieb: > Bin aus der Landwirtschaft, Aha, der Fachmann für "Bauerndrehstrom". :-) Gruss Harald
>Harald Wilhelms schrieb: >> Erich schrieb: >Aha, ... Hallo Harald, bitte erkläre mir deine o.g. Bemerkung die angeblich witzig sein soll. Aja, die "Emoticons"; kannst dir eines aussuchen: :@ :-| >:-< :-(*) Anbei noch'n Foto, damit du siehst wie heutzutage meine Ranch angeflanscht wird. Gruss
Erich schrieb: > Anbei noch'n Foto, damit du siehst wie heutzutage meine Ranch > angeflanscht wird. wie schneidet man so ein kabel ab? mit einer hydraulischen knipse wie die jungs von der feuerwehr verwenden um abc-säulen von autos zu schneiden? sowas… http://www.feuerwehr-tuttlingen.de/typo3temp/pics/20_01_7bcb674f0b.jpg
> Erich schrieb: > > wie schneidet man so ein kabel ab? mit einer hydraulischen knipse wie > die jungs von der feuerwehr verwenden um abc-säulen von autos zu > schneiden? Cuttermesser und immer feste druff... ;-) Old-Papa
c.m. schrieb: > Erich schrieb: > >> Anbei noch'n Foto, damit du siehst wie heutzutage meine Ranch >> angeflanscht wird. > > wie schneidet man so ein kabel ab? mit einer hydraulischen knipse wie > die jungs von der feuerwehr verwenden um abc-säulen von autos zu > schneiden? > sowas… > http://www.feuerwehr-tuttlingen.de/typo3temp/pics/20_01_7bcb674f0b.jpg Ja so in etwa, es ist jedoch etwas kleiner und akkubetrieben. In dem Bild hadelt es sich übrigens um ein 10KV Kabel, wenn du also nicht grade nen Trafo im Keller stehen hast, bist du damit nicht direkt angeschlossen
Wünsche viel Erfolg dem TO! Wenn der Motor elektrisch sonst heile ist, ist er sehr effizient. Bei der Fertigung hat man damals ordentlich dimensionierte Gleitlager genommen und durch das kleine Lagerspiel konnte man den Spalt zwischen Stator und Anker (Rotor) sehr klein halten. Dadurch ist der Wirkungsgrad sehr hoch (cos(phi)). Die meisten (bezahlbaren) Elektromotoren haben jetzt Kugellager, die ein viel größeres Spiel aufweisen. Das führt zu größeren Energieverlusten im Magnetischen Kreis :-( Grüße karel
over flow schrieb: >In dem Bild hadelt es sich übrigens um ein 10KV Kabel Ach du Ahnungsloser! Neee, 10 kV (zehn), haha, was soll denn das für eine Spielzeugspannung sein, wo hat man die denn? Bei meinem Kabel musste schon noch eine Ziffer mehr drantun, 'ne 1 vorne! Der Querschnitt ist übrigens 2400 qmm. >> http://www.feuerwehr-tuttlingen.de/typo3temp/pics/20_01_7bcb674f0b.jpg > Ja so in etwa, es ist jedoch etwas kleiner und akkubetrieben. Neee, die Knipse ist nicht kleiner sondern größer als die der Feuerwehr, damit es nicht gar so heftig gedrückt wird. Und akkubetrieben ist die schonmal gar nicht. Gruss
So, also danke nochmal für eure Antworten. Ich werde mich die Tage mal ranmachen und den Tips von Erich folgen. Vielen Dank dafür. Das Typenschild ist nicht überpinselt, das ist einfach so. Noch etwas: Das letzte, was ich machen werde, ist, den Motor wegzuschmeißen. Dann steht er eher noch die nächsten 100 Jahre in unserer Scheune. Mir ist durchaus bewusst, dass die Technik doch sehr antiquiert ist- und das macht für mich gerade den Reiz aus. Neu kaufen kann man schnell. Nur darum gehts mir gar nicht. Wenn er nicht läuft, dann läuft er eben nicht. Hat einer noch eine Idee, wie der Motor aufgrund der Bauform etc. zeitlich einzuordnen ist? Interessieren würde mich eben, wann das alles dort aufgestellt worden ist und wie lange es schon vor sich hin schlummert. Also nochmal- wegwerfen kommt nicht infrage. Und das letzte, was ich tun werde, ist Hals über Kopf das Ding unter Strom zu setzen ;-) Dafür ist der Respekt einfach zu groß. Wir haben in der Scheune übrigens 380 V. LG Marius PS: Ich bin wirklich begeistert von der regen Beteiligung!
Hans schrieb: > Wir haben in > der Scheune übrigens 380 V. Inzwischen eher 400V. Aber das dürfte der Motor auch abkönnen wenn die Wicklungen noch in Ordnung sind. Erich schrieb: >>Und schon rollt die ganze Chose quer durch die Scheune > > Nein, das tut er nicht. Der zuckt und wackelt ein wenig, ok. > Bin aus der Landwirtschaft, habe das schon öfters so gemacht, nicht nur > mit 0,75 kW Spielzeugmotoren. Klar, für Landwirte gilt die Physik nicht. jedes Moment erzeugt ein Gegenmoment, je größer der Motor desto schneller wird er sich in eine selbstlaufende Rasenwalze verwandeln. Und welchen Sinn hat jetzt das Bild von dem Kabel? Macht dich das jetzt kompetenter? Oder frei nach dem Motte och habe das dickste .... Zuleitungskabel. Dann aber lieber ein Bild deines Treckers.
Hans schrieb: > Hat einer noch eine Idee, wie der Motor aufgrund der Bauform etc. > zeitlich einzuordnen ist? Interessieren würde mich eben, wann das alles > dort aufgestellt worden ist und wie lange es schon vor sich hin > schlummert. Das mit 1922 kann schon gut hinkommen. Damals wurde noch viel mit Transmission gemacht, um einen Motor für verschiedene Sachen zu nutzen (die waren ja nicht ganz billig) und darauf deutet die Abtriebsrolle schon hin. Evtl. findest du in der Scheune sogar noch Punkte, an denen unter dem Dach eine Welle befestigt war, die über einen Flachriemen von deinem Motor angetrieben wurde. Das bedeutet auch, das in dem Betrieb schon seit Urzeiten Drehstrom liegt, nicht immer eine Selbstverständlichkeit damals. Vermutlich wurde mindestens bis in die 50er Jahre mit dem Motor gearbeitet, je nach Einstellung des Landwirtes (konservativ) sogar noch länger. Große Schwester schrieb: >> Wir haben in >> der Scheune übrigens 380 V. > > Inzwischen eher 400V. Aber das dürfte der Motor auch abkönnen wenn die > Wicklungen noch in Ordnung sind. Das ist für den Motor gar kein Problem, solange die Wicklungen i.O. sind. Hat meine alte Drehstrompumpe auch klaglos all die Jahre weggesteckt. Während der Motor sich aufwärmt, solltest du natürlich weiter die Isolation im Auge behalten.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.